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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.12.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187812248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18781224
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18781224
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- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-12
- Tag 1878-12-24
-
Monat
1878-12
-
Jahr
1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.12.1878
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71)12 vundcSrathrS wird über die Anträge betreff» de» deutsch-österreichischen HandelSverttageS brrathen. '-f* Perlt», 22. December. LS ist ein leereS Ge rücht, welche- die Reise de- Finan »minister-tzo- brecht nach FriedrichSruh mit der Quotisirung der Einkommensteuer in Verbindung bringt und gar diese Frag, m einer LabinetSsrage werden läßt. In Wirklichkeit hat allein die Abstimmung der TabakS-Enquete-Eommisson die Reise de- Finanzminifter» verursacht. Derselbe beabsichtiat. dem Reichskanzler auseinanderzusetzen, daß ein Fstbalten am Tabaksmonopol, wozu Fürst BiSmart trotz d«s negativen Votums der Commission nur allzu geneigt >st, absolut unpopulär sei und nach mensch lichem Ermessen niemals die Zustimmung de» Reichstag- finden werde. Der Kanzler rft in- beffen so sehr von den Vorzügen deS Monopols überzeugt. daß er sich mit Moritz Mo hl, der früher als verbissener Particular,st oft genug sein sachlicher und persönlicher Gegner gewesen ist, direct rn Verbindung gesetzt hat. Um diese Politik weiter zu charakterisiren, wird heule gemeldet, daß »um Vor sitzenden der Commission »ur Revision de- deutschen Zolltarifs Freiherr v. Varnbübler ins Auge a'saßt worden sei. — Rach Mitteilungen Le» Handelsministers Maybach ist anzunehmen, daß der ReichS-Eisenbahn-Gesetzentwurf bereits so weit gediehen wäre, um demnächst dem Bunde-- rath vorqelegt werden zu können. Die- ist nach un seren Informationen nicht der Fall. Der Entwurf l»eat nur dem preußischen Staatsminifterium. nicht den anderen Bundesregierungen vor. Es bedarf noch einer Reihe ren Vorstudien, ehe er von der aus schlaggebenden Stelle berathen werden kann. Jeden falls wäre zu bedauern, wenn bis dahin die Ueber- tragung der Aussicht über die Privatbahnen an daS Reich, wie sie jetzt vom Abgeordnetenbause in einer Resolution beschlossen ist, ausgesetzt würde. Man hörte innerhalb der Parteien im Abgeordneten haus« die Befürchtung äußern, daß der Handels minister die Uebertragung dieser Aussicht an das Reich mit Rücksicht auf die bevorstehende Re ichS- gesetzgebung möglichst hrnauSschieben wolle. Be reits der nächste Reichstag muß erweisen, ob diese Besorgnisse begründet sind. — Die beglaubigten Kund gebungen der deutschen Reichsregierung über ihre Stellung zu dem aus dem Pariser Patentcon- gresse hervorgegangenen „vorläufigen Vertragsent wurf, betreffend die Bildung einer allgemeinen Ber einigung zum Schutz deS gewerblichen Eigen thum S" lauten im ablehnenden Sinne. In dem Vertragsentwürfe befinden sich 4 Artikel, welche die im internationalen Recht zunächst zu verwirklichenden Forderungen zusammenfaffen. Die deutschen Auto ritäten aus dem Gebiete de- Patentwesens haben nun untersucht, in welchen Puncten daS bei unS geltende Recht die Forderungen der 4 Artikel bereits erfüllt und in wie weit dasselbe eine Aenderung