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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.10.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188410304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18841030
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18841030
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-10
- Tag 1884-10-30
-
Monat
1884-10
-
Jahr
1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.10.1884
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Vierte Äcitage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ ZV4. Königliches Landgericht. I. Die Willwc ?lmalie Engel au« Kleinsorst war de« Diebstahls tm wiederholten Nück/äll beschuldigt. Gelegentlich de« tu der Nähe ihrer Wohnung statlgcsuudenen Eisenbohnbaue« waren von den dort lagernden Schwellen einige derselbe» weggekommen und der Verdacht aus die Angeklagte gefallen; sie hatte zwar den Besitz von Holz, weicher von solchen Schwellen herrührte, nicht zu bestreiten »er- macht, ihre Behauptung ging aber dahin, die Holztheile hätten von den Sprengarbeiten beim Bahubau hcrgeriihrt und seien nach dem Karten ihrer Wohnung geschleudert worden. Diese Behauptung vermochte air stichhaltig nicht erachtet zu werde», vielmehr wurde die Angeklagte deS'Diebstahls für schuldig befunden und zu 7 M o- naten Gesängntß verurtheilt. H. Der ebensatt- rückfällige Handarbeiter Johann August Arnold au- Niedersrankenhain batte bei einem SladtgutSbesitzer in Geithaia während der letzten Ernte einige Handreichungen mit grthan; e- wurde ihm nun zur Last gelegt, daß er aus dem Nach, hauiewege von einem Ikornselde sich beim Stoppeln auch einige Sorben rechtswidrig angccignct, nicht minder ein anderes Mal eine Partie Kartoffeln von einem fremden Felde entwendet bade. Wa den rrsteren Diebstahl c,-langt, so nahm der Angeklagte aus seinen damaligen trunkenen Instand — er hatte, wie andere Erdarbeiter, Branntwein erhalten — Bezug. Der Gerichtshof nahm mildernde Umstände und waZ die Aneignung der Kartoffeln anlangt, lediglich Entwendung von Gennßmitteln an» so daß da« Urtheil aus 3 Monate und 2 Tage Aesängniß lautete. Hl. Der Handelsmann Cr am er au- Ballenftädt. zu dessen 8er- mSgen der ConcurS eröffnet worden war, batte sich einer Verletzung der bezügliche» Bestimmungen der EoncurSordnung schuldig gemacht, weshalb er zu 3 Woche nGesängniß verurtheilt wurde. Der Gerichtshof bestand ans de» Herren LandgerichtS-Director Rein (Präsident), LandgerichtS-Näthen Sack-be, Obenau», Siegel und DtvisivnS-Anditcur 1>r. Pcchwell; die Anklage führte Herr Staats anwalt Nagel, die Verkheidigung zu III. Herr Rechtsanwalt BurckaS II. Vkrus»iigSkaul»er. Den Leser» des „Tageblattes" wird noch erinnerlich feto, daß aw 10. Juli d. I. vor dem hiesige» känigl. Schösseagericht die Vom Tage. v Die Börse ist im höchsten Grade uninteressant. Jetzt liegt sie >» brr monatlichen Mauser, und da verliert sie noch mehr an Farbenglanz. NuS diese!» tobte» Gestein vermag der Erzähler keinen Quell herausziilocken. Die Schlacht, welch« jetzt an der Börse geschlagen wird, zeigt keiue taktische Genialität, keine Uebcrraschuiige»; es ist nichts als ein einfaches Handgemenge, wo die Menge den Ausschlag giebt. Am Dienstag zeigten die Börsen eine angcnkhiiicre Phhsiognomic als Tags vorher. Paris bewährte aus das Eingreifen kräftiger Hände Festigkeit, und der Abend-Boulevard setzte Liese Tendenz fort. Viele Prämien wurden gedeckt. Die Regierung thut freilich das Ihrige, um der Börse in ihrer augenblickliche» gute» Laune zu Hilfe zu kommen, wenn sie erklärt, daß sie mit emei» Defensivkrieg in Tonkin und mit einer Besetzung Forinoias gegen China zum Ziele zu kommen erwarte; aber wie Biele glauben das „och iiu Ernst? DaS ist eia fressendes Geschwür an Frankreichs Finanzen. Und wie viele andere Wunde» hat dat Land noch! Eine Lorrespoiidenz auS Pari! schildert die Klemme, in «elcher di« französische Negierung sich gegenüber den «nigegengesetzien Interessen der Wortführer in Industrie und Landwirthschost befindet. Hier erklärt man, daß ohne freie Einfuhr von Baumwollcngarn die Seidenindustrie dem Ruin übergeben sei; dort schreit man, daß die- den Untergang der Spinner besiegeln würde. Ebenso herrscht in der londwirthichasllichc» Welt ein wahrer ParoxiLmuS für Schutz- zölle, trotz der gule» Ernte, Irvtzdci» Frankreich genölhigt ist, große Emsuhrcn