Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188302094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830209
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830209
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-02
- Tag 1883-02-09
-
Monat
1883-02
-
Jahr
1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1883
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
V74 Enquete in Arbeit erhalten. Zum besseren Derstffnbniß unserer Leser wollen wir hier kurz nochmals den Fall Kaminski wiederholen. Tie gatiziscke TranSversalbahn soll gebaut werten und zwar durch Vergebung im kleinen Arbeitslohn, weil der Staat mit der Generalenlrcprise bereits so traurige Erfahrungen gcmacht hatte, dag man auf diese-System nicht mehr zurückkommen wollte. Der Aba. Vr. ÄaminSIi erklärt nun in seiner eigenen Klage, er habe sich im Interesse teS Barons Schwarz verpflichtet, die Stimmung im Parlament .zu ändern und dieses für die Generalentreprise zu gewinnen. Nach diesen, seltsamen Gestänvniß erzählt I)r. KaminSkl in seiner Klageschrift ferner, baß die Vergebung des Baues im Offerkwege erfolge» sollte. Jetzt fei e- seine Ausgabe ge wesen. diese Offertbegebung illusorisch zu mache». Dies geschah dadurch, daß die concurrirenden Firmen Krau» und Groß ins Interesse gezogen, eine andere aber auS dem Felke geschlagen worden, indem durch verschiedene Informationen Baron Schwarz in die Vage gefetzt wurde, eine geringere Pauschalftimme zu fordern, die aber hinterher durch Errich tung von Blockhäusern an Stelle gemauerter Wächterhäuser sich als weil vorthcilhasler Herausstellen sollte, vr. Kaniinski erzähck deS Weiteren, er habe mit Baron Schwarz für seine Intervention 3 Procent der Bausumme al» Provision ver einbart. waS in diesem Falle 825.000 Gulden auSmache. Tieier Betrag sei wohl hinterlegt, aber wahrscheinlich > nveren Personen zugesuhrt worden, während er bisher leer ausgegangen sei. Dies der Inhalt der Klage. Tie Klage selbst wurde von dem in Wien ansässige» Ab geordneten 1>r Welski, als dem Advccate» Kaminvkl'S, an- gcbcachl. Wie bereits bekannt, ist WolSki. der in Lemberg gewIilt wurde, auS dem Polenclub, welcher im Interesse seiner politischen Stellung aus gänzliche Klarstellung dieser Geschichte dringen >n»ß, ausgetreten. Ta er jedoch seinen Wählern daS Verspreche» gegeben hatte, während seiner Ubge.'rdneteuschast dem Polenclub anzugehören, so war die ,,olge seines Austritts nolhgedrunge». die Aufgabe seine- Mni'datS. Taß indessen mit diesen MandatSniederlegungen die Sache zur Rübe gebracht sei, ist durchaus nicht an» zunchinen. Im Interesse der Regierung, welche sich von jedem Vorwurf säubern muß, als deS Polenclub-, der ein- Iliißreichsteu parlanienlarischen Partei, und vor Allein im Interesse der Opposition liegt eine eingehende Untersuchung der Dinge. Was dieselbe zu Tage fördern wird, ist nicht vorher zusagc», nur soviel ist gewiß, ein günstiges Licht wirb sie nicht ans die Verhältnisse in Oesterreich wersen. * Langsam aber sicher vollzieht sich in Böhmen unter dem Einflüsse der heutigen Verhältnisse der Umschwung zu Gunstell des SlavcnthumS. Noch vor 30 Jahren galt Prag als eine wesentlich deutsche Stadt. Heute ist das deutsche Element in dem „goldenen" Prag arg zusammcn- geschmolzen, nur 30,000 bezeichncten bei der letzten Volks zählung al« ihre Umgangssprache die deutsche, und unter diesen 30,000 befanden sich >2,000 Juden. Die Zahl der deutsche» Firmen und Geschäfte nimmt schnell ab, und man kann wohl behaupten, ohne daß man der Ueberlreibung geziehen wird, daß man alS Tourist mit der deutsche» Sprache in