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Erscheint ttalich frich 6'/. Uhr. Aebocüo» »»> Twrbw« gotzauat-gaff« »«. Sa »«Socü«,: 14-12 Uhr. 4—« Uhr. Wtt »», «ücktza»e «amr- der für die uächff. Nummer besKmmt« »» Mochrut»tzen HK MuchmiwUtzS, u» e»«»- rMutzmsrützvt-'/.SUtzr. UriMger Ta-MM Anzeiger. » flir Ius. Lumchou: LmoerfaLWstr. 22. Hrgau für Politik, LocalMichtk, Halldcle- und Geschästsvnkchr. »»ft«« lS.LO». Ad«»an»ta«»pre<» viertelj. incl. Bnnaerlohn 5 Mt. durch di« Post »«zogen 4 Ml. Jede einzelne Rümmer 24 Pf. Belegexemplar I» Pf Skdübren für Extrabeilagen »hne Postbefvrderung ^4 ML mit Postbeförderung 44 Ml Zosrralr bgesp. Petitzeile 2« Pf Größere ELnften laut nufere» PreiSverzeichniß. — Ladellariicher Satz nach höherem Tarif Lrctamcu «»irr de» UrS«ct1«»»t!ri- die Spaltzeile 40 Pf. Inserate find stets au d.-rpeSttt«» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben Zahlung pi-Lr-nowonutä» »der durch Postvorfckuß ^14. Diessstag den 14. Januar 1879. 73. Jahrgang Breimholz-Auction. Mtromch, tze» 1L Zunuar 187S sollen von vormittag- » Uhr an im Forstreviere Eonnervt- auf dem »MeVvaldschlage in Idt Heilung 3» ca. 8» Hause» »»rau«. IS» - Echlagrettzi« und IS» vuntz Dorne« unter den an Ort und Stelle öffentlich auSgehangenen Bedingungen und der üblichen Anzahlung an den Meistbietenden verkauft werden. Iusumnrenkvnft auf dem Mittelwaldschlage in der Rönne, unweit de- bchlrußiger Wege- und der »affen Wiese. Leipzig, am 3. Januar 187». Le« «attz» Forstbepntutio». politische Lage in England. m London. 8. Januar. Die aus der Cap- Lol o nie hier einlangenden Nachrichten lauten immer bedrohlicher. Der König der ZuluS, C e « tefsatz», scheint entschlossen zu sein, da- Ultima tum be» englischen GouvernenrS Sir Barthe Fröre mit einer Kriegserklärung ru beantworten und seine Truppen sind, waS die Zahl mindestens anbelangt, den Colonial-Streitlüsten furchtbar ltberlegen. Wal die Schwierigkeiten der betreffen den Sachlage vermehrt, ist der Umstand, daß zwischen dem Cap und England keine telegraphische Ver- dindunabesteht. Briefe dahin brauchen mindcstenS einen Monat, und eS ist leicht möglich, daß der Krieg inzwischen dort bereit- auSgebrochen ist. Die von England abgesandten Truppen können noch nicht dort eingetroffen sein; auf die Loyalität der znm größten Theil die keine Colonial- Rrmee bitdcuden Eingeborenen kann man nicht rech««, »nd die Organisation dieser Letzteren ist eine so erbärmliche, daß man mit Recht ihre Un fähigkeit, gegen den Feind zu rücken, besorgen muß. Bau d«n dortigen Höchstcommandirenden, Lord Lhel«»f»rd, lauf« fortwährend verzweifelteAp- w« an die hiesige Regierung weg« Ber- stärknug « Mannschaft« und Material et». WEE U« »ogulym NvfNkrvgiMge», »« fein« Bedürfnissen z, genüg«; die Sen dungen können aber zu spät emtreff« und die Folge einer Niederlage wäre eine Massen- erhebnng der dortig« kriegerischen Stämme gegen die Engländer. Selbst aber, wenn die erst« Schwierigkeit« der dortig« Situation bewältigt würde», wird der Krieg dort viel Geld kosten, wa» der Regierung unter den obwaltenden un günstig« finanziellen Verhältnissen im Lande jeden falls nicht sehr zuträglich sein wird. Anch die Verhältnisse in der Türkei flößen kein besonderes vertrau« ein. Es wird immer Narer, daß die kleiuasiatische Reformfrage, mit wel cher da- Cabinet BeaconSfield sich unnöthiger Weise belastet und in ein schwere- Berantwort- ÜchkeitS-Berhältniß versetzt hat, in so lange zu Nicht- führ« wird, al- nicht England ein neue- Unlehm der Pforte garantirt. Da- englische voll hat aber m der Türkei schon so viel Geld verlor«, daß e- ganz und gar nicht geneigt ist, ans derlei Garantie-Abenteuer einzugehen. Roch ei» anderer Hauptpunct der Orient- Politik de- Cabinet