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Erschein tüstltch stütz 6'/. Uhr. Nt»««»» «» SweRlte, JohanuiSgaffe SÄ. Hmtzßmcht, »n ltrSaest«»« vormittag- 10—Uhr. Nachmittags 4—S Uhr. ! »e «ück,ad« ,>n«<sa»htrr Maair- l sich dt» Strd»crt«n mcht »nmndltq. »r der für die nächst- Nuanner bestimmt« an Wochentagen bis Nachmittags, an Tono- ühbtS'/.SUYr. z>»t» Filiale» fiir Z«l..^u»ahmr: vtt» Niem«. Umversitätsstr. 22. Mi- LLiche.Lathariuenstr. 18,p. NWgtr Auflage LL^LO. viertelt. 4»/, ML. clohn 5 E. «el. Bringerlohn durch die Post bez^m « Jede einzeln« Nummer Lä Beleaexemplar tt) Anzeiger. Organ für Politik, 8ocalgrschichte, Handels- md Geschäftsverkehr. Mt. )a senkte Sgesp. Petitzeile 2« Pf. Ärvtzerr Schritten laut Prrisveiqeiehniß.—Tat Satz nach höherem Tar Nerlaa«, mttrr de« dledaritexstttch die Spaltzeil« 4V Pf. Inserate find sttt» an d. Trpedttta» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. oder durch Poftpor ^ 45. Freitag den 14. Februar 1879. 73. Jahrgang. unter LI Jahren haben trotz liehen Arbeiter im Alter Bekanntmachung. aufhältige gewerblich« Arbeiter und Arbeiterinnen vom SS. Deeember vor. II., die Verpflichtung der gewerblichen na von Arbeitsbüchern rc. betreffend, auf die wir allenthalben wieder verweisen, . ung von ArbeiiSbüchern, bez. Arbeitskarten für sich beantragt, lst fordern daher all« diese Arbeiter und Arbeiterinnen nochmals aus, nunmehr biS spätesten- Ende Beibringung einer Aufenthalt-» mit dem Vater oder Vormund bet daß Personen unter LI Jahren " " ld, und viel« dauernd hier «fever vekanntmachun »w« R Jahren »urFi bi- j^t noch nicht die AuS legi einzufvroern yar, wiorrgensaus sie, iowom «roengeoer, wre »roeuneymer, mu see « Lv und im UnvermSgenSfalle mit Haft blS »u S Tagen bestraft werden. Luch find viele hiesige Fabrikinhab«, welche Schulkinder »wischen 1L und 14 Jahren, oder junge chen 14 und IS Jahren beschäftigen, noch im Rückstände mit den in 8 138 de» ReichSaesetzvl Richer Arbeiter kl , , fMtiaung anmgeben find. Dies« Fabrikinhaber werden daher hiermit angehalten, nunmehr bis spätestens den 80 d« «forderlichen Anzeigen anher »u erstatten, widrigenfalls sie nach Ablauf dieser verlän sichtlich mit Geldstrafe oiS zu SV und im llnvermögen-falle mit Haft bis »u 8 Tagen w. Leute Mischen 14 und IS Jahren beschäftigen, noch im Rückstände mit den in 8 138 de» ReichSgesetzoS vom 17. Juli 1878 vorgeschriebenen Anzügen, in denen die Fabrik, die Wochentage, an welchen die Beschäftigung ndet, Äegmn und Ende der Arbeitszeit und der Pausen, sowie die Art der Be» nzeiaen ar mit Geldstrafe vis zu so ^8 und im UnvermögenSsalle ' tliche Auffüh bemerken wir noch, daß die namentliche Aufführung der der betreffenden Anzeige der Fabriktnhaber nicht nicht von der Verantwortung für Fortbeschäftigung laufenden Monat» verlängerten Frist unnach« 8 Tagen werden belegt werden, riken beschäftigten jugendliche« «fttzt, Leipzig, am 11 t voraeschrieben ist, aber auch, wenn Ke demvch derselben ohne Arbeitskarten oder Arbeitsbücher Februar 1879. »er «at» der Stadt Lettzzig. vr Georgr. Kretschmer. ES ist zu bemerken gewesen, daß an «an» fehlen, oder daß sie nicht in den von üuS Bekanntmachung. m sehr vielen diesigen Häuser von un- für die verschiedener daß sie nicht in den von ünS für die verschiedenen Abcheilungen rben beziehentlich an der vorgrschriebenm Stelle angebracht find. ern die vrandcatasternmnmei n entweder irdenen Abcheilungen d«S Brande atasterS an- !L ingen daher hiermit in Erinnerung, dal Abtheilung L blauer Grund mit goldene» Zahle», Abthellung ü werßer Grund mit schwarzen