zu erfahren hätte, falls jener Vertragsentwuif wirklich inter- nationales, auch für Deutschland gültig«s Recht würde Bon jenen 4 Artikeln hat der erste diejenigen Grundsätze ausgestellt, welche für das gesammte ..ge werbliche Eigenthum" angenommen werden sollen. In den darauf folgenden 6 Artikeln sind dann für daS Patentwesen, den Muster- und Modellschutz und für Maaren,eichen und Firmen maßgebende Gesichts punkte aufgestellt. AuS den unS vorliegenden Mit- theilungen geht hervor, daß die Forderungen deS Pariser CongresseS, wie sie in dem vorläufigen Vertragsentwurf niedergelegt sind, hier nicht er füllt weiden können, ohne zahlreiche Bestimmungen der bestehenden Gesetzgebung abzuändern und neue Bestimmungen über Einrichtung und Aufgaben deS Reichü-Patent-LmteS zu erlaffen. An maß gebender Stelle ist man zu folgendem Resunw gelangt: Mit der Annahme der Beschlüsse deS Pariser Patent- congreffeS würde unser Patentgesetz eine grundsätzliche Reugestaltung, unser Markenschutzgesetz eine Ab änderung in zablnichen Einzelheiten erfahren müssen, ganz abgesehen davon, in wie weit auch and«rw«ite Bestimmungen unseres bürgerlichrn R«chtS und Strafrechts davon berührt werden würden. — Der Anwalt der deutschen Genossenschaften, ReichS- tagSabgeordneter l>r Schulze-Delitzsch, welcher be kanntlich nicht dem Landtage angehört. w«ndet sich mit einer Erklärung gegen den Abg. Biesen- bach, der im Abgeordnetenhause einen Angriff gegen die deutschen, insbesondere gegen die rheinischen Genossenschaften gerichtet hat. Diese) Cen- trumSmitglied bebauvtete nämlich, daß beinahe simmtliche gut geleiteten Genossenschaften sich in Aktiengesellschaften umqewandelt haben. (Oho! linkS) Er könne bekunden, daß ein Grnosfinschafter in der Rheinprovinz beinahe keinen Credit mehr findet, eben drShalb, weil er zu einer Genoffenschaft gehöre (Heiterkeit linkS): Dies sei wenigstens in Düsseldorf der Fall. kW Schulze-Delitzsch charakterisier diese AuSsprüche, welche gegen Tausende von Ber »inen und Millionen ihrer Mitglieder geschleudert wurden, als absolute Unwahrheiten. Er führt unter Andern» an. daß nach »dem von ihm ver öffentlichten IahreSbrrichtr Pro 1877 von den 1827 Creditgenrffenschaften, «22 Genossenschaften in ein zelnen G werbSzweigen, 624 Lonsumvereinen und KV Baugenoffenschatten (in Summa 8123) nur wenige eingegangen, andere neu hinzuacireten find. Zieht man davon 20-30 als durch Umwandlung auSge- schteden oder dieselbe vorbereitend ab. so können diese nicht in Betracht kommen. Schulze-Delitzsch weist die Anschuldigungen über eine schlechte Leitung der Genoffenichatten eingehend und energisch zurück: ,.Da» weiß Herr Biesen dach von der guten oder schlechten Le«tung dieser Vereine", sagt Schulze- Drliksch, „daß er eine derartige Behauptung von solcher Stelle in da- Land schleudert, welche auf die DiScredi- tirung von Instituten hinauSILust. deren gerade jetzt die ungünstiger fituirten VolkSclaffen wewger als je ent- rathen können?" In Bezug auf die sallite Düssel dorfer Gewerbe bank führt der Anwalt den Nach weis, daß Herr Biesenbach den auS dem Wesen der Genoffenschaft sich ergebenden wrrthschastlichen und rechtlichen Principien DaS>en»ge zuschreibt, wa« nur durch deren gröbliche Verl tzung möglich wurde. Di« Vorkommniffe in Düsseldorf werden nochmal« riöitert und nachgewiesen, daß die Einrichtung der (bewerbt bank und da- unerhörte