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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.08.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187908169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790816
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790816
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1879
-
Monat
1879-08
- Tag 1879-08-16
-
Monat
1879-08
-
Jahr
1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.08.1879
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4622 — Gr»b kb,lg. 14. . trenmiae Meldana, daß m dem benachbarter» Schachte der «-Hl ' August. Soeben kommt die hte der Koyleagrnbe bei Gerledogk 13 M«m feit heute früh verschüttet find. — Ein englischer Berichterstatter bemerkt an« läßlich de« vrrsnchtzschießen» auf dem Srupp'fchen Schießplätze bet Meppen, daß ein -rupp'scheB Geschütz an Durchschlagskraft ungefähr cken fv diel leiste, wie ein Woolwicher , von doppelte« Gewicht, ganz ab vonder größeren Treffsicherheit, und die ,Li«e»" kann darauf hin die Klage nicht unterdrücken, daß England wett überflüaÄt sei. Wenn mau frage, wie Krupp diesen Erfolg erzielt habe, so müsse »uw zu dem Schluffe kommen, daß Die» durch die Anwendung gerade solcher Verführung« weisen geschehen fei, gegen welche die englischen Behörden eine besondere Abneigung zeigten. Dahin seren zu rechuea die grundsätzliche Verwendung von Stahl zur Herstellung der Geschütze, ihre bedeutend größere Länge i« Verhältnis zu« Kaliber', vielleicht auch die Verwendung besseren Pulver» und namentlich ihre Einrichtung al» Hinterlader. Da« einzig Tröstliche in der ganzen Angelegenheit fei der Um stand, daß auch in England die Privatindustrte in der Geschützherfiellung großartige Fortschritte «macht habe und daß z. V die Leistungen der rmstroug'schen Geschütze sich denen der Krupp', »an ansck^ scheu ziemlich iitteu z, genau anschlössen. Die Regierung«- Werkstätten zu Woolwich aber seien in Bezug auf ellung schwerer Geschütze geschla die Herstellung schwerer Geschütze geschlagen, wenigsten« soweit Unternehmung«- und Erfindung«, geist in Betracht kämen. Jedenfalls sei eme gründliche Untersuchung von n öthen und wenn die aemeldeten Thatsachen sich im Wesentlichen b«. stätigten, erscheine nicht blo» eine Verbesserung in der GeschÜtzsabrikation, sondern im ganzen eng lischeu Geschützwesen erforderlich Telegraphische Depeschen. lebrer Riedel vom Kaiser verliehenen OrdenSau». zeichnungeu. Mittag» trat der Prinz die Setter, reise nach Potsdam au. Der Kürst von Waldeck »ud der Prior Alexander »ou Hessen haben der Kestfeier de« Gymnasium» ebensall« persönlich bei- gewohat. Wien, tb. August. Deu Morgenblätter» zu folge wäre die Genehmigung de« Entlastung«, gesucht» de« Grasen »adrafsy al« unzweifelhaft anzusehen; nach der „Reuen Fr. Presse" soll da» EatlaffunaSgesuch von de« Kaiser bereit« äuge- lMMMNl fNV. Belgrad, 1« August. Da« amtltche Blatt publicirt die zwischen Serbien uud der Schweiz abgeschlossen« provisorisch« HandelSconventiou, worin der Schweiz ebenso, wie England, Italien und Rußland da» Recht der meistbegünstigten Ra. tton zugestanden ist. Rom, 14. August. Wie die „Agenzia Stefaui' wissen will, hätte, da der deutsch-italtevische Han- delSvertrag mit Ende de« Jahre« abläuft, die ita. lienischr Regierung mit der deutschen Verhandlungen eingeleitet, bei denen e« sich hauptsächlich um die Einfuhrzölle aus italienische Ackerbau «Produkte handelt. BabelSbera, 