Kopenhagen ebenso gut, wenn nicht besser, als in Prag forlkommt. Für die tschechischen Schulen in Prag werden Paläste ausgesükrt» die Deutschen daselbst und noch mehr die in den Prager Vororten haben die größten Schwierigkeiten zu überwinden, wenn eS gilt eine neue deutsche Schule zu »richte». Wahrhaft kläg lich sieht eS mit dem deutschen Unterricht in Wein berge, Zizkow, Lieben, NuSIe und Wcrschowitz auS; die Eröffnung der von dem deutschen Schulverein gestifteten Schule ln Holleschowitz erregte einen wahren Sturm unter den Tschechen. Nicht bester liegen die Verhältnisse in der 40,000 Einwohner zählenden Stadt Pilsen. Hier begann bereits unter dem ersten verfassungstreuen Regimente der TschechifirungSproceß.durch die tschechische Beamtenschaft, Geist lichkeit und durch einen Bezirkshauptmann energisch gefördert. Durch die lebhafteste Agitation gelang eS der» Tschechen, im zweiten und dritten Wahlkörper zu siegen und in der Stadt- vertrelung eine Zwcidrittclmajontät zu gewinnen. Hiermit war Pilsen dem tschechischen Regimente überliefert. Kein Deutscher wurde mehr in den Stadtrath gewählt, das Deutsch thum in eine Art von Belagerungszustand erklärt; waS sich von demselben nicht durch materielle Lockungen abbrvckcln läßt. daS ist endlosen kleineren und größeren Angriffen auS- gesetzt. AlS kürzlich die Deutschen in Pilsen nach vielen Mühen und langen Verhandlungen die Bewilligung de» LandeS- schulraths zur Gründung einer neuen deutschen Schule in der Prager Vorstadt erhalten batten, da geriethen die Tschechen außer Rand uiid'.Vand. Man schickte Petitionen um Sistirung des Erlöstes ab, und daS Unglaubliche geschah — der rechts- kräftige Erlaß wurde sistirt. Die alten deutschen Straßen namen Pilsens sind seit mehr alS 4 Jahren beseitigt und durch erztschechischc ersetzt worden. Die deutsche Minorität, die die Hälfte aller Steuern ausbringt, ist säst rechtlos und allen Launen des tschechischen Regiment- preiSgegeben! * In Krakau hat die Polizei eine geheime social- demokratische Versammlung überrascht und unter den Theilnehmern an derselben mehrere Verhaftungen vor genommen. Die Versammlung soll durch zwei zugereiste socialdemokratischc Agitatoren polnischer Nationalität an geregt worden sein, die auS Warschau und Lublin nach Krakau gekommen sind. Beide Agenten wurden verhaftet. In ihrem Besitze fand man eine Summe von 4832 Rubel und verschiedene Druckschriften höchst aufreizenden Inhalts. Auch eine in London gedruckte, für die polnischen Arbeiter bestimmte socialdcmokratische Zeitschrift wurde vorgesunden. * DaS nihilistische Exccutiv-Eomitä hat dem Kaiser Alexander vor seiner Ucbcrsiedclung auS Gatschina nach Petersburg ein Memorandum in die Hände zu spielen gewußt, in welchem die Hauptforderungen deS russischen Belkes und daS nihilistische Programm niedcrgelegt sind. Ein Petersburger Eorrespondent deS „Pester Lloyd" hat, „durch die Freundlichkeit eines russischen Journalisten", Ge legenheit erhalte», sich mit dem Inhalt des Memorandums, welche- außer den» Kaiser auch den. Grasen Tolstoi, dem Gebeimralh PobekoneSzew, dem Grasen Woronzow Dascbkow, sowie dem Geheimrath Katkrw übersandt worden ist, bekannt zu machen. Nach ihm lautet daS Schriftstück im Wesentlichen folgendermaßen: Wir Tecnilisten und VolkSsrennde (nsrcxInieiV die wir Vertreter deS vom Joche der Despotie niedergedrückten russischen Volkes sind und uns zur Ausgabe gestellt hade», daS russische Volk von diesem ieinem schwere» und schändliche» Joche zu befreien, werden kein noch so schrecklnheS und schweres Mittel unversucht lasten und nicht eher rüden. als bis