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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.11.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188411054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18841105
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18841105
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-11
- Tag 1884-11-05
-
Monat
1884-11
-
Jahr
1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.11.1884
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S8S4 vrtes n. Obnelatt«. LM Nnluibuelier liier, äireet vombir»,, »Ol. 20^, lrinirr >u»u imKulmbuvliei lirnu- l»»k, Peter«tr. ElM" >. Auf dra billige» GelegenheitSkaus iur Damen von geklöppelten Tüchern. SüatvlS und Gnrnitnren, Spitzen in schwarz u. creme, Seide, Leinen u. Zwirn PeterSstr. 4, Tr. 6, I. linkt, wird hiermit aufmerksam gemacht Herreukleidec w. ausgcvessert, modernisirt u. gewend. Getr. Winterröcke wie neu ber- gerichtet. Rüdiger, Hainstr. ü, SV, Tr. Zl»n Snilet äla k'vietiksltigsis ^usvsk! tnedrüäervsrtk, Nnivbninrlcr No. 2b. krels-SLUlsel Illo. 7. Sieben Wörter sind'?, die ich hier mein', Oftmals sehr grob, doch manchmal klein, In Einem sind sie Alle gleich. Verschi-dc» Jed'S in sein',» Bereich. TaS irrste steht in üpp'ger Pracht, In Allem nützlich es sich macht, Die letzte Silb' nach vorn gesandt, Wirkt emsig in der Frauen Hand. Das zweite Wort ist auch nicht schwer Und unentbehrlich manchmal sehr, Sogar wenn diese- Wort man trennt. Selbstständig jeder Theil sich nennt. Vom Dritte» nehmt zwei Silben fort Und wertdloS steht eS da am Ort; Beim vierten Ihr ja Alle wißt, Die letzte Silb' da- Beste ist, Fehlt diele, ach es war' zu dumm, Läg'S zwecklos überall herum! Das lünste Wort, sag's mit Bedacht, Lor diesem nehmt Euch ja in Acht, Wer ungeschickt, hat's zu bereu'n, Doch ist es gut, wird's Jeden freu», Um- sechste Wort wers' ich die Schlinge, Ob einzeln ich die Silben bringe? Ach nein! — In srüh'ren Zeiten war Da- Erste davon wirklich rar, Die dritte Silb' dazu gedacht, War ein Geschenk, was oft gemacht! Run ist das Letzt' ii»S noch geblieben, Man svricht oft von 'ner büjen Sieben! Und 's ist auch wirklich hier der Fall, Denn cS verschlingt die Sechs« all; Da- heißt, die ersten Silben nur. die dösen. Die ander» sollet Ihr erst lösenl * . Die erste richtige Lösung, .. welche eingeht, erhält ein Paar f. warme Hausschuhe! knsänvd Arerk kkedtolxer, «erderftrafte 8 LcrmLd-, iur Ara^ei», vri«(t rver3en3, §»» Arc»^hl^cs»tke erri^cicsie i»i»3 «schaute elhscicer urcnr irr Ärro- «vcrkri (ei §(a-trL - §frec lcr k- Zs d-gririro-i rsss. Man versieht sich auss Borthrtlhasteste mit passendeu Gelegeabeitsgeschenken in Luivre- Poli, Äronze-Fumö rr., Javan- >,. China- Äaare», i». und ausländischen Majoliken, reizend. Neuheiten. Porzellan-Fanlasie-Gegen- ständen Stets da-Neueste in Schniuckmchen bei LSuarck Dovar, PrlMr. IS, Reue Passage. ».» .r'ßte Auswahl '» LatuMrstsu, R»S«ldiir»t«u, WHwlrlLÜuiiuvu» u. Lvvlceii, Nopf- und Llkidrrbürstrn findet man bei Oscar Prado, Idrwgtiivrl« nur UniversitätSstrabe Rr. 1. i» aparte» billigsten bei Formen steu bei »Arie Mller, und Kinder kaust mau am Naschmarkt, Börsengebäude. Damenfilzhüte findet man in größter Auswahl stet- am billigsten bei Dkeockor kkslkkor, Windmühlenstr. 10. 