Gebühren der Wer- waltung die Katastrophe berbeiführten, obgleich Schulze-Delitzsch auf dem Genossenschaft« Congreffe zu Neustadt an der Haardt die wider sinnige, mit dem Gesetz wie der anerkannten genoffensckafrlichen Praxis im vollsten Widerspruch ß hende Organisation der Bank, welche eine solche Verwaltung möglich gemacht, ernstlich monirtc. l>e Schulze-Delitzsch schließt seinen Pioteft,indem e- sagt: „Rechtfertigt eS sich hiernach, wenn Herr Birlenbach, aus einen solchen vereinzelten Fall ge- stahr. wo die Betbriliaten trotz erhaltener Warnung d e ges.tzl chrn Echutzmaßregeln so sehr vernachlälfigt haben, da» ganze Institut angreist?!" — Telegraphischer Verkehr mitGroßbrit- tannien und Irland, vom 1. Januar 1879 ab beträgt die Taxe für Telegramme nach Großbritannien und Irland ohne Unterschied der Entfernung 80 ^ für jede- Wort. * Wien, 81. December. Der Artikel 17 de- Handels vertrages enthält eine Bestimmung, durch welche Waggons der öftrreichischen Eisenbahn- Gesellschaften, welche im Verkehr nachDeutsch- land übergehen, vor der Beschlagnahme geschützt sind. Der österreichische Motivenbericht rechtfertigt diese Bestimmung mit dem Hinweise aus daS Eisenbahn-Grundbuch. Diese- eikläre die Eisen bahn al» eine auch den Fahr park als Zugehür um fassende rechtliche Einheit, und hierdurch sei eine ab gesonderte SxeculionSführung auf Fahrbetriebsmittel ausgeschlossen. Wir find der Ansicht, daß die im deutschen Vertrage getroffene Ausnahme vom allge meinen Rechte zunächst und hauptsächlich durch öffent liche Rücksichten begründet ist. Der Verkehr von zwei großen Ländergebieten darf durch die Ansprüche einzelner Prioritätt-GIäubiger nicht bedroht werden. Der Motivenbericht weift ,a auch ausdrücklich auf das ,,öffentliche" Interesse hin. Interessant ist eS aber immerhin, hebt die „N Fr. Presse" hervor, daß daS österreichische Handelsministerium diese Beschrän kung auch vom Standpunkte deS Privatrechtes für gerechtfertigt ansiebt. Wenn die österreichischen Gerichte die oben erwähnte Anschauung deS Handels ministeriums theilen sollten — waS aber nicht notb- wend'gerweise der Fall sein muß — so könnte auch ein Waggon, der nicht im Verkehre und im Jnlande ist, nicht in Beschlag genommen werden. Nicht allein im Transitverkehre mit Deutschland, auch innerhalb der Grenzen Oesterreichs resp. Ungarns wäre eine Pfändung einzelner Waggons un möglich. Dies, Rechtsansicht der Regierung ist daher sehr wichtig und würde, wenn die Richter ebenfalls von derselben durchdrungen sein sollten, weittragende Consequenzcn für unser Eisenbahn wesen Habens Wien, 22. December. Wie die „Presse" erfährt, bat der Beiwaltungsrath der AlbrechtSbahn be schlossen. den am l. Januar 1878 fälligen Aktien- coupon für jetzt nicht einzulösen und den B-schlriß über die eventiulle Einlösung der Generalversamm lung vorzubehalten. — Nach einer weiteren Mit- theilung der „Presse" wird die Verwaltung der EperieS-Tarnower Eisenbahn den am l Jan. 1878 fälligen Coupon ihrer Aktien mit 5 fl. Silber voll enrlösen. ^ Zur Wiener Börse. Die Wiener „Presse" enthält verschiedenes Interessante zu der Creditactien- Katastrophe, Dem wir Einiges entnehmen Da heißt eS unter Andern»: Bei dieser Gelegenheit wurde die ganze Leichtfertigkeit unserer Coulisse klar, Mit welcher sie einem notorisch veimögenSIosrn Menschen creditirte, so daß derselbe, als nunmehr seine Insol venz