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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.07.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187907061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790706
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1879
-
Monat
1879-07
- Tag 1879-07-06
-
Monat
1879-07
-
Jahr
1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.07.1879
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>s lll ik» 3854 fleißigen Familienväter nicht für ihn ein» nehmen, »vd wem» der Einfluß Mr. Rouher'S demjenigen der jkingerea und ungestümeren Parteigänger der gefallenen Dynastie zu weiche» hat — wie Me- da- Anerbieten feiaes RücktriU- avzudeuten scheint — so dürfte sich die Gleichgültigkeit der achtbare« Bürger in Widerwillen verwandeln Da- Kaiserreich an «ad sür sich hat keine Lu-stchten aus eine Wieder herstellung; wem» e« wieder ersteht, so wird Die- die Schuld überspannter Republikaner sein Die imperialistische Partei braucht sich darum nicht so fort aufzulvsen. Ähre Organisation wird schon darum erhalten werden, weil die Mehrzahl Der jenigen. welch« augenblicklich in der Partei eine Rolle spielen, dieselbe nicht leicht mit einer anderen vertauschen könnten; allein e- dürsten sich kaum neue Anhänger finden, um an Stelle Derjenigen zu treten, welche allmtilich verschwinden werden. Wie au- Brüssel unterm 4. d. Mt-, tele graphisch gemeldet wird, hat die Repräsentanten- kammer die vier ersten Artikel de- Gesetzentwurf- genehmigt, welcher zur Verhinderung von Ungesetz lichkeiten bei den Wahlen die Gesetze über die persönlichen Abgaben sowie die Gesetze über die Wahlen verschiedenen Aenderungen unterzieht Die Annahme de- ganzen Gesetzentwurf- gUt jetzt al» gesichert. Der Prinz von Battenberg weilt in Rom. Derselbe wurde von dem auf dem Quirinal rest- dnenden königlichen Hofe bereit- empfangen und wird auch dem Papste sein« Aufwartung machen, und zwar auf den Rath de- deutschen Saisers und de- Czareu, um damit seinen Entschluß zu bekunden, die Religionsfreiheit in Bulgarien zu wahren. Telegraphischen Meldungen der „Pol. Corresp." au- Konstantinopel zufolge dauern die Ver handlungen wegen der Aufhebung de- Ferman- vom Jahre 1873 fort. Die Westmächte machen Bermtttelung-oorschläge, die weniger auf eine sach liche Correctur, al- vielmehr auf eine solche in der Form abzielen. — Dre wiederholten Ver sicherungen de- Sultan-, daß er nicht beab- sichtige, Mahmud Nedim Pascha in die Regie rung zu berufeu, wirkten beruhigend. Die Abreise Mahmud Nedim Pascha - wird für nächste Woche erwartet. — Me Ernennung Karatheodori Pascha'S und Munis Pascha'- zu Bevollmächtigten für die Grenzverhandlungen mit Griechenland steht bevor; ein bezüglicher Antrag de- CabtnetS ist dem Sultan zur Sanktion unterbreitet worden. Ueber 400 Personen wurden, wie die „N. Fr. Pr." meldet, in Kiew in der Nacht vom 26. auf den 27. Juni von der russischen Polizei und dem Militär verhaftet. Zuerst nahm man einen Gymnasiasten fest, der ein Packet zu beseitigen suchte, da- revolutiouaire Zeitungen, Semlja i Wolja und dergleichen enthielt. Vor dem Unter suchung-lichter gestand der Verhaftete, daß er eine geheime Versammlung besucht habe, und verrieth auch den Ort der Versammlung. In der obener- wäynten Nacht begaben sich mehrere Polizeibe amte in Begleitung einer Compagnie Soldaten zu dem