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Erichttnl täglich früh 6»/, Uhr. tu-mtw» Ml» «kPcttÜM JvhMmtSgasi« S3. HMkStLitr» »n Rrdaelt«« vormrttag« 10—12 Uhr. RockwittagS 4—« llbr. ib-ckgade cin,riLndiki Namr- „chl stL v>« Rkd»cl1»it »Xh« »erbtndlich. ,r der für die nächsl- Stummer bestimmten an Wochentageu bis Rachmtttags. an Lonn- , silesttageu früh bis '/,d Uhr. ! i, Filialen fSr Zns Annahme: Klemm. UmversitätSstr. 22, > Lösche, Katharrnnrsir. 18, v. nur VIS '/,3 Uhr WpMer Tageblatt Anzeiger. OWN für Politik, Localgkschichtc, Handels- lind GeschästSderkchl. Auslage lü.EVY. Xl>on»em5n«»»rrt» viertelt. 4'/, Ml., inrl. Brrnarrtoh» b Md . durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Stummer 2L Pf. Belegexemplar 10 Pf. Lebiibren für Exttadetlagen ohne Postdefvrderuug 3« Mk. mit Postdesörderuug 4L Mk rafernte Lgesp Petit»««« 20 Pf Größer« Schristm laut unterem Prelsverzrlchniß - Tadellarischer Satz nach hkberrm Tarrs. »erlnmra aatrr »cm »rdaclwmchckd di« Spaltzeile 40 Pf. Inserate find stets an d. GreeitNse zu senden. — Rabatt wird m»t gegeben. Zahlung e durch P«' »der gostvorschu^ 131. Sonntag den 11. Mai 1879. 73. Jahrgang. Uebersicht über die Tbätigkeit -es Gewerbeschiedsgerichts -er Stadt Leipzig. Klagaasvrüche wnrtzen gelten» gemacht: Termine wurtzen »tzgrhaltea: .. vom Arbeit geber: d. vom Arbeit nehmer: e. Total: ». »ur Sühne durch di« Vorsitzenden: b. zur Verhandlung und Entscheidung unter Zunehung der Beisitzer: Zeit: .bi» 80. April 1878 Januar bis r. April l878 2l 8l 383 85 404 SO 378 16 67 Sitzung«!, unter Zuziehung der Beisitzer fanden überhaupt statt: 4 i« von tze« anhängig gewordenen Streitigkeiten wurde« erledigt: b. durch Schiedsspruch Leipzig, den 10. Mai 1878. ». durch gerichtlichen Vergleich in den in den unter durch die Bor- Zuziehung sitzenden der Beisitzer « veranstalteten abgehallenen » Sühne- Verhandlgs.-i ^ terminen: terminen: ! > 86 > I 3 71 274 ro 294 »u Gunsten deS Klägers: b LI »u Gunsten des ^ Beklagten: « L II 7 32 »rlrdtgt nach Anstellung »er Klage in: Woche: r Wochen: 1b 8 41 UN- erledigt bkeben: 8« 387 Kretschmer. > L. UI. OeffentUche Sitzung der Gtadwerordneten Mittwoch, «» 14. Mat ». v. «tzentzs '/,? Uhr i« »aale -er l. vürgerschule. LageSordnuna: Gutachten deS Oekonomie- und bez. Bau- und Finanzausschusses über ». die Durchführung der Straßen- Gichtregultrung am PeterSsteivwege, b. in Rückstand gelassene Beischleußenanlagen, « Tieferleaung der Wasserte,tung bei Regulirung de- Niveaus in der Großen und Kiemen Fleischergaffe, ä. Anbringung eines eisernen GitterS an der offenen Stelle deS Mühlgrabens am Ochsenftande, e. veränderte Ein- theilung der Straße III. im großen Johannisgarten, s. Pflasterung der fortgesetzten Löhrftraße mit bossirten Steinen, g. Pflasterung der fortgesetzten Nordstraße, k. die Aufschüttung verschiedener Straßen aus dem Areale deS ehemaligen Echimmel'schrn SuleS, i. den Duckerbau für die U. südliche Vor- fluthschleuße. Gutachten deS BerfaffungsauSschuffes über das Regulativ für mikroskopische Fleischbeschau. Gutachten de- Verfassung-« und GaSausschuffeS über Errichtung einer besonderen Buchhalter- und einer besonderen Eassirerstelle bei der Gasanstalt. Gutachten deS >g deS JohanniSstifteS . ,S über ». die Entschädigung der