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l'ff* Platz Gegen Fievler. ffrbi« i eine« ; Lüllr t« mü ohuuug echt-. 5 Uhr -rimm. >en ei» wehre« G-'gea l«tu« gegen irand- Räh-- i. M. ^ehn- fle a« geoer r ge-^ geben affen prt. men« II l. »eckt, lbzu- »chen Der S^>. loh. chtt. r. kge» . r. ißer t„, >ge- e. ki Ein Brutto dem: „Fenster z« beim klavrer- ,el". Eine recht erbauliche Beobachtungsstation dieser Beziehung bietet die LöaiseuhuuS- rast«, dort konnte man am vergangenen Sonn« g Bormittag gleichzeitig drei — strller Bürger, reibe drei — Claviere bei offenen Fenstern ein ihreS Höllencoucert vollsühren hören. ES ist ck eine plump« Rücksichtslosigkeit mindesten- gegen e diejenigen Umwohnenden, deren Beruf in Ast«-- »ud Kopfarbelt beruht und eine ernste, ihige Sammlung erfordert. Also nochmals: Hebungen oder lärmenden Elavierspiel ht« eufter z« — etwa- läßt «an sich ja allenfalls allco — US. Auch Gesang-studien in höchsten iaen bei offenen Fenstern erfreuen de- Menschen er; nicht! D>m Wunsche im gestrigen Tageblatt dez. heust«« zu hei« Ll«»t«esplel" schließen > an vie bedauern-werthen Bewoyuer der »nleren »srlstrust«. Sonntag den 24. Juni (Soharmi-tag) Zur Aufführung kommt: Zutritt, welche zu haben find Quer str ag oen u, <M»r ^oyannroiag) dm«> 1« VlLcheegmrte« ,« «ohlts. l: PU«t» Leopold Ohne Einladungskarten kein d Querstr 24beiHrv Laäsrlein Ans - Uhr. v. V. —- -, - Heute Sonntag de» 10 Juni GoMMer-Kräuzche« >> »it Borträlue» t« BISoomckl«. A UHUVRRU»««>D> Anfang 7 Uhr. Gäste herzlich willkommen Bi«t«tt1 frei. Id. V. Mold. Geunalvnsamwluvg d. Kranken-, LegrSbmß- u. Wittwencaffe Äer 8elil«88vr »et Sonntag de» 17. Juni d. I vormittag- »/»H Uhr im Saale zum Poptheo» statt. — ,-e-ord»««-: Bericht über da- Gutachten der königl. Krei-birecttou in Betreff der S -Statuten. , Vorsitzender. llnlere Leser auf die heutige Annonce de- Herrn Heden, Homöopath au» Berlin, betreffend jaadwurmleiden,tn-befondere aufmerksam machend, rrfehlen wir nicht zu bemerken, da- demselben n allen Seiten betreffend feine- vorzüglichen eilverfahrenS die besten Empfehlungen zur Seite den Gleichzeitig übernimmt derselbe die voll üudige Heilung jeder Art von Hautkrank« men uud Flechten rc. unter Garantie, selbst in chen Fälle», wo bi-her alle angewandten Mittel tzlo» waren; wir glauben Herrn Theden bei Wesenheit am Montag und Dien-tag rm Hotel aluestuuur einen reichlichen Besuch versprechen können. Memer guten Sel«a gratulirt zum heutigen lkgenfrste dos Quecksilber au- Lelsena». Lerfpätet. Der Herr, welcber w. d. DarlehnSges. d. )ame DonnerStag Nachmilt. »/,4 Uhr Theater erraffe wartete, w. geb. einen Brief Montag iih unter A. 1. 28 Hauptpostamt abzuholen. Ach wie gern, welchen Weg einschlagen, da nur best, nvthig? » » . . . Die Naturheilkunde ebt in allen Fällen die sichersten und schnellsten folge, besonder- in Kinderkrankheiten. Jedem Biertrinker kann da- Böhmisch»« Bier a«S der fürsiliche» Broperet ^ Schlost Kladra« bei Pilsen in jeder M Beziehung empfohlen werden Itowiwozroo, Gtodt Loudo». ^ Im Flaschen, verkauf 15 halbe Ltr.