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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187705281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770528
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770528
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- S. 1364-3167 fehlen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1877
-
Monat
1877-05
- Tag 1877-05-28
-
Monat
1877-05
-
Jahr
1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1877
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. »»> <Lvrtttts» JohanntSgass« SS. -»«ctzßoakc, der Lrd«tt«: Bormilt»c>« 10—12 Uhr. Nachmittags 4—« Uhr. Luuadme der für die nächst- »ende Nnmmer bestimmt« »tr an Wochmta-rn bis Nachmittags, au Soim- und Festtagen früh bis '/^ Uhr. Z» de» FUi-lr» fiir Ins. L«ah«,: Ott» Klemm, UnivcrsttLtsstr. 22, LantS Lösche. Katharinenstr. 18,p. nur dis Uhr. UchMerLaMM Anzeiger. Orgm str Politik, Localgeschichtc, Handels- md Geschäftsverkehr. Anstage 15,106. Lvo»»r«r»1»»lr«« vlerrelt- incl. Bringrrlohu S ML. durch die Post bezogen « AL Jede einzelne Nummer Sv Pf. Belegexemplar lo M. »ebithren für Extrabeilagen ohne Postbefvrderung SV PL Postdefvrderung 45 Mk. Zoserat« 4aefp. BouraeoiSz. 2v Pf. Größere «Lchnftru laut un>ne« PreiSoerzeichniß. — Tabellarricher Satz nach höherem Tarif. Reclamea «atrr dem Retacitomlstrtch die Spaltzeile 40 Pf. Inserate sind stets an d.SePrttitv, zu senden. — Rabatt wird m»' gegeben. Zahlung prasnvmvranck oder durch Postvorschuß. W 148. Montag den 28. Mai 1877. 71. Jahrgang. TagesgrschichMche Arberficht. Leipzig 27. Mai. Bor einigen Tagen brachten die Zeitungen einen Ausruf, welcher Civilärzte, die Last Kälten, im Fall einer Mobilmachung in die Lrwee einzulreten, aufforderte, die Bedingungen LUjugeben, unter welchen sie ihren Eintritt zu bemerkstelligen geneigt wären. Obwohl eine solche Aufforderung sich alljährlich wiederholt, wie ja a«ch alle Jahre ein Mobilmachung-plan auSge- ar beitet wird, faßt man diese Aufforderung alS em beängstigende- Symptom aus, zumal noch die Nachricht verbreitet wurde, daß wegen Beschaffung der Bekleidung-- und BewaffnungSstiicke für den Landsturm verhandelt werde. Nur übersah mau hierbei wiederum, daß da- Landsturm-Gesetz schon seit ein paar Jahren in Kraft ist und eS wohl Zeit wird, sich mit der AuSsührungSmöglich- ke>t desselben zu beschäftigen. Hieher gehört natürlich die Frage wegen der Bekleidung und Bewaffnung de- Landsturm-. Mit dieser mag man sich befaßt haben, von Anschaffungen ist nicht die Rede gewesen. Da- KreiSgerlcht zn Posen hat den vormaligen Erzbischof Ledochow-kr wegen Vergehen gegen tz. 130 L de- Strafgesetzbuches (sogen. Kanzel Paragraph) und wegen Beleidigung de- Reichs kanzlcrS zu 1 Jahr Gefängniß verurtheilt und dem Beleidigten da- Recht zur Veröffentlichung de- Urtheil-rm „ReichSanzeiger" und im „Kuryer Poznan-ki" zugesprochen; ferner wurde gegen Ledochow-ki wegen unbefugter Vornahme amtlicher Handlungen und wegen Aneignung de- Titels Erzbischof von Posen und Gnefeu" eine Geld strafe von 3000 eventuell 7 Monaten Gesäng niß ausgesprochen. Der „Köln. Ztg." schreibt man au- Wien. 24. Mai: L- war zu erwarten, daß die Frage der Neutralität de- DonaustromeS oder vielmehr de- Rechte- der freien Beschiffung des selben bald nach Beginn der Feindseligkeiten auf dem europäischen