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830 nvpü, di« Rufi» hätte» ihr» Abmarsch von dort bereit- begonnen London. 11 Februar. Nach vom Cap ein. gelangt» Nachricht« vom 27. v. M hat ei»e englische, aut einem Lheil de- 24 Regi««t-, -00 Eingeboren« und einer Batterie bestehend« Dmppevabtbeiluna von einem auf 20.000 Man« geschätzt« Streityauf« der Zulnkafsern eine mit schwer« Verlust« Verbund«« Niederlage erlitt«. Lin an- 102 Wagen, 1000 Ochs«. 2 Geschütz«, 400 Gcschützkugelu, 1000 Gewehr«, 250,000 Patro nen, großen anderen Munition-- und Proviant- verrät Herr bestehender Transport fiel in die Hände der Feinde, ebenso die Kahne de- 24. Regiment-. Die Schlacht fand in der Nähe de- Flusse- Tugela statt, die Zulu- halt« 5000 Todte. die englisch« Tr»ppenabtheiluag aber ist fast vollständig ver- vom Eaze. z Wie er sich räu-peit, wie er spuckt. Da- haben sie ihm richtig abgeguckt. — Rothschild hält sie Alle in seinen Banden gefangen. Die Melodie, welch« er fingt, klingt so süß. Hauste, beseligende Hauste, bist du wieder da? — Hauste, namentlich in Credit, der fortwährend steigt, aber auch in allen anderen Papie ren, sogar in den preußischen Verkauf-bahnen wegen der wieder ausgenommen« Ei Wartung, daß die be kannten Verkaufsverhandlungen, nachdem Herr LaS- ker sich für die Sache interesfirt, doch zu einem Re sultat führen werden. Eine Börse schiebt die andere. Die Hauptsache mögen wohl Deckungskäufe thun, denen sich Meinungskäufe «gesellen. Wenn Roth schild bereit- realisirt hat, stürmen die Andern noch vorwärts und bleiben sitzen. UebrigenS brauche« Rothschild und Lonsorten die Hauste für andere Zwecke. Tie „Börsenzeitung" sucht der Hauste zu Hülfe zu kommen, indem sie von einer bereit- zwi schen der russischen Regierung und Rothschild abge schlossenen Anleihe zu berichten weiß, wodurch die russische Valuta steigen müsse. Heber die Zwistigkeiten zwischen der rumänischen Regierung und der Eisenbahngesellschaft über die Direcwrialangelegenheit bringt da- Blatt einen langen Artikel, der darauf hinauSISuft, waS man von selbst erkennt, daß man die Actionaire überwachen will. — Dem BerwaltungSrath der Berliner Handelsgesellschaft werden in der „Börsenztg." die Leviten gelesen über seine Unthütigkeit rc. Die Zeit der Berichte von drei beiten sei vorüber. DaS heißt wenig Ehrfurcht vor Geheimen Eommerzienräthen zeigen! — Der Kohlenver sandt auf der KSIn-Mindenrr Bahn hat im vorigen Jahre durchschnittlich täglich 3541 Ladungen ä 5000 Kilogramm gegen 3885 in 1877 betragen. Im Ganzen waren e- 1,058,188 Ladungen - 5000 Kilogr. AuS dem niederrheimsch-westfälischen Revier wurden auf der stöln-Mindener und Nieder!. Rheinbahn 451.705 Tonnen Kohlen nach Holland versandt. Der „Frankfurter Ztg." schreibt man auS Wien: Mehr al- ein voller Monat ist nun verstrichen, seit dem der autonome Zolltarif ins Leben getreten, doch ist «in merklicher Einfluß der höheren Industrie- »ölle weder auf industriellem, noch auf kommerziellem Gebiete zu verspüren. Allerdings hat der Import in vielen Artikeln abgenommen, doch ist dieser Aus fall in der Einfuhr keineswegs der heimischen In dustrie »u Gute