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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.06.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188506119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850611
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850611
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-06
- Tag 1885-06-11
-
Monat
1885-06
-
Jahr
1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.06.1885
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S272 Gestern Atzend kur» »ach 8 lltzr verschied nach langen Leiden unsere theuere Fra» und Mutier, L.uutnv st*r«uan«« geb. tzsterlt«r, was wir Freunden und Bekanuteu tirsdetrübt anzeigeu. Leipzig. am 10. Juni 1885. Laadg-r.-Act. Prruszer und Kinder. Heute früh 10V, Uhr verschied nach langem und schwerem Leiden unsere liebe Tochter und Schwester Sophia Meyer im 30. Leben-- jahre. Tiesbetrübt zeigen die- Freunden und Be kannten an dir trauernden Hinterlassencn. Friedrich vosrckrr. Martha Vosrcker, Leima Bosrckrr. Leipzig. S. Juni 1885. Die Beerdigung findet Donnerstag Nachm. 3 Uhr v. d. Leichenhalle d. Krankend, au- statt. Gesteru Morgen '/,I0 Uhr endete ein sanfter Tod das lange schwere Leide» meine- lieben älteste» Kinde- im bald vollendete» 13. Lebensjahre. Im tiefsten Schmerze zeigt die- nur hierdurch an Nun» verw. Lchrettrr ged. Keller» Hohe Straße Nr. 25. Verlobt: Herr Oswald Teichmann, Kirch. schullehrer in Sausungen b. Wolkenburg, mit Fr!. Adele Michael in Erlbach b. Colditz. Vermählt: Herr Hugo Lohse in Dresden mit Frl. Elisabeth von Larloiwtz das. Herr Paul Wenzel in Bautzen mit Frl. Helene Hanptinaiin au- Lehndors. Herr Otto Siäber in Chemnitz mit Frl. Marie Gedickt auS Gera. Herr Paul Uhle. Lehrer, mit Frl. Antonie Blechschmidt i» Dresden. Geboren: Herrn Paul Beyer in Bautzen ei» Sohn. Herrn Joh. A. Pelschke in Bautzen eine Tochter. Herrn Rudolph Koch in Alienburg ein Sohn. Herr» L. Dietrich in Kappel b. Chemnitz ein Zwillingspaar. Herrn Or. Wünsche in Zwickau ein SoKn. Herrn Carl Hartmann in Marienberg ein Sohn. Herrn Richard Marloth in Dresden ein Sobn. Herrn Thümmler aus Rittergut Tostkwitz »ine Tochter. sttestorbcn: Herr Johann Karl August Stein, Obersleuerinspector in Blasewitz. Herr Friedrich August Wagner, Pens. Obersteiger in Ritter-grün. Frl Wilhclmine Schliwttng in Dresden. Frau Emilie Kummer, verw. Avolheker, geb. Weller in Dresden. Frau Eleonore verw. Helsig geb. Wiemann in Esten. Frau verw. Winkler in Bautzen. Herr Friedrich Wilhelm Müller, Bäckermeister in Altenburg Herr Georg Schneider in Wie-- bade». Herrn Carl Richter'- in Alienburg Tochter Gretchen. Herrn Guido Bechsteia's in Alteuburg Sohn Wilhelm. Herr Ullrich Stever aus Wustrow. Frau verw. Pacßler geb. Viertel i» Chemnitz. Herrn Herma»» Anger'- in Chemnitz Tochter Marthche». Herr Christian Albert Gipp in Chemnitz. Herr E. H. Spieß, Ingenieur in Chemnitz. Herr Eduard Zoellner in Naumburg a. S. Frau Pauline Lurgenstein ged. Selzer in Naumburg a. S. Frau Marie Behr'S in Zwickau Töchterchen Carola. Herr Friedrich Adolph Engelhardt i» Zwickau. Frau Louise Sandig geb. Marti» in Freiberg. Herr Karl Iuliu- Lauge in Lichtenberg. Herrn Otto Ranst'S in Wegesarth Sohn Edmund. Herr ?. emer. Leouhardt in Freiberq. Herr Ferdinand Kittel in Pirna. Herrn I Kühnert'S in Pirna Sohn Willy. Frau Emilie Bollraih geb. Gen in Striesen-Dre-den. Herr T. F. Wolfs, Oberlehrer ew. in Dresden. SokviillwLllStLlt. Lu LMlMlMM MM' 2 Ikftnvdertoiiaiixn!»»«! »m» 8vti!ei»»»I»«r tzVe». vider und Tchmimmuntrrricht für Damen, Herren und Kinder. Großes Bassin im Herrenbad« außer Sonaabend »ad Soaatag täglich Vormittag- von 9—'/,11 Uhr uur sür Damen geöffnet. 