Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.10.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188410304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18841030
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18841030
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-10
- Tag 1884-10-30
-
Monat
1884-10
-
Jahr
1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.10.1884
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
S77S Ueber dir in Berlin herrschende Stimmung nach der Wahl wird weiter gemeldet: „Mit dem Bekanntwerden de- Wahlresultate-, da- mitsieberhaslcrSpannung erwartet worden war. »wischen acht und neun Uhr bemüä'tigte sich eine grohe Aufregung der Statt. Vor den Expeditionen der Zeitungen drängte und stieß man sich um die Extrablätter, lärmende Hausen durchzogen singend und schreiend die Strafen. Zu besonderen Ausschreitungen war e» bi- zum Schlüsse unsere» Blatte» nicht gekommen. Alle Parteien können nur mit gemischten Gefühlen aus die Wahlen sehen — am meisten Ursache zum Triumph« haben die Socialdemckraten. Obgleich ja doch die Eonservativen noch immer die kleinste Partei in Berlin barstellen, machten sie sich in den Hauptstraßen der Stadt am Lautesten bemerklich. — Abg. Herme- eröffnet« eine von 3000 Personen besuchte Versammlung der deutsch- freisinnigen Partei mit der Nachricht, daß Ludwig Löwe im ersten Wahlkreis den Sieg davongetragen. Bei der Wahl habe selbst der Reichskanzler mit seinem Sohne von seinem Wahlrecht Gebrauch gemacht." vir Ergebnisse -er Wahlen. * E» sind heute sehr zahlreiche Mittheilunqen Uber Wahl ergebnisse eingegangen, dieselben bieten aber selbstverständlich rin sehr lückenhaftes Bild. Wa» den Leipziger Landkreis anlangt, so ist e< außer Zweifel, daß die social-demokratische Partei denselben erobert hat. Heute Nachmittag wurden sür Viereck etwa l 5,000, für vr. Heine etwa l 2,000 Stimmen gezählt. Mehrere Dutzend ländliche Ortschaften stehen noch au-, sie können aber am Gesammtresultat nicht- mchr ändern. * Von au-wärt» sind bi» Schluß deS Blatte- folgende Resultate gemeldet: k. sächs. Wahlbezirk (Zittau): bi» jetzt bekannte- Resultat an» dem Wahlkreise: Buddeberg (dculschsreis.) 5349, vr. Löbner (nat.-lib.) 5061, Kaiser (soc.-dem.) l862. Zittau (zweite Meldung): Buddebcrg 6158. vr. Löbner 5472, Kayser 1962. Stichwahl zwischen Budleberg und Löbner. 2. sächs. Wahlbezirk (Löbau): bi- jetzt bekannte- Resultat au» dem Wahlkreise: Fährmann (dculschsreis.) 4400, vr. Pfeiffer (nat.-lib.) 3900 Stimmen. Ungefähr 20 Dörfer fehlen noch. 4. sächs. Wahlbezirk (Dre-den-Neuftadt): bi-jetzt Klemm (sreicons.) 7600, Walter (deutschsreis.) 2287, Kaden (soc.- dem.) 6072. vermuthlich Stichwahl zwischen Klemm und Kaden. L. säcbs. Wahlbezirk (DreSden-Altstadt): von Einsiedel (cons.) 7064. Engel (deutschsreis.) 1391, Hartwig (anti- semit.) 7567, Bebel 8420, von Rochow (kathol.) 244. Demnach Stichwahl zwischen Bebel und Hartwig. 8. sächs. Wahlkreis (Plauenscher Grund): bi» jetzt be kannt: Ackermann 5150, Horn (Soc.) 4721 und Buchow 250 Stimmen. 7. sächs. Wahlbezirk (Meißen): von Tarlowitz (cons.) ge wählt. 8. säcbs. Wahlbezirk (Pirna): Stichwahl zwischen Eysoldt (deutschsreis.) und Bake (sreicons.). 9. sächs. Wahlbezirk (Freiberg): bi-jetzt bekannte- Resul tat: Merbach (nat.-lib.) 7562, Kayser 4540 (soc.-dem.). Wahl Merbach'» unzweifelhaft. 10. sächs. Wahlbezirk (Döbeln): Lel» nia Ealberla (cons.) 450, vr. Braun (deutschsreis.) 117, Kayser (soc.-dem.) 418. Döbeln. Bi» jetzt bekannt Ealberla 2477, vr. Braun 2549, Kayser 1574. 11. sächs. Wahlbezirk (Wurzen): Oschatz Günther (sreicons.) 323, Pros. Virchow (deutschsreis.) 182, Kögel (soc.-d«m.) 332 — Grimma Günther 488, virchow 1, Sögel 102. 