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Msr-ltSAL-VssU Heute 8 Uhr UeBung. »ugrtuug lAUltalr-VorsilllOS-? Mittwoch. Ben 5. Rovember, Abends 8 Uhr, Alaiimtavvramaiwilwo» t« veretnslocale, Leipzig, Ritterttratze 44. Neuanmeldungen werden daselbst jederzeit entgegen genommen. V. V. I.HM Lhl'üiÄkl sKL Mittwoch, de« a. Novcmber ei^ Tage-orduung: II Monatsbericht. 2) Borstandc-wahl. 3) Ausnahme neuer Mitglieder. Gäste haben keinen Zutritt. ver Vontauck. 'gmili>'»U»cI>ricI>tnl. Die gestern Abend erfolgte glückliche Ge- burt eine- munteren Kuave« zeigen hoch erfreut an Leipzig den 4. November 1884. trdrtch vachwann und Frau Marie geb. Aruholdt. Sin Aunge. k Ott« Toondurckt u. Frau geb. Tor«»». Allen werthen Knnden und Freunden zur freudigen Nachricht, daß un« heute Bor- mittag 11 Uhr rin gesundes kräftiges Töchterchen geboren wurde. Lothar Urban» Sensfabrikant, und Frau Margarethe geb. Busch. Die heute erfolgte glückliche Geburt eine- Mädchens melden hocherfreut Leipzig. 4. November 1884. A. Richard Wetzstein und Fran gcb. Lilh. Sestern früh 6'/, Uhr verschied nach kurzem Krankenlager schnell und unerwartet ln Folge Herzschlages im 38. Lebensjahre unser guter Gatte, Vater, Bruder, Neffe und Schwager, Kaufmann Paul Friedrich August FenSckh Dies Freunden und Bekannten statt jeder besonderen Mitteilung. Mit der Bitte um stille Tbeilnahme Laura FenSckh geb. Heintzmanu nebst Töchtern. Allen Freunde» und Bekannten zur trau- rigen Nachricht, daß mein herzensguter Mann, der Fleischer Hermann Brher, von seinen schweren Leiden am Montag früh 4 Uhr erlöst ist. Die Beerdigung findet Donnerstag früh S Uhr von der Leichenhalle des Nord- sriedhoss au- statt. Die tranernde Stttwe Fr. Veher. Montag Nachmittag '/,5 Uhr verschied nach kurzen Leiden unsere innigstgeliebte Mutter. Frau Johanna verw. Noack, im Aller von 67 Jahren. Die- allen Be kannten zur traurigen Nachricht. Leipzig» am 4. November 1884. Robert R-ack, zugleich im Namen der übrigen Hinterlaffeuen. Die Beerdigung findet Donnerstag Nach mittag 3 Uhr von der Leichenhalle de- Neuen Friedhofs aus statt. Gestern Abend 11 Uhr entschlief sanft noch längeren Leiden im achtzigsten Lebensjahre meine gute brave Frau, unsere innigst ge liebte gute Mutter, Frau Auguste Ascher gcb. Weise. Um stille Theilnahme bitten Leipzig, Eutritzsch, Dresden, 4. Nov 1884. Wilhelm Fischer und Ktuver. Die Beerdigung findet Donnerstag Nachmittag 3 Uhr vom Rauft'schen Gäßchen Nr. 4 auS statt. Gestern Nachmittag 2'/. Uhr verschied lauft nach langem schweren Leiden meine liebe Frau, unsere gute Mutter und Schwiegermutter, im 60. Lebensjahre, war hierdurch schmerz- ersüllt mit der Bitte um stilles Beileid anzeigeu !, am 4. November 1884. die trauernden Hinterlaffeuen. Gestern früh V,8 Uhr starb unser innigst geliebter Sohn und Bruder, der Notenstecher «eI»InoI»ILU«l, im Alter von noch nicht 22 Jahren. Die- seinen Bekannten zur Nachricht. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Donnerstag Nach mittag V,3 Uhr von der Leichenhalle des neuen Friedhofes aus statt. Zurückgekehrt vom Grabe unserer guten Schwester und Tante Frau verw. Christiane Ll««» geb. Schmit, können wir nicht Unterlasten, Allen recht herz lich zu danken, welche derselben (aber auch da durch un<) während ihrer langen Krankheit, sowie beim Begräbniß so viele Beweist der liebevollsten Theilnahme zukommen ließen. Ganz besonders gilt diese- auch dem Herrn vr. Hinze, sowie allen denen, welche ihren Sarg so reichlich mit Blumen schmückten und ihr da- letzte Ehrengeleit gaben. Anger, am 4. November 1884. Die trauernden verwandten. Lei äem am 1. November »t»ttgebabten LrnuckunMclc düssten äis kabrilcnrbeiter krikäriod kerrmrwll 8eiäen8e!unir krieäried Aäolpd 8edwiät unä bei ^usüduns: ihre» Leruks ibr I-eden ei». Wir betrauen, in ilmeu r^ei ju^cullilrästixe, brave LoUetzeu, ckeueu wir stets ein dleibeoäes ^näenlceu bcaabreu rvsräeo. tl»r«r >4»el»«r v»s Krdelterperson»! cker Lirm» Sedlwwel Sb Oo. Nack langem Oeiäen verscdieck gestern üerr KMLV Aäolpk §vliii8 vekvdILxel, Ment bei «ler unterreiekneteu Anstalt, eü seit tast nenn lakren Orpeckient bei «ler nnterreickneteu Lnstalt, ein xe- wissevkatrer, treuer, besekeiäsuer Mitarbeiter, äem ein ehrenvolles Xuäenlceu bei un, gesickert ist. l-siprix, am 4. November 1884. Id1r««tt«»n wi,Ä «ler ^ll,em»dti»vi» L>eat»et»ei» Lrettlt - ^r»»t»1t. Innigsten Dank für die so vielfachen Beweist herzlicher Theilnahme und ehrender Anerkennung bei dem Hiuscheidea unserer vielgeliebten Frau, Mutter und Schwiegermutter Julie Mansfeld geb Gbeet. Insbesondere danken wir noch Herrn Pastor Or. König für die trostreichen Worte, sowie dem Gesangverein „Hoffnung" für den erhebenden Gesang am Grabe unserer Theueren. Auch allen lieben Freunden und dem gesammlen Beamten- und Arbeiterpersonal vstlen Dank für den prachtvollen Palmen- und Blumenschmuck und die so überaus zahlreiche Begleitung nach der letzten Ruhe- stäite der Entschlafenen. Christian ManSsrld im Namen der Hinterlassenen. Theil»ehmenden Verwandten und Freunden hierdurch die traurige Kunde, daß heute früh Ernst Zuchold, Primaner dcS hiesigen Realgymnasium-, in DavoSplatz in der Schweiz verschieden ist, wohm er seines Lungenleidens wegen zum zweiten Male gegangen war. Leipzig, den 3. November 1884. Pr. ck. L. vötteber, Bormund. Zurückgekehrt vom Grabe meiner entschla- lenen innigstqeliebten, unvergeßlichen Gattin drängt eS mich, allen lieben Verwandten und Freunden für die überaus herzliche Theil nahme, den reichen Blumen- und Palmen schmuck, sowie für daS letzte, ehrende Geleit zu ihrer Ruhestätte meinen tiefgefühltesten Dank darzubringen. Besonderen Tank Herrn Pr. v. Zimmermann sür seine Bemühungen, innigen Dank Herrn DiakonuS Binkau sür seine ergreifenden tröstenden Worte am Grabe. Dank dem geehrten Breitkops öt Härtel'schen Gesangverein sür den erhebende» Grabgesang. Möge Sie Gott alle vor solchen SchicksalS- ichlägcn bewahren! Leipzig, am Beqräbnißtage. Der tieftrauernde Gatte F. vucksch. Allen lieben Freunden und Bekannten sagen für die innige Theilnahme beim Tod« unsere« unvergeßlichen GretchenS herzlichen Dank. Hermann Schul» und Frau. verlobt: Herr Hermann Straube, Schuh- machermstr. in Klotzscha-Dr., mit Frl. Auguste Schwarzbach in Reibersdorf «Zittau. Herr Johann Pölschke in Bautzen mit Frl. Emma Frenzel das. Herr Curt Blumentritt, Roßarzt im 2. Kgl. Sachs. Ulancn-Regim. Nr. 18, mit Frl. Hedwig Wunnenburger in Rochlitz. Herr Richard Wolf in Gersdors b. Lcisnig mit Frl. Selma Flößner in Geringswaldr. Herr Arno Eger, Kaufmann in Zwickau, mit Frl. Helene Burkard das. Herr