BeaconSfield, die Trennung Ost-Rumelien- von dem nenen Fürstmthume Bulgarien, trübt gar sehr die Stimmung in nuferen officiellm Kreis«. Man zweifelt nicht daran, daß nach der Räumung Ost-Rumelien» von Seite der Russen die bulgarische EinheitS- vestrebung so stark werden wird, daß selbst die vereinigten Anstrengungen Europa- sie nicht wer den hindern können, z» ihrem Ziele zu gelangen. WaS wird aber dann «uS der Politik „de- Frie- den- mit Ehre" werden, welche bi- jetzt die stärkste Grundlage de- Ministerium- war'? ES ist Thatsache, daß daS Project einer ge mischten Occupation Ost-Rnmelien- di plomatisch viel erörtert Word« ist, Lord Salis bury fürchtet aber, daß diese- Heilmittel ärger fei, al- d«S Hebel selbst und daß e- schließlich zu eine« europäisch« Kriege führ« könnte. England ist demnach vor die Alternative gestellt, entweder di« Ausdehnung deS russisch« Einflusses ir» Orient gewähr« zu lass« oder sich znm Kriege z« ent schließ«. Da- Ministerium BeaconSfield, dessen Ruhm eS war, den Berliner Vertrag z» inangurtre», würde aber kan« d« ein« oder ander« Kall dieser Alternative lange überdauern GSxßiger «lS alle vorerwähnten Verhältnisse «statt» sich die Nachricht« au- Afghanistan. (?) DaS gegenwärtig von der Armee de» Sir Samuel Bravur besetzte Iellalabad wird wahrschein lich «i»er der Vorposten der von Lord BeacouS- field projeetirtm „wissenschaftlichen Ereuze" sein. DaS Klima dieser Stadt ist ein »eit gesunderes alS jene- von Pefchawnr, und daS «rlige Thal ist ganz außerordentlich srucht- bar. Vom strategischen Gesichtspunkte a»S wäre der Besitz von Djellalabad sehr vortheilhaft skr Eutzlai». Die dortig« Festung beherrscht die große ceutral-asiatische Heerstraße bi- Pe fchaver r»d auch die Straße nördlich von Pamir hi» zum SnduS. Die Arbeit« zur Entwicklung der HülfSquellen von CYpern schreiten vorwärt». Die Regierung hat soeben ein« Contract wegen de- Bane- der Eisenbahnen auf der Insel unterzeichnet. Eine Linie wird zwischen Larnaka und Nikosia und eine andere zwischen Famagnsta und Limaso gebaut. PolMsche Ilrdrrstcht. Leipzig, 13. Januar. Die deutsch-feindliche Gesinnung de- Kopen- »agener Hofe- wird ein« noch markanter« AuSvrnck erhalt«, al- die bisherigen Kundgebungen zuGnnsten de- welsiscvenPrätendententhumS erkennen ließ«. E» handclt sich um eine öffent- iche Demonstration, nachdem man in dm König-- ämmern „unter sich" die hannoverschen „Unter- thanm" de- Herzog- von Cumberland so glänzend fetirt hat. ES wird nämlich der „N. Z." au- Kovenhagen geschrieben: Unter allem Vorbehalt dringe ich Ihnen die Nachricht, daß man sich hier in maßgebend« Kreis« erzählt, daß mehrere der hier bei der Vermäh lung de- Herzog- von Cumberland an wesenden Hannoveraner mit sehr hohen OrdeuSdecorationen b?dachr worden seien. SS wird hmzMrfüat, daß man sich weg« d«S über den Empfang der Hannove ra»« am hiesig« Hofe in Deutschland erregten Mißfall«- bisher gescheut habe, diese Dekoration« zu veröffentlichen. Da ein« solche Veröffentlichung nuu ab« doch bald würde erfolg« müssen, wmn üe Sach« sich so verhält, wie «an sagt, so wer- dm wir nicht lange in Ungewißheit schweb« dürfen." — lieber da» Gebahr« de- Welsen- thums inSgesammt schrckbt die „Breslauer Zeitung^', ein gemäßigt fortschrittliches Blatt: „Immer'und uumer wieder wird von Berlin an der dänische Hof al» ein Knotenpunct von Jntricuea, die gegen Deutschland gerichtet find, der öffentlichen Meinung unter die Augen geführt. An und für sich ift da» Königreich Dänemark freilich »u klein, um bet einer gegen Deutschland sich bil denden Allianz fremder Mächte mit seinen eigenen Leistung« in Betracht zu kommen. Dagegen würde die geogravbische Lage Dänemark» »wischen den beidm Meeren, an denen Deutsch land Küsten besitzt, und