18 Grad. bedeutender Fertigkeit zu behandeln weiß. Allerdings «erde« die schönen Wirkungen desselben etwa- beeinträchtigt durch den Tonansatz, der nicht ganz frei von der bei den Operetten sängerinnen beliebten Manier ist, und durch das leidige, in Wien zwar gebräuchliche, bei uns aber verpönte Tremoliren. Abgesehen hiervon wußte Frl. Schläger Donizelti's danlbare Melorieen durchgängig zu esseclvoller Wirkung z» bringen. WaS Spiel und Ausfassung bclrifst, so besitzt Frl. Schläger zwar nicht jene, auS dem liessten Innern quellende Gluth der Empfindung, die den Zuschauer unmittel bar mit fortreißt, aber sie ist auch hierin mit bedeu tender schauspielerischer Routine auSgestattet» so daß eS ihr gelingt, unS alle jene mannigfach wechselnden Affecte, welche mit dem Wesen der Heldin in jener Oper ver bunden sind, glaubwürdig darzustellen. Nur der Schwerz und die Angst der Mutter konnte im Anfang der großen Scene dcS zweiten Acte- noch stärkere Farbengebung vertragen. Zu den erwähnten Borzügen gesellt sich eine imposante Bühnm erscheinung. Man darf den weiteren Gastdarbietungen de- Frl. Schläger mit Interesse entgegensehen. Eine Prachlleislung bot Herr Schelper al» Herzog Alsonso. Durch seine männliche, bestimmte Auffassung und Sopdtvll-vLÄ. mit»«»»« u. I>«uo!»«-irMch. Für Herren vou8-'/,lu.4-9 Udr. Damenv. l-tUdrtäglich Wannen- u. Han-däder zu ,ed«r Tageszeit. -NcktzO Damea: Dienst.. Donnrr-r.u.Soaaab.v.'/,i>- ',.11 u. Moniag, Mim».. Freit.v. ',.2-',,5Uhr. vtiUlL-ALÄ, 8ei> nimm banal» »uck Aetleodack 000 Damen i Dceu-l. rill , '>,11. Mouiag, t Mittwocd. Freitag ',,2-5. KryitallklareS, weiches Wasser. Curbäder n. ärztl. Volschrist. I-liallna-va- 18 vlüchrrstraße 18. l8 au- der Saline Werl i. Allein-Verkaus sür Leipzig. -»ritz Schlettrrstr. l 1. Wannen-u. Kiesernadkldaiiipf- LZSR,H 4»KaatzkvL»s»va»R, bäder bei Gicht, Rheumatismus. ErkällunqSleiben rc. 4 »NIILl IILlt'tkl ^'oililralle 7. Tigl. geonnel von Morgens dis Abends. Lonuian -'»1I»»1»8l"oIktI1t, bis Miitoas. Wannmcurdäder genau aaw ärztlicher Berorbnnni: Lpeiieaili«. l ». ll. Freilag: Karioff. u. Petersilie m. Schöpsfleisch. D. V. Fiedler. Bruuner Unfallversicherung. * Nach den Bestimmungen de- UnsallversicherungSgesetzeS bildet bekanntlich da- Reichöversicherungsamt die oberste In stanz für die Arbeiterverficherung. Es wird zusammengesetzt aus mindesten- drei ständigen Mitgliedern und au« acht »ich! ständigen Milgliedern. Bon den letzteren werden vier vom BundeSrath an- seiner Milte und je zwei von den Genossen schaft-Vorständen und von den Vertretern der versicherten Arbeiter auS ihrer Mille in getrennter Wahlhandlung unter Leitung de- Reichsversicherungsamtes gewählt. Diese Bestimmung ist vielfach so ausgesaßt worden, als sollte» die Arbeitervertreter, deren Zahl sich ja auf viele Hunderte belaufen würde, sämmllick zu dem Wablact nach Berlin berufen werden. Die» ist jedoch ein Irrthum; nach der richtigen Interpretation wird die Abstimmung eine schrift liche sein wüsten, und die Vota werden aus dem Eorrespon- druzwege emzuholen sein. * Vom Geueralsecretair de- Börsenverein» der deutschen Buchhändler Herrn vr. Paul Schmidt wurde uns folgen de- Schreiben zum Abdruck zugesandt: Der i» der heutigen Nummer Ihres geschätzten Blatte- gegebene Bericht über die „Genosseuschastsversammlung der Deutschen Buch- drucker-Berus-geuossenschaft" enthält einige »»richtige Angaben, welche ich dnrch Abdruck diese- Schreibens ergebenst zu berichtigen bitte. Zu ff. 46 de- Statuten-Entwurs-, welcher besagt, daß die Mit glieder de- BeuostenschastSvorftandes und der Sectionsvorslände, die Vertrauensmänner, die der Genossenschaft angehörigen Mitglieder der Schied-gerichte, sowie die Vertreter der versicherten Arbeiter außer dem Ersätze ihrer baarca Auslagen für Reise- koste», all Entschädigung der WohnungS- und ZehrungSlosteo sür jede» Tag, a» welchem sie außerhalb ihres Wohnorte» thätig sind, 15 Mark Tagegelder erhalte» sollen, batte der Vertreter des Reichs- Vcrfichernng-amte-, Herr Geheimer Regierungsrath Böttcher, de- merkt, daß eia so hoher Tagegeldcr-Satz sür die Arbeiter bedenklich sei, weil er zu unerwünschte» Bezugnahmen der Arbeiter anderer Betriebszweige Auloß geben würde, und hatte deshalb vorgeschlagen, nicht, wie iu Ihrem Berichte erwähnt, den gemeinschaftlichen Tage- gelder-Satz aui 12 ^l herabzusetzen, vielmehr es bei der bezüglichen Bestimmung de- Normal-Statuts bewenden zu lassen, nach welcher die Arbeiler-Vertreter den doppelten Betrag ihres durchschnittlichen TagesarbeitSverdieusteS als Tagegelder erhallen sollen. Erft al» demgegenüber in der Versammlung geltend gemacht wurde, daß der erwähnten Bestimmung