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Lirstuß r>«4 Iblnfnnng,» am ». J«nt ,schultl«pn,!e l7,d 44.— ent»-Weizev. t sich Preis« der Panse, mg. Lrfi l, Haltung «tu, elgien «rb mteausstcklen ist mit fink - und Mir- Verkehr trotz itschlaud'« !» Emgüsscu gute» Enu<- laud war«» lediger. j?b,d :e Lbladuvq. »u-gebiltetro irch di« Ver- pLtrtr Sch ss> >«f Nrseruuz >'« »icht vor- , gepouugn^ !»cow«are mg zu taufe,. au Leichte,- kbeil bei de« geworden ist. Idos Wageu. de« Bahn- fast unwahr, lusklürung ia Juni fiute,. abngesrllschas, »kau Nischny- Lage« emg« :r Bahn au- «4» Wage,:, «re Unregel' fühl« fte stld ldeteu Waair den Gelreid,. Am hirfigm hte »ud d°s Juni. «, Dirutzi^ ttwoch Rege-, t die Heuens ia der Woä- ,lS auch am Wetir« reit, vegchr gri«,- iare nicht t:- end befriedig '« am Plohe fer bei gute» Preis« riwar u, hiesiger 2«r r» bts 171 u» I« «tt», erste ieu: Weizen »erst, 17 ui baser 14 ui st 44 ^4 früh 27/lv- tll, loco ,v-> ff. üb« Motu » do. d». »ntz st 244-rroul ich. ri»^!«r. » biestg«, m i»a-i»»ui Sr., da. g«l» defect. ir«d,i k, 1«, htefi«! ^ 144—14» ul > ^Utz. 144 bss ^l 144—174 UI d» ruff. ll« do. dcher Kisch 131 F I Sr. ». l»4 ^M.1 M», 144 »il l dq. 21—24 UI c. Rübsen «e> »er Jult-A»-.- .44—14 UI »ß u»»«rüvdeu> vr., pr. Ser<-I 8»> uir drig«,! «umehl «L<- . Nr. 1 34 ut r.ioc»I4F4UI lo» 1I^«»i» I« Produkte* r. i4. s«i »«" i» sin ungaria" ist lckerlaudpß Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Lesart«»» »ad che-etttt»» JvhanniSgass« 4L. ApictMiuden der Ledartt»,, Vvniüttagü 14—12 Uhr. Nachmittags 4—4 Uhr. Nmuthmk der für dir nächst- solambc Nummer bestimmten Zuseratr an Wochrittagen dis K Uhr Nachmittags, an Sona- und srefttagen früh dis '/«'.> Uhr. I» draNliatra für Zns. Aaaahme: Otto Klemm, Universitätsstr. 22. Laut- Lösche. Latbarinenstr. 18,p. nur bis »/.8 Uhr. MWger.Ta-MM Anzeiger. Organ für Politik, Lmlgeschichtc, Handels- md GkschWvcrkehr. Anfluge 15,25V. Ld»a»e»e»t»»rr«» vtettelt. incl. Bringrrlodn b MO. durch die Po,, bezogen 4 MO Jede einzelne Nummer 34 Ps. Belegexemplar l4 Ps. Gebühren für Extrabcllagn, ohne Postbesvrdernng 3« Mt. t..!t Postbefürderung 4L Znsrratr 4aesp. BouraeoiSz. 24'Hs Grobe« Schnftm laut uus««» Preieverzrichniß. — La'. cüansÄ«^ Satz nach höherem Tarif. Reklame» »«irr de« LrdacNoxÜrtch die Spaltzeile 44 Pf. )ns«ate find stets au d. Lepedat«» zu senden. — Rabatt wird mete gegeben. Zahlung praannwaraach oder durch Posworschuß. W 17«. Dienstag den 19. Juni 1877. 71. Jahrgang. Bestellungen ans das dritte Quartal 1877 des Leipziger Tageblattes (Aufiage IS,2SE) wolle man möglichst bald an die Unterzeichnete Expedition, Iohanne-gafse Nr. 33, gelangen lassen. Außerdem werden von sämmtlichen hiesigen Aeitungsspediteure« -Bestellungen auf da» Tageblatt angenommen und «uSgeführt. Auswärtige Abonnenten müssen sich an da- ihnen zunächst gelegene Postamt wenden. Der Ab »«»ement-preis betragt pr. Quartal L Mark SE Dfeunige, inclufkve Briugerloh« S Mark, durch die Post bezöge« 8 Mark. Für eine Extrabeilage sind »hne Postbeförderung 36 Mark, mit Postbeförderung 45 Mark Beilegegcbühren unter Borau-bezahlung zu vergüten. Preis der Insertion-gebühren für die 4 gespaltene BourgeoiSzeile 20 Pfennige, für Reclamen au- Petitschrift unter dem Redaction-strich 40 Pfennige. Größere Schriften werden, gering abweichend von dieser Norm, nach unserem PreiSverzeichniß berechnet, wogegen bei tabellarischem und Ziffer»Satz Berechnung nach höherem Tarif eintritt. Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praenuwersnäo oder durch Postvvlschuß. Gleichzeitig erlaube» wir »ns »sch besouderS d»r»»s aufmerksam z« mache», daß auch Axzeigen vs» 1 Zette für 20 Pfennige auge- 8»omme» werde«. Da-Tageblatt wird früh 6'/, Uhr au-gegeben und enthält die bi- zum vorhergehenden Abend eingelaufenen wichtigsten politischen und Börsen - Nachrichten in telegraphischen Original - Depeschen. Leipzig, im Juni 1877. Bekanntmachung. Da- 28 Stück de- diesjährigen Reich-. Gesetzblattes ist bet »n- eioaegangen und wird HtS t«« ». kftg. Mo«, auf dem RathhauSsaale öffentlich au-hängen. Daffelve enthält: Nr. 11V8. Gesetz, betreffend die Verwendung eine- LheueS de- Reingewinn- au- dem von dem großen Generalstabe redigirten Werke ..Der deutsch.frcmzösische Krieg 1870/7t". vom St Mat 1877. - 1189. Verordnung, betreffend die gebührenfreie Beförderung von Telegramm« . Bom 2 9»ni l877. , 124». Bekanntmachung, betreffend den Ausruf und die Einziehung der Einhundert- marknoten der Bayerischen Hypotheken» und Wechselbank. vom 7. Juni 187 7. Leipzig, den 18. Juni 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. Lerulti. vr. Tröudli» Kohlenliefernng. Die Lieferung de- Bedarfes an Stein» und Braunkohle« für das hiesige Johannis» stift auf da- Jahr 1877/78 und zwar von ungefähr 3800 Cenlner Rußsteinkohlen. 1940 HcOoliler besten böhmischen Patent-Braunkohlen und 404 Hektoliter böhmischen Knvrpelkohlen soll an den Mtndefifordernde«, jedoch vorbehältlich der AuSwahl unter den Licitanten, vergeben werde«. Die Lieferungsbedingungen liegen an Rath-jlelle zur Einsichtnahme au- und sind die Offert«» htS zn« Sv. dies. Mo». Mittags LS WPe hei der Vkonttatur ebendaselbst mit der Aufschrift: „Kohl«»ltef«ru»g fiir da» JohanniSho-pttal" versiegelt einzureichm. Später eingehende Offerten können keine Berücksichtigung finden. Leipzig, den 18. Juni 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. Dr. Tröndlin. Wangemann. Bekarnttmachung. Die sämmtlichen Erd», Pflaster», Gteinfetz- und Maurerarbeiten, sowie die Materiallieferungen welche bei der Erbauung und Einführung von Beischleußen nöthig sind, sollen auf die Dauer eine- Jahre- an einen oder mehrere Unternehmer ungetrennt vergeben werden. Diejenigen Unternehmer, welche gesonnen sind, diese Arbeiten zu übernehmen, können die Su!- Mission-- und Accordbedingungen auf unserem Bauamt (RalhhauS, II. Etage) «insehen und in Empfang nehmen. Die Offerten find unterschrieben und versiegelt ebendaselbst mit der Aufschrift: „BetschlenHenetnfiihrungen" bi- z»« Äv. Juni d. I. Nachmrttag- 5 Uhr abzugebeu. Leipzig, am 18. Juni 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. Wang» vr. Georg,. langemann. ,b D-ntzP egaogr». S ..Nr»«!«»' Social-Semag-gtr. Au der Spitze einer der jüngste r Nummern de- Berliner CentralorganS der socialdemokratischen Partei ist zu lesen: „Wir glauben Niemandem etwas Unerwartete- oder Neue- zu sagen, wenn wir die Ansicht «u-sprechen, daß die Republik die jenige StaalSform ist, in der allein sich der freiheitliche, der demokratische Gedanke voll und ganz durcbsührrn läßt." H,erzu bemerkt die „Social Correspondenz": Da »nstre Gegner hundertmal erklärten, daß sie Comprom sie Verächter, und den Kampf für volle Durchiüyrung ihrer Grundsätze beschlossen daben, so rst eine andere Folgerung nickt zu lässig. aI4 daß die socialdemokratische Partei «eben der ,Beseitigung der Puvatwirthschast, der Ar» wuth und de- Laster-" für den Sturz der deut schen Monarchien zu Gunsten einer deutschen Re publik einsteht. E- giebt eine ganze Menge unschuldiger Schwär mer, welck.e da- Motto . Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit" zum Leitstern ihre- politischen Denkens erwählt haben. Realschüler und Sym- nasiasten bilden den Hauptstawm dieser ven Freiheit-idealen Berauschten. Während ihnen indessen die Männertugend de» clasflschen Alter- thum» v»rschwebt, die unter republikanischer Staat-form am besten zur Entwickelung gelangen könne, schaaren sich die Herren Socialdemokraten um die i« Blut getewchte Fahne, welche in den Schlachten vorangetragen wurde, die vergeblich, aber doch grausam und uicbttwürdig zum Zweck dcS Umstürze» der gesellschaftlichen Ordnung, der Beraubung der Wohlhabenden, der Beleidigung der Bildung und zu Gunsten der Pöbelherrschast geschlagen wurden. Eine Partei solcher Tendenz welchen Namen verdient sie? Fast jede Nummer de» „Vorwärts' beschäftigt sich mit „Unseren Brüdern in der Armee". Daß dies Blatt Aufhebung de- stehenden Heere» und Einführung der Volk-wehr verlangt, rechnen wir ibm nicht zum Vorwurf au Die Beweggründe diese» verlangen« sind freilich nicht verborgen. Die Socialdemokratie fühlt, daß da- Heer eine der Hauptsäulen der bestehenden GesetscyafiSord nuua ist und daß diese ultim» r»t!o alle Pläne der Feinde de» Eigenthum» zu Schanden machen muß. sollte e» wirklich, wa» wir nicht befürchten, zur Ergreifung der äußersten Mittel bei Nieber- Haltung der Freunde de« Umstürze« kommen. Der Einsturz diese» Pfeiler- würde daher unseren Gegnern selbstverständlich willkommener al» a»e» Andere sein. Aber die- Verlangen trägt doch so sehr den Eharakter eine- „frommen" Wunsche», ,st so au-ficht-lo». und Diejenigen, welche Erfül lung desselben verheißen, machen sich so grenzenlos lächerlich, baß wir bieser Seite socialbemokratischer Politik «it Achselzucken begegnen können. Schlimmer ist e» schon, daß die Freund« der Armee e<» sich angelegen sein lasten, im Schooße derselbe» Mitarbeiter für ihre eigene Agitation ^u werben. Soldaten sind gern gesehene Corre-1 Und selbst wenn, wie man mit Grund annehmcn spondenten ^ocialdemokratischer Blätter. Sie be> z kann, die Einflüsse der Socialdemokratie bei der nutzen die Spalten unserer Gegner zur Lästerung unserer HeereSeinricktungen, zur Herabziehung der m Interesse der DiSclpIm nothwendig befundenen Uebungen, zur Erregung de- Neide» gegen die einjährig Freiwilligen (die „vourgeoiS-Söhnchen") rc. rc. Spricht doch ein Soldat im „Vorwärt-' vom l0. Juni von der „Ungerechtigkeit, welche gleichsam da» leitende Princrp de- Mtlitatr- staate«" sei! — Indem die socialdemokratischen Zeitungen zu solchen Kundgebungen au« militairischen Kreisen ermulhigen, begehen sie einen Frevel, der nicht genug aebraudmarkt wer den kann und sehr bedanGnswerthe Früchte zeitigen dürfte. Kommt der Name de- Soldaten, der die Einrichtungen de- Feldherrn, dem er den E>d d-r Treue geleistet hat, in so schamloser Weise verräth, zu Ohren der Vorgesetzten, so sind dieselben zur Anwendung äußerst strenger Strafen verpflichtet. Der „Vorwärts" kann sich dann rühmen, seine Mitarbeiter ruiuirt ru habe». Roch viel trauriger ist indessen, daß sich die Organe der socialdemokratischen Partei zu Ricklern über bie Stellung aufwerfen, welche tue Ossiciere bei Di-c>plinarver^ehen grgenüber den Mann schaften einnehmen. In einem Körper, der nach Hunderttausenden zählt, von denen jedem Ein zelnen Gehorsam aus- Wort zur unnachgiebigen Pflicht gemacht wird, ist e« unvermeidlich, daß sich hie und da Mangel an Subordination er eignet nnd daß derartige Vorkommnisse Unerbitt lich geahndet werden müssen. Wäre e» ander-, dnldete man im Herzen de» Volke» einige