die Forderungen de- russischen Volke- berücksichtigt und beste» Recht und Mackit in, Staate anerkannt sein werden. Tie Forderungen deS Volke-, in dessen Namen wir sie an Dich. Herr chcr Kaiser wird in dem Schriftstück stet- „Gossudarj" lHerrj nngcredet», richten und deren Berücksichtigung wir von Dir bi- zu Deiner UrönungSskier verlange» (tredujem). sind: Bewilligung und Coiistiluirung einer ständigen Volksvertretung, welche frei, nach allgemeinem Stimuli echt und mit Instructionen ihrer Wähler gewählt werden würde und vollständige Machtbefugnisse in allen den gesaminten Staat betreffenden Angelegenheiten besitzen mußte. Umsastende provinziale Autonomie, welche durch die Wahl aller Beamte», Lurch die Selbstständigkeit der Bauerngemeinde. des Mir, und durch die ökonomische Unabhängigkeit de- Bolle- sicher- gestellt werden müßte. Selbstständigkeit der Bauerngemeinde. de- Mir, alS ökonomische und administrative Einheit. Zugehörigkeit dc- BodenS dem Volke. Snstcm von Maßnahmen, welche bezwecken, alle Fabriken »nd Werkstätten den Arbeiter» zu übertragen. Vollständige Gewissenssrcihett, Redefreiheit, Versammlinig-- und Vercia-sreiheit. Allgemeine- Wahlrecht ohne irgend welche Stände- oder Vcrmögen-- einsihchnkungen und Umgestaltung der stehenden Armee in eine Territorial Armee. Da- sind die Hanptsordcrungcu de- russischen Volke- und ba sst auch unser Programm, an dem wir unter allen Umstünden so lange scstbalten werden, bis wir dasselbe durchgesetzl haben werden. Da- zu erreiche» hoffen wir noch durch friedliche Mittel, sollten diese unwirksain bleibe», dann werden wir zu unseren früheren Mitteln, Mittelst de- Del.!») und de- Dynamit-, greisen. Der Kaiser soll sich iiß zu seiner Krönung entscheiden, ob er diese Forderungen bewilligen will oder nicht, werden di- dahin keine Reformen beschlossen, so würde da- „Executiv- EomitL I?rpc>lnii«Inllj kowilet) seine- Amte» walten und da» TobcSurlheil au-sprecken. Der Kaiser soll da- in einer Petersburger geheimen Druckerei aus dem feinsten Velinpapier gedruckte Memorandum unter seiner Privatcorrespondenz vor gesunden haben. Daß die nihilistische Verschwörung trotz aller Verhaftungen und Polizeimaßregeln noch nicht unschäd lich gcmacht worden ist. zeigt nicht nur da- vorstehende Schriftstück, Vesten Echtheit angesochtcn werden kann, sondern vor allem die Entdeckung eine- neuen EomploteS, welche, wie auS Petersburg vom 5. Februar gemeldet wird, die Polizei in den letzten Tagen aus Wasstly-Ostrow (einem Petersburger Stadtviertel) gemacht hat. "Zur Moskauer Krönung ist, wie wir hören, noch keine Einladung von Seiten de» russischen Hose» in Berlin erfolgt. Welcher Prinz unser Kaiserhaus >n Moskau ver treten soll, ist noch nicht entschieden, und soll diese Frage erst in Erwägung gezogen werden, sobald da» ossicielle Einladungs schreiben am Berliner Hose eingetroffen ist. Indessen steht eS bereits fest, daß unser Kronprinz sich nicht nach Moskau begeben wird. Die Wahl wird jevensall- entweder auf den Prinzen Friedrich Karl oder Prinz Atbrecht fallen. * Au- Charkow wird berichtet, daß unter dm dortigen Studenten abermal» Verhaftungen wegen revolutionaircr Umtriebe stattgcfunben haben. ES wurde der Bestand eine- GeheimbundeS entdeckt, dessen Mitglieterzahl aber noch nicht sestgcstellt werben konnte. Unier den beschlagnahmten Schriften wurde auch ein Sitzungsbericht de» Geheimbundes gesunden. Elfterer enthielt unter Ankcrm auch die „TodeS- urt heile" gegen zwei au der Universität unbeliebte Pro fessoren.' * Man schreibt un» au» Belgrad: „Nachdem Überda- Attentat der Helene Markonntsch und