Pr. vllil. Gustav Kriebel i» Striegau (Schlesien), mit Frl. Marlha Maentler in Plauen. Herr Reinh. Buchhcim in Planen mit Frl. Clara Zenker das. Herr Heinrich Möckel, BczirksanstaltSinsp. in Millweida, mit Frl. Emilie Pietzeld in Annaberg. vermählt: Herr Oscar Georgs, Finanz- calculator, mit Frl. Martha Wolffromm in DreSdeu. Herr Felix Thicrig, Lehrer, mit Frl. Alma Lehmann in Chemnitz. Herr Hermann Forbriger in Plauen mit Frl. Jda Dresse! das. Herr Paul Schräge in Markneukircheu mit Frl. Louise Domaick das. Herr Alwin Frenkel in Wurzen mit Frl. Clementine Oehmichen das. Herr Amtsrichter Heinrich Schmer! in Döbeln mit Frl. Emilie Befiel das. Geboren: Herrn Carl Hagedorn in Dresden ein Sohn. Herrn k. Oehme in Raichau eine Tochter. Herrn Pastor Eise- mann in Reinsberg ein Sohn. Erstorben: Herr Julius Hugo Muih, Svrach-Profefior in Dresden. Herr Richard Hagedorn, Kaufmann in Dresden. Frau Joh. Christ. Schütze geb. Philipp in Dresden. Herr Oscar Fischer, Lackirer u. Schristmaler in Dresden. Frau Joh. Eleonore verw. Petzold geb. Krause in Dresden. Frau Wild, verw. Zeugsergeant Mierisch geb. Meier in Dresden. Frau Johanne Emilie Heine« geb. Flath in Dresden. Herr Mar Starke, Fabrikbesitzer aus Hirschberg in Schlesien. Herr Heinrich Mayer, Metalldreher in Dresden. Frl. Hulda Hemvel in Bautzen. Herr Georg Paul Petrenz, Revirriörfter in Edier. Herr Joh. Heinr. Wilh. Böttger, Hoipitalit in Chemnitz. Frau Wilhclminc Kühne geb. Rockoff in Chemnitz. Herr Friede. Julius Resch, Hausbesitzer in Chemnitz. Herrn Edwin Kaltosen'S in ErdmannSdors Tochter Lenchen. Herr Ernst Halm in Chemnitz. Frau Ernestine Wilhelmine Hofmann geb. Wutzler in Bielau. Frau Johanne Dorothee verw. Wcißflog in Zwickau. Frau Friederike Riedel in Zwickau. Herr Fr. Gleine, Lehrer und Cantor emer. in Zeitz. Herr Emil Rüger. Kaufmann in Schmölln. Frau verw. Kürschnermstr. Kulka in Mitiweida. Herr Emil Theodor Hosmann i» Brand. Herr Friedrich Schiffel, Musikus in Großvcigts- berg. Frau Johanne Pabst geb. Pröhl in Altenburg. Frau Christiane Erler geb. Raschle in Borna. Frau Emilie Pauline Schmidt gcb. Steiger in Frohnan. Frl. Clara Francke in Plauen. Fran Amalie Knorr gcb. Hergert in Plaue». Frau Ben:e Sidonie Richter geb. Waltber in Plauen. Frau Friederike Christiane Lenk in Plauen. Herr Karl Louis Rolh, Schuhmachermstr. in Plauen. Frl. Clara Just in Pcnig. Die Beerdigung de« Herrn 6us1»v Oelsvlil»«»«! findet Donnerstag Mittag 1 Uhr vom Tranerhause, Reudnitz, Kronprinzstraße 1b, auS statt. SoMell-vLä. iriinntnel»« IdLiiipr». -14«»- iiiinQt»« u I>on«ti«--irKU. Für He re, von 8-'/,1 u. 4-S Ubr. Damen v. 1-4 Ubr täglich. Wannen- u. HauSbäber zu,ed«r Tages;«!. EILHO Damen: Dienst.. Donnerst, u. Sonnab. v. V.9- »*,»>»»ULLLLL»L»«L>SaURSV -,,11U. Montag,Mtttw., Frettag v.'<,2-äUhr. Z IttrilLl NvIiri ll Poitnratze 7. Tagt, geöffnet von Morgen- dis Abends. So»iua ,s bis Minaas. Vannencurbäder aena» nach ärttlikber Verordn!,» viLNL-LLck, 8cliwlmmdn»>,tn ONO Dam nnä IVelleubnä ' .11 Damen: Diensi..Donnerst..Loiinav.' d- Vloniaa. Mitnvoen. ^reito» ''.2-b. Spcneanst. I. n. n. Donnerstag: Weißkraut Mit Schöpssleisch. D. B. Münder, Jackowitz. Nachtrag zum politischen Tagesbericht. * An die Reise zweier Mitglieder deS Braunschweigischen RegentschaftSrathe» nach Berlin bat sich