Schauplatze de- russisch-türkisch« Kriege- aus die Tagesordnung werde gestellt werden. Die Anreauug dazu ist, wie sich wohl denken läßt, von Oesterreich-Ungarn anSgegangen. Letztere- hat zu diesem Ende seine Ansicht« sowohl m Petersburg als iu Konstantinopel mitgetheilt. ES stellt sich keineswegs auf dm streng« Rechts* bod« der DonauschifffahrtSacte, giebt zu. daß der Krieg, zumal iu gewissen Stadien, mit Freisckiff- sahrt sich nicht vertrage und daß die Kriegführend« in diesem Falle nicht nach dem FriedenSmaßstabe gemessen werden kvnnm. Allein e- ist der lieber- zeugung, daß die gegmwärtigm SchifffahrtSbe Hinderungen nur al- zeitweilige und nicht alS regelmäßige angesehen werden können und daß die kriegführenden Theile nicht verfehl« werden, die Behmderungen zu beseitigen, sobald die- ohne Gefährdung der militairischm Interessen möglich und der Kriegsschauplatz sich von den Donauge- stadm entfernt. Oesterreich wünscht in dieser Beziehung die Auffassungen beider Mächte zu erfahr«. Von russischer Seite ist Antwort nach Wi« bereits erfolgt; sie ist eine ganz und gar zuflimmmdc «nd nimmt dm diesseitig« Stand punkt rückhaltlos an. Die Pforte macht Ein wendung« und setzt, durch allerlei trübe Erfah rung« gewarnt, die kriegerisch« Nothwendigkeiten in die erste Linie. Die diplomatisch« Verhand lung« in der Sache mit Konstantinopel baue« fort, eben so die mit Bukarest; man hat hier die Hoffnung, die Pforte zu Oesterreich- Wünsch« za bekehr«, nicht aufgegeben. Bemerkenswert ,ft. daß mit Rumänien am „Userstaat", nicht al- kriegführender Macht" verhandelt wird. Der Marschall Mac Mahon hat die Befich tigung der Ackerbauau-stelluug iu Compiögue zu folgender allgemein« Aeußerung bei Beantwor tung der Ansprache des Maire benutzt: „Ich ergreife die Gelegenheit, All« »nd in»besondere Denen, welche arbeiten, zu sag«, daß der poli- tische Act, den ich soeben vollzogen habe, lediglich dm Zweck hat, meiner Regierung die Stärke verleih«, der« sie bedarf, um die Ordnung n» Innern »nd dm Fried« nach außen zu sichern. Sie kvnnm fortan auf diese Wohkhatm rechnen. Frankreich wird sich in keine answärtigeo Verwicke lung« einmisch«. Niemand in Europa zweifelt an «einem Worte, davon empfange ich täglich die Versicherungen." In Betreff der in Rauch gegen deutsche Ofsiciere verübt« Rohheit« find nuumehr amtliche Erhebungen veranlaßt Word«. Neuer« Nachricht« zufolge soll die Bewegung m Konstantinopel durch die Besorgnis ent- standen sein, die mangelhafte Kriegführung möchte zu einem bedenklichen Separatfrieden mit Ruß land führ«; eine Absicht, welche einig« Person« in der Umgebung des Sultan- zugeschrieb« wird. Ueber oie Explosion des türkischen Monitors aus dem Donauarm von Matschin wird der „Politisch« Eorrelpondenz" aus Galatz vom Souuaoend gemeldet: Die russisch« Marine osficiere Dubafchoff »nd Schrssakoff versorgt« die rumänische Schaluppe „Rundurika" mit Torpedo-, AlS heute früh gegen 3 Uhr der türkische Monitor gegenüber Braila Dampf machte «nd in dm Donauarm von Malfchm einfuhr, näherte sich die Schaluppe mit dm russisch« Osficieren dem Monitor. Die Torpedo- explodirtm daraus mit großer Präcision, der Monitor ging augenblicklich in die Lust. Die russisch« Osficiere erreicht« mit der Schaluppe glücklich da- rumänisch« Ufer. Der „RegierunaSbote" von Petersburg ver öffentlicht