auskam, bei einer Position von 5000 Stück Credit-Actien,8VOungarlschen Creditbank Aktien u. t.w. über ein Activum von — zwölf (!) Gulden verfügte. ES hat wenig Wahrscheinlichkeit für sich, daß die BörscnkammerdemWunsche der Cieditanftalt(Spiegel fechterei), über die Credit Aktien Veikaufe am Mitt woch Abend eine Untersuchung einzulerten, Nachkom men werde. Eine derartige Untersuchung wäre nichts Anderes als ein Eingriff in den freien Börsenverkehr. ES würde damit ein Präcedenzfall geschaffen, welcher zu den fatalsten Folgen führen müßte. — Auch der „bekannte Besucher der Abendbörse" laßt wieder in einem „Eingesandt" sein Licht leuchten. Ta heißt eS in dem üblichenIargon unterAnderm: „Am schönsten hat man mich gestern daran bekommen. Wie man angefangen bat, die Depesche vorzulesen, daß man dem bidauerlichen jungen Mann in Troppau Unrecht aelban hat. indem eS mehr als 84,000 fl. sind, haben Mehrere gerufen, daß die Depesche günstig »st und ich war so unvorsichtig, Geld zu legen. Kaum hat mir Einer die Credit an den Kopf geworfen, so liest der Herr von der Kreditanstalt weiter: „Zweimalhun dert". .. WaS soll ich Ihnen sagen? Man hat ihn nicht auSreden lassen. „Gieb ich. greb ich, gieb ich". Jeder bat a« brüllt „gieb ich", daß ich gemeint habe, »ch bin in Wagner's ..Rheingold" und eS sind lauter Gibichungen da. Uebrigenö Geld verloren. Nichts verloren, wenn man sich im Stillen auSgleicken kann" u. s. w. — In einem andern „Eingesandt" eines BöisenbesucherS macht derselbe den Vorschlag, daß an der Börse immer ein Arzt g-genwä'tig s.nl soll. — UebrigenS meld«t man auS W en vom 21. d., daß von verschiedenen Seiten Anstrengungen gemacht worden sind, der Couliffe auszuhelfen, und DicS scheine gelungen zu sein: denn auf der Tafel der Insolvent« n erschien Mittags außer jemm Speku lanten, besten Selbstmordveisuch gemeldet worden, nur noch ein Name von ganz untergeordneter Be deutung. (Man Hilst auch sonst noch den Coursen nach.) X1VK. Ein großer SeeversicherungS- proceß In der „Gazzetta d'Jtalia" ,st üb:r den Proceß „Calerina Maagio", einen großen See- versicherung-proceß, der kürzlich vor dem Assisenhose u Genua verhandelt und entschieden wurde, au»- ährlich berichtet- ES stand die Ehre der italienischen Handelsmarine daher auf dem Spiele, daS Auf- chen, welche» e- erregte, war daher sehr groß, sowohl rn der kaufmännischen, als in der seemännischen Welt. — Die Brigantine „Caterina Maggio", 419 Tonnen, Capitain Maggio. sollte von BuenoS-Ay:eS eine g.oße Fracht nach Marsrille und Genua bringen. Eie ver lud 11051 Ochsen- und Kuh'äut», 73( 2 ssa. „NovilloS" (Häute von jungen Ochsen). 550 Kalbfelle, 4> 0 Roß- Häute, 5242 verschiedene F.lle und Häute. 81 Lasten von Wollrnfellen, 40 Lasten Haare, 79,700 verschie dene Hörner, 4000 diverse Knochen, außerdem 30 Tonnen alte- Eisen und 110 Tonnen Sand al» Ballast. Die Fiacht ward durch drei Spediteure aufgegeben, Gracomo Pigretti, Siov. Batt. Boafi und daS HauS Mattei. Die verschifften Güter wurden mit 810,000 Lire bei Marseiller Häusern und BersichcrungSgesrllschasten versichert, außerdem mit 25,« 00 Lire bei Gesellschaften in Genua. Auch daS Schiff selbst, rin elfjährig«- Fahrzeug, t>sig,n«ino , p,Io, war in Genua für lO.OOoLire versichert n orden. Schon ror Abgang de» Schiff.» waren die Bei sicherer in Marseille und Genua von Buenos AyreS auS vor Betrügereien undNnterschleif