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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187902073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790207
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1879
-
Monat
1879-02
- Tag 1879-02-07
-
Monat
1879-02
-
Jahr
1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1879
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s2ü ff I »tz k Her lobt: Herr H. tzoese in Borna mu Frl. Iba Rümmler in Zanaenbera b. Zeitz. Herr Hermann Zieger. Lehrer in Borna, «it Frl. Emilie Emmrich in Rochlitz. vermählt: Herr Otto Kopprasch in Oebenbura (llnaarn) mit Frl. Lherese Lila daselbst. Herr Seorq Rögner in Chemnitz «it Frl. Auguste Kunz« daselbst. Herr Adolph Morgner in Schönau mit Frl. Amalie Barthel daselbst. Herr E. Rein- both in Chemnitz mit Frl EamÄa Hertel daselbst. Herr Prof. Or. OSkar Busch in Chemnitz mit Frau Louise verw. Bollmcr gev Wex daselbst. Geboren: Herrn P. M Goering in Zwickau ein Sohn. Herrn E. Haehle in Dre-den ein Sohn. Herrn Referendar Landgraf in Aue bach t. B rin Sohn. Herrn Adolph Müller in Nürnberg „ne Tochter. Herrn Hermann Oeser in Neu- salza ein Sohn Herrn Bürgermeister Gustav Pabst in Ronneburg eine Tochter. Gestorben: Herrn Adolph Moritz Hönnecke'S in Waldheim Söhne Moritz und HanS. Herrn Küchler'S in Freiberg Sohn Georg Kurt. Herrn Tb. Schneider'- in GrrßvoigtSberg Tochter Martha. Herr Karl Leberecht Walther. Schuhmachermftr. in Freiberg Herrn Kirsten'- in Unter- korbitz Tochter Laura. Frl. Jda Hörig in Sachsdorf. Frau Charlotte verw. Cantor Leinich geb. Züchner in Zehren. Frau Christ. Starke in RottmannSdorf. Frau Minna verw. Vogel in Kappel. Frau Johanne Christian« verw. Lohse in Furth. Frau Emma Natalie Tögel geb. Bohrrsch in Lockwitz. Frau Emilie verw. Gatzky geb. Lohse in Dre-den. Frau Wrlbelmine Marie Seifert geb. Kranke in Dre-den. ! Plauen i. B. Herr Ernst Herrmann Horn I Frau Bertha verw. Ulbrecht ge-. GeNlsch rn Dre-den. Frau August« verw. Tischler-1 in Alrenburg. j meister Müll, r geb. Lenke in Altenburg. Herr Friedrich OSkar Kräblin in Dre-den. Frl. Clara Bernhardt in Dre-den. Herrn H. Schaupt's in Dre-den Tockt-r Helene. Frau Marie Rostbach geb. Tögelt in Plauen i. L. Herr August Reuter in »ul ä«r 8t«rnw»ickv Meteorologische Leodachtungen -UMLlckv tu l,«tp»tU. llöde: 118 Steter üb« -der äe» Lolt äor »evtduelrtuux. rxi. »vi i «,>»«,» v«»a- l-ro«»»»» j «airtz». tz kedeuse 10 tttu 751.9 — 0.8 S« 8L 1 , tz. - Klveffeo» 8 lltze 748.8 0.0 90 8 , 740.5 > 3.1 73 88V 3 Vtinimvm <l„ Temper»tor — — 2'.0. ttsnimom ----- ff- 3'.4. II ?.<»»,kkl. trSb« lrüd«') berrölltt ') Siebt,«. Wissenschaftliche Vortlage i« Vereinshause für innere Mission. ix. Am 5. Februar gab Herr vr. Mar Nie ger au- Darmstadt ein Leben-bild Walther'- von verBogelweide. In anderthalbstüudiger Rede rchiloerte der durch seine schriftstellerischen Leistungen bekannte Kenner Walther - da- Leben diese- mittel alterlichen SangeSmeisterS so, wie e- aus Grund fleißiger und unbefangener Studien vor seinem Geiste steht; denn eine völlig sichere, allgeniein anerkannte Biographie läßt sich, wie der Redner selbst erklärte, nicht darbieten. weil die Gedichte Walther'- fast die einzige, sehr reichhaltige, aber natürlich nicht in jeder Hinsicht klare Quelle hier- für bieten. Jedenfalls war eS ein Genuß, dem sicheren und gewissenhaften Führer zu folgen, wie er in knappen Sätzen und mit psychologischer und hstorischer Genauigkeit fein Bild entrollte. ES ist unmöglich, hier mehr als dürftige