einen kaiserlich« Mas, betreffend die während de- Kriege- zu beobachtend« völker rechtlichen Vorschriften. Danach sind die in Rußland sich aufhaltenden türkischen Unter- thanen berechtigt, unter dem Schutze der Gesetze ihre Gewerbe weiter zu treiben, türkische Schiffe sind ermächtigt, nach der für ihre Ladung erforder lichen Zeit aus dm russischen Häfen frei au-zu« laufen. Die Unterthanen neutraler Staat« ge nießen die vollständigste Garantie, die Kaperei ist verbot«, die neutrale Flagge deckt die feindliche Waare mit alleiniger Ausnahme von Krieg-, contrcbande; neutrale Waare, Krieg-contredande ausgenommen, bleibt auch unter feindlicher Flagge unangefochten. Die Blocade muß eine effective sein. Schifffahrt «nd Handel der Neutralen auf der Dona» soll so frei alS möglich sein. Die Militairbehörden haben die Bauten und Arbeiten sowie da- Personal der internationalen Donau-Commission zu schützen. Die Bestimmungen der Genfer Conventton sind zu beobachten, ebenso ist die Unverletzlichkeit de- Abzeichen- zu respec- lirm, da- die Türk« etwa an Stelle de- rothm Kreuze- annehm« werden. Ferner sind die Petersburger Declaration in Betreff de- Nicht- gebrauch- von Exvlofion-geschoffm, sowie die Beschlüsse b» Brüsseler Conferenz von 1874 z» beobacht«. Letp-t-er Frühjahrs-Neunen «« ns. Mai. L Der große schöne Rennplau mit seinem üppig« Rasenteppich und der herrlichen Walde-einfaffung bot am erst« Tage des heurig« Frühjahr--Rennen- wieder dasselbe buntbewegte und charakteristische Bild, wie es in so vielfach wechselnder Gestaltung wohl bei keiner ander« Gelegenheit zur Vor führung k««mt. Schon einige Tage vorher war die Bahn durch buntbewimpelte Baken «arkirt worden, die in weitem Bog« bis fast hinüber nach demSchleußiger Wege griff«, und wie üblich hatte auch daS Tribünengebäude seinen reich« Flaggen schmuck aufgesteckt. An dm Zugang-Wegen und WaldeSränderu sah man eine Menge fliegender Re staurationen, die freilich in Anbetracht der feuchten Witterung weniger durstige Seelen heranlocktm, al- dir- ein rechtschaffen heißer Nachmittag gethan Hab« würde. Kurzum, die Vorbereitung« und Neben- gestaltung«, wie sie bei unseren, gleichzeitig zum beliebt« Volksfeste gewordenen öffentlich« Wett rennen herkömmlich geworden sind, fehlten auch die-mal nicht. Selbst da- seit Pfingsten so launen hafte Wetter hatte gnädige Einsicht gezeigt und begnügte sich mit einigen kleinen Ardeutuvgen seiner Macht, ohne, wie zu dm letzten Feiertag«, mit schadenfroher Tücke ein fröhliche-, erwartungS- reiche- »nd hoffnungsvolles Fest einzuweich«. Die Tribünen warm verhältnißmäßig schwach besetzt, Equipagen ebenfalls nicht sehr zahl reich verirrt«, dagegen die Dämme und Wegeeinfassungen de- Rennplätze- von einer un übersehbar« Meuscheummge bedeckt. Aus dem Sattelplatze hatte sich der Sport und da- ihm verwandte Element in großer Anzahl concentrirt. Die Concertmusik executirte die Capelle de- kgl. sächs. Hufarenregiments .Kronprinz des deutschen Reich- und von Preußen". Preußische Osficiere warm nur in geringer Zahl gegenwärtig, um so mehr aber war daS köaigl. sächs. Osficiercorps vertreten. — Da- Schiedsgericht verwaltet« die Herren Graf G Lehndorff, Ad.Roßbach undZimmer- mann - Lochan. Schatzmeister Herr W. Seysferth, Richter Herr Freiherr von Thielmann, Starter Herr Wangerow; Waage de Herren