bezeichneten Hause, umzmaelten das selbe und nahmen mehr al» 400 Verhaftungen von Personen vor. E- waren fast lauter russische und fremde Socialisten. Auch wurden unter denselben gegen 30 Gymnasiasten von Kiew entdeckt und mit verhaftet. In dem Hause, in welchem die Socialisten versammelt waren, fand die Polizei viele Grwehre, Revolver, Patronen und Dy:am»t. Der Zweck dieser Versammlung von so vielen Socialisten war, in Kiew eine allgemeine Revo lution hervorzurufen und hierbei die politischen Verbrecher in der kiewer Citadelle zu befreien. Tag- darauf wurden Haussuchungen im Geistlichen- Seminar vorgenommen, dabei eine Buchdrucker presse sowie zahlreiche Proklamationen und Bücher revolutionairen Inhalt- gefunden. Zwölf Theologie- Zöglinge und einige ihrer Professoren wurden ver haftet. Nach in London eingegangenen Nachrichten au» Eapetown vom 15. Juni verlautete dort, daß mit dem Könige Eetewayo ein 14 tägiger Waffen stillstand geschloffen worden sei; eine amtliche Be stätigung liegt noch nicht vor. — Mr Lieutenant Caretz. welcher den Prinzen Loui» Napoleon auf dem Recogno-ciruug-ritt, bei de« der Prinz fiel, begleitete, wird vor ein Krieg-gericht gestellt werden. Zoologischer Garten. Wer Freund von buntestem Volksleben ist, wird solche» an schönen EonntagSnachmittagen in unserem Zoologischen Garten finden. Schon um 4 Uhr war heute vor acht Tagen kaum noch ein Sitzplatz zu er obern; später Hallen sich die Besucher vor dem Raub thierhau», dem Lffenpamllon, dem Raubvogelhau» rc. zu förmlichen Knäueln zusammengestaut, e» war kaum «ine Gaffe für di« im Gange befindlichen Ponir» (deren Herr Pinkert jetzt fünf hat) zu machen und konnte im Skatingring kein Apfel zur Erd« mehr fallen. Und überall sah man zufriedene und, ob der oft gar lustigen Reitattituden der Kinder, kleinen Un geschicktheiten der Rollfchuhfahrer, der meist unbe schreiblich komischen Handttrungen der Affen rc. rc., lachende Gesichter, Jedermann fand Gefallen an dem lustigen Gewühl, da» Huer durch mehr al» 3000 Menschen entstanden war. E» ist im Pinkert'fche» Thierpark eben sür Jede» Geschmack etwa« vorhanden und sogar der ausschließliche Gartenfreund wird durch da» saftige Grün der großen Rasenflächen, die ge schmackvoll arranairten Blumenbeete und den sonstigen Blumen- und Pflanzenschmuck Befriedigung finden. Allen Pfleglingen de» Herrn Pinkert, den Thieren, wie Blumen und Pflanzen, steht man da» gesundest« Gedeihen an. und so muß «» auch sein, wenn da» Publicum für die Dauer angezogen werden soll. Aber nicht blo» hierin ist unser Thierparkdirector ein Meister, sondern auch in seiner Eigenschaft al» W>rth läßt er sich Nicht» nachsagen. So verdankt sein Garten scherzhaften Bemerkungen, welche man früher manchmal über di« Petroleumbeleuchtung fallen Ii,ß, neuerding» ein ganze» Heer von Satflammen, die, vollzählig angezündet, einer wahren Illumination gleichkommen. Ein Abend im Zoologischen Garten verbracht, läßt an großstädtischem Eomfoet Nicht» zu wünschen übrig und erhält» wenn gleichzeitig die wastherffch« Eapelle coucertirt. ein geradezu fest liche- GHräge. Schade «ur, daß bisher die Wersten her angesetzten Loncertadende durch unfreundliche», reg Herrsche- Wetter verkümmert wurden. Doch zurück zu den Thieren l Da haben wir in unserer Mittherlung am »origen Sonntag ganz de» neu angelanaten Steinadler» vergessen. Da» Thier ist zwar noch lange