gekommen, sondern muß fast aus schließlich auf Rechnung des geringeren Verbrauches gesetzt werden. Die ungünstigen ErwerbS-verhültmffe lasten die eingetretene Vertheuerung so vieler Artikel schwer empfinden und wird der Verbrauch so viel wie möglich eingeschränkt, die heimischen Industrie-Erzeug nisse aber haben bisher auch nicht einen Zoll breit neues Absatzgebiet gewonnen. ES dürfte nur zu bald klar werden, daß die Bezeichnung „Schutzzoll" ein leeres Schlagwort ist und daß die Jndustrrezölle wie die Finanzzölle nur dem siScalischen Intereste dienen. Wie wenig man sich in den finanziellen Kreisen von dem „Schutze der heimischen Arbeit" verspricht, geht daraus hervor, daß das Capital nach wie vor den industriellen Unternehmungen schwer zugänglich bleibt, ungeachtet Geld sehr flüssig ist und gute Anlagen sucht. Wiederum gab eS am Montag eine heftige DiS- cussion über Eisenbahn-Angelegenheiten im preußischen Abgeordnetenhause. Am Sonnabend hatte der Ab geordnete Richter (Hagen) den adrrstelosen Brief BiSmarck'S, worin er die Eisenbahnen beschuldigt hatte, sie beuteten daS Publicum auf rechtlose Weise auS (AuSbrutung der Privatinteresten durch locale Behörden ohne gesetzliche Control«), alS unbegründet nachgewiesen. Herr Maybach meint, daß allerdings der Regierung die Control« über dir Tarife zuftehe, sie könne aber, wenn ihr nicht daS besondere Recht dam Vorbehalten, eine Privatbahn nicht zwingen, ihren bestehenden Tarif zu ändern. Dem wrrd aber ganz entschieden entgegen gesetzt, daß in den Statuten vieler Eisenbahnen diese- Recht der Regierung Vor behalten ist und daß die ganzen Verhältnisse die Eisenbabnen zwingen, sich nach einander zu richten. Diese osficiö>en Darstellungen in Eisenbahnsachen baden, wie wir ja längst wissen, keinen inneren Werth. Mit den Thatsachen wird da auf eine Weise umgesprungen, wozu daS Beispiel von oben herab gkgeben worden. — Abgeordneter Buckow hatte Ge legenheit, wre schon zur Zeit, als noch Achenbach Mi nister war, darüber zu donnern, daß die Minister keine iklbstständlge Meinung mehr repräsentiren dürsten. (Das ist schon lang« vorüber!) In der MontagSfitzung unterzog der Abgeordnete Richter di« Ma' der Kritik und in seiner Rede vom 88. Mär» der deutschen Forstproduction durch Differentialtarife richtig. (Unter Andern, hieß eS: „Während Fürst BiSmarck die Wirkung der Differentialtarife auS Schlesien alS daS Schlimmste bezeichnete, hat sich sofort herausgestellt, daß Differentialtarife damal- nach Schlesien gar nicht existirt haben.) Da- Resultat aller dieser Maßregeln gegen die Differentialzölle war bloS eine kolossale Schädigung der Eisenvahnem- nabmen, also ein negative-. ES wurde folgende Resolution Richter'- angenommen: „Die Staat-- regierung aufzufordern, dem Landtage in einer be sonderen Denkschrift eingehend und ziffermäßig im Einzelnen darzulegen, welch« Gründe dre Beschränkung von Differentialtarifen seit dem März 1878 nament lich in Bezug aus Holz, Mehl, Weintrauben und Hammel veranlaßt haben und welch« Wirkungen sich an- dies« Maßnahmen für die betreffenden Lon- sumeuten- und Producentenkreise sowie für Eisen bahn« und Schifffahrt