seine Herrschaft über die Straßen, durch welche jme Meere in Verbindung stehen, die Feindschaft jene- keinen Königreich- im Falle eine- Kriege» mit einer Allianz großer See mächte für Deutschland sich in sehr unangenehmer Weise empfindlich machen D<qu kommt, da» die Thronerben der beiden größten Reiche der Welt England- und Rußland-, mit dänischen König- töchtern vermählt find und daß somit der Her zog von Cumberland durch seine Vermählung mit der dritten Schwester, der Prinzessin Thora zugleich Schwager de- künftigen König» von Groß vntannien und de» künftigen Kaiser» von Rußland geworden ist. Wir können daher die scharfen Be merkung«. welch« über die officiellen Ehren bezeigungen, die der sogenannten Hannoveraner Deputation in der dänischen Hauptstadt erwiesen worden find, nicht wohl anders deuten, al- daß da durch dem dänischen Hofe eine -sittliche Verwarnung bat «rtheilt werden sollen, sich bei den verschwägerten Thronfolgerhöfen zum Vermittler »elfischer Prä tention« zu mach« und dadurch etwa gegen Deutschland vorhandene Antipathien zu einer lebhafteren Bethättgung aufzureizen. Da für- Erste von den zarten Händen der dänisch« Königstöchter aber nur Ros« in- Leben ihrer Gemähte geflochten und noch nicht Griffe in die StaatSzügel versucht »erden, so ift eine ernstere Behandlung der Hanno- veraner-Affair« am dänischen Hose kaum an der Zeit. Die Warnung wird an der betreffenden Stelle verstand« worden sein. (Das scheint uns nicht der Fall zu sein. D N. d. L. t.) Im Uebrigen hat e» auch noch gute Weile mit den Hoffnungen be» Welfeuprtnzen auf eine feiner Restauration in Hannover Vorschub leistende Allianz der ihm ver schwägerten HSfe von Lvndon und St. Petersburg." . Nach de« Tode de» Mr. Bayard Taylor wurd« iu der Presse «wähnt, daß anläßlich des Trauersall- der Staat-fecretair v. Bülow im Namen der ReichSregterung ein sehr innige» Beileidsfchreib« an me Gesandtschaft der Ver- rinigten Staat« gerichtet habe, in welchem den Verdienst« de» verstorben« gerechte Anerkeunnng gezollt wurde. Der Brief war in englische, Sprache abgesgßt» wa< nichtgeriuge»Aufsehen machte, da der schriftliche Verkehr zwischen dm Vertretern der ReichSregiernng und de- Washing toner CabinetS in der respectivm Landessprache geführt wird. Der „Newyork Herald", welcher ein Erstaun« a»-drückt über die gewandte, meister hafte Behandlung de» englischen Idiom- seiten» unsere- Au-wärtigm Amt-, ist in der Lage, den Wortlaut de» Schreiben- z« veröffentlichen. Das selbe datirt vom 20. Decembcr und lautet in der Ueberfetzung nach Fortlastung der einleitenden Worte folgendermaß«: „Der Unterzeichnete hat nicht unterlassen, die be trübende Kunde de- DahinscheidenS de- Mr. Bayard Taylor zur Kenntniß de- Kaiser- zu bringen, der tief ergriffen ist von dem Deutlchland und die Ber einigten Staaten gleichmäßig betreffenden Verluste eine» so ausgezeichneten Vertreter- seine-Vaterlandes. Der Unterzeichnete erlaubt sich seinem persönlichen Schmerze Ausdruck zu geben über da» frühzeitige Dahinscheiden eine- Manne», der wegen seiner her vorragenden Thaten seit Langem bewundert war und dann auch im amtlichen Verkehre un- nahe trat. Die I Nachricht von dem Tode Bayard Tavlor'S, de» z vortrefflichen und vollendeten Erläuterer- der deut schen Literatur, wird ganz Deutschland mit aufrich tiger Trauer erfüllen." Au- BreSlau kommt die Nachricht, daß die Mehrheit der National-Liberalen bei der Reich-tag» - Ersatzwahl für Bürger- e- abgelehnt hat, da- mit der Fortschritts partei im vorigen Sommer abgeschlossene Com- promiß innezuhaltrn, »nd selbstständig vorgehm, d. h. sich mit der dortigen neubegründet« kon servativen Partei verbünd« will. « * « Die Nachricht« aus dem Orient liefern eine geringe Ausbeute »nd sind so ziemlich