Notizen über den Gang de- Vorträge- zu geben. Walther von der Vogelweive steht unter den vielverrufenen und vielverspotteten Minnesängern al- der ausgezeichnetste da. Keiner übertrifft ihn an Kraft und Vielseitigkeit; er würde, auch wenn er zu anderen Zeiten aufgetreten wäre, hervor ragend gewesen fein. Ein Liebling der Mit« und Nachwelt, ein Vorbild seiner BerusSgenosfen, ein treuer Spiegel seiner Zeit, ist er für un- autz dem doppelten Grunde wichtig, weil er sich über den Minnesang erhob zur warmen Liebe de- Vater- lande- unv der Kirche, und weil er im Alter hin durchdrang zur höchsten, zur GotteSminne. ES ist mithin die kirchlich-politische und die religiös-sitl. liche Seite seine- Wirken-, die ibn un- besonder- werthvoll macht. Geboren ist Walther wahrscheinlich in den sechziger Jahren d,s 12 Jahrhundert- in der Nähe von Bozen; ritterbürtig, aber nie zum Ritter geschlagen, au- einem Dirnstmannengeschlecht, auf einer Vogelwerde (Fasanerie) geboren und erzogen. AuS unbekannten Gründen verließ er als Jüng ling seine Heimath und lernte in Oesterreich . singen und sagen." Vielleicht war schon Leo pold VI. (s- N93), jedenfalls aber dessen Nach folger Friedrich I. sein Schutzherr. AlS Hofpoet hatte er dort durch Gesang und Vortrag selbstgedichleter Gelänge die Hoifeste zu verschönern. Bor Allem sang er von der Minne, was nicht möglich war, ohne saß er sich selbst dem Krauend« nste hingab. Aber seine Erfahrungen waren, wie e- in der Natur der Minne lag, wenig erfreulich. Als nach dem Tode Friedrichs Leopold VIl. ll98 ihm seine Gunst versagte, mußte er Wien verlassen. Zu derselben Zeit hatten die Verhältnisse des Reiches eine verhängnißvolle Wendung genommen. Nach Kaiser Heinrich'- VI. Tode war daS Reich in große Gährung grrathen, welche durch da- Auftreten zweier Beiverber, Philipp'- und Otto'-, eber ver mehrt al» vermindert wurde. Walther trat mit voller Entschiedenheit aus die Seite de- erbberech tigten Philipp und wirkte für ihn durch seine Sprüche, ging auch al-bald an den Hof dt- neunr Königs und wurde dort sestgehalten, ohne jedoch chm weiter politisch zu dienen, wie er denn, in den Banden der Minne sestgehalten, noch wenig Ver ständnis; für die großen politischen Fragen seü er Zeit an den Tag legte. Ja, da- Leben an Philipp - Hof war ihm zu ernst und sreudeleer, so daß er sich von da an den Kärnthener Hof begab. Aber hier vollzog sich bei ihm ein pessimistischer Umschwung Seine Wünsche erfüllten sich nicht; eine neue Sange-art kam auf; Jntriguen er schwerten ihm da- Leben. Da entsagte er der modischen Thorheit der Minne. Auch an Land graf Hermann'- von Thüringen Hof konnte er dem weltlichen Treiben keinen Geschmack mebr abgewin nen. Bittere, sarkastische Kritik deS gegenwärtigen Treiben» war in jener Zeit sein Hauptthema, aber fein Ideal dabei war doch nur die edle gesellige Form einer besseren, vergangn en Zeit. Die Ermordung Plüupp'S (>208), die Wahl Otto'- und der.Kamps desselben mit der römischen Curie, die ihn ehemals begünstigt halte, gaben ihm neuen Anstoß. In entrüsteten Sprüchen wendete er sich gegen Rom. Im Aufträge de- Markgrafen Dietrich von Meißen, in dessen Dienste er nun trat, begrüßte er den Kaiser Otto, an den er sich energisch anschloß, und ermahnte ihn, der doch im Banne stand, zur Befreiung de- gelobten Lande-. Hier tritt deutlich hervor, wie sehr die Idee de- deutschen KaisertdumS al- der Weltherrschaft und der Kreuzziioc in ihm lebten. Aber die Verhältnisse änderten sich rasch. Otto fand nicht die erwartete