ergeben haben." uichtet, der Verlust der Engländer au Lobt« be trägt KO Offieiere »ud 500 Ma»u, Port Natal ist von den ZuI»S ernstlich bedroht. Der General- »nverueur vom Cap hat »« Verstärkung« an- aouverneur vom t England gebeten. London, 11. Kebruar. Ein officielle- Tele gramm Lord Chelm-sord'- bestätigt alle bereit- telegraphirten Detail- der Niederlage der Eng länder tm Land« der Zulu-, Heute findet enr Cabinet-rath zur Berathung der Znlvsrage statt Peter-bürg, 11. Februar. Da- amtliche Blatt veröffentlicht ein« vom Ministerium ve- Iuuern ergangenen Circularerlaß an die mit An stellung von Reisepässen beauftragt« Gouverneure, worin dieselben mit Anweisung versehen werden wegen der Certificate, die d« nach Deutschland und Oesterreich Reisend« darüber auszustellen daß sie innerhalb der letzt« 20 Tage nicht Cousul visirt sein müssen Petersburg, 11. Februar. Officielle- Tele gramm au- Astrachan von gestern. Außer der gestern gemeldet« Erkrankung eine- jungen Mäd chen- ist in Selitrenn ein neuer Krankheitsfall nicht vorgekommeo. «ich Schluß -er «e-«etts» eiugeHLvge», Berlin, 11. Februar. Gegenüber einem Tele gramm de- Wiener Tageblattes, gegenwärtig liege in Berlin ein Antrag aus sofortige Errichtung von Militaircordon-gegen Rußland vor, der Antrag sei von Ungarn und R kuw timen an-gegaugeu und Volkswirthschastliches Die Spiritus-Production und Lou- smntion Frankreichs zu de« ftattftt t« letzte» Quartal 1878 i« vergleich zu den vorhergehenden Jahren nach osstctelen scheu Quelle» dearbettet. Die Gesammtproduction von Alkohol im December 1878 war 11.140 Hectol. größer al- im December 1877 und um 18,180 Hectoliter größer alS im 5jährigen Durchschnitt desselben Monat-. Die Sesammt-Consumtion im gleichen Monat war 88,860 Hectoliter kleiner als in demselben Monat d«S Vorjahre- und um 31,900 Hectoliter kleiner al- im 5jährigen December-Durchschnitt. Die Gesammt-Production der drei Monate Oktober bi- December 1878 war ziemlich gleich der Produc tion derselben Epoche de- JahreS 1877 und um 17.500 Hectoliter kleiner al- im 5jährigen Durchschnitt, die Eonsumtion in jenen drei Monaten 1878 dagegen war um 6033 Hectoliter kleiner alS im Vorjahre und um 81,500 Hectoliter kleiner alS im 5jährigen Durch schnitt de- gleichen Quartal-. Die statistischen Ziffern sprechen daher für die dermalige Situation des Artikel- in Frankreich ent schieden ungünstiger alS noch vor wenig Wochen und zwar hauptsächlich in Folge der so rapide abnehmen den Eonsumtion de- Inlandes. AuS den gleichzeitig veröffentlichten osficiellen Ta- bleaux für Zucker läßt sich schließen, daß die letzte Rübenernte Frankreich- alle Erwartungen noch über troffen hat; in der That meldet die- Tableau per December eine Zucker-Production von 95,677 Tonnen, beinahe ebenjo viel wie in der berühmten Rüben zucker-Campagne vom Jahre 1875 78, welche bekannt lich eine Production von 800,000 Hectoliter Alkohol aus Rüben und Melasse in Frankreich ergeben hatte. ES ist also mit Sicherheit anzunehmen, daß die Alkohol Gewinnung auS obigen Rohstoffen in der Brenn Campagne!!878/79 ähnlichen Nmfang erreichen wird wie im Jahre 1675/76. Dem