nicht ausgewachsen, aber trotz dem schon von ganz stattlichem Ealiber. Die Herr schaft im Raubvogelhause übt aber nach wie vor der Londor au», vor dem sich die übrigen Mitbewohner furchtsam ducken. Der klein« Bär, dessen wir schon einigemale Er- wähnung thaten» veranlaßte kürzlich eine höchst amü sante Scene. Auf einem seiner Bummelgänge durch den Garten machte er Station an einem Tisch, an welchem vier junge Herren saßen. Einer derselben ließ stch mit Freund Betz in neckende Unterhaltung rin, die dieser jedoch bei mangelndem Verständnis mit einem ungefährlichen, weil zahnlosem kniff nach dem «inen Hosenbein de» jungen Manne» erwiderte. Nun hätte man aber den Schreck de» Letzteren sehen sollen! Al» ob er mit Haut und Haaren von dem braunen Dreikäselang verschlungen zu werden be fürchtete, retirirte er mit einem Satz auf den Tisch. Unser Bär, durch diesen kühnen Sprung zum Gleich- thun animirt, folgt vermittelst de» Stuhl» nach, doch kaum ist er auf der Tischplatte anaelangt, so fällt, durch einen ängstlichen Tritt de» verfolgten veran laßt, der Tisch um und entledigt sich kürzesten Wege» seiner Bürde. Bon den beiden derart Expeditten war e» nicht der Bär, welcher nun Reißau» nahm. Die kunstvollste Wohnung hat Mutter Waschbärin mit ihren Jungen (der alte mußte neulich wegen seiner Unverträglichkeit mit den eigenen Kindern schnell wieder auZqaartiert werden) inne, jede» der Thierchen hat in dem BaumrindenhäuSchen sein be sondere- Stübchen, wa» jedoch einigermaßen die Beobachtung der Bewohner erschwert. Diesen Thieren fehlt e» nie an zahlreichen Beschauern. Ein gleiche» Interesse erregt auch di« in dem letzten Hirschgehege mstallirte Edelhirschfamilie, bestehend au» einem Zwölfender, zwei Thieren, einem Schmalthier und «nein Kalb. Da» Auge de» Jagdmanne» wie de» Laien wird volle» Genüge an den schmucken Ge schöpfen, »umal wenn sie nn Gehege herumstreichen, finden. Nicht minder ziehen die Raubthierpaare, unter diesen namentlich aber die Leoparden, eine stet» rege Beobachtung aus sich. Die beiden Leopar den find nämlich noch gar nicht so gemüthlich mit einander, wie un» da» nun schon mehrwöchentliche Zusammensein vermuthen lassen sollte, vielmehr fin den in ihrem Käfig oft gmug noch Ecenen statt, die un» diese schön« Katze in ihrer ganzen Wildheit und Geschmeidigkeit vor Augen führen, wobei da» mäch tig« Fauchen der prächtigen Bestien immer eine Art Ruhepunct bildet. Zum Schluß unserer heutigen Plauderei soll noch einer Bereicherung de» Garten», die aber Nicht» mit der Zoologie zu thun hat, gedacht sein. Herr Pinkert bat zwei Pony-Equipagen angeschaffl, die heute, Sonntag, wenn e» der Raum und die llnbenutztheit der Pferdchen al» Reitthirre gestatten, erstmalig in Bewegung gesetzt werden sollen. Dieselben sind vor nehmlich sür unsere kleine Damenwelt und furcht samen Buben bestimmt. Zu dem Reitvergnügen ge sellt stch nunmehr auch Fahrbelustigung. Der An drang wird nach beiden Seiten hin ein gewaltiger sein, Die» können wir im Lorau» behaupten. Vermischtes. — Man wird sich entsinnen, daß vor einiger Zeit ein reicher russischer Gardeoberst in Berlin zu längerem Gesängniß verurtheilt wurde, weil man ihn dabei erwischt haben wollte, wie er im Panoptikum einem jungen Mädchen da- Portemonnaie au- der Tasche zog. Auf die Appellation deS Angeklagten kam die Sache, welche allgemeine- Aussehen erregt hatte, vor da- Kam