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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.03.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188503154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850315
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850315
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-03
- Tag 1885-03-15
-
Monat
1885-03
-
Jahr
1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.03.1885
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Fünfte öeilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 74. Tountag vm IS. März 1885., 79. Jahrgang. Nachtrag zmu polUischen Tagesbericht. * AuS Berlin verlautet jetzt bestimmt, dag Graf Hatzfeld aus seinen Posten als SlaatSsecretair kaum zurück- khren bürste. Al» Nachfolger desselben gilt Gras Herbert tziSwarck. » Wie man au» Belgrad meldet, hat die königlich« serbische Regierung die fast ausschließlich au» Bulgarien rj» Serbien bewerkstelligte Ausfuhr von Waffen nach der Türkei strengstens untersagt, nachvem die Pforte mit einem Serbote der Einfuhr von Waffen jeglicher Gattung in da» türkische Reich vorangegangen war. * Wie man au» N, fch meldet, findet daselbst am Sonn» tag ein von makedonischen Serben einberufcne» Meeting statt, welche» venselbcn Zweck wie da» in Belgrad am 8. d. adgehaltene versolat. * Wie an» Rom gemeldet wird, ist die Spende de« Sultan» von 5000 Franc« für di« Opfer der Cholera- Lpidemie in Italien und de» AetnaauSbruche« bet Catania al» ein Zeichen der wieder befestigten Beziehungen zwischen Italien unv der Pforte viel bemerkt worden. — Vom Grasen Antonelli. Ressen de« verstorbenen gleichnamigen Cardinal«, sind au» Schoa günstige Nachrichten eingetroffen. Gras Antonelli hat bei König Menelil eine sehr wohlwollende Ausnahme gesunden. * Von vollkommen glaubwürdiger Seite gehen der »Politischen Torrespondenz- au» UeStüb vom 6. März die nachstehenden Daten über die Lage in der Gegend von PriSrend am Anfänge diese» Monat« zu: „Tie Insurgenten befinden sich in größerer Anzahl im Gebirge läng« der Straße von PriSrend über Eserci nach Berisovitz. Nach letzterem Orte sind von lle-küb »»»reichende Truppen gesendet worben. Außerhalb PriSrend ist mit Ausnahme von Ljuma, Kaliß. Podrima Alle» ruhig; am 1. März wollten die Insurgenten PriSrend be- reunen, wurden aber durch ein lebhafte» Kanonenfeuer von der Citadelle verscheucht." * l)r. Nächtig al, der deutsche Commissar. dessen amtliche Dhätigkeit bislang auf die westlichen Küsten von Afrika beschränkt gewesen, wird sich jetzt, wie die »Daily News" erfährt, nach den nördlichen Gestaden de« genannten Fest land-» begeben. In Marokko wird erwartet, er werde Herrn Weber, den deutschen bevollmächtigten Minister am maurischen Hose, ersetzen. Roßbach, besonders durch seine, wenn auch wohl etwa» zu stattliche Kuppelentwickelung, die sich, von einer Krone geschmückt, auf einer schlanken SLulenstellung erhebt, und durchaus nicht al» so leere Scheinarchitektur ver wendet ist. wie vielfach anderwärt« bei den ausgestellten Entwürfen. Etwa« zu wenig thut umgekehrt in der Profil» entwickelung der Verdachung der neben dem Noßbach'schen befindliche, im übrigen sehr anniuthende Entwurf von Josef Benischek in Prag. Er erreicht mit seinen edlen, wenn auch nur wenig über die gewöhnlichen Maße hinau«- gehenden Verhältnissen eine recht hübsche monumentale Wirkung. Auch Schmieden mit seinem in ernsten» edlen Rennissanccsormcn gehaltenen Entwürfe sucht nicht durch die Massigkeit der Delailsormen zu wirken. Er hat sich be müht. ein gewisses Gleichgewicht zwischen dem projecirten Gebäude und dem daneben liegenden, von ibm erbauten neuen Gewandbausc herzustellen, und hat daher einen Maßstad der Archi tektur gewählt, der zwar den eben erwähnten Monumentalbau wesentlich überragt, aber dock mit demselben harmonisch überein stimmt. Auffallend sind die kleinen