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r.758 Gchhetst tsstzüch ftich S»/. Uhr. Jotzamtt-gast« »«. IDNststuideM der WdxMnu vvmnUatz« t»—1» Uhr. Nacbmiliag» 4—« vhr. M »-«A» d»3t»0»U der für dt, atchst. Nnmmer desttmmtrn »n Wochenta»« dt« Aachmtttta«, «> Gmm- and Festtag« ftst-btö Uhr. »I de, FVt-tr» für c«o «NM», Unwerfitümfir. r r. üont« Lös»«. »atharmeutzr. 18,»- mn dis Uhr. WMgcr,TagMatl Anzeiger. vrga» für Politik, Localgkschichtr, Handels- md Geschäftsverkehr. «»NM» »5.«». LbmoumMmmwoterAY. 4»/,Mt, tnct. vrMarrwhn i VL, dm-ck die Post degoge» 8 Mt. Ir«, einzelne Nnanner S» Pf. Belegexemplar »» Pf. Gebühren stk «ztrabeLg» ostne PostdeMvanug SS ML »U Postbesördemng 48 AA L»fn>lt daes». PetttM« ro Pf Größere Schrift« ltün Prc>«»er»nchmß. — Satz »ach höherem >es1a»„ »Mer de» Red die «palt-eile «» «. Jataat« fta» stä» aa v. <N»»M»a »» sawe». — «adatt wird »ich, gegeben, Zahlung praeaumeraaü» oder dnrch Poßoochhnst. 1«L. Sounabe«- den 12. April 187S. 73. Jahrgang. ic«.»'« a r a 6^1, t 8 l! 4-^/r'« M gefälligen Vkluhtsng. Unsere Expedition ist morgen Sonntag den 13. AM nur Vormittag» btz '>,9 Uhr geöstuet. MüeH»esssFF«-» «keo U>flAf^-F«FF^F. Bekanntmachung. L) Der osficielle »ns««« der dte«jätzr1,eu vstermesse fällt auf den -8. April und et endigt dieselbe mit dem 17. Mat. L) Während dieser drei Wochen können alle 1»- und ««»ländische» Handelsleute, Fabrikanten und Gewerbtreivende ihre Waaren hier öffentlich feil bieten. Doch kann der Großhandel in der bisher üblichen Weise bereits in der »um Luspacken bestimmten Vorwoche, vom LI. April an betrieben werden. 8) Das Auspacke« der Waaren ist den Inhabern der Meßlocale in den Häusern ebenso wie den in Buden und auf Ständen feilhaltenden Verkäufern in der Vorwoche vor der Böttcherwoche gestattet. Zum Aiupackcn ist daS Offenhalten der Meßlocale 1« de« Häusern auch in der Woche nach der Zahlwoch« gestattet. ^ Jede frühere Eröffnung, sowie jede» länger« Offenhalten eines solchen Verkauf-localeS wird, außer der sofortigen Schließung desselben, jedeSmal, selbst bei der ersten Zuwiderhandlung, mit einer Geldstrafe btS ,u 7» Mark geahndet werden. 5) Personen, welch« mit dem in 8 öS der deutschen Gewerbeordnung vorgeschriebeneu LeaitimationSscheine nicht versehen find, dürfen bei Vermeidung einer Geldstrafe bi- zu 180 Mark oder entsprechender Haft, strafe den Haustrhandel während der Messe nur nach eingeholter Erlaub niß deS Poli»eiamteS und auch mit "reser nur m den eigentlichen drei Meßwochen betrechen. «) Auswärtigen Spediteur«, ist von der hauptzollamtlichen Lösung deS WaarenverschluffeS an bis mit «-"de der Woche nach der Zahlwoche da- Speditionsgeschäft hier gestattet. Leipzig, den 14. Februar 187». Der »attz »er Sta»t Leipzig. De. Lröndlin. Richter. Bekanntmachung, »ie vezadlnug »er JmmadUtar-Vrandcaffendeiträge »etresfe«». Den 1. April » I find die für den ersten halbjährigen Termin laufenden Jahre- fälligen vr««»» SerKcher»»gS-vetträge rrach 8- 68 d«S Gesetze- vom L8. August 1878 mit 1'/, Psenni, v»« »er vettragS- eintzrtt zu entrichten und werden di« bieftgen Hausbesitzer resp. deren Stellvertreter hierdurch aufgrsordert, lär« Verträge »»« »lese« rage «» späte»«- »t««e« 8 rage» bei der Vrandcassrnaelder.Eumkchme «llhier — Brühl Nr. 47/81, U. Stock — zu vrzahlen, da nach Ablauf dieser Frist di« gesetzftchen Maßregeln gegen »i« Restanten eintreten «üffen. Leipzig am 89. Mär, 187». Ter »attz »er »t«»t Letpzig. vr. Georgt. Scharlach. Bekanntmachung. I» dem »er Stadtgemeind« Leipzig gehörigen Arasdorser Gletnkrnche find größere dosstrten Pflastersteinen ll. Glast«, « , m. » rohe» Pflastersteinen, Sch lag steinen dorräthig. welch« wir zu dem Preise von 4 80 >4 für den Quadratmeter bosstrte Pflastersteine II. Glastet 1« . 