Parochialgeifilichen für zeitweilige Vertretung deS Pfarramtes zu St. Johanni-, d. Herausgabe der Rachlaßeffrcten einer Insassin d«S Bekanntmachung. -ie »rhetzn«, -es erste« Termine» »er stätzltsche» Ei«kom«e«steuer -etreßentz Mit Zustimmung der Herren Stadtverordneten haben wir beschlossen, am Itz. Mai. als dem ersten Kermine für die städtische Einkommensteuer einen Ssachen «teuersatz »ur Erhebung zu bringen. Leipzig, den 3. Mai 1878. Der «oth -er »t«tzt Leipritz ve. Georgi. Bekanntmachung. Hierdurch bringen wir zur Sffentlichen Kenntniß, daß die Grundstücke rn der Parthenstrahe und in -er Norkstratze mrt folgenden Sttaßen-Nummern versehen werden find: I. Parthenstratze StaatSgymnaftum, Nr. 1 Abth. r des BrandkatasterS, IV. BezirkSschule, . L - - - - Realschule II. O. » 3 « - - » Grundstück der Frau Auguste Emma verehr!. König, Nr. 4 Abth. tz deS vran-kataster-, Nr. 1. « 2. - S. » 4. b. Grundstück deS 6. Grundstück deS Herrn Friedrich August Oertel, Nr. 5. Abth. k' Herrn Wilhelm JulmS Vetter, - 6. . . de- Brandkataster» und II. Mo,«strotze Nr. l. Grundstück des Herrn Ernst Eduard Prost, Nr. 13. Abth. » deS BrandkatasterS. - 2. Grundstück d«S Herrn Gustav Hasche«, Nr. 14. Abth. k de» BrandkatasterS, - 3. Grundstück de- Herrn Jacob Krahmer, Nr. Ib. Abth. ? de- BrandkatasterS und 4. Grundstück de» Herrn Otto Heinrich Steffen, Nr. 18 Abth. » de» BrandkatasterS. Leidig, den 7. Mai 1878. Der «ath »er Statzt Leipzig. ve. Georg». Wilisch. Aff. Bekanntmachung. Herr Johann Heinrich Eeebach junior beabfichtigt in seinem an der Colonnadenstraße unter Nr. 23 erlegenen Grundstücke Nr. L2b8 de» Flurbuchs und Fol. 37 de- Grund- und HppothekenbuchS für die Stadt Leipzig LmtSantheil an Stelle der alten Schlächterei eine neue für Kleinvieh zu errichten. Wir bringen dieses Unternehmen hiermit zur öffentlichen Kenntniß mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen dagegen, welche nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen j-ei unS anzubringen. Einwendungen, welche auf besonderen privatrechtlichen Titeln beruhen, find, ohne daß von -er Erledi- zunq derselben die Genehmigung der Anlage abhängig gemacht werden wird, zur richterlichen Entscheidung perweisen. Leipzig, den 8. Mai 1878. »er »«ttz -er »tatzt Leid«,. vr. Georgi. Kretschmer. Bekanntmachung. «00 - — Im Monat April d. I. gingen bei -er Armenanftalt ein ». «» Legate«: 3000 ^4 — von den Erben eine» kürzlich verstorbenen hiesigen Bürger», deren Namen nicht genannt werden sollen. 800 . — - von der am 1b. Januar d. I. in Dresden »erstorbenen Frau Louise Theodore »erw. Heiutz geb. Stöckel, Ibvv - — . von dem am 3. März d. I. verstorbenen Herrn Heinrich Friedrich Ludwig Degener, be stehend in b Stück 3proc. köntgl. sächs. Etaatl-Schuld-Schernrn, von dem am 18. Januar d. I. verstorbenen Herrn Friedrich August Querfeld, bestehend in 2 Stück 4'/,proc. Prwr.-Obl. der Maaded.-Halberft. E,s«»bahn, d. on Geschenke«: von einem Freunde der Armen. e. an -er Armeneasse gesetzlich zusalle«-e« «eltzm»: « - — - Strafe wegen SonntogSentbe'ligung, durch da» König!. Bezirksgericht, 1» . — - für dergleichen, durch den Rath, 278 - — - Musikerlaubniß. durch denselben, 10 - — « Strafe wegen Überschreitung der Musikerlaubniß, durch das KSnigl. Beztrktzgerrcht. 