Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.03.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188203255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18820325
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18820325
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-03
- Tag 1882-03-25
-
Monat
1882-03
-
Jahr
1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.03.1882
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
13S2 lungen zu erscheinen begonnen hat» deren Zweck die Erörte rung praktisch wichtiger Streitfragen bildet, ob und in wie weit gewisse seither bestandene landeSgesetzl ichc Be stimmungen neben reich »gesetzliche nBcstimmungen noch alS geltend zu betrachten bc;. ob uns in wie weit die enteren durch die letzteren außer Kraft gesetzt worden sind. Wenn diese in zwanglosen Heften en'cheinende Sammlung in erster Linie das königlich sächsische Landesrecht zu berücksichtigen gedenkt, so sollen doch, wie auch der allgemein gehaltene Titel ^.Reichs recht und Landesrecht" andeutel.Untersuchungen der gckachlcii Art in Bezug aus andere dentsche Particular- rcchke nicht ausgeschlossen sein. Eröffnet wird die Sammlung durch die von großer Sachkenntnis zeugende Arbeit eines jungen heimischen Juristen, deS Herrn I)r. zur. Paul Friedrich Heink in Leipzig. welcher einige praktisch wich tige fragen über das Verhält»»» der Bestimmungen der Eioit- preeeßerciiung über Acren und einstweilige Verfügungen zu den Besiiiumungen des königl. sächsischeu Rechts über Ver wahrung und Vormerkung erörtert. Tiesc Abhandlung llscheint um so bemerkenswcrthcr, als die darin seiner Zeit >lo le^o soeoii!u gemachten Vorschläge in Holge deS Gesetzes vom 27. Januar 1882 dermalen in Sachsen geltendes 'Reck.» bilde». " Leipzig, 21. März. Im Jahre 186V erließen die Herren Superintendent Haan iu LeiSnig. Organist >!oiiler in F rauenslein undHvsvrganist IoHan» Seii Nei der in Dresden einen geinein'chastlichen Ausruf, ein Schers lein cinnl'-endcn zur Errichtung einer Gcdenkkasel an dem Geburt, üause deS weltberühmten chursürstlich sächsischen Hof» und LandvrgelbaucrS Gottsri ed Silbcrmann aus Klein- bobiitzsch bei Frauenstei». Die Bitte fand bei Stadträlben, in deren Orte» sich Silbcrmann'sche Orgeln befinden, sowie bei den Lehrern und Organisten, die Silbermann'icke Orgeln 'oielen und den Orgelbaumeisiern Deutschlands, welchen diese ^ rgelwerle zum Muäer tienen, ein sreundlickeS Gehör. In Felge der eingegangcncn Geldspenden war eS nickt nur möglich, jene Gedenktafel am 1. August I80t, am Ii>8. TodeSkagc Silbermann'ö. einzuweihen, sonder» e- blieb noch caie Summe übrig zur Gründung einer „Silber mann-Stiftung", wozu iu kein erwälmten Aufrufe eben falls anfgefordert worden war. Ter Zweck derselben besteht darin. Jünglinge aus Scminarien oder junge Lehrer, die sich durch die Kunst eines wahrhaft erbaulichen Orgel- soieles auszcichnen, zu prämiiren. Laut Stistungsnrkiinke 'oll die Stiftung inS Leben treten, sobald der Fonds eine Höhe von MOerreicht bat und der Wunsch gebt nun daliin. bis zum II. Januar 188lt. dein 20»iäbrigen Geburtstage Silbcr- uiaiin's, dies zu erreichen. Gewiß sinken sich unter den Herren Geistlichen und Lehrern, iowie den Frcnnkei« der Kunst Manche, welche da« von kunstlicbenden Bkaniiern begonnene Werk bis zu der eben angegebene» ZRt vollenden Helsen. Beiträge nimmt dankbar entgegen die Erpeditic» deS „Frauen- sleiuer Anzeigers" zu Fraucnslein u» Sachsen. ' Leipzig, 21. März. Tic 'eil mehreren Jahren be- siehcndc Erercirschule des Herrn LouiS Brehme. Turnlehrer an der orlhepädi'cken Heilanstalt hier, welche bereits selir günstige Erfolge ansziiwciieu bat. veranstaltet am nächsten Sonntag, de» 20. März. Nackmittags 3 Uhr. rin Saale deS Tivoli ihre öffentliche Osterprüsung. DaS Programin bietet die gewebiitc Mauuigsaltigkeil und Sorgfalt dar. Zil Gunsten der leipziger Fcriencolonicn »oirv ei» nach freiem Ermessen zu bcstimmeiires Eintrittsgeld crbvbcu. * Leipzig, 2:. 