14. August. Se. Majestät der Kaiser ist heute Nachmittag 5 Uhr, zu Wagen von Großbeeren kommend, wohlbehalten hier einge- troffen. Se. Majestät wurde bei der Ankunft von den kronprinzlichen Herrschaften und deren Kin dern, von Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Karl und von dem Erbprinzen und der Fra« Erd- priuzessiu von Meiningen begrüßt. Kassel, 14. August. Se Kvnigl. Hoheit der Prinz Wilhelm von Preußen wohnte heute Vor mittag dem anläßlich der Säcularfeier de« Gym nasiums stattgehabten FestgotteSdienste, sowie dem sich daran schließenden Schulacte bei. Bei dem letzteren sprach der Prinz seine Freude darüber au«, daß er der Anstalt persönlich seine Glück wünsche habe darbringeu können, und überreichte fvdann die dem Direktor Vogt und dem Ober- Rom, 15. August. Die Nachricht der „Räpu- bliqne Frauyaile", daß die albanefischc Liga durch italienisch« Freiwillige, namentlich durch Artille risten, verstärkt worden sei, wird von der „Agenzia Stefaui" auf Gruud zuverlässiger Informationen für unbegründet erklärt. In Rom sei Nicht« von der Existenz italienischer Freiwilliger in Albanien bekannt und e« sei sicher, daß kein Freiwilliger mit Waffen und Gepäck Italien verlassen habe, um nach Albanien zu gehen. London, 14 August. (Unterhaus.) Unterstaat»- secretair Bourke antwortete aus eine Anfrage Campbell'«, er hoffe, die Pforte werde einseheu, daß die baldige Ernennung von Commissionen zur Ausarbeitung einer Verfassung für die europäischen Provinzen der Türkei ebenso im Interesse de» Sultan», wie in demjenigen der Bevölkerung liege. London, 14. August. (Unterhaus.) Im wer- teren verlaufe der Sitzung lenkte Duff die Auf merksamkeit de« Hause« auf die in Afghanistan befolgte Politik und sprach sich tadelnd über die selbe au«. Im Lause der Debatte vertheidigte der UvterstaatSsecrrtair für Indien, Stauhope, dev mit Afghanistan geschlossenen Vertrag, welchen England getreulich auösühre. Derselbe sichere den bei dem Kriege verfolgten Zweck, ein starke«, unabhän arge» und freundschaftliche« Afghanistan, eine sichere Grenze und eine erhöhte militairische Macht in Indien herzustellen. Wa» den vor- marsch Rußland« gegen Merv angehe, so könne England denselben der der neuen Grenze mit grüße rem Gleichmuthe ansehev. Ueberdie« besitze die Regierung die festesten Versicherungen Rußland«, daß e» nicht bi» Merv vorrücken werde. — Der Führer der Opposition, Harttngtou. »seift aus zu- künftige Gefahren hin Schatzkauzler Rorthcote vertherdigte die Regierung und hob hervor, die Opposition könne die Politik der Regierung nicht ««stoßen; eine Kritik sei deshalb nutzt»« «ud über- die« dem Land« im Ausland« uachtheilig. Hieraus «ud Frankreich» bei Einsetzung der neue» Ae», rung Egypten» hervor. vertagte sich da« Hau«. , 14. Auauff. Wetterbericht chO> „ob Luuub« «lar «4 tt,«» veo-ä* uv» I«. -llMDMU«, » « vbr London, 14. Auaust. Nach hier eingegangeneu Nachrichten vom Cap vom 2- Juli sollte oer neue Vormarsch der englischen Truppen in zwei Colonnen am 3. d. begrünen. Eine diese» Co- lonnen sollte unter dem Oberbefehl von Clark von Durusord au», die andere unter dem Oberbefehl Ruffel'» von RorkeS-Drift au« Vorgehen und beide Colonnen sich am 6 August in Magnidouium ver einige». — Der König Cetewoyo hat Auskunft darüber erbeten, ob ihm im Falle seiner Unter» werfung da« Leben geschenkt werden würde. E« ist ihm hierauf eiue bejahende Antwort erlheilt worden. London, 15. August. Deu deutschen Herbst« Manövern werden Generallieutenant Hardinge, Oberstlieutenaut Methuen uud die Lapitäne Bonham. Carmichael und Rawe» beiwohnen. Konstantinopel, 15. August. Von autori- sirter Seite wird gegenüber den Nachrichten von sporadischen Cholerafällen in Konstavtiuopel mit- getheilt, e» sei kein Krankheitsfall beobachtet worden, welcher verdächtige Symptome gezeigt habe. Der allgemeine Gesundheitszustand in Kon- stantivopel sei ein durchaus befriedigender i^rZ s. 0" »ZK Viuä ßv - « Iftteni 7««.