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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.11.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188411054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18841105
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18841105
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-11
- Tag 1884-11-05
-
Monat
1884-11
-
Jahr
1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.11.1884
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Erste Beilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 31«. Mittwoch den 5. November 1884. 78. Jahrgang. Jur Impsfrage. * Wie bereit-mehrfach erwähnt wurde, beschäftigt die Impssrage gegHnvLrtig wieder die betreffenden Reichsämtrr lieber den Stand ^er Angelegenheit bringt nun die „Nord deutsch« Allgemeine Zeiluiia" einen Artikel, welcher aus das Iuteresse weitester Preise Anspruch macht. Da» Regierungs blatt schreibt: Die trüben Erfahrungen, welche die Pockenepidemiejahre 1870/71 und 1872- über da« deutsche B»lk brachten, der Gegensatz der Im- nniniiät, in welcher dgS Militalr der Eivilbevölkerung gegenüber wahrend dieser Epidemie/» stand, hat un« nach harte« und schweren parlamentarische« Kämpfen da« Jmpsgesetz gebracht, unter dessen Schutz und wohilhLtigra Erfolgen wir bi« jetzt leben. Me groß dieser Schutz, wie bedeutend die günstigen Eriolge diese« Gesetzes find, gehl wohl am deutlichsten au« den statistischen Mittheilunge», namentlich de« königlich preußischen statistischen Bureau« hervor. «ach einer Berechnung von Flrks (Zeitschrift de« kSniglich preußischen Statistischen Bureau«) starben au Pocken 1877 im ganzen deutichen Reiche 822 Personen, darunter 366 Kinder unter 1 Jahr, 131 im Alter von I bi« S Jahren; im Jahre 1880 28g Personen, darunter 109 Kinder unter 1 Jahr, 29 im Alter von 1—2 Jahren; im Jahre 1881 706 Presvne», darunter 22t Kinder «ater 1 Jahr, 74 >m Alter von 1—2 Jahren. Dies« Kinder waren meist noch ungeimpstr. Im Alter von 2 bi« 6 Jahren und höher hinaus werden die Zahlen sehr Nein. Die Pockensterblichkeit betrügt durchschnittlich nicht 0,1 Proe. der Vesammtfterblichkeit. Nach dem 20. und 30. Jahre steigt die Pocken- fterblichkeit wieder eia.wenig, aber auch diese geringe Sterblichkeit kanu vermiede» werden, wie di« Resultat» der mevaoriaatio» bei« preußischen Militmr beiSdisen. In den überwiegend Geisten Städten de« deutsche» Reiche« find in den 9 Jahren, die seit Eiusührung de« Impfzwanges verflossen sind, keine Pockenerkrankttzgen and SterbesÄe mehr »orgekomme» und die Kindersterblichkeit an Pocken, die in früheren Jahren bi« za 60 Proc. aller Geborenem vor dem zurückgelegteu 1. und 2. Jahre wieder hiuwegrasste, hat sgst ganz bei an« ausgehSrt. Hier «ad da kommt wohl nach längere» Zwischenräumen ei» einzelner Fall von Pockenerkrankuug vor. der gewöhnlich lugereistea Personen an- «hört Meist bleib«, i-iche /solle durch die Vorkehrungen der Pvvzeibthörden, da jede« Pockenerkrankung-sall der Anzeige- vsticht unterliegt, isolirt. Die eingeboren« Beoülkernng bleibt frei. Diese Veränderung der Mortalität an Pocke» ist plötzlich »tt dem Jahre 1874 enigelrete« »nd mach« sich ganz besonder« in den Städten bemerkt ich, di« 1871/72 so schwer durch »ft Pocke» gelitten haben. In Berlin, einer Stadt von »eit über 1 Million Ein wohner, sind kaum noch einige SterdesSI« vorgekommen. Leipzig, Ehrmmtz, Magdeburg, BreSiau. die 1870 so schwer heimgesucht »ourden, sind fast aauz pockeasrei- geblieben. Größere, weit ver- breilet« Epidemien sind i« deutschen Reiche seit 1874 nicht mehr vorgekommcn; kleinere, die auaenscheiuluh von Einschleppungen au« de« Nachbarstaaten herrsthrte». tznmen namentlich an da» Ostgrenzeu tt» den an den polnijchen «ud böhmischen Grenzdistricte» liegmtzen Ortschaften), vor Alle« in Königsberg i./Pr„ Thora, Benthe» OVD Köiiigöpktle vor. Ein «weiter Herd bildete sich an der Nestgreuze, untweiftlhast bnrch die Brrührnug mit Belgien, Latzeinburw Bcemer«, Brüssel. Die Stadt Adcheg and die westfälische» Fobrikortr Esse», kreseld und Köln wurde» Piuptstchlich die Herd« dieser Epidemien. Aber auch hier blieben sie im Vergleiche zu den Vorjahre» sehr be schränkt. Am bttrichrendstea war e«, »aß z. B. da« Militatr