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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.11.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188411305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18841130
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18841130
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-11
- Tag 1884-11-30
-
Monat
1884-11
-
Jahr
1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.11.1884
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!> 335. Sonntag vcn 30. November 1884. 78. Jahrgang: Leipzig, 30. November 1884. * Die Verhandlungen der afrikanischen Con- ferenz über de» ersten Pimct ihre- AcbeilsprozrammS haben einen so günstigen und erfolgreichen Verlauf genommen, al- man im Hinblick aus daS zur Losung gestellte cwilisakorifch' Problem ersten Ranges nur immer wünschen mochte. M.t Stnumenemhcil ist von den Conserenztheilnehmern vaS Prinrip der Handels- und Sch,sfsahrlos>oiheit im Bereiche dcS Eongo- brcken- und feiner Mündungen zum Beschluß erhoben, unk damit steht eines der gewaltigsten Hindernisse zu verschwinde» im Begriff, welche der umsassenden und nachballigen Er fchließung jener srnchlbarsten unk eiilmickelungSiäbigftcn Länder- gebiete des dunklen ErvthcilS noch den Weg versperren. Soll aber der von der Evnsercnz gebilligte Grundsatz ter Freiheit veS internationalen Handels »nd Verkehrs die Seg nungen, die man von ihm erwarten dars, lhalsächlich ver breiten, so ist c« mit der bloßen theoretische» Proclamirimg desselben keineswegs abgemacht. Vielmehr dänclst uns lue Er reichung deS in Pnnct > beS Eonserenzprogramms gesteckten Ziele» erst dann nach Tk»»l>chkeit verbürgt, wenn daS sur die Congoländcr in Aussicht genommene grcihaiidelSrrgimc mit denjenigen politischen Garantien umgeben ist. welche be- hus» feiner praktischen Durchführung unerläßlich scheinen. Philanthropische Begeisterung ist ein äußerst energisches Stimulans für die Pionnicre der Civitisalion, welche die erste bahnbrechende Arbeit verrichten, allein dieses Naea» hält nicht vor, wenn eS gilt, den internationalen Wettkampf in den neu erschlossenen Gebieten ans allgemein giltiger völkerrechtlicher Grundlage zu organisircn. Da» europäische Staalörecht kennt und übt betreffs solcher Objccle, welche einer einseitigen und einzelnen Interessensphäre dauernd zu Nutz und Frommen der internationalen Gesammlhoil entzogen bleiben sollen, VaS VölkerrechiSmrltel der Neutrali sation. Es läßt sich kein Grund absehe», we-halb dieses ,m politischen Verkehr der europäischen Staatengemeinschaft längst angewendete und als erprobt bewährte Mittel. auf die Congv- länder angewandt, seine Dienste versagen sollte. Denn darin möchte Wohl allseitige Uebereinstim mung vorausgesetzt werden vilrsen, daß b« Entscheidung der völkerrechtlichen Zukunft deS Cougvgebield nach Möglichkeit Vorsorge getroffen werden muß, dem Ausbruch kriegerischer Evnslicte in jenen Gegenden, und damit ihrer Benutzung alS Basis kriegerischer Operationen den denkbar stärksten Riegel vorzuschioben. Die Berechtigung dieses GesichtSpuucteS aber einmal zngcstanden, so sliyrt ihre Nächstliegende Conseqnenz ganz von selbst zu der Forderung einer Neutralisation des gesammlen EongcbrckenS und seiner Mündungen. Vou der Ersiillung dieser Bedingung durste eS unserer Meinung nach abhängen, ob sich dem theoretisch verkündeten Princip dcS freie» Handels in jenen fernen Zonen LuSsicht aus praktische Durchführung eröffnet oder nicht. * In der am Donnerstag unter dem Vorsitz deS StaatS- niinisterS Staatösccretair deS Innern v. Boctticher statt- gehabtrn Plenarsitzung de- BundeSrathS wurde zu nächst über die Zollbehanklung mehrerer Waarenartiket Be schluß gefaßt. Aus den Vorschlag deS Vorsitzenden wurde beschlossen, baß die früher von, Bunde-rath in die RcickStagS- Baucoinmission bernsenen Mitglieder als solche sortsungircn sollen. Dir Ersetzung des ZollwachtschifscS bei der Zoll abfertigungsstelle am Entenwerder durch eine Dampsbarlasse erhielt die Genehmigung der Versammlung. Nachdem be schlosten worden war. einer Eingabe, betreffend die Ent- wrrthung drr Wechselstrnipelmarken, keine Folge zu geben, ge langten