zu machk», um seine Bedürfnisse zu be friedige». WaS wird geschchen, nachdem die Nqrarzüttc aus dal Doppelte, aus das Dreifache erhöht worden? Wird die französische Produclion zu erlölstcr Tlütigkeit sich aufraffen? Da müßte man den Geist und Charakter nnscrer Bevölkerung nicht kennen. Ist sic auch so arbeitsam wie nur irgend eine, so hat sie doch den Fehler, blind an ihren Gewohnheiten zu hängen. Jede Maßregel zur Erhöhung der Preise wird, statt sie zu neuem Streben anzusenern, nur die eine Folge habe», sic cinzuichlä- fern und die gefährliche Lage der Tinge sortdaucr» zu »lache». Da« Schlimmste ist, daß die großen Gutsbesitzer in ihrer Mehrzahl nur daran denken, so viel wie möglich Geld aus ihren Domänen hcranszuschlagen, um eS in einem Vergnügen darchzubringen. Uni die Interessen der Landwirthschast, nm da» Wohl ihrer Pächter kümmern sie sich nicht. Wie ander« in Deutsch- land, England re.! Und welche nachthcilige Wirkung muß eine solche Vernachlässigung, ei» solcher Mangel an allem Interesse, an aller Theilnahme ans den Stand des gemeinen Landarbeiters haben? Aeußcrte doch der Marquis de NoyS dieser Tage in der Kammer: ES ist nicht »öthiq. in Frankreich Getreide zu baue», Frankreich ist ei« Land von pastoraler Cultur; statt Getreidebau muß man Vieh zucht treiben wie zu Zeilen der Gallier! — Dle Wiener Vorbörse eröffnet« an, Dienstag flau, um so mehr, alt die Versorgung der Effecten Schwierigkeiten begegnete. Geld war lehr knapp, Reports etwas höber. Die Mittagsbörse blieb flau uud lustlos, namentlich a»s Berlin; später auf Deckungen der Arbi trage besestigt. Credit 286.30; Abends 286.70, geschästSlos. Hinsichtlich einer Eiscnbahn.Pcioritäten.Convrrsion in Ungar» wird daraus ausmcrkfam gemacht, daß bei Viele» derselben eine Ver stärkung der Ainortisatio» nicht Vorbehalten worden. Die Berliner Börse hat. ungeachtet sie in der Abwärtsbewegung auderen Börsen voransgegangen war, der Baisse neue Concesfionen gemocht. DaS Geschäft entwickelte sich ruhig und war ungeachtet der LourSherabsctzling in eher festerer Haltung, weil der Druck des StückeüberflusseS durch die Herrschaft deS NovenibergelchästeS weniger zur Geltung kam. Franzosen und Credit wäre» über die Anfang«, notirungen steigend, aber niedriger alS gestern. DaS Hauptgeschäft fand tu alte» und neuen Serben (Eisenbahn-Obligationen) statt. — von den österreichischen Babiie» waren Galizier lebhaft und steigend, Elbethal weichend. Schweizer Bahnen sehr still und wenig veräu. dert. Dasselbe gilt von inländischen Bahnen, von denen Marie« burger nachgaben. Auch Montanwerthe waren matt. DiScouto- Sommaadit gaben nach. Italiener, Ungar» und Russen still und wenig verändert. Später bcsestigte sich die Haltung in Folge vou DeckungSkäusen. denen sich auch einige McinungSläufe aus einigen Gebieten onschlossc». Im Vordergründe de- Verkehrs standen Mainzer und russiiche Anleihen, lieber letztere waren Gerüchte im Umlauf, wonach die TiScoato-Geiellschast wegen Ausnahme einer ae»eu Anleihe verhandele, ohne daß aber irgend welcher Anhalt für et» derartiges Gerücht vorlag. Dahnen zogen durchweg au, auch Gotthard waren fest. Die Prämicnerklärung hatte nur geringen Einfluß aus die allgemeine Tendenz. Lredii 478',, (473). Franzosen 437',, (498), Lombarde« 248'/, (248), Darmstädlcr 151',» (151'/«). Deutsche Bank 151 (do.), DtScvuto 197'/. (196'..). Mainzer N4 (N3'/^. M-riknburgcr 80 (80»,^. Ostpreußen IM'/. (101'/.). Mecklenburger 210'/. (203'/,). «errabahn 92.25 (92.90!, Galizier 113 (113.25,. Elbethal 298.50 (298), Duxer 143.10 (142.75). Gotthardbahn 94'/. (94). Schweizer Leurral 89 (do), 1880er Russen 73'/. (78). Russische Note» 307 (206.50), Ungarische Goldrcnte 77'/. (do.), Italiener 95.75 (95.63), Laura 104'/. (104'/,). Dorl,minder 68 (67',.). Serbe» 78'/,. Mittwoch: Berlin fest, Wien schwach; eS ist eben Ultimo. Wochenbericht über Moden und Neuheiten «tts »em «rttete »er ripffsabrttott«». (N»< der „Wochenschrift sür Spinnerei und Weberei" ) LtttztziO. 