in Aachen, obglatch e« bet de» Büroera emqnnrttrrt war. »ollstäudig von den Pocken verschon» bsieb Der größte Thell von Deutschland, Elsaß-Lothringen, ,,«» SÄchentschland, Thöringr«, Holstein, dir Pfalz, die Rhemlaad«. dessen, Bayera (mit Ausnahme von »nd Nürnberg, wo iHl gegen 21 Pockeutobe«! (mit Abnahme »o» Zttlv», wo in Folg« einer Böhme» mehrere Peeknwtzwsölft vorvame»), ist so ga« wie pockeusre, geblieben Znr selb«, Zeit herrschte» t, de» barten Länder, Wieberholt bedeutende Epidemien, wie in Pani«. wo lststO »er 2200 Pock.ntodee'ille, t» Autw«pe». wo 812, in Loudo» 47b, in «en 634, in Prag 4Ü0. t» M-drid 1202. in Odessa wo -4 ». s.» Lodeösäll« »orgekommeu find. In den dentsche» Haseastädte» Breme», Hamdnrg sind Pockk, fast gar nicht, in Lübeck 1881 anr 8 Todesfälle (wahrscheinlich in Folge von »-schlepp«- an« he, haitische» Gegen de») pargckomme». Und in de» letzte» Jahre» ha» sich diese« seltene Auftreten van Pocke» in> deutsche, Reiche ebenso wieder gezeigt, trotzde« in den benachbarte» Länder» bedeutende Epidemie» geherrscht habe». Gegen dies« »ohlthüttaste ENtt «elch« dt« Arzaeavilsealchaft . znr Erhaltung von Lebe» » snndlnit dem gcänastigtea Measchengqchlechte gebracht hat, gegen die Schutzpockenimpsung, wird »»» seit Jahre» agttirt und werde» t» diese« vehns« theilweise Mittel „^wendet, wie man sie früher in keiner wissenschaftliche» Diömsstan, in keiner wissenschaftlich erregte» Zeit Uklannt hat. Die Gogiitrschas« recrntirt sich amnetn an« Kreisen, der«, Vorleben und Berns ihnen eine sachgemäße Speriulkeuutniß und Uebersicht an geben nicht im Stand« wnr. und dir nach sehr beschränkten Ersah, «t>t» »nd Gesühlöerregnngin nrtheileu g» htirsr» glaube». Bergtbev« habe, sich achtbar, Aertzte, ärztliche Lallegtr», Aggdrmtew TommtMaae» diese« tranriaen, oft frivole» Treiben eitler Menschen, bi» sich einen Name, machen wollte», ent gegen gestellt t viel« Mensche», »ad nicht bla« de» »Nieren Stäube a Angehörige, sind ^er brr Ansicht, bah der >»t. der sein Lebe» in »»gestreikte, Studie» »nd grwtstenhaftrr Beobachtung htnOkbracht, wrntOw Bertrane» verdiene, als der Naturalist, der so gen,, ute «alnrmqch- »er piötziich, ohae Stadium, in der schwer-«, aller Lrsobruagöw'Waschaft,, »n einer Lelebritäi aetporbe» iß. Ra, könnte diese Leck», ruhig gehe» lassem Zeit »nd Ersahen», würde, sch», Aber ihre, Irrwahn richten: aber ihr Treib«, stbt eine» t» üble» «infinß ans hie Barnrthetl» »nd »»«rsioue» de« »nmissöche» Vaste« «ck. " st-h» »rttffche »örtrrmtmm > gckr eine» graßa» Lhftl vergiftuum vlnidergistnnm bft jetzt « brr ttagnng von Ttzierechenschnftr» M sproche», m» sein« Averflmw» gegen di« Impfung zu.erregen, als ob »et de» natürliche, Pocken di» Vlutinsertio» uich» M eine« »iel größnre. Maß« statlgesunde, habe. «mH die Politik bemächtt^e sich de» Swffe«. Man spricht van einer bnronnirattsch«» Vergewaltig»», de« Malkes, de« Ein griff« in die Familie, der Schädig»,, de« Rechte« der Familien väter u. s. w. Sogar »i« Religion wird in« Jener geführt, man widersetz« sich ja durch die Impfung der Schicknag und der Majestät Gotte« und dergl mehr. B>« vor wenigen Jahren impfte man bekanntlich mit humani- fitter Lymphe Le, von einer gesunden, geimpften Kuh -bgenomweae Impfstoff wurde einem gesunden Kind« ei-geimpst «nd voa de» hier eulftedenden Pustel, weiteren Kindern die nötbige Lymphe gegeben. (Impfung von Ar« zu Arm.) Daß bei derartige« Jmpsnng«. »»rgäugen wohl hier , >d da durch Zusälligkeite, »c. versehe» »or- aelonimea sein möge» soll ja nicht bestritten werden, und ist dieser hall, eine größer« Boi sicht beim Einimpse, de« Baccinestoffeö er- forderlich und wünsche.,'werth. Die meisten Schädigungen aber, die der Jmpsnng vorgeworfe», sind übertriebene «der nicht wahr« oder vollständig erfundene. Hört man die Jmpsgegner. so müßte man glouben, die Baeciuation sei die größte Schädigung, welche von übermüthigen Bureaukrateu und der ärztlichen Orthodoxie dein wehrlosen Volke, Gott weiß zu welch»« Zweck, ansgedrängt werde. Man rechnet aus den Widerstand, de» olle gutgemeinten Maßregel» finden, sobald sie von oben besohle» werden. Dies» Br wuise der Jmpfgegner sind nicht neu, sie wieder holen sich voll Jahr zu Jahr. Da wird denn