'Marz. Unser Mitbürger, der Aquarell- maler Profesior Earl Werner, der un» schon vielfach durch da« Aussiclleu iciner ebcnio iutcresianten wie künsilcrifch velleiikclen Werke erfreute, deren Motive er zumeist dem an landschaftlichen uns architektonischen Schönheiten so reichen Italien oder dem sarb. »prächtigen Orient cntlebnte, hat «in versl.stenen Sommer eine Erholungsreise nach Schwede» und Norwegen iinternommc». ioäl>rcnd ivelcher er Muße fand, so manchen für "and und Lculc charakteristischen Moment init dem Pinsel seslzubalte». Rach HanK znrückgekel'rt» hat er uh daran begeben. daS ko GesammcJe künsilcrifch zu vcr- w rtbeu, und daS Resiiltat dieser Arbeit liegt beute iu einer gibheren Anzahl sorgfältigst anSgeführter Blätter vor. Eine eingehende Besprechung dieser Aquarellen uns voröchaltciid, machen wir das kiinsttiebcnde Plihlicnm vorläufig nur daraus »nsmoickai», daß diesell'eu vvii morgen ab ans kurze Zeit bei Tel Beechio auSgcsiellt seit» werden. ) Leipzig, 2i. Niarz. Durch eigene Unvorsichtigkeit verunglückte gestern Abend am Raustädler Sleimveg ein beim G>stlegen der Pferdebahn beschäsliglcr Steinsetzer, indem er den Berfuch inachle, ans einen .vorilberjahreiiken leeren stlslNoagen anfzuipriiigcn. Dabei kam er ziim Falle und io zu liegen, daß ein Hinterrad ihm iiber beide Beine weggmg. Doch erlitt er glnckiicherweise schwere Verletzungen nicht. — I» dein Hausflur eines Grundstück« am Brühl erschoß sich denselben Abend ei» 2<> Jahre aller hiesiger Buck- I'ändler-Markt Helfer, wahricheilick auS Furcht vor den Folgen einer von ilim verübten, an demselben Tage entdeckten Unterschlagung. Er selb» gicbt in einem binlerlasfenen Briefe unglückliche Liebe als taö Motiv seiner unseligen Thai an. Leipzig, 21. März. Vor Eröfsuuug der heutigen (letzten) Sitzung deS hiesigen königl. Schwurgerichts richtete der Präsident dcssetheii. Herr LandaericktS-Directer sifein, eine kurze Ansprache an die Herren Geschwerenen, in welcher er deickelocn für deren Tl'ätigkeit bei der Lesung der guneinsaiuen Ausgabe seinen persönlichen Dank und zugleich n de« «Rrichlsbosel aussprach. Die Verbaudlung selbst l was daS Verbrechen deS An'ruI'rS, dessen die Dicnsikiiechlc ,s ueorich H.rinaii» Jahrmarkt aus Markranslätt, Gustav R'bert Jal'rmirlk aus tstroßmillitz, Franz Webr auS Rück' luaredon', i'n.stav Adolf Keil ebendaher, der Haudarbeitcr Fi edrich Augu'i Emil Bei'er a»S Markranstädt. Erdmaiin :>'ebert W'lbetni nud der Tieiistkneckt Joban» Ernst Gei cb.'ntal'.': und Friedrich PeiSke: aus Döhlen angrklagt ivarcn. . a vorgerückter Abenkünndc war die Verl'anklun.), zu welcher , n> areßere Ar zahl Zeugen vergclaten worden, riech nicht beendizt. Leipzig, 21 LNärz. Von der zweiten Strafkammer d > l 'izen königlichen Landgerichts wurde» in den i'rn'i''n Haiii'Ivcrl'aiiklnnae» periiitbeitt: I) die Hantarbeitcr sc»l H r.ua.m Hcni pel anS Stötteritz, Jovann Kart Heinrich H.mpel ans Vottmarstors, Franz Hugo Hageinann anS Slmieritz. Herma»» Erusi Otto Richard Vöttger auS b i rioic und Friedrich Kart Rößler aus Dölitz wegen W de. '.ands gegen die Staatsgewalt. Körperverletzung und gwl u UiiiugS zu GefäugN'.ß in der Dauer von Monate», t uv. 2 Vionalen. 8 Monate», l Jahr 3 Monate» und 1 R.."aalen. ww'ic zu je 2 Wochen Hast. 2i der Handarheitcr c.'i"i r?no Anders ans VolkniarStors ivegen Ruck'allS- 7:ckstab!s :u :> Mouakeu tstcsai'gniß. R »d»ih, 2l. M»>r;. Bekanntlich batte seiner Zeit der Gemciiikeratb das Areal der vormaligen Ver bind nug Sb ah i zwilchen der El'austec- und Eonüanliu- üraße für die ("euienide kä.istich erworben. DaS Areal liegt sultem tedt da unk bat die Geineinde die jährlichen Zinien wir die Kaui'umme eliva 3M»c» durch Steuern m.t ans- ziihriiigen Dieier Umstand hat den hiesigen Hausbesttzervercin bewogen, an den Gei!ie»>reralh ein t^eiuck' z» richten, um diesem die Verwendung des Areals zur E-wäguiig aubeinizugebei:. Da >edech an ciii nu ganzen oder theilwcisen Verkauf dieses Areals nicht eher gedacht werden kann. a!S bis die Beseitigung de- von Thonberg an den, Areal herunter kommenden Graben» durch vorherige Herstellung einer Schleiche ermöglicht ist. so ließ der Gemeiilderalh die vorgedachte Eingabe de» Haus- beiitzcrvereinS vorläusig aus sich beruben. Hoffentlich wird jedoch kiese Angelegenheit vom Gemeuikerathe energisch be trieben. damit nicht nur baldigst an Nutzbarmachung t«S Areal» hcrangetretc» werken kan», sondern auch die endliche Beseitigung deS überaus lästigen Grabens mit seinen nicht» weniger al» angenehmen Düften in möglichster Kürze zur Tharsache wird. — Nendnitz. 