-Fl. 3 ^ Von jetzt ab kauft mau nur L«. L« bei S. Gröger für 1 eine Buckskinweste, 1 «st einen Kegelrock. 2 «ck eine Sioffhose, 2 «L ein Lustrejaguet, S «Pt einen Stoffrock. 4 «ck einen Sommerpaletot, Knaben- und ArbeitS-AnzUge in großer AuSwahl zu auf fallend noch »t« — daGeloese»«» stilltg«» Preis«» »ur L«. I« bei S. Gröger. Wo kauft man Paarzöpf« billig und schön? Hai»siraH« Nr. 3, L. Eit. -MW dicht am Morkt. MW Wo bekommt man billig und schön gefärbt und gedruckt? Körnerstraße 14, im Laden! DaS Kleid färben und drucken 2b «pk, Rock d». 17»/, -p? Zur Fernhaltung der im Sommer so lästigen BZa»re« und VRottr» werden die in Louis VRüll«r's Drost»«uhdlg., Turnerstr, vorräthigen Mittel Wauz«»- sither und Vtzotteueffe», ä 25 » 5S ^ mit h«si«m Erfolg in Anwendung gebracht AEurm »»>-;. Wer seine MeubleS in gutem Stande behalten will, der wende kein Petroleum noch eine Politur-Kunstschmiere (Schwindel) an. Biaall VW1«l«m»»»M, MeubleSpolirer, Sidonienstraße Nr. 47, I. LloLwwwx 8 8. G«ade siir u»s«r« USLldrr! 8vdl088war! Pa«»ra«o Leipzig- mit feinen Schlacht feldern täglich zu sehen. HU. Lokmaumm, Castellan. W«tt«rh«»hocht»»o den 9. Juni 9 Uhr Morgen-. Wind Rorbwest, schwach, Wetter sehr schön, Temperatur 19» k Wärme. Wolken vor handen in der 1. Schicht, Strömung schwach, West, Gestaltung Nordwest; demnach ist anzu nehmen, daß die nächsten Tage da- Detter an- genehm und schön, und der schwache nordwestliche Wind sich mehr verstärken und etwa- Abkühlung verursachen wird (Gewitter nicht in Au-stcht), umsomehr angenehm, und auch günstig für da- Korn, welche- diesmal in prachtdoller Blüthe steht. Vortrag den 14. Juni in Dorfschwaben, den 15 Juni in Neuknchen, den 16 Juni in Zettau. Mühle zu Großmecka bei Gößnitz. s. »s. Sta»»«h«i». i Alockol sodor Vsrvlo. S L877 Sonntag «len 17. Juni, 3 — 5 llür VlaomauulLt r«I> «. Luvst-Gewerbe M«sr»m. /. tripsig« S Juni. Für kurze Zeit ist ein Ite-sterwerk der Tischlerei und Holzbildhaueret -»-gestellt: eine für Ihre Majestät die lönigiu bestimmte, zur Aufnahme einer Hau-- »olhrke eingerichtete La ff et te, welche Herr ofapothrker vr. Caro in Dre-den, früher in adenau, beim Museum bestellt hat. Dieselbe Iift im reinsten italienischen Renaissancefltzl a»S luafüoem Ebenholz gefertigt. Der erste architek- li,wiche Entwurf rührt her von dem Architekten IH Kühn, Lehrer an der kaiserlichen Gewerbe- schule zu Graz (früher in Wien), die Ornamente find in der Zeichnung sowohl wie in der Holz bildhauern nach den Skizzen und unter Leitung de« InspectorS de- hiesigen Kunst - Gewerbe- Museum- von dem bewährten Bildhauer Franz dies Haber in Magdeburg auSgesührt, die Henkel in vergoldeter Broace