29. October. Pelz und Federn sind diejenigen Besatzurtikel, die in Pari- und London die sashionable Damen- weit um Mäntel uno Umhänge trägt. Sealskin (Seehund). Biber, Skunk- sind die modernen Pelzarten, die sür Krage» uud Ausschläge sowie als Garnituren getragen werden. Jung« Damen sieht man vielfach mii ganz breiten Pelzpelleriuen. die bis zur Taille reich-», promeuireu. Diese Pelzpellerine ersetzt fast einen Mantel, denn die- selbe bedeckt den ganzen Ob-rkörver. daher kommt »S denn, daß le. Donnerstag ven 30. October 1884. vom Herrn Magnetiseur K. W. Weder gegen Herrn Lchrer Heeger wegen Beleidigung erhobene Privat mklageiache zur Verhandlung gelangte. Herr Heeger halte sich in der tni Frühjahr diele- Jahre- von Herrn Weder veranstalteten inagneti'chen Soirüe als „Medium" gemeldet, indessen nur schcinbar alle die ver- ichledciicn Manipulationen an sich vornehmen lasse», plötzlich aber leine „Starre" ousgegeben und zum Erstaune» de« überraschte» Publicum» die ganze Sache als „Schwindel, Humbug „nd Mumpitz" bezeichnet, so daß e» mit der Soiröe rasch zu Ende war, Herr Weder aber gegen Herrn Heeger die Beleidigungsklage an- stellte. In der betreffenden Hauptverbandlung wurden im Gerichts saale magnetische Experimente angest-llt. von denen die Heeger'jchen durchweg gelangen, während die Meder'schen »ich! von solchem Glück begünstigt waren. Es erfolgte damals die Freisprechung Hcegcr'S von der Anklage der Beleidigung, indem der Gerichtshof annahm, daß die beleidigenden Reußeliingen Le» Privaiaugcklagte» nicht der Person, sondern der Sache, die der Prwata»kläger ver treten, gegolten. Gegen diese- Urtheil hatte der Kläger Berufung eingelegt, welche in der jüngsten Sitzung der V. Strafkammer de« hiesige» königl. Landgerichts — BeruiungSinstanz — zur Verhandlung gelangte. Der Gerichtshof vermochte indessen zu einer Acndcrung des ersten Urtheil« nicht zu gelangen, vielmehr wurde die Be rufung verworfen. Sterblichkeitsbericht. Gemäß den Veröffentlichungen de« kaiserlichen GesundheitS- amte« und in der 42. JahreSwoche von je 1000 Bewohnern, aus den Jahresdurchschnitt berechnet, alS gestorben gemeldet: in Berlin 25.9, in Breslau30.8, in Königsberg 20.9, mKöln 19.9, in Frank furt a. M. 19.3, in Hannover 17.0, in Kassel 14.4, in Mägde- bürg 28.2, in Stettin 22.8, in Altona 28.4. in Siraßburg 21.6, in Metz 22.5, in München 25.1, in 'Nürnberg 27.7. in Augsburg 42.3, in Dresden 18.1, tu Leipzig 21.2, in Stuttgart 24 5, in Braunschweiq 19.8, in Karlsruhe 17.0, in Hamburg 30.5, in Lübeck —, in Wien 19.8, in Budapest —, in Prag 22.7, in Triest —, in Krakau 19.5, in Basel 11.6, in Brüssel 23.1, tu Amsterdam 28.1, in Parts 22.5, in London 19.7, in Glasgow 23.1, t» Liverpool 28.2. in Dublin 30.2, in Ediiiburg 18.1, i» Kopenhagen 23.6, in Stockholm 23.8, in Cdristiania 21.4, in St. Petersburg 20.0, in Warschau 29 5. in Odessa 25 4 in Rom 26.6, t» Turin 25.6, in Bukarest 20.3, in Madrid 29.2, in Al,xa:>t» :,ii3ti.l. — Ferner nuSder Zeit von, 21.—27. September er.: in New-Bork 26.5, in Philadelphia 18.6. in Chicago —, in Cincinnati —. in «t. Loris -, in San Francisco 15 2, in Kalkutta 24.8, in Bombav 28.1, in Madras 60.7. Während der Berichlc-wocke herrschten an den deutschen Beob- achtungsstationen mäßige bi« starke westliche und südwestliche Ai»d- richtungen, die in Köln am 13., in Könitz und München um die Mitte, in Bremen in der 2. Hälfte, in Breslau und Berlin erst zu Ende der Woche mit nordwestlichen Luftströmungen abwcchsclten und an den öfttichen und mitteldeutschen Stationen am 17. zu heftigen Stürme» auSarlcten, Die Temperatur der Lust war eine relativ niedrige und lag an allen Stationen, am erheblichsten in Könitz und Karlsruhe, unter der nornialen. In München sank das Thermo Meter am 12. sogar etwas unter 0 Grad C. Bet meist trüber und regnerischer Witterung erfolgten fast täglich Niederschläge, in Kc-nitz auch Schnee, zumeist in ergiebigem Maße. — Der beim Beginn dxr Woche niedrige Druck der Lust nahm bis zum 15. rasch zu. am 16. und 17. sank der Lnttdruck an den oft- und mitteldeutschen Stationen rapid, o» den übrigen weniger erheblich, nur am Schluß der Woche wieder allgemein zu steigen. In den meisten Großstädten Europa« blieb die Sterblichkeit in der VerichtSwoche eine günstige. In de» deutschen Städte» zeigte sich jedoch vielfach eine Steigerung derselben, in Berlin blieb sic die gleiche, in München wurde sic eine kleinere alS in der Vorwoche. Die allgemeine Sterblichkeitsverkältnißzadl sür die deutschen Städte stieg ans 24.8 von 23.3 der vorhergegangenen Woche (pro Mille »nd Jahr berechnet). Insbesondere war die Theilnahme der Säuglings- alters wieder eine gesteigerte. Bon 10,000 Lebenden starben pro Jahr berechnet 93 Säuglinge gegen 88 der