den Gang der Untersuchung seit Monaten Alle» still geworden und hier Niemand auch nur irgend etwa» Zuverlässige» zu erfahren vermochte, heißt e» plötzlich, daß der Proccß Ende Mär, zur Verhandlung kommen soll. E» wird aber zugleich hinzu- gefügt, daß die Art diese- Procesie» eine solche sei, welche die Oessentlickkeit unbedingt ausschließen müsse. Auch die Ver hafteten Mitschuldigen der Attentäterin, welche sich aus 27 bctauscn, sollen gleichzeitig mit ihr vor Gericht gestellt wer den. Fünfzehn andere Mitschuldige sind kurz nach dem Attentate nach dem AuSlande entkommen. Die serbische Regierung hat sich alle Mühe gegeben, den Aufenthalt dieser fünfzehn Flüchtlinge zu entdecken, um ihre Au-lirseruna zu verlangen, aber dieselben sind spurlo» verschollen. Man konnte nur so viel seststellen, daß diese Flüchtlinge zumeist dem südslavischcn Geheimhunde „Omlaäma" angehören, der im ganzen europäischen Sübosten zahlreiche Theilnehmer zählt, die. wenn ihnen Gefahr droht, sich gegenseitig unterstützen müssen." * Wie un» au» Bukarest berichtet wird, läßt man e» sich dort nicht nehmen, daß die Anwesenheit de» Fürsten Urussow während deS Aufenthalte- de» Herrn v. Gier» in Wien keine blo» zufällige gewesen, sondern der Mit wirkung bei politischen Auseinandersetzungen gegolten habe. Hierin wird man durch die Thatsache bestärkt, daß Fürst Urussow auch nach der Abreise deS Herrn v. GierS noch mehrere Tage in Wien verblieben ist. Die von allen Seiten kommenden Versickerungen, daß Rußland in der Kilia srage keine Opposition von Seiten Oesterreich» zu er- warie» habe, hat aus die rumänischen Kreise um so ernüch ternder gewirkt, al» sich hierin zugleich zeigt, wie nutzlos jene publicistischen Versuche gewesen, die von mancher Seite ge macht worden» die Kiliasrage für den Zweck auszubauschen, um bei Oesterreich Mißtrauen zu erwecken und dieses zu« Nachgiebigkeit in der Donausrage Rumänien gegenüber zu bewegen. Daß Rußland einerseits die rumänische Bekämpfung deS Barräre'schen Vorschlag» nicht unterstützen und Oesterreich andererseits den Forderungen Rußland-, betreffend die Kilia- frage, nicht entgegentreten werde, wird vielfach al» ein Resultat vezcichnct, daS, soweit eS Rumänien betrifft, einem Sitzen bleiben zwischen zwei Stühlen sehr ähnlich sieht. * Nach Mittheilungen, welche griechische Blätter auS Erzerum erhalten haiwn wollen, sollen die dort verhafteten Armenier über 300 betragen. ES sollen sich darunter sehr angesehene und wohlhabende Kausleute befinden, welche von den türkischen Behörden nur verhaftet worben seien, um sich von diesen gegen ansehnliche Summen die Freilassung zu er kaufen. So ward einem reichen armenischen Bankier von einem türkischen Veamten ein revolutionaireS Schriftstück zu gesendet, dessen Zustellung die Verhaftung deS Bankiers be gründen sollte. Ucberhaupt soll seilen» der türkische» Be hörden in Erzcrum gegen alle Christen die größte Willkür herrschen. * Aus der politischen Schaubühne Frankreich» werden alle Vorbereitungen für einen abermaligen Coulissen- wechsel getroffen, der diesmal aber lcickt einen gänzlichen Scencnwechscl nach sich ziehen dürste. Der Senat bezeugt nun einmal schlechterdings keine Neigung, sich an der von Herrn de FalliöreS und besten Anhänge in der Teputirten- kammcr inscenirken Prätendentenhetze zu betheiligcn und will weder zur Annahme der unveränderten Vorlage, noch zu einer Abänderung die Hand bieten. Taß ein ablehnende- SenatS- votum dem Ministerium FalliöreS den Todesstoß versetzen muß. ist klar und nicht minder, daß Herr IulcS Fc rry dienächsteAn wartschaft aus den Eonseilüvorsitz