« 784 S 757,0 740,5 8 Rach Schlutz der Redactio» etugegauge«. Pari», 15. August. Einer Meldung der „HavaS" a«S Madrid zufolge beschäftigte sich der gestrige Ministerrath mit der Wiederverheirathung de- König-; Manuel Silveta gehe demnächst nach Wien, um daselbst für deu König um die Hand der Erzherzogin Marie Christine anzuhalten. London, 15. August. Da» Parlament wurde heule vertagt. Die Botschaft der Königin erwähnt die herzlichen Beziehungen England- zu den frem den Mächten und betont deu Einfluß, welchen die Königin anwendete, um ^ene VertragSverpflichtuu- gen zur Erfüllung zu brrngen, die den allgemeinen Frieden aufrecht erhalten und befestigen. Di^ver- eiubarungen de- Berliner Vertrag« seien treulich au«gesührt und die Feststellung der neuen Grenzen nahezu vollendet. Dre durch den letzten Krieg herbei« geführten Bedrängnisse hätten die türkische Regierung bisher gehindert, solche Reforme» eiuzuführen, deren Nothwendigkeit dieselbe erkannte. Die britische Regie rung werde fortsahren, der Türkei die Wichtigkeit anS Herz zu legen, daß sie die eingegangeneu Ver pflichtungen in volle« Umfange erfülle. Ferner hebt die Botschaft da- Einverständniß England- 4d«ni»eu . Aope»b»g«o . 8t»«ilbolm . . llupuruuä» . . ?«t«r»duri Aoairao.... Lorb, üveen» ... Kreut »eitler .... 8x>t kambarg . . 8-aioemäoä« kieiNebrvuuuer Stemel ... ?ii, .... crelel« .... Larlerab« . . Mie,b»«lea. . s 784,8 dlüncken ..... 784,1 Littao i — -»iisederss (« — kremten 18 k) 7888 Mi» 7155 8 7SSF »tlll, erolbenl. leiebt, »edel otM, beäeeta Mlll. »ollt.al. »tili, volßenl. »tUl, Kegen -bl«, 1-144 -i-ib« -l- vZ I Iß» l«vl ' ,»» 87 lut »<-«. 788.8 — 781ch »KL 784,0 L8« 788.8 SL 785.8 LblL 765.8 ««M 783.8 .SikiL 78l,S 781,4 78 t.5 788,8 willig, H-oütix .Ml, deck. ,ÜÜ. bull» beä. lelebt, beäeekl') w»»»lg, dmtecbi') -s-Itzrl leiebt. klebe!') »ebvacb, beiter')-f-17 zl »ebv., bib. d«<l.') f-I«,<s Mill, detlecltt leiebt, volbig leiebt, Molkig leiebt, ltld. d«l, »tiU, Molkig krioeb, beiter »tili, Molkeai. »tiU, beit« etill, Molkig iliil, deäeekt eUil, Molken!, leiebt, b«4') Zu d< vttthft »« Nt etnhei, l verden bi Ivnchl. de >Mrd mben I dU stimmt mrchschasil nn, I sildm wir M nur i nls di« Pr -i-IM Ul ') klecbt« beipri, ! 784,8 k k.rlio l7«ö,7 »8« Vie» 78S.5 - kreeieu 1 785,1 >kiklV krüb kegei». ') ktebel. ') 7-dea. ') Ibe». ') ki-del. veberilebt cker VltteronU. vle l-nftöruclt vertkeiluae bet eieb seit xeeler» «4 rreoix rerioöert. ve» liVetter iet »lissemeie rit, troebeo, iw kloröseeEebiete m»ä iw eüöückev OiU» beeil«» rorvie^ewi trüb« u»ä etelleaveise orblis, y > «exe» im kiooeulenäe rielleeb beiter, vie 1-ewprnb,! iet eebr »»reffelw»«»!