endlich mehrere Eingaben zur Ueberweisung an die zuständigen Ausschüsse. * Die „Nationalliberale Correspondenz" schreibt zur parlamentarischen Lage: „Die erste Berathung de« Reichshaushalts hat die Frage, wie daS Deficit auS der Welt geschasst werten soll, ohne den Einzel staaten eine Last aufzulegcn, der ihre finanziellen Kräfte aus die Dauer nicht gewachsen sind, recht wenig gefördert. Bon allen Seiten^ haben wir zwar die eindringlichsten Mahnungen zur Sparsamkeit vernommen, und eS wird gewiß in dieser Beziehung an gutem Willen nirgends sehlen. Allein waS auch da und dort an den Ausgaben ge strichen werden mag. so viel kann eS beim besten Willen nicht ausmachcn, um den großen Fehlbetrag zu decke», der auch sicherlich kein einmaliges Vorkommniß ist, sondern leider alS dauernde Erscheinung betrachtet werden muß Die ReickS- rrgicrung bat auch jetzt keinerlei Vorschlag gemacht, wie auS der mißlichen Lage heraiiSzukommen wäre; sie beruhigt sich vorläufig dabei, daß ein Deficit im Reiche eigentlich gar nickt entstehen könne, da die Einzelsiaaten den Ausfall auszubringen haben, und stellt sich der gegenwärtigen Verlegenheit kühl, fast gleichgültig gegenüber; sie überläßt eS dem Reichstag, anderweitc Vorschläge zu machen, wenn ihm die Deckung durch erhöhte Matncularbeiträge nicht gefällt. Allerdings ein »echt bequemer Standpunct! Aus der anderen Seite ist eS auch nicht treffend und gerechtfertigt, wenn die Budgetrckner der Opposition aus der gegenwärtigen Finanzlage den voll kommenen Mißerfolg und Zusammenbruch der im Jahre 1879 eiageschlagcnen Steuerpolitik Nachweisen wollen. Ohne jene Struervcrmehruiig wären wir eben noch viel früher und noch diel tiefer in ganz unhaltbare Zustände geralhen. Wenn die Regierung dem Reichstag die Ausgabe zuschiebt, Vorschläge zur Beseitigung dcö Desicils zu macken, so kan» man darin freilich eine eigcnthum licke Verschiebung der Pflichten und Ausgaben erkennen. Indessen einigermaßen ist der Reichstag dieser Aufforderung bereits nachgekommen. Von der Rechten ist aus den Börsenstelicreulmurs hiugewiese» worden, den die conservativc Fcaction soeben, de» sriibcrcn Vorschlag der Regierung ausgreifend, wieder eingebrackk hat, und ferner aus die vielbesprochene Erhöhung der KvrnzöUe. Von liberaler Seite wird dagegen immer und immer wieder der Branntwein, UM den die Regierung mit scheuer Zurü<kl>alt»ng herumgeht, als ein sehr geeignetes Object für die Beschaffung Höherer Einnahme» bezeichnet und trotz dcr cuigenl'Iicffickcn Krisis aus die unerläßlich nölhige Reform der Zuck-rbesteucrung hingewiese», deren vollständiger Verfall alS eine wesentliche Ursacbe unserer Mnanznoth zu"betrachten ist Nach der Slimmung der Regierung und der gegenwärtigen Zusammensetzung de» ReichSlagS haben die conservativen Vorschläge jedensalls mehr Aussicht kuicbzudringen als die liberalen. DaS darf aber die liberalen Parteien nicht abbalten, ihrerseits, wenigstens in den allgemeinsten Grnndzügrn. ein bestimmter positive» Steuerprogramm ausznstelten. Die Ctcucrsragc muß jetzt der agitatorischen demagogischen Behandlung, wie sie i» der Wahlbewegu'ig üblick und begreiflich war, entzogen und mit nüchterner Sachlichkeit angesaßl werden. Tie erste große Prabe aus den neuen Reickslag ist, wie er die Frage der Be srltigung de- Desicils behandeln wird E» ist überaus de -eichinend, daß die ausschlaggebende Partei, VaS Centrum, sich »> der Debatte so gut wie gar nickt, nur mit ein paar ganz »ichttsagenven Redensarten, brthcitigt hat." * Der Schluß der Rede, in welcher der RcicbScommiffar l>r. Romberg vor dem Seeamte in Bremerhaven keinen Strafantrag gegen den Capitain deS „Hohen staufen" begründete, lautete »ach der „Weser-Zeitung" Wörtlich wie folgt: La» Verhalten de» „Hohenstaufen" nach dem Zusammenstoß »Wbt z« LuSsetzimgen keinen Anlaß DaS Verhalten der „Sophie" »ach dem Zusammenstoß entzieht sich der Lompetenz des SceamtS; «StA jedocn auS den Zeitungen bekannt geworoen, daß ooiv dort Ulk« geschehen ist, um das Schiff zu retten. Ich komme nun zum .GchlMe. Der Zusammenstoß ist leider unter Umstände» erfolgt. unter welchen er nicht hätte geschehen sollen. Er erfolgte zwischen zwei vömg manöveoii säh