Zahlen, Abtheilung 6 brauner Grund mit gelbe« Zahlen, ür Abtheilung v gelber Grund mit blauen " " für Abtheilung L weißer Grund , Ar die gedachten Nummern augeordnet, sowie daß dies»! Ae Straßennummern aber, welch« hier »er auf eigen« Archen ^ . - - - ZuwiZmchandlung AEil^NVE^. KL »U rothen .'»lben an der linken Seit« der _ . . und da auch nicht in gehöriger Ordnung sich blinden, oben über schritten werden mit Geld- Leipzig, den 10. Februar demgemäß bis zum 1. Rlrckeru. s-wett »Sthtg. di« Brandcataster» ugen -egen dies« vor« »er «at» »er Stadt SettzgtG. Vr. Georgi. Richter. Der Inhaber d«S von unsrem U. Film! alS ab Hand«, gekommen augezeigten JuterimSscheinS über WS Sparkassenbuch Serie ll. Nr. 11,890 wird hierdurch aufaefordert, denselben innerhalb drei Monaten >wd längstens am 18. Mai d. I. an die Unterzeichnete Anstalt zurückzugeben, oder sein Recht daran zu teweisen, widrigenfalls der Sparcaff«n-Ordnuna gemäß de« Anzeiger da» Buch auSgehändigt werden wird. Leipzig, den 18. Februar 1879. »te verwalt»», des Leihhauses «ntz tzer Gparcaffe. Bckanntmachung. Nach einer Verordnung der königlichen Ministerien deS Innern und de- EultuS und öffentlichen UnternchtS vom L8. November 1878 ist von dem BundeSrathe deschloffm ... worden, dag vom 1. Januar 1879 ab 1) an Stell« der bisherigen Jmpfliften (Formular V) drei verschiedene Jmpflisten, und »war - - ,äst«- - - - - - naen , .. . ». Listen der zur Erstimpfung vorzustellenden Kinder — neues Formular V d. Liften der mr Wiederimpfung vorzustellenden Kinder — Formular VI — Listen der bereits im SeburtS,ahr« zur Impfung gelangten Kinder — Formular Vll — angewendet werden sollen» sowie daß L) in den grünen Formularen I und II zu den Impfscheinen für Wiederimpfung statt: .geimpft" zu setzen sein soll: „wiedergeimpft"'. ES ergeht deshalb an alle diejeniaeu Herren «erste, welche nicht all öffentliche Jmpfärzte Impfungen vornehmen, di« Aufforderung, künftighin die Jmpflisten nicht mehr nach dem bisherigen Formular V. sondern nach den unter 1», d und - gedachten Formularen V, VI und Vll aufzustellen: sowie Wetter di« Anweisung, bei der Ausstellung von grünen Impfscheinen für Wiederimpfung nach den Formularen I und II bi» dahin, wo die neue Druckauflag« der gedachten Impfschein-Formulare zur Verausgabung gelaugt sein wird, zwischen den Worten: „Erfolg" und „geimpft" da» Wort „wieder" einzutragen. vom Jahre 1879 ab find Jmpflisten, welche etwa noch unter Verwendung deS bisherigen Formulars dazu ausgestellt worden sein sollten. alS »«gültig zurückznwetse«. Leipzig, am 10. Februar 1879. Der «ath tzer Statzt Letpri«. Vr. Georgi. llhlmann. Bckanntmachung. Wir bringen hierdrmh zur öffentlichen Kenntniß, daß die Grundstücke im Ranstfchen Gäßchen «tt so!> genden Nummern versehen worden find: Etratze»- «» »m»«e» tze« Bra»Sk«iafterS. « a«e. 1 »bth. Ü. ) 1088 Friedrich Wilhelm Thum. 3 888 I 4 «Le r Earl Friedrich Bruno Gürtler. 8 888 l Leipzig, den 10. Februar 1879. Der »nt» »er Statzt Leitzzt». vr. Georgi. Richter. Sltroox -es trrtilviw» Lerirksverein» ä«r 8trutt l^Iprlx. Nouta», äa» 17. k>tzr»ar, tztzmoä» 8 vtzr 1» 8»»I« 4«r Lreten »1lrU«r»vtz>1e. lagveorckunog r 1) iVeblea rom „6emi»ebt<>n Gossel,»»!» kür L8»>nlli«!be 6«>8in,<lkett8ptlexe". 8) krsstr Vekl in äen Seoitätseosscbu», 4e« Verein». L) V,bl einer Lnmmieeion rar kerision äer kbnrmscope» Fer mente» »nk Ver»nl»8»ung ckes l„-ät.