^ rertkeilt, über kreabreied M Leotrelenrop» liegt eie weist«»» «der lier norrwi«,! oeweotlieb iw Lenel iwü öew g»»»«» kbeivssebiiu kerreekt eio« twgerrüdllliek Kobe Viirwe, erekreot >, We,tr»»,I»ock 4ie 7'ewper»t»r ooeb geetulbe» iet u« j öort detricbtlleb u»ter äer oorwele» u« legt. »mt Li«. VorMlngen» trvvbvn«», rlewlivb dettere« itt l vurme» kVatter bei weist sebrruebeu uwlnuks»««! Vtnävo. »telleovolo« Vovtttvr. Die Maschi«ruftickerei geht jetzt imvogtlaude sehr flott, und die besseren Geschäftshäuser kü t-HLuser können kaum genug arbeUen, um tg alle Aufträge »u effectuiren. Länge Jahre hat aller ding- dieser Industrie»»«« fast ganz brach gelegen, und eS ist daher sowohl den Fabrikanten w»e auch den Arbeitern »u gönnen, daß endlich wieder einmal etwa« mebr Leben hinein kommt. Seit 1873 standen viele Stick Maschinen, die im Einkauf« über 4000 gekostet hatten, ganz still, und viele Besitzer sahen sich infolge der schlechten Zeiten genöthtgt, sie um einen Spottpreis zu verkaufen. Jetzt sind diese Maschinen »„der im Preise gestiegen, und wer noch welche l« der guten Zeit gerettet hat, verkauft sie nicht, so> ern läßt selbst darauf arbeiten. In lüngster Zeit sind sogar wieder einzelne neue Maschi nen angetanst worden, waS lange nicht gescheh.n war, und eS dürste die- der beste Beweis dafür sein, dap eS mit der Maschinenstickerei wieder auswärts geht. Da- Vogtland beschäftigt sehr viele Arbeiter in dieser Branche, und eS ist deshalb auch am meisten dabei interesfirt, wenn d»e Arbeiter wieder besseren Lohn und dir Fabrikanten mehr Gewinn bekam- men, denn dadurch wird ja daS allgemeine Wohl befinden wesentlich erhöht. Auch em Theil deS nordwestlichen Böhmens treibt noch Maschinenstlckerei; doch ist di« Eoncurren» der dortigen Fabrikanten nicht schwerwiegend, weil diese meist vuntstickereien fertigen lassen, während im Vogtland« meist Weiß ftickereien gemacht werden. Ein großer Eoncurrent auf dem Weltmärkte ist noch die Schwei», wo beson der- in der Gegend von Thur und Et. Gallen große Maschinenstickereien bestehen. D»e schweizer Fährt« kanten machen alle möglichen Anstrengungen, unsere vogtländischen Waaren auS dem Feld« ,u schlagen; aber erfreulicherweise ist ihnen Dre» bi» j »icht gelungen. Unsere den Sch> sahen, ^ . _ Ihre Waaren können ja in Deutschland nicht allein Absatz finden, sondern müssen meist im AuSlande «im verkauf« kommen. Wenn man aber der Ma- ichinenftickeret Garne, Stoffe und womöglich auch die Arbeitslöhne vertheuert. fo jetzt noch rbeitSlöhne vertheuert. so kann sie der schweizer »i, hoffen, daß da» Schutzzollsystem dem flo! gange in dieser Industrie nicht schaden daß dir Garne theurer werden, haben d rlli möge; denn, tbeurer werden, haben doch di, Schutz, »öllner beabsichtigt, und auch di« Bert Heuerung de» Mull», de» JaconetS und der englischen Leinwand, nrlich welch« sämmrlich mit Stickereien versehen werden können, ist Zweck der Zölle» die auf dies« Stoffe ge. legt worden find, gewesen. Da di« Schweiz noch unter den ehemaligen Bedingungen arbeNet, so ist «S wenigsten» gerathen, auf der Hut zu sein. Der erfreuliche Aufschwung in der Maschinen- ftickrret datirt schon seit etwa 8 Menaten und seit- dem find di« Sticker und Fädlertnnen auch wieder mit ausreichenden Löhnen bedacht worden. ES giebt »war ungeschickte und bequem« Sticker, welch« täglich kaum 1,50 ^l verdimen, aber e» ist doch einem ge- schickten und fleißigen Arbeiter immerhin möglich, bei normaler Arbeitszeit pro Tag 3 und darüber zu erwerben. Die Arbeit wird nach Stichm bezahlt und Volkswirthschastliches. Prag-Durrr Lahn. deshalb kann der Leiter einer dreietagigen Maschine mehr verdienen, als derjenige einer »wer,tägigen, aber ersterer muß auch mehr Kraft aufwenden und schon mehr Erfahrung und Gewandtheit sich angeeignrt