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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.06.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188506119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850611
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850611
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-06
- Tag 1885-06-11
-
Monat
1885-06
-
Jahr
1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.06.1885
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nd Erste Beilage zm» Leipziger Tageblatt unb Anzeiger. .V° 1l>2. Donnerstag den 11. Juni 1885. 7S. Jahrgang. L, «I. frei) our. «. p cheS birr Skr 5. e, l. ich«, endS !arkt wv, auch anco »r. Oeffentl. Verhandlungen der Stadlverordnelen am 22. <l»ril 1885. (Aus Grund des Protokoll s bearbeitet und miigetheilt.) (Schluß.) Derselbe Herr Reserent berichtet für denselben Ausschuß über die Vorlage, betr. de» Rathsbeschluß: dem deutschen Hilssvcreine zu Wien einen jährlichen Beitrag von 100 .41 zunächst aus drei Jahre, vom 1. Januar 1885 ab, zu vcrwilligen. Der Ausschuß beantragt: der Rathsvorlage zuzustimmen und findet dieser Antrag einstimmige Annahme. In der Vorlage, b t;> Bildung eine» Betriebsreservefonds aus einer Schuld des Stammvermögens an den Betrieb, schreibt der Rath nach Wiederholung der in der Plenarsitzung vom 6. Deceinber 1882 vom Collegium gestellten Anträge 8, 0 und des von dem Herrn Vorsteber Dr. Schill gestellten Antrages, welcher mit v bezeichnet ist, Folgendes: „Wir haben über diese Anträgeberathen und sind den unter 8 und v beigetretcn. Ebenso haben wir zu 6 beschlossen, bei der Ablehnung des Punctes e. der Bestimmungen Be ruhigung zu fassen und zwar mit Rücksicht daraus, daß die Frage, ob ein Theil der Ersparnisse Lein Reservefonds zu- Zufuhren sei, nach der bestehende» ortsstatutarischen Vcrjchrist immer nur nach der finanziellen Lage des einzelnen Jahres sich beurtheile» lassen und die dahin gehende Erwägung anzustellcu sein wird, auch wenn in den betreffenden Bestimmungen hierüber Etwas nicht enthalten ist. Eine redaktionelle Aendcrung der Bestimmung in dem Anträge unter 8 haben wir nicht für »othwendig erachtet. Was nun den Antrag unter I) anlangt, so glaubte» ivir bezüglich der Zeit nnd der Modalitäten der Auszahlung aus dem Staiiiiuverinögcn au den Fonds aus möglichste Er- leichicrung dieser Rückzahlung Bedacht nehmen zu niüssen und durste die» am angemessensten dadurch erreicht weiden können, daß von dein Siaiiiiiwermögen diejenigen Vorschüsse in Gegenrcchnuiig gebracht werden, welche dasselbe dem Betriebe gemacht hat. Hierdurch würde zugleich dem dies bezüglich-» Monitum der königlichen str.ichailptuianuschust Genüge geleistet werden. Rach der beifolgenden Zusammenstellung würde, vor- behältlich einer clwaigeu Berichtigung bezüglich der Position sür den Gardero.enanhau im Al.cn Theater und der Kosten der Parihenregulirung zu Ende des lausenden Jahres, das Stammveriiiöge» an den Betrieb die Summe von 348,514.11 4t zu fordern haben. Wird dieselbe ans die Forderung des Betriebes a» 517,">23.38 ./t in Abrechnung gebracht, so verbleibt eine Restsorderung von 168,808.07 .>4, deren Ent nahme au» der neuen Anleihe mit Rücksicht aus die geringe Höhe des Betrages ei» Bedenken wohl nicht entgegen stehen dürfte. Daß die zur Tilgung der einzelnen Vorschüsse in die Jabresetats beschlußgemäß eiuzustellenden Raten alsdann anstatt an das Stamiuvernlögen an den Bclriebsrcscrvcsouds abzusühren sein würde», bedarf keiner weiteren Begründung, Wir habe» daher zu Ausführung des von Ihrem Herrn Vorsteher gestellten Antrages beschlossen: a. dem Betriebsreservesonds diejenige» Forderungen iu An rcchnung zu bringen, welche das Stamniverniögen nach der Beisligc — vorbehältlich desiiiitiverrcchnerischer Feststellung— Ende lausenden Jahres an den Betrieb hat, dagegen dem selben auch die beschlußgemäß einziistellendcli jährlichen Tilgungsquotcn zu überweisen, 1-. de» Rest der Forderung durch Stücke der neuesten Anleihe ul pari zu tilgen." Hierzu beantragen der Berfassungs- und Finanzausschuß durch ihren