10 , — - d »erse Strafen wegen Vertriebe» auswärtiger Lotterie Loose, durch da- Pelizeiamt. 8818 — 4. Leipzig, den 7. Mai 1878. Das ArmentztreeSmrtn« Ludwig-Wolf. Lange. Bekanntmachung. Di« Echtesertzrcker-, Klempner- und Glaserortzette« a« dem Neub« -er Volksschule an der Sebastian-Vach-Straßr scllen vergeben werden. AnschlagSformulnre und Bedingungen sind in dem Bureau aus de« Bauplatz« zu erhalten. Di« Gebote find bis z«« IS. Mat >»e«tz» S Uhr versiegelt und mit -« Aufschrift .^Volksschule an der Sebastian-Vach Straß'" versehen auf dem BauanUe niederzuloge«. SripL, den 7. Mat 187». «e Mmtzepntatto« tz- ««th». I Das Gewerbefchiedsaericbt. Di^ete l. Bekanntmachung. In Leipzig wird vom 1b. Mai ab die Einrichtung getroffen, daß zoll und steuerpflichtige gewöhnliche Packete, sowie Packele mit einer Werthangabe im Em,einen bl- zu 1000 Mark, welche mit der Post ein- gehen und nicht an Handel- oder gewer-tret-rn-e Personen gerichtet stutz, auf Verlangen der Adres saten durch einen Postbeamten — und zwar deS Postamt- Nr. 1 hierselbst — bei der Poststeuererpedition versteuert und dann unter Einziehung der Zoll- rc. Gebühren dem Empfänger durch die gewöhnlichen Post- Packetbestellunaen ,»geführt werden können. Die gedachte Vertretung der Empfänger durch Postbeamte bleibt ausgeschlossen bei Packeten, die in beschädigtem Zustande «ingegangen sind und bei denjenigen, welche leicht zerbrechliche oder solche Gegenstände enthalten, deren Wiederverpackung mit besonderen Schwierigkeiten verbunden ist. Wie der Postbehörde, so bleibt auch der Zollbehörde da» Recht Vorbehalten, die Anwesenheit de- PacketempsänarrS oder eine» mit schriftlicher Bollmawt »ersehenen Vertreter» bei der Eteuerabsertigung in besonderen Fällen zu verlanaen. In Bezua auf da» bei Ausführung der neuen Einrichtung zu beobachtende Verfahren wird aus die Vorbemerkungen auf den allen Begleitadreffen zu zollpflichtigen Postsendungen beigesügten Zetteln verwiesen. m Nebligen ertbeilen die hiesigen Sladtpostanstalten auch auf Verlanaen entsprechende Auskunft. Für die erste Bestellung der Begleitadnffe wird eine Bestellgebühr nicht berechnet, für die Besorgung der steueramtlichen Abfertigung, i'. eine Le steuerungSgebühr von 20 Pfennigen und für die demnächstige Bestellung de- Packet- daS gewöhnliche Besteüarld zu erheben. Leipzig, den 7. Mai 1879, Der Kntserltche Vtzer-Poft-Dtrector. Waldgräscrei-Verpachtung. Unter den im Termine näher bekannt zu machenden Bedingungen und gegen sofortige Entrichtung tze» Pachtgeldes nach dem Zuschlag« soll Montag, den IS Mat ». ». die diesjährige GraSnuyung »m Forstrevier Lonnewitz an den Meistbietenden parcrllenweise verpachtet werden. Zasammenkunft: Vormittaq» 8 Uhr am Pflanzgarten im Etreitholz« bei Lonnewitz und um II Uhr an der weißen Brücke auf der Lonnewitzer Linie. Leipzig, am 8. Mai 1878. De« »ath« Korsttzetzntatto». Waldgras-Vcrpachtung. D,e dieSjähriae GraSnutzung im Borgauer Revier soll Mittwoch tze« 14. Mat d. I. in einzelnen Parcellen gegen sofortige Erlegung tze« Pachtzinses «ach Sem Zuschläge und unter den im Termine noch näher bekannt zu machenden Bedingungen an den Meistbietenden verpachtet werden. Zusammenkunft: Vormittags 3 Uhr an der sogen, verschlossenen Brück« und '/,11 Uhr an der Leutzsch- Wahrener Brücke. Leipzig, am 