Zimmer mann-Locha» und von der Berke-Ammel-Hayn. Bahndirection Herr Lninemann. Bei der Waage hatte jeder Rmupferdebesitzer das Gewicht unter eigener Verantwortung anzugeb«. Der Beginn der Rmn« erfolgte Nachmittags 3»/, Uhr. Im Ganz« warm 6- Pferde angezeigt, von welch« jedoch nur 30 liefen. Das erste Rmnm, Grabitz er Gestüt-Preis 1500 Herren-Reitm. Handicap. Für drei jährige »nd ältere inländische Pferde Einsatz 60 und 30 Reugeld. Die Gewichte war« bis zum 17. Mai im Wochen-Rmnkaleuder publicirt worden. Sieger eines Rennens nach Veröffentlichung der Ge wichte im Werthe bi« 1800 2'/, K»loar, mehrerer solcher Renn« 3»/, Kilogr, eine- Rmnm- im Werlhe von 1800 und darüber 3»/, Kilogr. mehrerer solcher Rmnm 5 Kilogr. extra Das Uebergewicht vis 7 Kilogr. accumulattv. Distanz 1600 Meter. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Einsätze und Reugelder. — Hierzu waren 16 Un terschrift« erfolgt. Dieselben nannt« Freiherrn von Laug«'- braune Stute Frau Fluth, Graf Arnim's braun« Hengst Eulenspiegel, Herrn M. Nette'- FuchSstute Ironie, Erbprinz Hatzfeldt'S FuchShengst Kladderadatsch, Graf Schmeltow'S suchShengst Endymion, Lieutenant von Strantz' raune Stute Gretchen, Herrn F. Lüster'- FuchShengst Cov, Lieutenant Baron König's braune Stute Gretchen, Lieutmant von Man- teuffel'S braune Stute Schäferin, Lieutenant von PaczmÜky's braune Stute Kriterium, Herrn A. M. Nette'- FuchSstute Rose »nd braune Stute Primel. Fürst Hatzfeld'- FuchShengst Zieten-Husar, Graf Bernstorff'S FuchSstute Sauntereß und braune Stute Signal und Herrn A. M. Nette'- FuchS hengst Memorandum. Am Pfosten erschien« nur Eulcnspiegel, Ironie, Kladderadatsch, Endymion, beide Gretchen und Coll. Sämmtliche Pferde blieben hart beisammen unter Führung de- Klad deradatsch, der denn auch mit geringer Distanz zuerst da- Ziel pasfirte. DaS zweite Renn« war Union-Club-Preis II. El. 2000 ^ Für dreijährige und ältere deutsche und österreich ungarische Pferde. Einsatz 100 «6, halb Reugeld. Gewicht dreijährige 53 Kilogr., vierjährige 62 Kilogr., fünfjährige 64*/, Kilogr., sechsjährige und ältere Pferde 65»/, Kilogr. Stuten und Walachm 1»/, Kilogr. erlaubt. Für jede- 1877 gewonnene Rmnen mit einem gege benen Preise von 1500 und darüber, ausge schlossen Einsatz und Reugeld 1»/, Kilogr. extra. VerkaufS-Rennm, Handicap- und Matche- wurdcn hierbei nicht berücksichtigt. Vierjährig« Pferden, die kein Rmnen gewonnen hatten, 2>/, Kilogr., fünfjährig« »nd älter« Pferd« -'/, KÄngr er- laubt Distanz 1600 Meter. Dem zweit« Pferde die Hälfte Einsätze und Reugäder. Hierzu warm neun Anmeldungen erfolgt, nament lich Major von Below'S brauner Hengst Fackel träger, Graf Bernstorff'S brauner Hengst Double Zero, de- königl. Hauptgestüt- Grabitz brauner Hengst Wittekind, Fürst Hohenlohe'- FuchSstute Rosalitta »nd dessen brauner Hengst Hildebrand, Her« W. Lücke'- dunkelbraun Hengst Rowno, Graf M. Metternich'- brauner Hengst Mark-- man. Baron Oppenheim'- dunkelbrauner Hengst Gastgeber »nd Rittmeister Freiberrn von Türck'S brauner Hengst Hadubrand. Auf Bahn traten nur Fackelträger »nd Double Zero. Beide Pferde maß« fast Gurt an Gurt das Terrain und siezte Double Zero um eine halbe Länge. Hierauf folgte Hürden - Ren neu, Preis 1000 ^ Herrm-Reiten. Kür Pferde aller Länder, welche kein Hinderniß-Rennen im Werthe von 3000 oder darüber