gen Dampfern bei klarem, ruhigem Weiter, und ich habe wem« Ueb-nzkligung dahin auSgr-poochk» und begründet, Laß ich die Schulv an diesem Zusammenstoß ganz allein dem EatMam Wniier bennesie, indem dericlbe die Schiffe zuerst in diese Lage gebracht, dann dadurch gefehlt hat, daß er schwankte, a>' er den Kriegsschiffen zu nahe gekommen war. ferner zu spät , Ri der bait beckvorv" comiiiandirte und namentlich die Schraube zu svat ii'ickivlvlS geden ließ, uud indem er durch vieles Unterlasten oie Manöver der „Sophie" veranlagt hat Wenn ein Setnstesuarer eine,, solchen Uusall verschuldet, so bat das Sreamt die Finge z» eiilscheiden, ob er ib» in Folge deS Mangels solcher Eigenschnste» verichiildet hat, welche zur Ausübung seines Gcwerb-S not>.wendig sind. DaS Sceamt ist aber au einen Antrag der AeichScominissutS nebui'.de». Wenn der Reich'comniissar den Antrag nicht stellt. Io ist das Seeamt überhaupt nicht in der Lage, sich mit der Frage zu beschädigen. Ich würde außerdem die Möglichkeit abich,leiden, falls der Spruch des SeeamiS meine» Auesuhrungen niw« enttprrchen sollte, meinen Antrag vor die zweite Instanz zu bringen. Jv stelle daher den Antrag, dem Capitain Minier daS Schifjerpalcnt zu entzieh n. Aus die Frage des Vorsitzenden an den Capitain Winter, ob er noch etwas zu entgegnen wünsche, antivortelc derselbe, nach seiner besten Ueberzengung sei die Cvltision nur durch die „Sophie" hervorgerusen worden. Ter erste Ossicier. Herr Mauer, erklärt, er würde in derselben Lage ebenso gehandelt haben wie Capitain Winter. * Nach der amtlichen Tabelle über Neubauten von Kriegsschiffen sind außer den Torpedobooten, welche bei verschiedene» Wersten in Bestellung gegeben worden sind, eine Pauz/rcorvetle und vier geoeckle resp. GlalldeckScorvelteu im Ban begriffen. Die Panzercorvette L wird aus der Werst der Acliengesellschast Vutcan in Brcdow bei Stettin erbaut, wo bekam,ilick auch die Panzersregatte ..Preußen" und die Pauzercorvetlen „Sachsen" und „Württemberg" erbaut worden sind. Die neue Panzercorvette lv gehört nicht zu dem Typ der Sachscnclasse. sie stellt sich alS ein Versl>chsban dar. der im März 1883 begonnen wurde und von dem sick nicht sagen läßt, ob er ein glücklicher ist. Der Wirkungskreis dcS Schiffes wird wahrfcheinlich aus die Ostsee beschränkt bleiben; man kann es alS ei» Breilseilschiff bezeichnen; eS erhält in einer Casenialke, welche mit Coinpoundplatlen aus der Tlllinger Hütte gepanzert wird, sechs Stück lange 24 Ecntimeter - Kanonen (drei auf jeder Seite) und in der Casematle aus dein Oberdeck je zwei eben solche Geschütze. DaS Schiff hat 5299 T. Deplacement, wird auS Stahl gebaut und erhält Cvmpoundiuaschinen von 3909 inck. o. Man könnte diese neue Panzercorvette auch als „geschützten Kreuzer" bezeichne,^ leider sind die Maschinen so schwach projeckirt, daß daS Schiff niemals aus 15 bis 16 Knoten kommen kann. Sollten noch Arnoerungen an dieser im Vau begriffenen Corvctle L möglich sein, so bliebe zu erwägen, ob dem Schisse nicht eine Einrichtung zu geben wäre, welches seine Verwendung auch alS geschützter Kreuzer gestattete. Die vier ungepanzerten Corvetten, welche die Neubantiste auf- wcist, werden aus kaiserlichen Wersten gebaut. Tie Ersatz- Gedeckte Corvette „Victoria" in Wilhelmshaven, ein statt- lichcs Schiss von 3222 T. Deplacement und 3909 inä. «., ist die erste Corvette. welche mit 29 Geschützen armirt wird. Die „Victoria" wird nach de», verbesserten und ver größerten Bismarck-Modell au» Stahl gebaut und rrßält eine vollständige Außenbeplankung mit Knpserbaut. — Die Cor- vclte 6 wird in Kiel und die Ersatz-Corvelten für „Nymphe" und „Medusa" werden in Danzig gebaut. Diese drei GlattdeckScorvetten sind Schwester schiffe und können zu der verbesserten Carola-Classe gezählt werden, sie sind 3 M. länger alS die vier Schiffe dieser Classe („Carola", „Olga". „Marie" und „Sophie"). AuS bestem Elsen, oder, wo die? erforderlich, aus Beffemer Slahl nach dem sog. Längs- jpanteiisystciiie gebaut, sind diese Corvetten außenbords noch von, Kiel bis zum Oberdeck mit einer über Filz angebrachten Lage von bestem osundischen Teakholz bekleidet, aus welchen, sich dann bis über die