24. MSrz. Nach Beendigung der ftes^ lickkeiten der hiriigenEarnrvalgesellscbast„Schwerenöther" Kat der Vorstand derselben dem Gemeinverathc wiederum eine Summe von lvü --«s auS den Erträgnisse« iidermittrlt. um dieselbe der für die Armcncasse bestehenden „Earncval-Etis- tung" hinzuzusügen. Ter G-iueiutcralh hat die Summ» zu drin erwähnten Zwecke augcnvn.mcn. X Taucha. 2». März. An einem der letzten Tage ist da» 7 Jahre alte Töchtcrcken eines Milchhändters in Bors- dors alsbald nach dem Genüsse von Wasserschierling, welchen es ans einer Wiese gepflückt hatte, unter gräßlichen Schmerzei» verstorben. K Wurzen, 23. Marz. In einer der letztverflossenen NächtesinvdemRiltrrgntopacbter in Mühlbach eine größere 'Anzahl junger Aepselbäume, welche aus dem Eem» mu»icalion»ivege von Mühlbach nach Kornheim gestanden, spurlos entwendet worden. * Osch atz. Am 18. d. M. wurde hier in der königl. AmtShauptmannschaft die 2. öjjeulliche B ezirkS auSschutz- sitzung abgehallcn. Nachdem vom Hansbaltplane für die Vczirksanstalt Strchla — der Zuschuß au- Bezirk-Mitteln erreicht die Höbe von 5500 ^ — Kennlniß genommen war. felgte der Vortrag der Pezirkscassenrechiliing pro 1S8t durch Bürgermeister Härtwig-Oscbatz. Die Gesammleinnabme be trug l7,30b.ll -6. die GesammtauSgabe I3.N2.54 der Eaiienbestand mithin 1285.57 Es wurde beschlossen, der Bezirksversaminlung die Jnstisication vcrznschlagen, auch die Aushebung der Ecnkralgabcnstclle sür die Unterstützung der Durchreisenden anheim zu geben und die Geschäfte derselben der Bezirkstage zu überweisen. Die übrige» Puncte, welche in der 3',,stü»digcn Sitzung zur Erledigung kamen, waren von wcniger allgemeinem Interesse. — Auch hier haben die bisher wärmen Tage die BaumblÜtbe recht gefördert. In dem Garten des Kaufmann Heinzc steht ein Äprikoscn- uns in dem de» Gastwirtbs Treutler in Großböhla ein Birn baum bereits in voller Blüthenpracht. * Riesa. Eine am vorigen Mittwoch im NathSkcller zu Bclgcrn anberanmte Versamintung des BürgrrvcreinS beschloß in der sür alle an der Elbe stromaufwärts bis Slrehla liegenden Orlsibasten äußerst wichtigen Frage betreffs Ein führung einer Dampsschisfsahrtövcrbinduna mit Riesa, bei der Tirccliou der Elbvanipsscksiffsahrtsgesellschast zu Dresden vorstellig zu werden. Sollte diesem Gesuche seitens der Direction kein Hinderniß in den Weg gesetzt werde», so wäre durch daS JnStebcntrcten eine» regelrechten Anschlusses eine Verbindung mit den stromaufwärts liegenden Ortschaften mit Einschluß zweier in mittel- und unmittelbarer Nabe liegenden Bahnhöfe erreicht, welche sür Handel und Gewerbe nicht nur erwünscht, sondern durchaus notbwentig ist, rS wäre ferner dadurch wenigsten- den Sommer hindurch sür taS reisende Publicum einem nickt zu unterschätzenden klebe Ist and abgeholsen, der sür die durch Anballestation be glückte» Ortschaften nur von wescnllichei» Vorthcile sein kann. Frol burg, 23. März. In» hiesigen Bezirke haben sich die Selbstmorde in erschreckender Weise gehäuft, denn innerhalb weniger Wochen sind deren siebe» zu verzeichne»; bemerkenswerth ist dabei. Laß in der Familie eines GulS- vack'ters in Niedergräscnhain, welcher sich jüngst durch Erhängen entleibte, bereits zwei gleichartige Selbstmorde vor- auSgcgangcn waren. * Zwickau. 