behauptet, di« Impfung untergrabe dib gelammte Constitution de« Mensche«, die Menschen besäßen nicht mehr d e vordem gehabte Größe, Kraft und Leben«, dauer, ganze Statinen verkümmerten geistig und körperlich, die Zahl der Krankheiten vermehre sich und dergleichen mehr. So offenkundig falsch und den täglichen Erfahrungen widersprechend solch« frivolen Behauptungen auch sind, sie finde« doch willig Gläubige, welche /licht die Wahrheit, sonder» nur eine Unterstützung ihrer Gesühlöaversion accevtiren. Fast alle bi- jetzt ezistirenden Krankheiten, an» wenn sie sich lange Zeit nach der Jmpsnng zeigten, sind der Impfung zuqeschrieben worden Nach de,-kanlalen Begründung-wurde nicht gefragt, e, genügt die Aufeinau^ Ja ein esiizig.r »Nrl.ichcr oder bloS eisundener Kall einer schädig»n« genügt,./un den ungeheuren Nutzen der Baccinatioa. den sie dem v.br» und der Gesundheit Biclcr gebracht, umzuwersen. Kommt-doch'sti ch unglücklich« Zufälle, säst bei jeder ärztlichen Handlung einmick rin unglückliche- Ereigniß vor, das unangenehme ifföche» Vaste« «». Dnzn.w««t, dntz ftnPaeknkianke sich bla« »Set» tu fiftsntzr setzt. rr ^söhrdft setnr »ich« NmgGnng; r auch d«r ftwnü hast Gchetz- tzftftr JrwDtzinns intgegenkekn. Theaüetffchk «r»rwr«xm Bmwn^HI» »» NtchG Aren. ^ grnstgk ich van AWtz» Made ist. »an kleber- folgen hat; deshalb braucht doch da« ganze vrrsahrru nicht ver worfen za werden! Daß die Sterblichkeit, wie von den Impsgegnern behauptet wird, eit Linlührung der Vaccinatioa zogeaommen ha», ist im Allgemeinen choa nicht richtig, speciell aber für Dtntschiand unwahr. Denn im dentsche» Reiche, wo der Impfzwang herrsch«, ist dt« Zunahme der Bevölkerung in raschem Steigen, während sie in andern Ländern, wie beispiel-weise in Frankreich, in Ungarn, wo der Imptzwang nicht herrscht, stille steht oder gar zurückgeh! — Daß Masern, Scharlach, Keuchhusten zageaommea habe», ist auch nicht wahr. Netattv können wohl jetzt mehr Kinder an diese» kraakheilen er- kranken al« früher, weil jetzt die Hälfte der Kinder unter 1 Jahr mehr am Lebe» bleibt wir früher, wo über die Hülste der geborenen Kinder in Folg« der Pocken »or dem 1. Jahre wieder starben. Zudem zeigen sich duie Kra»khri««formen in manchen Ge- ge» den Jahre laug nicht, daun in bald kleinerer. bald größerer AnSdehnniia, obwohl alljährlich geimpft wird. Dasselbe gilt auch von der Diphtherie, bei welcher noch in Anrechnung ge iroch» werden muß, daß die kraukheik jetzt vielfach ander-, früher Vräone, genannt wird. — I, de, lüdlicden Ländern, in Süd- Rußland, Spanten o. a. sterben jährlich mehr Sinder an Diphtherie ol« i« Norden, obwohl dort kein Impfzwang herrscht. I« Betreff der typhösen Fieber, die von den Jmpsgeguera die nach innen ,eivendeten Pocken genannt werden, ist e« jetzt hinrerchend erwiesen, mß ihr Vorkommen voa ganz andere, Bedingungen abhä^zt, daß da die Bodenverhältnisse eia« große Rolle spielen, und daß spenell in de» deutschen Städten, t» Folg« größerer Melioration und Lat- Wässerung de« Boden«, der Typhu« ganz verschwindet. Dagegen kennen wir jetzt kein« Vlatternenlftellnn, de« «»sich!-, auch keine Blattern- blindhett «ehr. Vor Smsührna, der Bocciaation war bei einem Drittel aller Blinde« in de» Blindenanstalten di« Erblindung t» Folge von Blatte», eingetreten, und auch jetzt noch ist die« in den Staate» and Städten, wo nicht allgemein geimpft wird, der Fall. Rhnchitt- and Scrophel» gab e« sch», früher, vor Einsuhrung »er Impftmg. Schon im Jahre 1668 lenkte Gltffoa di« Aufmerksamkeit ans st«, »nd auch von der Scrophuloßö kann man sage», daß sie durch die veränderte Leben-weise eher seltener al« häufiger geworden ist. llebertrognugen von Syphili« »nd Tuberculosis stad wohl möqliw. stud ober dt« jetzt »nr selten nachgewiesen worden und könne» durch Benutzung von aalmaler.Lymph« sehr gat gänzlich vermiede» werden. Wie sehr «der auch diese in der Möglichkeit liegenden Vergiftungen übertriebe» werden, darüber liefert Weruher (Zar Impssrage. Re- Inltat« der Baeciaatto» »nd Revaarinatton) den drnttichstea Bewet«. Lr hat sorgfältig all« t» <dw»pa seit 18l4 bekannt gewordene« Impsvergiftnage» mit Syphili« gesammelt. E« sind nun in circa 7V Jahren in ganz Snropa 36 Fälle bekannt geworden, von denen «brr