Lichlhöfe, die in Leipzig bau polizeilich kauni gestaltet werden würden. Auch die Arbeit „keckes justltias", allem Anscheine nach von einer Dresdner Celebrität hcrruhrend, hat eine ruhige elegante, in einzelnen Details der Innenarchitektur an daS Barock streifende Ent wickelung. Sie ist nicht ohne Anklänge an den großartigen Brüsseler Bau, während der große Sitzungssaal einigermaßen an den Pariser erinnern mag. Nicht minder interessant ist der wohl süddeutsche, speciell Münchener Ursprung ver rathende Entwurf „Justitia ost constaus"; besonder» durch die große Halle mit ihrer prachtvollen Perspec, tive und der wundervollen Klarheit in der Lage der Axen. Auch der äußere Eindruck ist imponirend, wenn auch zum nicht geringen Theil aus Rechnung von Schein, architektur, denn auf die mittlere Halle ist eine große leer« Attica geradezu in Form einer dreischisfigen Basilika auf gesetzt. Die Hauptsa?ade erscheint durch die wechselnde Fenster, große im Untergeschoß etwas unruhig. Dennoch sind die Mängel auch dieses Entwurfs wohl kaum größer als die der prämiirten Entwürfe, an deren Besprechung im nächsten Artikel gegangen werden soll. Adolf WeiSke. ^änr-Toecata von Seb. Bach zu. Namentlich gegen die > Laerkeunung. In BeisallSspende, wurde ihr letzter« auch bösauderS lütte und da» End« hin spielte er mit mit großem Glück. Die beiden langen Pedalsoli können noch größere Bestimmtheit und Sicherheit vertragen. Den Beweis vorangegangenen tüchtigen Studium» und bereit« weit entwickelter reproduktiver Fähigkeiten gab Herr > str,„,euteuban" ab Rich. Lanaenhan an« Gotha in Bewältigung der schonend osfictSser Quelle die vollzählige Liste derjenige» Musik. Rheinberger'scken Pastoral-Sonate. Dieselbe gewährte denn l insttumenteu-Fobrikant» wieder, deren Eizeuguissr zu der in Louboa auch bis aus eine (vielleicht durch eine äußere Ursache! vom 1. Mai bis Oktober d. I. statifindende» internationalen >»«- veranlaßt») Stockung in der Schlußsuge ungetrübte Be- stellung zugelassen wurde». Diese unter den Auspirieu der höchsten srirdiaung. — Entschiede» den bedeutendsten Erfolg errang j Würdenträger des Reiches al,^.Lbchit1°n ok luvonüons amt or ich Herr Ernst Reinicke au« Wippra a. H. mit der nach den Liedern reichlich zu Lheil. DaS Accompaanemeni der vou Fräulein von LindenselS gesungenen Nummern führte Herr August Riedel mit Sicherheit aoS. 1«. März.tz Die hiesige „Zeitschrift für Ja- umenteaban" aiebt in ihrer Nummer vom 11. d. M. an» an. Xwoll-Sonate von G. A. Ritter. Er spielte mit größtem ilusivaabe physischer und geistiger Kraft auf» Trefflichste und bocumentirte auch in Zusammenstellung de, verschiedene» llangrsmbinatione» bereit« erlangte große Routine. Ebenso § dlusienl Instrumente" inscenirte Ausstellung findet in de» Loyal Uorueultur»! Onrckeu», Loutb-Leusimrtuu, statt und wird sich ganz speciell aus Musitinftrumeutenban und aus Alle«, was zur Musik gehört, beziehen. Da daS Lomitt mit dem Raum sehr beichrünkt war uad die Anmeldung«» ungemein zahlreich riulieseu. machte sich nicht »nr eia« engere Wahl hinsichtlich d«S WeribeS der An«, ührte derselbe die Orgrlbegleitung zu der Rbeinberger'fchen I stelluag«.Obi«cte nochweudig, sondern es mußten sich sogar die aus- >ymn« geschickt und angemessen au«. — Nach voratistlschrr I stellenden Firmen mit wett wenigrr Raum begnügen, als sie Seite wurden geboten: Hymne für zwei Sopranstimmen mit beaniprucht hatten. Trotzdem ist die Zahl dn Aussteller eine recht m»r von E. F. Richter. Letztere beiden wurden vou dem I jnstrumenten»Lranche; immerhin aber muß die Zahl riue bedauerlich ConservatormmSchor unter vortrefflicher Leitung de« Herrn I geringe genannt wrrden, die zn der großen Menge englischer und H Kl esse so rein und in so würdiger Ausfassung vorgetragen. > französischer Firmen in gar keinem verhältniß steht und sich auch daß man davon den günstigsten Eindruck erhielt. DaS