23. März. Wie s. Z. auch in diesem Blatt« berichtet wurde, batte man am Abcnde de» 1. WcihnachtS- seiertagcs v. I. den Korbmacher und ArnienhauSbewohner Möckel in Werdau, vcrhcirathct und 10 Jahre alt. in der Nähe des dortigen Wchrcö todt ausgesunden und ließen die an Möckel ersichtlichen Verletzungen aus ein begangenes Ver brechen schließen. Ein kurz danach in Hast genommener, z. Z. in Werdau aushäluichcr Handarbeiter Hosmann aus Eulmitzich legte auch sofort offenes Geständisiß dahin ab, daß er den Möckel erschlagen habe und bezichtigte die Ehefrau deS Letzteren der Ansiistung hierzu. Beide Angeklagte wurde» nun in der heule hier unter Vorsitz deS Herrn LaiidgcrichtS-Präsi- tenten Scisert stattgefuntencn ScbwurgcrichtSsitznng dem Wahrsprnche der Geschworenen gemäß wegen Mordes ein Jedes zum Tode vcrurthcilt. — An Stelle des an die Aniicii-Nealsclmle zu Dresden berufenen Herrn Rcalschnldireclor Professor 1>r. Oerlcl hier (vormals in Leipzig) ist vom Ralhc hicrselbst heule Herr Gymnasial-Obcrtehrcr Hr. Lippold hier als Realsckut - Direktor gewählt worden. — AuS drin gedruckt vorliegenden Jahresbericht de» Gesammt-Schul- direcloriumS über die Volksschulen hiesiger Stadl ist zu ersehe», daß die hier bestehende» K Volksschulen (einschließlich der Fortbildungsschule sür Knaben) zusammen l ll Elaste» »>il überhaupt 002l Schülern »Insassen. Die Zahl der hier bei tbäiigeu Lehrkräfte beläuft sich aus zusammen 122 und zwar «> Tirccloren. 78 ständige Lehrer, ll Hilfslehrer, 2 Fach lehrer, 3 ständige Lehrerinnen, 0 Lehrerinnen sür weibliche Handarbeitcu und speciell bei der obligatorischen Fortbildung», schule I I ülastenlchrer und 2 Zeichenlehrer. — AuS dem Rachbardorie P lanltz sind vor einigen Tage» iiiehrerc Familien »ul circa 1» Angehörigen nach Amerika ansgewandcrl. * Mülau, 22. März. Binnen Kurzem wird ein alte- interessantes Bauwerk, die Kirche, hier verschwinden, um einem neuen Platz zu machen. Die neue Kirche wird wenige Meier hinter der jetzigen mit dem Thurmc beginnen und d.c gleiche Richtung der alten Kirche ven Ost nach West beibc- halkcn und soll l000 Sitzplätze und beiderseitige Emporen er halten. Der Platz vor der Kirche wird nach dem Marti hin saust abfallend ptanirt werken, während der Zngang von der Reichenbacher Straße her durch eine steinerne Freitreppe her- zustellcn Ware. Ter Preis sür taS Bauwerk, Orgel und Glockenwcrk inbegriffen, soll sich ans 150,000 .6 belaufen. Die alle Kirche wird bis zur Fertigstellung des neuen Gottes hauses stelle» bleiben. Aus der Ollseite der neuen Kirche soll eine neue Straße entstehen, welche die Rcichenhacher mit der Mittelstraßc verbinde» würde, nnd an dieselbe iverccn, der Kirche gegenüber, das neue Diakonat und Eantorat zu stehen kommen, welche beiden Gebäude bei den letzten Bränden ab getragen werden mußte». Zu dem Unternehmen wurde vor 27 Jahren bei einer Kindtaiise in Oberindlau der erste Grund gelegt, l>e»tc bat der BausondS die respektable Summe ven lOO.OOO ./r bereit« überschritten. * Markncukirchen. 23. März. Gestern fanden in dcr hiesigen Schule die mündlichen Prüfungen der Fortbil- tungSschülcr statt. Die 230 FortblltuiigSschttter. von denen ziemlich ', von auSwärlS nach hier gekommene Lehr linge sind, wurden während de- JabreS in 6 Elasten in je wöchentlich 1 Slundcn MillwechS von l—5 Ukr unlerrichtel. Die Leistlingen der untersten Elasten, zumeist a»S geistig zu rückgebliebenen Knaben von anSivärtS zusammengesetzt, sind wie früher noch sekr inangelhast geblieben, während die oberen Elasten in jeder Beziehung einen reckt erfreulichen Eindruck inachle». Nach de» Prüfungen fand die Entlastung der Ol abgebenden Schüler stall. 'Nack kurzer Ansprache von Seiten de- Direktors erhielten die Schüler, deren Zahl sich auS allen 0 Elasten zulammensetztc. ibre Abgangszeugnisse. Im Betragen rrbirllen 17 Schüler die I.. >2 die ll.. 2 die lll. und 3 die IV. Eensnr. In den Kenntnisten erlangten dagegen « Schüler (aus der ersten Elaste) die I.. 10 die ll.. 28 die IN.. 18 die IV'.. 