bet über der Hälft« die lleöertrognng der Syphili« dnrch die Jmpsnng sehr sraglich, jedenfalls nicht bewiese, worden ist. Seit 1872 ist lei, Fall mehr »erösftntlich« worden. Man ist bet» Impfe» vorsichtiger geworden; da« Iiupsgelchäf» selbst wird dnrch gebildet« Serzte vorgenommea. Beim englischen Militair, wo auch geimpft wird, ist nt« eia derartiger Fall, beim preußischen Militnir ei» nicht ganz sicherer Fall vorgekommen, in Berlin, Wien, Part«. London, Amsterdam, Müachr» nicht et, Fall: e« sin» als» dies« Fäll« sehr setz«, gewesen und find «tt einiger Vorsicht aach leicht,« vermeide». Ast« hönfiast« Impflchädignna ist die rvseaartige Entzündung de« gestgeweba« der Hant, dt« gmpfros«. dt« bei jeder Verwundung namentlich bet gmpftm», «» der detße, JabrMzett. leicht vorkammea k-„. Muck i«M »««halb t, de» heiße» Ländern nicht in der heiße« Iahre-zett. Auch di« Veschaffrnhett der Lokalität, in der »stapft »>r», tnhgt zkr V2L N r'Lymphe. tte» dör strhaag der Mandrake bei. Diese Eompltcatio» ist üb der Nenze« gleich fall« seltener g «vorden, da aller Orten dir bet der Vornahme der Jmpsnng eine gröber« gewordea ist. Bi« vor knrzqa war e« nicht möglich, ante animal« Ly! mal» zwar in größere» Varvathe sür eine größere Zahl von ^ ltnge» a»«rriche»d za erhalte». Mao «aßte als» mit hama» Lympht a»l »«, M An» stapft» »ad »bimpfta. I» der ^Ü^^^Ä^^DLyno MTH^ßgER WEwDEM MDE» ÜWE-R giapfa», mit humantsirter Lymphe tmrgeworftae». wea, aach nicht wahrscheinliche«, dach immerhin «ög^en Schädianagea tma- gebeugt werden. Eck würde» Uedertragange, irgend weicher kranr- yeitsretmr eine» Mensche» aas de» aadarr» nmaöGtch stattstad«» Bnnea. Um über all« dies« Fragen »ad Möglichkeit«» z» eine» dem heatige» Staad« der Wisse,ich«,ft entsprachen»«» ResakMt» z, kämme», am die vorgebracht«» Klagen »er Jmpsargner über de» rveat. Schade» de» Jmpsgesetze» endlich definitiv erledigt », lebe». HG dft «etch». reglernng ans Veranlaffnug de« Reichcktag-brschlnffe- eine Imps« cvmmffsioa, z» deren Verathungen onßer de» ytrvorrageudftra Medictnalbeamtra Deutschland« auch mrhrere Jmpsgegurr zuaezoge, »»rdea. bernftii, «ud hat deren Thätiaftit im kaiserliche, Gesnnh- heüöamte anter Vorfitz de« Geh. Regiernngörath« Köhler am 30. October begönne». L-«ii1icher Landgericht- m. Straskckmmer. Am Rachmitla» de« 14. September b. I. braantr et» dem Rittergut-Pachter Herr» Oekonamte-Rath Valsack i» Kleinzschachrr gehöriger, über 40Ü Schock Haftr hatte,der sogen. Lopuelsetm, welcher bet der „Volania^mst 12.300 versichert »or, vollständig nieder. Der Verdacht der Braahsttstnng lenkt, sich ans de» Maurerlehrlm, Friedrich Karl Müller an« Kleinzschocher, welcher am sragtichr» Nachmittag« sich mit Hamstergrabe» ans dortiger Flur beschäftigt, ans de« Nachhausewege aber » her nnmtttrlbarr, Nähe des Feim« eine Cigarre «»gezündet »nd dabei da« »och brenaeade Slre>ch- hüchchm leichtfinätge, »ftft nwggeworft» hatte; letzt«»« aber hatte tat »er damalige, Trmkruheit. wie nicht ander» angunehmeu war. sasorl dft Stoppel» ergrisftu und de« Fei» sich »itgithttlt. «qM KtzütsfiV» vmadstiftang wnrde der jugendlich« A^eAnGe z, 4M«a«üa» GesüngatHfiratz« »manche«. II. Her Handardeftm Iah»», Friedrich Franz »alte ge», karbga« an« Grimm», wricher erst am 7. >»M»st diele« Jahre« »am chrfige» köntgl. Landgericht wegen gefährlicher Körperverletzung z» S JnGe, GesänMlß »ernrthetlt worde» war. stand »e^n eine« gleiche» Vergehen« vor Gericht. I» der zweite» Hülste de« Monat- Juli diese« Jahre« war kotte mit andere», damals ans einer kirich- plautag« zwischen Habnsttbt »ab Vniersdors belchaftlgKn ktrsch- pstücker, in Strett gerat Heu; al« er dabei da» einem der Gegner, eine« gewisse, O-, «ine» Schlag mü eine« in ei, Schnupftuch eia- gewickelte» Stet» erholte», hatte er de» Stein ergrsffea und damit aus O. loSgeschlage,, sa daß derselbe mehrfache »oviv , Atzungen erlitte». Unter Inweglollstellimg ver »och uuverbüßtea 3jLdrige« Gcsängnißfiraft wurde kotte zu eiaer Gesammtstrase von 3 Jahren 4 Monaten «efängntß »erurthetlt. III. Dt« in nichtöffentlicher Sitzung verhandelte Anklage . . de» Bgenttn Johann Friedrich Hohmaau hier wegen Vergehen« gegen tz. l80 de« R -Sir-G.