hnn- derttanfend bewaKnete »nd waffengeübte Männer, die der Disciplin entbehren, so würven nnsere gesellschaftlichen Zustände voraussichtlich ganz entsetzliche sein. Die Stütze der Ordnung wäre daun unsere Geißel. Da- deutsche Volk hat semen Heerführern dank bar dafür zu sein, daß e» streng untersagt ist, DiScipliuarvergehen nnd die Maßregeln, welche gegen dieselben ergriffen wurden, an die Oesfent- lichkeit zu bringen. Hierdurch wird falschen Aus legungen von Vorgängen, die sich der Beurtheilung de» Publicum» entziehe«, von vornherein vorge- bengt. verletzt aber einmal einmal einMilitair da« Gcbeimniß, so ermangeln die socialdemokratischen Blätter fast niemals, dem betreffenden Vorgänge die ihnen gut düakende Beleucht«» g zu geben, um ihn im Interest« der eigenen Agitation ausznbeuten Da e» nun in der menschlichen Natur liegt, daß die Bestraften geneigt sind, sich für unrecht verfolgt zu erachten, so nähren die Blätter unserer Gegner die Keime de- Mißmuthes im Militairstande. Die Haltung unserer Truppen im Frieden und auf de« Schlachtfeld« beweist, daß diese Keime nur in verschwindend kleiner Zahl vorhanden und bi» jetzt noch gänzlich bedentnngslo» find. Wird den selben aber Tag für Tag von «»»wärt» nährender I Sast znaeführt, — wer bürgt dafür, daß jene I hier und da doch nicht einmal außschlagen könnten - Armee fruchtlos bleiben, — träufeln sie nickt da» Gift de- Mißtrauen- gegen unsere Heere«, leitung in diejenigen Kreise, welche durch die Organe der Socialdemokratie erreichbar, unter die jungen Lente, welche zu den Waffen berufen werden, nnd unter die Väter, deren Segen den znr Fahne eilenden Sohn begleiten sollte? Und die Partei, welche solche» verschuldet, — wie nennen wir sie? ES sei endlich als Todsünde der Social demokratie hervoraehoben, daß sie sich nicht ent- blödet, mit dem Erbfeinde der deutschen Nation zu liebäugeln Die schamlose antideutsche Sprache socialbemokratischer Zeitungen, während deutsche« Blut auf französischen Schlachtfeldern floß, die Proteste, welche von socialbemokratischer Seite gegen die von der deutschen Kriegführung während be kriege« und nach demselben zum Schutze de- Vaterlandes erforderlichen Maßregeln erhoben wnrden, die Agitation g>?gen dre Wiedereinver- leibnng deutschen Landes, die Festlichkeiten zn Ehren de» Petroleum - Aufstande- französischer Communisten, — die- Alle« läßt sich den Social- demokcare- nicht verzeihen. Und da jene Partei derartige Anschauungen nicht im innersten Winkel de» Herzen» verbirgt, da sie dieselben im Gegen- theil auf allen Gassen und Straßen predigt, — welchen andern Namen verdient sie, alS den ihr schon in weiteren Kreisen beigelegten, — den Namen Socialdemagogie? Tagesgeschichttiche Aeberjicht» Leipstß, 18. Juni. Au« EmS, 17. Jnni, wird gemeldet: Der Kaiser, der sich be» besten Wohlsein» erfreut, trank heute die beiden ersten Becher Krähnchen und machte dann eine Promenade. Gestern Abend verweilte er längere Zeit im Kurgarten Da- Frühstück fand heute im Hotel zu den vier Jahres zeiten beim Prinzen Karl statt, der heute nach Berlin abreist. Gleichzeitig mit dem kaiserlichen Bescheide an den Consistorialprüsidenten Hegel Über dessen Entlassungsgesuch ist in derselben Angelegenheit folgende kaiserliche Ordre an den Eultu»« minister und den evangelischen Ober kirchenrath ergangen: Ju der Ungtlegeuhrit, betreffend b«S »ou dem Prä- sidente» de- Lonflstorium» der Provmz vrundrubarg. Hegel, «ivgrreichte «atlassungSgrsuch. gebe ich Ihnen «ns den Bericht vom 2S. März e. Folgende» zu er kennen: »l4 ick nach