de- ff. 46 des Emwurj- der Gedanke zu Grunde gelegen habe, daß in dem vorliegenden Falle, wo Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu einer gleichen Thätigkeit berufen würden, auch eine gleiche Behänd- lung derselbe» bezüglich der Entschädigung sür Reise kosten und Zeitverlust stattsinden müsse, und daß man in diesem Falle eher eine Herabsetzung des Tagegelder-Satze- sür die Arbeitgeber, als eine ungleiche Behandlung der Arbeitgeber und Arbeitnehmer zugeben würde, erklärte der Vertreter des Reichs- BersicherungSamteS, daß er bei Fcsthaltung des geldend gemachte» Grundsatzes einem gemeinschastlichen Tagegelder-Satze von 10 .st zustimmea wolle, woraus dieser Tagegelder-Latz z»m Beschluß erhoben wurde. Außerdem waren nicht, wie in Ihrem Berichte angegeben, 41 Dclegirte mit 1390 Stimmen» sondern 45 Telegirte mit 1418 Stimmen anwesend. GenolsenschaNsverfammlung der Berussgeuoffenschaft der Musiktnstrumenten- Jndustrie. * Leipzig. 10. Juni. BcbusS Bcrathung der Statuten sür die aus Grund des UnscillversicherungSgesetzes zu begründende Bernssgenostcuschast hielte» heute die Bctricbsunternedmcr der Musik- instrumenten-Jndostrie im Saale dcS „Eldorado" ihre Genossenschafts- versainmlung ab. Eröffnet wurde dieselbe durch den Herr» Geh. Regierungsrath Böttcher aus Dresden mit einigen einleitende» Worten. An Stelle des durch ein Fußübel an der Wahrnehmung der Borstandsgcschäste behinderten, aber anwesenden Herrn Com- merzicnraih Blükhner übernahm Herr Adolph Schicdmaycr (Stuttgart) den Vorsitz, während das Schristsühreramt Herrn Rud. Eberhard (Bannen) übertragen wurde. Es wurde sodann in die Berathung des Statutenentwurfs ein- getreten, wie solcher seiten- der seiner Zeit erwählten Commission ausgearbeitet war. Wir theilcn hier das Hauptsächlichste davon mit. Tie „BerufSgenosseiischast der Musikinstrumeuten-Intustrie" er- streck! sich über das ganze deutsche Reich und hat ihren Sitz in Leipzig. Die Genossenschaft wird in drei Sectioneu eingetheilt, und zwar umsaßt Sektion l: da- Königreich Sachsen, die Thüringischen Staaten und die Regierungsbezirke Merseburg und Erfurt. Sitz: Leipzig. Sectio» II: d.,S Königreich Preußen (mit Ausnahme der vorbsnanntrn Regierungsbezirks und Sigmaringen), seiner beide Mecklenburg, Oldenburg, Braunschweig, Anhalt, beide Lippe. Waldcck und die sreie» Städte Hamburg, Bremen und Lübeck. Sitz: Berlin. Sectio» III.: da-Königreich Bayern (einschließlich der Pfalz), das Königreich Württemberg, die Großherzogthümer Baden und Hesse», Rcichsland Eliaß-Lothringen und Regierungsbezirk Sigma» ringen. Sitz: Stuttgart. Für jede Section sind Vertrauensmänner und Stellvertreter derselben als örtliche Genossenschasisorgane zu wählen. Die Be stimmung über die Zahl derselben, die Abgrenzung und Veränderung ihrer Bezirke, sowie ihre Wahl wird der SectionSversammlung übertragen. TaS ist der Inhalt der ffff. 1—4. Tie Organisation der BerusSgenosseiijchast ist sodann in den ffff. 5—33 enthalten; dieselbe« handeln von der Genossenschaslsveriammlung und dem Genoffenschaftsvorstand, von der Seclionsocriammlung und dem Scctionsvoistand, den Vertrauensmännern und von der Wahl z» den Schiedsgerichten. Als erhebliche Aendcrungen gegenüber dem Slaluieneniwurs haben wir bei diesem Abschnitt onznmerken, daß nach ff. 6 jede Sektion statt „sür je 800" „für je 600 versicherungSrfl chttge Arbeiter einen Deleqirten, bez., wenn die Zahl der Arbeiter nicht durch 600 theilbar ist, sür 300 und medr einen weiteren Dclegirten in die GenoffenschastSversammlung zu wählen hat." Sodann wird »ach ff. 12 der Genoffeuschastsvorstand aus dem Vorsitzenden und sieben (anstatt süns) z» wählendea Mitglieder» bestehen. Ja ff. 17 wird — als neuer Zusatz — die Vertrrtuug der Genossenschaft nach außen hin dem Vorsitzenden übertrage». Die ffff. 34—48 haodela von der Berwaltaag der BerosS- genossenschast. Eine etwa- lebhaftere Diskussion entwickelte sich bei diesem Abschnitt über die beiden Paragraphen 31 und 35. Erstercr betrifft die Theilung des RisicoS und setzt im Eulwurs fest, daß die Entschädigungsbeträge zu 50 Procent von derjenigen Section zu tragen sind, in deren Bezirk der Unfall eingetreteu