-B erhielt ihr« Erledigung durch Ver- urtheilung de- Angeklagten »u 1 Monat Gesängaih IV. Der Handlung-rommi- Friedrich Daniel Sletla an- Wunsiedel war beschuldigt, einen Fabrikanten in Thüringen, von dem er wußte, daß derselbe für ein hiesige- ärztliche« Institut Thermometer und andere Instrumente lieferte, unter falsche» Vor spiegelungen zur crrdiiwetsea Lieferung derartiger Objecte bestimmt, »ach Erlangung der letzteren aber dieselbe» an vcrl-hiedene Personen im Wege de« Hanfiren« verkauf«, den Erlös sür sich behalten und dadurch dem Fabrikanten einen Berlnst von einigen Hundert Mark zngesügt zu habe». Unter Eiurechaung einer erst theilwetse verbüßte» vierwöchige, Gesängnißstrase wurde der Angeklagte zu einer sammistrafe von 3 Monaten 2 Wochen Gesingaiß ver urtheilt. Der Gerichtshof bestand an- de» Herren Landgericht-direetor Juftizralh von Bose (Präsidium), Landgericht-räthrn Sieber, Metzsch, Adam und Höffner; die Anklage führte» die Herren Staal-anwalt Brückner und Siaat-anwaltschastS-Affeffor Berndt. die Berthetbiguug Müller'- Herr Rechtsanwalt Erler. frank entlasse» war, gleichwohl im August »och zwei Geschäft««»»» Lnde de« Franke'schea Geschäfte«, und zwar bei Moritz Trüge» 62 ^ üO-H uvd bei Restaurateur Selbmann 120^1, und zwar 48^ vaar und 72 ^l in einem Wechsel, rincassirt und die erhaltenen Laardetrig« in seinem Nutzen verwendet. Er hat hierbei den genannten beiden Personen, welche je vor der Zahlung ihn fragten, ob er Bollmacht zum Jncasso Hab«, beziehungsweise ob er Zahlungen in Empfang nehmen dürfe, und zwar Tröger gegenüber unter Vorzeigung der ihm seiner Zeit von Franke au-gestelltea schriftlichen Bollmacht zum Geldempsong, welche Franke noch nicht von ihm zurückerhalten hatte, Selbmann gegenüber unter der Frage: „Wollen sie Vollmacht sehen?" die Thatsach«, daß er von Franke entlaste», uaterdrückt, hierdurch in den beiden Genannten den Jrrthum unterhalten, al» sei rr noch bei Franke in der Stellung al« Reisender, und durch diese» Jrrlhum dieselben bewogen, die obgedachten Schuldbeträge für Franke an den Angeklagten zu bezahlen. Angeklagter that die- in der Absicht, sich durch die Beträge der gedachten Kauipr^ksocderungen einen recht«- widrigen Vermögea-vortheil zu verschaffen, und hat durch jene in Folge de« bei den Zahlenden unterhaltenen Jrrthuars geleistete, Zah lungen da« Vermögen des Franke bestbädig». Die von dem Angeklagten gegen sein« Verurtheikung eingelegte Revision hat da» R.-G-. III. Strafsenat, am 24. Mai d. I. ver- worse» und dabei »»«geführt: Wenn die Revision behaupte», Au- «klagtrr habe die Zahlungen von TrSger und Selbmann nicht durch Vcrlt»egr!u,ige» l.illäier Lliailachen erlangt, so ist zu bemerk», daß auch da- Landgericht solche Vorspiegelung nicht, sondern Unter- drückung der — wahren — Thatsach«, daß Angeklagter nicht «ehr in Frank - Dienste» steh«, angenommen hat. Diese Annahme ist frei voa Recht-irrthum: den» dnr-t, die Entlastung de- Angeklagten an- seiner Stellung als Reisender für da« Franke'lche Geschäft und au« Frank'« Diensten war sofort die Bollmacht de« Angeklagten zum Jncaff», sür welche jene Bedieustung die sellswerli -ndlich« Bor- an-setzung war, in dem Verhältnisse zwischen Frank und dem Angeklagten erlosch««, »nd äußerte hieraus die Fortdauer de« Besitze« der Boll- machlturknnde seiten« de« Angeklagten keinen Einfluß. E« kan» demnacki dahin gestellt bleiben, ob da« Landgericht nicht eine Bor- ptegeluag falscher Lhatsochea anzonehmen berechtig« ge wesen wäre: jedensall« mußte Angeklagter, al« Tröger «nd Selb mann den Wunsch äußerten, an ihn zu zahlen, diesen die Eröffnung machen, daß er nicht mehr in Fronke'S Dienste» stehe; durch Verschweigung diese» für die Genannten bestimmenden Umstande« hat er jene Thatsach« im Sinne de« g- 263 Srr.-G.