gewonnen hatten. Einsatz 60 und 30 Reugeld Gewicht für dreijährige 59 Kilogr., für vierjährige 7 4 Kilogr, für fünfjährige 79»/, Kilogr. und für sechsjährige »nd ältere Pferde 82 Kilogr. Pferden, welche kein Hinderniß Rennen im Werthe von 1500 ^-gewonnen hatten, 5 Kilogr, die kein Hinderniß-Renn« gewonnen hatten, 10 Kilogr. erlaubt. Distanz 1800 Meter. DaS zweite Pferd erwarb die Hälfte der Einsätze und Reugelder. Die neunzehn Unterschrift« nannt« Lieutenant Drake'S braunen Hengst FrancMayon, Graf Ger-dorff'S braun« Hengst Number, Li«- tenant von Goßler'S braune Stute KÜblte, Lieu tenant Gra-hey'S braun« Hengst Tambour, Lieutmant Lehmann'- FuchSstute Stella, Lieutenant vvn Manteuffel'S braune Stute Schäferin, Her« A. G Nette'-FuchShengst Memorandum, Herrn Oehlschläger'S Fuch-Hmgst Höher Peter, Baron E. Oppenheim'- dunkelbraunen Hengst Gastgeber, Herrn Raimund*- braune Stute Concordia, Oberst, lieutmant von Rofmbera'S braune Stute Ouems land, Rittmeister Gras Schlippenbach's Fuchs hengst Ossian, Graf Schmettow's Fuch-Hmgst Endymion, Lieutenant von Schmidt - Paul»'- schwarzbraunen Wallach Mortimer, Lieutmant von Strantz' braune Stute Gretch«, Lieutmant Suermont'S schwarz« Hengst Aladin, Rittmeister von TÜrck's FuchSwallach Chiest Ranger, Lieutmant von Velthkim's (13 Ulauen-Rea.) braune Stute Broomicknowe und Baron B. Wefielmht's braun« Hengst Piince Paris. Hiervon erschien am Pfosten Kühlte, Stella, Ossian, Chiest Ranger. Priace Pan- »nd Concordia. Letztere fühlte sich bewog«, noch vor dem Zeichen des Starters, gegen dm Will« ihres Reiters die Bahn tu retrograder Richtung r» messen. Ein Rmnpferd will zart behandelt sein, denn es kennt fein« Werth und hat deshalb seine kann«. Der Reiter der Eon- cordia konnte daher von Zßael »nd Sporen auch nur gemessen« Gebrauch machen und mußte schließlich dem Pferde fein« Willen lass«. Nach dessen Kreisläufe begann daS Renn«; die Eon cordia mit ungeschwächter Kraft voran Es war ein schönes Renn«. Sämmtliche sechs Pferde kielt« sich wacker und blieben im «gen Zusammen halt. Nachgerade entriß der Ossian der Concordia die Führung, die er auch bis fast zum Ziele sich nicht wieder nehmen ließ. Aninnrt von ihr« Reitern schoss« sämmtliche Pferde im enaen Trupp am Pfosten vorüber, kaum eine halbe Länge dem Ossian voran Kühlte. Ossian passüte somit das Ziel als zweites Pferd. DaS vierteRcnnenwarLeipziger Handicqp. Preis 2300 Für dreijährige »nd ältere Pferde aller Länder. Einsatz 150 . Reugeld 60 -4. Die Gewichte warm bi- zum 17. Mai nn Wochen- Renn-Kalender bekannt gemacht Word«. Sieger eine- Rmnm- von 1500 und darüber nach Veröffentlichung der Gewichte 2»/, Kilogr. Bei zwei oder mehr dergleichen Rennen 3»/, Kilogr. Distanz 2800 Meter. Da- zweite Pferd erwarb 300 vom Preise «nd die Hälfte der Einsätze und Reugelder; da- dritte Pferd rettete dm Ein - satz CS warm hierzu zwölf Unterschriften erfolgt. Dieselben gab« an Baron Oppenheim'- dunkel braunen Hengst Gastgeber, Her« C. I. Dclbanoo'S braun« Hengst Viaeur, Freiherrn von Langen'- braunen Henäst GoloS, Herrn von OertzenS FuchS hengst King Victor, Baron B. Wesselenyi'S braune Stute Zebra, Fürst Hohmlohe'S dunkelbraunen Hengst Lord Scymour, Graf Bernstorff'S braunen Hengst Prior, Baron I. Brockvorff'S FuchShengst Memnon, Graf Bernstorff'S dunkelbraun« Hengst Böhme,Lieutenant