Referenten Herrn Gumpel: die Vorlage zu genehmigen mit der Modifikation, daß der Rest der Forderung aus bereiten Mitteln des Stammver mögens durch Ankauf von Stücken der neuesten Anleihe ul pari gedeckt werde. Dte 'Ausschüsse wäret, mit der Vorlage einverstanden, konnten aber die Entnahme d e R stiorderm-g aus Anleihemittel» mit Rück sicht aui die Bestimmungen de» Anlcih-.pro >ra»ims nicht zustimiiie», sondern hielte» die im Ausjchußanirag vorgcschlagcnc Modifikation für korrekter. Der Antrag der Ausschüsse wird einstimmig angenommen. Hieraus reserirt Herr Schneider sür de» Oekonomie- und Finanzansschnst über die Vorlage, betr. die Beschlüsse de» Rathes 1) sur Tlainirung von 84 Hektar 17 Ar in Cradefelder Flur den Betrag von 18,285 ^4t 22 ^ »nd 2) sür Drainirung von 38 Hektar 25.2 Ar iu Lößniger Flur den Betrag von 11,119 .41 31 /H, aus bereiten Mitteln des Stammvermögens zu verwilligen unter der Bedingung, daß die Pächter diese Summe mit 6 Procent verzinsen, wovon 4 Proccnt aus Verzinsung und 2 Procent auf Amortisation zu rechnen sein würden. Der auf Zustimmung zur Rathsvorlage gerichtete Ausschußaiitrag findet einstimmige Annahme. Es folgt die Berathung über die unter ^—v nachbezeichncten Budgetconten, worüber Herr Schneider Namens des Ockonomie- ausschusscs reserirt. X. Conto 9 „Brücken, Stege, User". Hierzu wird von dem Ausschuß beantragt: I' Einnahmen Pos. 1 „Beitrag zum Umbau der Plagwitzer Brücke von der Gemeinde zu Plagwitz 10,000 außeror- denllnti" aus 3333 F 33 herabziimindcrn. 2' zu 'Ausgaben Pos, 1 „Umbau der Plagwitzer Brücke 66,000.41 anßeroiSenllich" die Herstellung der Fahrbahn in der vom Ratbc geplanten Weise zu bewilligen, dagegen die projcctirte 'Ausführung der Fußwege adzulehnen und zu beantragen, daß die Träger der Fußwege in gleicher Stärke, wie solche für die Fahrbahn in Aussicht genommen sind, eingelegt werden und demgeinäß die Kosten sür die Fahrbahn zu bewilligen, und sür die Ausführungen der Fußwege neuen Anschlag zu erbitten. 3) im klebrigen dieses Conto in Einnahmen und Ausgaben zu genehmigen. Mit dem Umbau der Plagwitzer Brücke ist der Ausschuß ein verstanden, wünschte aber aus Grund des Gutachtens seiner sach verständigen Mitglieder, daß, um später die Kosten einer Verbrei terung der Brücke zu vermindern, die Träger der Fußwege in gleicher Stärke wie die für die Fahrbahn hergestellt werden. Die Bewilligung der Kosten der Fahrbahn habe man nicht aus halte« wollen, da die Inangriffnahme des Umbaus sehr dringlich ist — ck. Antrag 2. Antrag 1, die Herabsetzung dcS Beitrag- jum Umbau der Plag, wttzer Brücke betreffend, beruht auf dem mit der Gemeinde Plag witz getroffenen Abkommen, H-rr Vorsteher 1»r. Schill bittet den Herrn Referenten noch um Auskunft, ob die in diesem Conto vom Rathe an verschiedenen Stellen gewünschte Uebertragbarkeit einzelner Positionen ebenfalls zur Ge nehmigung vorgeschlagen werde, was der Herr Referent bejaht. Die AuSschußanträge werden einstimmig genehmigt. 3» 8, Conto 14 „Marstall" liegen folgende Ausschußanträge vor: 1) Ausgaben Pos. 10 „Fultcrhafer sür 1825 Kilogr. sür ein Dienstpserd 273 ^l 7b ordentlich" zur Beschlußfassung auszusetzen; 2) Ausgaben Pos. 13 „Heu sür 1460 Kilogr. je 50 Kilogramm 4 5o sür 1 Dienstpserd 131 ,ckll 40 ^ ordentlich zur Beschlußfassung auszusetzen; 3) Ausgaben (Betrieb der Sandgrube) Pos. 25 „Arbeitslöhne sür Bodenabräumung, Sandausardeiten und Durchwersen re 5500 , 4i ordentlich" zur Beschlußsassung auszusetzen: 4) im klebrigen dieses Conto in Einnahmen und Ausgaben zu genehmigen. Ausgaben Pos. 10 und 13. Hier wird Aussetzung der Beschluß saffung emosohlen, da ein Dienstpserd dcS Ockonomie-JnspeetorS vom Collegium nicht bewilligt ist. Es müsse der Rath daher zunächst Anskunst hierüber ersucht werden: eventuell würde er nach vorgeschlagen, weil jede Motivirung sür die bei dieser Posilion ein gesetzte Erhöhung von 1500 .4t fehlt. Herr Stadtrath Mechler giebt Ausschluß zu Pos. 10 und 13. in- dem er bemerkt, daß dem Ockviiomie-Jnjpector schon seit sehr langer Zeit ein Dienstpserd gehalten wird, es sich also hier