mergericht dieser Tage zur abermaligen Verhandlung. Nach mehrstündigenverhandlungen, denen ein zahl reiche- Publicum und sogar Berichterstatter auSlän- discherBlätler beiwohnten, gelange-der von 2RechtS- anwälten geführten Bertheidigung, durch Verneh mung vieler Zeugen die vollständige Unglaub würdigkeit der Belastungszeugen erster Instanz nachzuweisen, so daß die Freisprechung de- Ange klagten erfolgte. Vom Publicum ist diese Frei sprechung »it ungetheilter Befriedigung ausgenom men worden. Trotz alledem ist freilich der An geklagte nicht gerade billig bei der Geschichte weggekommen. Glaubwürdig wird erzählt, daß er die ganze Caution-summe, welche ihm für die vorläufige Entlastung au- der Haft auferlegt war, zu Verfügung gestellt habe, um die zeitraubenden nnd kostspieligen Nachforschungen über da- Vor leben der Belastungszeugen anzustellen, die denn allerdings schwerwiegende Ergebnisse zu Tage ge fördert haben. Mit Rücksicht darauf mag ein Berliner Blatt Wohl Recht haben, wenn e» meint, daß ein armer Leusel sich schwerlich so glänzend au- der Affaire gezogen hätte, wenn er einmal in erster Instanz zu drei Monaten Gesängniß wegen Taschendiebstahl- verurtheilt worden wäre. — Ja ter Monatsschrift für deutsche Beamte, redigirt vom königl. Geh. Regierung-rath Jaeobi zu Liegnitz, liest »an, daß zum Schrecken aller Wucherer in Pest eine Zeitung gegründet wird, die in jeder Nummer da- Portrait eine- berüchtigten Wucherer-, dtffm Leben und Charakter, dessen Wucherbetrieb, Geldleihbedingungen, üblichen Zins fuß u. s. w. bringen soll. Eine solche Zeitung für ganz Deutschland wäre auch nicht Übel! — karoekus jorialie. E- giebt, Gott fei Dank, «och heitere geistliche Herren, welche Spaß verstehen »n» wohl a«ch selbst machen. Eine« solchen hochwürdiaen Humoristen wird von einem Wiener Blatte folgende Anekdote nacherzählt: Ein Landpfarrer, tief drinnen im Gebirge, hatte in einem entfernten Dö. scheu seine- Sprengel einen Ta»fact verrichtet und machte sich, von brm Meßner begleitet, auf den Heimweg. Die Wanderung machte den Beiden Durst und so sprachen denn der Seelsorger sammt Adjutanten in einem Gasthause ein Al- e- nacki dem Genuß von einigen Gläschen W-in« an» Zahlen gehen sollte, machte der Herr Pfarrer die fatale Ent deckung, daß er kein Geld bei sich habe, und fein Begleiter befand sich ebenfalls im Zustande völliger Insolvenz. Der Hochwkrdige rief als» den Wirth bei Seite, schle ihn von der Sachlage in Lenutniß und nahm Credit in Anspruch, «it dem au-drfick- lichen Ersuchen, der Gastgeber möge ja nicht etwa den Charakter oder Namen de- Pfarrer- und de- MrßverS an der Thüre ankreiden, wie er Die- bei anderen Zechschuldnern zu thun pflegte. Bald daraus kam der Pfarrer wieder an derselben Gast- wirthschaft vorbei und wünschte seine Schuld zu begleichen. Der Wirth ging sofort nach der Thür und sah dort nach. „WaS", ries der Pfarrer, „wir sind also doch da angekreidel ?' „Ah, Gott be wahre," entgegnete lächelnd der Wirth, „da steht nur: der ^vominus vodiseum" drei Seidel und der „opirito tno" zwei Seidel." — Unzulässigkeit der Bierpumpeu. Da» „Correspondenzblalt de- Niederrheinischen verein- sür öffentliche Gesundheitspflege" enthält die nach stehende Mittheilung: Der Stadtmagistrat zu Würzburg hatte im Jahre 1877 mehrfache Maß nahmen gegen die Verfälschung und Verschlechte rung der Leben-mittel in Erwägung