ist. Hiergegen opponirtea besonders die Vertreter der dritten Section, welche die kleinste Anzahl der BetriebSuuternchnur in sich saßt, die dann also bei etwaigen Unfällen durch die Umlageu am stärksten gctroffeu würden. Aus Antrag des Herrn Morgen- stern wurde denn auch säst einstimmig angenommen, daß nur 25 Proc. der Entschädigungsbeträge vou den einzelnen Scctioneu event. zu leisten sind. Der ff. 35 wurde nach längerer DiScussiou in folgender Fassung angenommen: „Behufs Beschaffung der zur Bestreitung der Ver- waltuugskosten erforderlichen Mittel wird sür das erste Jahr von deu Genossenschaftsmitglieder» ein Beitrag von eia er Mark für jede versicherte Person tm Voraus erhoben; erweist sich dieser Beitrag nicht al- ausreichend, so steht dem Genoffenschasls- vorstande das Recht zu. einen weiteren Beitrag von 50 -C einzu- sordern. Die Höhe de» Betriebsfonds bestimmt die GenossenschaftS- Versammlung." WaS Reisekosten und Tagegelder betrifft (ff. 47 und 48), so werden den Mitgliedern der GenossenschaftS- und der Sections- vorstände, sowie den der Genossenschaft angehörigen Mitgliedern der Schiedsgerichte bei auswärtigen Geschäfte» die Hin- und Rückfahrten zweiter Eisenbahn- und erster Dampsschissclasse, sowie Fuhrwerk (wenn die Orte mehr als 2 Kilometer von der Bahn entfernt liegen) und außerdem 12 pro angeiangenen Tag sür Zeitverlust vergütet. Die Vertreter der versicherten Arbeiter erhalten dritte Eisenbahn» und zweite Dampfschiffclaffe» ferner 20 ^ sür jeden Kilometer, welcher nicht aus Eisenbahnen oder Dampfschiffen befahren werden kann, und außerdem den doppelten Betrag ihres durchschnittlichen TagesarbeitsvcrdicnsteS (jedoch nicht ualer 6 und uicht über 12 pro Tag) vergütet. Die Ausdehnung der BersicheruugSpflicht endlich wird in den ffff. 49 und 50 behandelt, während der ff. 51 die Bestimmungen über etwaige Abänderungen des Statuts enthält. Ja diesen Abschnitten ist an dem Entwürfe nichts Wesentliches geändert worden. Der Schluß der Versammlung, die sehr zahlreich aus allen Thcileu Deutschlands besucht war, erfolgte gegen 2 Uhr Nachmittags. «aserä»pse»d»« Aristokratie abiperrlr, war b«»efth»nrh für die Kluft, welche damals Publicum und Künstler uuüberbrückt trennte. Benedict hat durch seiue noble Haltung der Kunst und den Künstlern Rcspect und Rangstellung in der Gesellschaft verschaffen helfe». Der noble Künstler ward schließlich selbst geadelt. Bor elf Jahren schon konnte er in London sei» -Ojihriges Jubiläum als Dirigent seiern, er legte deu Tactstock keineswegs aus der Hand, er schaffte unermüdlich weiter, vor 6 Jahren erst gab er wohl oder übel die Leitung des Norwicher Musikseste- und dcr Livervooler Philharmonischen Gesellschalt ob und schied auch von der Directioa der vou ihm und Ehappell gegründete» Montag». VvlkScoucerte. Lomponirt hat der merkwürdig fleißige uud thätige Man» trotz seiner vielen gesellschaftlichen Verpflichtungen enorm viel und in ollen Gebieten der Musik. Bon Opern seien genannt: „Ddo Oilzc ok Lillanw/' (1862), „TTw Oil»/» IVanün«" (1838). ..Dt,« Lncke-i c>f Venia«" (1843). Au großen Gesang- und Oratorienwerken com- pouirt« er namentlich „Sancta Lecilia" (sür da- Norwicher Musikiest von 1866), St. Peter (Oratorium für da» Birmiaghamer Fest von 1870, theilweise wiederholt iu seinem Jadelcoacerte vom Juni vorigen Jahre- iu der Alberlhalle) »ad „Grazie!!»" (bestimmt sür da- Birmingham Festival von 1882). Zwei Symphonien iu Omioor und 6 m»jor zeige» ih» »ach our al-Eklektiker, e- fehlte ihm da- Original-Geniale.*) ^ ^ rr ^ ^ «< . - t, Benedict als Patro» der Künstler aller Zone» »nd Zll»ge» war durch da-Hervortretenlaffen de- dämonischen Elemente- schuf Ivo» aller Welt verehrt, viele auswärtige Höfe decorirten ihn, nicht er em so scharsgezetchneteS Charakterbild, daß die Rolle durch I blo- der Hos von Italien, auch an- der kaiserlichen Hofburg zu ihn in eine höhere Sphäre gerückt wurde; der teuflische Hohn I Wien, au- seiner Heimath Württemberg kamen Ehrenzeichen. Im in der großen VerqislungSscene de- zweiten AcleS kam zu I Jahre 1871 machte ihn die Königin Bictorla zum Ritter, meisterhaster Darstellung. Ebenso ist eS in gesanglicher Hin-1 . Sei« LebenSmuth ist au dem Umstande recht ersichtlich, daß er sickl; durch Herrn Schelper vorgetragen, machen die Doni-1 A ^lähriger Gr«-zum zweiten Male heirathete. Eine Schülerin, Publicum die- anerkennt, bewies ein rauschender Hervorrus I *) Bei Breitkopf L Härtel hier erschie»»» außer dem Potpourri aus offener Scene. Trefflich war auch der Gennaro de- I a»s „der Zigennerin Warnung" op. 39, 41, 45, 48 uud 70 von Herrn Hedmonbt. Daß derselbe die Partie vorzüglich I ihm (Röverie sür Piano, Idylle, Schneeflocken. Rondo: 6moU- singen würde, war ja von vornherein zu erwarten, (nur in I Homert sür Piauosorte; »länge au- dem Westen, Lieber für eine der Scklußicene erschien er etwa- angestrengt); er überraschte I ^"Astimme mit PianosoNe; Undine »ach La Motte Fouqu- frei »l< Md» »dü °°» >dm g'wobn, ck, und iwa, ,-d, S„»s»L,»»» !, IÜ, -iu- Siu»m«,, ln der Scblutzscene, vel der Entdeckung, daß er ein Borgia lsl; em I Iifd, ebenso Lonreulr 60 1'opürL, l-o propbötH äs Hle^erbesr, ksntLisie Forlsckniktin dieser Hinsicht würde den Werth seiner Darbietungen I driUank« pour ls kiano. noch bedeutend erhöben. Vorzüglich wie immer war Frau I Metzler-Löwy al- Orsini; wie sie für die Erzählung de- I * Zwickau, 10. Juni. Der hiesige Musilverein hat I. Acles den richtigen dramatischen Au-druck fand, so wußte ! sick entschlossen, ein Comith zu gründen, welche- e- sich zur sie da« Trinklied mit solcher Frische und solchem Uebermulh l Ausgabe zu machen hat, nicht nur hier, sondern in ganz vorzulragen, daß sie dadurch ebenfalls da-Publicum zu lebhaftem l Deutschland die musikalischen Kreise dafür zu interessiren, daß Beifall binriß. Die kleineren Rollen de« Gubelta und I dem unsterblichen Meister Robert Schumann (geboren Rustigbello. auS denen nicht viel zu macden ist. waren durch I Hierselbst am 8. Juni I8l0) am hiesigen Orte ein wllrdigeS die Herren Köhler und Marion angemessen vertreten; I Denkmal gesetzt werde. nur muß sich Herr Köhler buten, m Haltung und Geste» I ^ ^ Kben'^Dw ^am unb-reuwnben^P7r.im ^d!r^ÄÜnb! "->» Mnsikskst »f7hre7'wtt.^!b °d^«kr'b-7.?tu,.acn ttreben. D»e ganz unbedeutenden Partien der Freunde I ^ ^m Feste in vollstem Gange sich befinden. Rach einer für JennaroS waren durch die Herren Wachtel, Wack rc. eben-1 Sonntag, den 28. er. geplanten Empfangsfeier, bereu künfi- all- genügend besetzt. Sämmllicke Mitnnrkeude, ebenso I lerischeS Arrangement der durch sein großes Straßburger Kaiser- unsere einheimischen Künstler wie Frl. Schläger» ernteten I bild berühmt gewordene Poseffor Knacksuß, sowie andere Künstler lebhaftesten Beifall. I der Kasseler Akademie übernommen haben, folgt Montag, den I» den ersten Act War ein Ballet einqeschoben. da- in 29.. die Aufführung vou Mendelssohn's „Paulus", unter Mitwirkung Folge seiner frischen und flotten Ausführung gut gefiel; in A Wiener Kammersängerin Frau Rosa Papier, sowie dcr erhoben werden. Man mag gegen die italienische Oper noch Oceau - Symphonie und Beethoven'- Chor- o viel einzuwenden baven, eine- wird lhr dennoch Jeder > Phantasie zur Aufführung kommen. Als Eolovorträge haben zugesteben müssen: da« ist die Einhnt de« Stile»; und diese I gewählt Fr. Papier: Scene und Arie aus Gluck'S „Alceste". muß bei der Vorführung eine-Kunstwerke« zuerst gewahrt I Herr GudehuS: Walther- Werbegesong aus den Meistersingern bleiben. Wenn aber mitten in eine echt italienische Oper! und Beethoven'- unsterblichen Liederkreis „An die ferne Geliebte", plötzlich eine urqemütbliche deutsche Polka im Genre Millöcker der durch sei» gemeinsame- Auftreten mit Meister Joachim und ein ebensolcher Galopp h-reingelänz-lt kommt, so ist diese A der «rHu Boch eier in ^-noch r°'ch bekannt gewordene Einheit vollständig zerstört. Will man durchaus die Volk-- 5° scene de- ersten ActcS noch mit Ballet versehen, so bleibe ^g^.Concert. In einer Mittwoch, den 1. Juli stattfinde». man wenigsten- bei der Tarantelle und anderen italienischen > Matin-e kommen Schubert'S 6äur-Quintett und Volkstänzen sieben und bringe nicht in ein sür sich abgeschlossenes Beethoven'S öckur-Trio op. 97 seiten» deS Wcimarüchen Quer- Kunstwerk etwa- gänzlich Fremde- hinein. Im Uebrigen war I tettS zur