gegenüber läßt sich aber auf einen zunehmen den inländischen Konsum von Alkohol um so weniger rechnen, alS derselbe ja bereit- eine bedeutende, durch die schlechten wirthschaftlichen Verhältnisse be dingte Abnahme bereits im December erfahren hat. Diese abnehmende Eonsumtion fällt noch mit einer fortwährenden Verminderung de- französischen Wein- Export- überhaupt wie mit einer,bedeutenden Zunahme de- Wem-JmportS auS Spanien und Italien zu Zwecken der Alkohol-Production zusammen, ein Im port, der im Jahre 1878 1,713,668 Hectoliter gegen 8l 1,533 Hectoliter im Jahre 1877 betragen hat. Außerdem sind im Jahre 1878 im Hafen von Marseille allein 55,694 Barrel- amerikanische Sprite zu Zwecken der Vinage für den Export zollfrei einge führt worden, ein Quantum, das in den Vorjahren au- der einheimischen französischen Production gedeckt werden mußte. Die unversteuerten Bestände von Alkohol be trugen in ganz Frankreich Ende December 1878 444,700 Hectol., der mittlere Preis in der gleichen Periode 63.12 FrcS.. 1877 484,700 Hectoliter und 58 FrcS.. 1876 483,300 Hectol. und 69,75 FrcS., 1875 630.400 Hectol. und 43,75 FrcS., 1874 562,100 Hectol. und 53.50 FrcS., 1873 432,448 Hectol. und 73,35 FrcS. Die russischen Eisenbahnen. Or. Wien, im Februar. Einem im hiesigen „Club der Eisenbahnbeamt«" gehaltenen Vortrage entneh men wir folgende interrffante Daten über die russi schen Eisenbahnen in ihrer Entwickelung. Nach den neuesten, vom kaiserlich russischen Ministe rium de- Innern veröffentlichten statistischen Tabellen hat daS europäische Rußland einen Flächenraum von 90,130 geogr. Qu.-Meilen, der Kaukasus einen solchen von 8030 Qu.-Meilen, Polen 8350 Qu Resten, Finn land 6870 Qu.-Meilen, Sibirien 863,740>Qu.-Meilen, so daß da- russische Reich in Europa und Asien zu sammen einen Flächenraum von 370,030 geographischen Qu.-Meilen umfaßt. Die Volksmenge beziffert sich im europäischen Rußland auf 61.061,000 Einwohner, im Kaukasus auf 4,661,800, in Polen auf 5,336,100, in Finnland auf 1,798,000, in Sibirien auf 4.337,600, inSgksammt also auf 77,194,500 Einwohner. Die Sesammtlänge der im Jahre 1878 im Betriebe gestandenen Bahnen betrug 31,878 Werft oder 33,133 Kilometer und entfällt demnach auf eineLeoaraphische Quadratmeile 0.585 Werst, auf eine Million Ein wohner 381 Werft Eisenbahnen. DaS europäische Rußland liegt in drei Erdstrichen, im kalten, »wischen dem 57. und 87. Grad nördlicher Breite, Mit schnee- reichem Winter, welcher sechs bi- sieben Monate andauert: in der gemäßigten Zone zwischen dem 50. und 57. Grad nördlicher Breite in welcher ein rauber, fünf bi- sechs Monat« andauernder W nter vorkommt, und endlich in dem warmen Erdstrich zwischen dem 39. und 50. Grad nördlicher Breite mit oft drückender Hitze b«S zu 40 Grad Eelsius und seltenem Regenwetter. Diele klimatischen Verhält nisse de- europäischen Rußland- machen einen Eisen bahnbetrieb nach einer und derselben Schablone un möglich und waren auch die Veranlassung, daß man in der ersten Zeit die Lnlaqe von Eisenbahnen in Rußland für unausführbar hielt. vereit- in den 80er Jahren, kur, nach Eröffnung der Eisenbahn von Etokton na ' , nach Darligton im Jahre 1835, fanden nämlich in den russischen RegierunqS- kreisen eingehende Berathungen darüber statt, ob da- neue EommunicationSmittel auch für Rußland angezeigt sei und dem Lande von Nutzen wäre; die damals tagende Lommission sprach sich aber dagegen auS und zwar, wie bereit- erwähnt, weil die klima- malischen Verhältnisse Rußland- die Anlage von Eisenbahnen unmöglich machten. Einige Jahre später, im Jahre 1834. kam ein Oesterreicher, Ritter v. Gerftner, der England bereift und die Pferdebahn Linz-Budwei- ins Leben gerufen hatte, in Begleitung mehrerer österreichischer Ingenieure und mtt weit- tragenden Ideen nach Rußland und machte Vor schläge zur Erbauung von Eisenbahnen im ganzen Reiche; er bereifte zu diesem Zwecke verschiedene Linien und nivellirte der« Tracen- hiermit begann die Entwickelung deS russischen Eisenbahnwesen-, die in drei Zeitperioden eingetheilt werden kann, nämlich in d e Perioden von 1836 bis 1855, sodann von 1855 bis 1868 und endlich von 1868 bis 1878. Dem Ritter v. Gerftner wurde entgegen seinen großen Projekten nach eingehenden Berathungen am 8l. December 1835 vorläufig nur da- Recht zur Bil dung einer Actiengesellschaft für den Bau der Linie von St. Petersburg nach Zarikoe Selo erlheilt. ES gelangte hieraus diese erste Linie auch alSbald zur Ausführung und am 4. April 1838 zur Eröffnung. Beim Bau dieser Linie waren u. A. auch der jetzige Generaldirectar der Buschtiehrader Bahn. Herr Josef Kreß, sowie der jetzt pensionirte Oberbaurath und Präsident der württembergischen EtaatSbahnen, Herr Ludwig v. Klein, als Ingenieure thätig. Ritter v. Gerftner verließ wegen Zwistigkeiten mit den Rc- gierungSorganen noch vor Eröffnung der von ihm gegründeten Bahn Rußland und ftaro am 13. April 1840 in New-Pork. Die Epurwerte der Petersburg - ZarSkoe - Selo- Bahn beträgt 6 Fuß englisch und ging dieses Maß lediglich auS der Initiative Gerftner - hervor, der lange Zeit hindurch in Brochuren und Memoranden für die Annahme einer breiteren als der gegenwär tigen sogenannten cominentalen Spur aus Grün den der Mechanik plaidirte. Die für die gegen wärtig in ganz Rußland übliche Spur von 5 Fuß englisch maßgebend gewesenen politischen Motive kamen erst später zum Vorschein. — 4 Jahre nach Er öffnung der ersten Linie, und zwar am 1. Februar 1842, wurde der Bau der Linie St. PeterSbura- MoSkau auf Staatskosten beschlossen, welcher alSbald die Bahn von Warschau an die österreichische und preußische Greme folgte, womit die erste 80jährige Periode ihren Abschluß fand. Mit der zweiten 13 jährigen Periode von 1855, dem Regierungsantritte de- KarserS Alexander II. an, be gann die Zeit der regeren Entwickelung deS russi schen Eisenbahnwesens. ES wurde die Nothwendig- keit erkannt, die Eisenbahnen über daS ganze rus sische Reich auSzudehnen, und diese Aufgabe mrt aller Energie in die Hände genommen. An einem Tage, den »3. April 1868, wurde der Bau der südlichen Linien bis Sebastopol, der östlichen bis Saratow, der westlichen bis Dünnburg, der südwestlichen und der südöstlichen, zusammen 4510 Werst, principiell genehmigt und innerhalb der drei Jahre 1886 