keineswegs um eine neue Bewilligung handele. Die Erhöhung von Pos. 25 beruhe aus Erfahrungen, die man in den letzten Rechnungsjahren gemacht habe. Herr Reserent entgegnet in letzter Beziehung , daß, wenn diese Motivirung gegeben worden wäre, die Aussetzung der Beschlußfassung nicht würde vorgeschlagen worden sein. Herr Hager macht einige Millheiluugen in Betreff des Dienst- pserdeS des Oeko»oinic>J»Ipectors und bemerkt, daß der Ausschuß- horte liegt in den sociale» Verhältnisse» der Gegenwart begründet. Daher ist an ihrer Lebenssähigkeit und Weiterverbreitung nicht nur nicht zn zweifeln, sondern ihre Einrichtung wird sich in jedem größeren Gemeinwesen sogar bald als unabweisbare Pflicht heraus' ^ stellen. Ware, was die Pädagogik fordert, auch gesetzlich sestgestcllt, ! daß Kinder nicht aussichtslos heranwachsc» dürscn, so würde aus diese Weise der sinkenden Moralität unserer Zeit und »amentlich dem »er- verblichen Einfluß großer Städte von Grund aus vorgebeugt werden. Denn das herunilungernde, sich selbst überlassene, sei» Thu» und Lassen eigenmächtig bestimmende Kind wird später nur gar seiten 1 »och ein brauchbare» Glied der menschlichen Gesellschaft: daS Ver- brecherthum wird aus der Straße geoildet. geführt sehen, daß der Rath — wie man ihm, ohne direkte» An trag, doch zur Erwägung anheimstelle — fernerhin mit Wieder« besetzung der höchsten Gehaltsstaffel von 3300 .4! nur nach Maß gabe der durch die Herabsetzung des Gehaltes der prrvisorijchea Lehrer sich ergebenden Minderausgabe Vorgehen möge. Nach einigen Erläuterungen zu dem '.Anträge 2 bemerkt Herr Reserent in Betreff der KnabcnbeschäftigungSanstalten, daß man solche an sich wohl sür wünschcnswerlli halte, und insbesondere mit den Erfolgen der in der VI. Bezirkeschule bestehenden derartigen 'Anstalt, welche der SchulauSichuß besichtigt, zufrieden sei, aber gewisser Pein» cipieller Bedenken sich nicht entschlagen könne, da, wenn die Gemeinde verwaltung mit der Begründung solcher Anstalten aus städtiiche Kost » beginne, sie sich nach und nach sehr groß? finanzielle Opfer anf- Solche Erwägungen find — , es, die in den letzten Jahren, von Süddeutschland ausgehend, in,,.,, , ... .. . . . .. „ . antrag nur den Zweck habe, die »n vorigen Jahre erfolgte An- lallen größere» Städte» Deutschlands Anstalten inS Leben geruse» ! erlegen würde. Es dürste weniger Sache der Verwaltung, als ein« schassung eines neuen Dienstpserdes nachträglich in das Budget ein- ^ habe» und noch Hervorrufen, welche «naben, deren Elter» den ganzen I Ausgabe freier VcreiiiSthäligkeit sein, diese Einrichtung weiter zu für- gestellt zu sehen, wogegen I Tag der Arbeit außer dem Hause nachgehen, unter Aussicht »nd in I der», lind könnte die Stadt v-clleicht aus Slistungsmitteln, etwa aus Herr Stadtrath Mechler erwidert, daß die Kosten »icht mehr ' Beichästigung n.hmen. Es liegt diese» Anstalten eine Weiterbildung in das Budget eingestellt werden konnten, weil die Anschaffung erst ' der Idee zu Grunde, die schon vor Jahrzehnten die Kleinkinder, nach Fertigstellung des Budgets erfolgte. j bewahraustallcn schuf. Diese haben naturgemäß in erster Linie das Herr Schramm fragt an, weshalb der Rath den aus der Sand-> Phüstsche Wohl ihrer Zöglinge im Auge, jene aber sollen auch er grübe zu Probstheida gewonnenen Sand billiger verkaufe als andere zieherischen und in siillicher Hinsicht bewahrenden Einfluß ausübcn. ^andgrubenbesitzer (zu l .st 20 gegen 1 ,4k 50 nj bis 2 .4). j s^ie suchen diese» Zweck an allen Orten dadurch zu erreichen, daß sie Nachdem noch Herr Stadtrath Schmidt-Söhlmann bemerkt ' ihre Zöglinge in saunliärer Weise bei Erholung und Spiel, geistiger hatte, daß die im vorige» Jahre gemachte Ausgabe sür 'Anschaffung ' und körp rlicher Beschäsugung vereinigen und somit, soweit dies eines neuen Dienstpserdes bei der Rechnung nachträglich gerecht- ' möglich, die erzieherische Thütigkeit eines wohlbestclltcn Familie»- sertigt werden soll, werden die 'Ausschußanträge 1 nnd 2 gegen i lcbens ersetzen. 