-L. 4) Verbenälon^ über «lie vom Kgl preuesiscken Lultuemiiiisterivm vor- ßelegte krege: „Od nur äe» L>mo»»ium oöer »ue!» Nie veetncdule I. vrän. »l, Vorbereitung tür »rrtlicbe rituöium rn delürvorten seit"' kelerent llokrettz kros. vr. Vinter, Larreterent vr. 8ekiläb,ck. vr. kloea. Ver Lrgiun -rr Session. Obwohl wir bereit- gestern in einer sehr au», sthrlicheu telegraphischen Analyse die Thronrede, »tt wacher der Kaiser den Reich-tag eröffnet hat, wiedagegeben, so erübrigt dennoch, bei der hervor ragenden Wichtigkeit, welche diese- Aktenstück für sich in Anspruch nimmt, den vollen Wortlaut au dieser Stelle mttzutheilen: Geehrte Herren! Indem Ich Eie willkommen heiße, drängt e» Mich, euch von dieser Stelle Meinen Dank für GotteS Gnade zu wiedaholen, die Mich in Gefahr beschirmt und von schweren Leiden geheilt hat. Ich spreche «gleich Meinem Sohne, dem Kronprinzen, nochmal- Meine Anerkennung seiner Führung der RegierunoS- «schäfte auS und danke die Unterstützung, welche Ihnen, geehrte Eie den verbün! Herren, für beten Regie rungen gewährt haben, um im Wege de» Gesetze» einer gegen die Grundlagen unsere- staatlichen und Kulturleben- gerichteten Agitation Einhalt zu thun. darf demnach auch für die Zukunft im gleichen atze auf Ihre Mitwirkung rechnen, soweit die Heilung unser« socialen Schäden sich alS unvollendet erweise» sollte. Die verbündeten Regierungen berathen über die Mittel, welche die Gesetzgebung zu gkwäbren vermaa, m» Uebelstände, unter denen wir auf wirthschast- lichan Gebiete leiden, zu beben oder »u mindern Die Vorschläge, welche Ich meinen BundeSgenoflen machen beabsichtig«, ich Beschaffung neuer daS Reich die einzelnen Re« tand zu setzen, daß sie auf Fort- vermögen. tpilS gemacht ha heben zunächst den Zweck, durch Beschaffung neuer kumahmrquelb len dm K, Steuern zu verzichten v« «immgen «Hebung derjenigen welch« sie und ihre LandeSoertretungen alS di« am auszubringenden erkennen. Zugleich bin Meinung, daß unsere wrrt-schaftltche in ihrem gesammten Umfange auf di» Mig« Unterstützung vollen Anspruch hat, welch« Ae Gesetzgebung über Steuern und Zölle ihr zu «ewähren vermag und den Ländern, mit denen »ir verkehren, vielleicht über da» vedürfniß btnauS »währt. Ich halte s für Meine Pflicht, dahin zu »dkm, daß wenigsten» der deutsche Markt der mtienalen Production insoweit erhalten werde. alS Die- mit unseren Gesammt-Jntneffm verträglich ist. nnd daß demgemäß unsere Zollgesetzgebung den be- tzährten Grundsätzen wiederum naher trete, auf welchen di« gedeihliche Wirksamkeit de» ZollvereinS seß «n halbe» Jahrhundert beruht bat und welch« m unser« Handelspolitik seit dem Jahre 1S«5 in > »ejentlichen Theile» verlassen worden find. Ich ver- - nicht zu erkennen, daß tbatsächlich« Erfolg« fa Wendung unser« Zollpolitik zur Seite ge- Sm Hab«. Dt« Vorlagen io der ang,deuteten lhtung werdm, insoweit und sobald die Einigung vabündeten Regierungen über dieselben ßattge- »bm Hab« wirb, Ihr« veschlußnahm, un»«- w«dm. Für den diesjährigen ReichShauShaltS-Etat, welch« Ihnen ungesäumt zugeben wird, haben nm« Ern- nahmequellen noch nicht in Au-ficht gmommen wer den können» untz «I ist daher, um den EtatSabschluß bi» zum l. April zu ermöglichen, die Deckung der BedarsSziff« durch Matricular - Umlagen in Ansatz zu bangen gewesen. Ich darf hoffen, daß noch während Ihr« diesjährigen Session Ihnen dre Vor schläge der »«kündeten Regierungen üb« Ersetzung der Matricularbeiträge durch andere Einnahme quellen werdm zugehen können. AlS einen dringlich« Gegenstand Ihr« Verhand lungen darf Ich den am 18. Deeember v. I. mit Oesterreich abgeschlossenen Handelsvertrag bezeichnen, welch« Khrer Genehmigung bedarf. Die Verträge, durch welche d« »u Bern 1874 be- gründet^allgemeine Postoerein befestigt und, im Ab schlüsse