Solo-1 schwerlich mir der Dhatsache vereinen läßt, daß England für die meisten deutschen Pianosabrikanten das Hauptabsatzgebiet bildet. Ja Verbindung mit der Au-ftellnng moderner Erzeugnisse soll »oa auch eine Ausstellung aller, historischer Mnsikiuftrumenie in der feuersicherrn «alettr der Royal Alben Hall ab daß man davon den günstigsten Eindruck erhielt, quartrlt lag in den besten Händen. Die AuSsührenden der j oben genannten Hymne waren Fräulein Ottilie Schöne- wert au» Leipzig und Fräulein Hermine Menzel au«! LaruSdors (Böhmen) und zwar mit bestem Glück. Paul Homeyer. seuerficherrn «aterie der Royal Alben Hall gehalten werden, die all» Sammlerkreise lebhaft beschäftigt. Eigen- thümllcher Weise ist gerat»« dieser Zweig musikalischer Geschichte bisher in Deutschland ganz unbeachtet gelassen worden, und wenn wir einen Blick in die Museen der Conservaioriea von Part», Brüssel, Neapel re. werfen, müssen wir leider ronftaiire», daß zwei Drill- theile deS Vorhandene» au« Deutschland stammen und wir uu« hier. * Leipzig, 14. März. Die Meininger Hofcapelle, velche soeben unter Leitung de« Herrn vr. Han« von Zülow aus einer Concrrtretse in Norbdeutschland begriffen ist, wird dieselbe mit einem Concert in Leipzig beschließen. I wenn einmal zu eiurr ähnlichen Sammlung (z. B. iu Verbindung Dasselbe findet am Sonntag de« 29. März im Saal« de« I mit dem projectirteu Alte» Gewandhauses statt. I hoffte, einer sehen würden Ausstellung -er Laupläne für das neue Leichsgerichtsgebaude. E» ist bereit« mitgetheilt worben, wie die Entscheidung der Preisrichter Uber die zum Wettbewerb eingelausenen Ent würfe für da» neue Reich-gerichtSgebäube ausgefallen ist. E« war ver Architeklenwelt bei der Prei-ausschreibung keine Angabe über «inzuhalteuve Baukosten gemacht worden und so konnten sie denn so recht aus dem Bollen schassen, «d eS war ja auch anzunehmen, daß bei der Herstellung eines Bauwerkes, welches sozusagen die äußere Bersinnlichung uud architektonisch« Verkörperung ver Idee de» Rechte- und dt» Rechtssprechung, d. i. der Grundlage wie jeden Staates s» auch unsere- Reiches sein soll, daß man also in solchem Kalle bei uns ebenso wenig markten und feilschen würde, als die» andere Nationen gethan haben. Und daß sie die» nicht qetha», zum Belege de« betrachte man nur die großartigen Jastirbauten in Pari», Brüssel, Wien. Ob man nun bei unö im entscheioenden Momente wirk lich so gehandelt, d. h. ob man bei der diesmaligen PreiS- .uerkennung wirklich von so hohem Standpunkte aus die Angelegenheit betrachtet, darüber beschlich den Schreiber dieser bellen schon ein banger Zweifel, als er, bevor er noch die Entwürfe gesehen, den gestrigen Bericht über die Preis- vertheilung las. Es war doch ungeheuer auffallend, daß von teu fünf prämiirten Entwürfen der rrstprLmiirte der billigste war, der letztprämiirle der theuerste, indem die bezüglichen fünf Baukostenansätze folgende Reihe bilderen: 2,311,234 ^ 3,189,274 . 3,400,000 - 3. l 00.000 - 4,700,000 - Wenn nun durchaus nicht immer daS Theure da» Beste and da» Billige da» Schlechtere ist, so macht doch die obige Baukostenzusammenstellung gar zu entschieden den Eindruck einer Submission an den Mindestsordernden. Und, eS sei rund heraus gesagt, dieser vorläufige Eindruck verwandelte sich in der Meinung des Berichterstatters zur Gewißheit als er heute den Ausstellungsraum durchschritten und die ausgestellten Entivürse durchmustert halte, so gut die« natürlich bei so umfänglichem Materiale in der Zeit von den wenigen dazu verfügbaren Stunde» geschehen kann. ES macht den Eindruck, und man kan» sich dessen nicht er wehren, als ob man an maßgebender Stelle nur an ein Provisorium gedacht hätte. DaS entschieden Genialste, Großartigste, wirklich Monn mentalste unter dem Vorhandenen ist, so oft man auch die Reihen der Entwürfe aus- und abgeben mag, entschieden der Entwurf mit dem Motto: „korum imvölinlo' von August Härtel und Bruno Schmitz in Leipzig. Hinsichtlich der Stilaussassung deö Gebäudes wurde von den Urhebern des Ent wurss der klassisch-römische Stil zu Grunde gelegt, ohne irgend welche sklavische Anlehnung an berühmte Muster. Die mächtige feierliche Wirkung wurde durch einfache Motive erreicht und die Durchbildung derselben sowohl in der Außenarchitektur wie in der der Innenräume durch große Verhältnisse mit Erfolg angestrebt. Die Gliederung der Fayaden» vie Profilirung der Verdachungen zeugt vom reinsten, durchgebitdelsten Geschmack. Die Ausführung ist durchaus in edlen, Material gedacht, die Fanden sowie ein Theil der Innenarchitektur m Sandstein mit theilweiser Verwendung von Bronce für Figuren und Ornament. Aber auch die für die praktische Ver wendung so wichtige innere Raumanordnung zeigt den vreisgekrönten Entwürfen gegenüber keine geringere Eleganz and Brauchbarkeit, ja sie ist ihnen sogar hier und da sicher überlegen. So ist z. B. bei dem einen der mit dem zweiten Preise gekrönten Entwürfe, dem von Lender in Straßburg, der Weg aus dem, an den großen Sitzungssaal stoßenden Schlafzimmer deS Präsidenten durch die WohnungSräume des selben bis in die Geschäftsräume ein walircS Labyrinth. Der Baukostenanschlag von 4,200,000 ist für ein solches Bau .oerk «in durchaus mäßiger, unv wenn auch der bei der Soli dität der Hartel'schen Berechnungen kaum gegründete Einwuri erhoben würde, baß eS dafür nicht herzustellen sei, so läßt sich verselbe Einwurf gewiß mit viel größerem Rechte gegen die 2 311,234 de« mit dem ersten Preise gekrönten Entwurfs erheben. Al« ander«, künstlerisch in hoben« Trade durchgebildete und den preisgekrönten wohl mit Erfolg vie Stirn bietende Entwürfe sind vie von Ende und Bökmann in Berlin. Trweb Roßback in Leipzig, Schmieden, von Wcltzren ü»d. Speer in Berlin, einer mit dem Motto: „keckes Mtitius" und noch einige andere. Der Entwurf von Ende und Bökmann zeigt edle durchgebildete Verhältnisse, impvnirt :urch die an der hübsch gegliederten Hauptsaeade vorgelegte Halle unv hat die Corridore nach außen, die Sitzungszimmer .ach den Lichthöfen gelegt. Imposanter ist bei mindestens ebenso eleganten Proportionen der Entwurf von Arwed Professor vr. FrerichS s. * Wie aus Berlin gemeldet wird, ist daselbst am Sonn abend früh Professor FrerichS gestorben. Friedrich Theodor FrerichS war geboren am 24. März 1819 zu Aurich, besuchte daS dortige Gymnasium und seit 1833 die Universität Göttingen, wo er sich naturwissenschaftlichen und mebiciuischen Studien widmete. Nachdem er im Winter 1840 promovirt und einige Zeit Schönlcin und Dieffcnbach in Berlin gehört, beschäftigte er fick nnter WLHlcr'S Leitung praktisch mit der Chemie, bi- er sich 1842 alS praktischer Arzt nach Aurich wandte, wo er namentlich als Augenarzt bald zu Ansehen ge langte. Nachdem er im Interesse seiner pathologischen und anatomischen Studien 1845 die Prager und Wiener Anstalten, 1846 Holland, Belgien und Frankreich besucht, habitilirte er ich im Herbst 1846 zu Göttinnen als Privatdocent der Medicin und folgte 1850 einem Rufe nach Kiel, wo er die Direktion der Poliklinik und die deS akademischen HoSpital« übernahm. Während deS Kriege- leitete FrerichS in der Eigenschaft eines Oberarztes der schleSwig-holsteinischen Arme« zwei Hospitäler zu Rendsburg und ging 1851 als Professor der Pathologie und Therapie nach BreSlau. wo er die Direction der mevicüiischen Klinik erhielt. Letztere- Institut wurde von ihm vollständig umgestaltet und zu einer auch von auSwärt» viel besuchten BilbungSschule für junge Aerzte erhoben. Im Jahre 1859 ging er als Schönlein's Nachfolger nach Berlin, wo er die Professur für innere Medicin und die Direction der medi- cinischen Klinik in der CharitL übernahm. Gleichzeitig wurde er Vortragender Rath im Ministerium der geistlichen, Unter richts- und Medicinala.igclegenheiten und