haben. Leider »ft auch ein krbelftand mit dieser höchst interessanten ErwerbSbrankd« verbunden» und da» ist daS Fädeln. Der Sticker muß Jemand haben, der dre für seine Maschinen nöchigen Nadeln ein- fädelt, damit er, wenn die Fäden vernäht find, gleich neue Nadeln einsetzen und schnell weiter arberten kann. Man hat zu de« LnSkunftSmittel aegriffen, Kinder dazu zu verwenden, weil diese die Arbert ganz gut verrichten können, aber billiger sind at- Frauen oder erwachsene Mädchen. In Fabriken dürfen allerdings Kinder unter 18 Jahren erfrrulicherwerse nicht beschäftigt werden; irdoch in der Han»- industrie werden manche jugendliche Wesen als Fädler von früh bis zum Abend angestrengt, und wenn man auch sagt, die Arbeit sei leicht, so muß man doch die gegenlheilige Erfahrung machen, wenn man-die Kinder näher betrachtet. DaS Fädeln strengt die Augcn und die Ncrven an und rft für Kinder nicht gut. Die Stickmaschinen bringen die schönsten Muster aus den Stoff-n hervor, und wer sich die Constructron eine» solchen Dinge» nicht erklären kann, dem muß da» Entstehen der Bogen, Blätter und Blumen ganz zauberhaft erscheinen. Der Maschinist ist bei der Arbeit sehr angestrengt, denn er muß mit beiden Hän den und Füßen, mrt den Augen und dem Geiste arbeiten. Bor sich hat er das Muster in 8 sicher Ver größerung liegen. Mittelst eine» Storchschnabel» ver folgt er daS zu stickende Muster auf der Zeichnung und dadurch wird dasselbe in sechsfacher Verkleinerung aus den Stoff übertragen. ES giebt sogar vieretaaige Eiickmasch neu. welche vier Muster zu gleicher Zeit liefern, aber sie find sehr theuer, eine einzige kommt aus 6400 >l ,u stehen. Unsere Vorfahren würden solch« Ungeheuer mit Staunen bettach ten und den Menschengeift rühmen, der da» tobte Eisen zu solchen Leistungen zu bringen vermochte. Wir aber find an solche Dinge ge« wöhnt und halten sie für selbstverständlich. Eine große Fabrik im oberen Bogilande, wohl dre größte rn dieser Branche, hat 85 Stickmaschinen gehen, die allesammt genug »u thun haben. Für ein solche» Etablissement »st es allerdings auch am ersten fühl bar. wenn die Geschäfte stocken; aber da diese» seine eigene Zwirnerei hat und alle Einkäufe baar und in großen Massen macht, so kann e» auch leicht der Eoncurren» di« Spitze vielen. Bon dieser Fabrik sind unS Muster zu Erficht bekommen, dre kaum von der Handstickerei zu unterscheiden waren. ES ist bedauerlrch, daß die Ausstellung in Plauen keinen vollständigen Ueberbltck über die vogtländische Maschtnenftickerrr gewährt, denn ste würde eine Hauptzierde de» Unternehmen» mit bilden. Ein Fabrikant sprach dem Referenten gegenüber da» Ve- denken auS, daß die Eoncurrenten di« Muster nach, machen könnten (!); aber e» ist doch nicht anzunehmen, daß da» ein Hauptgrund de» Fernbleiben» von der Ausstellung sein kann. Möge dir Maschinenstickerei immer recht flott gehen, gtland sich dieser Industrie freuen und XX v a. Prag. 14. August. ES liegt mir eine Ein- ladung an d,e Actionaire der Prag-Duxer Bahn zu einem gemeinschaftlichen Vorgehen m Angelegenhrit deS Ausbaues dieser Bahn vor. welche ich hier, mit Rücksicht aus da» große Interesse, daS dem Unter nehmen in Sachsen rntqegengebrächt wird, folgen lasse. La» Schleiden bat folgenden Worttaut: „Die tläg. lichen Resultate, welche den Actionairen von verschie denen Bahnunternehmungen im Allgemeinen» und insbesondere den Actionairen der Dnresterbahu, der Braunau-Sttaßwalchener Eisenbahn, der niederöster- rerchischen