mit Email von vußmanu L Raven4 in Berlin. Die Arbeit lrägl da- Gepräge außerordentlicher Liebe und Horgfalt; dazu wirkt da- schöne Material prächtig, der matte Glan» de- Ebenholze- bringt jeden Schnitt der Künstlerhand zur Geltung. In der Oraameutirung spielt die Hauptrolle da- Rauten« blatt, sowohl seine- medicinifchen Charakter- wie feiuer Bedeutung im sächsischen Wappen wegen. Da- INittelstÜck de- Deckel- bilden die Wappenschilder Idrr königlichen Familie, auf dem breiten Rande IdeS leicht abfallenden Dache- finden sich die ^rmenSzüge Ihrer Majestät der Königin. In ^Hilden, find ferner dle medicinifchen Symbole Schale mit Schlange und Aeskulapstab — an« «bracht Da- vordere Schlüffelschild wird von »enfchlichen Halbfiguren gehalten, die au- de« I» der Skenaiffance so beliebten Akanthusblatt sich I entwickeln. Letztere- ist auch sonst in der reichen Vrnamentirung mehrfach verwandt, zum Theil » Verbindung mit Delphinen. Außerdem find zwei Amberger Krüge mit Kröche« Email ausgestellt (i« Mittelfchravke de- IztmmrrS). Morgen Abend U». Mtlt«»»b«»d, Mariengarten, Veranda lk- .wozu alleebem Schüler». Schülerinnen wÄkommenfind. Vereinigte Brüder. Heute Sonntag Alle nach Laucha zum Schützen fest Zusammenkunft im Restaurant und Garteu »es Herrn HEaluu«, Ellenburger Straße, dort wird »n- ein schöner angenehmer Aufenthalt ge boten, auch ist für ff. Speisen und Getränke besten- gesorgt D«r Borsiuud. AI« Verlobte empfehlen sich P«d»tg «chmtdt Wtlh«l« gs«»«rsiaack. Leipzig. 10. Juni. Magdeburg. Die glücklich« Geburt einck kräftige» Jungen zeigen hiermit hocherfreut an Nuto» Kr«ha», G«I«a K««ha» geb Laugruck. Leipzig, den S. Juni 1877. Gestern früh 11 Uhr starb im Glaube» a» ihren Erlöser meine liebe Fra» Marie geb. Möllenhoff. Die- zeigt verwandten und Freunden tiefbetrübt an Pfarrhau- Markkleeberg, den 9. Juni 1877. k. Iörschk«. Heute früh 4 Uhr verschied unser kleine- liebe- Lirsch«« nach zehntägigem Ringen an Krämpfen, wa- fchmerzerfüllt Freunden und Bekannten hier mit ««zeigen. Leipzig, den 9. Juni 1877. Wtlh«l« Maudrich und Frau. -eb. Lange. Am 5. April d. I. starb i» Cordoba (Argent. Republik) unsere geliebte Schwiegertochter und Schwester. Frau Louts« Burk«« geb. Mudolph, wa- wir theilnehmenden verwandten und Bekannten hierdurch anzeigen. Leipzig, am 9. Juni 1877. »r W I. Barke«, Paul -Rudolph zugleich im Namen der übrigen Geschwister. Für die Beweise von Theilnahme während den schweren Leiden, sowie bei dem Tode und Be- gräbnitz unserer lieben Frau, Mutter. Schwieger- und Großmutter, auch für die trostreichen am Grabe gesprochenen Borte de- Herrn Pastor vr. Gräfe sagen wir hierdurch unfern innigsten Dank Familien Fritzsche »ud -R»u»««l. Leipzig, den 9. Juni 1877. 