Wasserlinien ein Beschlag von Kupier- plattcn befindet. Deplacement 2373 TonS. Maschine» 2WO incl. v., 14 Geschütze. Mil dem Bau der Corvette O ist im Juli 1881. mit dem Ersatz für „Nymphe" im Mai 188l und mit dem Ersatz für „Mednka" erst i»r April l883 begonnen worben. Dafür ungcpanzerteCorvetten eine längere Bauzeit alS von drei Jahren doch nicht angenommen werden kann, muffen im nächsten Sommer drei von den im Bau begriffenen Corvetten so weit sertiggestellt sein, daß mit den Piobe- sahrtcn begonnen werden kann. Nach dem Etat sind solche allerdings nur für eine Panzercorvette, eine gedeckte Ccivelke und eilie Gtattteckscorvctte in Aussicht genommen. lieber die Be schaffung cer70Torpedoboote, wozu der Reichstag im Früh jahr 16,809,909 bewilligt hat, giebt die Ncubauliste, welche nur bis zum Schüsse des MonalS März läuft. noch keine Ausklärung. I» der Liste sind allein die im Jabre >882 fertig gestellten Boote „Jäger", „Schütze", „Kühn", „Scharf", „Vorwärts", „Flink", „Sicher", .,Tapse»" ansgeführt. Selbst bei diesen ganz neuen Fahrzeugen sind die Reparatnrkosten verhältnißmäßig hoch. Die Widerstandsfähigkeit der Schiffs körper und Maschinen dieser Boote gegen Wittcrungöeinflusse ist sehr viel geringer, als die anderer Fahrzeuge. * Die vom Bundesrath als ständige Mitglieder in daS RcichS-BersichcruiigSamt erwählten beiden Herren, der bis herige ständige Hilfsarbeiter im NeichS-Jnstizamt, NegierungS- rath Le. Kayser, unv der früher in Straßburg amtirciike Bergineister Berg, sind, wie die „Neue Preußische Zeitung" hört, der elftere zum kaiserlichen Gebeimen RegierungSrath, der letztgenannte zum kaiserlichen RrgicrungSrath ernannt worden. * Der Erste Präsident deS Kammergerichts, Wirkt. Geb. Rath Meyer, ist am Freitag Vormittag plötzlich am Herzschläge zu Berlin verschiede». Der Verstorbene, welcher im Mai v. I. sein fünfzigjähriges Dienstjubiläum feierte, sungirte seit 1. Octobcr 1879, dem Z-ilpiuict der Einsührung der neuen Justizvrgauisaliou, als Präsident deS KainmerqerichlS. Bis dahin war er Präsident des Appellationv- genchts in Paderborn gewesen. » * » * Immer größere Kreise ersaßt gegenwärtig die deutsche Bewegung in Oesterreich; selbst in halb oder ost auch ganz vergessenen deutschen Posten kommt allmälig da» deutsche Natioiialbewußtsein znm Durchbruch, wie das Beispiel der kleinen deutschen Sprachinsel bei Könitz in Mähren zeigt. Dieser immrr mehr zusaninienschrumpseude, rings von Slawen cingeschlossene District besteht beute noch, nachdem eine Reibe von dculict'en Ortschaften im Lause der letzten vierzig Jahre Lein czechiscken Elcmenle zum Opfer gefallen sink, auS zwei größeren uud drei kleinere» Orten: es sind die« Wacbtl mit 2590. Deutsch-Brodel mit l?8v. Dvschna mit 750, Oehlhültcn mit 470 und Rumarz mit 890 deutschen Einwohnern. In den Dörfern Schwanenberg und Fröhlich-dorf, die ursprünglich auch deutsch waren, hat die czecbische Sprache die deutsche dermaßen überwuchert, daß nur noch die alten Leute deutsch reden, die Erwachsenen und die Jugend aber ihrer alten Sprache ab- qestviben sind. Beide Ortschaften waren in slawische Ge meinden eingesckult und in slawische Pfarreien eingepsarrt. Wackere deutsche Männer rn Wacdtl uno Teutsch-Brodek, für die Zukunft ihrer jetzt noch deutschen Heimath Sorg« tragend, traten im Oktober diele» Jahre» zusammen, um zn beratbe», w,e dem weiteren Ziisaninienschmelzen der alten Sprachinsel Einhalt zu Ihn» sei. ES war dies um so nothwendiger, alS die deutschen Orte znm Theil czechische Seelsorger haben, zum Tbcil aber in czechilche Gemeinden eingepsarrt sind und die deutscbc» Lebrer tc» Sprachinsel immer mebr durch czechische ersetzt werccn. Nm die jetzt noch deutschen Gemeinden für die Zukunft deutsch zu erb Uten, wurde beschlossen, eine Ortsgruppe der Wiener deutschenSchulvcreinS zu errichten. Ai»20.Octobcrwurie dieser deutsch-nationale Verein cvusliluirt; zahlreiche Beitritts erklärungen erfolgten sofort. Es verdient diese Belheiliguna ui» so größere Anerkennung, alS die Bevölkerung durch den schlechten GebirgSboden und die Art ihre» ErwervcS — die Mehrzahl der Bewohner sind arme Weber — aus einen schweren Kamps u,»S Dasei» angewiesen