Eüdweftbahnen, der Graz-Köflacher Bahn (erster« drei erworben durch die Staattregierung, letz tere durch die EociLtt beige) rc. in Folge der Indo- lenz und NichtbetHeiligung der Actionaire an den Ge- neralversammlungen zu Theil wurden, dagegen die erfreuliche Eelbübülfe der Actionaire der Dux-Boden« bacher Bahn (welche s. Z. viele Banken und Gesell- schäften zu^lnch^ sanrren wollten) veranlassen die Actionaire rathungen in den «fingen Antheil nehmen und von den heilen dieser Bahn informirt sind, an diese Leidens gefährten dre Bitte und Aufforderung »u richten, sich um ihren Besitz zu schaaren und denselben nicht dem Prag-Duxer Bahn, welche an den Be- den Generalversammlungen ^tetS einen ngelegen- Leid damit da» Vog rühmen kSnne. um ihren Besitz zu schaaren und denselben nrcht dem Zufalle preiszugeben. ES ist noch Zeit, daß diese» entwicke- lungSfähigeUnternehmen durch gemeinsame»Vorgehen zu einem wünschenSwerthen Ziele gelange, sei e» zur baldigen Verzinsung unseres Kapitals durch den Ausbau der Strecke Klostergrab-Mulde oder Fufio- nirung, sei eS zur Rettung de» größten TheilS unsere» Kapitals durch verkauf der Bahn. Bon den Eon- cessionairen unserer Bahn find die Herren Fürsten Ferdinand KinSky, Moritz Lobkowic, Graf Heinrich Elam-Martinitz und Gras Eugen KinSky au» der Verwaltung bereit» au-getreten. Der bestehende 8er- waltungSrath beklagt sich über die mrßlichen Ver hältnisse de» Geldmarkt«», über den Krieg und Krach vom Jahre 1870 und 1878, über die stiefmütterliche Behandlung seiten» der k. k. Regierung uud über die Nichtbethriliaung der kleineren Actionaire an den Generalversammlungen. DaS obig« Ziel können daher die schwer geprüften Actionaire weder von der bestehenden Verwaltung allein, noch weniger aber »vn Banken oder Gesellschaften erhoffen, welche unsere Aktien um «inen Spottpreis von einzelnen nothleidendeu Actionairen zusammenkausen, um eine Majorität in den Geueratvrrsammlungen und im verwaUungSrath« zu gewinnen. Rur durch unser gemeinschaftliches Zusammentteten und Bildung eiaer erdrückenden Majorität gegen die Epeculatlon rönnen wir, die klerneren und wirklichen Actionarr^ die baldige Verzinsung oder Rettung de- größten TheilS unsere» Capital«» erreichen. Rach der während und nach der Generalversammlung un» erklärten Zu stimmung von Setten der Actionaire hegen wir di« gearündele Hoffnung, daß wir diese Majorität erzielen; sollten wir Die» aber nrcht vermögen, so haben wir die Ehairce, un» mit einer in Minorität stehenden Geldmacht oder Parier zu vereinigen, die un» bessere stellt, al« die jetzt aLetn ragend betherligten, bekannt zu geben, und »war: jv O«fternich.Ungarn in Prag dem Herrn I. L Rößler Shef der gleichnamigen Droguenfirma; in Wien de« Herrn F. Boritzky, Ingenieur, und für Deutschlatt dem Herrn Rcmholö Schrap», Notar und Advoc« in Zwickau (Sachsen). Wir werden un» mit de« angemeldeten Herren Actionairen inS Einvernehmen setzen mrd mit denselben in Privatversammlunani weiter berathrn, um die Wahl noch mehrerer »er- trauenSmänner vorzunehmen und auch daS weitere Programm zu entwickeln, und wir werden Alle vn entscheidenden Schritten zur Deponirung ihrer Lctun und Selbstbetheiligung an den außerordentlichen und ordentlichen Generalversammlungen auimerksai» machen. Die genannten Vertrauensmänner über nehmen die unentgeltliche Vertretung der Acii» narre oder auch die Deponirung der denselben über sendeten Aktien gegen Bestätigung. ES bleibt jeb«t den Actionairen frei, sich ihrer eigenen Lerttaiia!