Aufführung. Außerdem werden Herr P. Bulb und Frl. diese Scene, uni» darin namentlich da« Ballet, geschickt l M. LauaSdors Liedcrvorträge darbieten. Gewiß werden zahl- arrangirt P. Um lau st I reiche Kunstfreunde das durch seine Natur und seine kunstschätze so Musik. Das Kirchcnconcert zum Besten des Kindergottesdienstes in der Thomaskirche. Leipzig, 9. Juni. Es sei unS gestattet, auch von dieser Stelle auS aus das Concert aufmerksam zu machen, daS nächsten Sonntag 11'/, Uhr in der ThomaSkirche von den Helfern und Helferinnen des KinderaottcSviensteS veran staltet wird, dessen Ertrag für die Zwecke desselben be stimmt ist. Sollen wir. um die Herzen zum Besuche desselben geneigt zu machen, aus den Segen Hinweisen, den ein solcher Kinber- gottesdicnst überhaupt stiftet? Sollen wir erzählen, wie unser hochverehrter Euperinlcnvcnt. unter dessen Leitung derselbe steht, cs prächtig versteht, die Herzen der Kinder Den, zu öffnen, der da gesagt hat: »Lasset die Kinvlein zu mir kommen"; wie kein Kind allfonntäglich den Gottesdienst verläßt, ohne einen Wink bekommen zu haben, wie nun die biblischen Lehren, die eS gehört, anznwenden sind, sei cs, daß es mit herzlichen Worten ermahnt wird, gehorsam gegen die Eltern, verträglich mit den Geschwistern, aufmerksam unv ehrerbietig gegen die Schwachen und Alten zu sein, fei e«, daß e- ausgesordert wird, die Armen zu unterstützen, die Leidenden zu trösten, worin ja auch ein Kind sich schon üben kann? Wer sich dafür interessirt und zugleich die rührende Wirkung der Gesänge, von den Hunderten von jungen Kehlen gesungen, an sich selbst erfahren will, dem flehen alle Sonn lage die Emporen der Thomaskirche offen. Over sollen wir erzählen, wie die Helfer und Helferinnen, unter denen wir Söhne unv Töchter der besten Kreise unserer Stadt erblicken, im edlen Eifer sür die gute Sache Proben abhalten und üben und nicht müde werden, unter der tüchtigen Leitung ihre- jugendlichen Dirigenten di- schönen Lieder und Psalmen einzusluvircn? Wir glauben, daß eS dessen nicht bedarf. DaS Programm bietet u»S eine Fülle von herrlichen Musikstücken, deren Aus führung durch kunstaeübte Dilettanten ihren eignen Reiz hat, und wenn auch die Sopranistin sich schon als tüchtige Kirchen sängerin erprobt bat, so will sie doch auch nur zu den ersteren gezählt werden, unter denen wir nicht minder aus die Solo leistung des Cello-, wie des FlügelhorncS gespannt sind. Möchten diese Zeilen dazu beitragen, die Kirche nächsten Sonntag zu füllen: ist doch der Preis für ein Programm, daS zum Eintritt berechtigt, nur auf 40 sür Erwachsene, aus 20 sür Kinder sestgestellt. -m- Sir Julius Benedict s. Leipziger GewandhauS-Erinnerunge« a« tbu. 8 Leipzig, 10. Juni. Wenige Wochen vor dem 51. JahreS- concerte, daß der 81jährige rüstige GreiS vorbereitet hatte und welches am 23. d. M. stattfinden sollte, hat ihn der Todesengel be rührt: Sir Julius Benedict, unser deutscher Landsmann auS! Schwabenland, Carl Maria von Weber'- Schüler, starb am Freitag rüh 8 Uhr zu London in seiner Wohnung am Manchester Square, l ... s, ^ « . - . m - Benedict ist in Leipzig- Kunstgeschichte seit über sechs Jahrzehnten I st<h Festtheilucblner um Auskunft jeder Art mit Bezug aus bekanut. Er gehörte zu den 870 Comuvnisten, von denen hier Werke! vorstehende „Kasseler Musiksrst wenden köaneu. zu Gehör kamen und zu den 261 Pianisten, die hier austraten. > Man lernte ihn 1823 als Pianisten und Tonsetzer kennen, als I * AuS Prag wird berichtet, daß der Besuch de- deutschen Ersteren in dem Armenconcert deS Gewandhauses vom 23. März I LandeStbcaters sich unter dem jetzigen Regime so sehr gehoben verschwenderisch auSgestattete Kassel zu dem geplanten Feste besuchen, zumal da- BergnügungscomitS dasür Sorge trägt, daß die berühmte Bildergalerie (nächst München und Dresden bekanntlich die be- deutendste in Deutschland) unter Führung von Künstlern besichtigt werden kann, und ferner einen Ausflug zu den weltbekannten Wilhelm-höher Wasserkünsten mit besonderen festlichen Ver- anstallungeu, einen Ausflug mit Concert in die CarlSaue mii dem ! Marmorbade, und ein großartige- Sommer sest in dem Stadt- park veranstalten wird. Alle näheren