80 » » - Gubikmeter dergleichen III. Glaff« »der ) «» LeipgtO» 5 > SO » - » Quadratmeter dergleichen 1 8 - 80 . . » Gudikmeter Schlag» und Pflastersteine «» Vrnch >«« verkanse stelle«. vestellungen find entweder bei Herrn Förster und Steindruchausseher Zacharias in Gradefeld (P»sta»t -veyeuungen pnb entwever vn verrn ,f»rner uns vrernaruwauneyer ^acyarrao rn c-raoeseu Taucha) oder bei unserer Oekonamie-Jnspection hier, im alten JahannlShorpitale. zu machen. Lrlpjlg, den 8. April 187». Ger »«ttz »er «t«»t Letpzi, vr. Tröndlin. Geruttt. Bekanntmachung. Die am »S. Män d. I. ,nr Vermtettznng versteigerte« «»ttzetlnngen Vr. Ist, 1« der Fletschhale am Ho-pitalplatze find den Hächnbteter» rngefchlgge« worden und die übrigen Bieter daher r» " mäßheit der Versteigerungöbedrngungen ihrer Gebote, wie hiermit geschieht, zu entlassen. Leipzig, den 8. April 187». »er »«ttz »er Tt«»t Leipzig. vr. Georgi. Serntti. Bekanntmachung. Laut Anzeige werden von tm hiesigen Schlachthofe schlachtenden Fleischern zuweUen Fleischthetle, Vlnt und andere thierisch« Abfälle in die Pleiße geworfen. Diese- llngebührniß können wir auS gesundheitlichen Rücksichten nicht länger dulden. ES wird daher allen Fleischern, welche im hiesigen Schlachthofe schlachten, da- Einwerfen thierischer Lhetle in de« Fluh hiermit untersagt und für jeden EontraventionSfall Geldstrafe bis zu 80 ^l, bez. im Unvermögensfalle Hast di- zu 1 Woche angedroht. Leipzig, am 8. April 187». Der «attz der «t«»t Leipzig Kr ve. Georgi. kretschmer. Bekanntmachung. An unserer Realschule N. Ord. ist die mit L700 ^8 dotirt« Overlehrerstelle für den naturwiffenschast- lichen Unterricht in den Oder-Elasten svsvrt zu besetzen. Akademisch gebildete Bewerber, welche di« Qaaiificaüon »um Unterricht« in der Ghemi« und den de- schreibenden Naturwissenschaften besitzen, wollen rhr« Gesuch« unter Beifügung ihrer Zruaniff« »t» pun ri.^Aprtl^d.H^bei^un» eiM^^Hv B^ückfichttgung finden Bewerder. welch« bereit» in Ober- Äip^. — ». Aptti NA ^ f ve. Georgr. Lehnrrt. s.1/77« 10.1,1" u Siö^». ö»»g^0» Lw-LIOlL Politische Aedersicht. Leipzig, 11. AprÄ. Die hvchosficiöse Berliner „Provinzialcor« respvndenz" vespricht die Aussichten der Finanz- »ud Zollreform. ES ist traurig, daß mau den Unterschied zwischen der Sprache diese- anerkannten Organ- der Regierung und dem Tone der sonstigen mehr »der minder ausgeprägt officiösen Preffe constatiren muß Man sollte meinen, in einem civilisirten Lande müßten die Ge bote de» politischen Anstande» gerade rn erregten Zetten mit verdoppelter Gewlssenhaftigkeit von allen Parteien beobachtet werden, gauz besonder- aber vo» denjenigen, welche sich al- die Vertreter der RegierungSauschauungen aeberden. Die Preffe vom Schlage der „Nordd. Allgem. Zeitung" ist bekanntlich anderer Ansicht. Um so günstiger ist der Eindruck der gemäßigteren Redeweise, deren sich da» halbamtliche Organ befleißigt. Ja >r Sache freilich fördert auch die „Provinzial- Torrespondenz" Behauptungen