in der Presse eine Reihe von Gerüchten geknüpft, die den Stempel der Conjectur an der Stirne trugen. Bon einem braunschweigischen Correspondenten der „Pott" werden dieselben sämmtlich in daS Gebiet der Kabel verwiesen, indem derselbe über Liese Reise schreibt: „Der StatSmmister Gras WriSberg und der LandtagSpräsident v. Beltheim wollen in Berlin nichts, als dem Danke dcS Landes Ausdruck geben sür da- Wohlwollen des Kaiser-, da- sich in dem Antwortschreiben au den Reqentichastsratk gezeigt. Gras WriSberg beabsichtigt zu gleicher Zeit, Seiner Majestät die Dekoration dcS Schwarzen AdlerordrnS zu überbringen, welche der hochselige Herzog getragen. Wenn die beiden Herren über Eventualitäte» oder Wünsche, wie sie gewiß hier und da austauchen, mit maßgebenden Persönlich leiten sprechen mögen, so bat das weiter nicht- zu bedeuten, als eine Conversation einflußreicher und über Bie Verhältnisse wohl- unterrichteter Männer; — Abmachungen irgend welcher A« sind jetzt absolut nicht zu ermatten... Ich weiß aus daS Bestimmteste, heißt eS dann weiter, daß von kompetenter Seite noch wiederholt dem Herzoge von Lumberland im Lause de- vorig«, Sommer« dringend ongerathen ist, den Versuch zu machen, in Berlin Friede» zu schließen. Seit März dieses Jahre« war man über den Zustand de« Herzog« hier nicht ,m Unklaren — man sah einer Auflösung desselben mit Sicherheit entgegen und war überzeugt, daß Seine Hoheit den Winter nicht überleben würde. DaS bat der Herzog von Lumberland gewußt. Der Herzog von Lumberland hat nicht minder gewußt, daß man in Braunichweig seine volle loyale AuS söhuuug mit dem Kaiser dringend wünschte — aber er hat nicht- gethou, um den Wünschen der Brauaichweiger gerecht zu werden.' lieber da- Testament de- verstorbenen Herzog-, welches noch immer den Hauptgehenstand deS Interesse« >m Braunschweiger Lande bildet, schreibt derselbe Corresxontent: „Die Meinungen der Juristen, ob die Verfügungen als Testa- ment oder nur al« Jntestat - Codicill angesehen werden müssen, sind grtheilt. DaS herzogliche Amtsgericht, die zunächst zuständige Behtzrde, hat die zweite Anschauung, und werden demgemäß die Jntestat-Erben oufgesordert werden, die Erbschaft anzutreie». ES find vier gletchberechtigte nächste Erben: 1) Prinz Alexander von Hessen und bei Rhein, 2) die Herzogin Max in Bayern, geb. königliche Prinzeß von Bayern, 3) die Fürstin von Hohenzollern- Sigmaringen, geb. Prinzeß von Baden, 4) deren Schwester, die Herzogin von Hamilton. Diese vier Erben würden eventuell das Recht aus die Falcidische Quart haben, was, da man den Werth der Erbschaft zur Zeit aus etwa 36 Millionen Mark schätzt, für die vier hohen Herrschaften zusammen 9 Millionen Mark betragen würde. Die bisher in den Zeitungen über daS Testament gemachten Angaben sind nicht ganz correct und kann ich auS bester Quelle Folgendes über dafielbe mittheilen. Die Verfügungen sind im Jahre 1876 eigenhändig vom Herzog Wilhelm geschrieben, offenbar ohne jeden sachverständigen Beirath. Im Jahre 1877 ist bei dem Stadtgericht Braunichweig da- Tocument depouirt. Die Beamten des Gerichts waren dazu aus dem Schlosse erschienen. Die Meinung, daß noch ein andere- Testament vorkonden. ist durch nicht- be gründet. Der Herzog hat im vorigen Sommer noch zwei Lodicille gemacht — eint zu Gunsten