ist. Ter neuen Ortsgruppe zu Teutsch-Brodek werden »ock einige andere folgen; der Deutsche Sckulverei» wird schon im nächsten Jabre betsend eingreisen, um ein wei'ereS Vorbringen der Ezectien in die fünf nock deutschen Gemeniken zu verhüten unv diesen den deuischc» Charakter zu bewahren. Ohne de» Deutschen Schüttrerem würde wakrscheiulich die kleine deutsche Sprach insel innerhalb der nächsten dreißig Jabre gerade so ver schwunden sein, wie tbatsächlich eine sehr große Anzahl deutscher Ortschaften in Mähren in unserem Jahrhunderte lpurloS im czechische» Gebiete unlergegangen ist. * Die Bestrebungen der in Wien docirenden evangelischen Professoren der Theologie, in den U»ivelsität?verbanv aus genommen zu werden, sind fast so alt, wie die Reformation. Allerdings haben sie nach der Gegenreformation lange Zeit geschlummert; aber sie erwachten iosort wieder zu neuem Leben, alS rm Jahre 1?8l Kaiser Joses H. konfessionelle Duldung gewäbite. Seitdem ist wieder mehr als ein Jahr- bnndert verflossen, ohne daß dem seltsamen Mißveihältniß ei» Ende gemacht worden wäre — immer fanden sich neue Hindernisse, die eine räumliche und gesetzliche Vereinigung der evangelisch tbeologiscben Lehranstalt oder Facultät mit den übrigen Tveile» der Wiener Universität verhinderten. Kaiser Josef setbü mußte den Verhältnissen Rechnung tragen. Erklärte er dock, die Beseitigung der drei Thürme dcS zur evangelischen Kirche unigcwaiidclten Nonnenkloster» müsse deshalb verfügt werden, „weil man den Borurlheilen Anderer auch etwas »ackgcben müsse!" Später wurden die Vorurtheile keineswegs geringer und die Hoffnungen der evangelische» Theologen be züglich der Universität sanken immer mehr. Erst die letzte Zeit, zumal daS Project eines UniversitätS-Neubaue». gab neue Zuversicht. Thaisäcßlicb wurden >n dem Ferstel'schen Entwurf für die evangelisch-theologische Facultät auck einige Hörsäle rcscrvirt, und die Minister GiSkra und Stremayr gaben bindende Zusagen aus Eisüllung beS langgehegten Wunsches. Damit war aber auch Alle» geschehen. Die neue Universität in Wien ist jetzt fertig, aber die evangelisch-theo logische Facultät haust noch immer in ihren allen dumpfigen Räumen. Wie e» scheint, wird sie auch noch lange vom UniversilätSverbande, von der Rectorenwahl u. s. w. aus geschlossen sein. * Zur Lage in Kroatien wird osficiöS auS Ofen- Pest vom 25. November geschrieben: „Die Nalionalpartei. welche, wie erinnerlich, in der Landlag»- adresse sich für die staatsrechtliche Zusammengehörigkeit mit Ungarn in so warme» Worten bekannt«, scheint nunmehr das Bebürsniß zu süklen, dieser itner Stellungnahme einen weitere» Nachdruck zu geben. Die 36 kroainchen Abgeordneten, welche gestern dem Minister. Präsidenten lisza corporaliv ihre Aufwartung machten, juchen offenbar in der Anlehnung an die ungarische Regierung einen Rückhalt gegen tie ieceisionnlnchin Strömungen innerhalb der kroatischen Lpposilioa. AndererskilS aber dürste mit einiger Zuversicht angenommen werden, daß in den Kreise» der kroatischen Bevölkerung selbst ein Umschwung in den landläufigen Meinungen eingetreten ist, die ihr von StarcSevlcS und Genossen seit Jahr und Tag eingetrichtert werden. Die Begrüßungsansprache der kroatischen Depulaiion, die „eS für ,l>re heiligste Pflicht hält, das NuSgleschSaesetz unverletzt aufrecht zu halte»", zeigt zumindest, daß daS freie Wort doch nicht mehr aus schließliches Eigenthum der Lcandalmacher ist, die jene ungarn- freundlichere Meinung bisher mit aller Macht deS Terrorismus unterdrückt hielten. Gleichviel indessen, ob die gestrige Devutation die bessere Ueberzengung des kroatischen Volkes zu verdolmetschen meinte, oder gegenüber de» immer »ocb lobenden schlechten Elementen unter den Fittiche» der ungarischen Regierung Zuflucht jucht, die gestrige Vorstellung beim Ministerpräsidenten Hai in der AniworlS- rede Tisza ? ihre weithin erkennbare und positive Seite, die in Kroatien keineswegs ohne naü.haltigcn Eindruck bleiben dürste. Daß Kroatien, je mehr cS an der Union mit Ungarn scsthält, um so eher aus Znvorkomnicnhcit bei der ungarischen Regierung rechnen könne, welche bcreüwilllg olle jene Wünsche Kroatiens fordern wird, welche