3427 Durch die glückliche Geburt eines «unteren Töchterchen- wurden hoch erfreut Danzig, den «. Juni 1877. Otto PRosi, P«l«u« Musi geb Petz»««. Hauw Morgen entschlief sanft uud ruhig der en- blinde Violinspieler in bürg. Die- seinen vielen Freunden uud Göuueru in Leipzig zur traurigen Nachricht. Eilenburg, den 9. Juni 1877. Dt« tirfb.trsibt«» Ht»t«rblt«b«»«u. kür äio Lvuolse sbrvockvr noä Uodsvollar Ibeilouiuoo dol äom Vadiosekvläon unser«» lieben Aisäv» »prsebsn uir allen Letbvillgteo bieränreb ckvn bvrrllebste», Inoigsten Dank uns. veipsig, 8. Juni 1877. M>ockl«u»ck ZlooZoar, ^umllm« kssawlv« ged M^uw». Verladt: Herr Kraut« Buhl au« Kopen hagen mit Krl. Frieda «Sruemauu io DreSdeu. Herr Albert Zimmer, Braumeister iu vorua, mit Frl. Auua «ose iu Keffrl«haia. Herr Otto -»rüumüler, Apotheker ,a Braunschweig, mit Frl. Hedwig Ehler« daselbst vermählt: Herr Paul Koch io Dresden mit Frl- Liara Zwanziger daselbst. Herr Loui« Wittig tu Kameu, mit Krl. Erurstiue Clara Töpfer daselbst. Geboren: Herrn OScar SteiuhLoser iu Chemnitz etu« Tochter. Herr» Frau, Hiek« i» DreSdeu rtu Soha. Herrn Theodor Boltz iu DreSdeu eine Tochter. Herrn Postsecretair Petermann iu Baudeu Au Soha. Herrn Pastor Kubitz in Wtltheu eiue Tochter. Herrn Karl Oehmtchea iu Schwarzenberg eia Sohn. Herrn Gustao Hopp« tu Vera «in Sohn. Gestorben: Frau Marie Thomas iu Bauherr. Herr Ernst Berger in Bautzen. Herr A. <b. Teuchert iu Churpriu, bei Kretberg. Herrn Emil Wolfframm'S /»». tu Druden Tochter Martha. Herrn Gotthelf Scheit- hauer'S in Pillnitz Tochter Anna. Herr Joh. Gottlob kraugott Just, WtrthschaftSbefitzer iu Lotta bei Dresden, err Änton Jaschk«, Privatier tu DreSdeu. Herr Carl immermaun in Dresden. Herrn Eduard Rietz' in >rr«den Sohn Paul. Frau Ernestine Reumann geb. Winkler in Dresden. Krau Josephe Leiter geb. Buzz, iu Dresden. Frau Marie Mathilde Leichseuring geb. Reinhold in EvelSbruun. Herr Friedrich August Poppe iu Zwickau. Herrn Wilhelm Bauer'» in Bockw» Tochter Olga. Herrn Fritz Mittelbach'» tr Zwickau Sohn Fritz. Herr Heinrich Zsck»scbang, Bauhofsverwalter iu Chemnitz. Herrn Heinrich Löser'» m Chemnitz Sohn Willy Herr Carl Gottlob Günther iu Fraukrnberg. Herrn Julius Höppurr'S in Niederltchteuau Sohn Otto. Herr Loui» Moritz vartcky, Kaufmann iu Laufigk Herr Gericht«, amtmaun Butter iu Ebersbach bei Löbau. SobulillwLllSluIt. s. ^»»1: IMWU >lK VMM A". llopblsobLck. 1kW. s. 8edmiüdz8M Ll>°. risollordAs »m 8edIell88>Mr Wer?. Ser V« M . volLLuvL«» vür Hvrrvu u. Vwmvw Gchwt«»sch«le. L«u»p«ratnr des LLaff«rs SV Grad. PuelseuuOalt«» - » All. Montag: WeißeBvhnen mitSchöpSfl. S.V. Scvülte-Felsche. Hohlfelo. Metttrolszischr Sevhachdm-rN ckuu lstu»wH«»»ü« L» Süds: 118 Lästor über ckor 0»t>o«. Hat» Sar soavaodtuag. r«L. »»1 0° UUU»». rd,r»o»»1«r. V»l«tv,xn»ck« «»ucb- kro««ut« UiuckrtaUtnui »»ck Stör«». Lmmolo- »»«lodS. s x»»i 1» Hbr 75ö« -s- 1S.4 73 «L I t»«ASId1 - - U»rU«L» 8 m>r 7b4.» 21.2 «4 88» 8 voUciss 2 vb» 7b».3 -s- 28.» SS U8M 9 UialiLum 6«r rootporatar: ^ 14° S. blarimai» ä«r r««p»r»tar 29°.S. Nachtrag. * Leipzig, S Juni Der Kaiser ist, wie der ..R.