4 Slimmcii angenommen, Antrag 3 mit großer Majorität abgelehnt ' Tie Ilcoerzeugung von ihrer Nützlichkeit hat sich bei mir immer einstiminig angenommen; »nd dagegen Pos. 25 der Ausgabe» Antrag 4 findet einstimmige Annahme 0. Eviito 25 „Muhle» und Wehre". Es ist bereits bei Berathung über Ankauf der Gobliscr Mühle am 12. März 1884 von Herr» Herrmau» ang, fragt worden, aus mehr bescstigt. Das ganze Wesen der Knaben wird ei» anderes, I offeneres und gesitteteres. Aus solche, die i» der Schule nur langsam vorschreileu und dem Lernen wenig Shmpathie eiilgegcnbriiigen, I zeige» sich hier regsamer, da ihr Sinn sür körperliche Beschäftigung Befriedigung findet. Ist cs doch das Geheimnis! aller ersolgreiche» welchen bereite» Mittel» diese Muhle ang,kauft werden solle. Diese , Erziehung, baß im Kinde, sei es auch sur welche Bethäligiing cs Anfrage wird wiederholt, da sie bis jetzt Beaiiiwotlung »icht ge suiiden hat. Der Ausschußaiitrag: Das Conto mit Ausnahme von Einnahme» l »nd Ausgaben I in Einnahmen und '.Ausgabe» zu genehmigen, wird einstimmig angenommen. Zu v, Conto 34 „Räume und Plätze" wird beantragt: Dieses Conto in Einnahmen und Ausgabe» z» genehmigen. Hierzu will der Ausschuß, ohne einen besondere» Antrag in dieser Beziehung zu stellen, dein Ralhe zur Erwägung enip'ehlcii: zum Weihnachtsmarkt und zu den Messen die Bude» aus dem Mack!, A nguslus- platz rc. mehr zusammen zu drängen, da die derzeitige lückenhafte Ausstellung iiiiickiö» sei und ein traurige» Bild des Weihnachls- markles und Meßverkehrs bietet. Der Ausschußaiitrag findet einstimmige Aniiahme. Hieraus reserirt Herr Zwei Niger sür den Schulausschuß über das Specialbudget „Städtische Volksschulen des Haushaltplanes aus das Jahr 1885". Das von dem gemischie» Schulausschuß hierzu au den Rath ge richtete Schreibe» lautet wie folgt: „Indem wir den geehrte» Rath um Genehmigung des begehenden Haushalsplanes sür die Volksschule» aus das Jahr 1885 ergebenst ersuche», erlauben wir uns Folgendes zur Erläuterung bcizusügeo. Gegen das Vorjahr ist der Zuschuß zu den Fortbildungsschulen sür Ki,oben um 275 ,4i gestiegen, der Zuschuß zu der Fortbildungs schule sür Mädchen ui» 1363 .>116 gefallen, der zu den Volksschulen im engeren Sinne um 36,015 .41 30 nj gestiegen, so daß sich ein Mehr des Gesammtzuschusses von 34,927 »i 14 sür das Jahr 1885 ergiebt. Da ein Zuwachs von 11—1200 Volksschülcrn in Aussicht genommen und daher 18 neue ständige Lehrerstelle mit dem Durchichnittsgehalte von 2250 .41 in Ansatz gebracht worden sind, so würde der Zuschuß, da die neuen Lehrerstellen allein rin Mehr von 43,950 .4t ersordern, ein höherer geworden sein, wenn nicht ein Mehr der Einahmen von 10,017 gegenüber getreten wäre. Be, Verthciliing der neuen ständigen Lchrerstellen glaubte» wir unter strenger Einhaltung des Durchschnftlsgehattes von 2250 noch einmal den Versuch »lache» z» sollen, einige Stellen L 3300 .41 zu errichten, um somit nach und »ach eine neue Gehaltsclaffe zu begründen und de» älteren Lehrer» in der seitherigen 1, Gchalts- classe ei» nochmaliges Ausrückc» zu ermöglichen. Wir sind aber ein hellig der Ansicht, daß in eine Herabsetzung der Aiisangsgehalte nicht zu willigen sei, auch wenn die dadurch zu erzielende finanzielle Er- iparniß den allere» Lehrer» in irgend einer Form wieder zugewcndet werde» soll, Dass dem Schulwesen gute Lehr- krüste gewönne» werden, ist wichliger als alles 'Andere. Und da nach iliiseiem Vorschlag eine Besürderung der ältere» Lehrer thnnlich ist, ohne dast eine Herabsetzung der Gehalte der provi- sorische» Lehrer »nd ohne daß überhaupt ein finanzieller Mchr- auswand ersorderiich wird, so scheint es durchaus inchl geraihen, jetzt die Gehalte der provisorische» Lehrer, nachdem sie 10 Jahre bestanden haben, herabzusetzcii. Das Bcmerkensiveiiheste in den« vorliegenden Haushaliplane ist die Einstellung von 3000 (Pos. 262) zur Errichtung und Unter haltung zweier Kiiabenbcschästigungsaustallcn. Die Wahrnehmungen, welche zu machen sind, wenn verwahrloste Kinder in Besserungs anstalten untcrgcbracht werden sollen, weisen daraus hi», daß sehr häufig nur die inaiigelhaste Bcaussichtigung der Kinder an der