Mitthcilungen besorgt bereit willigst die Musikalienhandlung von P. Boigt in Kassel, an welche ..... - . . . - . _ ' daS be- habe, daß Direktor Neumann von dem Richte der Schließung im Juli keiuen Gebrauch machen will, und das Personal einlud, sich auch sür Juli zum Winterspielen zu verpflichte». Herr Scaria eröffnet nächste Woche ein Gastspiel. (mit welchem Bortrag? ist auS vr. Dörsfel's Geschichte de- Ge wandhauses nicht zu ersehen), dann in dem Extraconccrte vom 6. December ein und desselben Jahres. In letzterem Concerte spielte 1 er sein Rondo für Pianosorte und ließ eine Ouvertüre aufführen. Sechzehn Jahre später, im 8. Abonncmentsconccrte vom 5. De» cember 1839, hörte man hier als neu seine Ouvertüre zur „War- j r«. uung der Zigeunerin"; eine Ballade aus derselben Oper („8cenes ok! TkNkllNUstHLls, ic» Isis N15 5outk") war schon in dem Concerte vom 17. Januar desselben I Hi an sti» Jahres von MrS. Shaw gelungen worden, ebenso eine Romanze! Vlt-Uftt-» seiner Comvosition („kastorello pien ä'amors"). I Departement der Finanzen. Im Jahre 1845 folgte die erste Aufführung (nach dem Manuskript) I Forstverwaltung. Die seitherigen Hilssbeamtcn aus Brciten- von seiner Ouvertüre zu den „Bräuten von Venedig", da- Jahr ! brunner und Antonsthaler Forstrevier im Forstbezirk Schwarzenberg daraus, und zwar am 26. November, eine ebensolche Ausführung ! Untersörster Karl August Seibt und Kurt WillinvaldNeumeister seiner Ouvertüre zum „Alten vom Berge". I sind in gleicher Eigenschaft aus das Marbacher Forstrevier im Forst- Noch ein letztes Werk von ihm brachte da- Aboimement-concert I bezirke Grüllcnburg und beziehentlich aus das Augustusburger Forste vom 15. Oktober 1863, Recitativ und Arie „IVbat »ball 1 siox l revier im Forstbezirke Zschopau versetzt worden. Desgleichen sind ^our beart". I dem seitherigen Waldwärter auf Einsiedler Forstrevier im Forst- Benedict war e- selbst» dcr daS obengenannte Ertraconcert gab. I bezirke BärenselS Eugen Ludwig Lehmann und dem seither mit In diesem Concert kam die seit dem bis 1881 55 Mal wiederholte I Ausübung deS Forstschutzes beauftragt gewesenen Untersörsler- Ouvertüre zur neuen großen Oper „Euryanthe" von T. M. v. Weber I canvidaten Gustav Richard Schwarz unter Ernennung derselben zu uoch dem Manuskript hier zur ersten Ausführung, Benedict spielte I Untersörstern die Hilssbeamtenstellen aus Breitenbrunner und beziehen!- außer dem Rondo seiner eigenen Compositio» noch daS Concertstück I lich AntonSthaler Forstrevier im Forstbezirke Schwarztnberg über voll Weber (neu), Frau Ncumann-Selsi sang eine Arie von Nicolini, > tragen worden, und Hering und Genast trugen ein Duett aus dem „Barbier vou Sevilla" vor. Ueber sein Leben, seine Künstlerlaufbahn hat die „Times" vom Sonnabend einen längere» Artikel, deu wir allSzngsweise und frei im I Die königl. Generaldirection der sächsischen StaatSeisen Folgenden wiedrrgeben. Ibahnen hat auch sür den diesjährigen Sommer, wie in den Bor Das Cithblatt feiert den Heimgegangenen Nestor der Kunst als I jahren, eineu Fahrplan directerTisenbahn-Berbindungen eine mit den größten musikalischen Talenten seiner Zeit eng ver-1 angesertigt, welcher in diesen Tagen in den Vestibülen der Bahn- Hunden gewesene, ebenso interessante uud wohlwollende, als vielseitige, I höse zum Anschlag gelangt. Man hat bei Benutzung diese- Fahr- sprachgewandte und eklektische Persönlichkeit. Bon Mendelssohn bis I planes bei zahl, eichen Reise-Routen nicht nothwendig, sich mühsam Dvorak und Mackenzie, von Spobr bis Joachim und Sarasate, von I die Anschlüsse an- einem CnrSbuche zusammenzusuchen, es zeigt viel- der Malibran und Grisi bi- zur Patti und Albaai: alle kannte er I mehr der Fahrplan in übersichtlichster Weise die weitgehendsten näher, Alle kannten ihn und schätzten ihn hoch. Ja der Jugend I Zug-Verbindungen, so daß man svsort rrsebsn kann, ob dieser oder hatte Benedict sogar daS Glück gehabt, Beethoven kennen zu lernen I jener Zug direkten Anschluß nach diesem oder jenem ferngelegen-, n und sich mit ihm allerdings nur mit Hilfe der Scbreibtasel zu unter- s Orte hat und wann die Ankunft daselbst erfolgt. In der Richtung verkehrswese «. halten. Bcnedict's Memoiren müssen hochinteressant sein. Schade, daß ein Theil davon in Verlust gerathen ist. Geboren war er am 27. November 1804 in Stuttgart. Concert- meistcr Abeille war sein Lehrer in der Musik. Mit 15 Jahren kam er nach Weimar zu Hummel, im Februar 1821 aber nach Dresden zu Carl Maria von Weber. Mit Weber ging er seiner über Dresden-Görlitz enthält z. B. der Fahrplan Verbindungen bis nach MySlowitz, SoSnowice, OSwiecim. Krakau, Warsctiau, i» der Richtung über Reichenbach.Gößnitz-Leipzig bis nach Stettin, Thor», Königsberg, Eqdtknhnrn, sowie Hannover - Bremen > Ham- bürg, in der Richtung über Dresden-Leipzig bi« EmS, Frankfurt a. M.. Toblenz, Hannover, Bremen, Ham- Neues Theater. Leipzig, 10. Juni. DaS gestern begonnene Gastspiel der kaiscrl. königl. Hosopernsängerin Frl. Scbläger auS Wien gab Gelegenheit, wieder einmal eine seit längerer Zeit von unserer Bübne verschwundene italienische Oper dem Repertoire einzuverleiben; eS war dies Donizelti's „Lucrezia Borgia". Wie sehr es der Over auch an tieferer Charak teristik mangelt, so wird e- ihr doch in Folge ihrer, aller dings sehr stark zugelp tzten Effecte und ihres Mciodienreich- thumS an einer gewissen Wirkung nie fehlen, namentlich wenn sich die Titelrclle in guten Händen befindet, wie eS gestern der Fall war. Die Vertreterin der selben, Fränlein Sckläger, verfügt über ein sehr umsakgreiche- und au-giemge- Organ, da« sie auch mit Zeit nach Berlin, wo der „Freischütz" die überhaupt erste I bürg, Köln, Aachen, Antwerpen, Amsterdam, Rotterdam. Paris und Ausführung ersahrea sollte, zwei Jahre später mit demselben I London, in der Richtung Dre-den-Bodenboch und Tetschen bis Lehrer nach Wien, um dort die PremiSre der „Euryanthe" I nach Teplitz» LarlSbad, Prag, Wien. Graz, Triest, Budapest, mitzuerleben. Tort war eS, wo er Beethoven und Barbaja kennen > Venedig »c., in der Richtung Reichenbach.Hos bi-noch Kissingen, lernte. Von Weber empfohlen, nahm ihn Barbaja mit nach Italien, > Würzburg, Aschaffenburg, Darmstadt, Mainz, Frankfurt a. M , erst aber ans Kärnthnerthor-Thcater in Wien. In Neapel ward er I Heidelberg, Karl-ruhe, Baden-Baden, Stroßburg. Basel, ferner unter Barbaja Capellmeistcr am San Carlo-Tbeater. In Neapel I Nördlingen, Stuttgart, Ulm, Lindau, Roman-dorn, Konstanz, Zürich, schrieb Benedict seine erste Oper: „Oiaeint» eck kruesto", im Jahre I Luzern, Basel, Bern. Gens. Mailand, Turin. Genua, sowie München, 1830 die zweite Over: „I Lorwxkesi in Ooa". Die Italiener I Linz, Salzburg, Reichend»!!. Kusstein, Innsbruck, Bozen, Meran, landen seinen a» Rossini sich anlehnendcn Stil zu fremdartig, zu I Ala, Berona, Bologna, Florenz. Rom in der Richtung über deutsch, die deutschen Beurtheiler fanden ihn dagegen zu italienisch. I Neichenbach-Eger bis nach Marienbod, Karlsbad, ReqenSburg, So gefiel er also mit seinem künstlerischen Eklektici-mus I Salzburg, München, Rolenheim. Kusstein, Innsbruck, Merau, Ala, weder hier, noch dort. 1834 kam er nach London, und I Berona, Bologna, Florenz, Rom, sowie Pilsen, Budweit, Linz, seitdem ist er dort geblieben, dort ist er auch gestorben. I Wien, St. Valentin, Pantasel. Venedig, Padua, Mailand x. reine Verdienste um die Hebung der Kunst aus englischem I Courier-, Eil- und Schnellzüge find durch jchrägstebende Ziffern Boden sind unbestreitbar. Als Benedict nach London kam, war eS I deutlich gekennzeichnet. Weiter enthält der Fahrplan ein Verzeichnis! mit der Kunst »nd den Künstlern nicht gut bestellt. Er ist es qe- I derjenipen Rvnten mit Anaab« her betreffenden Züge, bei welchen wesen, dcr Kunst und Künstler zu Ehren bat bringen Helsen. Die I direkte Wagen varhanben sind, ein Umsteigen allo nicht notlimeiilig lociale Stellung der Künstler ist durch ilin eine bessere geworden. I ist. Diese- Berzeichniß enthält nicht weniger al- 104 Curse ohne Die seidene Schnur, die den Platz der sich producirenden Sänger, I Wogenwechsel, bet denen die sächsische Staat-bahn überall be- Sängerinnen, Violinisten rc. von den Plätzen der eingeladenen Gäste I »heiligt ist. iu deu Soiräeu und Maliu-eu dcr mittelalterlich hochmülhigru,'
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