3 die V. nnd 1 die VI. Eensnr. Der Prüfung wohnten außer den Lcbrern der Anstalt Herr Bürgermeister Schweitzer und vom SchulanSschiiste die Herren Fabrikanten Rich. Lederer und Rick. Glier bei. D»e öffent lichen Prüsnngcn in der gewerblichen Fachschule kür Musikinstrumentcnbauer finden am 20 und 27. Mär; statt, nnd zwar am 20. März von Nachmittag 1 Ildr im Saale de» Schützenbanle- die musikalische Prüfung und am 27. März von Nachmittag 1 Ilbr an im Tchulyanse die Prüfung ,n den theoretischen Lehrfächern. h AuS dem oberen Vogtland«. 23. März. Den herrlichen, sonnigen Tagen ist deute rin rechte- Schnee- wett er gefolgt, da- die Vergkuppen nnd Fluren mit einer dünnen Schneedecke überzogen hat. In der Umgegend ve' BchSneS bis «ach Aalkenstel« bi« sehen die Fluren ganz winterlich au<- Die Landwirth« haben schon angesangen, da« Sommergetreide zu säen und Kartoffeln z» legen: deshalb wünschen sie. daß der Frost nunmehr auSbteiben möge. — Auer« Wald«. 22. März. Gestern Abend gegen 8 Uhr stürzte bei einem AuSritl der hiesige Gutsbesitzer Hermann Saupe vom Pferde, wurde von diesem von oberhalb der Amtsschenke bis zum Erbgericht geschleift und dermaßen am Kepsc verletzt, daß nach einigen Stunden der Tod eintrak. Der Berungtückte, Besitzer eine« der stattlichsten Güter de« OrteS, hat den Feldzug t870/?l ol« Jäger niitgemackt. hat glücklich vor dein Feinde im Feuer gestanden und mußte in der Heunath aus so schreckliche Weise sein noch junge« Leben einbüßen! Eine Wittwe und zwei Kinder beklagen den Ver lust tcS Familienoberhauptes durch diesen Unglückssall. — Wahrend der letzten Wochen sind nickt nur die im Arsenal zu Dresden lagernden Bestände an blanken und Schußwaffen, sondern auch die dort jederzeit zum Absahren in größerer Anzahl bereilstehenden Geschütze, die Geschirre, Sättel, Mililairsuhrwerte re. in eingehendster Weife durch- gesehcn und da« MonkirungSkepot, die Proviant» und Pntvcr- magazine sehr ln- Detail gebenden Jnspicirungr n unter- worscn worden. Diese ungewöhnlichen Revisionen sollen au> Weckung der ReickSkriegSverwaltung stattgesunden haben, jedenfalls ein Beweis dafür, daß da« Reich aus seiner Hut ist und Nicht- versäumt, um die Kampfbereitschaft seiner Truppen in jeder Beziebung zu vollenden. — AuS Dresden wird gemeldet: DaS Stadtgespräch bildete hier die vor wen gen Tagen ersolgte Schließung de- bekannten großen Etablissement« „Backs Säte" aus der KönigSstraße in Neustadt, deren Pächter die Traiteur- Gebrüder Bach dasselbe zu einem stark und gern besuchten Sammelpnncte der Neustädlcr Einwohnerschaft zu macken gewußt haben. Um so überraschender und unerwarteter kommt daher der Zusammenbruch de« allgemein als höchst lucrativ angeselienen Geschäfts. Es ist seit wenigen Monaten der dritte über hiesige große NestaurationSclablistemcntS hercinbrechcnde EoncurS. Tic beide» voraii-sgegangenen be trafen die Pächter deS „Tivoli" aus dcr Wekliiierstraße und und von „Meinholds Sälen" aus dcr Moritzstraßc. Beide Locale sind aber bereits seit längerer Zeit wieder eröffnet worden. vermischtes. * Gera. 23. März. Heule Nachmittag hat hier ein Handschuhmacher ein Mädchen, welches seine Be werbungen zurückwieS und von ihm nickt- wisse» wollte, zu tödlen und sich selbst z» entleiben versucht. Er hat seiner Geliebte» niedrere schwere Wunden mit einem große» Messer beigcbracht, so daß da« Mädchen in hoffnungslosem Zustande in-s Krankenhaus geschasst werden mußte. Sick selbst hat er dann cbensckls daS Leben nehmen wollen, sich aber nicht be denkend verletzt. Der Verbrecher wurde verhaftet. — AnS Weimar wird dem „Dresdner Journal" vom 22. März geschrieben: Tie Goethe-Gedächtnißseier, die beute in Weimar stattsand, hat sich zwar in einfachen Grenzen bewegt, aber dock in erfreulicher Weise Zcugniß ab gelegt von der großen Tbcilnabme, die allenthalben in Deutsch land und jenseits der Grenzen de« Reichs dem Andenken an Goetbe eiitgegciigebracht wurde. Die Feierlichkeit begann gestern Abend im Hostkealer durch eine Ausführung des „Taste", der sich ein Epilog anschloß. Dieser, von Goethe'S Freunt, dem Kanzler v. Müller, versaßt, gab ein stimninngS- vollrS Bild der