bis 1868 die Baubewilligung zu diesen Linien erlheilt. Der Bau der Eisenbahnen im Süden Rußlands, um welche sich der damalige General-Gouverneur von Odessa, Herr Graf Paul Kotzebue, große- Verdienst erworben, wurde ebenfalls in dieser zweiten Periode begonnen und theilwerse auch vollendet. Schon im April 1k63 begannen die Erdarbeiter» auf der ganzen Strecke Odeffa-Balta und commandirte der General- Gouverneur bei dem großen Mangel an Arbeiter- Personal, welcher sich auf der südrussischen Steppe fühlbar machte, zum ersten Male Militair-Sträflinge und Civil-Arrestaten zum Eisenbahnbau. Es wurden im Ganzen für den Bau dieser 800 Werst langen Eisenbahn 90V0 Arbeiter commandirt. Die Sträflinge waren in Arbeiter-Compagnien eingethelt, welche von einem Capitain und 3 Osficieren überwacht wurden. Für je 50 Sträflinge war ein Nnterosficier ausgestellt. Die DiSciplin wurde mit drakonischer Strenge gehand- habt, recht und gerecht, Jedem, waS ihm gebührte, und für die Verprovrantirung der Leute mit aller Pünktlichkeit gesorgt. ES herrschte überall ein Geist der Ordnung, bei der Screnge keine Willkür, bei der Strafe keine Parteilichkeit, und war« DieS die Mittel, mit denen im Freien arbeitende Sträflinge moralisch aefeffelt und viele Verlorene der menschlichen Ge sellschaft »urückgegeben wurden. Dieser Umstand er klärt, daß nur ein so geringe- Aufsicht-personal noth- wendig war. — ES wurden mit dies« Arbeitskräften in der kurz« Zeit von 9 Monaten 500M) Eubik- Fuder oder 4.8 Millionen Eubik-Meter Erdarbeiten bewältigt. Die dritte Periode brachte den Bau der Eisenbahn linien zur Vermittelung de- asiatischen Handel-, zur Abfuhr der im Uralgebirge gewonnenen Mineralien, sowie zur Verbindung mit den Häf« der Ostsee und de- Azowschen Meere-. Ferner wurde da- bestehende Netz in strategischer Richtung vervollständigt, nament lich die Elsendahnen in Polen und Kiew direct ver bunden. Im Ganzen gelangten in der dritten, 10 Jahre umfassenden, Periode I5H11 Werft zur Lu-sührung, während in der zweiten Periode 5486 Werft, in der ersten Periode 979 Werst erbaut wor den waren. Am Ende de- Jahre- 1850 standen 487 Werst. 1860: 1491 Werft. 1865: 3578 Werst. 1870: 10.093 Werst, 1875: 17,898 Werst. 1878: 31.678 Werst im Betriebe. Die russischen Eisenbahnlinien erreichen den sinn- ländischen Meerbusen an 9 Punkten, di« Ostsee au ' - - ' »Stell Oesterreich Hab« seine Entschließung bi- nach kauutwerd« de« deutschen Standpunkte- vcrsch ist die ,.N»rdd. Allg. Ztg." ermächtigt, mit, theilen, daß von einem derartig» Antrag an ständiger Seite Nicht- bekannt ist, die ganze pesch« somit nur als eine Sensation-ente charakterifire. Berlin, 11. Februar. Der „Reich-auzeig meldet: Amtlicher Meldung zufolge dehnte" griechische Regierung die am 9. d. anaeordve! 