gezogen und unter Ander« auch die Frage der Zulässigkeit der Bierpumpen einer Prüfung unterzogen. Nach dem Gutachten auswärtiger Sachverständiger find die Bierpumpen unschädlich, wen» ihnen nur reine Luft zugesührt und sie selbst stet- rein lich erhalten werden. Die au- Aerzten und Pro fessoren bestehende Commission sprach sich aber dahin au», daß diese beiden Voraussetzungen meist nicht zutreffen, da die Bierpumpen die Lust meist au- dem Keller, au- Küchen und Hau»gängen be zögen und die Rohre erfahrung-mäßig rasch großen Unrath ansetzten und sehr schwer, häufig nur durch Dampf zu reinigen seien und dem Biere ekel erregende Bestandlheile zugeführt würden. Der Stadtmagistrat zu Würzburg hat de-halb die Bier pumpen ort-polizeilich verboten und der Regierungspräsident Graf Luxburg demnächst auf die eingelegte Beschwerde von 22 Würzburger Bierwirthen hin und nach Einholung eine» neuen Gutachten- seiten- der unterfränkischen kreiS- medicinalcomit-S da- verbot bestätigt. In Frank furt a. M. wird energisch gegen die Bierpumpen agitirt. — Im Gouvernement Kowno in Rußland liegt da- fast nur von Juden bewohnte Städtchen Uziany. Der geheime Nihilisten Au-schub hatte ihm unter Drohungen eine Steuer von 200,000 Rubel auferlegt und die Gemeinde verweigerte die Zahlung. Da wurde Feuer in dem Städtchen gelegt und 300 Häuser brannten nieder. Da- Feuer brannte vier Tage, die Bauern au- der Umgegend eilten zwar Herz«, löschten aber nicht, sondern retteten nur die heiligen Gefäße au» der katholischen Kirche und da- Eigenthum de- Popen. Vierzehn Juden, 8 Männer, 2 Frauen und 4 Kinder, fanden den Tod in den Flammen. (Eingesandt.) An den äußeren Promenadenwegen werden jetzt von der städtischen Verwaltung neue Ruhebänke aufgestellt, sür deren Beschaffung die Bevölkerung dem Rathe dankbar sein kann, da sie auch leiden den und alter-schwachen Personen die Möglichkeit zur Benutzung der herrlichen Anlagen bieten. Hoffentlich übersieht e» die betreffend« Behörde aber auch nicht, Bänke an den Haupt-Halte stellen der Pferdeeisenbahn zu setzen, damit Personen, namentlich Damen und Kinder, au- dem Süd- und Wcstviertel, welche nicht den weiten Weg bi» zum AuzustuSplatz erst zurücklegen wollen, von diesen Sitzplätzen aus die Ankunst der vorbeifahren den Wagen erwarten können. Wir meinen die Plätze gegenüber dem Hotel de Pruste und am Obstmarkt sowie in der Nähe de- Waageplatze-. 6iris. vrleskaste« Tn Sie ko-uotlon äor „Vvrllnor A^««pon". (WeSpenpost der neuesten Nummer.) Da- lebhafie Interesse, w-lche-kle dem Leipziger Tageblatt« widmen, kann demsrlben nur außerordentlich schm-rchelhatt sein Wrnn Sie nur mehr Glück bei Bekandung diese» Interesse» hätten! 1. Sre schreiben, ungerührt durch die Ihnen schon zu Theil gewordene Belehrung: E» muß allerdings heißen: „Unter Hochrufen de» Volk» oder de» Publicum»", sonst meint man, der Kaiser habe den Bahnhof hoch rufend verlast.n. Nun war im Tageblatt« gar nicht von eim m Kaiser, der den Bahnhof, sondern von einer andern Hohen Person, welche da» hiesige Carola-Theater verlassen, dre Rede. Wenn Dieselbe sich „unter Hochrufen" ent fernte, so kann doch nur eine elende Eilbenstecherei Die» ander» erklären, al» daß die im Theater ver sammelten Hoch gerufen haben. Sonst müßte, wie schon früher erwähnt, der Satz: „der König verließ unter Böllerschüssen den Platz" lediglich nur dahin verstanden werden, daß