Ver Wahrlosung derselben schuld ist, indem die Kinder solcher Eltern, welcher der Arbeit außer dem Hause »achgeben, sehr oft den ganzen Tag sich selbst überlassen sind, da Kinder schulpflichtigen Alters in die Kiiidcrbewabranstalten nicht ausgenommen werde». Bemerkens- werlh ist. daß schon die sächsisch; Armenorduung von 1840 in ff. 50 bestimmt: „In volkreiche» Orten, wo es der Jugend außer den Schulstunden — an nützlicher Beschäftigung und Aussicht fehlt rc. — ist »»gleich auf Errichtung geeigneter Anstalten, worin sie sich unter Aussicht befinden und mit nützlichen, ihrem Alter angeinesscneu — Arbeite» beschäftigt und in technische» Fertigkeiten unlerrichtel werden, Bedacht zu nehmen." Offenbar ist damit noch etwas anderes, als die jetzigen Bewahraiistalien nichtschulpflichliger Kinder gemeint. In neuester Zeit hat sich aber bei dem immer stärkeren Heranwachien der großen Städte das Bedürsniß, sür die Bcaussichtigung und Beschäftigung schulpflichtiger Kinder, die von Seite» der Eltern vernachlässigt (werden, Sorge zu tragen, so dringend heraus- gestellt, daß es als eine wichtige sociale Ausgabe erscheint, ihm Rechnung zu tragen. Sicher ist es auch richtiger, Kinder vor Ver wahrlosung zu behüten, als Verwahrloste in Correctioiisaiistalten zu ' bessern. Wir haben daber seit Ostern 1883 einen Versuch mit einer Knabcnbeschästigungsanstalt in der Südvorstadt, im Gebäude der 6, Bezirksschule gemacht und zwar nach folgenden Bestimmungen: 1) ES sollen nur solche schutpflichttge Knaben Ausnahme finden, wolle, ein lebendiges Jiileresse wachgcliise» und genährt werde Seit Ostern sind 40 Schaler ausgenommen worden und Hai es sich gezeigt, daß diese Zahl bewülligl werde» konnte, eine Steigerung derselben a! . r »icht ihnnlich ist. Bezüglich der Kosten Hai es sich heransgestellt, daß die pro Jahr verw.IIiglen 1500 ,4t sür Lehrergehälter nnd Material au-.reicheii. Auch geierligle Arbeite», Li; iiur »ach dem Werihe des verwende!;» Materials berechne! werde», haben einiges cingebrachl. Es sind z. B, sur die 6. Bezirksschllle 300, >ur die 6, Bürgerschule 50 Pflanzen- schilder in die botanische» Gärlen gefertigt worden: geometrische Körper, eine ('.»morn ub^euru und andere Unterrichlk mittel wurden cbensalls geliefert. Rebe» der 'Arbeit wurde auch das gemcinsamc Spiel gepflegt und der körperlichen Erholung und Kräftigung die nöthigc Ausmcrk- samkeit gewidmet. Die Knaben sind auch während dieses Sommers fast täglich in das Freibad geführt worden und haben regelmäßige Spaziergänge uiiternonimen. Besucher von auswärts trascu nichrsach ein. Sie sprachen alle ihr Interesse an der Sache und der Art der Durchsührung nus und es sind noch unserem Vorgang schon anderwärts gleiche Anstalten in der Entstehung begriffen. Es ist ein gutes Werk, dessen segensreiche Folgen sicher die Zu kunst lehre» wird." Die Anträge des Schillausschusses sind folgende: A.. I. und II. Fortbildungsschule sür KnabenZ in Einnahmen und Ausgabe» zu genehmigen. 8. Fortbildungsschule sür Mädchen in Einnahmen und Ausgaben mit Ausnahme der Ausgaben Pos. 11, über welche bereits Beschluß gefaßt worden ist, zu genehmigen. 0. Volksschulen. 1) Die Rathsvorlage betreffs der Positionen 14--20 der An gaben abzulehnen, dagegen aber folgende Berthcilung der 366 ständigen Stellen dem Ralhe vorzuschlageu: 12 4 3300 52 ä 3000 - 58 L 2700 - 60 t 2400 - 60 ä 2100 - 62 ä 1800 - 62 » 1650 - dieses jedoch nur unter der Bedingung, daß vom nächsten Jahre ab die provisorischen Lehrer »nt rinem Jahresgehalle von 1400 ./I ongcstcllt werde» und eist »ach zweijähriger Thäiigkeit einen solchen von 1500 .-i ciiipsaiigeii. 2) Zn Pos. 21 der Ausgaben dem Rathe zur Erwägung anheim zn gebe», ob nicht in Rücksicht aus die gesetzliche Besliiiiniuiig über das iiniiierischc Verhällniß der provisorischen Lehrer zu den ständige» und ans den Umstand, dast seil nichrerc» Jahre» ein zu geringes Avniiceiiient der provisorische» Lehrer statt gesunden hat, die Vermehrung der ständig n Stellen ms Auge zu fassen sei. 3) T>e Pos. 262 der 'Ausgaben „Für Unterhaltung zweier Knabenbeschäsliguiigsaiistalicn i» der VI. und VII, Bezirks schule 3000 ./L orbeittlich" als außerordenilich cinznstelle». 