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Der Telegraph von Berlin. Don dieser Zeitschrift er, flieittt wöMcvtiicl, alle i^rei, o.ie is lsts Booeii Tert, z« jeder Nummer gekört ein Aodekupser, welches sechs üdkildunqen der neuesten Pa- nser und Wiener Moden ent, Vit; anch werden von Zeit M Zeit Jeichnunaen der neue- <en Mciidlcs !c. bcigestedcn Verden. Eine Zeitschrift für Der Prännmeratioilsvrcis s i i u menuilich 12 Sgr. <> Pf., vicrtelj.ikriich 1 Rtklr. <> Sgr. ; für aus wärtige Tkeilneknicr viertel- jäkrlich > Ntklr kl Zar. Die Königlich wokllöblichen Postämter und alle soliden Buchkandlnnaen Deutschlands nehmen Bcstcllungc» an. Unterhaltung, Mode, Lokalität und Theater. Herausgegeben von R. v. Radern. Nur im Krastqefl'iklc Männlicher Vckarrlichkcit Kämpft man stell zum Ziele. M atkhisson. I S Derlin, dcn 17. Mürz IK37 Andreas-Abend. Zwischen Basel und Ensishcim zieht sich uralter Forst von Eichen und Buchen hin, emein der Hartwald genannt. Auf einem el am Saume des Waldes, ohnfcrn des Dorfes Ottmarscn, lag eine kleine Burg, in welcher zur Zeit des dreißigjährigen Krieges ein Edler, Namens Lutz von Barcnfels, seinen Etz hatte. Die Schrecknisse jener Zeit raubten ihn früh seine Gattin; zwei blühende Töchter, Ana und Hiltrud, gaben ihm einigen Ersatz fl den Verlust. Mit ihnen war seine eltern los Nichte, Adelgund Waldner von Frcund- sin, herangewachsen, und im Kreise dieser Kder vergaß er oft der Trübsale, welche da mals so schwer übcr Deutschland hingen. Lutz v. Bärcnfels bekannte sich zu der neuen Lehre, uni seit der tapfre Weimarer Herzog Bernhard ^Gegend besetzt hielt, war doch wieder etwas von Ordnung und Zucht zurückgekehrt, und Umwohner waren wenigstens ihres Eigen- thums und ihrer Personen sicher. Doch verüb ten die französischen Truppen, welche als Hilfs völker der Deutschen und Schweden noch im Elsaß standen, manche Gcwaltthatigkcit und nicht selten auch schreiende Greuelthaten. An einem trüben Muttertage im Novem ber l638, ritt der alte Lutz nach Siercntz, um seinen Bruder zu besuchen, welcher daselbst ein Schloß und beträchtliche Güter hatte. Die drei Mädchen freuten sich, allein zu sein, um sich über so manches, was ihnen auf dem Herzen lag, ausschwatzen zu können. Anna und Hil trud saßen am Spinnrocken; denn damals schämten sich auch die Töchter der Vornehmen noch nicht, ihre Leinwand selbst zu spinnen; Adelgund nähte an einem Hauskleide. Sie schaute einige Male mit schelmischem Lächeln zu Anna hinüber, die in trübe Gedanken ver loren schien, und sagte dann, wie für sich: ob -er Himmel jetzt in Burgund wohl auch noch so finster und unheimlich aussehen mag, wie bei uns?