z« Tage, die von den Entstellungen der „Freiwillig-Gonverne- mentalen" juicht weit abliegen. Sic belehrt un», bisher habe e» „im Großen und Ganzen al- selbst verständlich gegolten, daß die Parteien de» politi schen Liberal!»»»» auch i« wirthschafflichen Kragen dm freihändlerischeu Grundsätzen und Bestrebungen, dem vollsten und freiester» Gehenlaffen alle» »irth- schaftliche» Verkehr» tm Änuern »ud mit dem R«D- leade, ohne jede eiuschränkende oder schützende E»n- »irkuug der Staatsgewalt, huldigten, «ährend die coufervattveu Parteien auch auf de« wirthschaft- lichen uud gewerblich« Gebiete dem Staate da» Rocht uud dre Pflicht einer schützenden und pfleg«, tm Fürsorge znerkmn«." Diese Darstellung wrder- spricht 'allbekanntes Lhatfachen. Die frerhäudle- ttsche Richtnug. welche wenigsten» die ge« ästig teu liberal« Ele««te in Deutschland vertreten, ist keine»»«» idmtisch mit dem „vollstm uud 1« Getzerrlasse» alle» »irthfchaftlich« Ber- hr», ohne jede einschräukende oder schützende »trkung der Gtaat»gewalt". Tine ganze Reihe do» Gesetze», welche t« letzt« Lustrum erlaffm stud, haben hiureich«d Z«»uist davon abgelegt, ^ast anch die uationalliberale Partei ans wtrth« kchaftUchem »nd gewerbliche« Gebiete eine ein greifende, ordnende nnd schützende Thätigkett de» Staate» — allerding» in dar dnrch dre Bedürfnisse einer gesnnde» Entwicklung bedingt« Grenz« -nrchau» »tcht »ußschliestt. Andaseit» ist, soweit die Handelspolitik irr Frage kommt, einer eutfchredar sreihäuolerischen Richtnug kaum irgendwoher freu diger Vorschub geleistet Word«, als vor» zahlreichen streng couservativ« Elementen. Die in Rede stch«ve AuSlaffuvg ist als» keineswegs von der jenigen Uuaufechtbarkeit. welch« die Behauptung« «tue» mit so großer Autorität auftreteuden Prost- orgau» i» Aufpruch »eh«« Lb«sow«ig hält sth dasselbe ans de» Boden der thatsächlich« Verhältnisse, wenn e» «eint, dost e» dem Kanzler laug« fer, „die bisherige Herrschaft unbedingt sreihändlerischer Lehrmeinung« zu brech«." „Unbedingt" sreibändlerische Lehrmeinungm mvgm von emzetnm Theoretikern, von einzeln« wiffeu- fchaftlichm Beremiguug« gepredigt Word« sein, „geherrscht" Hab« sie bei UN- niemals. Ein Blick auf die in dem harte noch gellenden Tarif sich au-prägende Tendenz eine- gemäßigten SchutzeS genüat, Die- zu beweisen. — ES ist schlechterdings «uerfiudlich, wa» die „Prov -Corr." mit Rede« «eudungen der angegeben« Art der Zoll- und Steuerreform praktrsch zu nützen glaubt. Bon wirkliche» Interesse find an de« Artikel nur zwei Puncte: einmal wird erklärt, daß die heute im Volke herrschend« Bewegung durch die grund sätzliche Kundgebung deS Kanzler» „hervorgerufen", also nicht au- dem eigenen Bedürfniß »der an der eigen« Ueberzeugnng de- Volke» heraus ent standen ist. Ob eS als Ausgabe der Staat«kunst gelt« kann, derartige wirthschaftliche Interessen« strömung« zu machen, wollen wir hier nicht werter untersuchen. Sodann schließt der Ar tikel mit der Versicherung, von Tag zu Tag wachse die Hoffnung, „daß außer d« parlamentarischen Grupp«, welche von vornherein die Wirthschaft-- »nd Zollrefor« auf ihre Fahne geschrieben hatten, auch eia beträchtlicher Theil gemäßigter Liberaler ich an dem wahrhaft nationalen «nd volkrscennd- ichen Reformwerke betheiligen werde." Hier ist iberau« bezeichnend, daß nur von der „Wirth- chastS- «nd Zollreform" gesprochen wird, während der Artikel über „die AnSsichte» der Finanz- und Zollrefor«" belehr« sollte. Hier stoß« wir rn der That ans die Achillesferse der RegierungSstellnug. Gerade die stärkste der „par lamentarisch« Grupp«", von den« die ,Prov.