mit dem Wohl deS Reiches der ungarischen Krone übercin- stiinmen, ist vollkommen geeignet, jedem Ircthum, dem man sich in Kivatic» über die unverrückbare staatsrechtliche Grundlage hingab, wie nicht minder jeder Feindseligkeit gegenüber der ungarische» Re- gierung ganz den Bode» zu entziehen. Diese ebenso wohlwollenden als ernüchternden Worte können, nachdem gerade in den allcrletzien Tagen der Chauvinismus in Kroatien unter Acgide des BijchosS Stroßmayr, dieses cisrige» Apostels der südslawischen Propaganda «nd gleichzeitigen Proteciors der „unabhängigen Nationalparkci", wieeer einmal gar gewaltig in die Höhe swoß, von sehr wohithuender Wirkung iei». Selbstverständlich ist dies um so mehr erfreulich, als die kroatischen Abgeordneten selbst und auS freien, Antriebe Anlaß »ahmen, den durch das Austrelen Strobmayr'S etwas erhitz!?« Kopsen durch eine ungarnsreundlichc Gegendemoustration einen kühlen Tämpser aufzusitze». Nun wird sich rechl bald die Gelegenheit ergeben, die Loyalität-« erklärungcn der Natwnalporiet aus ihren thalsächlichen Werth zu prüfen. Wie bekannt, wünswen die Kroaten den Zusammentritt der Regnicolar-Tepiiialioncii, um die,,Mißverständnisse, Unklarheiten oder Verletzungen" im Ausgleichs-Gesetze beizulegen. A» einem Enlgegen- kommen seitens der ungarischen Regierungsehll es hier wahrhaftig nicht. Cs 'i'iirde unstreitig im ullgeineinen Interesse gelegen sein, mit den „Mißvrrstäiiduisse»" einmal gründlich auszurännieii. damit ma» nicht jeden Tag nach eigenem Beliebe» aus dem AuSgleichsgesetze irgend eine» „steinigen Puucl" herausinterpretire und ih» schlechtweg als kroatliche Beschwerde vor alle Welt Hinweise. Ciuer Schlichtung aller >m Ausglelch-geletze ansgeiaiichien „Fragen" im gegenscüigrn Einvernel.ine» m»>de sicherlich de» Heilnngsproccß in der verworre nen öffentlichen Meinung Kroatiens nur beschl'nnigen. Hier wird sich alw die Haliung der Nalivnalpartei zn beiräbren habe». Allen falls ist ikr gestriges Crichriiien bei T:Sza kein schlechtes Vorzeichen für die nächste Gestaltung der Dinge in Kroatien. * Tie ..Politische Eorrespondenz" meldet au» Belgrad, 25. November: Die Erklärungen, welche der gemeinsame Minister des Aus- wärtigen, Gras Kalnoky, in de» Delegationen über die Be- z,ehu»!fen zwischen der Monarchie und Serbien abgegeben hat. haben in diesige» polnische» Kreisen einen überaus synipal,,ischen Eindruck erzeug« Die Achlung und das Wohlwollen, von denen daS Wiener Eabinet Serble» gegenüber beseelt ist, sowie die gerechte Würdigung, welche da» sonichrililichr Regime bei der gciNkiiisame» Regierung gesunden Hai. können nur dazu beitragen, die bestehende» herzlichen Beziehungen zwischen beide» Lunser» intensiver zu gestalte». Die Voio»L>ev»ng der >m Novcuiber t860 inaugurlrien Politik Hai in den Thaliachen. welche sich seit dieser Zeit ans dem Gebiete der interuationalc» Verhältnisse überhaupt, und in den Beziehungen zu Oesterreich-Ungarn insbesondere vollzogen haben, ihre volle Ber- wirllichung gesunden, und diesem Umstande, von dem auch die Serbien betreffenden Aeußerungen de» Grafen Kalnosy Zrogniß oblegen, ist es gewiß nicht im geringe» Grade zuzuschrciben, daß für die Fortdauer jener Politik wirksame Garantien gewonnen worden seien. Am 22. d. saud zu Ehre« de» conseerirten Bischofs von Nlsch, Mi'gr Dimltrije, ei» Galadincr am Lose statt, zu den, außer den Ministern noch die Herren Nlkola Thrist>c und Steltlcha Michajlcvic. sowie mehrere Mitglieder be- SicmtSrntheS und der Oberbürgermeister von Belgrad, Herr Or. Wladan Tjordjcvic, Ein ladungen erkalten hatten. Der König brachte einen Toast aus den Vlichos Dimiirije au«, von dem er hasse, daß er allen Psiichieu seiner neuen hohen Kirchcnwürde gerecht und den Erwartungen, die Volk und Kirche in ihn setzen, eii>sp,eche» werde. Der tönigliche Trmkspriich zeichnete sich durch eine» eben so tiese» Gedankcngaug wie einen warmen Ton a»S. Wie znverlässig verlautet, dürste Oberst Pantelic, F-stung?