Empsindunge», die nnmiticlbar nach dem.Heim gang tcS DichierS — der Epilog kam am 27. Mär; 1832, am Tage nach der Beisetzung Goetbe's. zur Aussübrung — die ihm persönlich nahestebcnden Kreiie erfüllte. Die Muse dcrlTichtkunst schildert in ergreifenden Tönen den Schmerz und die Trauer nm den Dabingeschiekenen. Da» zahlreich versamiiieltePnölicnm stand ersichtlich unter dem Eindruck, den die vortrefflich gesprochene Dichtung machte. Heute früh 10 Uhr versammelten sich die Depntirten literarischer Körperschaften, die an« Leipzig hierher gekommen waren, rcsp. Diejenigen, welche hier die Vertretung Auswärtiger übernommen batten, am Eingang zum Fried- bose; in ernstem Zuge begaben sich dieselbe» zur Fürstcngrust. Dort wurden sie mit dem Gesänge de» Gocthe'sckien LiedeS: „Der Du vom Himmel bist" durch den Tbeatercbor empfangen, nnd begaben sich alsdann in die Gruft zu dem bereits gestern mit irischem Lorbeer geschmückten Sarge des Dichters. NanienS der Stadt legte der Oberbürgermeister. Namens des Theaters Generalintendant v. Le Sn Kränze ai» Sarge nieder. Letzterer hob in seiner Ansprache die Pflicht de» Theater» hervor, im Goekhe'scken Geiste sortzmvirkcn und dcr Kunst die Kraft ewiger Leidenschaft zu erhalten. Es folgte sür den deutschen Schriststellcrverband Ilr. Friedrich a»S Leipzig, der in präch tigen Worten die Pflicht, das Goetl>e'schc Lickt zu verbreiten bis eö die ganze Menschheit erhellt, hervorhob. Ferner wurden Namen« der deutschen Schittcrstistung nnd de-Eolta'- siben Verlags, der Schriststellervercinc in Berlin, Wien, Leipzig, der deutschen Frauen Prags Lorbeerkränzc aus dem Sarge niekcrgelegt. Letztere batten einen prachtvollen goldenen Kranz gesendet. Der Gesang von „Laßt sichren dahin daS Allzuilüchtige", da« bei Goethe- Beisetzung an derselben Ställe gesungen worden war, endete die ernste und schöne Feier. — Wie unS an-Maua bei Jena berichtet wird, besitzt dcr dortige Ortseinwvhner Eduard Bräutigam eine Gau welche morgen, Sonnabend, den 25. März. 10 Jahre all wird. Ist sichen dieses Aller selbst sür eine GanS ein reckt respektable», so Vars dieselbe außerdem mit um so berechtigterem Stolze (dcr sreundtichc Leser wird diese- Wort bei e»»er Ganü verzeihen) ans die von ihr znrückgelcgte Lebenszeit blicke», als sic während derselben nicht wcniger als 800 jungen GänSlcin das Leben schenkte. — Von der Regierung zn Merseburg ist am 2l. d. die königliche Bestätigung der Wahl tcS Herrn Bürgermeister Staude zum Ersten Bürgermeister in Halte dort ringe,zange». — Die Axenstraße und die »nterbalb derselben liegende Gotthartbahn ist in der Nähe von Flüelc» durch eine Fels' maste schwer bedroht. Um dieselbe zu Sturz zu bringe», werden täglich Sprengungen vorgenommcn. Die Eiscnbabn soll an der Stelle noch durch eine besondere Verbauung geschützt werten. — In Zürich bat am ll. d.. Morgen» 4 Ilbr, ein Polytecbniker, Blaser a»S Luzern, einen Polizeibcamkcn, dcr ihn zur Ruhe vermahnte, durch einen Revclvcrschuß tödtlich verwundet. »erlmmi lS Todte nnd verwundet« un» floh«« zneAck die Grenze. Unsere Truppen batten keinen Verlust. L« 21. wurde b,i Gelegenheit einer Streifung eine Compagnie durch 130 Jnstirge»ten angegrissen; die Insurgenten wurden, nachdem eine zweite Eompagnie in die Geseckte bei Bogovokorito und bei jtrstac kot mit eingegrifieu hatte, unter vertust einiger Tobte« und Verwundeten, zurückgcworsca. Auch hierbei hatten unsere Truppen keinen Verlust. Die am 19.. 20. und 2l. d. Uber Konto. Mekagruva, Rioca, Bjetani. Krstac vorgenommrnru Streifungen wahren ohne Erfolg. Pest. 23. März. Der „Pester Lloyd" meldet auf das Bestimmteste, daß der Plan, einen europäischen Congreß wegen Bosniens und der Herzegowina einzuberusen. von keinem Eabinet angeregt worden sei und weder ossiciell noch ver traulich zur Erörterung gelangt sei. ES habe nicht einmal nur Sonvirmig in dieser Angelegenheit stattgesunden. Paris. 