« Torr." redet, die „Eentr««»partei", ist bi» aus dies« Lag für die Aiuauzrefor« überau» «»eifelhast. ES begreift sich daher, warum da» RegterungSoraan an der Hoffnung ans eine Ver ständigung mrt d« gemäßigt Liberal« festhält. Ob drese Hoffnung iudeß durch ein« Behandlung de» Reichstag», wie sie feit«» der Officiösen minderer Ordrnmg betrieben wird, gefördert wer den kann, mag dem Nachdenken Derjenigen, die e» augeht. überlassen bleib«. Zehn Tage find feit der Beschlußfassung de» Bondesrath» über dm Zolltarif verfloss«, und noch fiud die Motive nicht znm Vorschein ge kommen. Aus de« Bureau de» Reichstag« hatte man anch Hw hente Mittag noch keine Nachricht, bis warm sie etwa z» erwart« sei«. Dageg« belehr« «n» die Osstcivse», daß daß Reichs- kapzlerawt ihre Feststellung ahgeschloff« »nd sie zn« Drnck befülvwt hat Die gleichzertig htnzngesügte Vemerknug, daß »er BoudeSrath die Gründe, an» P»eu er die Tarisvorlaae beschloss« hat, selbst nicht erst anhüre» wird, sonder» ihre Entwickelung der DiScretton de» Reich-kahler amt» bez». der Tarifcommission überlass« hat, kann bei der ganz« für diese Angelegenheit beliebte» Behänd- lung-weise nicht überrasch«. Die Verzögerung d«< Erscheinen« der Motive aber setzt die Ma növer der Officiösen gegen die angebliche« Ler- schleppnng-versnche de« Reichstag« in eine doppelt interessante Beleuchtung. Die Wiener „Polit. Corresp." schreibt: Nachdem die Beleidigung constatirt Word« sei, der« Gegen stand der österreichisch-ungarische Consul in Wtddin seit«- dortiger officieller Organe gewesen, feien Schritte in Petersburg geschebcu, »m eine ent sprechende Gcnugthuuug von der russischen Re gierung zu erlangen. Ferner erfährt dieselbe Corrrspondenz, daß die Verhandlungen zwischen den Cabinetcn über die Bedingung«, unter denen da« Projekt einer gemischten Besetzung Ostrumelien- an-sührbar sei, noch sortdauerten. Zn keiner Zeit seit der Restauration hat der französische Episkopat eine so kühne, heraus fordernde Sprache geführt wie unter der Präsident schaft Grevy'S. ES ist, als ob in d« nächsten Wochen uns Monden die Katastrophe eintreten werde und dann der General de- Jesuitenorden» über Frankreich» Schicksal allein zu entscheid« hätte. Die «ltramontanen Blätter nehmen in ihren Au-lassungen sich wahrhaft blaß gegenüber den episkopalen Protestbriefen au», welche dnrch die Appretur der Rede die sadenscheiuige Beweisfüh rung zu verstecken suchen. Die „Räpubliqne" hebt mit den AnSdrückm Leo» LIII. in seinem Schreib« an La Valetta die Un Verträglichkeit der päpstlich« Ansprüche mit den Tendenzen de» modern« Staate» hervor nnd zeigt, wie der ganze Kampf zwischen der Reaction »nd dem Staate auf dem Boden de» Unterricht» auSgefochten werde, «nd wie in Kraukreich Niemand Unterricht zu erthetlen berechtigt sein dürfe, der den Staat und die moderne Gesellschaft leugne; in franzö sischen Schul« dürfe nicht der Shllabn» Herr und Gebieter sein, sondern die gesund« Berunnft. Zur Veranschaulichung der Verzweigung« de» Orden»- fchnlwesm» hat der Unterricht-minister eine Karte veranstaltet, in welcher nach Departement »nd Ort