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Der Telegraph von Berlin. Do» dieser Zeitschrift cr- siticint wöchentlich alle Frei tage ij bis I2 Bogen Tcrr. Zn jeder Nmnmcr gebbrt ein Mcdekiipscr, welches Abbil dungen der neuesten Pariser und Wiener Moden enl- I'ält; auch werden non Zeit zu Zeit Zeichnungen der »eue- sien Mcubles :c. bcigrgcbcn werden. Eine Zeitschrift für Der PränuinerationSvrciS ist für Berlin monatlich t2 tzgr. «> Pst . vierteljsstrlich 1 Nlstlr. '> Sgr., sur aus wärtige Tsteilnclnncr viertel jährlich l Rihlr l<> Sgr. Die Königlich wobllöblichen Postäiiiler und alle soliden Buchhandlungen Deutschlands nehmen Bestellungen an. Unterhaltung, Mode, Lokalität und Theater. Herausgegeben von R. v. Nädern. Nur im Krastgesüölc Männlicher Beharrlichkeit Kämpft man sich zum Ziele. Matthisso u. ^lL' 3«. Derlin, -en 8. September 1837 Der Verliebte. (Elch 1, p.) Jndeß mehrere Tage vergingen, ohne daß von Franzesco auch nur die geringste Nach richt einlief, und die Eltern des Abwesenden fingen schon an, seinetwegen in Augst und Sorge zu schweben. Endlich am fünften Tage nach seiner Entfernung traf ein Brief ein, worin er zuerst seine Eltern in Hinsicht feiner beruhigte, dann aber zugleich auch die fruchtlose Mühe mitthcilte, welche er auf nä here Auskunft über Olgetti verwandt habe. So viel ging aus dem Briefe hervor, daß der Unglückliche in Arezzo gewesen, plötzlich aber wieder verschwunden sei, nur von einem Diener begleitet, dessen Anhänglichkeit an Ol getti genugsam bekannt war. Was man vermuthet hatte, bestätigte auch noch dies Schreiben, und Franzesco schilderte die Sache so, daß man sich einen förmlichen Aufstand zu Arezzo, durch Olgetti's Zudring lichkeit veranlaßt, denken mußte. Der Letztere war nämlich den Eltern Camilla's auf dem Fuße nachgefolgt, und da er keine Gelegenheit gefunden, sich diesen zu nahen, so halte ec beschlossen, in Arezzo auf eine, seinen Wün schen günstige Zeit zu warten. Diese bot sich auch kur; nach seiner Ankunft daselbst dar. Es gelang ihm nämlich, eine Dienerin Camil la's durch reiche Geschenke dahin zu vermögen, daß sie ihrer jungen Gebieterin einen Brief einhändigte, in welchem er die Schöne von Arezzo nicht nur um die Gunst, sie malen zu dürfen, sondern auch zugleich bei ihr'um die Erlaubnis! bat, sich bei ihren Eltern um ihre Hand zu bewerben. — Er hatte in diesem Briefe den Zustand seines Herzens mit den schrecklichsten Farben geschildert und sich über haupt solcher Ausdrücke bedient, wie sie ihm die glühendste Leidenschaft eingegeben. — Sein Leben, hatte er ferner in dem Briefe gesagt, sei bis jetzt einer Landschaft gleich gewesen, die des Sonnenstrahls bedürfte, sollten die Gegenstände in derselben freundlicher und