-Anz." mittheilt, in Folge eine- mit der Rück- kehr von Liegnitz eingetretenen Erkältung-zustande-, verbunden mit Heiserkeit, geuöthigt wvrven, vor läufig da- Zimmer zu hüten. — r. Leipzig, 9. Juni. Die Zahl derjenigen liberalen Abgeordneten der Zweiten Sächsischen Kammer, welche ein Mandat nicht wieder über nehmen wollen, bat sich leider, wie wir verneh men, noch um zwei vermehrt. Die Abgeordneten Riedel und Israel lehnen, Ersterer in Rück sicht auf sein hohe- Alter und seine geschwächte Gesundheit, Letzterer in Folge dringender Fami- lienverhältuisse, eine Wiederwahl ab Hoffentlich werden die Parteigenossen in der Oberlausitz, fall- die beiden Genannten nicht zur Aufhebung ihre- Entschlusse- zu bewegen find, bei Zeiten aus ge eigneten Ersatz bedacht fein, damit die betreffenden Wahlkreise der liberalen Partei nicht verloren gehen. — Die „Boss. Zeit." enthält einen Torre- spondenzartikel au- dem Königreich Sachsen, in welche« de- Umstande- gedacht ist. daß in der a« 27. Mai in Chemnitz stattgehabten Berfamm- lung d«S Reich-Verein- für Sachsen kein Vertreter au- der Oberlausitz sich eirgefunden hatte, obgleich dort iu mehreren Wahlbezirken die'-Abgeordreteu neu zu wählen find. Der Ver fasser der Eorrefvondenz sucht au- diesem Um stande Capital für die Fortschritt-Partei zu schlagen und eröffnet derselbe« die bestimmte Au-stcht, daß sie bei größerer Rührigkeit die nationalliberale Partei, „deren unbestrittene Domäne die Oberlausitz bi-her gewesen fei", verdrängen könne. Diese Angaben und Behaup tungen entsprechen nach den hier vorliegenden Mittheilungen vea thatsächlicheu Verhältnisse» durch«»- nicht. E- ist zwar -gründet, daß in Chemnitz Niemand au- der Oberlaufitz erschienen war; dieser Umstand erklärte sich aber au- der grvßeu Entfernung, welch« die Parteigeuoffeo a»S jenem Lande-theil seither immer ver hindert hat, an Lande-versammlunaen, die in Leipzig, Chemnitz rc. stattfanden, Theil zu nehmen. Dann ist e- gan, falsch, die Lausitz eine Domaine der nationallrberalen Partei zu nennen, da be kanntlich dort Fortschrittler und Nationallibcrale zum sächsischen Landtag in fast gleich großer An- rahl gewählt worden sind; arge» die Wahlen von Abgeordneten, wie Riedel, Fahnauer, Petri rc., bat die letztere Partei niemals opponrrt. Die Oberlausitz hatte bi- vor Kurzem den Bortheil, daß der Zwist zwischen den beiden liberalen Par teien dort keinen Eingang fand. Erst bei der letzten Reich-tag-wahl find die Fortschrittler im Zlttauer Kreise von dieser Praxis abgegangen; sie haben aber keinen vortheil davon gehabt und werden gewiß auch bei fernerem aggressiven Vor gehen gegen die uatioualliberale Partei kein günstiger« Ergebniß erzielen — Die jüngst verstorbene Königin Sophie der Niederlande war bekanntlich mit Napo leon II! vielfach liirt; sie