8. Mai 1878. De« »ath« Korsttzeputatton. Königlich Sächsisches Standesamt. Wegen Rernigung der Lokalitäten find die Expeditionen deS EtandeSamteS Dienstag tze« 13 und von Mittags 12 llbr ab geschloffen. Leipzig, den 10. Mai 1878. Mittwoch tze» 14. Ma, » I. Der «tantzestzeamte Dir. Julius Burckhardt. Aufruf an tzte seltzftftautzigrn Handwerker Leipzigs und der Uwgegentz. Die Unterzeichnete «ewertzekammer hat in ihrer jüngst abgehaltenen Sitzung beschlossen, sowohl die zeitgemäße Belebung bereits bestehender Innungen wie die Errichtung neuer derartiger Verbünde aus «rnntz »er «etchS-Gewerbe-Ortznun, mit allen ihr zu Gebot« stehenden Mitteln fördern za helfen. In Folge dessen ergeht an alle diejenigen, welche gleiche oder verwandte Gewerbe selbstständig betreiben, die Aufforderung, sich, gleichviel ob unter dem Namen „Innung", „Genossenschaft" »der dergl., zur Wah rung ihrer gemeinsamen Interessen zu vereinigen. Da wo alte und neue Innungen eine- Gewerbes nebeneinander bestehen, rachen wir. etwa vorhandene Differenzen gütlich zu begleichen und sich im eigenen, wohlverstandenen Interesse einheitlich zu verbinden. Alle Korporationen aber werden ersucht, der Unterzeichneten Kammer mrtzutheilen, in welcher Weise deren Mitbülfe zur Erreichung de» Zwecke- beansprucht wird. Wir können und mögen nicht daran glauben, daß — wie unS von mancher Seite entgegen gehalten wird — unfern selbstständigen Handwerkern Ser Sinn für c»rtzoratt»e Zusnwmengrhörtgkett so sehr ahhauden gekommen fein soll, daß sie nur noch durch da» Machtgellot SeS Zwanges zusammer- gehalten werden können. Daß unsere Gewerbe-Ordnung wie alle menschlichen Einrichtungen ihre Schwächen hat und in gar mancher Beziehung verbesserungsbedürftig ist, wird von un» nicht verkannt. Wir vermögen aber denen nicht ohne Werteres beizupflrchten, die da behaupten, daß auf dieser Grundlage, d. i. auf de« «otzen freier, «ntzefohlener Uetzerrinknnst, gewerbliche Verbünde sich nicht entwickeln können. Die eignen Angelegenheiten auf Grund selbftgrgebener Gesetze selbst leiten und überwachen zu können, »hn« behördlicher Emmrschung autzgesetzt zu sein, da» ist ein Stück der «eltzftregternng, die ia oft und dringlich kür unser vereinSleben -«gehrt wurde. Ein m den Hauptgrundzügen gleichmäßige» Grundgesetz mit energischen dabei aber gerechten Bestim mungen über Aufnahme. Prüfung und Lossprechung der Lehrlinge, dre Legitimation der Gesellen und Ge- hülfen, Reaelung de« jetzigen Cretzttmesev», da- find , v. Anknüpfungspunkte, denen gegenüber der Einzeln« halt- und machtto» dasteht, wo nur die Corporation wirksam rinzutreten vermag. Auf solcher Grundlage, meinen wir, müßten sich, bei nur einigermaßen rechter Einsicht und gutem Wille«, di« gelockerten Bande wieder fester knüpfen lassen zum Segen der Gewerbe im Allgemrrnen und zum Nutzen der vetheiliaten im Besonderen. Wer also, sei es bezüglich bereit» bestehender oder zu errichtender korporativer Verbände, unsere Mit- hülfe in Anspruch zu nehmen gesonnen ist. der scheue sich nicht, seine Wünsche an un« gelangen zu lassen. Wir werden «llerrit, soweit «S in unseren Kräften steht, gern bereit sein, zur Errrichung derselben herzu tragen, Leipzig, im Mai 187». Die »ewerbekammer. N. llLclrvI, Vorsitzender. üer»og, Seeretair.