gewarnt worden die von vier dort vor Anker liegenden italienischen Fah zeugen auSgeführt werden solle. Unter diesen Fahrzeugen war die .Caterina Maggio". Letztere stach am 20 Auauft 1877 in See und kam richtig und glücklich b>S nach Europa, doch kort, in d-rr Gewässern von S Maria an der vortuaiefi'chen Küste, 20 Meilen vom Lande, ging daS Schiff bei gut«m Wetter und berteim Himmel, ohne mit einem andern Fahr,,u^ oder einer Klippe zusammen zu stoßen, infolge ein S plötzlichen und starken L-ckS im Borderthnle auf den Grund, die Mannschaft konnte sich an» Land retten — Da war daS Unglück da, und der verdacht eine» be gangenen verbrechen» erwachte sofort. In Genua standen denn auch nach Jahresfrist der Capitain, sowie der zweite Officier, ein Matrose und einer der Befrachter wegen der Anklage auf betrügerische Manipulation mit dem Schiff und wegen falscher F achtpapiere vor Gericht. Dir Versicherungs gesellschaften hatten sich als Civilparter conftitu«rt, die Blüthe der Anwaltschaft Turin- und Genua» stand auf Mensur, um die Anklage und Leriheidi- gung zu unterstützen. E» wurden zahlreiche Zeugen, sowie officrelle und gelehrte nautische Sachverständige abgehört. Endlich kam es zur Fragstellung vor den Geschworenen. Da- Ergebniß war, daß alle Schuld- fragen verneint und sämmtlich« Angeklagte auf freien Fuß gesetzt wurden- Literatur. Adolf Henze's Jllnstrlrter «nzetger für Torttor und Bureau hat den Jahrgang 1878 glänzend be schlossen und den Jahrgang 1879 glänzend eröffnet, von diesem, aißer burch seinen interessanten ge diegenen Inhalt, namentlich durch eine Anzahl von herrlich ausgeftalteten Gratisbeilagen nicht nur für jeden Kaufmann, sondern für jeden Gebildeten werth- vollen Unternehmen ist soeben Nr. « de- Jahrgangs 1878 und Nr. 1 deS Jahrgangs 1878 auSgegeben worden. Nr. « bringt eine eigenartige, wunderhübsch auSgeftattete Abhandlung über die., Wechselft empel marke". ES ist sehr zu beklagen, daß solch ein prächtiges Merkchen sich nicht schon früher in den Händen aller Interessenten befand; wie viel Stempel- strasen, die lediglich auS Unkenntniß verwirkt waren, bäiten erspart werden können! Nr I bringt als Gratisbeilage die achte Sektion eines typographi schen Meisterstücks: einer Riesenkarte des deutschen Reiches, ferner die dritte Lieferung eines Nniversal- münzenbuchs. das den Lesern die Hauptmünzen aller Länder der Erde in vollendeten Nachprägungen vor- fübrt: auch diese Beilage ist gratis, ebenso auch die britte Beilage: ein origineller reizender Schreib- tischnotizkalender, der praktische Einrichtung mit höchster Eleganz vereinigt — Wie auS einer Bemerkung der Redaktion zu ersehen ist, sollen auch da- nächste Jahr jeder der sechs Nummern Gratis beilagen werlhvollfter Natur beigegeben werden, ob wohl der Preis deS ganzen Jahrgangs auf nur 3 X festgesetzt ist. Wer etwas haben will, woran er sich freuen kann, der abonnire auf dies Unternehmen, daS buchstäblich in Deutschland wie in der Welt überhaupt einzig dasteht. Patente. Pateut-Anmeltzungen. Die nachfolgend Genannten auS Sachsen haben hie Erlheilung ein-S Patentes für den daneben ange gebenen Gegenstand nachgesucht. Ih'e Anmeldungen haben die angegebenen Nummern erhalten. Der Gegen stand der Anmeldung ist von dem angegebenen Tage an einstweilen «egen unbefugte Benutzung geschützt. Nr. LL543. Ewold Bellinaratb, Direktor der Kettenschleppschifffabrt