Mitglied in der wissenschaftlichen Deputation für daS Mekicinälwesea. Im deutsch-französischen Krieg von l870i7l sungirte FrerichS al» preußiscber Generalarzt. Sein Wirkungskreis als praktischer Arzt erstreckt sich weit über die Grenzen Deutschland» hinaus FrerichS befolgt die an kein System sich bindende streng natur> wissenschaftliche Methode der Forschung, zu deren Einführung in die medicinifcke Wissenschaft und vie ärztliche Thätigkeil er wesentlich bcigetragcn bat. Diele seiner speciellcn phisiolo- aisch-anatomischen Untersuchungen, wie über die chemische Zu sammensetzung der Knochen (1841), über vie menschliche Galle (1845), über Kataraktbilvung (1845), Über Staphylom der 'vrnbaut (1847). sind in Zeitschriften, andere, wie Uber die ,ynovia, die Tbränenabsonderuna. die Verdauung, in Wagner'S „Handwörterbuch Ver Physiologie" abgedruckt. Auch bearbeitete er die meisten physiologisch-chemischen Artikel für Liebig'S. PoggendorfsiS uns Wöhlcr'S „Handwörterbuch der Chemie". Selbstständig erschienen vie Monographien: „lieber Gallert- oder Colloidgejchwülste" (Güttingen 1847) und „lieber vie Bright'sche Nlerenkrankheit" (Braunschweig l85l). Sein Hauplwerk ist di« „Klinik der Leberkrankhelten" (Band 1 und 2, Braunschweig 1859—62, mit AtlaS), welches alsbald in« Französische, Englische und Italienische übersetzt wurde. Im Jahre 1878 gründete er mit Professor Leyden die Zeitschrift für innere Medicin, welche bald die namhaftesten Aerzte und Kliniker zu ihre» Mitarbeitern zählte und in deren sechstem Band er eine bahnbrechende Arbeit über daS Oown äindota- euw veröffentlichte. Weiterhin begründete er 1882 zu Wies baden den Congreß für innere Mediccu, der alljährlich einmal zusammentreten und die wichtigste» Fortschritte dieser Wissen» schast zum Gegenstände eingcbrncer Referate und Berathnngen machen soll. Im Jahre 1883 wurde FrerichS zum Wirkt. Geh. Obermediciaalrath ernannt. Ter Verewigte war eine wahre Zierde der deutschen Wissenschaft und seine Verdienste sind weil über die Grenzen LeS Vaterlandes anerkannt und gewürdigt worden « I bau" ist allerdings den fremden «ufttofrru das Handwerk bedeutend Letpztg.lo. März. Dt« von vem Herrn Bericht» I „schwert worden, nicht allein dadurch, daß die Justrnmenleubauer erstatt«! am 13. März m unserem Blatte veröffentlichte durch ihr Organ aus de» wahren Werth dieser bisher al« „alter kotig über da« erste Leipziger Gastspiel de« Herrn Kammer» I Kram" verschleuderten Gegenständ« aufmerksam gemach« »»eben sind, änger Riese im Mai 1865 bedarf der Berichtigung, denn l sonder» weil die Redaction de« Blatte« selbst den Grund z» einem Herr Becker von Nürnberg sang nicht die Partie de« l Museum alter Instrumente legte. Die Sammlung ist »wnr erst Caspar, sondern diejenige de» „Eremiten", und der jetzt von «erden begriffe», besitzt aber doch schon eine Anzahl wrrth- --- -- -»..-V ^—> voller Sachen, die dadurch dem «atrrlande erhalten blieben. Kersch" welch°???^iv!^ä!',' llÄe!t?a» wird nach der oben erwähn.«. An Hertz sch, ^welcher m Leipzig al» stet« fertiger Sänger sehr s ^ ^ dart «egen der Seltenhttt verschiedener Stück, in nicht geringem Maße die Aofmerksamkett der Beschauer erregen. viele erste Rollen durchgrsührt hat. stellte den Ea«par dar. L) Leiptztg, 14. Mär». Der Blüthner'sch« Gesang. verein halte gestern Abend eine Excursion gen Plagwctz unter» nommc», um im dortige» Gasthos, vereint mit de» Mitgliedern de- KreuzbrudertischeS Nr. 51» durch eine musikalische Abend- Unterhaltung rin gute« Werk zu stiften. Der Ertrag de« ConcerleS war nämlich für arm« Loafirmanden bestimmt, und wir freuen «nS, daß der gute Zweck eine so zahlreiche Zuhörerschaft herbetgelocki hatte. Die Devise aller Kreuzbrüder: „Vergeht der Armen nicht" hatte sich auch hier wieder eiumal glänzend bewährt. Außer diversen Jnstrumenlalpiccen, unter denen wir besvndrrS nur das Lied für Poiaune „Mein