die vertheilung der EongregationSschulen niedergelegt ist. Im Jahre 1877 besaß Frank- reich SS» Anstalt«, die von nicht ermächtigteu Eougregattonen geleitet ward«; davon faüm 18 auf Pari», da» die höchste Zahl, nach Departe ment» »erechuet, zeigt. Rur neun Departement» Hab« keine Anstatt« nicht anerkannter Ord« Hochalp«, Ardennen, Eantal, Ereuse, Eure, Loire und Eher, Lozäre, Hochsavotze« und Tarn und Oaronne. Gerade die l8 mächtigsten nicht auer- kannten Cougreaatiouen, die in Frankreich Uater- richtßanstalten leite», Hab« ihr Mutterhau» i« AuSlaade. So lauge da» OrdeuSwese« in Krank- reich besteht, ist der moderne Staat oedroht. Da» ist die große Lehre, die sich an» der Wiederher stellung de» Jesuitenordens ergebe» hat. Eine interessante Frage ist die über die neue Stellung, welche der Pariser Polizei-Prä- ectur gegeben werden soll. BiSherleistete die Stadt »ie Hälfte der 15,887,65» KrcS. betragend« An»- i«ben für die Pariser Polizei-Präfectur, «nd der Jemeinderath vertheilte die Gcsammtsumme ans die einzeln« Zwerge diese» wichtigen Dienste». Jetzt soll eS umgekehrt werden. Da» Gesammt- mdget für die Polizei-Präfectur soll dem Staat»- »anShalt für das Mimsterinm des Innern eingr- reiht werden, während der Gemeinderath die Häkfte der Kost« dazu bewilligen muß. Die Negierung erhält dadurch die volle unbeschränkte Verfügung Über alle Ausgaben für die Pariser Polizei, als» anch über deren innere Einrichtung. Die französische Hauptstadt beherbergt jetzt einen „großen Bürger" mehr in ihr« Mauern: H e » r i Rochefort, der „Laternenmann", der Held der Commune, der Flüchtling von Neu Ealedoaieu ift vom Präsidenten Grevy begnadigt worden und har sich in Folge dessen sofort nach Pari» begeben, u»s er seine journalistische Thätigkett nnnmehr wohl wieder unter vollem Namen aufnehmen wird. Eine südafrikanische Zeitnng, der „Natal Witneß veröffentlicht den Wortlaut de- BnndeSeide«. den eine große Zahl angesehener Transvaal Boers bei ihrer Bersammlnng in Wonderfontain beschwor« hat. Er lautet in der Uebersetzuug: „Ja der Gegenwart de- allmächtigen Gotte«, dt« Ergründ«» der Herz«, dessen gnädigen Beistand wir erflehen, haben wir Bürger der südafrikani schen Republik feierlich beschlossen, für »ns und unsere Kinder zu eine« heiligen Bunde un» zu ein«, dm wir mit einem feierlichen Eide bekräftige». Es ist jetzt vierzig Jahre her, daß unsere Väter die Cavcotonie verließen, um ein freie- und unabhängige» Volk zu werden. Wir Hab« Natal gegründet,»«, Orame-Kreistaat und die südafrikanische Republik und drei Mal hat die englische Regierung unsere Freiheit nuter die Füße getreten. Unsere Flagge, gelaust mit de« Blute und dm Thränen unserer Väter, ist niedergetretm Word«. Diese vierzig Jahr« warm vierzig Jahre der Sorge »nd de- Leiden« Wie dnrch eia« Dieb in der Nacht ist unsere freie Republik un- gestohlen Word«. W» köuum «nd «oll« Die- nicht dulden. E« ist der Wille Gotte-, daß die Einigkeit nnserer Väter nnd die Liebe zu unser« Kindern «n» verpflichte, unfern Kindern unbefleckt da- Erbe unserer Väter zu überliefern. Au- diesem Grnnde vereinig« wir «u< hier und geben einander die Hände al» Männer und Brüder, feierlich versprechend, unsere« Lande und Volk tr« zu bleiben »ud, ans Gott blickend, bi» in d« Tod zusammen z« wirken für eine Wiederherstellnua »nserer Republik. So wahr »»< der allmächtige Gott