14. sächs.Wablbezirk (Borna): vr.Frege (cons.) 6629, Beeger (deutschsreis.) 3104, Müller (soc.-dem.) 1933. Die Wahl vr. Frege'S ist gesichert. 15. sächs. Wahlbezirk (Frankenberg): Burgstädt er Stadt- und Amtsbezirk Penzig (nat.-lib.) 1657, von Vollmar (soc.-dem.) 1475. — Mittweida Penzig 495. von Vollmar 1037. — Li mb ach. Resultat de» Amts bezirks Penzig 1043, von Vollmar 1716. Frankenberg (letzte Meldung). Resultat de- ge kämmten Wahlkreise- Penzig (nat.-lib.) 7443, von Vollmar (soc.-dem.) 6983. Penzig ist gewäblt. 16. sächs. Wablbezirk Chemnitz: Geiser (foc.»dcm.) mit 5000 Stimmen Mehrheit gewäblt. Chemnitz. Schieber (nat.-lib.) 5762, Harnisch (deutsch-sreis.) 4120, Geiser (soc.-dem.) 14,513. 17. sächs.Wahlbezirk(Glauchau):Leuschner (nat.-lib.) 8559, Auer (soc.-dem.) 9512. Letzterer gewählt. 18. sächs. Wahlbezirk (Zw ickau): bi- jetzt bekannt Ullrich (nat.-lib ) 8236, Stolle (soc.-dem.) 11.547. E« stehen nur noch ein paar kleinere Dörfer au«. Stolle gewählt. 19. sächs. Wahlbezirk (Schneeberg): bi- jetzt Ebert (cons.) 7243. Liebknecht 5512. Die Wahl Eberl'- ist gesichert. 20. sächs. Wahlbezirk (Zschopau): Gehlert (nat.-lib.) mit mit 4000 Stimmen Mehrheit gewählt. Die deutsch- freisinnige Partei hat mit ihrem Candidatrn vr. Max Hirsch eine klägliche Niederlage erlitten. 21. sächs. Wahlbezirk (Aunaberg): Holtzmann (nat.»lib.) mit großer Mehrheit gewählt. 22. sächs. Wahlbezirk (Reiche« bach i. B.) Amtsgericht«, bezirk Kirchberg: Niethammer (nat.-lib.) 1610, Opitz (cons.) 217, Kayser (soc.-dem ) 483. — Leugenseld: Nietbhammer 277, Opitz 80, Kayser 106. Nach einem Extrablatt der »Reichenbacher Nachrichten" bi« jetzt bekanntes Resultat de« Wahlkreise-: Niethammer 5000, Opitz 2000. Kayser 3500. Wahrscheinlich Stich- wähl zwischen Niethammer und Kayser. 23. sächs. Wahlbezirk (Plauen i. V.) Bi- jetzt gezählt vr. Hartmann (cvn,.) 4500, vr. Heinpel (deutschsreis.) 2000, Rödiger (soc.-dem.) 2000. vr. Hartmann wahr scheinlich gewählt. Alten bürg. Sämmtliche Städte und 43 ländliche Ort schaften de- Wahlkreises Woblfarth (sreicons.) 4082, Hermann (deutschsreis.) 4525, Heine (soc.-dem.) 1592. Weimar. Bi» jetzt bekannte» Resultat: Au-seld (deutsch- sreis.) 2600, Döllstedt (nat.-lib.) 1800, von Helldors (cons.) 1400, Giertz (soc.-dem.) 1200. Wahrscheinlich Stichwahl zwischen Au-seld und Döllstedt. Gotha, vr. Barth (deutschsreis.) 5009, vr. Klöppel (frei- cons.) 3179, Bock (soc.-dem.) 7037. 29 Orte fehlen noch, doch unzweifelhaft Stichwahl zwischen Barth und Bock. Meiningen. Glänzender Sieg der NationaNideralen. deren Cankibat Zeitz bi« jetzt 7853 Stimmen erhalten ha», während auf den Kandidaten der Deutschsreisinniae«, Lankrath Baumbach, nur 4287 Stimmen gefallen sind. Äena. Bis jetzt bekannte» Resultat: Pros. vr. Meyer (nat.-lib.) 1109, vr. Dove (deutschsreis.) 300, Schöne» mann (cons.) 155. Greiz. Arnold (cons.) 2493. Llo« (soc.-dem.) 3742. Letzterer gewählt. Gera. Weber (nat-lib) 1242. Zersch (cons.) 66. Lauten» schläger sdeutschsreis) 839, Rödiger (soc.-dem.) 2547. Zeitz. Hier und Umgegend Rodland (deutschsreis.) 2761, Annecke (nat.-lib.) 1012. Barlh (sreicons.) 1383, Rödiger (soc.-dem.) 2234, wahrscheinlich Stichwahl zwischen Rohland und Rödiaer. Raumburg-8eißens«l--Z«itz. Aanecke(nat.»lib)1532, Rohland (sreis.) 4647, Barth (cons.) 2681, Rödiger lsoc.-dcm.) 2889. E» ist möglich, daß die noch au-- stehenden Wahlergebnisse dem Eonservativen noch einige b»»dert Stimmen bringen und ist die Stichwahl zwischen kichland und Barth wahrscheinlich. Eisenach. Resultat au- 17 größeren Orten: Parisiu» (deulschsrcis.) 2188, Geibel (nat -lib.) 1815. Sonneberg bi» jetzt bekannt Vr. Witte (deutschsreis.) 4573, Jerusalem (nat.-lib.) 1854, Viereck (soc.-dem.) 2533. AuSstcbend noch etwa 15,00 Slimmcn. Erfurt. Nobbe (nat.