4) Im klebrigen das Eonlo „Volksschule»" in den Einnahmen Uiid Ausgaben, >»it Ausnahme der Positionen 148 bis 162 der Ausgaben, über welche bcrciis Beschluß gefaßt ist, zu genehmige». Herr Reserent verliest zunächst das vorstehende schreiben des geniischlen Schulausschusscs und niacht sodann einige statistische Mil «Heilungen über die Schülerzahl der Volksschulen im Vergleich zu früheren Jahren. Aus das Budget eingehend, theilt Herr Referent zunächst die einer besonderen Erläuterung bedürfenden Anträge zu L. I. und II. Fortbildungsschule sür Knabcu und 8. Fortbildungsschule sür Mädchen mit, und werden diese Anträge einstimmig angenonimen. 6. Volksschulen. Ausgaben Pos. 14—20 (Gehalte der ständigen Lehrer — 366 — im 2. dis 4, Vierteljahre betr.) werden einstimmig zur Ablehnun vorgeschlagen, Herr Reserent giebt hier zunächst eine» Rückblick au das beim vorjährige» Volksschnlbndqet zwischen den beiden städtischen Collegien Verhandelte und Beschlossene (s, Plenarverhandlungen vom 20. Februar und 9. April 1884). Die jetzt vom Rathe vorgeschlagene höchste Staffel von 3300 .ckl hält der S aber nicht mit der vom Rathe gewollten Vcrlhcilung der Gehälter sich einverstanden erklären, Den früheren Gedanken des Ausschusses bezüglich einer Alters Zulage an die Lehrer glaubte nian jetzt nicht weiter versolge» zu ollen, weil doch kaum aus Zustimmung des Rathes zu rechnen sein würde. Dagegen Halle man die Schaffung von nur 6 neuen Stelle» der „Stiftung eines Menscheusreundes", dann diese Bestrebungen unterstützen. Wegen der principiellen Bedeutung dieser Sache wäre es vielleicht richtiger gewesen, wen» der Ralh vo» vornherein, bevor cr Koste» sür de gedachten Anstalten ausgcweiidct, eine diesbezügliche Vorlage Lei» Collegium gemachl hätte. Aus allen diesen Gründen sei es vorsichtiger, die betreffende An-« gäbe zunächst nur als „außerordentlich" cinzustellen; d-cher An trag 3, Herr Schneider bittet den Herr» Referenten um An knast über die etwaigen Mel»kosten, welche die Aimnhme des Aiiirage. 2 zu Pos. 21 heebeisuhre» dürste. Herr Referent erwidert, die jetzt bestehende Abweichung gegen über der gesetzliche» Bestimmung, nach welcher in der Regel ans 6 ständige Lelirer cin^provssoriicher Lehrer komme» solle, könne selbst verständlich nur »ach und nach ausgeglichen Weid ». Zunächst habe nun der Ralh Las Nähere darüber zu beschließe» und besondere Vorlage zu machen, die dann immer noch der Beschlußsassung des Eollcgiltms »iiterliege, so baß ein Präjudiz iin Sinne des Herrn chneider durch die Annahme des betreffenden Antrages wohl nicht zu sürch'.e» sei. Herr Stadtrath 1>r. Panitz bemerkt, der Schulausschuß Hab« die 'Angelegenheit des Knabenhorls um deswillen noch nicht vor 2 Jal re» an das Collegium gebracht, weil damals die Sache »;ch »i> Stadium des Versuchs gewesen sei. Allerdings werde ina» wohl noch zwei Anstalten begründe» inüsss»; vier solche aber würde», wenn nian die Ausnahme bestimmungen streng innehalte, aus »och lange Zeit ausreiche». Ferner sprich! Herr Redner sür die SicUeiiciiiiheiliing nach dem Raihsvorschlagc »nd glaubt nickt, daß die Möglichkeit, nach dem AusschnßaiNrage 12 Stellen ä 3300 .öt zu schasse», das Ovier aus- wiege, welches man bringe, wen» mau ans die besten Lehrkräfte i« Folge Herabsetzung der Gehälter der provisorischen Lehrer verzichte. Den bisherigen Gehalt-Verhältnissen der piovssorischkii Lehrer lei c- nach seiner Ucbeizcugung, und »ach dem Gutachten der Bezuks- schlilinipection zu danken, daß man bisher die 'Auswahl linier den beste» Lehrkräften gehabt habe. Es sei nicht möglich, die Lehrer gleich vom Seminar weg hier anznstellen, auch sei j» vielen Füllen mit ganz junge» Lehrkräften der Sache »icht gedient. Aus allen diese» Gründe» müsse ma» den bisherigen Gehalt bieten, wen» sich »ich! die Verhältnisse der Lehrkräfte und die Gestattung des ganzen Schuliveseiis in Leipzig ändern sollten. Vor zehn Jahren habe inan die Nothweiidigkeft emgesehen, die Gehälter drr provisorische» Lehrer