- männer zu bedienen. Die Aktien können für d« Generalversammlungen nach den Statuten nur m Prag oder Wien deponirt werden. — Die Praz- Duxer Ersenbahn - Actionaire für Wahrung ihm Interessen". Diese- Eirculair wird beiläufig folgenderruaßoi commentirt: „AlS Rumpfbahn rv die Prag-DM Bahn nothleidend und kann nur durch dre Ausfuhr der reichhaltigen Braunkohlenlager von Dur und Umgegend nach Sachsen, sowie durch den Transii- verkehr über die viel kürzere Rout« von Prag üt-r Freiberg gegen Leipzig, Berlin und Hamburg und vie« vere, belebt werden. Da in Folge der-att» gefundenen Normirungen der mit Erlanger L Söhiu und der Dresdner Bank im Jahre 1872/78 wegen Geldbeschaffung für die Vollendung der Grenzstreike Brüx-Mulde abgeschlossenen Verträge der Auöbau unterblieb, so ist selbstverständlich der internationale Verkehr der Bahn (brS auf den heutigen Tag) unter bunden worden. Um nun di« mehrjährig- Stagnation in der Ausbaufrage, für welch« bereit» BorauSIagra gemacht wurden, zu brechen, wollen di« Actionaire der Prag-Duxer Bahn e» versuchen, entweder durch Selbtzhüls« in Gemeinschaft mrt den Prioritäten- befitzern oder durch einen grldkrüftiaen Unternehmer die Vollendung der Grenzftrecke nach Sachsen zu be wirken. Dem neuesten Bericht« für dr« General versammlung vom 81. Juni d. I. zu Folge glaubte di, Verwaltung durch Anwendung von größeren Steigungen, und »war bei gewöhnlichem (Adhäsion) Systeme von '/«. bi» V« gegenüber den biSbengn, Projekten, Grsparnngen erzielen zu können - der Aus bau würde aber dennoch 4-5.000,000 fl. kosten. Eine» der bisherigen Projekte ist da» ursprüngliche und billigere Project, welche» der verwaltrmgSrath i» Jahre 187» adoptirte und dal gerathen »u sein sch ' sendet« nämlich nn ve» ange» -rojectezu (Frankreich 4 GSvalchtt, uül »ersch bejttmmter am» rrrr «au schon n»tun«Sst iepräsentn sich du «ir ren An,ah Lheilaehm die au» U DeSgleic «afseesr stttrprol inßuftri, Ebenso ounct de, LauvrSver iorgt mit für, daß , Pente An nannten! lich in eir Der g Böhmen Saatgu Ahnung Die m «ein-« Zustande! unserem und Ans iloSstellu «deiht, a «enügend bereit» d »«rein r groß« Co WaS t thetluna au» Vöh DaS « bereitunp sorgt tdr Att erst Arrangei rntsprech- . . . ganz in Vergessenheit erathen zu sein scheint. Der VerwaltnngSrath ent- Imlich ttn Jahr, 187» an und«!»- Bedingungen herrschend« Majorität ES werden daher di« Actionaire etnae- laden, ihre Adressen lammt Actienzahl, über welch« ste diSponiren, so bald wie möglich den Wetter ge nannten provisorischen Vertrauensmännern, welch« sich bereit» an de» Generalversammlungen hervor- ffnschlußshz 8'/, Merlen, daher käme die Streck« auf 3,000,000 sl. U stehen. ES wäre wichtig, diesG Projekt au» dem e 187» einer Revision zu unterziehen." weit die Ausführungen de» oben genannten Agitation»-Lomilt. Wir werden spLter Gelegenheit finden, auf dies« Auseinandersetzungen näher ettip»- gehen. ' «eiz für den wegen L Kreise i Oberho bi» Jani «. G. P »rieft > dem Sch »on die mit Lind Andau'S auch ein »rief a> Antrag i erkannt, Auslage liche Vri jedoch b enthalte, Irrthuw argen n- twette Z au, wel« «richt t uachaei" khttl sei nicht m« curift di »ornah, dig ang« L Dresden der Aus betrugen eapita! Serftlb« lerttumi Zomse Tonsort von «r «f ft mindest General wird ari L- Guben eiue M vereinnc während Mark b den übe chenden z betrug«, Monat der-Eir
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