Macht; vielmehr verbün« deten sich die Staufer mit dem Papste, um Friedrich II. gegen Otto die Herrschaft zu ver schaffen. Bald stand Otto allein da. nur noch ein Hinberniß de» Frieden-. Da sah sich Walther, der Letzten einer, veranlaßt, die Partei zu wechseln: ging zu Friedrich über, und dieser nahm ihn maßung, sondern gegen die Verflechtung der Kirche mit Welt und Sünde und die Aushebung Ve reinen GolteSwortS Erschütternde SckmerzenS- ruse sandte er gen Himmel, nickt al- Parteigänger in einem „Culturkamps' (den kannte man nicht), sondern al- treuer Sohn der Kirche und Unter- than de- Kaisers. Zu einer Unbilligkeit ließ er sich Hinreißen, als er Jnnocenz III. anklagte, er verwende die für den Kreuzzug gesammelten Gelder für seine eigenen Zwecke. Nachdem Walther mit Friedrich sich au-gesöhnt und er einen eigenen Hof erlangt hatte, zog er dennoch weiter umher, theil- in Wien, theil- an anderen Höfen lebend, wie 1220 und in den fol genden Jahren in Köln, wohl eine Zeit lang Er zieher von Friedrich'- Sohn. Er war ein Anderer geworden. Minne und Minnesingen bereute er, GotteSminne suchte er allein, wiewohl er sich vom Kampf für den Kaiser und die wahre Kirche nicht zurückzog. Mit Friedrich II. nahm er Theil an besten Kreuzzug und kehrte wieder heim. Seit 1230 wissen wir nichts mehr von ihm. Wir aber fasten die Gedanken de- Vortrag- in die alten Worte zusammen: Ilör ^Vsltber rou äar Vazelrveülo 8ner ck«8 vergkw/.s, cker tsete nur leide. Nächsten Mittwoch spricht Herr Sup. Knipser au- Eisenberg über den Schulgesang. Vortrag übrr Spektralanalyse. er nicht nur gnädig aus, sondern erfüllte auch seinen Wunsch nach einem eigenen Besitzthnm, da- ihm wahrscheinlich in Würzburg zu The,l wurde. In Otto'- Dienst aber war er fortgeschritten zu leidenschaftlicher Polemik gegen Papstthum und Hierarchie, nickt blo- gegen ihre politische An- HH Leipzig, 5. Februar. Wir haben noch über den dritten und letzten Vortrag de-Herrn l»e. Baeblich, die Spektralanalyse betr., zu berichten. Dieser Vor trag war unstreitig der interessanteste und glänzendste, aber auch der vmfangr lchste, indem er anderthalb Stunden iil Anspruch nahm. ES »rare vergebliche Mühe, wollten wir auch nur in gedrängtester Kürze den Inhalt dieser trefflichen Rede und von ausge zeichneten photographischen, auf weißem Schirm pro- licirten Abbildungen unterstützten Exkurse wiever- geben. Dieselben waren um so interestar.ter, al- sie gleichzeitig da- Gebiet der Astronomie und der spec- tralanalytischen Untersuchungen behandelten. Ti« detaillirten Mittheilunaen de- Vortragenden aus der kosmischen Physik und Astronomie bildeten eine werth volle Bereicherung seiner AuSeinandeisetzungen über das Haupttbcma. Zunächst widmete 0r. Baeblich der Entdeckung Kirchhof s, daß die Sonne Eisen enthalte, einige Worte. Kirchhof sprach dreS al- seine Ueber- zeugung au-, nachdem er die Conqruenz der 400 Linien de-Eisenspectruws mit ebenso viel Frauenhofer'schen Linien de- Eonnenspectrums gefunden. Die Wahr scheinlichkeit, daß die- blo- Zufall ist, ist gleich ein Billwntel, also die Sache ist Gewißheit. Seit Kirch hof'- Untersuchungen hat man viele Spectra mit dem Sonnenspectrum verglichen und da- Resultat war, daß man im Sonnenköiper zahlreichen Substanzen wgegnete, die wir auf der Erde kennen, so den Was- erftoff, Sauerstoff, Kalium, Calcium. Eisen, Magnc- ium, Natrium, Kupf.r, Zink u. s. w., während anter- eitS auf der Sonne vn le Stoffe vermißt werden, die auf der Erde zum Theil sehr häufig Vorkommen, z. B. Blei, Quecksilber, Silber, Zinn, Lithium, Gold re. Die Kirchhos'sche Theorie, daß die Sonne aus einer in höchster Glühhitze befindlichen festen oder flüssigen Masse bestehe, welche umgeben ist von einer ebenfall glühenden gasförmigen Atmosphäre, ist nicht im Wi derspruch mit der Kant-Laplace'schrn Theorie von der Entstehung unseres Planetensystems. Die jüngsten Sonnenfinsternisse, aus welche die Spektralanalyse unter Beibülfe der Photographie angcwendet wurde, habcil die Kirchhof sche Theorie durchaus bestätigt. Der Vortragende ging hierauf de- Nähern aus die Erscheinung der Sonnenflecken, Protuberanz<n und der Corona ein. In Bezug auf elftere erwähnte er, daß sich die Kirchhos-Spörer'sche Theorie, wonach die Sonnenflecken al- wolkenartige Ansammlungen über dem Sonmnkörper zu erklären, und die Zöllner'sche, demzufolge sie al- schlackenartige Condensation auf« zufafsen sind, gegenüberstehen. DaS Wesen der Sor- nencorona war bi- vor Kurzem ein völlig räthsel- hafteS; «ft die Beobachtung be» der letzten totalen Sonnenfinsterniß hat gezeigt, daß sie au- Gasen be« steht, welche denen der Protuberanzen entsprechen, also wahrscheinlich bis zu der Höbe der Corona empor- geschleudert werden. Da aber die Corona auch reflec- tirteS Licht au-strahlt, so muffen sich in der GaS- atmosphäre auch feste, das Sonnenlicht reflectirende Körper befinden, wahrscheinlich sind dieS meteorische Masten, welche dem Schicksal, auf die Sonne zu flie« gen, veisallen sind, dem Schicksal, welchem einst auch die Planeten verfallen werden. Die Protuberanzen sind Gaswaffen, vorzugsweise auS Wasserstoff be stehend, welche durch eruptive Kräfte emporgeschleu- dert werden. ES wurden von Herrn vr. Baeblich einige schöne Abbildungen dieser siammenartigen Ge bilde vorgezeigt. Die Geschwindigkeit, mit der diese tolrffalcn Ausströmungen auf der Sonne Vorgehen, beträgt mehr alS vier Meilen in der Sekunde; da neben aber werden diese Gaswaffen von Stürmen gepeitsckt, deren Geschwindigkeit die unserer Orkane w.it übenrifft, denn die Geschwindigkeit dieser Stürme ist 8-20 Meilen in der Sekunde, während die stärk sten Orkane der Erde kerne größere Geschwindigkeit alS 30—KO Meter in der Sekunde haben. lieber die Natur de- MondkörperS hat die Spek tralanalyse die bisherige Annahme, daß der Mond keine Lun und kein Wasser habe, bestätigt; er ist eine von erloschen« n Kratern und Rrnggebirgen bedeckte, stark abgeküblte Masse, in welcher grauer Sandstein vorherrscht. WaS unser Planetensystem betrifft, so wrffen wir durch die speclralanalvtischen Untersuchun gen. daß alle mit Atmosphäre versehen sind, daß aber der übrigen Natur nach MarS der einzige Planet ist, welcher von ähnlichen Geschöpfen wie die unserer Erde bewohnt sein könnte, denn Merkur und BrnuS haben eine für unS unerträgliche Temperatur oder emrn Temperaturwechsrl. welchen unser Organr-mu- nicht ertragen könnte. Die Atmosphäre de- Jupiter ist von der der Erde völlig verschieden, auß«rdem ist «S wahrscheinlich, daß dieser Planet noch nicht völlig an seiner Obe,stäche erkaltet ist. Saturn, UranuS und Neptun befinden sich noch im glühenden Zu stande und sind mit einer stark absorbirenden GaS- hülle umgeben. Den Kometen, Meteoren und Sternschnuppen wid mete Herr Vr. Baeblich eine eingehende Besprechung. Eine besondere Beachtung verdient seine Kometen theorie, welche die einander gegenüberstehend-n von Secchi und Tyndall in einfacher Weise vereinigt. Danach bestehen die Kometen auS Schwärmen kleiner kos mischer Körperchen, die in Zwischenräumen von hun dert Meilen von einander entfernt sind Die Zwi schenräume find mit Gasen von äußerster Verdünnung auSgesüllt. Unter dem Einfluß deS Sonnenlichts werden diese Gase nach Art der ai klinischen Wolken selbst leuchtend, so daß un- also die Kometen sowohl reslectirtes Sonnknlicht als auch eigenes Licht senden. Tre Spektralanalyse bcstät gt dieS. Die Fixsternspektra sind dem der Sonne analog, jedoch nicht gleich. Wenn auch der Stoff im Univer sum stets derselbe ist, so findet er sich doch nicht in gleicher Weise vertheilt. Einige Sterne zeigen die Spectra von Stoffen. welche unserer Sonne fehlen, andere entbehren gewiffe Stoff«, die auf unserer Sonne reichlich vorhanden find. Das plötzliche Auf flammen gewisser Sterne ist eine im größten Mah- stabe vor sich gehende Wafferftoffverbrennung auf denselben und bedeut« nichts Geringeres als einen Weltuntergang, vor dem übrigens auch wir nicht be hütet find. Hinsichtlich der Nebelflecken ist eS der Spektralanalyse gelungen, Aufschlüffe zu geben, die brSher noch kein Teleskop verschafft hat, und selbst für die Kenntniß der Bewegungen der Himmelskörper leistet die Spektralanalyse treffliche Dienste. Dcr Vortrag deS Herrn vr. Baeblich war über aus spannend und fesselnd, zumal dersi lbe wiederum durch >ablreicke Experimente und bildliche Darft» Hungen, vermittelst dcS elektrischen Lichts auf den Schirm ge worfen, unterstützt und erläutert wurde. DaS feine gewäblte Publicum spendete dem wackern Gelehrten lebhaften und anhaltenden Beifall. be A V. Die wissenschaftlichen Lehr- uu- Unterrichtscurse für Damen haben Montag, den 3. Februar mit dcn Borträgen der Herren vr. Schreiber und vr. Creizenach unter zahlreicher Betheiligung begonnen und werden von nun an jeden folgenden Montag von 3V, bis 3'/, Uhr fortgesetzt. WÜnscherSwerth ist da- pünktliche Erscheinen der Damen, namentlich zum ersten Vortrag wegen Besichtigung de- Anschauung-« material-. Die Vorträge deS Herrn Denerväud über Moliöre beginnen Sonnabend den 8. d. M. um 4 Uhr Nachmittag-, Es dürste in diesem CykluS eme Betheiligung der Damen für diesen Gegenstand um so eher in Aussicht stehen, da die Betrachtung de- „deutschen Theater-" unwill kürlich zu Bergleichen herauSfordert und da- Verständniß für beide Gegenstände schärft. Der LehrcursuS im Modelliren ist gestern Nach mittag gleichfalls unter zahlreicher Betheiligung 34 Damen) eröffnet worden. Herr Professor zur Straßen leitete die ersten Schritte auf dem, den Damen noch neuen, aber ihren Fähigkeiten an gemessenen Wege künstlerischer Bildung. So er weitert der Verein für Familien- und Bolk-er- zirhung stetig seine Wirksamkeit, ohne die Basis, die wichtigsten ErziehungSstätten: Kindergarten und Kindergartenschule für die weib liche Jugend, auS den Augen zu verlieren Nachtrag. * Leipzig, K. Februar. Der Rath hier hat bekanntlich neuerdings auch ein durch den hiesigen OrtSverein selbstständiger Klempner ihm vorgelegteS DeSinsectionSsystem für Closet- und Gruben zugelassen. Wir vernehmen, daß auf diese- System, bez. auf dessen Apparat und Stau ventil. da- Reichspatentamt in Berlin unter den, 29. Januar d. I. ein vom 23. Juni 1878 an gültige- Patent ertheilt hat. Damit dürste für den Werth und die Zweckmäßigkeit de- genannten DeSinsectionSver fahren» ein wertere- Zeugniß von kompetenter Seite erbracht sein. *Leipzig, 6. Februar. Wir haben schon früher mitgetheilt, daß seiten- «Niger Gemeindecolleqien in der Umgegend unserer Stadt Schritte in Vor bereitung seien, um Mittel und Wege ausfindig zu machen, wie