Erlaß der General Syu,dalorduung den Borstavd der Generasstznode empfing, habe ich mich »or demselben «it den Worten: „Lor ARem kommt e» darauf an, daß die Kirche auf dem reckten Graupe stehen bleibt, auf dem Gruude de« apostolsscken Glaub,„»bekeuntuissrS. Ich steh« auf diesem Grund«, auf dem Glauben, aus welchen ich getauft »ud confirmttt diu, und Nicht» tan» «ich bewegeu, davon abzuweichen; werden mir hiergegen L nwilrfe ««m'ül, so werde ich sie jederzeit zurückiveiseo;" öffentlich uus nachdrücklich zum «postoltcum bekannt, auf welche« uicht «Rein ich für meinePrrson, sondern auch dieBorsahreu ua» Angehörigen meines Hauses Lause und E»»firwatiou em pfangen hab.u. In dem Äogendlicke, ,n welche«, wie kürz lich geschehen, der einer zu den Organen der e»«n,elischen Kirche gehörenden Synodalvezsammlung der Hauptstadt die Symptome de» Unglaube»» und der Glaubens- fälschun, in einem bis zu« Anträge ans Beseitigung de» apostolischen Glaubensbekenntnisse» gesteigerten Grade euflreten und an der Oeffentlichkeit erscheinen, kann ich Beamte, deren Festhalten am strenge» cklaubn» bekannt ist, nicht entlassen, ohne in den Begriffe» mei- ne» Volke» Verwirrung zu erzeugen. Aus dieser Rück ficht habe ich da« G-s ich de» Präsidenten Hegel in de» an ihn gerichteten abschriftlich beigefügten Schreiben vom heutigen L»u« m>t dem Ausdruck der Erwartung abgelehnt, daß der Lntragl-eSer da» ibm hierdurch be'- wiesrue vertrauen durch tr.ue Befolgung der für die evangelische Kirche erlasse««» Gssrtze rcch:fertig«n werde. Indem ich Sie, den Minister der gr stlichen ,c. A.:- g«l«jMhr!trn. »ud den Präsidenten des evarg.lrschln Oberklrchenrath» hiervon in Kenvtviß setze, heae ich g.eicherwt.ßen die Erwartung, daß Sie nicht nur dieser Entscheidung Folge geben, sonder:« mir tu dieser für unsere evangelische Kirche s» kritischen Zen auch ferner kräftigst zur Seite stehen werden. Berlin, den 12. Juni 1877. gez. Wilhelm. In Berlin findet heute. Msntag, die Nach wahl im 5. Reich-tag-wahlkreife statt (wo be kanntlich Frauz Duncker fein Mandat uiedergelegl hat). Die Sscialdemokraten haben auch diesmal wieder eine große Rührigkeit entwickelt und am letzten Tage nicht weniger al- vier Wählerver- sammlungklt veranstaltet. Seiten- de» liberalen Wahlvorstandes ist folgender Wahlaufruf erlassen w»rden: „Mitbürger! Seid eingedenk Eurer Pflicht und gehet zur Wahlurne am Montag deu 18 Juni! Niemand warte auf den Empfang einer Wahl- karte v»m Magistrat! Bei der Retchßtagswahl wird eine sdlche nicht au-gegeben. Wähler! Nachdem e» der sdcialdemokratlschen Parte» ge lungen ist, unsere Nachbarwahlkreise für sich zu gewinnen, kommt es jetzt vor Allem daranf an den Beweis z« liefern, daß Berlin n»ch imme- die Burg de- Fortschritts, daß e» in seiner großen Mehrzahl zwar enischiiden lideral, aber ebenso entschieden abgeneigt ist den Grundsätzen einer Partei, welche, statt «ns de« Vorhandenen weiter z« bauen, da» Bestehende zu zerstören bereit ist Bei der vdrigen Wahl ist die Betbeiligung eire äußerst geringe gewesen. Nunmehr erfordert eS die Ehre de- 4. Berliner ReichStagSwablkreffet«, daß diese» Mal sich eiue imposante Majorität für unfern Candivaten erkläre E» kostet nur wenige Minuten, den Stimmzettel in der Zeit »ou 14 »hr bl» 8 Uhr im Wahllocal abzugeden. Darum gehet hin und stimmt für den in der allgemeine» Wählerversammluna vom 11. d. M. al» alleiniger Eandidat anfgestellteu Landtag-- abgeordneten Herrn Dr. Ed. Zimmermaun." Die „Rat -Ztg." ermahnt die nationale Partei znr Unterstützung de» fortschrittlichen Eandidat»: