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»rschetxt ttgltch früh 6',. Uhr. Nr»«»»«, r«»»»««» JvhanniSgass« SS. ^«chßmae, »er »rMttMM BormittagS 10—12 UM ^ Nachmittags 4—s Uhr. Mir Mr RUck»ad« »tn,rg»dtrr M»»»- itttPt« »ach» stch die »edarlto« »tcht »erdtndUch. M«mch«e der für die »Lchft- ' zeude Nummer bestimmt« »te an Wocheuta-rn bi« Nachmittags. an Sou», ttag« früh bi«'/,? lltzr. La be» sUtatr» sie Ins. Lmiahmr: Ott* Sie««. Umverfitätspr. 22. L*»t« Lösche. Katharinmstr. 18.P. nur bi« Uhr. WpMer.TagtblM Anzeiger. VlM stk Politik, Localgeschichte, Handels- md GeschLWrrkehr. llbommneMmreio viertelt. 4»/,VL, incl. Bnnarrlohu b ML. durch die Post bezogen « Mt. Jede einzelne Nummer 2L Pt. Bcl^exemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbesvrderung « Mt. «it Postdefbrderung 4L Mt. Zvseratr ögesp. Petitzeile 2V Pf. «rbtzere Schuften laut unfern» Preisverzeichnis — TabeLaritchrr Satz nach höherem Tarif. Lectamr» »»irr de» »eZattionefkich di« Spaltzeile 40 Pf. Jnferatr find sttts an d. <r»rbttt«n zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pr»«nuw«r»aclo oder durch Postvorfchuß. 182. Di«nStag den l. Juli 1879. 73. ZähMM. Z« Rmot Juni 1879 nhie Herr Vautzmann, Johann Eduard Hermann, Ha^sbrsstzer. - Friedrich, Wilhelm Emst, Lohnkutscher. - Sentzsch, Robert. Graveur. - Ar atz Hof, MorEuftav» Bäcker. - Grob, Gustav TeleSphor, Expedient. - Gründer«,, Julius Friedrich Maximilian, Zichntrchniker. - HergerSberg, Paul Auaust, Kaufmann. - Hetzer, Ferdinand Eduard, Kaufmann. - Hoffman«, Hermann Otto, Kaufmann. ltm dir hiesige Bürgerrecht: Herr Jacobson, Paul Ludwig. Kaufmann. « Kühnrich, Friedrich Robert. Inhaber de» Schützenhau»- Restaurant. - Matthe», Johann Julius, Hausvater beim Rath der Stadt Leivzig. - Prtber, Jacob Heinrich Richard, Kaufmann. - Reindeckel, Friedrich August Hermann, Buchbinder. « Eüptitz, Christian Heinrich, Lohnkutscher. > Winterling, Johann Earl, Restaurateur. Bekmmtmachulig, sie «eotston Ne»»fftell«»g der Lantztagswatztttstr» für hiesige Ltstzt betreffend. Mit Rücksicht auf die in diesem Jahre für hiesig« Stadt bevorstehende Landtagsersatzwahl haben wir im Interesse einer größeren Genauigkeit der Wahllisten di« im Gesetz vorgeschriebene einfache Revision der bisherigen Listen durch eine Neuaufstellung derselben ersetzen pi sollen geglaubt. Di« neuausgeüellten Listen werden von Montag, be« »O. Juni ab 8 Tage »n Jedermanns Einsicht an RathSstelle «8. Etage, Zimmer Nr. 1«) ausltegen, um dadurch den vethellrgten Gelegenheit zur Beseitigung etwaiger Unrichtigkeiten »u geb«. Leipzig, den 83. Juni 1579. Der »ottz der Etodt Leipzig vr. Georgi. Nitzsch«. Bekanntmachung. Die Schleuß« der Windmühlenstraße vom Bayerisch« Platz ab bis zum König-Platz, sowie di« Schleuß« auf der Südseite des KönigSplotzrs sollen umgrbaut und die damit verbundenen« Arbeiten an «in« ünternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für dies« Arbeiten liegen in unserem Ingenieur-Bureau, Rath haus, 8. Etage. Zimmer Nr. 18 aus und können daselbst eingesehen resp. entnommen werden. Bezügliche Offert« find versiegelt und mit der Ausschrift: „Gchleutzeu»«« i» der »tndmützlrnftratze" versehen ebendaselbst und zwar bis r»m 5. Jnlt d. I. Nochmtttags 5 Uhr, einzureichen. Leipzig, den 87. Juni 187». Ter »oth der Ttadt Leipzig. vr. Georgi. Wangemann. Vermlethmig. Die »eitber an Herrn Fr. v. Schild« als GrschistSloeal vermiethete, aus 5 Zimmern, 5 Kammern, 7 sonstigen Räumen und Zubehör bestehende 1 Gt««e nebst S Rtetzerla»«» im Hofe der der Stadt- aemeind« Leipzig gehörigen Häuser, «etchSftraße «r. 50 und ralzzätzchen Nr. 2 (Eingang von der Reichsstraß« aus), soll v»m 1. Leister t.J. an «ege« hattjährltche »ünttguug an den Meistbietenden «Mtrrtoett tzermtethet werden und beraumen wir hierzu einen VelstelqerungStermin an RathSstelle ans Montag, teu 7. Jutt t. I.. vormttta«- LI Uhr. »n, in welchem Miethlustige sich einfinden und ihre Gebote auf die auszubi«lenden Miethlocalitäten thun wollen. Die LennietbungS» und Lersteiaerungibedingungen nebst Jnventarium der zu vermiethenden Loca« Allsten lieg« auf dem RathhauSsaale, 1. Etage, zur Einsichtnahme au». Leipzig, den 84. Juni t»79. Ter «attz der «last Leipzig. vr. Georgi. Stöß. Bekanntmachung. Ln der UniversttätS-vibltothek ist die Aufwärterstell« (mit einem jährlichen Eebalt von 750 Mark) neu zu besetzen. Bewerber um dieselbe haben ihre mit eigner Hand geschrieben« Gesuche unter Beifügung von Zeugnissen und Angabe ihrer bisherigen LebenSverhältnrsse dem Unterzeichneten persönlich auf der Univer sitäts-Bibliothek (früh von 11—18 Uhr) spätestens bis den 10. Juli zu übergeben. Leipzig, den so. Juni 1879. vr. Krehl. Versteigerung von brauchbaren Thnren und Fenstern. Nächsten Ldnner-tgg de« 3. Juli o. v. vormittags 10 Uhr sollen eine größere Anzahl drauchdore Dtzürea und Fenster, letztere zum Theil eisern, gegen sofortige Baarzahluna versteigert werden. Dieselben liegen im Zimmerhosr de» Bayerischen Bahnhofes hier zur Ansicht au-, woselbst auch die Auction ftattfindet. Leivzig, am 88. Juni 187». Söntgl. Udtdeiluugs-Jugeuienrbnreau I. Politische Uebersicht. «rvtt«. 30. Juni. Se. Majestät der Kaiser machte am Sonn abend Nachmittag eine Spazierfahrt »no wohnte Abends der Theater-Vorstellung bei. An dem Gouutags-Diner haben der Prinz Wilhelm, welcher »»o« Bon» in Ems eiugetroffen ist. und der Groß- Herzog von Hesse» theilgenomme«. Ja der Tariseommtsfio» verbreitete sich am Sonnabend (wie schon aemeldet) das Gerücht, die drei Minister Falk, Kriedenthal «nd Hob- recht hätten ihre Entlassung etvgereicht. Daß dasselbe von keiner Seite alS geradezu »n- wahrscheinlich bezeichnet wnrde, kann als Be weis dafür gelten, wie gering im Allgemeinen der Glaube an die Festigkeit der gegenwär tige» Verhältnisse ist. Nun scheint zwar zu nächst nur sicher zu fein, daß Hobrecht geht, aber Niemand zweifelt, daß die beiden genannten Col lege» ihm bald folgen werde». Wie muß Herrn Falk zu Mnthe werden, wenn die „Kreuzzrg." ihm vorrechuet, daß ans der im Herbste zusammen- tretenden ersten ordentlichen Generalsynode di« beiden Parteien der Rechten, die Confefsionellm »nd die Pofitiv-Unirten, die schon fast nicht mehr von einander z» unterscheiden sind, eine feste, »unmstößliche Majorität haben, eine Majorität, die durch die regierungsseitig vollzog«« Ernennung« wesent lich verstärkt ist. E» sind nämlich nach genauer« Anfstellnngm von dm 30 Ernannt« 2l zu d« beiden Partei« der Rechten »nd nur 9 zur Mtttelpartei z» rechnen — Ziffern, welche de» höchst mangelhaft« Einstich, dm der Lnltnsmtnister gegenwärtig noch »u üb« ver mag, beredt kennzeichn«. Freilich hätte anch, wenn alle Ernennung« in seinem Sinne erfolgt wärm, eine Mehrheit für dm Minister nicht ge schaffen werden können. Die Wahl« znr Synode halt« ergeben: 56 Coufessiourll«, 4L Positiv« Unkte, 43 Mittelpariei und 9 Linke. Dazn treten von den General - Superintendent« 1 Eousrsfioneller, 4 Positiv-Unirte und 3 Mittel partei und von dm evangelisch«theologisch« KacnUät« der Universitäten 3 Positiv?« Unirte »nd 3 Mtttelpartei. Von den 30 Ernann ten gehör«, ,m Das z> recapitulirm, 4 z» dm Confefsionellm, 17 z» dm Pofitiv-Unirten »nd 9 «er Mittelpartei. Zusammen ergiebt Da- also 61 Coufefsionelle, 66 Pofitiv-Uuirte, 58 Mtttelpartei «ub S Linke, so daß die Rechte beinahe eine Zweidrittel-Majorität besitzt. Bei so bewandt« Umständen läßt sich nicht erwarten, daß vr. Kalk sei» Portefeuille noch lange behalt« wird, ganz abgesehen von dm etwa nothwmdig erscheinend« Zugeständnissen i» Eullur kämpfe, zu dm« er feine Zusttmmnvg nicht geben kau». Von dem land- wirthschasllichm Minister Vr. Kriedmthal ist be kannt gering, daß er der nmea WirthschastSpolitik nicht hnloigt. anch soll er bei den kommead« Land tagsverhandlung« in einer Weise hinter seine« College» für öffentlich« Arbeit«" zmücktretm, die seine« stark ausgeprägt« UnabhänaigkeitSsiun nicht behagt. Für Herrn Hobrecht muß natürlich «in RUckzngSpostm grsnudm werden. Geht Freiherr v. Ende wirklich als Ober-Präsi dent nach Schleswig, nm das Ober-Präsidium von Hessen-Nassau wieder für Herrn v. Möller frei z» »ach«, so bleibt nnr die durch des alt« Gras« Eulrnbnrg Tod erledigte Hanptverwaltnng der Staatsschuld« übrig , eine Sinecure, die in- »eß dem SchaffmStrieb eine- im rüstigsten Alter stehend« Beamt« keine rechte Befriedrguug ge währen kann. Der Vertrag, dm der Reichskanzler «it dem Eentrum abgeschlossen hat, rst bi» jetzt noch nicht vollständig bekannt. Die Annahme deS Antrags des bayerisch« Frecher« in der Tarifcommission läßt nnr erkennen, «aS da» Crnnum eingehanvelt hat. Astrft Bismarck verzichtet darans, das Reich m finanzieller Hinsicht ans eigene Füße zu stellen, aber nnr unter der Bedingung, daß die Reichs« finanz« den Einzelstaat« eine reichfließende Quelle znr Befragung ihrer finanziell« Be dürfnisse eröffn«. Mit jener Beweglichkeit des Geistes, welcher der Reichskanzler z«m groß« Theil feine diplomatisch« Erfolge verdankt, hat er im entscheidenden Augenblick die Mittel ge wechselt, »m sein Ziel sicherer zu erreich«. Bon dem Zeitpunkte an, wo vie Einzelstaat« von ihr« localen Deficit» befreit und, wenn vie Versprechun gen der Herr« von Barnbüter »nd Genoss« ich erfüllen, dnrch die neue Zollpolitik in den Besitz reicherer Mittel gefetzt werden, verlieren die Matricularbeiträge ihr« gehäs. sigen Charakter. Da sie dem Reich ihr« Reich- thnm verdanken, können sie sich nicht sträuben, im Nothfalle ihm anch ein« Theil ihres lieber- schussrS wieder abrngebcn. Die BoranSsetznng, daß daS Reich die Dessen- der einzelstaatlichen Finanz- Verwaltungen deckt, hat freilich in dem Veschlnsse der Tariscommisfion keine Stelle gefunden. Daß sie vorhanden ist, konnte für Jeden, der Ohren hat zu hören, schon ntckil mehr zweifelhaft sein. Der Umschlag in der Taktik des Emtrnm» den Finanzzöll« gegenüber wird schon in den nächst« Tag« jeven Zweifel beseitigen. Herr Windthorst »nd seine Krennde Hab« sich mit aller Entschied«heit ans d« Staudpnnct gestellt, daß jetzt, nachdem die im Interesse der Einzelstaat« erforderlich« Bürgschaft« für die Verwendung der Mehreinnahmen ans den Finanz- und Schutz zöllen gegeben find, d« Maßstab für die Bewilli gungen nicht das Bedürfniß des Reichs, sondern die Bedürfnisse der Einzelstaat« adgeben. Bisher hat ball Centrnm in der Tarif-Commission wie in der Tabakfiener-Commission jeo« Znsage abge lehnt; von heute au wird es evm so «lfchiev« für die höchst« Sätze eintretm, wie es bis jetzt au den möglichst niedrig« festgehaltm. Die preußisch« BereinSfreihrit treibt sonderbare Blüthen. Da- Neneste aus diese» au interessanten Er cheivungm so reich« Gebiete ist die Ans- lö »ng eurer Mitgliederversammlung des Berliner „Protestantischen Reformveretns" desvr. Kathos. Dieser Verein, welcher sich lediglich znr Anfgabe gestellt hat, da- religiöse Leb« im Volke zu weckm »nd zu heb«, und der diesem löblich« Streb« entsprechend überall, wo er bisher in die Orffent« lichkeit trat, eine sehr ernste »nd würdige Hattnng bewahrte, wird dennoch sowohl in sein« sonn täglich« Gottesbienst« in d« Reichshall« wie in seinen Mitgliederversammlung« polizeilich überwacht. 8ie trnonit glnri» nnwäi! Macht da der Ge- meinvekirchmrath der Berliner Dreifaltigkeits gemeinde in den öffentlichen Blättern bekannt, daß sich auf dem Begräbnißplatze der Gemeinde die »nd die fast ganz verfallen« Erbbegräb nisse befind«, »nd fordert die Interessenten ans, ihrer Verpflichtung zur Instandhaltung bis znm, 1. Jannar 1880 z» genüg«, widrigenfalls im In teresse der Kirche anderweitig über die Plätze ver fügt werden würde. Unter mehr oder minder un bekannten Todtm wird da auch da- Erbbegräbmß des Staat-minister» v. Alteustein ansgeslthrt, der 20 Jahre lang das Unterrichtswes« Preußens leitete und im Jahre 1840 staro. BiellÄcht a«ügt d«G»s- fordern»-, »m d« Gebein« «ine-Mannes, der sich »« den Staat nicht gering zu schätzende ver- bimste erworben, eine dauernd« Ruhestätte rn siche« ans demselben Friedhöfe, auf dem Schleierruacher und Neauder, Ludrpig Tieck und Laruhag« von Ense (vieler anderer berühmter Namen nicht zu gedenken) znr letzt« Ruhe gebettet find. In der Sonnabends-Sitzung der italienischen Deputirtenkammer erklärte der Ministerpräsident Depretis bei Vorlegung de» vom Senate abge- ändert« Mahlst««.Gesetzentwurfes, daß die Re gierung nicht gesonnen sei, denselben zu unter stütz«, sondern sich geeignete Abänderung--Anträge Vorbehalte, von einzeln« Rednern wnrde dem Senate die Befugniß bestritten, ein von der Kammer angenommene- Finanzaesetz wesentlich abzuänvern. Im Fortgang der Debatte, welche ein« ziemlich erregten Charakter annahm, warben einige Redner wegen gegen den Senat gethaner Aeußernngm znr Ordnung gerns«. Die französische Deputirtenkammer beendete am Sonnabend die GeneraldiScnssion über die Ferry'sche Gesetzvorlage, betreffend dm höher« Unterricht, und beschloß mit 366 gegm 150 Stim men, in die Berathung der einzelnen Artikel der Vorlage einzutret«. — Zm Senate richtete de Ga- vardie von der Recht« eine Interpellation an die Regierung über die von ver Justizverwal tung vorgenommenen zahlreich« Absetzungen »nd versetznuaen richterlicher Beamter. Der Justiz- minister Lervyer erwiderte, er wolle, daß die Justiz behörden achtbar sei« »nd geachtet würden, aber auch, daß dieselben Achtung vor den republikanisch« Institution« hätten. Der Senat nahm hiernach mit großer Majorität eine Tagesordnung an, in welcher er sein vertrauen ans die Festigkeit anS- drückt, mit welcher der Minister dafür Sorge trag« werde, daß die Einrichtung« der Repnvlik von den Justizbehörden »nd von dm richterlich« Be amt« geachtet würden. Es bestätigt sich, daß die Generäle »nd Osflciere der französischen Armee ans die republi kanische Verfassung vereidigt werden soll«; der Eid wird bei Gelegenheit der Fahnenverthetlung abgeaommm werden. Man entschloß sich z» dieser Maßregel in Folge gewisser Knudgebnua«, welche in der letzt« Zeit, namentlich aber vei« Lode de- kaiserlich« Prinz«, von mehreren Generälen gemacht wurden. Sollte eine größere Anzahl von Generälen und Officierm den Eid verweigern, so