der Obcrelbe in Dresden. „TranSporlwagen für Wasserfahrzeuge auf ge neigten Ebenen, mit hydrostatischem, stetig wirken- d«m Ausgleich der wechselnden Druckkräfte." Nr. 24561. Friedrich Albert Tivpner in Dres den. „Luftdruck-Fontaine." (LandeSrechtlich pa- tentirt.) Nr. 2«»30. F. Brandt, Tapezier in Plauen i. B. „Mechanische- Kopfpolster." Patent«rtstetlun,en. Den nachfolgend Genannten auS Sachsen ist ern Potent auf die daneben angegebenen Gegenstände und von dem angegebenen Tage ab erlbellt. Die Ein tragung in dre Patentrolle ist unter der angegebenen Nummer erfolgt. Nr. 4200. „Kartoffel-Legemaschine", P. Klein, Ma schinenfabrikant in HertwigSwaldebei Lamenz, vom 8. Juni 1878 ab. El. 45. Nr. 4218. „Decimal-Tischwaage", Gebrüder Meh ner in Ann aber«, vom 8. Mai 1878 ab. Cl. 42. Nr. 4228. „Apparat zum Messen von Flüssigkeiten", R. Drescher in Chemnitz, vom 27. Juni 1878 ab. El. 42: Versagung von Patente«. Aus die nachstehend bezeichnten Anmeldungen ist ein Patent versagt worden. Die Wirkungen deS einst weiligen Schutzes gelten als Nicht eingetreten. Nr. 10 818. Ernst Rost, Ingenieur und Maschinen fabrikant in Dresden: „Eiserne Deckel für Gru ben, Brunnenschächte, Canäle und andere inner- balb eine» Weges gelegene Vertiefungen." Vom 8. Juli 1878. Nr. 12057. Gottlob Auauft Bauer, Obersteiger in Oberbohndorf bei Zwickau. „Selbftthätige Schmiervorrichtung für Grubenwagenrüder." Vom 2. August 1878. «rl-schun, von Patente«. Da» nachfolgend genannte auS Sachsen, unter der angegebenen Nummer in die Patentrolle einge tragene Patent ist auf Grund de- 8 ? de- Gesetzes vom 25. Mai 1877 erloschen. Nr. 930. B. Rückert, Fabrikant in Leipzig. „Maschine zur Herstellung von Wagenrädern." vom 12. August 1877. Loacnrs - »rSssnungen (Av. Da» erste Datum zeigt dre „AnmeldungSfrrst". da- zweite die.FSerhandlungS-Termin»" und da- dritte dre „PublikationS-Termine".) Ger. Amt Radeburg. Zum vermögen der Firma „Auguftenhütte, C. A. Belke L Comp." in Radeburg. IO. Februar, 8 April. 4. Juni. Ger.-Amt Etollberg: Zum v«rmögen de» Bau meister» Paul Engst m OttSnitz. 11. Januar Mär^ 7. 1. April. Leipziger Lörse am 83. December. In Folge der outen Berichte, di« auS den Sonn- tagSverkehren voilagen, eröffnet« unsere Börse beute in fester Haltung und -S nahm der Ve«kehr »inen platten, aber im Großen und Ganzen luhigen Ver- lo'if Bon «inem geschäftlichen Aufschwünge konnte noch kein« Rede sein, weil d» Börse zu größeren An schaffungen keine Neigung zeigte und auS den außer- bald der Börse stehenden Kreisen zahlreichere oder umfangreichere Austräge nicht eingepangen waren. Etwa- belangreicher gestalteten fick bie Umsätze auf dem Markte für fiste Zinsen tragende Papiere, von denen insbesondere die Securitäten ersten Range- — d» Staat-sondS — stattliche Abschlüffe aufzuweisen hatten. Auf dem Gebiete de, D'videndenpapier, war di« Haliung olrichfallS fest, verschiedene Effecten setzten die am Sonnabend erngeschlagene Eoursstrige- rung weiter fort, die Umsätze blieben jedoch fast durchgängig auf mäßige Beträge angewiesen. — Berlin meldete „fest". In Staat-sondS etablirte sich ein ziemlich an sehnliche- Geschäft. Die Umsätze vertheilten sich in der Hauptsache auf Reichsanleihe, 3proc. Sächsische Rente und4proe. Sächsische Anleihe: zu letztem Eouise waren 5proc. Sachsen lebhaft gesucht. Preußisch« 4proc. consolidirte Anleib« Höher in Verkehr. Landek- cultur