-lib) 3085. Wille (dculschsreis.) 1454, Hasenclevcr 2713. Norvhausen. Lerche (deutschsreis.) 2398, Hauptmann Klatte (cons.) 887, Fischer (nat.-lib.) 43l, Bebel 232. v. Schor- lemer 56. Kalbe-Ascher-leben. Tiehc-Barbh (sreicons.) 9170, Hammer (deutschsreis.) 657o, Socialiste» und zersplittert 2t39. Voraussichtlich ist Dictze gewäblt. da durch die noch auSstehenden Ortschaften da» Resultat nicht wesent lich alterirt werken dürste. Merseburg. Panse (deutschsreis.) N47. Dieck (sreicons.) 489, Hasenclever (soc.-dem.) 150. Da- ganze platte Land noch auSstehenk. Bitterseld-Delitzsch. Bis jetzt bekannt Wölfe! (deutsch sreis.) 3616, von Bodenhausen (cons.) 1628, Bcbel (soc.- dem.) 198. Berlin. 1. Wahlkreis: Löwe (deutschsreis.) 8226, Prof, vr. Wagner (cons.) 6544; ein Bezirk fehlt noch, doch ist Ersterer »nzweiselbast gewählt. 2. Wahlkreis: Stichwahl zwischen Pros. Virchow (17,772) und Stöcker (l3.63l). 3. Wahlkreis: Stichwahl zwischen Munkel (deutschsreis.), auf den 963l Stimmen gefallen, und Pros. Brecher, welcher 6721 Stimmen erhalten hat. 4. Wahlkreis: Singer (soc.-dem.) 24.474, Traeger (deutsch sreis.) 13,683, von Köller (cons.) 10,396. Singer gewählt. 5. Wahlkreis: Stichwahl zwischen Eugen Richter (8938) und Cremer (cons.), aus den 6432 Stimmen siele». 6. Wahlkreis: Stichwahl zwischen Klotz (deutschsreis.) 13,788 und Hasenclevcr (soc.-dem.) 24.231. Allenstein in Ostpreußen. BorowSk, (Ceutrum) gewählt. Köln a. Rh. Stichwahl zwischen Nöckcrath (Cenlrum) und Leiudecker (nat.-lib.). Stettin. Brömel (deutschsreis.) gewählt. Aachen. Gielen (Centrum) gewählt. Königsberg i. Pr. Stichwahl zwischen Möller (deutschsreis.) und Godau (soc.-dem.). München I Stichwahl zwischen Sedlmayr (nat.-lib.), 6517, und Nuppcrl (Ccntrum) 6102. Tilsit. Schlicckmann (cons.) gewählt. Gumbinnen. Saro (cons.) gewählt. Danzig (Stadl). Rickcrt (dculschsreis.) 7219, gewählt, von Ernsihauscn (cons.) 3482, Landmesser (Cenlrum) 3146, Bebel (soc.-dem.) 577. Elberfeld-Barmen. Stichwahl zwischen Harm (soc.-dem.) 13,031 und Fabri (gemeinsamer Candidat der Reicbö- parlei und Nat.-lib.) 8984, Traeger (deulschsreis.) 6148. Hirschberg Sckl. Schönau. Bisher Dunsen (deutschsreis.) 4754, Göring (gemeinsamer Eanbivat der Nat.-lib. und Cons.) 1417. Dortmund. Lenzmann 9721, Kleine (nat.-lib.) 9556, Schuhmacher (soc.-dem.) l6l9. Kassel. Bis jetzt bekannt Enneceru» (nat.-lib) 2740, vr. Schwarzenberg (deutschsreis.) 2275, Lotz (cons.) 2028, Psannkuch (soc.-dem.) 3182. Wahrscheinlich Stichwahl zwischen Enneceru» und Psannkuch. Görlitz. Luder» (deulschsreis.) 7200, von Schenkendorss (nat.-lib.) 3050. Keller (soc.-dem.) 2000. Posen. Heißer Wahlkamps unter den Polen. CegielSki (poln.-liberal) 2846. Niegolew-ki (poln. - ultranatwnal) 1052, Eugen Richter (deutschsreis.) 14tO, von Willamovitz- Möllenbors (sreicons.) N88. Kreuznach, v. Kuny'S (nat.-lib.) Wahl gesichert. Eutin - Birkenseld. Fortmann (nat.-lib.) Wahl ge sichert. Bückeburg. Hamspohn (deutschsreis.) mit etwa 600 St. Majorität gewählt. Lübeck. Stichwahl zwischen Fehling (nat.-lib.) 5124 und Stiller (deutschsreis.) 32l5 St., Schwartz (soc.-dem.) erhielt 2427 St. Dortmund. Stichwahl zwischen Lenzmann (deutschsreis.) 14,628 und Kleine (nat.-lib.) 13,679 St. Münster-CoeSseld. Frhr. v. Heeremann (Centr.) mit großer Majorität gewählt. Potsdam-Osthavelland, vr. Schneider (deutschsreis.) mit kleiner Majorität gegen Prof. Wagner (cons.) gewählt. Altena-Iserlohn. Bis jetzt Eol-mann (nat.-lib.) 7038, LaugerhcmS (deulschsreis.) 6733, v. Schorlemer-Alst (Cenlrum) 2464, Bebel (soc.-dem.) 961. Stichwahl sicher. Waldenburg. Fürst Pleß (Reich-partei) 7150, Winkel mann (deutschsieis.) 7900, Ritter (Centrum) 1200, Müller (soc.