-B. unterdrück«. Daß er hierdurch in Tr»ger und Selbmann den Jrrthum nnterhaltea, er reise noch sür da« Franke'sche Geschäft, und daß jene beiden, wen» ste dir Wahrheit erfahren hätte», an de» Ange- Nagte» »ick,« Zahl»»« geleistet haben würden, sind lhatsSchliche ftfifiellu»««». welche einem rechtlichen Bedenken a cht unterliegen; »iermtt aber ist der Tansalzusammenhang zwischen Täuschung und Zahknig einwandöfte, hergeftellt. Aber auch die Annahme der recht«widrigen Absicht de« Angeklagten sowohl al» der Bcr- mSgen-beschädiguug ist frei von rechtlichen Bedenken. Zunächst konnte ohne Rechl-irrlhnm angenommen werde», daß die Erlang ung de« Besitze« der gezahlte» Gelder und die damit gegebene Möglichkit, über dieselbe» zu verfilzen, für den Angeklagten ein B er « «ö gea«vorthetl war. Wen» da« Landgericht ferner a«-führt, dl« Recht«wtdrtgkeit diese«Vermögeu-vortheil« liege schon darin, daß der Angeklagte vom Zeitpunkt« seiner Entlastung a«1 Frank'« Diensteu an utcht mehr znr Erhebumz von Geldern berechtigt war. so folgt die Richtigkeit dieser Ansicht an» den diesbezüglichen Ranne» de« Livil-Rechte« und an« dem oben über die Sriöschung ber Inkassovollmacht de« Angeklagte- Erörterte». Wenn die Revision daraus zurücktommi, Angeklagier habe die eiucassirte» Betrüge bi«, her um detwillen zurückbehaltr», weil ihm wider Franke weit gröbere »egeittorderungeu zur Seite stünden, so widerlegt sich diese Behaup- tnug dnrch die de« Nähere» begründet« Feststellung, daß dem An- geklagten p»r Zeit der That Gegensardrrnnge, überhaupt Nicht zngefinntze» und »nd«« »ngeklägier eventuell dnrch An- »ntzme einer andere. Stell« >»s tzie Gr11«»d«»ch»»g »,» A«vftz,üche, »wer Krank verzichte» hob« Entscheidungen des Reichsgerichts. ^Abdruck ohae Angabe der Quelle wird gerichtlich verfolgt^ »""R^-tninri.^auu au« Groß-B. ist vom Laudgcrichl au« K. 263 I « i Betrug- in zwei Fälle, verurtheilt. Wie fest- I gesten,, klagte», nachdem er vom 1. Juli 1883 ab nicht I mehr Reisende, -für die. Franke'sche Ligarreusabrik, vielmehr von Sachsen. s Dreödra, .8. Navrmber. S« Majestät der König hat gerußt, de« Obersteuerausseher Krkdr. Bug. Starke i» Schneeberg da- Blbrecht-kreuz zu verleihen. — Ja einer heute Nbead staltgehabte« Sitznng de« Wahlconntb« der vereinigten Eonservative« und Rationalliberalen Dre«d««< ist beschlossen worden, bei der bevorstehende» Xeich<taa«-Ttichwahl iu Bitstabt-Dre-dea nunmehr für de» glcichfall« conservativen Baumeister Hartwig iu Lreüde» geschlossen eiuzutreten, um der Hauptstadt Sachsen«, der Residenz de« König«, die Schmach zu ersparen, dnrch einen Revolutionür im Reichstage vertreten zu werden, lieber die Stellungnahme der Fortschrittler zur Stichwahl in Lltstadt- Dre«dea verlautet sonderbarer Weise noch nicht». E» ist indessen kan» » erwarten, daß dieselben die Rolle de« „Un- versöhnlichen" spiele» und ihre Stimmen dem Gocialdemo- krate» Bebel zuwenden werden; denn die sächsischen und speciell Dresdner Fortschrittler unterscheide« sich sehr wesentlich von ihren Berliner Gesinnungsgenossen und werden darum nicht anstrheu, im letzten Augenblicke — wenn auch mit lleber- winduna — ihre Stimmen zu Gunsten Hartwig» in die Waagschale zu Wersen. — Die vom Dresdner Gcwerbcverein veranstaltete Erste Ausstellung sür Handwerks- Technik ist heute Abend geschlossen worden. Weit über 50,000 Personen haben dieselbe besucht. Da« gemeinnützige Unternehmen hal in seiner Fürsorge sür das Klkmaewcrve «nen entschieden günstigen Ersvlä zu verzeichnen geha-b« mrd »Lrst« auch in finanzieller Beziehung einen gaa, erklecklichen Gewinn gebracht Huven * Dreüde«, «. Xm»««h«r. S« MajeM der »önia wird sich — wie man htzrt — Anfangs nächster Woche aus einige Zeit aach de» Jagdschloß Dermsdorf begeben, um m den dortigen großen Farsteu Jagden abzuhalten. Auch Ihre Majestät tue Königin wird einige Tage daselbst Aufent halt nehmen und während dieser Zeit in der Umgegend aus bumaniiSrem Gebiete Umschau halten, sowie von den betres- sendcu Vorständen der Albertvereine rc. Borträge entgegen nehme». 's Dresden, 3. November. Au» Anlaß seiner Emeri tirung ist de» stk da» städtische Gemeinwohl, wie sür die Dresdner Schulverhältniffe hochverdienten Schuldirector Maritz Heger in Dresden durch königliche Huld der Titel und Rang al» Schulrath verliehen worden. Das diesbezügliche Dekret wurde dem Genannten, welcher 46 Jahre lang im Dienst« der Volksschule lhätig gewesen, durch den Eultusminister vr. von Gerber mit Worten der Anerkennung heute feierlich übergeben. — Sachsens MilitairvereinSbund hielt am Sonn tag seine l. außerordentliche Bunde--Generalversammlung innerhalb seine» l l jährigen Bestehen» ab. Hauplaegenstand der Tagesordnung war die Kalendersrage. Es ist bekannt, daß der