seiner schlesischen Beamten, eint zu Gunsten eines jungen bayerischen Prinzen, ich glaube eine« Sohne« de« Herzogs Karl Theodor, bei dem er Gevatter geworden." * In der Ehescheidunb--Angelegenheit der ehe maligen Frau vonKolemine. geb. Gräfin von Hutten- CzapSka wider den Großherzog von Hessen schreibt man der „Nationalzeitung" au» Frankfurt a. M.: „Wie be reit- gemelvet, ist die gegen da- ergangene Scheivung-urtheil de- uck koc von dem Großherzog berufenen Gericht-yofe- bei dem Oberlande-gerildl zu Darmsiadt eingelegte Be rufung mittelst Erkenntnisses vom 18. October d. I. zurück gewiesen worden. In eine materielle Prüfung de« dem Ehe- scbeidung-processe zum Grunde liegenden Thatbestande- ist der Gerichtshof einzugeben nicht in der Lage gewesen, da er auf übereinstimmenden Antrag der Sachwalter beider Parteien vorab über die vrorcßbinvernde Einrede der Unzuständigkeit de- Gerichtshöfe- zu befinden hatte. Die Gründe, au- denen die oben erwähnte Zurückweisung der Berufung ausgesprochen worden ist. lauten: „Die Einsüdrung-gesetze zu dem GerichtSverfaffunaSgesetz und zu der Livilproceßordnung enthalten (in st 5) die Vorschrift, daß in Ansehung der Landesherren und der Mitglieder der landesherrlichen Familien die erwähnten beiden ReichSgcietze nur insoweit Anwendung finden sollen, als nicht besondere Borjchristen der HauSversaffungen oder der Landesgesetze abweichende Bestimmungen enthalten. In dem EinführungSgesctz zur Civilproceß-Lrdnung ist dem gedachten Paragraphen die Beschränkung beigesügt, daß sür vermögen-rechtliche Ansprüche Dritter die Zulässigkeit des Rechtsweges nicht von der Einwilligung de- Landesherrn abhängig gemacht werden dürfe. Zur AuSsührung dieser reichsgesetzlichen Bestimmungen dient daS hessische Gesetz vom 7. Juni 1879. Dasselbe regelt den Gerichtsstand und daS gerichtliche Berfahren in Ansehung des Landesherr» und der Mitglieder des großherzoglichen Hauses, und zwar dahin, daß der LandeSberr nur in bürgerlichen RechtSstrcitigkeilen, welche dessen Privatvermögen oder seine Cwilliste betreffen, bei dem Oberlandes- gericht Recht nehmen werde (Artikel 1), wäbrend die Mitglieder des großberzoglichea Hause- in bürgerlichen Rechlsstrriligkciteii jeder Art (Artikel 2). auch in Ehe- und Entmündigungssachen (Artikel 3) bei dem OberlandcSgericht ihren persönlichen Gerichtsstand haben sollen. Da- Oberlande-gericht entscheidet in de» in diesem Gesetz angeführten Fällen in erster Instanz, sowie in der BerusungS- und Beichwerde-Jnstanz und zwar in erster Instanz durch einen mit fünf, in zweiter Instanz durch eiueu mit sieden Mitgliedern besetzten Senat (Artikel 4). Hieran» ergiebt sich, daß nach Maßgabe dieser gesetzlichen Be- Kimmungen da- Oberlande-gericht sür dir Verhandlung und Ent scheidung von Ehelochen deS Landesherrn nicht zuständig ist, weil die Zuständigkeit desselben nur aus die in Artikel 1 erwähnten, da» Privatvermögen und die Livilliste betreffenden bürgerlichen RechtS- strettigkeiien beschränkt ist. Eine weitere, für die vorliegend« Ent- scheidung maßgebende Bestimmung ist die oben erwähnte Verordnung vom b. Juni 1884; dieselbe enthält keine Ergänzung de» Gesetze« vom 7. Juni 1879, sie bildet vielmehr ein« selbstständige landes herrliche Verfügung, deren Wortlaut klar ist, über deren Absicht