war auch die Erste, die dem fränkischen Kaiser seinen Sturz prophezeite. Der Brief, in dem sie Napoleon IU. am 18. Juli 18SS sein künftige» Schicksal fast vorau-fagte, wurde später unter den Papieren der Tuilerien aufgrfunden. Da- interessante Schriftstück lautet: , Sie geben sich befremdenden Illusionen hin! Ihr Prestige hat iu den letzten vierzehn Tagen mehr gelitten, als e- während der ganzen Zeit Ihrer Regierung gewann. Sie erlauben, daß mau die Schwachen erdrücke — — — Sie nehmen ein Geschenk an (Venedip) und haben nicht einmal ein Wort de- Danke- für den Geber. Ich bebaure, daß Sie die verhäugnißvolle Gefahr nicht sehen, die für Sie in einem einigen Deutsch land und in einem einigen Italien liegt. Ihre Dynastie ist bedroht und sie wird den Hehler be zahlen. Da- ist die Wahrheit, Sie werden sie aber zu spät erkennen Diese- ist vielleicht mein letzter Brief. Allein ich würde glauben, gegen eine alte und seriöse Freundschaft zu sündig«, wen« ich Ihueo nicht einmal die l aanz« Wahrheit sagte. Ich glaube nicht, daß «an I sie auhören werde, alein ich will die Genug- j thuung haben, Alle- gethan zu haben, um den Ruin de-jenigeu aufzuhalteu, der mir so diel Freundschaft und Zuneigung einflößte." Sollte mau glauben, daß Die, welche da- schreiben konnte, von Geburt eine deutsche Fürstentochter gewesen ? Wir sagten bereit-, daß solch vater- land-lofe- Gebühren leider eine Eigenthümlichkeit kleindeutscher Fürstentöchter ist. — OsficiöS wird a»S Berlin berichtet: Durch die neuesten authentischen Erklärungen über die russische Politik werden zwar alle Gerüchte über nahe bevorstehende, oder schon im Gange befindliche Frieden-Verhandlungen entschieden wider legt, zugleich aber auch di« auaenblickliche fried liche Lage unter den europäischen Mächten selbst vollkommen bestätigt und bestärkt Rußland ist offenbar bemüht, die Grundlagen, auf welche» die bi-her erreichte Neutralität de- übrigen Europa beruht, unberührt zu erhalten und weiter zu sichern »ud jede- Experiment, welches eine Ver änderung dieser günstigen Lage nach sich ziehen könnte, sorglich abzuwehren. Die Signatur ist die Erhaltung des »tuta» goo der abwarteude» Neutralität. * Leiprig, S Juni. Se könial. Hoheit Prinz Georg von Sachsen traf gester» Abend 8 Uhr 2- Min in Begleitung de- Obersten von Holleben mittels der Dre-dner Bah» von Dre-den hier ein und stieg im Hotel Hauff« am Roßplatz ab. Heute Morgen begab sich Seine königl. Hoheit nach Pegau zur Inspicirung der dortigen Rettergarnisoo, kehrte um 11 Uhr «Mel der Thüringer Bahn hieher zurück und reiste Mittag- 12 Uhr 29 Min mit dem Zuge der Dre-dner Bahn weiter nach Grimma. * Leipiiß, 5. Juni. Seiten- de- Herrn Vicv- vorsitzenoen der hiesigen Ersatz - Commisstou, Regierung- Rath Wtttaenstem, ist bekannt gemacht worden, daß in Gemäßheit der Bestimmungen ür tz. 68, 6. Absatz S der Wehr-Orduung vom