da- Eindringen der im Staate gesetzlich verbotenen focialdemokratischcn Bestrebungen in dre Gemeindeverwal tungen zu verhindern und für die Zukunft unmöglich zu machen sei. Wir vernehmen, daß zu diesem Vebufe am nächsten Sonnabend, den 8. Februar, Nachmittags 3 Uhr im Trietschler'schen Saale hier, eine Versammlung von Gemeindever tretern stattfinden wird. — Die Bühne d«S EarolaFheaterS bleibt am Freitag den 7. d. wegen nöthiger Vorder« tungen für K. Raimund'- „Alpenkönig und Menschenfeind " geschloffen. Diese- auch hier stei gern gesehene Meisterwerk gelangt zum Vortbeile der Frau Luise Löc» zur Aufführung, und eS ist dieser Dame in gerechter Würdigung ihrer viel seitigen Verdienste um obige Bühne ein recht gut besuchte- Hau- zu wünschen. — Die bereit« in Aussicht gestellten Borträge de- RecitatorS Arthur Fis cker werden am Son- dies« rn «d htsmit! schien, üb« -e, dieser limg Hinz Srrasantr »cck meh Aaage sin * Leip Hauptv erricht» Äellner tag den 9. Februar und Mittwoch den 12. Februar im großen Saale der Buchhändlerbörse stallfinden und sind von heute ab Billet» in den Kunsthand lungen von I. B. Klein und Pernitzsch zu haben Nähere- im Jnseratnr-Theil. — Am heutigen Abend findet in den Sälen de- Hotel de Pologne ein erweiterter Farnilien- Abend der hiesigen Polytechnischen Gesell schaft statt, bei welchem Herr Prof. vr. Zürn einen hochinteressanten Bortrag „über die Wunder de- Mikroskops" ballen und de», selben mit Demonstrationen mittelst de- Skioptilor. begleiten wird. Ferner kommen verschiedene ge werbliche Novitäten zur Ausstellung und namenlüch wird Herr Organist vr. Rust einige Stücke auf einem nach dem Octavsystem gebauten Flügel neue Erfindung) vortragen. ES steht demnach den Mit gliedern und Gästen der Gesellschaft, welch« wegen de- Näheren auf den Inseratenteil verwiesen werden, ein nach verschiedenen Richtungen hi» interessanter und genußreicher Abend in Auksichl * Leipzig, 6. Februar. Der gestrige Mat. kenball der Gesellschaft „Glocke" verlief, wie alle früheren derartigen Festlichkeiten dieser Gesell- schaft, in einer alle Theilnehmer hoch befriedige«, den Weise. WaS indessen beim gestrigen Masken ball die Dekoration anlangte, so blieben alle früheren Veranstaltungen hinter der gestrigen zuriil Alle Räume de- Schützenhause- waren unter der geschickten Hand de- Dekorateur- .Herrn Bebreat geradezu zauberhaft hergerichtet worden WaS die öelufligungen selbst anlangt, so wurden alle die in dem Programm angegebenen Gruppen und Dar- lellungen nicht allein auSgesührt, sondern eS kamen auch noch mancherlei andere scherzhafte Scene, >inzu und namentlich erregte die Glcckengarde, die Wintergruppe :c. allgemeinste Heiterkeit, während die Polonaise durch die prachtvollen MaSken ei» iebliches Bild dar bot. Dabei ward Ordnung un» Anstand in einer Weise gewahrt, die den alte» guten Ruf der Gesellschaft auf» Neue befestigte, ohne daß dabei die allgemeine Heiterkeit irgend»« beeinträchtigt worden wäre. Aue- in Allem, kan, der Vorstand dcr „Glocke" mit hoher Befriedigung auf diese seine neueste Schöpfung zurückblicken * Leipzig, K. Februar. ES wird gewiß nicht ohne lebhaftes Interesse vernommen werden, das am 28. Juni d. I. lOO Jahre seit der Geburt ei.rcS Manne- verflossen sind, dem die Statt Leipzig ein Denkmal errichtet hat. Äm 18. Oktober 1803 wurde daS Denkmal entbüllt, welche- die Heldenthat de- König-berger Land- wkhrbataillonS im Jahre 1813 am ebemalige» Grimmaischen Thor den nachfolgenden Geschlechter« melden soll. Da- Bataillon wurde von Karl Friedrich Kricclu» g< führt, der am 28. Juni I77S in Stendal geboren worden, wo sein Vater Val Aint alS Bürgermeister bekleidete. IricciuS gehört überhaupt einer alten altmärkischen Familie an, denn schon seit dem 17. Jahrhundert sollen ihre Mitglieder Verwaltungsposten in der Altmark innegehabt haben. Noch jetzt leben Verwandte von ihm in Stendal; im vorigen Jahre starb hier sein Vetter, der Kaufmann Hauptenmacher FricciuS war noch in späteren Jahren seiner Vater stadt sehr zugethan und hat auch mit den erste« Anstoß zur Errichtung eine- Denkmal- in Stendal für seinen berühmten Land-mann Winckelmann. da Erforscher und beredten Verkünder der Kunst det AlterthumS, gegeben. Auch seine juristische Lauf bahn hat FriciuS in Stendal begonnen (er wurde später bekanntlich Generalauditeur der Armee), indem er im Alter von 2l Jahren als AuSculta- tor beim OberlandeSgericht der Altmark eintrat, wo er am 29. September 1800 vererdet wurde — Stendaler Bürger haben vor einigen Jahren daS Hau» durch eine Tafel gekennzeichnet, in welchem FricciuS geboren wurde: e» ist da« a» Domplatz belegene SchulhauS. * Leipzig, 0. Februar. In der stkummer 38 unsere« Blatte- halten wir mitgetheilt. daß der Fabrikant Ludwig Refch juo au» Meerane, welcher bei den R«chStag«wahlkämpfen zu Anfang de- Jahre- 1878 im Leipziger Landkreise in einer Versammlung zu Taucha al- Redner gegen die Kandidatur de- Bürgermeister- Ludw«g-Wols auS Großenhain ausgetreten war, auf den vo« Letzteren wegen Beleidigung und Berläumdung ge stellten Strafantrag zu einer einmonatliche» Gesängnißstrafe verurtheilt worden sei. Herr Resch erläßt nun in der Nummer de- ..Meeraner Tageblatte- ' eine Bekanntmachung, worin er sich bitter darüber beklagt, daß ihm mit jener in da« genannte Blatt übergeganaenen Mittheilung Un« recht geschehen, indem dieselbe unwahr sei. Herr Resch giebt seiner Erklärung eine derartige Fassung, daß der mit dem wirklichen Sachverhalt nicht der« traute Leser die Ueberzeugung gewinnen muß. al» sei gegen Resch nicht einmal Strafantrag gestellt worben, geschweige denn e,n Straferkenntmß er gangen. Wir baden daraus zu erwidern, daß auf Grund «ne- erstinstanzlichen, vom königl. Gerichtß- amt in Meerane gefällten Erkenntnisse-, da- wir einzusehen in der Lage waren, Herr Ludwig Resch jan wegen unwahrer, gegen Herrn Ludwig- Wolf öffentlich au-gesprochener Behauptungen zu einer Gesängnißstrafe von t Monat in Wirklichkeit verurtheilt ist. Herr Resch hat cck Zwiö der An kl« >b Derer Nachweis» -.'lische- «iuuentlick ne denn deten und dafür, t '.-.che- gew Handlung allein in sie Emua lag »un < Ängeklagt hätten, i Stelle» o von den I Auftrag l damit des Anzeigen' satt drau Anslrag Handlung welche in waren u> tlaaeklagl ru führen Auftrag z lonal geh vrm Geri «ecke der lagen. , siihrung i ) 2ei, au» Gau rierd in »nd zwa dachung i Plötzlich, durch un ch. bevor liehen de- Erstickung Hi Re, ycschrch Frechheit IMte fit skaße hi Louisen« scke Ma armen R Arbcnstul Krbutsav saßen, di spürten 1 im Lab« dazu, uv armen R dem her« m seine eiligst Lä batte, da Die Bes tmterdre sich viel entwickelt Hetzjagd. :nUcmg der Schi stöberte emrm r statteten aut gefä Hausung mag an einer gr tranSpoi Geschäft Immen Imst eir »ltdann starker 5 kochst ir einem S mthet, stablsver Urheber Immen« restat e kennen, heit a« llntersch haben w baltßort öftere? —r. wird d Lemin lknaben, am t-c U F-b theiligen Gemma man, v eine P findet zi 8 Kebr sprechur die Ag'
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