Vaterland", von Uhde, hervorheben wollen, da der Interpret desselben sich al- ei» ronttnirter PojaunenvirtuoS bewährte, Um die Ausbeutung aus die Dauer und mit Erfolg zu verhindern, dazu dürsten wohl in räumlicher wie finanzieller Hinsicht die Kräfte eine« Einzelnen nicht auSreiche», und e« wäre sehr »o wünschen, daß sich Vorstände von Lonservatorie» und musikalischen Lehranstalten mehr bestrebten, diese mit der «ntwickelnng mnsikoltscher Kunst t, «engem Zusaimnenhangr stehende» Altrrthümer späteren Geschlechter, uad speciell dem Lande »» erhalten. — Die Redaktion der ,L«it- schrist für Iustrumentenban" hat sich ans et» Gestich englischen TonmLS hin bereit erklärt, für die Beschick»»- der hißort- schen Musikinstrumenten-Abtheilung in Deutschland Propaganda z» mache» oad ist gern bereit, AuSstellungSlustigen «st allen aewünschten AuSkünsten za dienen. Formular« in englischer und franzäfisch« Sprache können im Redaktion«»Locol, Lampestraße 5 (Am der die einzelnen Passagen de« LtedeS mit großer Sauberkeit und I Gewandhaus) entnommen werden. Noch sei erwähnt, da» sl Wohstlaag anSsilhrw, bot da« Programm noch einen bunten Blüthe». strauß reizender Vocalvorträge. Hier sei zunächst des frischen, kräf tigen LhorliedeS „Sängerlust" von Schneider gedacht, da« auch mit wahrer „Eängerlust" zum Vortrag gebracht wurde, und die statt, lich« Sängerschaar gleich günstig bei ihrem Auditorium eiaführte. ES folgten dann Lhorlieder von Zöllner („Die hohe Hahnenfeder^, Neßlcr („Gruß an Elsaß") and Quartette von denselben Lompo» nisten. Der Blüthner'sche Gesangverein, der nnter der tüchtigen Leitung de« Herrn Gustav Schmidt schon manche schöne Leistung Transport-, Verpackung«- und Versicherung-spes« in London getragen werden. —t. » Dre«de». Vorgestern hat Herr Lapellmeister Ma,»«»eldt <» Dresden den Eontraet wegen Urbevu-m« d« Ltlss'schr» Lapell» in Berlin abgeschlossen. — Ja Vien ist «in blindeeGetger nnf-,treten,tz«ze«ß . , „ , im jugendlichen Aller von kaum zehn Jahre», e« schon z» «inen aus dem Felde der GesanqSkunst geboten Kat, zeigte aus, de, Vor. I gradrzu erstaunlichen Fettigkeit und Virtuosität ans der " ' sührung dieser Lieder, daß er mit dem Herzen bei seinem Gesang ist, und in den Tönen der Meister, die er pflegt, auch lebt. Die Natürlichkeit deS Vortrags und die Sicherheit, die sich allenthalben in demselben bemerklich machten, zeigten, daß die Sänger mit Eiser im Dienste der GejaiigSkunst stehen. Selbstverständlich wurde alle» Borträgen reichster Beisall gespendet Musik. Königliches Conservatormm der Musil. Leipzig, 14. März. Die in der Hauptsache dem Orgel» spiel gewidmete gestrige zweite Prüfung de» tönigl. Confer» vatoriumS der Musik in Leipzig nahm einen recht erfreulichen Verlauf. Sämmtliche Leistungen zeugten von recht fleißiger, sorgfältiger Vorbereitung und alle Betheiligten waren sichtlich von dem besten Bestreben beseelt, ihren Borträgen nicht btoS technisch gerecht zu werden. Soll ein schnellere« Spiel aus der Orgel nicht zu einem unverständlichen Tonsldwall werden, so ist vor Allem auf sinngemäße- Absetzcn (Phrasiren) ein besondere« Gewicht zu legen. Daß man dieser Be dingung nach bestem Können nachzukommen suchte, ließ sich besonders wahrnehmcn. — Wenngleich auch hier oder da bei einigen Spielern ein falsche« Tünchen mit unterlief und diese oder jene Stelle etwa» verwischt wurde, so kann da» zumeist aus Kosten der schwereren Tractabilität einer großen kirchenorgel gesetzt werden. Mit Sonate (OwaU) vo« Mendelssohn machte Herr Fritz Hempel au» Gablonz in Bühnen den Anfang de« gestrigen PriifungSconcerteS. Die zwar nicht gerade große Technik ersordernoc Cvmpvsilion gelangte durch ibn zu recht guter Wirkung. Eine beträchtlich schwierigere Ausgabe siel Herrn CH. William» anL Cliston (England) mit der »n. Leipzig, 14. März. Der unter ber tüchtigen Leitung de« Herrn August Riedel stehende Quartett-Verein