der König selbst da» Ab feuern der Geschütze besorgt habe. ll. dgl. m. 8. Ueber die „unanständiaen" Inserate gehen Sie mit beredtem Stillschweigen hinweg; e» war Da» auch cha» Veste, wa- Sie thun konnten. S. Ihre Belehrungen über Mytbologi« müssen Sie au» wenig lauteren Quellen geschöpft haben. Im griechisch-deutschen Wörterbuch von Jacobitz u. Seiler können Sie lesen, daß eigentlich die Gnädigen, Huldvollen sind. In Metzer'» ConversatwnS'Lexikon steht unter „Erinnyen": . . . „Da sie nur dem Ver brecher furchtbar waren, so konnten sie auch al» dem Gebechten Wohlmeinende, Eumeniben, araesehm werden." Wie schön paßt also da» im Tageblatt« in Nr. 170 Gesagte, worüber Sie höchst unnützer Weise Ihre Ausstellungen machen! Erinny-n oder Gumenioen waren übrigen» nach Vater Hesio) «ine sonderbare Nachkommenschaft de» Nrano»; daß sie im Tageblatte al» „verschiedene Töchter der Nacht" be handelt worden seien, ist Unsinn. 4. Zum Schluß den wohlgemeinten Rath: lassen Sie sich von Ihren hiesige» Einbläsern künftig bester bedienen oder lieber gar Nicht» mehr schreiben, vir erl.ben an ihnen keine Freud«! Lepptod-r-drUi-Luster Arlolo L Alowlt». S A»UutrIa«i»»tr»»-s S nahe am Markt im Hause de» Hrn. Hoflieferanten Tr»««. gW- LImtU« "MW ITolirrsloVe. 8»Ivi>tepplel>e, kolilittckovstoo, Aolsockootzoll Mtck kluläs haben wir wert unter normalen Preisen abzugeben. Unzählige Menschen werden mit heftigem Kopfweh geplagt, welche» sie fälschlich ihren schwachen Nerven juschreiben, in Wirklichkeit aber nur einer mangel haften Verdauung und Schwäch« und Störung in den Functionen de» Maaen» und 'der GHLrme zu ver danken haben. — «- sei allen solchen an kopfweb Leidenden der Gebrauch der Tpotdvbor AlodarA Lrunät'e 8ed»«1»«r kllloa, deren Hauptbestand- theile Extracte au» den feinsten Llpenkräutern, warm empfohlen, welche bei fortgesetzter Anwendung sehr bald da» Uebel beseitigen Diese Pillen find für den billigen Prei» pro Schachtel ZS Pfennige in den Apotheken »u haben. — Man fordere genau Tgo- tlrobvr Llodurä vraaät'o Sedwoluor VMon. — Wege« -er Vez«-Sa«elen setze ««» tzte tzenttge Annonce. Voobrvlts - kioaodvoto gubUieu., Geburtstag»- «rb nntzere Festgabe» In reicher «n-watzl «ntz ,« »len Preise». Kataloge gratis und franco. Kort. V.ieitt' kmlM., V.K. borst. Roßpiatz Nr. 1«, dem Museum gegenüber. AKLUdvLlM rvlnvLv, Oakö krallyais. TöoMebe stos-6«iulltorel anä (LoeolaSell-robrllt. Die schönste» «ose». Trotzdem der Rosenmonat stch mtt dem herrlichsten und duftigsten Gewände um- giebt, ist er doch nach Nu»svruch der hervorragendsten und klügsten Lerzt« der Welt einer der ungesündesten. Deshalb können wir nicht Unterlasten, daran zu er innern, daß anerkannter Maßen bei allen im Sommer so häufig vor kommenden ErkältunaSfällen — wie auch bei schon veralteten Leiden die schnellste und billigste Hülfe di« weltberühmten Brustcaramel» A»rl> 8««,» von voast bringen. Tritt allgemein« Schwäche hinzu, so versäume man nicht, einen wissenschaftlich gebildeten Arzt zu con- sultiren. In unserer Stadt befindet sich da» General-Depot der echten unverfälschten Brustcaramel» allein bei Herrn I-. in Leipna. Steckner-Paffage. Der unglaublich billige Verkaufspreis von KO Pfg. wird, wie wir hören, allgemein rühmend anerkannt. Voppiod - Pgbrlst - I-Lßor 85. Lalcbsotruos«, 1. Klag«, kvtor klekt«r'8 Kak. 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