23. März. Ti« BÜdgetcommisnon ist heute von den Burcanr der Deputirtenkainmer gewählt worden- di« große Mehrheit derselben besteht au« Anhängern der ministe riellen Vorlagen. Pari«, 23. März. Von de» 30 gewählten Mitgliedern dcr Bntgetcomniijsicn sind 18 sür die Vorlagen des Ministe riums. 8 andere zind gleichfalls dafür, aber mit Vorbehalten; 1 Mitglieder sind Gegner der Vorlagen. Drei Mitglieder der Eoinmission sind noch zu ernennen. London. 23. März. DaS Oberbau« nahm eine Adresse an die Königin aus Anlaß der bevorstehenden Vermählung de« Prinzen Leopold einstimmig an. Lord Redesdale bean tragte die bekannte EideSbill bedus- Ausschließung der Atheisten vom Parlament. Lord SbastcSburh beantragte, zunächst zur Borsrage überzngehen, da« Hau« beschloß einstimmig dem gemäß. Von den Rednern wurde betont, daß die Bill das Gegentbeil des gewünschte» Ergebnisse« zur Folge haben werde. — Im Unterhaus« beantragte der Premier Äladstone. der jetzigen 'Annuität de« Prinzen Leopold bei seiner Ver mählung weitere 10,000 Pfund jährlich hinzuzusügen und sür die Prm;essin-Braut desselben die event. Wiktwenoelder aus 6000 Psund jährlich sestzusetzen. Northeole unterstützte den Antrag Gladstvne'S. LnboucbSre beantragte die Ablehnung desselben. Der Antrag Gladsione'S wurde »ach ziemlich leb hafter Debatte mit 387 gegen 42 Stimmen angenommen. Schließlich wurde die Berathung über die Reform der Ge- ckästsordnung svrtgesetzt und nach fünfstündiger Debatte wieder vertagt. London, 23. März. Unterbau-. Unterstaattsecretair Dille antwortet aus eine Ansrage JerninghamS, die Regierung ei davon unterrichtet, daß einem französischen Hause m Be zug aus einen Theit tcS ESparto - Dcklricte« eine Eoncession ertbeilt worden sei. Ta es sich wahrscheinlich um ein Mo nopol betreffs deS ESpartcgrascS und mithin um eine Ver letzung dcr Vertragsrechte England« handele, sei der englisch« Botschafter Lord LuonS angewiesen worden, die Aufmerksam keit dcr sranzösischen Regierung auf die Angelegenheit zu lenken. London. 2 t. März. Bei dem gestrigen JahrcSseste der Gesellschaft zur Unterstützung notble'dender Ausländer unter dein Vorsitze de« deutschen Botschafters, Grasen Münster, beglückwünschte Earvinal Manning bei Ausbringung «ineS Toaste« aus die fremden Souvcraine. welche Protectorc» der Gesellschaft sind, den Grafen Münster in den herz lichsten Ausdrücken anläßlich de- Geburtslage« deS deutsche» Kaiser«. Petersburg, 24. März. Dem anläßlich de« Geburts tag« de» Kaisers Wilhelm stattgehadlen Diner in Gatschina haben, wie dem .Hserolv" gemeldet wird, außer den Mit gliedern der kaiserlichen Familie, der deutschen Botschaft und dem StaatSsccrctair Gier« »och beigewohnt: Der frühere Minister de- kaiscrl. Hause-, Gras Adlerbera II., nebst Ge mahlin. der gegenwärtige Hausminister. Gras Worvntow- Daschkow nebst Gemaktm. Generaladjutant Wojeikow und der Hosmarschall von Grote. Zu den Seiten deS Ka scrS saßen die Großfürstin Olga Fccdorowna und die Gemahlin de- deut schen Botschaften«. General von Schweinitz saß neben dcr Kaiseri». an deren anderer Seite Großfürst Nikolai Nikola- jewitsch Play genommen hatte. Während der Taset erhob sich der Kaiser nnd brachte folgenden Trinkspruck iu fran zösischer Sprache aus: „Ich trinke aus das Wohl meine« besten Freundes und Verbündeten, Sr. Majestät deS deutschen Kaiser«! Möge Gelt ihm noch lange Jahre scheuten zum Heil seine« Laude« und zur Ausrectiterhaltnng de« Fricden« in Europa!" — Ter „Neuen ^Heit" zusolge haben die 3 Regimenter, deren Ebcf Kaiser Wilhelm ist. sehr herzlich ge faßte Glückwunschtelegramme au denselben abgcsandt. — Der gestrige Rout bei dem deutschen Botschafter, zum welchem da« gesammte diplomatische Üorp« geladen war, verlies äußerst glänzend. Petersburg, 24. März. Wieder „RcgierungSanzciger" au« Taschkent meldet, fand am 22. d. durch die beiderseitigen Bevollmächtigten die Unterzeichnung des Protokoll« statt, nach welchem da« Jli-Tceritorium definitiv den Ehinesen übergeben wird. Diejenigen Bewohner, welche aus russische« Gebiet iiberznsickcln wünschen, genießen noch eine Zeit lang russischen Schutz; die Einwanderung hat bereits begonnen. Belgrad, 23. März. Ter Gebnrtstag Sr. Majestät de« deutschen Kaiser« wurde von Mitgliedern der diesigen evangelischen Gemeinde mit einem isiestbanket bega. ge», welchem dcr deutsche Ministcrresidcnt Gras Bray beiwohnte. Dcr Pastor I)r. Hauser brachte den Toast aus den Kaiser au», in »velcken die Tbeitnebmer enthnsiasickck einstimmle». Telegraphische Depesche«. Berlin. 