« comniandaiit in Belgrad, in den nächsten Tagen zmn ersten Geueral- adjntantcn des Köm»; ernannt werden. General C itaig» welcher bisher diesen hohe» Posten zur vollsten Ziifriedeuhei: des Mo areben beneidet bat. soll dem Vernehmen »ach einen Gc'ansieopoil,» rrl alten. Die Rolle, welaie daö elcnialige omlaoinisiii'chc Oega» „Zastama" gespielt hatte, übernahm in der letzten Zeit das i , Neusatz c'ttcheiiieude „Kolo". Um vieles von einem ehemalwcn R eacienr tc» im November 1883 einqegangenen Blatter „Sainouprama". welches bekanntlich dem radikalen Führer Herrn Pa-clne als Organ diente, einem geivissin Tonne, redignte Journal ginupicen sich die Ueberreste der socialen, radikalen und der sogenannten el' M iligen Miletic'ichen Partei. DaS „Kolo" betreibt eine svstcmntliche Lppo- üion gegen die ungarische Regierung, gegen die neue mma. al- elblsche Partei, welche bekanntlich die ungarische DrnatSstec zin A.iüS ihres ProgroiiimeS gemacht halte, und auch gegen die herrsä i.e Parte, in Serbien. In letzterer Zeit begnügte sich das gena inie Blatt nicht mehr damit, seine Pieil: gegen d-e Mgiern-ig ab;»- schnellen, sonder» cS griff in unerhört heiliger und. man kam' wo»! fallen, in durchaus unwürdiger Weile die grundlegendi» ^:a>i:S- instiluliviie» wie die höchsten Autoritäten, die jeder Po. iink enniickt s in sollte», on. Diesem Treiben mußte das Co'. iiiet cbora'.!'»' in ein Ende machen, und der Minister des Innern s^h sich geiwihigt, dein , Kolo" daS Posidebit zu entziehen. * lieber die Nhodopc-Dörfer schreibt man der „Poli tischen Eorrespondenz" c>uS Salonicki, l9. November: Die politische Welt ist durch einen Passus ia dec AninwrlcaLresse der ostrumellschrn Proviiizialversa,»Nil»»g aus die C.ösi. n.> iS- rede des Generalgouverneurs an die noch immer ihrer Lösung harrende Frage der ununterwocsenen Dörscr in, Rio» dope-Gebirge neuerdings erinnert worden. B'binnlliäi da.len e»va 50 Dörfer in dem ziemlich uuSgedehnten Kreise 8,»istsch»;, der kcajl des Berliner Vertrages an Lstrumeüen gefallen ist, sich gegen ihre Einverleibung in das Gebiet der autonomen Provinz g>sträubt »nd sich zu einer Art Republik mit einem gewissen Achmed Aga aus Jniresch vereinigt, welch letzterer der Lyell»» me an den MaiiacreS in Batak vor dem letzten Kriege verdächtigt w-rd. Die Dörfer orgauisirten eine Gendari.ierie und eine ziemlich gut geleitete Justiz und moümrtk!» iire Opposition gegen die ostrumcllsche Aulorilät mit der Besorgnis,. daß ihr Gebiet, obgleich sie Mohamedaner sind, im Falle der Anerken nung der rumelischen Regierung bulgarische Beamte crl allen und vo» den Mohamedaner» vielleicht kein Einziger aus einen wichtigeren Posten berufen würde. ES gelang jedoch der ostrnmeliichen Regie rung, allmä'ig die Unterwerfung mehrerer dieser Dorser durchzuietzen, in welchen Polizei-DetachemeniS installirt worden. Im Jahre I--8Z verharrten nur mehr 26 Dörfer mit einer Bevölkerung von ungefähr 18,225 Seelen aus ihrem Widerstande und als die ostrumelijche Regierung sie mit der Entsendung von Truppe» bedrohte, erhärten sie, daß sie denselben mit bewaffneter Gewalt entgegeiilretcn würden. Lar Kurzem wurde der Präscct von Philippopel von der ostrumelischeii Negierung nach dem ononterworsenen Gebiete entsendet, um die gegenwärtigen Dispositionen der Bewohner kennen zu lerne». Die Bevölkerung erklärte dem Präsecten allenthalben, daß sie von einer Unlermerlung unter die ostrumetilche Regierung NietstS wissen wolle. Hieraus ertheilte die letztere den Befehl, daß den Bewo ineen der mehrerwähnten Döner der EintriU t» die ostrumelischeii Städte verwehrt, und daß diese Maßregel eventuell mit Waffengewalt durch- gesiihrt werde. Trotzdem blieb die Maßregel unausgeführt. Im Herbste diese- Jahre« trat jedoch riae unerwartete Wendung in der Sache ein. Die türkischen Behörden des Kreises von Nevrokop vollzogen, zweifellos im Aufträge der obersten Behörden, die Ein verleibung dir 26 Dörfer in die Provinz Salonichi. Gegen Ende September wurde ia den Dörfern die M,,j,airco»scripiion durch- gesührt und wurden 70 Rekruten affentir». Die ostrumelische Regierung, welcher diese Thatsachea nicht unbekannt bleiben konnten, hat, so viel bekannt geworden ist, keinen Schritt gegen das Vorgehen der türkischen Regierung unternommen. Schließlich sollen noch einige Bemerkungen über die Bewohner der in Rede stehende» Dörfer hier Platz finden. Sie sind B kenner deS