BaronSternbura'S brauneStute BruxelleS, Lieutmant GraShay'S braun« Hengst HerakleS und desselben braunen Hengst Norsetier. Hiervon wurden vorgefchlagen King Victor, Zebra, Lord Seymour, Memnon, Böhme, BruxelleS und HerakleS. Beim Anlauf verließ einer der Reiter unfreiwillig den Sattel, nahm jedoch denselben flink wieder ein nno hatte seine C«current« bald eingeholt BruxelleS und Seymour gäbe,: schließlich da- Rmnen aus, währeud die klebrig« fast in Linie sich gegen da-Ziel heranarbeitet« Kwz Victor schlug dm Memnon um einige Nasenlängen. Da- heutige Schluß-Rennen, Leipziger Jagd-Rennen, bot ein« Prei- von 1000 sowie zwei Ehreupreise, und zwar für dm Reiter de- Sieger- zwei prachtvolle Silber«Caraff« auf silbern« Untersetzern a»S dem Atelier vrn Strube und für den Reiter de- zweit« PferdeS einen gleich schön gearbeitet« werthvollen Cham pagnerkelch a«S vergoldetem Silber, von holländischer Arbeit. — Herren «Rckten. Kür Pferde aller Länder, welche kein Hmderniß im Werthe von /1500 oder darüber gewonnen batt«. Einsatz 40 -4, ganz R«geld. Gewicht für dreijährige 59 Kilogr, für vierjährige 74 Kilogr.. für fünfjährige 79»/, Kilogr. und für sechsjährige und ältere Pferde 82 Kilogramm. Pferden, welche kein von einem öffentlich con- stituirten Renn-Verein proponirteS Hinderniß- Renn« gewonn« hatten, 2'/, Kilogr., Reitern, die kein solche- Rmnm gewonn« Katt«, 2»/, Kilogramm erlaubt. Die Distanz betrug gegen 2800 Meter. Dem zweit« Pferde die Hälfte der Einsätze «nd Reugelder, «nd dem dritten Pferde der Einsatz. Da- Terrain war am Vormittage gezeigt Word« Da- Programm nannte zehn Pferde, Graf Ger-dors'S brauneu Hengst Number und Fuch-Hmgst Daylight, Lieutenant von Goßler'S FuchSwallach PompeM, Prinz Hatzfeldt'S braun« Wallach Gorfoon. Lieutmant von Kalkreuth'- (2. Dragoner-Reg.) braun« Hengst Qaklcy, Lieutenant Lehmann'- braune Stute Hertha, Herrn Rirbeck'S schwarze Stute Fledermau-, Lieutenant v. SanderSlebm'S (19. Husaren-Rca^ braune Stute Prectofa. Ritt meister Graf von Schlippenbach'- braun« Wallach Mannington und Rittmeister Schulze'- (1s. Hu saren-Reg.) braune Stute Edith. Außer Fleder maus und Number erschienen sämmtliche Pferde a^f der Bahn. Die Hürden, die Mauer und sonstige Hindernisse wurden /flüchtig gmommm, doch dabei zwei Sättel leer. Am hinterm Graben that Gorfoon beim Sprunge ein« Fehltritt und stürzte. Da Reiter (Baron Cramm) und Pferd sich nicht wieder erhob«, befürchtete man ein ernste- Unglück uud schon gelangte die Botschaft auf dm Sattelplatz, da- Pferd fei schwer verlebt und müsse getvdtet werden. Glücklicher Weise war jedoch der Sachverhalt ander-. Außer einer «ob! etwa- stark« Contufionirung war die Gefahr ohne weitere Folg« vorübergegangni. Durch Gorsoon'S Sturz halt« die übrig« drei Gegner ihren bt-her iu entschiedenem vortheile gewesenen Rival« verlor«. Fast Gurt an Gurt passirten sie die Linie vor dm Tribünen »nd mit kaum einer Länge vermochte Pompeju- d« Sieg zu erring«. AlS zweite« Pferd ging Preciosa au- dem interessanten Wettkampfe her vor. — Der Schluß de- heutigen Renums er- folgte gegen - Uhr. Aus Stadt und Land. * Leipzig, 27. Mai. Zur Beiwohnung des in Gotha tagend« Socialisten-CougresseS hat sich heute der Herr Polizeidirector vr Rüder von hier dorthin begebe'. Auch vou Berlin aus
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