waren ziemlich belebt; Landrente notirt 0^-k höher, Erbländische Pfandbriefe in gutem Umsatz. Hamburgische StaatSrente anziehend. Auf dem Eisenbahnmarkt war da- Geschäft >m Allgemeinen nicht von Belang; zu um 2 Proc. ge drücktem Eourse gingen Stettiner in ansehnlich, n B«- trägen um- eS war daS unbeglaubigte Gerücht ver breitet, die Dividende pro 1878 würde nur 3'/. Proc. betragen; recht fetz waren Verlin-Anhalter (ff-0.40). Magdeburg-Halberstadt (ff- 2.26), Thüringer, Turnauer und Halle-Sorau; zu sonnabendlicher Noti, gingen Böhmische Nordbahn und Chemnitz-Würschnitz 131 50 Geld; Oberschlesische weichend. Franzosen wurden aus Vorprämie pro Februar zu 450 oder 12 gehandelt. Von den Stammpriorrtäten blieben EottbuS- Großenhain zu 75 begehrt; Weimar-Gera (— S.25) in einigem Handel. In Bankaktien gestaltete sich daS Geschäft im Generellen nicht umfangreich; zu l Proc. höherer Notiz fanden Leipziger Credit leicht Nehmer; Vor prämien sind zu notiren: per Januar 114 oder 2.5c und per Februar 115 oder 3. Berliner DiSconw stiegen um 2, Darrnstädter um I Proc. Gothaer und Geraer Bank matt. Leipziger DiScontogesellschaft sehr fest. Reichsbank 0.30 besser. Von den industriellen Papieren wurden olzftoff Niederschlema zu altem Eourse umgesetzt. ioyliser hoben sich um 0.50, während Kammgarn 1 und Immobilien 0.25 einbüßten; dagegen gewannen Nationalbierbrauei 0.25 und Thüringer GaS 1 Proc. Unter den Kohlenactien nahmen Biückenbe,^ II und III, die 2 stiegen, eine bevorzugte Stelle ein. Erzgebirgische weichend. Aus dem Prioritätenmarkte war einiges Le ben; namentlich waren beliebt: Magdeburg-Leipzige«, BreSlau-Schweidnitz von 1868,Magdeburg-Halhcrftadt I, Mainzer, Thüringer I, Böhmische Nordkakn. Busch tiehrader l, Dux-Bodenbach II, Graz-Köflach l 5prvc., Kronprinz, Nordwest k, Südbahn und Turnauer »I Ausländische Fonds animnter und auch be lebter; es gilt Dies namenilich von Silberrente, Loosen von 1860 und neuen Russen. Wechsel wenig verändert; beide- Wien etwa- erlaffend, dagegen stellten sich langes London und lange- Pari- höher. Von Sorten erließen Rubel und öfterr. Bank noten 0,50. Allftemtine kommerzielle Notizen. Frankfurt a. Vt., 22. December. Effecten Societät. Fest Goldrente 62'/«, Silberrentt 53'^. Papierrente 53'„ Ungar. Goldrente 72',,. 1877er Ruffen 82'/,, Darmstädter Bank 113'/,, öfterr-Ungar. Bank — Creditactien 180, Böhm. Weftbahn 137'/., Elisabitbbahn 136'/., Galizier200'/^ Nordweftbahn - . Franzosen 218'/^ I8«0er Loose 108, ungar. Loose —. Lombarden —. Nach Schluß der Börse: Eredi- actien l80'/,. Hamburg. 22. December. Privatverkehr. Oester reichische Silberrente 54, do. Papierrenle 53, do. Soldrente 62'/,. ungar. uioldrente 72'/,, 1860er Loose 108, Lombarden 144, Creditactien 188'/... Franzosen 547, 1877er Ruffen 82'/,. Fst auf dir Wiener Coursmeldungen. Wien. 22. Decbr. Privatverkehr. Creditactien 220.80, Gal zier 233.25, Anglo-Austr. 95 75, öfterr. Papierrente «l.75. do. Goldrente 72.70, ungar. Gold rente 84.37'/», Marknoten 57 82'/,, Napoleon» 8.36. Recht fest. Deckung»- und Rentenkäufe, sowie die Konstantinopeler Meldungen führten «ine günstig? Stimmung herbei. Vonbon, 23. December. Lonsol» 94'/,, Ruffen von 1873 81'/.. Parts, 22 December. Bouleva r d-B'e rkehr. Anleihe von I872 N2.81, Türken 11.80, neue Egvvter 244 37, Spanier exttr. 14'/,, do. inter. 