werden dieselben alsdann znr Verfügung gestellt. Ans Petersburg, 29 Jnui, wird gemeldet: Lin Erlaß des Ministers de- Innern »eist die Dorfdehördm und die Landpoltzet au, Maßregeln gegm die umherziehmdm Agitatoren zu ergreif«, welche durch die Verbreitung falscher Gerüchte von einer bevorstehend« neu« Berthellnng des Grund besitzes Unruh« im Volke in, flitz« such«. — Der Geveralgonverneur vowPvttzSMrg hat ein Rnnd« schreib« an den Stadt sowie an die Gouverneur« Pleska«, Olonrtz und Hl vb« Petersburg, Nowgorod, tsßea, worin denselben ansgegeben wird, die die Druckerei« be treffenden Gesrtzverletzung« zeitwellig von der Bmrtheilung durch die Gerichte auSznschlich« »nd dem Gutachten d«S Generalgouvcrnenr» z» über lass«. Dem Sultan ist ein Drohbrief zngekommm, in welchem er anfaefordert wird, da er kein legi timer Padischah, sondern ein Usnrpator ist, rasch abzndauken, weil er sonst von Leut« gestraft würde, die geschworen haben, seiner schlecht« Re- iiernng und feiner Usurpation ein Ende z» mach«. Der Sultan beeilte sich, diesen Brief dem Groß vezier z« zeig«, und Dieser meinte, daß den Souverainen in Enropa derlei Dinge häufig zu- ioßm, ohne daß sie sich im Geringsten daiüoer »«unruhigen; der Snltan möge eS gleichfalls gleich gültig ansnrhmen. Aus Sta-t uu- Lau-. * Leipzig, 30. J,ni. Nicht uninteressant ist »er preußische Entwurf einer übrig«- von >etd« Häusern de- Landtag- mit einigen nnweseut- ich« Abänderung« genehmigten Hinter- egung-ordnnna, welche für Begründung der Einrichtung von Hinterlegungsstellen »nd der« kivrichtuna namentlich aus die Hauptdepositencaffe n Kassel und die Depositencasse in Köln sich beziebt, um ersichtlich zu mach«, „welche Summen ungefähr dem Staate zufließen, bezw. gemäß be- «derer Bestimmung zu verwenden sein würden." Danach war« am 1. Juli 1878 in der Depofiteu- casse zu Kassel 1.575,937 Mk. 79 Pf. nnd in der zu Köln 6.404462 Mk. 68 Pf. Vorhand«. In der Depositencasse de- Bezirksgerichts Leipzig sind dagegen am 1. Jannar 1879 Vorhand« ae- wesen 60,723,400 Mk 33 Pf. Während aber z. B. die Depositencasse in Köln die collegialische, mit der Direction der Caffe beauftragte, aus einem Direktor und zwei Mitgliedern gebildete Behörde «nd die Caffe, deren Geschäfte durch ein« Rendant und einen Controlenr wahrgmommm werden, in sich begreift, ebenso die Hanptdepositencafle in Kassel einer besonder« Staatsbehörde unterstellt ist — wird die Leipziger Depositencasse lediglich dnrch einen Rendant«, einen Control«« «nd ein« Assistenten geführt, dev« nnr noch ein Cassmaccessist hülfreiche Hand leistet. — Am Sonntag Morgm besichtigte der Volk»- bildnngsverein die hiesige K»nstgewerbe-AuS- stellung. Herr Professor zur Strassen hatte sreundlichst die Führung übernommen nnd ge leitete die zahlreich versammelt« zuerst durch di« verschiedenen Zimmereinrichtung«, indem er die hervortret«-« Vorzüge oder Abweichung« von dm Regeln der Kunst m jetesmaligem kurz« Bor trage hervorhob. Ueber zwei Stnuden widmete der gedachte Herr in dankenswerthester Weise dieser Aufgabe, nicht ohne da- versprich« abzugeben, auch an künftig« Sonntag« b« Verein-mitglievern derselbe» lehrreichen Gennß zu verschaffen. ES mnß hier die entgegenkom mende Liebenswürdigkeit herovraehobm »erd«, mit welcher die Dnection der KunstgewerbeauS- stellung die auf Bildung des Volke» gerichtete» Bestrebung« »nlerstlltzt, mdem sie dm Mitgliedern des Vereins den Zutritt z« diesem Bilduna-mitlel zu dem ermäßigt« halben Preise gestattet hrt. Ohne die belehrenden Erläuterungen d«< Herrn