aus 1500 .st zu erhöhen: es sei sehr bedenklich, ohne zwingende Gründe jetzt davon wieder abzugehc». Herr Referent erwidert, der Vorschlag de- Ausschusses werde nichl Klos wegen sechs Stelle», sondern wegen einer gleichmäßigere« Gehalisseala überhaupt gemacht, die de» gestimmten ständige» Lehrer« zu Gute komme. Zur Zeit der Erhöhung der Gehälter der pro visorischen Lehrer aus 1500 bestand Lehrermangel und Herrichten Verhältnisse, die jetzt nicht mehr in der Weise vorhanden seien. Ma« wolle die bessere Dolirung älterer würdiger Lehrer herbeisühren, ohne dauernde Mehrbelastung des Budgets. Zum Beweise, daß z, B. auch in Cbemnitz hohe Ansorderungen an die Lehrer gemacht werden, verlas Herr Referent eine» von dortiger bestunterrichleter Seite an ihn gelangten Brief, der mttlheilt, daß dort nur solche Lehrer ständig ongestellt werden, die mindestens in der Wahlsähigkeitsprüsung die Censur „Gut" haben. Es gehe, bemerkt der Herr Referent, daraus hervor, daß ma» anderswo, speciell in Chemnitz, dieselben '.Ansprüche stelle wie hier; auch müsse man daraus Hinweisen, daß vor Erhöhung der Gehälter der provisorischen Lehrer aus 1500 also noch bis zni» Jahre 1876 die Lehrliäste an den Leipziger Schule» gleichfalls ganz vorzügliche gewesen seien. Die Besürchlung, daß durch eme so geringingige Herabsetzung, die indcß dem ganzen ständigen Lchrerslaiidc wieder reichlich z» Gute komme, weniger befähigte Lehrer gewonnen werden könnte», könne der Schiilaiisichuß durchaus nicht lheileii. Ter Herr Reserent hebt ausdrücklich hervor, daß der Schiilausschnß nicht be absichtige, am Budget in dieser Beziehung zu spare», was auch schon daraus erhelle, daß seine Anträge sur Gehälter der ständigen Lehrer 7200 z, Z, »ichr jordern, als der Rath. Herr Reuther kan» sich von der Richtigkeit der Aussührnng des Herr» I'r Panitz u-chi überzeugen, hält die Herabsetzung des Aiisaiigsgel,altes sür »ickis io Außermdeutliches und meint, daß jung« gute Lehrkräfte trotzdem i»»nrr »och gern hierherkomme» wuroe«, und das, das Gutachten der --chliliniveclio» in dieser Frage zwar ci» ausgezeichnetes, aber deswegen nicht sür die vorliegende Frage bestimmend fei, weil cs nur die Frage der Herabsetzung der Ge- hüller der provisorischen Lehrer, nicht aber die gleichzeitig in Be tracht kommende Frage, der Begründung einer neuen Staffel vo» 33M,4t, behandele. Auch an den höheren Schulen sei vor einiger Zeit der Ansangs- gehalt der Lehrer herabgeirtzi worden, ohne daß dies schlimme Folge» gehabt habe. Mit dem jetzigen Antrag erkläre man sich dem Vernehmen nach auch in betheiligten Kreise» einverstanden. Herr I»r, Panitz entgegnet, daß der starke Wechsel im Lehrer personal der höheren Schulen Folge der Ermäßigung des Ansaiigs- gehalieS sei. Im klebrigen behält Herr Redner dem Ralhe Er klärung vor. Herr Reserent empfiehlt nochmals die Ausschußanträge, welche aus das Eingehendste nach allen Seite» hin erwogen worden seien. Herr Schneider erklärt gegen Antrag 2 stimmen zu wollen, da er ihn zu unberechenbaren Consequeiizen zu führen scheine; wo gegen Herr Kaiser auch diesen Antrag empfiehlt. Nachdem die Debatte auf Antrag de- Herrn Prof. Richter geschlossen war, wurde Antrag 1 einstimmig, Antrag 2 mit Majorität, die übrigen Anträge einstimmig angenommen, und sodann die Sitzung geschlossen. L) Die Knabe» sollen Mittwoch und Sonnabend von 2—7 Uhr, damals schon geschaffen worden waren: auch sei cs u»»;rme,dlich. die übrigen Wochentage vo» 4—7 Uhr beauisichtiat und de- . daß das Ralbsproiec», wen» überhaupt die höchste Staffel sestgehalten schästigt werden. werden solle, nach und nach zu einer bedeutenden Budgetüberschreitung 3) Es sollen jeden Tag zuerst die Schularbeiten geserligt, dann j führen müsste. solle» bei ungünstigem Wetter Papp- und Holzarbeilen, bei j Als Vermiltclungsvorschlag gegenüber dem früheren Vorschläge günstigem Wetter aber Arbeiten im Schulgarten, Turnen , der Altcrszulage empsehte man die in Antrag 1 anfgcsübrte Stellen- und Gehattsverlheilung. Nach derselben seien neu bewilligt: 12 Stellen ä 3300 .ckl. 4 Stellen ä 1800 2 Stellen ä 1650 Man knüpfe hieran aber die Bedingung, daß die Gehälter der im Freien, größere Spaziergänge, Schwimmübungen rc. vor- genommcn werden. 