-dem.) 1200. Stichwahl erforderlich. Beuthen-Tarnowitz. Gras Henckel-Romolkowitz (Ceutrum) 5115, Richter (nat.-lib.), 997. Wahl Henckel'» scheint gesichert. Essen a. Rh. Stötzel (Eentrum) mit 18,116 St. gewählt, Hoffmann (nat.-lib.) erhielt 8860, v. vollmar (soc.»dem.) 909 St. Trier. Rintelen (Eentrum) mit großer Majorität gegen de Ny» (lib.) gewählt. Lennep-Mettmann. Stichwahl zwischen Friedrich» (nat.- lib.) mit 9040 und Schlüter (deulschsreis.) mit 7968, Lederhändler Schumacher (soc.-dem.) erhielt 5243 St. Solingen. FuchS (Centrum) 4372, Schumacher (soc.- dem.) 5428, Grünebcrg (nat.»tib.) 2903, Philipp« (deutschsreis.) 1939, Rittinghausen (soc.»dem.) 771. Stichwahl zwischen Fuch» und Schumacher. Erlangen. Bi- jetzt v. Stauffenberg (deutschsreis.) 3713, v. Schaub (nat.-lib.) 2865, Zick (soc.-dem.) 1409. Hrigl (Demokr.) 1757. Stichwahl zwischen v. Stauffenberg und v. Schaub scheint sicher. Altona. Frobme (soc.-dem.) 10,228, Karsten (deutschsreis.) 5065, Willing (nat.-l b.) 3180. Ersterer gewählt. Stuttgart. Stichwahl zwischen Schott (Bolk-partci) und Tritschler (nat.-lib.). Eßlingen. Gewählt Lenz (nat--lib.). Biberach. Gewählt Erbgraf Neipperg (Eentrum). Raven-berg-Teltnang. Gewählt Gras Waldenburg-Zeil (Eentrum). Mepven. Gewählt Windthorst (Centrum). Frendenstadt-Horb. Gewählt Ow (Reich-parlei). O-nabrück. Gewählt Scheele (Welse). Siegen. Stichwahl zwischen Stöcker (cons.) und Ulrich (nat.-lib.) wahrscheinlich. Creseld. Gewählt Iustizrath Trimborn-Köln (Eentrum) mit 11,035, Seyfardt (nat.-lib.) erhielt 4516. Elbing-Marienburg Soweit bekannt Dirichlct (deutsch» sreis.) 2158, v. Puitkamer (cons.) 1172, Wernich (cons.) 1333, Spahn (Centr.) 834 Dessau (k. Anhalt. Wahlkr.) Resultat au» 25 Ortschaften. Rösicke (deulschsreis.) 5021, Ziegler (nat.-lib.) 3855, Bester (soc.-dem.) 621. Aug-burg Stadt. Fischer (uat-lib.) 4711, Biehl (Eeatr.) 3984. Vollmar (soc.-dem.) 1250. München II. (ohneLandkreise). Wcstermayer(Centr.) 6027, Fischer (nat.-lib.) 4767, Vollmar (soc.-dem.) 4967. Die Wahl Westermayer'S scheint gesichert. KarlSruhe Stadt. ArnSperger (nat.-lib.) 2988. DreeSbach (soc.-kem.) 1663, Lipp (demokr.) 710, Gerber (Centrum) 684, Reiß (cons) 389. Lübeck. B>Sber bekannt Fehling (nat.-lib.) 4552, St'ller (deutschsreis ) 2976, Scdwarz (soc.-)em ) 2 »28. DniSdurg. Stichwahl zwischen Hammacher (nat -lib.) 9100 und Sckiorleiner (Cenlrum) 9335 wahrscheinlich, v Eicken lveustchsrejs) erhielt 1416, Hafenclever 865. Einzelne Bezirke fehlen ncch. Frankfurt a. M. Abgegeben wurden 22.012, davon Saibor (soc.-dem.) 7967, Sonnewanii 7384, Hohen» emscr (nat.-lib.) 360l, Faßhalter (Handwerkerpartei) 1614. vr. Lieber (Centn»») 1358, somit Stichwahl zwischen Sarbor und Sonne,»«»». Hamburg, l. Wahlbezirk. Bebel mit 12.280 gewählt. Wörmann (nat.-lib.) 6450, Sauer (deulschsreis.) 4071. 2. Wahlbezirk Dietz (soc.-dem.) mit 14,276 gewählt. Adlest (bciitscksreis.) erhielt 8223. 3. Wahlkreis wahr scheinlich Stichwahl zwischen Heinzcl (soc.-dem.) mit 10,661 und Wörmann (nat.-lib.) mil 7072. Stadt Hannover. Meister (soc.-dem.) 8t8l, Brüel (Welfe) 7373, Hornemann (nat.-lib.) 4223, wahrscheinlich Stich wahl zwilchen Meister und Brüel. BreSlau OllkreiS: Stichwahl zwischen Hasenclever (soc.- dem.) 5805 und Dirichlct (dculschsreis.) 3654. West- kreiS: Stichwahl zwischrn Kräcker (soc.-dem.) 6170 und Friekländer (deulschsreis.) 5695. Oldenburg. BiS jetzt erhielte» Nicbour (deutschsreis.) 3434, Fortmann (nat.-lib.) 293l, Windthorst (Centr.) 74 und Schwarz (soc.-dem.) 66. Bromberg. BiS jetzt bekannt: Hempcl (deutschsreis.) 2322, Gerlich (cons.) 2t59, Mcnz (nat.-lib.) 1122. KoczorowSki ^ (Pole) l5I4. Bremen. Meier (nat.-lib.) mit 10,496 gewählt, Richter (deulschsreis.) 5205, Liebknecht (soc.-dem.) 4880, Windt horst 176, 47 zersplittert. Hagen. Gewählt Richter mit 9563, Gerstein (nat.-lib.) 5947, Hövel (cons.) 54l. Schorlcmer (Centrum) 1619 unv Harm (soc.-dem.) 1114. Mannheim. Stichwahl zwischen Eckhard (nat.-lib.) 5750 und Köpfer (demokr.) wahrscheinlich. Magdeburg. Stichwahl zwischen Heine (soc.-dem.) 7814 und Buchlcmann (deutschsreis) 5420 St. erforderlichst Nürnberg. Nach weiterer Meldung Stichwahl zwischen Grillenbcrger (scc.-dcm.) l2,586 und Crämer 8638 St. erforderlich. Darmstadl. Stichwahl zwischen Ulrich Pfungstadt (nat.-lib.) und Müller (soc-dem.) erforderlich. Mainz. Stichwahl zwischen Vollmar (soc.-dem.) 6193 und Nackö (Centr.) 3880 St. Straßburg i. E. KablL (Protestler) gewählt. Metz Stadt. Jacques 2696, Antoine 2096. Krankenkassen. * In Bezug aus das am 1. Dccember d. I. in Kraft tretende Krankenversicherungögesctz vom 15. Juni 1883 herrschen noch immer erklärlicher Weise viele irrige Vorstellungen. Es möge deshalb hier erneut daraus.hin- gewicsen werden, daß alle versicherung-pflichtigen Personen am 1. Dccember d. I. einer Ortskrankcncasse oder der Ge- meindekrankcnvcrsicherung bcitreten müssen, gleichgiltig, ob sie bereit» in irgend einer Castc sind, falls sie nicht den Nachweis führen, daß diese (freie) Casie de» Bestimmungen de» cnanntcn Gesetzes entspricht. Die Versuche, die Caffen» atuten dem Gesetze anznpassen, sind vielfach mißlungen. ES wird deshalb die Kcimtniß der nachstehende» Entscheidung der königlichen KreiShauptmannschast Leipzig den Vorständen vieler Krankencasscn gewiß willkommen fern. „Je schwieriger eS wenigstens sür den Anfang für die Bclheiliglen erscheint, sich bei der Errichtung derartiger Statuten in den in Betracht kommenden verschiedenen neuen gesetzlichen Bestimmungen, namenllich deS Gesetze» betreffend die Krankenversicherung der Arbeiter vom 15. Juni v. Ir», zurechlziisinden und dieselben in den Statuten gehörig zu berücksichtigen, umsomehr ist eS zu wünschen, daß jene brr der Ausstellung von dergleichen Statuten em jenen Vorschriften entsprechende» bereits genehmigte-Statut genau zum Anhalten nehmen, da nur hierdurch die Sache wesentlich vereinfacht und gefördert werden kann. Die kvnigl. KrriS- hauptmannschasl will daher nicht Unterlasten, die Bttheiligten hieraus aufmerksam zu machen und dieselben auf die Sta» tuten der unter dem 23. lsd. Mt», als eingeschrieben« HilsScasse zugclaffcnen Kranken- und Begrabnißcaffe dr» VerbandS deutscher Handlungsgehilfen hinzuweifen, welche die nach den angezoaenen gesetzlichen Bestimmungen erforderlichen Vorschriften enthalten.* Musik. * Leipzig, 29. Oktober. In der zweiten Ausführung der Klughardt'scbcn Oper „Gudrun" hatte Herr Grengg die Rolle dcö Wate, die ursprünglich sür ihn bestimmt war. die er aber krankheitshalber in dcx ersten Ausführung nicht singen konnte, so daß ein East sür ihn eintretcn mußte, wieder über nommen. Solche gemüthliche, bieder« Charaktere, wie dieser alte Recke der Gudrunsage, liegen Herrn Grengg'- Indivi dualität am nächsten und so war denn auch seine Darstellung de» Wate dem Charakter der Rolle durchaus angemessen, so daß er ebenso wie die Andern an dem den Darstellern ge spendeten lebhaften Beifall Thcit hatte. * Leipzig, 29. Oktober. In dem Concert, welche» der treffliche OrgclvirtuoS Herr B. Pfannstiehl am 2. No^ vember Nachmittag- 4 Uhr in der Pauliner Kirche zu geben gedenkt, werden laut Programm Ankündigung di« gefeierte Opernsängerin Frl. Ja hnS und der ausgezeichnete Biolin- virtiioS. Herr Capellmeistcr H. Sitt, sowie auch Herr K. Heinzen Mitwirken. Besonders interessant ist die That- sache, daß Frl. Jahn- zum ersten Male als Kirchen» sängerin in Leipzig ihre Stimme ertönen lassen wird und zwar bei Ausführung der schönen MessiaS-Arie „Ich weiß, daß mein Erlöser lebt" von Haendel, sowie de- Liede«: vodiscum« von Fr. Scbubert. Da- ganze Concert erweckt jedenfalls da- regste Interesse. * Marcella Sembrich, welche jetzt in Pari» al» Künstlerin gefeiert wird, erregt auch durch ihre Persönlichkeit und ihreLrbeuS- schicksale dort lebhaftes Interesse. Dem „Bcrl. Börsen-Lour." ist au« der Jugendzeit derselben von einem Pariser Eorrespoudeutea Folgendes mitgelhcilt worden: Sie hat 1858 in einer kleine» galizischen Stadt da« Licht der Welt erblickt. Ihr Vater war der arme Musik»« KochanSky; er drückte der kleinen Marcella die Violine in die Hand oder sepie sie an« Klavier, und ivährend da« Kind in die Tasten griff, odrr mit bebender Hand den Bogen führte, saß der Alte starr und unbeweglich da und hörte in einer Verzückung zu, al« hätte er der heiliqcn Eäcclie und ihrem himm lischen Concerte gelauscht. Später durchzog der Vater mit der kleinen Marcella ganz Galizien, man geigte und musicirte, »atz eS nur so eine Lust war. Und welche Freude, wenn man zwei oder drei Gulden zuininmengesidelt hatte, Uebrigcn« theilt die Sembrich mit so manchen andere» Künstlern da« Los«, bei ihrem Debüt verkannt worden zu sein. Al« sie als junge« Mädchen an da« Konservatorium in Lemberg kam, erklärte der damalige Direktor, ein Eleve Chopin'«, daß Marcella wahrscheinlich größere Fähigkeiten zum Strümpsestopsea al« zur Musik Halle. Glücklicher weise wurde diese Ansicht von einem Lehrer de« Konservatoriums, Stengel, nicht gctheiit, der später, nachdem er die Scheidung von seiner Galt,» erziel», der Gatte der Künstlerin wurde. Er unter- nahm e«, ihre musikalische Erzielmng zu vervollständigen, sandte seiae Schülerin nach Wien zu Proirssor Epstein und ließ sie später in den „Puritanern" aus einer italienischen Bühne Athen« debütirea. Dem alten Lochan-ky ist c« nicht mchr vergönnt, sich in den Triumphen seiner Tochter zu sonnen. Auch ihn deckt bereit» der grüne Rasen. * Herr Director Julius Hosmann vom Kölner Stadttheaier ist nach Pari- gereist, um von den dortigen Verlegern der Over „Lakme" die Erlaubnis einzuholen, in dem bevorstehende» Götze» Concert in Berlin zwei Duette au« „Lakme" von E. Götze »ud Frau vr. Peschka-Leutaer singen zu lassen. * «on München au- wird gemeldet, daß der Kammersänger Heinrich Vogl um seine Entlassung au« dem Verbände der dortigen Hoibülinc nachgeiucht habe. Man verimithct, daß der Ver druß über die Nichtmüwnkm'g bei den Parsifal-Auffübrungen vor König Ludwig einers.-it: und andrerseits die Menge der Gastspiel. aaträge (nach England, Amerika «.) den Künstler zu diesem Ent schlüsse bewogen hätten, klebrigen; soll er keine Aussicht aas An- nähme des Enilassu»g«gcs»ches haben. " Die „Neue» Hessischen Volksblätter" berichten in Nr. 250 über da- in Darm sta di siattgchabie erste Tonc-rt de« Mufikverelaet unter Hof-Musikdirecior Ma»go:d u. A. in folgender Weste: „Die Concerisaison wurde vorgestern von, Musiloercm m» einer Aufführung von R. Schumann'« „ParudicS und Pec>" eröffnet, unter äußerst reger Belheiligung unseres kunstsinnigen Publicum« und io würdigster Weise. Die umsangreiche Sopranpartie kam durch Frl. Fillnnger au- Frankslirt, Dank ihrer intelligenten Vortragsweise und absoluten musikaliichcn Sicherheit zu voller Geltung. Eben!» erfreute sich die Altpartie durch Frl. Magda Bo etlicher au« Leipzig, welche über eine in der tiese» Lage äußerst sympathisch berührende Stimme verfügt, einer tüchtige» Wiedergabe." * Anton Rubin st ein wurde am 25. Oktober in Berlin er. wartet. Der »üiistler nimmt Rücksprache wegen der von ihm zu leitende» Aufführung seine« „Verlorenen Paradiese-" und begiebt sich dann zu den Probet« seiner am 11. November zur Darstellung gelangenden eiiiactigcn komischen Oper „Der Papagei" nach