21 tägige Quarantarne auch aus die Prodii Kleiuasiens und Syrien« a«S. Die Oaarautr von gleicher Dauer ordnete die Triester E für die an- dem Aegäischen Meere kc Schiffe on. Ein in Odessa al- verdächtig seheuer Fall vom 8. d. erwie- sich bei der lichen Prüfung al- unbedenklich. die österreichische Grenze an 3 Stellen, die rmsM, Grenze an 3, da- Schwarze Meer an 3, da» K Mcer an 3, den Kaukasus an 1 Stelle. Di, wird auf »brem schiffbaren Theile von bahnlinien 8 Mal getroffen und an diesen Strll, alS weitere- EommunicationSmittel benutz:. - A sämmtlichen 31,676 Werst Eisenbahnen haben Li K«, eine Spurweite von 6 Fuß engl-, 559 Weis! , solche von 4 Fuß 8'/, Zoll ---- l,435 Meter (co, nentale Spur) 408 Werst die Schmalspur von l 30,688 Werst die Spur von 5 Fuß engl. -° I Meter. Im Bau befanden sich Ende 1878 : 894 Werst., »war Kowrow-Muronca 100 Werst, MoSkau-Miais, kowo 35 Werst, von den llralschen Bahnen LIy Poti-TifliS-Bahn 545 Werst und ein Theil in von 14 Werft der Putilowschen Bahn, Fm projectirten sibirischen Linien sind im Oktober 1 die Vorarbeiten auf folgenden Strecken be worden: Nischni-Nowgorod läng- der Wol« Kasan 430 Werst, Kasan am rechten Kama-Usn zur Nikolo Berjosow'schen LandungSbrücke an Kama 377 Werst, Kasan am Unten User Mi Tschrstopol nach MenselinSk 483 Werst, Bcrjosow nach Jeaterinenburg 455 Werst und der Artamonowschen LandungSftelle nach Tobel Werst, zusammen 3079 Werft. Der Vau d Linien ist in Folge der politischen Verhältnisse auf Weitere- verschoben worden. Die Baukosten sämmtliche russische Eisenbahnen betrugen Ende M 1,320.000.000 Silber-Rubel und sind bien 349.284 000 Rubel für ungarantirte und 1.070,8k»,, Rubel für garantirte Linien verausgabt. I« ' 1877 erreichte die seitens der Regierung SubventionSsumme den Betrag von 58.650.00V 6 Rubel. Bon den gegenwärtig bestehenden Enenbah, Wallungen haben 34 ihren Sitz in St. Petertb«, 8 in Moskau, 4 in Riga, 3 in Warschau und l„ Saratow. Von sämmtlichen Eisenbahnlinien nur 851 Werft StaatSeigenthum und zwar dir ländischen Bahnen mit 788 Werst, die Liwq bahn mit 57 Werst und die Terespol-Brest-Eis, mit 6 Werst. Die Betriebs Verhältnisse der russischen Eisenbahn sind, wie schon im Eingänge erwähnt, verschiede», einestheilS wegen der klimatischen Verhältnisse, an! theilS auch wegen der weiten Ausdehnung bi schen Reiches von Osten nach Westen, was u. >. 1»> ^olge hat, daß zwischen der weltlichst gell Station Alexandrowo und der östlichsten, Ore eine Zeitdifferenz von 3 Stunden 33 Minuten Die ZugScxpedition erfolgt daher bei 36 Wallungen nach Et. Petersburger Zeit, bei 13 Wallungen nach Moskauer, der 8 nach Warschauer, bei 1 nach Mttauer, bei 1 nach Helsingforser, bei I nach Jekaterinenburger, bei I nach Tiflis» Wenn die Uhr in St. Petersburg 12 Uhr zeigt ft Leipzig ist eS solchenfalls 10 Uhr 48 Min.) fo iß in Moskau 12 Uhr 39 Min., in Warschau II I 33 Min., in TisliS 18 Uhr 58 Min., in Orendmg! 1 Uhr 39 Min., in Jekaterinenburg 1 Uhr 49 Mi, Der Fahrpark der russischen Eisenbabnen bestand Ende 1878 aus 4134 Lokomotiven, 5971 Pcrsoner wagen und 80,178 Güterwagen, welcher Stand i» Jahre 1877 aus 4439 Lokomotiven, 6375 Personen wagen und 86 330 Güterwagen erhöht wurde. Kü rend des russisch-türkischen Krieges erfuhr der Fuhr park eine weitere Vermehrung um 340 Locomorwrn und 4830 Wagen. In dieser Periode besaß Rußland 18 complete SanitätSzüge , 25 Wagen mit russischer GeleiSweite und 5 mrt derselben Anzahl Wagen für kontinentale Spurwerte. Bei den Personenwagen