vorhergcgnngenc» Woche, in Berlin 101, in München 106 Unter den Todesursachen traten Darmkatarrhe, Breckidurchsälle der Kinder und lyphöie Fieber in wenig gegen die Vorwoche ver- änderlcr Zadl als TodeSveranlasiung aus. Keuchhusten und Ruhr, in den äußeren deutickien Stüdlcn auch Pocken, haben ab-, Masern, Scharlach, Diphtherie dagegen Angenommen. — Masern traten in Breslau, Nürnberg, Dresden, Hatbcrstadk, Leipzig. Barmen, Kopen- 78. Jahrgang/ Hagen, Pari« in größerer Ausdehnung aus. DaS Zcharlachstebe herrscht in vielen «labten der Ostscelüstcnginppe, mchi jelten t« Verbindung mit Diphtherie und ries besonders in Königsberg Danzig, Elbing, Stolp, Stargard i. P.. Greisswaid, Grande»;,- ./.olberg. Stettin, ferner in Halberstadt, EiS'eben, Berlin, Bremen, Attona. Amsterdam, Warschau, Glasgow, Cbrisilania zahlreichere ToLeSsälle hervor; in Krakau naam di, Za,'. , Sl rbe'ütte elwaS ab. Diphlerie und Erouv sorberien außer in d n nannten östliche» Siadlen aucki in Breslau, Munäien, Civmuip, Erluri. Plauen, Eisenach. Weimar, Magdeburg, Halle. Fraiiljuil a. O„ Spandau, Dcssai» viel Opser; in Hamburg, Dresden, Leipzig, Berlin, Coitt-uS, Foisi nahm die Zahl ärrjclbcn ciwas ab. 'Auch u> Paris, Loudou, Madrid, Murcia wurde die Zahl der Ltervcsälle an Diphiherie größer, in Prag, Amsterdam, St. Petersburg, Warschau geringer. — Typhöse Fieber wurde» in Breslau, Posen, Berlin, Mainz, Turin häutiger, in Paris, London, Si. Petersburg lettener TodeSveranlasiung. Slcrbejälle an Flecklyphus kamen nur per- einzclt aus Saragossa und San Franzlsco zur Mitlkei/ung. — Ter Keuchhusten grassirt i» Tilsit, Köln; auch in Berlin Amsterdani, Lhrisliania, Edinburg, St. Petersburg nabm eie Zahl der Todessälle zu. — Darmkalarrhc »nd Brechcui.i,!,.!!: der Kindcr haben i» Königsberg, Danzig, Hamburg. Berti», Di. jei- dors, Siraßburg, Paris, London, Sl. Petersburg, Warschau, Siock- bolm »och viel Opfer verlangt. Ruhrtodcssälle wäre» selten ins Pari« kamen 3, an« Cdristiania und Venedig je 1 Todesfall au Cliolsru. iwi-u», zur Meldung. — Todesfälle an Pocke» hob.» genommen. AuS deittschen Stödten kam keine Meldung, aus Wi », Gens, Part«, Liverpool, St. Petersburg, Venedig, Madrid wurden «»»zettle, au- Prag, Rom und Turin je 3, aus Lissabon 4, aus London 10 Todesfälle gemeldet. — Die Cholera ist in Sud- Frankreich erloschen^ auch in Italic» gehl sic ihrem Ende entgegen. In den tödliche» Städten Kalkutta, Bombay war die Zoll der Opfer zu Anfang, bezw. Mitte September eine geringe, in Mucras jedoch eine bedeutende (171 Todesfälle m der Woche.) r/c»»«!ertlicher «edecttur , Für den musilaUlcheii ryea ipreicher Uh>e in pci»,ta. »c»r Paul m Leipzig. WksmrWastlichks. All« für diese» Th eil bestimmte» Seudungen sind zu richte» a» de» verantwortltcheu Redakteur desselben L. G. Lm» t» Leipzig. ieuu« äewoiveUe» Im Lola cks Laula/xu« Im einfache.> Tostüm ohne Mantel aber mit der oben beschriebenen Pelzpelle, ine, dir am Halle durch eiue elegante Agraffe aus Stahl oder Oxyd zusammen- qehalten wird, spazieren gehen; bei kalter Wittern» > genügt ein Regenmantel und eine solche Pelzpellerine oollkdmin.'u um einen Wintermantel entbehrlich zu machen und in der T:nt sieht man sowohl in Pari« wie i» London diese neue Mod , die einen winterlichen uud doch graciöien Eindruck macht, vielfach angewandt. Federn, die man durch ein neues Verfahre» ganz fest herzustellen weiß (ein früherer Mangel dieses Beiatzes bestand darin, daß die einzelnen Federn sich loslösten) werden für kurze DolmanS uud JacquetteS benutzt, hauptsächlich für den Fall, in welchem Costäme und Mäntel vo» demselben Stoff beliebt werden. Abendmäntel (RotondeS) werden mit Pelz inwendig gefüttert (F-.hbanch), man hat diese au« schwarzem Cachemtr hergestellten Mäntel so billig, daß säst jede Pariser Dame sich eines solchen KleidiingSstückes, da« auch bei schlechtem Wetter oder In der Eisenbahn recht praktisch ist, bedient. Im Louvre werden diele Mäntel mit 39 Francs verlaust, sür diese» Preis ist die Rotvnde vollständig mit Pelz gefüttert und außerdem noch mit einem Pelzkragen /Hase) »er- sehen. Für diejenigen Damen, denen die jetzige Mode, die für CostümeS nur Foltenlagen zuläßt, nicht gefällt, sei folgende Be schreibung eine» Kleide«, da« unser Pariser Correspondent bei dem berühmten Künstler Worth gesehen hat, bestimmt. Zuerst wollen wir bemerken, daß Worth wollene CostümeS auS Cachemtr deS Indes oder aus Btgogne-Stoss macht. DaS Cvstüme besteht auS einem glatten Rock, der mit 5 breiten Volants besetzt ist, die aus breiten wollenen Spitzen, in der Farbe deS Stoffes, gebildet sind, die Taille, vorn mit einem Spitzen-Jabot, endigt mit einer kurzen recht reich gerafften Tunique, die aus denselben Spitzen gebildet wird. So einfach dieses Lostüni, so elegant ist der Eindruck desselben. Worth verwendet lehr viel sch mal gestreiften Pekin- sammet, den derselbe sür Röcke, sür glatte Einlagen, ferner als Taillen benutzt. Ein sür die Prtnceß os Wales bestimmtes Costüm war auS grauem Pekiusanimet und grauem Bigognestoff zusammen- gesetzt. Taille und Rock bestanden auS diesem Pekinsamniet, über letzteren war eine kurze Tunique aus grauem Vigognestoff gelegt, die hinten in zwei langen Bahnen endete. In Stoffen für da- nächste Frühjahr entwickelt sich die Fabrikation in Roubaix und in Lyon immer mehr, jeder Tag bringt uns Neuheiten, die wir unseren Lesern unterbreiten wollen. Beaver nennt sich ein chevtotartiger Stoss, der zu glatter Composilion bunte Streifen verlangt, die in paff, „der Zuiammen- slellung eine viel bestellte Neuheit darstellen. Ein Artikel, in dem der betreffende Fabrikant schon so beschäftigt ist, daß derselbe Ordres anzunehmen nicht mehr tm Stande ist, trotz ziemlich bedeutender Productton, ist Madeläne, ein reizender Cachcmir-Stoss, mit zweifarbiger Seide durchzogen, der oben kleine Punctr bildet, die ausgeschnitten werdeu, um einen Frisö-Effect hervorzudnrgen. Für Amerika ist dieser Stoff bereit- von einem New-Volker HouS (Taylor Brothers and Sylvester) engagirt worden. Wir erwähnen gleichzeitig die Nachahmung dieses Artikels seitens ein-s anderer, Fabrikanten in etwa- veränderter Stellung, die aber nicht so ge lungen erscheint; Bentttenne ist ebenfalls ein Stoff, der vielfach auigenommeu worden ist als Stapelgenre, dessen Webarl ist neu und entspricht durch sein rauhe« Aeußcre dem bcrrschcnde» Geschmack. Lyon sucht seine daniederliegende Industrie durch Erzeugung wirk- sicher NouvcautäS zu heben und einige amerikanische Firmen, die in den letzten Tagen ta Lyon anwesend waren, haben in der Thal nur deshalb Bestellungen gemacht, weil diese durch die wunderbar schönen neuen Fabrikate dazu veranlaßt wurden. Ein Velour potntö MaScotte ist Sammet mit hinetngewirkten sarbtgen kleinen Punkten. Velour Frlsö Promenade mit vier- eckigen kleinen Frtsö-Ftguren. Velour ottoinan brochä sind für Mäntel und CostümeS. Ein Artikel, den Lyon »nd Lrefeld viel arbeiten, ist Satin aux petit poiS, Satin mit kleinen Erbsen, eia Ottoman damassb sür hochelegante CostümeS zeigt «nS aus dunkelgrünem Fond kostbare Seidengewebe, die durch Farbenharmonte und schöne Zeichnung die Blumen- und Blätterdeisins vortheilhaft abheb.-n; ein Satin rayä in adichattlrten Farben, ebenfalls mit kleinen BlumendessinS, ist sür Kleider sehr elegant. In FonrmirS bet Roubaix wird ein englischer chevlotartigcr Stofs (Kmggcrbogg) sür Ulster. Regenmäntel, gemacht, der vielen Beifall findet. lieber den Gang deS ConiectioiiSgeschäftcs in Berlin schreibt unS unser dortiger Berichterstatter Folgendes: Von Berlin »ich!- Neue-. DaS deutsche Geschält Nimmt de» normalen Verlaus, ohne zu einer Berichterstattung über außergewöhnliche Lebkastigkeit Ver- anloffung zn geben. Eine Hai» burger »enoniniirte LvinnnssionS- firma beging den Markt mit einem Importeur aus Caracas (Venezuela, Süd-Amerika) und »inchte »ich, „nörde,ilende Bestellungen aus Winterwaaren; man belcho'ligt sich jetzt haupiiächlick, mit der neuen Collection sür daS nächste Frühjahr; wir sahen bereits einige Umhängc au« schwarzer Serge, die ganz mit Perlen benäht waren, andere, die mit Spitzen reich garnirt, edensalls Verlen- Agräment als Besatz halten. Für seidene Umhänge liefert Creselü einige sehr schöne Qualitäten Ottoman«, die wiederum von der Consection vielsach ausgenommen worden sind, auch ein neuer Crcsclder Artikel Serge daniaslä, der soeben erschienen ist, ist wegen de- billigen Preises (3 90 .M per m) viel bestellt worden. Vermischtes. ' Leipzig, 2K October. In ücr heutigr» Sitzung d'S AnfsicitS- rathes der Zuckcrrasstnerie Halle in Halle a/s. beschloß der AuisichlSralo, der Generalvers.,,»!» uiig, welche am Mittwoch, den 26. November. in> Hoicl Stadt Hamburg abgchaltcn werden soll, 2'/, Proc als Dividende vorzn'chlagen, nach vorhcrzegailgcncn sialultiimußigen Abschreibungen. *— Lrtentwerthe eu vogue. A» den westlichen Börsen mach! sich neuerdings eine cni'chieoe» irenndlichc sünnnung sür egyptische und türkische Werlhe bemerkbar. Nach der neuesten Enun- ciation der eavvtischen Regierung, der zulolge da» lamme Deeret, betreffend die SuSpendtrung der Amortisation aosgehobeu erscheint, und die Aufnahme der regelmäßigen Zahlungen an die Schulden casse aug kündigt wird, ist dir wiederrrwachte Kauflust sür rgyptischc Fonds erklärlich. Was jedoch die gleichzeitige Steigung der türkischen Papiere anlangt, so wird diese mit der aus Part» kommenden Mel- düng niotivirl, daß die Einführung der bproc. türkischen Obligationen in Berlin und den andere» deutschen Börsen geplant sei. Die Be stätigung dieser Version bleibt noch abzuwarten, immerhin ist eS interessant und spricht deutlich genug sür die inzwischen vor sich ge- gangene Verschiebung in der Machlstrllung der rnropäischen Börsen, wenn ein Effect in Paris aus dem Gruude steigt, weil dasselbe in Berlin eingevürgert werden soll. *—Kohleaverkehr. Aus de» »ater sächsischer Staats- Verwaltung stehenden Eisenbahnen. In der Zeit vom 12. bis mit 18. October e. wurden 26,361 Wagenladungen Kohlen ä 5000 Kilogramm besürdert, (durchschnittlich per Tag 3766 La dungen). Davon waren 13,188 Ladungen Sächsische Steinkohlen und zwar 8236 auS dem Zwickaner, 3513 aus dem Luqau-Oelsnttzer und 1439 auS dem Dresdner Reviere, serner kamen 776 Ladungen Steinkohlen au- Schlesien, 9861 Ladungen Braunkohlen auS Böhmen »ad 8536 Ladunqea Braunkohlen au« Sachsen-Altenbnrg. — In der Zeit vom 19. bis mit 25. October gelangten 24,101 Wagen ladunge» Kohlen zur Besürdernng, davon waren 12,624 Ladungen Sächsssche Sleinkohlen (7911 au« dem Zwickaner» 3351 auS dem Lugau-OclSnitzcr und 1362 an« dem Dresdner Reviere), serner Ware» 742 Ladungen Schlesische Steinkohlen, 8211 Ladungen Böh mische Braunkohlen und 2524 Ladungen Braunkohle,, au« Sachscn- Altenburg. bhemnttz. 27. October. Die tu HartmaanSdors domtciltrte Firma Kellner L Döhltng führt als gesetzlich geschützte Marke einen Hahn a»s ihren Strumpswaaren, mit welchem Zeichen sie jedoch nur ihre besseren Sorten versieht. Diese Marke hat in Süd amerika. wohin die Firma viele Strumpswaaren liefert, einen sehr guten Ruf, und diesen zu erbalten, ist natürlich ihr Bestreben; sic kann deshalb nicht dulden, daß geringere Waaren, die nicht von ihr herrnhren, dieses Zeichen tragen. Sie kann dies schon deshalb nicht, weil daS consumirende Publicum die Waare mit diesem Zeichen sür bessere Waare hält und in manchen Fällen vielleicht auch die Preise sür bessere Waare dafür bezahlen muß. Die Firma Schmidt Sr Harzdors in HartmannSdors bekam uun von Paris aus eine Be- stellunq von Strumpswaaren geringerer Qualität tm Preise von ca. 3500 Franc», und hatte einem späteren Aufträge gemäß einen Hahn als Marke auf die Waare zu bringen. Ansangs weigerte sich die Firma dessen, weil sie wußte, daß ein Hahn die Schutzmarke der Firma Kellner L Döhling sei; allein später ging sie daraus ein, weil sie den Versicherungen ihres Auftraggeber« in Paris, sie könnte dies ohne Nuchtheile thun, denn die Marke sei iu das Pariser Handels register eingetragen, Glauben schenkte und bet einer Vergleichung beider Marken sand, daß sie in einzelnen Theilcn von einander ab wichen. Bei den nun hier vor Gericht stattgesundenen Verhandln», gen wurden die Inhaber der Firma Schmidt öd Harzdors, Kausinann R. Pioß und Th. Haupt, in erster Instanz aus obigen und andern mehr nebensächlichen Gründen, die in ihrer Gesammtheit die recht«, widrige Absicht ausschlösscn, srcigesprochen. Die hieraus angerissene zweite Instanz hob aus Grund der nunmehr nochmals stattgesundenen Verhandlung diese- Erkenntniß aus und verurtheilte die Inhaber der genannten Firma Schmidt öt Harzdors einen Jeden zu 2<>0 Geld strafe und Beide zusammen zur Erlegung von 300 Buße au die geschädssite Firma Kellner L Döhltng. -r- ÄSors» 28. October. Die Arbeiten an der Localbahn Asch-Roßbach schreiten rüstig vorwärt-, so daß man deren Eröff nung schon tm nächsten Jahre erwarten kann. Der Bau wird so auSgcsührt, daß die Bahn auch dem Durchgangsverkehr dienen kann. Heute war der RcichsrathSabgeordnet« I)r. Barcuther in Roßbach um wegen deS Anschlusses der genannten Linie an die lächsiichen Slaatsbahnen zu verhandeln. Er will die österreichische Regierung, welche an der Rentabilität der Bahn ein großes Interesse hat, da sie 280,000 fl. dazu giedl, dazu veranlassen, de» Anschluß mit ollen Mitteln zu fördern. Die Mitglieder de« hiesige» Eisenbahncomits» konnten der Versammlung in Roßbach wegen der Reichstagswahl nicht beiwohnen. *— Holzstoff- und Holzpappe» - Fabrik Ltmmrttz- Steina. In seiner gestrigen Sitzung beschloß der Aussichlsrath der Holzstoff- und Holzpavpcn-Fabrit Limmritz-Steina der sür den 2. Dcccniber e. einzubkrusenden Generalversammlung die Berldetlunu einer Dividende von 8 Procent aus die Siamm-PrioritätS-Acinn für das am 30. Juni a. ubgelausene Geschäftsjahr vorzuschlage». Die Dividende stellt sich dadurch etwa« geringer als >m Vorjahre, da das sür die neue Papierniaschinen-Anloge tu Steina auS- aegcdcne Capital bereit« am Gewinn mit parttcivirt, während die Anlage selbst im verflossenen BetriebSjahre >m Bau begriffen war und daher erst in dem jetzt lausenden zum Verdienen beiträgt. * Pausa, 27. Oktober. Nachdem da« LiqutdationSver- sahrc» LcS hiesigen VorschußveretuS sein Ende erreicht, ver- üssciitlicht eine Anzahl Mitglieder deS Verein« einen Dank gegen Herrn Amtsrichter Schesser für vessea woblwollende Bemühungen im Iniereije der Verein-mitglieder.— ES Huben 196,000 Deficit aufgebracht werde» müssen. Ter ConcurS schwebte vou 1875 bi« zum 18. dieses Monats. Bereinigte Bautzcner Papiersabrtken. Die Actio- naire werde» aus den 18. November zu einer außerordentlichen Geiieralversaniiiiliinq cingcladen, in welcher über den Antrag eines AclionairS, den ZtiiSjnß der üvroc. Schuldscheine der Geselljchast aus 4'/, Proc. herabzut^en, vcichluß gesaßl werden soll. ^ sss Dresden, 29. October. Bereinigte Dresdner Stroh, but- und Feder-Fabrik (vormals Fiegel L Löwinsobn und Ernst Wagner). Die heule Vormittag hier stattgkbabte 12. oidentliche Generawersommluug der vorgenannten Actiengeiell- schalt, zu welcher sich 13 Aciionoire mit 1499 Aclien und Stinim.-n eingeliinden, gab verschiedenen Actionairen Veranlassung zum Aus druck ibrer Unzufriedenheit über da« abermalige ungüimtge Jahre», crgeoniß. Vorn grünen Tisch« an« ward dargelegt, daß die Bilanz einer gründlichen Bereinigung bed»rst Hobe, da verschiedene Bilanz- Positionen von dem früheren Directvr entschieden zu hoch etageskevt gewesen seien. Ans diesbezügliche Anfrage aus der Mitte der Versamm lung wurde noch ergänzend znmGsschästSbertchtc bemerkt, daß dteFtliale in Paris sich als ein „»glückliches Unternehmen erwiesen Hab« und daher schon seit geraumer Zeit nu'gelös! worden sei. In Parts unterhalte man »nr noch einen Agenten, der gegen Pronision sür die Gesellschaft arbeite. Nach dieser 'Aussprache wurde die »nt einer UutrrNlauz von 68,721 X abschließende Iah.cSrcchnnng einstimmig genehmigt und die Deckmrge an die Verwaltungsorgane erlheilt. — Um «un ciiiestkeilS die Untcrbttanz zu beseitigen, andcrnttieils die immer »rch hochbezisserten Bcsitzobjecte. ipecieil da« Immobilien-Couto aus einen den heutigen Zeitverhäsliiisscn entsprechenden Werth zu bringen, hatten die Verwaltungsorgane tolgenden Antrag gestellt: „Die Generalversammlung wolle beschließen: l. Das Acttencupttal der Bereinigten Dresdner Strohhut- und Federsabrik. vorm. Fiegel Sc Löwiissohn und Ernst Wagner wird von 900,000 auf eventuell 600,000 herabgesetzt. II. Die Ausführung des Beschlüsse- sud I geschiebt wie folgt: Gegen Einlieserung von je 5 alten Aktien über rOO Thlr. 300 nebst Talon» u»d Dividendenichetueu wird eine PriorititSactie über 1000 auSgegeben. Diese Priorttits- Actleu sind mit Talon» und Dividendenschcinen aus da» Geschäfts jahr 1884/85 und die folgenden 9 Geschäftsjahre zu versehe». — Die PriorilätSactien erhalteu au« dem Reingewinne eine Vorzugs- Dividende von 5 Proc. — Der Restgewinn wird unter die PriorttätS- Aclien und dt« Stammoeticn pro rat» des Nominalbetrages ver- thcilt. Im Falle der Auslösung der Gesellschaft werden dle PrlorttätS- Actien aus der Liqutdalionsinasse vor den Slamm-Actie» befriedigt. — Jede PrioritätS-Actte gewährt dein Inhaber resp. dem Vertreter in der Generalversammlung 5 Stimmen. Insoweit die Bestimmungen des Gcselsschaslsstatutö den Beschlüssen zu 1 und II entgegensteheu, werden dieselbe» autgehobcn resp. abgeändcrt. (Siehe Art. 4 der Tagesoraniing.) III. Der Vorstand wird ermächtigt, etwaige vom Königlichen Amtsgericht für