eia Zweifel nicht entstebea kann, und welche zunächst nur au- sich selbst iuterpretitt werden kann. Im Gegensatz zu dem Gesetz vom 7. Juni 1879 ist in der Ver- ordnung vom 5. Juni 1884 eine Berus»- und Beichwerde-Jnstanz nicht ongeordnet, und eS hatte auch nicht die Absicht Vorgelegen, eine solche zuzulaffen, da sich aus einem unter beiden Theilen am 30. Mai 1884 zu Stand« gekommenen, heut« in Urschrift vorgelegten vertrage ergiebt, daß von denselben vereinbart worden war. daß das Urlheil, welches da» zur Entscheidung zu bestimmcndc Gericht erlassen werde, von beiden Theilen acceptirt, und aus die Einlegung der Berufung gegeu dasselbe verzichtet werde dergestalt, daß da» Urtkeil sofort nach der Verkündigung rechtskräftig werde, also die Entscheidung eine c»d> giftige sein solle. Sollte deshalb über den Inhalt der Verordnung vom 5. Juni 1864 »och irgend ein Zweifel erhoben werden können, so würde derselbe durch die erwähnte BertragSbestimmung, welche letztere als ein wescntlicheS InlerpretotionSmittel bezüglich des In halts der Verordnung von dem Gericht betrachtet werden niußte, beseitigt sein. Durch den Vertrag vom 30. Mai 1884 wird die richterliche Ueberzeuguug begründet, daß die Verordnung vom ü. Juni 1884 auS diesem Vertrag ihre Entstehung genommen batte, »ur zur AuSsührung desselben erlassen worden war, und daß bei Abschluß des letzteren die Absicht beider Theile Vorgelegen hatte, den aus dem Lberlandesgericht zu berusenden Senat sür die vor- liegende Ehesache als ausschließlichen Gerichtshof (koruw entra- oi>Ijv»ri»m) zu constotiren. Tie Verordnung vom b. Juni 1884 bildete hiernach die einzige Grundlage, off« welcher der auS dem Oberlande-gericht gebildete Senat seine Zuständigkeit verleiten konnte, um die angesochtene E»t- scheidung vom 9. Juli 1884 zu erlassen. DaS Gesetz vom 7. Juni 1879, dessen Anwendbarkeit bezüglich de- Landesherr», wie oben nachgewiesen, auf die Rechtsstreitigkeiten beschränkt ist, welche da» Privatvermögen und die Civilliite betreffen, hotte demnach bei der angefochtenen Entscheidung keine Anwendung zu erleiden, und eS war dem Gericht nicht zweifelhaft, daß der aus Grund diese« Gesetze» angerusene Senat nicht zuständig sein konnte, al- BerusungSinstanz über eine Entscheidung zu uttbeilen, welche völlig außerhalb der Anwendbarkeit jenes Gesetzes erlassen worden war." Borauvsichllich wird der Anwalt der Klägerin gegen diese- Urtheil die Revision beim Reichsgericht einleqen und eS wird zunächst c>bzuwarten sein, ob der höchste GerichtSdos sich in der Lage befinde» wird, seine eigene Zuständigkeit in diese», besonderen Falle auSzusprechcn. * Ueber die »'Lage in Belgien verbreitet sich eine ossiriöse Correspoudenz der Wiener „Politischen Corresponden;- Dem genannten Biatle wird au- Brüssel vom 31. October geschrieben: Der AuSgang der belgischen Gemeindewahleu hat. wie die- an dieser Slelle sofort constalirt wurde, dem Cabinete Malou de» Todesstoß versetzt. Vergeblich versuchten die Katholiken, diese Bcdkulung der Wahlen zu leugnen und den König darüber zu täuschen; sie mußten schließlich den offenkundigen Thatiachen weichen. Ter König vrrlangie, nachdem er mit seinem HauSminislcr Herr» van Pract, mit de» ehemaligen liberalen Ministern Bora,
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