bedeutungs los. Ja dem vom Großvezier Khereddin Pascha vorgelegt« Regierung-Programm wird — wie a»S Konstautruopet verlautet sie Reduction der Armee aus ein «mnmänglicheS Minimum und die Decrntralisirung der VilajetS vorgefchlagen. — Hussim, einer der Kühr« der kur bischen Aufständisch«, ist gefang« genommen worden, ein anderer, O-man. hat feine Unter werfung angezeigt. — In der Commission für eine Reform der türkischen Finanzen hat der mit der Berichterstattung über da- Handelsministe rium beauftragte englische Delegirte die Aufhebung diese» Ministerium- beantragt. Wie e» heißt, würden die Delegirt« der Mächte im europäi schen Interesse ein« nicht von der Commission auSgehendm besonderen Generalbericht üb« die Ausftblüffc erstatt«, die zu erlangen ihnen möglich sein Werve. — Die „Agence HavaS" läßt sich au» Konstantinopel meid«, die Pforte sei dem Projekte einer gemischten Occupation Oft rum elienS nach dem Abzüge der russisch« Trup pm nicht geneigt. Seiten» der international« Commission sei auf die Nothwendigkeit einer solchen hingewiesen worden. Man spreche davon, für d« FaÜ einer solchen Occupation die Ernennung eine- Franzosen al- GeneralcommisiarS in Vorschlag zu bringen. * * * Die Organisation Bulgarien- verursacht andauernd die größt« Schwierigkeit«. Ein in teressante- Symptom verdient in diesem Augen blicke Beachtung Bekanntlich wünscht Kaiser Alexander, den Prinzen von Battenberg rum Fürsten von Bulgarien erwählt zu sehen. Dieser Candidat scheint ab« gewiss« bulgarisch« Eoteri« au- mehreren Gründen nicht ru gefallen. Ersten» ist er der Sohn de- Prinz« Alexander von Hessen (de- bnühmtcn Bunde general-!), also eine-Deutschen, und bekanntlich «freu« sich die Deutsch« in den Kreis« dc» mit dem PauslavismuS «ge liirten Groß Bulgarenthum» kein« besonderen Sym pathien. Weit« colportirt man in diesen > Kreisen, daß da- Regierungsprogramm de- Prinz« z von Battenberg sich innerhalb d« Grenzen ein« Politik bewege, welche ftrengsteS Festhalten an den au- dem Berliner vertrage für Bulgarien resultirmd« internationalm Verpflichtung« al- ibr unabänderliche» Programm ausstellt. Alle diese Umstände stempeln den Candidat« de< Pe terSburger Hose» in den Augen der pansla- vistisch-bulgarischen Agitation zu einem unannehmbaren und de-halb mit all« Mitteln zu bekämpfend«. Die Agitation bedimt sich in dies« Beziehung gegenüb« den Bulgaren der folgen den Argumentation: „Die Großmächte Hab« beschloss«, daß kein Mitglied eine» der groß« Regentenhäus« Europa- zu« Fürsten von Bulgarien gewählt werden darf; diesem Be- schlaffe müsset ihr folg«, im Urbrigen seid ihr ab« ganz frei in «er« Wahl. Wählt dah« ein« sür ««Wohl besorgt« Bruder-Russen." Die bulgarische Bevölkerung ist demnach noch »mm« aus die Wahl de- Fürst« Dondukosf sehr er picht. Mit dies« Agitatioü mag auch die Verfü gung in einem gewiss« Zusammenhänge stehen, daß die Notabeln-Bersammlung zuerfi da- organische Statut durchzuberath« und «st dann, in ein« zweiten Session, zur Fürsten- wähl zu l schreiten Hab« wird. Die öffent liche Meinung im Lande hat an dies« Verordnung kein Gefallen gefunden, und da» umgekehrte B« fahr« wäre auch sicherlich zweckmäßig«. Äu Petersburg, wo man nicht gern sehen würde, daß ein russischer Unterthan den FUrstenthro» besteige, hofft man, durch Verschiebung d« Wahl einen Umschwung in den allgemein« Anschauungen Hervorbringen zu können. Ob man sich dort mckn verrechnet, Da» wird die nächste Zeit lehr«. Die Erfahrung der letzt« Jahre zeigt wenigst«», daß der Kamps de- „SlavjanSki-Bazar" in Mo-kau mit dem Peter-burger Winterpalaste nicht immer zu Gunsten de- Letzter« au-siillt. Au-Cattaro meldet man, daß d« türkische Commissar gestern ein Einvernehmen mit de» Ver tretern Montenegro« betreff» Räumunasfrage