Ham burg. Vom 12. November an leitet Rubinstein in Berlin die Proben seine« Oratorium«, da« bekanntlich in der Philharmonie ausgesührt wird. — Im Walhalla-Operetten-Theater zu verlta bat die Prcmiöre „Gillette von Narbonne" nach einer Mitthriiung der „Börsenzcitung" einen sich von Act zu Act steigernden Eisolg gebabt, der sich zuletzt in wacinem Beifall laut und eindringlich kuudgad. Ed. Audran, der unserem Publicum,'von der „Mascolle" her bekannte Cvmvonist. hat sein Werk als Operette bezeichnet, aber eine solche ist die Novität eigenilich nicht, und der Umstand, daß man nicht eine Operette im herkömmlichen Sinne, mit dem Kboc-Ansang. den trivalen Bättkeijä»gerinelod:e>l und den billigen „Schlagern" vorsand, macht es erklärlich, daß da« Publicum zunächst unter dem Banne der Besremdung mit seinem Beiiall zurücihirlt und erst allmäiig warm und wärmer wurde. Man hatte eine Musik von ia vornehmem Charakter, wie sie hier zum überwiegende» Theil geboten wnrde, eben nicht erwartet und war zunächst indignirt, daß man das gewohnte Geringwerthige nicht vorsand, bi« man — allerdings sehr schnell — dahinter kun, Laß statt dessen Voll- werthiges geboten wurde. Der Stoff, den Ci.ivot und Dnru zu dem Libretto verarbeitet haben, ist ein anmulhiger und ost be währter. Die Verfasser de« iranzösii»en Texte«, den übrigen« Ernst Schubert, Rcdacteur der „Frauenzeitung" — der Zettel nennt ihn pseudonym — sehr gewandt und gut in« Deutsche übersetzt hat, haben denselben von Boccaccio über Accolti und Shakespeare ßber- kommen, welcher Letztere ihn in „Ende gut, Alle« gut" verarbeitet hat. Die „Börsenzcitung" fügt noch hinzu, daß die beiden neu« Mitglieder der Bübne, der Barytonist Herr Kroschön und die Sopranistin Fräul. Zimaier außerordentlich — und mit Recht — gefallen habe», daß die Compvsition viele graziöse und einschmeichelnd« Melodien aufweist und mehrere Nummern <ia capo, das flotte ,Ho »vnut Lriquet" sogar doppelt ,1» enpo, verlangt wurden, daß die Ausstattmig eine ganz pompöse und zugleich dem scinstea Geschmack Rechnung tragende ist, und daß auch die Injccnirung da- Beste gethan hatte, den Abend zu einem gelungene!, zu gestalte». Lrystallpalast. Leipzig» 2S. Oktober. Die neu eagaatrten Kü,stl«r- Sperialttäten haben bis jetzt alltäglich mngnensche Kraft «s d«S Publicum auSgeübt und damit blwiesen, daß ihre Wahl et« glück liche war. Wir haben in Leipzig im Lause der Jahrzehnte, N»- dle Freuden und Herrlichkeiten eines Dkö-tr« vnristS aolaagt, s, viel manulgsaftige Genüsse zu kosten bekommen, daß wir in d«em Genre zn den Gourmand« zählen, die sich nur durch pikante, außer« gewöhnliche Gerichte noch reizen lassen, und doch, wie schwer ist «- letzt, solche ausfindig zu machen! Da« Dtisütrs vnri-tö im Parterre- Saal kann mit seinen Kräften noch znsriedea sein; denn die konpletS und ThansonS der hier austrrtenden töesangssoubretlen bringe» iuuuar Novitäten au« dem Gebiete der komischen Botträge zu Tuge, so dag die Langeweile kein Billei za den Vorstellungen beanspruchen Iw». Frl. Ballery mit ihren blendeuoen, eleganten Robeu trLW H« Lieder mit einer Verve und Frische vor, daß sie selbst etur»««»t>er reizvolle« Text« Erfolg zu verschaffe» weiß, geschweige dem, »»» fie sich ganz in ihrem Elemente befindet, und als Jnterpaett» «Am» an sich effektvollen Liede» anstriii. Auch Über den weGVcheu Komiker im Frock, Frl. Rose Stutzers, herrsötz avobeutzvch. nur eine Stimme, die Stimme der Lobes über ihre trefflich« komischen Leistungen, die fie mit unersäiäpslichem Humor md «»ig munterer Laune zum Besten giebt, immer schlagfertig md immer bereit, aus ihren ewigen Borräthe» zu credcnzen, bi« ihr dmtzbml- Andiiorium befriedigt ist. Eine reizende Erscheinung ist Miß Nevellh, deren Wesen on die kleinen, pikanten Engländerin»« dk- „Punch" erinnert, und die ihre englischen LhansoaS so schelmRH und wirksam nuancirt, daß selbst Alle, denen Albiou» Sprache «l unenthülltcS Geheimnlß geblieben, gern den Gesängen lausch». FL Bern euer mit ihren Arien und Liedern und Horr Weruer mit seinen wienerischen Louplei« machen die Reihe der SetaugShckd« vollzählig, während aus dem Gebiete der Equilibristik noch astabrud« lich Mr. Maren« seine verdienten Triumphe feiert, da er i» der That eine eminente Geschicklichkeit in seinem Fache au den Lüg letzt und in der Kunst de« Balaneiren« mehr als seine Boruinaer « dieser Stätte leistet. Als Vertreter der gymnastlschcu Kunst ver dienen die Schlangenmenschen oder Hydravoiligeure Leriuano« Mouti volle Bewunderung, kurz, die Unlcrhaliung ist eine so manuigsalü-r» daß jeder befriedigt dem Etablissement den Rücken kehren wird. Za. Nachtrag. —» Leipzig, 29. October. Heute Abeud smd die c»n- stituirende Versammlung eine- zu begründenden Central- verein- für da- gesammte Buchgewerbe in Leipzig statt. Die Versammlung erklärte den Verein für constitmrt, nahm die Statuten nach dem Entwurf „en dloo" an und verschritt zur Vorstandswahl. Eö waren etwa neunzig Per sonen anwesend. Bericht folgt. — DaS Lustspiel Rudolf von Gottfch all'S „Schul- rö-chen" kommt heute hier in der Einrichtung zur Aus führung, in weicher eS demnächst am Wiener Hvsburglbcatcr gegeben werden wird. Die Aciiderungen bclrcsscn invcß bloS den letzten Act. Die Rollen der Mathilde und des Ober lehrers Bcrning, die früher von Frl. Brandtmann und Herrn Grube gespielt wurden, werden vicSmal von Frl. Salbach und Herrn Borckerdt dargestellt. —* In der Nähe von Dürrcnberg ist jüngst ein Skelcl au-gegraben worden, daS, wie man aus de» miigesundencn Gegenständen, worunter ein eiserner Schiltbuckei, leider etwa verletzt, sich befindet, schließen kann, an« den, frühere» Mittel alter stammen muß. Durch die Güte des Herr» Vu<1>bä»dlc. Rother hier ist dieser interessante Fund dem „Museum sür Völkerkunde" cinverleibl worden. — Wie unS mitgetbeiit wird, ist eS dieser Tage Herrn Fleischbeschaucr Andre scu gelungen, i» einem geschlachteten Schweine Trichinen zu ciildccke» und damit großes llngiück zu verhindern. EL ist hieraus wieder ersichtlich, wie nolh- wendig die Fleischbeschau ist. * Leipzig. 29. October. Herr Heinz Krieger er sucht unS abermals „aus Grund deS PrcßgesetzeS* und „bei Vermeidung der Klage" um Ausnahme folgender „Berich tigung": " Leipzig, den 28. October 1884. In Ihrem Bericht über dieLindennuer Rede behaupten Sie, ich hätte die auswärtige Politik de« Fürsten Bism,rck gestreift. Ich habe von der a ii-wär t igcnPolitik überhaupt nicht gesprochen. Ebenso ist der Schluß meiner Rede »,il>ch von Ihnen wiederaegeben. Ich habe gesagt: „Meine Herren, iä> schließe m,t denselben Worte», mit denen ich kürzlich geschloffen, wil „ Sie nach Ihrer lieber» zeugung, wählen Sie mich, wähle» Sie Viereck., aber wähle» Gl« um Gottes willen keine Lrdnungspartcilcr." ^ Ergebenst Hein» Krieger." Wir bemerken zu dem Vorstehenden, daß unser Herr Referent bei der Nichtigkeit seiner Angaben ver harrt; derselbe hat auch, um ganz sicher zu gehen, noch einen Theilnebmer der Versammlung ersucht, sich zur Sache zu äußern. Dieser Gewährsmann hat unserem Bericht erstatter folgende Bescheinigung ausgestellt: „Herr Heinz Krieger erwähnte in seiner Rede am 25. October im Deutschen Hause zu Lindenau die auswärtige Politik Bismarck'», indem er sagte, „daß er mit dieser nicht zufrieden sein könne." Die- bescheinigt lr." (Wir danken de» beiden genannten Herren für Jbre Bemühungen in dieser Angelegenheit ver bindlichst. Die Redaktion.)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)