nothwendlg »der wünichenswerth er achtete Abänderungen der »iss, 1 und II gefaßten Beschlüsse mit densselbcii z» vereinbaren und sür die Ausgabe von Prioritäts-Actiea einen Praelusivtermin bekinnt z» machen." Nach kurzer Debatte sandeii diese Anträge einstimmige Annahme. — Die beantragten, nach Maßgabe des neue» ReickiZ-AettengeietzeS noldwendig gewordeaeu Slalulcnäiiderungen fanden gleichfalls die »„standsloie Zustimmung der Generalversammlung. Schließlich wurde Herr Bankier Meude von hier ersatzweise sür des ausschcivende Mitglied Rechtsanwalt Wois I. i» den Autsichtsralh gewüvlr. ss Dresden, 29. Ocleber. „Prinzenaue", vlasewltzer Bciugesellickiast, t» Liquidation. In der heule tn Gege». wart von 10 Actioiiairrii mit 297 Aktien und Stimmen hier ab- gehaltenen diesjährige-r vrdenllicheii Generalversammlung der vor- gcnauiiicn Actiei.gciellßhait wurde» die vorliegenden Bilanzen vom 31. Leceinbcr 1881 bis 31. Dccember 1883 debattenlos entgegen- genonttncii, de» Lignidaioren einstimmig die Decharge, sowie die Crinächtignng erlhcüt, eventuell die Baustellen der Prinzenaue auch ahne Zuzahlung von tiOprocciitigen Interinisicheinen, unter Fest- Haltung der iw. Plane stiviilirten Baarzahlungen und Uebernahme ver ausInsslenden Hypotheken meistbietend verkaufen zu dürieo. Den Schluß bildeten die AissiichtSraih-ivahlcn. Ij Hänichener Stein kohle »bau-Verein. In der heute (20.) in Diesden stattgel abten 38. ordentliche» Gencralveriammlung, zu welcher sich lO Aclionairc mit 751 Aktien und Ltti»nien «in- geli-nden, nutn» ei» Actionair, welcher früher zu den, Unternehmen >il lttin» vertragsmäßigen Bcrbällniß gestanden Gebgenhcu, seinem U..inulh über die frühere Directum, über den Ausgang eines gegen die Gesellschaft geführten Processe« „nd sonstige langst abgetbanc Dinge Lust zu .nachen, IvaS ihm elne ebenio ruhige als genirsscne Widerlegung seitens des Brrgdirccior« Doiinciilcrg eintiug Die Jahresrechimug ward iodnnn einstimmig lustilicirl, der vorgelcyla. gcnen Verwendung deS Gewinnes zu Abichreibniigcn z»gelli„ii,it und Decharge eriheilt. Zum Schluß ersolgien die Eiganzungsiv.chlrn sä. den AiiisichlSlmh. 1"s Säch i> sche H olzi ndustrie-Besellich a ft z >i Rabenau. Die 14. ordeniticve Generalveriomniiuag der La.tsi'chen Holz- ii.oultcie-Geiettichuti, welche heule <29.' unter B>tte6> a»g vvn 1-, Aenonoiren »ul '/06 SlammvNvriläiSaclien und Summe.> n D«e<-bc» abgeholte.. wurde, ertheilte, nach kurzer Debatte znni Gc- ieoustsberichle. ihre Genehmigung oazu. daß »er 79 960 .st bclraacnee Reingewinn de, verflossenen Geichält-jahre- aus nrne Rechnung voigelragen werde. Eu, Antrqp aus V-iw-nvii»., des >I,he>ich»ssl» .»c Abniiiideiling der Bankichul» wurde ittchl ausreichend nnler- nutz! und war daher yiniättig Nach deirtedigender Beaniworttiiig er, das Coiißniiativnswnoeen., Dedilorenab-chieibuiigs- uno Waaren Conto betreffenden Auslagen, wöbe« rem Wuniche nuj Ver einbarung der Evncurieiiz bezüglich der Pr,sie der Fabrikate A»S- druck gegeben wurde, erwlgie einstimmig die Decharge a» den Vor. stund. Weiler erklärte sich die Versammlung einverstanden mit der beantragte,, ErmachNanng der Direct-on zur Ausnahme emei kypo- Ihekarisch sichcrzustcllende» Anleihe behufs '/llsstoßung der bestehenden Verbindlichkeiten, unter der Bedingung, daß sich hierbei die Ver waltungsorgane in voller Ukbereiiistimmung befinden. Den Schluß bildeten die Wahlen, iowie die notarielle AuSlooiung von Pnontät-u der Gesellschaft. *- Eisenbahntarise für russisches Petroleum. Am 31. d. M. wird der Ausschuß de» preußischen Lande».Etsen- bahnrathes in Berlin zusammentreten, um u. A. über die Ein. iührung ermäßigter Ausnahme-Tarssc sür russisches Petroleum von der rlsssiichen Grenze (Eydtlubnen) hauptsächlich nach Berlin zn beraihen. Tie Frage stand bereits aus ver Tagesordnung der am 28 und 2t. Mai d ^ ^'lgeiiindeneii Plenarsitzung deS Lanbes- Eiienvahniatis »nd wurde damals an de» Ausschuß überwissen, damit derielde insbtiondere die entgegen »eben drn Interesse» der iächi>jch-thür>ngtschenMineralSl-J»dustr>e einer näheren Piissung liiiterz» *— Der Ver» - zur Wahrung der wirtbsckiaftltchen Jntereisen von g, del und Gewerbe bat jetzt seinen Be. ricksi über die Verband». n de» cvnsiikuireudcn Generalversamm lung vom 1. October 18»» /Berlin, Norddeutsch« BerlagSanstolt)
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