veranstaltet» gestern ün Saale Bonorand einen Liederabend, der von Neuem da für Beweis ablegi. daß in diesem Verein ei» frisches, fröhliche« Streben herrscht. Leider fehlt dem Gesänge de« EhorS nicht selten die Eigenschaft, welche er in erster Linie besitzen muß, um sür musi- kalische Ohren nicht nnangeuehm zu sein: die reine Intonation Wenn bei den » cappella gesungenen Chöre die Sänger den Ton nicht sek zu halten vermochten, so war die- wohl einigermaßen zu entschuldigen: befremden mußte e« dagegen, daß selbst bet den mit Elavierbeglettuug gesungenen Liedern reine Intonation oft zu ver missen war. Der alte Wenzel, der geistvolle einstige Lehrer de« ClavierspielS an unserem Lonservatortnm, ließ seine Schüler immer di« Mahnung hören: „Spielen sie doch mit den Ohren ebenso, wie mit de» Fingern." Gleicherweise möchte man alle» Sängern an- rathe», mit den Ohren zu singen, d. h. fortgesetzt ans die Reiaheii de« Tone« zn achten, überhaupt stets den Besang zu conlrolireu. Abgesehen von dem eben erwähnten Uebelftand« zeigte sich da« Könne» der stattlichen Sängerschaar de- Ouartett-VereinS gestern wieder in vorthetldastem Lichte. Bei sicherer Beherrschung de« Stosses »nd gutem Zusammensingen wußte ber Chor die einzelnen Lieder durch dynamische Schattirung wirkungsvoll zu beleben. Die zuerst gebotenen Lieder von MoiS Ncckeudors op. 6 (a. Mit sonsten Flügeln uad d. Durch säuselnde Bäume) mochten für die Sänger nicht ohne Schwierigkeiten sein: sie wurden aber wacker gesungen und hinter» ließen bei ihrer ansprechenden Bestattung einen günstigen Eindruck. Weiterhin brachte der Quattelt-Vereio eine recht interessante und sesselnde Nummer zum Vortrag; eS war die» eine Reihe von Quar tetten mit vierdänviger Llavierbegleitung von Hans Huber, op. 52. Der begabte schweizerische Lompomsi bietet io Viesen Quartetten reizende Musik voll poetischer Empfindung uud io höchst gesälligem Bewände. Man merkte eS den Sängern an, wie sie mit besonderer Lust und Liebe sür eine sorgsältige Wiedergabe der stimmungsvollen originellen Lieder, die in der Stimmsührung grvßcZ Geschick be- künden, bemüht waren. Jedes der sünf Quartette enthält seine eigenen Schönheiten und jedes wurde von deo Hörern beisälligst ous- genommen. Die im zweiten Theile de« ToncerteS gesungene» Chor- ^ lieber von Schumann (o. die Nonne, b. der Schmied und o. Romanze I mehrere reich verzierte Leverstücke; dieselben sind vom Gänsebuben) gehören wohl zu den beliebten Repertoirestücken des I modern japanesische Arbeiten und bekunden die hohe Technik. Vereins. Vtt ihrem herrlichen Inhalte mit sicherem Gelingen wieder-j welche dieser Nation eigen ist. Die realistisch gehaltenen Verzierungen sind zumeist der Pflanzenwelt entnommen uuo durch Cisclirung, Handvergolduna und Malerei hergestellt, und „v «eh. Schneider," Text von «aumdach. «e.v. ,andrn bet-1Stück L-d-rtapet- in verwandttr Technik au» sällige Ausnahme. DK solistischn, Leistungen deS Concett« waren den «"'n Schlosse m Maxen bn Dresden - Wer,enste.n beiden blinden Damen Fr,, «reichen Reiße uud Frl. Lina «ohn > stammend und durch ^reizvolle Pressung und Vergoldung sich ----- """'sch bracht hat. Ollo Steiiiberaer heißt der Wnnderknabe. Da-„Frosch«, blatt" schreibt über ihn: Der junge Bursche. Sohn blutarmer Elter», die sich nur nothdürstig zu erhallen vermöge», hatte daS Unglück, im Alter von 16 Monaten in Folge einer Blatterukraukhett z, er- blinde». Da« unglückliche Kind, so frühzeitig seine« Augenlicht» be raubt, zeigte eine außergewöhnlich« Vorliebe für Mnsik »ad erbat sich schon al« ganz kleiner Knabe vom Vater, der ein wenig Violine zu »clen versteht, im Spiele» aus diesem Instrument unterrichtet zu »erd», r bekam eine Geige in die Hand, und mit jener Sicherheit, die nnS an blinden Personen so bäufiq io Erstaunen versetzt, eignete er sich die Handgriffe an. Der Bursche, dessen Blindheit unheilbar ist, kam im Alter von sechs Jahren in die Lande?