21. März. TaS Abgeordnete«!'«»-. die Be ratbung de» Steuererlasse« sortsetzeiik. lebiite den Steuererlaß antrag der Bndgetcommcksion ab nnd genehmigte de» vier monatlichen Steuererlaß nach Vorschlag der Regierung im Etat. Tie Majorität, womit anck die Minister B tter und Pntlkamrr stimmten, bestand an- dem Fortschritt, den Seces sionisten, dem Eentrm». den Polen, einer Mehrzahl der Eon servativen und mehreren Frriconservatiren. Ta« Hau« stimmte einstimmig der von der VudgekcomMission vorgeschlagrnen Resolution bezüglich der Reform de« direkten Sleueietati« gesetzt« zu und wurde dasselbe hieraus gleichsatl« genehmigt München. 21. März. Heute früh brach im hiesigen Aquarium eine FeuerSbrnnst au«, welche einen Dlieil de« inneren Gebäude« zerstörte; ein« große Anzabl von Thieren dakuntcr besonder« Vögel und Assen, sind dabei »mqekoiniiien Dien. 23. März. DaS Algeorknetenhau« bat >n seiner Abendsitzung die Dahlresormvorlage m dritter Lesung mit lb2 gegen 124 Stimmen angenommen; »icbrcre dcr Linken angebörige Depntirte stimmten sür die Verlage. Wien. 23. März. (OlsicieU.) Am 20. d. Nachmittag« sank südöstlich ven Konto ein Gefecht geg>n 00 Jicknrgcnte» statt. letztere wurden >» einen Hinterhalt bei Svcrcam gelockt Nach Schluß der Redartion einfltflange». Berlin. 21. März. Abgeordnetenhaus. Zweite Be rathung de« Gesetzentwürfe« über die Fürsorge für die Wittwe» »nd Waijen uiimittelbarcr Staatsbeamten und die Abänderung deS PcnsiouSgcsetze«. Dcr EommissionSantrag über den Antrag Vircbew. daß die zuerst an da» Herrcnhgu« crsotgte Verlegung de« Gesetzentwurfs gegen die Verfassung verstoße, zu« Eagesordiiuna übcrzugehen, wird angenommen. Die Weiterberalbung de« Gesetzentwurf« wird auSgcsetzt; da« PeusioiiSgesetz wird wesentlich nach den Eomuiissieusauträgeu genchnzigt. Nächste Sitzung Montag. Berlin. 21. März. Der Volkswirth'chaftSratbauSschuß beriet!) die Unfallversicherung und »akm ini ersten Abschnitte folgende Aenderuiigen an: die Arbeitcrunsallversickernna erfolgt d rqestalt, daß jeder Unternebmer eine« versichernugsptlichtigen Betriebe« einer Betriedsgesabrenclasse »»> Unsallvcr- sicherungSverbande angebörcn muß. Letztere« verpflichtet zu gesetzlichen Entschädigungen. Bei Berechnung der Ver sicherungsbeträge kommen die Gehälter und Löhne bis zn I200.E in Anrechnung. Die Gcsabrenclasien werden von dem Buiidesratb sür daS Reich derart gebildet, daß sämuitliche Bctrccbe derjenigen Industriezweige und Betriebsarten, wofür nach den Ergebnissen der UickaUstalimk gleiche Unsall- gesadren besteben, zu einer Gesabrenclasie vereinigt werden. Verbände werde» sttr geographische Be;irkc derart gebildet, daß alle darin gelegenen Betriebe dem Verbände angeboren. Jeder Betrieb wird von den zuständigen Verbank-orqanen einer Gesabrenclasie ziigcivicsen. Wahrend tcS ersten Jabre- nach dcr Entstehung de- A»sp»»cheS fällige Entschädigungen sind für Rechnung der Verbänke. nach dem ersten Javre fällige sür Rechnung brr BctrichSclasse» zahlbar. Die Zahlung eriolgt durch die Posianstaltcn; die Feststellung der Entschädigungen durch die VcrbantSorgane. Ferner wurde beschlossen, daß dir VersichrrunzSlriträge mit V, vom Reich und »/, von den Arbeitgebern zu leisten seien. Die Knappschaftscassen sind möglichst zu erdalt n. Darmstadt, 24 März. Die lankwirthschaftliche Eenkrak- stelle bat sich mit lO gegen 5 Stimmen gegen da» Tabak- monopcl ausgesprochen. New-?)orl. 24. März. Ter Dichter kongkellow ist schwer erkrankt. Man zweifelt an seinem Wiederauskemnii» V
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)