13 93, Ita liener 75.75, öfterr. Goldrente 62'/^ ungar. Goldrentc 74'/^ Banqu« otto,narre 468.37, 1877er Ruffen t8'/» Behauptet. Marlanb, 19. December. Seide. Die drei Seiden- trocknunqS-Änftalten Hab,,, heute regiftrirt: 45 Ballen GrtgvS und 46 B. ve,arbeitete Seiden, im Gesamnrt- qewichte von 7485 Kilogramm. Geschäfte mühsam. Preise schwach. — ToldcourS am Abend 22.04 Lire. Mailand, 20. December. (Fr. Z.) Rohseide Diese Woche verlief ebenfalls sehr ruhrg und geschältS- loS, und da mehrere Eigner in diesen Tagen einigen Geldbedarf zur Bestreitung ihrer Spinnlöhne zu be friedigen hatten, mußten diese sich, um verkaufen zu können, neuen PreiSfacilitationen unterwerfen, so daß die auf diese W-nfe forcirten Verkäufe einen Ad schlag von 1—2L. auf verarbeitete Seiden und 2 biö 3 L. auf Gregen, welche letzten Monat am meisten begünstigt gewesen, aufweisen. Dagegen zeigte sich vercinzelker Bedarf für seltenere Artikel, welche auch die höchsten vormonatlichen Preise erlösen konnten. So gingen z B.: Organsini 20/22 Markenwaarrn zu 86—85 L., klassische Gregen lä/18 84—83 L, tout claff Organsin» 16/20 je nach Güte 82—78 L. be»., do. d». frisant claff. nur 77—76 L., do. 20/24 do. 76—74 L. do. 22/84 24/2« do. 75—73 L. do. 18/80 sublime 75-73 L , do. 20,22 22/24 do. 74—72 L, do. 18 20 20,24 schön bis gut corrente 79—70 L., t». do. corrente 70 — 67 L., dreifach« Trame 34/98 36/40 sublime holte 72—68 L., do. 96/40 98/42 schön corrente «7-66 L., do. 38/42 40/48 gut eonente «5-60 zweifach« Trame 24/26 28/90 schön bi» gut corrente 64—60 L. Thina-Trame i» t. e. I» Marca 36/44 45/50 58- 56 Fr. Sold. Lyon, 19. Decbr. Seide. Die EeidentrockmmKö- Anftalt hat heute regiftrirt: 59 B. Oraanfinen, 38 B. Lramen, »9 B. SregeS, und hat 140 B. gewogen, im Gefammtgewichte von 19,14» Kilogr. Geschäfte schwierig «n europäischen und bescheiden in asiatischen S'iden. Presse schwach. Manchester, 23. December. Der heutige Markt eröffne«- »n stetiger Haliung bei unveränderten Preisen. Brabfarb, l8. December (Wochenbericht von Reiß Brothers.) Unser Markt ist unverändert, im Gan zen ruhig (wozu die Iah k-,eit und die nahen Feier tage rhr Therl beitragen) und die Tendenz zu Gunsten der Käufer Für da- Wenige, wa- in Wolle umgeht, ist wieder da und dort eine Kleinigkeit billiger anzu- kommen. Für zweifache WeftS find einzelne Gebote zur Hand, aber meist allzu niedrig, obwohl für die ziemlich zahlreichen E'ock» meist kleine Eoncesfionen zu erreichen find. LaNing Warp» schwach gefragt und recht fest. SenappeS ziemlich ruhig und für sprcrficirte Ordre- vielfach etwa» unter Liste zu kaufen. Lustres und belebt und stehen; Stc engagirt h einzelne gi Preise dies, entsprechen Notirunger Wadiwvlt! 8.6 »t>. M — ,b, Zw< M«rrall2.l 2.1,b, Lal Lasting: ? —»b. Ea 20r Gena: «d, y Kiletz — «ntwe, 1860 Et» 586 Balle re sich 4000 low midd 'iralt. L SantoS, Cav zu : «et»! Markt oe Rückgan, Umsatz 4 2543 B. Ballen c fchr midi am Sch! Termin« s ultat « notirunc dieSwöck von 317 i»r dis rungen Die bei heimisch schloffen Schluß! 9.01—9 per Mi 8.58 e. per Äu Ln« heim.) herrsch! noch e lasigkei Jahr erwart nunge iertend ductioi mehru «ende schernl bleibe 'ind ri trag», aerr < Lein Home Expo der T ftiedr - « qarni »enkn Absck »eräi schäf, «äßi «en! Fra, 1, 7 zeigt Prei resu rnsfi uns, « 6A pr.< Bai wui Ba < 5 l St Ri m tri w b« 4. A n> w ei w 4 ll , s, « 1, i 1 « < t » l
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