Islam, werden Pomaken genannt and für Nachkommen der Gefangenen auS der Zeit de» Kriege» mit Polen gehalten. Wie alle Mohamedaner, sind sie von Haß gegen dir Bulgaren erfüllt. Der Boden ist sehr gebirgig und nur zu geringem Theile für Bebauung geeignet. Die Bewohner leben hauptsächlich vom Holzhandel; sie sprechen im Allgemeinen bulgarisch, verstehen jedoch auch türkisch. Bor dem russisch-türkischen Kriege waren Raub und Diebstahl ihr Hauvtgewerbe, gegenwärtig scheint der Diebstahl vollständig unter- dlücki zu sein. Die Terrainschwierigkeiten in diesem Himmelsstriche sind sehr grob, so daß die Russen, welche ihn während des lechen Krieges allerdings besetzt hatten, ihre Feldgeschütze durch Manllhiere besördern mußten. * lieber die Meuterei der türkischen Truppen in Monastir werden der „Daily New»" folgende Einzelheiten gemeldet: „Seit 20 Monaten hatten dieselben keine» Sold mehr erhalten. AlS nun Marschall Ackmet Ejub eine Revue über die Cavallcrie abhielt, weigerten sich die Soldaten, ihren Osficiercn Gehorsam zu leisten. Daraus traten 3 Sergeanten vor, zeigten aus ihre zerrissene» Uniformen (nicht einmal Hemden hatten dieselben!) und erklärten, daß die Leute sich weigerten Dienst zu thun, wenn sie nickt bezahlt unv gekleidet würden. Daraus sandte Ackmet Ejub nach Infanterie, um die Cavallerie zu umringen, allein die Infanterie weigerte sich ebenfalls, zu geborcken und gab dieselben Erklärungen ab wie die Cavallcrie. Dasselbe luat die Allillcrie, als sie vorrücken sollte. Daraus telegiaph rtc Ejub nach Konstnnlinopel und erhielt zur Antwort, die Trnpven Delegirte ernennen zu taffen, um ihre Besä werken zn begründen. Die Delegirte» verlangten Zahlung der Rück stände und Bermiuderung der Dienstzeit um 2 Jahre. Die Negierung nahm diese Bedingungen an, und eS >p»rce den Soldaten ein zweimonatlicher Sold auSgezalill. Ei» Deta.bc- ment von 600 aliSgedienlen Soldaten, welche zur Gainiscn von Monastir gehörten, ist bereits in Salonichi angelownien, um nach Anatolien geschickt zu werden." * DaS türkische Marine-Departement widmet gegenwärtig aus Befehl deS Sultans der Pcrtsti! >w"g durch Torpedos große Aufmerksamkeit. Eine ans M.iuie und Artillerie Ossiciercn zujanimenarsetzte Eomin'.jsw» wud sich demnächst nach den Dardan-llen begeben, nm 2 c- . e mit einer neuen unterseeischen Mme a»zuä llen, kere- E,linker em türkischer Ossicier ist. DaS besondere Verne, . kieseS neuen ZerstörnligSioerkzeugeS soll darin b sieben. k>.ß n ieine Wirksamkeit in de» stärksten Strömungen > :- !»v- Auch ist cm weiterer Versuch mit dem RateTo ne. o MeLell" angevrenot, welches bei dem erste» Erpccilnent m,' ci.-er Geschwind!ikett von l8 Meilen per Siunde. eine l. .wriuu.z vcn 250 M-'ter zurückleglc, wädrcno von dem j zl vor bereiteten Mcdcll erwartet wird, daß cS sich mit omn Ge schwindigkeit von wenigstens 20 Meilen per Stunde l Meile weit bewegen wird. * In Folge einer Vorstellung des ChcsS teü TranS- kaSpigebielS. GoneratlieuienanlS Komcnww, >>> vom rus sischen Kriegsiiiinislerui», wie tie „L.'owojo Wrcmja" berichtet, der Beschluß gefaßt worden, unverzüglich an den Bau einer Telegraphenlinie von A'ckabav bis Merw über Anna», Babaknrma. Binatlchik. Arlsckii'ga», CcrakS zu gehe». Die Koste» dieser Linie, die über 500 Werst laug ist, sind aus t00.900 Rubel veranschlagt werken. * Für da» Jahr 1885 ist da« Niederländische Krieg«- budqet in einer Summe von 20.632,000 Gülte» au gestellt worden. Davon sollen 2.302,900 Gnttcu sur Fest»» ged ante» bestimmt werde». Der jetzige KrlegSminisler ist der Mciimna, daß vor Allem jetzt so kräslig an der Stellung von A in st, r - d a in gearbeitet werden muß. als cS die siiianziellen Krasle kcS Lances mir >»genkwic zulasten, ui» dic'e ivichug: Poststen. da» Reknil und den Schlußstein de» FttliiuasiysteniS. so bald wie möglich in vertbrivigui.gSsäliigen Zustand rn bringen. Er wünscht im Jahr« l 885 mit dem Ban einerAiizahi nene> Fo is, sowohl kür die „örtliche als für die südliche Freut der S r-.l-.n: . einen Ansang machen und gleichzeitig den Bau der -st u l a- ' gonncncn Werke für die westliche Front fortsttzen zu lauen. D:e
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