der russischen Bahnen ist fast durchgängig da-Inter- communrcations-Svftem vorhanden, außerdem lnnnden sich auf einigen Bahnen auch Wagen mit Resiar rationen. WaS die BetriebSergebnifse der russischen Bahnen anlangt, so wurden 1877: I93.4L5M6 Rubel oder 9510 pro Werst vereinnahmt, dagegen 1LIM.3S4 Rubel oder 5960 pro Werst verausgabt, somit ein Reingewinn von 73.317,913 Rubel oder 35KV pro Werst erreicht. Die Güterbeförderung umfaßte 1877: 1,760,659,000 Pud (1 Pud — 18.38 Kilogramm) gegen 1.408.500.000 im Jahre 1878 und 606,998,ovo Pnd im Jahre 1870. Die Sesammtgüterbefördenmg de- Jahre- 1877 beträgt sonach nahezu daS Dreifache von der de- JahreS 1870. Die Läng« der Eisenbah nen betrug 1870: 10,098 Werst, 1877 . 80.345 Werst. Die Unfallstatistik weist für da- Jahr 1676 in Summa 4SI Tödtungen und 715 Verletzungen von Person« auf. gegen 380 Tödtungen und 548 Ver letzungen imIJahre 1875, und zwar wurden 187« ae- tödtet: 74 Reisend«, 830 Bahnbedienstete und 157 dritte Personen, verletzt 108 Reisende, 549 Bahnbe- dienstete und 80 dritte Personen, 1875 dagegen gr- tödtet 5 Reisende, 233 Bahnbed,«stete und 133 dritte Personen, verletzt: 84 Reisende, 471 Bahnbedienstetr und 37 dritte Personen. Die große Zahl von Ver unglückungen der Reisenden im Jahre 1878 ist auf den Unfall mit dem Militairzuae am 5. Januar bei Birsula zurückzuführen, bei welchem allein 68 Mann getödtet und 54 verletzt wurden. In dem Zeitraum von 1870 bi- 1878 wurdm durchschnittlich per Jahr 14 Reisende, 190 vahnbedienstete. 93 dritte Person«, zusammen 397, getödtet und 47 Reisend«, 388 Bahn- oedienstete, 60 dritte Personen, zusammen 495 Per sonen, verletzt. 3 Punci«, die deutsche Reich-grenz« an 6 Stellen, ' «rtpzt-. aeschneben In Jh-er »,r könlgl. » 1877 de k «eschäft. «-"NÄ M zu erfahre ,« Staate an< «M Erwa stehenden dors r r. ainichen-R u«dl»ar derru, tzrocmt des v atz-tnannt« hlgr chreS E hM,.»uß-rver «itdaabödmi ttrrik- Mng« Der «nschlrtz die in der 8- befindliche Ge amnz bereite bald die Staat- A.'Is-gtsätth r ginen. Zwick Hin und Cb, lv« noch Be derj.-nig« Ugapital lan die erste die dritte r lensttin unl ch ihre Aula; beide sehr bnrchgangSvei! Iliiinkoblen) reiz-Brun nden Bahf Illig ist. d- eine Ver, uf solgrnb, 4»> Proc. d rund liegt i issätze au- i Herrn Privat s andere S rrkchrS durch ndungSbadn finitivrn Ver> ritten ist d ahm: erfolgen rten, daß da der auSalei: -e vfchatz. lsrmmlung r »erProducr ltzcnder der reler Herr Mt Ionnaben odn de) Her, Lbemnitz, n Stelle emeS mehmen. - Edemni „sandt' Ge sc enn schon d r allgemeinen Mich traurig agen Hinte den ist, so rn Lage, b geschäftlich äzwffen ge! ten nur u »tigen Absch M31 ersch -rsmm Conto:, t« Sno-Oölig a, die ein >'» bleiben wir Mgt, wobei c i» Bedeckung ! r»lehung deS IM und dei »aß« bezüglich »cht auSbleiben aalgchrtzt lohne, ßnd dn lieber -onioco-rent-G« >ere- Ai kunoSI lrämlß gelnfer hrung des uns ferner , »e in den letzt« stemmen »u la « Erhöhung ».Wer Ernstuß »jerr letztjähri< »Den. Wir h Vchlufie eine n der Chem berücksichtig« ^geschäftlich > ' bere seit län< thekarisch si, liehen haben. 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