dahin «zielte: „Beiderseitige Trupp« sollen da» widerrechtlich besetzte Gebiet binnen 20 Tag« räum«". Von guter Seite wird a»S Wien ve- iätigt, daß gelegentlich eine» Ideenau-tausche- unt« d« Großmächten üb« die Besetzung dc- Bulgaren - Throne- sämmtliche Mächte die Candivatur de- Prinzen Battenberg gut- geheißen haben. * » * Zu der Stimmung d« Deutschen in Trieß wird der „A. Z." von dort geschrieben: Es ist nicht »u verkennen, daß hier eine «sprieß iche patriotisch« Reaouion geqen die Beftre- »ungen der „ltsli, irreäent»" eingetreten fft. Sehr achtbare. gestnnungStüchtiae und einflußreich? Männer haben sich an di« Spitze dies« Bewegung ««stellt und schre Bemühungen Hab« An!lang in allen Schichten d« Bevölkerung gefunden. Lnte: Andern» bildet ßch hier ein Eomtt«, welches mit de« Prejest umgeht, dem Andenken der Kaiserin Maria Theresia, die bekanntlich die Gründerin )er irtzigen Größe und Bedeutung Triest- war, eia Monument zu setzen. Während die Denkmäler Ferdinands I., Leopold- l., Karl» VI, Ferdi nand Maximilians die Hauptplätz« unser« Stadt zieren, wird merkwürdiger Weste da» Andenken an di« große Kaiserin durch kem sichtbare- Zeichen lebendig erhalten und den neueren Generationen eingeprägt. Im Jahre 184« veröffentlichte wohl der und« leßliche str. Kandier in dem von ihm redigirten Journal ..Jftria" «inen wohlgemeinten Aufsatz, in welchem er )en Vorschlag machte, da» Andenken Maria Tberifia'e durch eine Hundertjährige Jubelfeier der Gründung der Thereftenftadt in Triest M ehren, und in welchem er unter Ander« hervorhob, „daß, während Maric Theresia die wahre Mutt« Trieft» war, man an keinem öffentlichen Ort ihr Bild sieht, weder auf Plätzen noch in Sälen, und daß man kaum ihren Namen auf dem Kreuze liest welche« die hiesigen Dom-errer zu ihrem ewigen Andmken tragen" — allein diest Mahnung hatte keinen praktischen Erfolg, und wäb rend selbst in Klaqenfurt, welche- der edlen Kaiserin bei Weitem nicht so viel verdankte, schon seil einigen Jahren ein Monument derselben steht, hat Trieft noch immer die Schuld seiner Dankbarkeit an dieselbe abzutragen. Nun wird endlich da» Projekt gewiß zur Ausführung gelangen, und diele Ibat sache wird der Bevölkerung TriestS die Gelegenheit bieten, durch eine massenhafte Betheiligung ihre patriotischen Gesinnungen in eklatanter Weise zu bethätigen." * * * Die Vorgänge in Paris beanspruch« andauernd ein große- Interesse. In ein« Unterredung des Delegirten Leblond mit dem Minister Du saure sprach derselbe geg« die Einbringung eine- Am nestiegesetze-, befürwortete hingegen weitgrei sende Begnadigungen und versprach, einen Gesetz entwurf behuf» Regelung d« in contumaciam Ver urtheilt« einzubriugen. Er bekämpfte ««gisch etwaige Maßregeln geg« die Parquetrichter, will aber individuelle Maßregeln gegen wid« sprnstige Richter «greis«. Das bestehende Gr setz üb« die militairischen Ober kommandos soll auSgesührt, dc-gleicheu in der Frage der Congregastonist« der wider spenstige Kleru- bestraft werden. Leblond hat » Folge dies« ungenügend« Antwort« die Frag« der Staat-rathS Reform und Gendarmerie nicht angeregt. Unt« der Linken herrscht Un zusriedenhcit und soll« neue Unterhandlung« stattfiuden. Rach Angabe der Erklärungen vor dm Kammern wird die Regierung jede Auskunft «theil« »nd dann ein Vertrauensvotum verlang« Man hält eine Ministerkrisi» für möglich. — Wie au- Pariser parlamentarisch« Kreis« mitgetheilt wird, dürfte da- ministeriell« Programm in der Deputirtenkamm« all« Wahrscheinlichkeit nach eine Majorität find« Die Annahme desselben im Senat gilt sür zweifellos. — Eine von den Mitglied«« der „Union rspublicaine" abgehalteneversamm lung hat sich gegen da» vom Ministerium aus gestellte Programm ausgesprochen, ab« keinerlei for-