MilitairvereinSkalender seil mehreren Jahren als osficielle» Jahrbuch von Sachsen» Mililairvereinsbund gilt. Au- dem Erlöse desselben fließen der BundeScasse Jahres beiträge zu, 800 ^<e für da- Jahr >884 und von lOOO ^ck pro >885. Diesem Kalender nun ist in dem vom Buchhändler Scholz in Pirna edirten „Wehrkalender" ein Concurrent er wachsen, welcher vom Direclorium verpönt wurde, obgleich auch hier von jedem Exemplar 5 -s sür Militairvereinszweck« — allerdings nur de« Pirnaer Kreises — abgegeben wurden. Zufälligerweise aber ist Herr Scholz, der Verleger de» Wehr- kalender», zugleich Bezirksvorsteher des Pirnaer Kreises: der Kalender wurde ihm ver Stein de« Anstoßes in seinem Amte, denn man sagte: Entweder Borsteher — oder Verleger. D»e ganze Sache ist nicht erquicklieber Natur »nb wurde daher auch in geheimer Sitzung entschieden. Das Resultat war, daß Herr Scholz sein Bezirksvorsteher-Amt niederlegte, zu gleich aber die Unterschrift unter bas Protokoll der geheimen Sitzung verweigerte Di« übrigen verhandelten Gegenstände betrafen interne BerriaSangelegenheiten und waren ohne all gemeines Interesse. (M T.) Loschwitz. Wie au« gut unterrichteter Quelle verlauIÄ, jat die kal. sächs. Staatsmgierung 400.000 ^ zur Erbauung einer Elvbrücke zwischen Loschwitz und Blasewitz au» de» Dispositionsfonds bewilligt. Dieses Ereigniß hat große sreude unter den Bewohnern beider Orte herbeigesübri uns seht nunmehr bestimmt zu erwarten, daß die Jnangrissuahm« deS Baues nicht mehr lange auf sich warten lassen wird. — Am vergangenen Sonnabend MiltagS gegen l Uhr st au der Niederwarthaer Elbbrückc bei Meißen eine aus der Thalsahrt von Melnik »ach Berlin begriffene, mit ca. 2000 Centner Obst beladene Zille ver Schiss-eigen- thümer Gcbr. Pechanz aus Pschiera (Böhmen) havarirt. Da» Fahrzeug ist beim Passiren der genannten Brücke voa dem heftig wehenden Süd-Ost-Winde an len rcchlseiligea Slrompseilcr derselben verdrückt und in Folge dessen in der Milte der rechtsseitigen Bordwand leck geworden. Die Zille ist alsdann unterhalb der Brücke in der Nähe de» rccviea User- vor Anker gegangen und wäre unzweifelkast gesunken, wenn nicht die Mannschaft eines ebenfalls aus der Thalsahrt befindlichen Fahrzeuges mit demselben beigelegt hätte nnd zur Bewältigung de- durch das entstandene Leck stark ein- driogenden Wasser» und Verhichlen der vorhandenen Desecle den Bedrängten rasch z» Hilfe geeilt wäre. Diesem Uin- Zanbe, sowie dem entschlossenen Eingreisen de- die Rettungs arbeiten beaufsichtigenden LvolsenmeisterS Mohn in Kötzschen- broda ist e» lediglich zu danken, daß die Zille, welche heute rüh ihre Reise nach Berlin sorlsetzrn kvnnlc und deren Ladung einen Werth von l2,000 Gulden repräsenlirte, vor einer Total-Havari« bewahrt blieb. "Großenhain, 3. November. Vom schönsten Wetter begünstigt, hielt am gestrigen Sonntag Nachmittag der Großenhainer Parsorceiagdclub sein diesjährige« Hubert uS-Meetlng ab. Ein vorzüglich geeignetes, voa zahlreichen breiten und tiefen Gräben durckilchnitte»«-, außer dem noch mit künstlichen Hindernissen versehenes Terrain aus den Fluren deS Rittergutes Naundörfchen und de« Dorfes Weißig iu nächster Nähe der Leipzig-Dresdner Eisenbahn war zum Rennen ausersrhen und in sachkundiger Weife vorbereitet worden. Das ScbiedSrichleramt hatten der Präsident des Jagdclubs. Se. Excellenz Generallieutenant Srnsft vo» Pilsach und Oberst von Kirchbach, Commandeur der königl. sächsischen 2. Cavallerie-Brigave. übernommen, als Starter suugirte Rittmeister von Haugk. an der Waage stand Premicrlieutenant Freiherr vou Lmdemaun. Zum ersten, dem Hubertus Rennen, hatte Freiherr »«« Burgk auf Schönfeld einen prachtvollen Ehrenpreis aestistrt. die übrigen Preise bestanden in silbernen Präsentirbrrttrrn, einer hübschen Standuhr und so weiter. Es starteten i« Hubertus-Rennen und errangen den 1. Preis Prcmirrlieute« nant v. Gayl. 1. Husarrn-Regiment. der „Mai", den 2 Preis Premierlieutenant v. Camp«, 1. Ulanen-Reoiment, „M»ritz". den 3 Preis Seeondelieutenant Gras vitzlbum, Gardrrriter« Regiment, „Proletar", sowie außerdem Tecvndelieutenant Schornke, 1. Ulanen-Regimrut. „Werona". Besitzer Lieutenant v. kommcryädt; Premietkleasrnnrü Senjst d. Pilsarb, 2. Hu« saren-Regiment, „Portebonhepy"; RittftlZister ». Carlowitz, l Husaren-Rrgimkut. „Arcbduke"; RittmeisterFrtib.