4) Die Bcaussichtigung und Leitung der Beschäftigung wird i» jeder Beschäftigungsanstalt zwei Lehrern übertragen, von denen jeder 3 Tage in der Woche (11 Stunden wöchent- lich) beschäftigt ist und jährlich mit 572 (1 4t pro Stunde) hoiiocirt wird. Die Oberaussicbl führt der Direktor der Schule, in welcher sich die Anstalt befindet. Zunächst soll »eben der Beschäftigungsanstalt sür die Südvorstadt in der 6. Bezirksschule noch eine in der 7. Bezirksschule sür die Ost- I und Südostvorstadt errichtet werden, Bon de» eingestellten 3000 .4t sind 2288 >t (--4x572) aus Lehrerhonorar, 500 212 »m gerechnet. aus Neueinrichlung der 2, Anstalt, Mobiliar, Hobelbänke, Arbeitstische, Werkzeuge, aus Arbeitsmaterial und verschiedene kleine Ausgaben provisorischen Lehrer entsprechend dem Anträge »ird 1 ermäßigt , werden. Selbst bei 1400 .4l AnsangSgehalt zable Leipzig seinen ' provisorischen Lehrern iroch mehr als lebe andere Stadt i» Lachsen; überdies sei nach dem Anträge de- Schulausichusscs der Jahres geholt von 1400 aus 2 Jahre beschränkt. Provisorische Lehrer, ' die dann noch nicht ständig gemacht sind, sollen wie bisher 1500 .4t ; erhallen. Chemnitz, welches gleiche Anforderungen stelle, zahle nur 1350 und in Leipzig selbst wuroen — noch im Jahre 1873 — 1200 .4! gegeben und erst im 3, Dienstjabre trat eine Erhöhung ein. Es sei f nicht zu fürchten, daß ini Falle der Herabsetzung des Ansangsgenatts keine reichliche Auswahl mehr unter besten Lehrkräften geboten fern Leipzig bleibt immer rin Ort, an welchem junge strebsame träglich um die Bewilligung des Dieiistpserdes nachzusuchen haben. Eöeisso wird Aussetzung der Beschluß-affung zn Ausgaben Pos, 25 7 würde. , Lehrer gern wirken werden, zumal hier sehr günstige Avancements In seinem letzten Berichte über die bereits seit anderthalb Jahren z bedingunge» bestehen, bestehende Anstatt hat sich Herr Direktor vr. Sachse in folgender r Einen gewissen Ausgleich der durch die i>tzi beamragte Scala Wcsse ausge'prochen: „Bercchttguiig und Nothwclidigkcit der Knabcu- 4 hcrbeigcsührlcn Mehrausgabe möchte man allersings dadu.ch herbe. Im Jahre 1881 wurde von hochangesehenen patriotische» Männern in Berlin der „Allgemeine Deutsche Schill vcrei n" zu dem Zwecke errichtet, die Deutschen austcrhalb deS Reiches dem Deutschthum zu erhalten und sie nach Krästen in ihren Bestrebungen, Deutsche zu bleiben oder wieder zu werden, zu unterstützen. Die Hoffnung, daß dieser Verein einen ähnlichen Aufschwung nehme«, eine ebenso große Verbreitung und Mitgliedschaft erlangen werde, wie der Wiener Schulverci», Hai sich allerdings nicht erfüllt : der Berliner Schulverrin ist in seinem Wachsthum weit hinter dem Brudervercin in Wien zurückgeblieben. Letzterer gliedert sich jetzt in 1000 Ortsgruppen, zählt mindestens 110,000 Mitglieder,bat bereiis in IlOO Fällen helsciid eingegriffeii. mehr als hundert Schule» neu errichtet oder erweitert, zahlreiche Bibliotheken gestiftet und Lehrmittel gespendet und überhaupt schon mehr als 600,000 st, ousgewaiidt, um dem weiteren Emengen de- deutschen Sprachgebiets in Cisleithanie» wirksam zu begegne». So viel ist schon geschehe», daß man der Gewißheit lebe» kann, es werde der Proceß der Verwelschung, Czechlsirung und Slowenisiruiig deutscher Gemeinden an der Sprach grenze oder in de» Sprachinseln noch im Lause dieses Jahrzehnts zum Stillstand kommen Ungünstig ist aber die EMW ckelunq dcS Berliner Scholvereins keinesw gs zu nennen, zumal wenn man die Schwierig! >ltn ins Auge laßt, die sich diesem Vereinr in den erste» J:!>re» i-'iii-'s V !> i - -.eg-,«stellten. Heute sind d e>e .ck wieri-» keilen ist nl.riv n, ^ r Verein breitet sich jetzt schneller anS als 1882 nnd Ixi!. Tie Zahl eer constttn >ie i Ou npve» hat sich, w!e der Vor sitz, nd des Vereins, 1>r, Falten»,IN, I» dir diesjährige» General- venaniiiittiiig am l t Avril darlegtc, au> »brr 140 gehoben, vo»
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