seine» Grundgedanken-, der Gesammtheit der ^ hrSILnder zugänglich gemacht ist, werden Ihnen Berkel Grundgedanken-, der »Lnd« zugänglich gemacht ist, werden Jh zur Genehmigung zuaehen. Ebenso wirb der Gesetz entwurf gegen Verfälschung der Leben-mittel Ihr« verathung von Neuem unterbreitet werden und werdm dre Entwürfe zur Ergänzung der Justizgesetze Ihr« Beschlußfassung unterliegen. Um dem Reich-tag die Möglichkeit zu gewähren, di« Ehre d« Mitbürger, welche dem Reichstag nicht angck-Lren, gegen die Ausschreitungen einzeln« Mit- rglumrr zu schützen und seiner eiaenm Autorität da, wo sie verkannt wird, vollen Nachdruck zu aewährm, haben die verbüudrtm Regierungen zu Ihr« Bc- fchlußnahme einen Gesetzentwurf vorgelegt, durch dessen nahm« die verfaffungSmLßigen Besugn ff« deS Artikel L7 seine DiSciplin selbst zu . .. . s regeln, «ne «wetterte gesetzlich« Unterlage gewinnen d« Die beunruhigenden Nachrichten über den AuSbruch r Pest i« Oft« Europa» haben u bäuerliche Rothwmdigkeit gesetzt, zu treffen, welch« dem Verkehr längsten Nachricht« gebe», der die valdige Unterdrückung der unS in di« be- Vorsichtsmaßregeln lästig fallen. Die Hoffnung Raum, daß Krankheit, wenigsten» n Vorkehrungen der kallerl. ngrn werde. Sobald sich Die» kehr sofort Wied« auf den, . ungen b.ider befreundeten Länder entsprechenden nachbarlichen Fuß gesetzt werden. Die Ungewißheit, in welcher die Schlußbestimmung von Artikel V dm Prag« Frieden» von 188« die Zukunft der Einwohner der nördlichen Distrikte von Schleswig «stielt,.hat Mich, nachdem di« Lösung dies« «ar Majestät Ungarn in Verhandlung üb« eine Abänderung jene» Artikel» zu treten. Den geoenseitigin freundschaft. lichen Begehung« beid« Reich« entsprechend, ist «in« Vereinbarung beid« Höfe in dem gewünschten Sinne zu Stande gekommen und am 11. Januar d. I. ratificirt Word«, deren Wortlaut zu Ihrer Kenntniß mttgethetlt werdm wird. aae in wuderhölten Unterhandlungen mit Däne- nk nicht gelungen war, veranlaßt, mit Sein« ajestät de« Kaiser von Oesterreich und König von Die Hoffnung auf eine baldige Beendigung de» Kriege» im Orient, die Ich beim Beginn d« letzten ordentlichen Session auSsprach, hat sich «füllt, und eS ist den im voriaen Sommer versammelten Ver tretern der Großmächte gelungen, sich üb« Anord nungen zu verständigen, von deren Durchführung d« Schutz der Lhristen, die Sicherung d« Ruhe im türkischen Reiche und die Wahrung deS Frieden» der Mächte Europa- »u «warten ist. Die durch den Berlin« Vertrag bekräftigten fried lichen Beziehungen d« auswärtigen Mächte zu Deutsch land und unter einander »u fördern, soll auch ferner die Aufgabe sein und bleiben, in deren Dienst Ich die große Macht, welche Deutschland durch seme Einigung gewonnen hat, verwenden will, sowett sie in Meine Hand gelegt ist. Wenn Mir Gott die Er- füllnng dies« Aufgabe gewährt, so will Ich mit dem dankbaren Gefühl, daß Meine Regierung bisher eine reich gesegnete sei, auch auf die schweren Erfahnmgen deS letzten Jahre- zurückblicken. » » * Da- Bild, welche- die Thronrede von der poli tischen Lage «trollt, ist, mit Ausschluß der a«S- wärtifi« Beziehungen de- Reiche», ein düstere«. Fast jeder Satz dieser Staat-schrift mahnt an den Ernst der Situation und «innert auch denjenigen Bürg«, welcher den politischen Dingen ferner zu stehen pflegt, an seine Pflicht, der Gleichgültigkeit ein Ende zu machen, denn e- bandelt sich diesmal in dies« verhängnißvollen Session um seme eigen sten Angelegenheiten. Wenden wir un- zunächst den wentgen Lichtblicken zu, welche au» netm Perspective hervortreten. Zum ersten Male nach dm unheilvollen