«. Milkau, 1. Ulanen-Reaimeut, „Zerliae", Besitzer Prem,erlieutn,ant Kreiß v. HNtlka», 1. Husgreu Rrguyent?. Zuerst führt« „werona" ist änjmirteV Pace, dicht gesKgk vön Xn,'fitzfisten Ketde, bi« an den letzten großen Grabest, wo sie dft-ührna, an den „Mai" abgab. dsr dieselbe «it leichter Segen« wehr gegen „Moritz" behauptete und Ll« Siefier bürch-Ziel liag. Rittmeister Freiherr «»« Millast stürzt, an eine« 8rüden so unglücklich, daß „Zsrliue" «it gebrochenem kreuze liege» blieb «nd getstzfts werde» mußte. — Im zweite» (Versuchs-) Rennen erschitst«, 8 Pferde am Pfosten: „Arabi". Rittmeister Freiherr vo« Milkau, 1. Mauen-Regiment, ge- ritten vom Besitzer; „Rothschild", Premier-Lieutenant vo» Walter-Jaschky, l. Hnfvren-Regiment, geritten vom Besitzer; „Yokohama". Rittmeister von Schwerdtner. geritten vom Besitzer; „Isolde", Premier-Lieutenant Gras Rer. geritten dom Seconde-Lieutenant Ompteda, I. Husaren-Regiment; „Signal". Lieutenant von Lüttichau., geritten vom Seconde- Lieutenant Freiherr» von Fuchs - Nvrdhoff. 1. Husarrn-Reg; „Harriet", Seconde-Lieutenant Ebert, l. Husaren-Rea^, geritten dom Besitzer; „Alice", Seeondr - Lieutenant Gras Schimmel mann. geritten vom Besitzer; „Anfang", Rittmeister v. vorder^ geritten von Prrmierlientenaut vou Gayl (l. Hstsar«»« Regiment). „Rothschild" ging vom Flecke weg als Erstes voran; im zweiten Umlauf verbesserte „Arabi" seiuru Platz und kam an den führenden .Rothschild" heran. Er nahm Kopf an Kops mit diesem den letzten Grabe« und schlug ihn am eine Halslänge. »Alices mußte nach scharfe» Kampse den drillen Platz an di« mittlerweile herangekommcu« Yokohama" abgeben. — Zst« dritten Rennen erschienen a» Start: Premierlirutruant »Sn Camp« (l. Ulauen-Reaiment^ .Sweet»hevrt" ; Srcoadeliesttenaut von Salz«" (l. Uftknen- Regiment). .Jpfizipa", und PrestNrrlientenant von Wetck (1. Ulanen-Rrgimtut). .Avec". UutrrFührung von .Sweet- heart" gmge»alledichtgtschloffenübersämmtlichr Hi„derniffr,bis in der zweiten Hälft« de« Rennen« die beide« andere« Pferd« sich der Ueberlegenheit der führenden Stute nicht mchr ent ziehen konnten, so daß Swret-Heart» sie um eine Länge schlagend, al« erste am Ziele nukam ff Markneukirchen. 3 November. Heute feierte Herr Lehrer Hertel in Wohlhausen sein SOjährige» Anilö- judiläum. Bormittag- lO Uhr erschienen die Herren AmtShauptmaiin vr. Haberkorn, BezirkSsebuIinspeclorBaunack. Sup vr. Böhmel au- OelSnitz, der Localschulinspector Diak. Hesster au» Markneukirchcn, die Mitglieder des Lehrerver- eineS sür Markncukirche« und Umgegend, der Schulvorstand und Gemeindcrath von Wohlhausen rc. in der Schulstube des Jubilar«. Nach dem vierstimmigen Gesänge der beiden ersten Stropben de« Liede« „Allein Gott in der Höh' fei Ehr rc." hielt Herr Brzirksschulinspector Baunack die ebenso gedanken reiche al» überaus zum Herzen sprechende Festrede. Hieraus überreichte Herr Amtshauplmaun vr. Habcrkorn da» durch die Huld Sr. Maj. des König» Albert dem Jubilar ver liehene AlbrechlSkreuz. Weiter nahmen da» Wort zur Be glückwünschung Herr Snp vr. Böhmel und Herr Diak. Hesster, welch letzterer dem Jubilar eine goldene Uhr als Feslaeschenk der Gemeinde Wohlhausen überreichte. Nack dem dreistimmigen Gesänge „Hebe deine Augen aus rc." sprach im Namen der Lrhrerschast Herr Schuldirector Bachmaun- Markndukirchcu. Derselbe Überreichte dem Jubilar al» Jubel gabe der Lehrer einen goldenen Ring und außerdem eia Diplom, durch welche» Herr Hertel zum Ehrenmilgliede des Lehrerverein» sür Marknrukirchen und Umgegend ernannt wird. Mit sichtlich bewegtem Herzen sprach der Jubilar seinen Dank skr die ihm erwiesenen Ebren und Auszeich nungen aus. Mit dem allgemeinen Gesäuge „Lob. Ehr' und Preis sei Gott rr." schloß die erhebende Feier. Di« Leitung der Gesänge hatte Herr Cantor Hellnegel-Markneukirchru übernommen. — Da» „Frankenb. Taqebl." meldet au» dem 15. säch sischen Wahlkreise: Die von un» mehrfach erwähnt« Kandidatur EugenNichter, die von der sächsischen Parteileitung in Dresden au« verneint worden war, isi voa der Berliner Ccntralieitung nuS bi» in letzter Stunde aus-
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