-Blindenschule in Purker-dors, wo er lese» und schreiben lernte, und hier entdeckt» die Lehrer au dem Kleinen ein ungewöhnliche» musikalisches Taleot» daS sich mit einem phänomenalen musikalischen Gedächtniß paarte. Ein langes uud schwieriges Coucertstück, das dem Knaben eia- oder höchstens zweimal ans dem Elavier vorgespielt wurde, welche« In- strument er übrigens selbst zu behandeln versteht, vermochte er ohne Fehler aus der Geige uachzuspielen, und die« mit eiuer Trefflichkeit und Reinheit des Ton«, dir Aussehen erregen mußt». Bei seinem ersten öffentlich» Austreten in Wien spielte der Knabe mit Llavier- beglk'tung sieben große Concertstück«. denen er »och rme eigen« Tomposition, eine Art ungarischer Rhapsodie» beigab. Es bot ein» ergreifenden Anblick, zu sehen, wie sich die Züge deS blassen Ge- sichtchenS beseelten, wie dem Knaben da? Feuer in die Wangen stieg, wenn er an eine besonders schwierige Stelle kam. Der Kleine führte den Bogen mit srappirender Sicherheit und der Ton klang so rein uud voll, daß man billig staon» mußte, wie ei» so junger Geiger derlei zuwege bringen könne. * Petersburg, 7. März. Mittwoch, den II. d.. findet hier ! im sogenannten „Klein» Theater" die erste Aufführung einer musikalischen Novität: „l-n kill« ckn Soulloa", komischeOver in drei Acten von L. Biaconne, Musik von H. Scarano, statt. Man ! sieht der Premiäre in den hiesigen Gesellschaftskreisen mit Rücksicht auf den allgemein bekannten Autor de« Texte«, sowie auch wegen des Umstandes mit besonderem Interesse entgegen, daß daS Libretto wegen gewisser politischer Anspieluugen an manchen Stellen aus An ordnung der Censnr weseoiliche Leuderungea erfahren mußte. Kunst - Gewerbe - Museum. * Neu ausgestellt sind im Zimmer IV ai» neue Erwerbungen ' ' «m und außerdem Frl. Frieda von LindenselS aus Dresden über- tragen worden. Gleich mit ihrer ersten Nummer, der Ballctmusik, zu Goethe'« „Walpurgisnacht" iür Elavier zu 4 Händ» von Hans Huber, opua 33, gaben di« beiden erst genannten Dam» trefflich« Proben ihrer technischen Geschicklichkeit. Dabei bekundeten sie in ber musikalisch ansvrechenden Ausgestaltung der reizvoll» Balleimusik richtige« Vecständniß derselben und «ine gut niusikalische Cinpfin dungskraft. Wie dieser Vortrag, io fand» auch dir beiden Nummer» auSzeichnend, deutsche Arbeit de» 17. Jahrhundert«. Geschenk des Herrn Architekt» H. Altendors hier. Im Zimmer V ist neu auSgcslcllt eine Sammlung alt« persischer Metallarbeiten, bestehend iu Leuchter, Vasen, Pfeife re» theilS au» Stahl, theil» auS Bronze oder Messing mit reicher Gold- und Silber-Tauschlrung. Schmelz- wrrk und erhabener Arbeit. Ferner ein Aloiofenkorb, aus von MoSzkowSky, welche die Damen an Stelle der auSqekallenen I einer der EocoSnuß ähnlich» Frucht m reicher Schnitzarbeit Vorträge de« Herr» Mattin Krause einlegt», rin» die Spielerinnen I gefertigt. Sämmtliche persisch« Arbeit» find «nS durch ehrende» lebhafte« Spvlau«. Von d» gesanglich» Leistung» de« I die Freundlichkeit de» Herrn Premier > Lieutenant a. D. Fräulein Frieda »an LindenselS sei» besonder« die Veit»» Lieder I Mia a m eher hier zur Ausstellung überwiesen. In dem» von Laudert <»L, d» Httmath") und Mph, «antte. (.Lch will I,.,b» Zimmer ist ferner ausgestellt ein« Collection alt- A-f') mit «.Kbnng t» Vortrag mstwg» w«d». v,,n,,n mit reick.» Scnlptur» undTauschlr- ^'^ögL7r k>k.a,'tL Re?. ^r'Ln/^üd.rü I A-be't» an. dem 12. bi, 1«. Ighrbunlxrt. ein- in Silber edenw Wärme der Empsnd.n». «t« dileiwat.jche^ Le,,».'.,gen be-1 > nd.sch e Gebetmühle und zwe, Dol ch e trachtet, verdiente» die Darbietungen der Dom« immerhin schon I ""l kaukasischer R>ello-Arb«lt. Letztere Arbeiten sind Privat ives» der «men Intonation und sicheren Beherrschung dcS Stofscö'eigenthum deS Herrn Professor zur Straßen.
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