Ereig nissen de» vergangenen Jahre- erschien der Kaiser vor dm Vertretern der Nation. Wer begriffe da nicht, daß da- erste Gcsühl, welches sichln der Thronrede au-spricht, da- de- Danke- gegen die Gnade Gotte- sein mußte — ein Gefühl, in welchem der allverehrte Monarch de- gleichen Empfind«- der ganz« zahlreich« Versammlung, die ihn umgab, sich« sein durfte. Uu-etheilt« Widmhall werdm im deutschen Volke mich die Schlußworte find«: „Die durch den Berliner Vertrag bekräftigte» fried lichen " - zuni der eröff- Ich die große Macht, welch« Deutschland durch se Einigung gewonnen hat, verwenden will, sowett sie in Mein« Hand geleat ist. Wenn Mir Gott die Er füllung dies« Aufgabe gewährt so will Ich «tt dem dankbaren Gefühl, daß Meine Regierung bisher eine reich gesegnete sck. auch auf die schweren Erfahrung« de» letzten Jahre» zurückblicken." E» ist eine Erinnerung an die schönen Worte, in dmen da» Manifest de- Kais«- vom 18. Jannar reich wegen in Art. V 1871 die Frieden-mission de- deutsch« Reiche verkündete — eine Erinnerung, die doppelt wohl thut, da heute bereit- die Erfüllung jener Ver heißung vor aller Welt off« liegt. In grellem Gegensätze zu diesem Theile der Thronrede, der zugleich deS Vertrage- mit Oester- i« Aushebung der RückabtretungSclausel deS Prager Frieden- mit berechtigter Genugthuung erwähnt und üb« die Pestgesahr erfreulicher Weise einige beruhigende Mittheilungen machen kann, steht der mit so groß« Spannung erwartete wirthschaftliche PaffuS. Dort d« An druck der Befriedigung üb« die Ergebnisse d« bis herigen Politik, hier in gleichem Maße der Aus druck unverhüllter Unzufriedenheit. Die Argumen tation de- PaffuS entspricht in den Hauptzügen derjenigen de- KanzlerschreibmS vom 15. Decemb«. Wie dort, wird die Absicht angekündigt, die wirth- schaftlichen Gebrechen der Gegenwart und die Fmanznoth der Einzelstaat« mit einem Wurfe zu heb«. So wenigsten- nehmen wir an, wenn eS heißt: „Die vnbündeten Regierungen beratben üb« die Mittel, welche die Gesetzgebung zu gewähren vermag, um Uebelstände, unter denen wir aus wirthschaftlichem Gebiete leid«, zu heben oder zu mindern. Die vor schlüge, welche Ich Meinen Bundesgenossen theilö gemacht habe, tbeilS »u machen beabsichtige, haben zunächst den Zweck, durch Beschaffung neuer Einnahme quellen für da» Reich die einzelnen Regierungen in den Stand zu setzen, daß sie auf Forterhebuna der jenigen Steuern zu verzichten vermögen, welche sie und ihre Landesvertretungen als die am schwersten aufrubringenden erkmnen. Zugleich bin Ich der Meinung, daß unsere wirthschaftliche Thätigkeit in ihrem gesammten Umfange auf diejenige Unterstützung vollen Anspruch hat, welche die Gesetzgebung üb« Steuern und Zölle ihr zu gewähren vermag und in den Ländern, mit denen wir verkehren, vielleicht über daS Bedürsniß hinan» gewährt" BemerkenSwerth ist indeß, daß ein Hinweis ans die allgemeine Lollpflicht als da» Mittel, durch welch«» dieser Doppelzweck zu «reich« wäre, ver mieden wird. Der Satz von d« ,,Unterstützung" d« wirthschaftlrch« Thätigkeit ist vielmehr so all gemein gehalten, daß auch die Anhäng« »ns«« v»-heriam Handelspolitik kaum einen grundsätz lichen Einwand gegen ihn zu «heb« halt«; ist doch für die freiere wirthschaftliche Richtung in dem leis« Tadel der Schutzzollpolitik uns«« Nach barn sogar eine gewisse Captivirung enthalt«! Auch die weiter« Worte: „Ich halte e- für Meine Pflicht, dahin zu wirk«, daß wenigst«» der deutsche Markt der natwual« Production insoweit «Hallen werde, al» Die» mit unser« Gesammt-Interessen verträglich ist" könnt« in ihr« Unbestimmtheir,