hat. Allein die Erwägungen, welche Herrn Ferry abbielten, unmittelbar in die Fußstapsen Duc- lerc'ö zu treten, bestehen auch jetzt noch in ungcschwLchter Beweiskraft fort: eS fehlen der heutigen politischen Lage eben alle und jede Vorbedingungen für die Bildung »»V normale Gestaltung eine- soliden Ministerium-. Gerade jetzt aber bedarf Frankreich aus daS Dringlichste einer ernsthaften, auch im AuSlande kreditfähigen Regierung, und allem Anschein nach werten die bezüglichen zictsüyrenden Entschließungen gegenwärtig nn Elysee vorbereitet. * Die Commission de» französischen Senat» für Vor- beratbung deS PrätendentengesetzcS hörte am Mittwoch den Iustizministcr und den KriegSminister, welche den von der Kammer angcnomincnen Gesetzentwurf zur Annahme empfahlen. Nachdem sich die Minister zurückgezogen hatten, stellte die Commission den Bericht, welcher aus Ablehnung deS Ent wurf'» antrazt, in seinen Hauptzügen fest. Der Senator Allo» wiik den Bericht retigircn, der Donnerstag vor der Sitzung in der Commission verlesen werden und sodann im Senate eingebrackt werden sollte. Von mehreren Seiten dürste die sofortige DiScussion beantragt werden, indessen eS gilt für wahrscheinlich, daß die Berathung bi» Freitag verschoben werden wird. In parlamentarischen Kreisen halt nian die Ablehnung deS Entwurf- für sicher. DaS Eal'inet dürste alsdann dcmissioniren und Iulc« Ferry mit der Neubildung bcaustrazt werden. — Der „Libertö" zufolge hat der Präsident Grevy wieder mit Ferry conferirt. (Wiederholt.) * Die. wenn auch nur kurz bemessene Vertagung der Londoner Donauconsercnz wird natürlich mit allerlei Com- nientaren auSgrstattet, welche ihren Urbebern den Anschein de- Eingeweibtsein» in die Geheimnisse der Diplomatie ver leihen sollen, aber genau die entgegengesetzte Wirkung erzielen. Am kritiklosesten geben unstreitig die Pariser Blatter zu Werke, die sich in ihrem permanenten Mißtrauen gegen Deutschland bis zu der Behauptung »ersteigen, da» Unwohl sein des Grasen Münster bilde nur den Vorwand für die Vertagung der Conserenz; in Wahrheit aber sei dirsetbe ein wohl berechneter Coup der Berliner Politik, welche eine» kurzen Aufschübe» bedurst bade, um ihren Feldzug-plan zu ver vollständigen, der aus nickt» Geringere- hinaü-laufe, al» an die Gcrmanisirung de- Gesammtlaus» der untere» Donau. Irgend etwa» Positive» kann durch derartige Phantasien natürlich nicht bezweckt werde», aber in Paris würde man e» vielleicht nicht ungern sehen, wen» die Verhandlungen einer Conserenz, aus welcher Frankreich, Dank seiner totalen inneren Zerfahrenheit, doch keine Rolle spielen kann, rrsultatlo» vcrliesen, und deshalb benutzt die Pariser Journalistik jeden Anlaß, dm leitmdm europäischen Machten ihr ordnung- iistende» Unternehmen nach Möglichkeit zu erschweren. vermischtes. — Berlin, 7. Februar. Im Lause de» vorigen Sommer» Ijat bekanntlich da» Berliner Polizei-Präsidium einen umsassenven Geschäftsbericht über seine Tätigkeit in den Jahren 187l bis 1880 veröffentlicht. Ein Exemplar diese» Bericht» ist seiner Zeit von dem Polizeipräsidenten von Madai dem Kronprinzen überreicht worden. Letzterer hat au» diesem Anlaß an den Polizeipräsidenten von Mavai folgende» Schreiben gerichtet: Indem Ich Ihnen für dle Ueberreichuaa de- Berwaltunz-bertchte« de- Berliner Polizei-Präsidium» sür die Jahre 1871—80 nachträg lich danke, ist e» Mir erfreulich, dabei nicht allein Meiner Bestie- digung über die ersprießliche Lhäiigkeit der Ihnen unterstellten Be- YSrde Au-druck geben, sondern vor Allem Ihnen selbst die volle Anerkennung au-svrechea zn können, auf welche Sie sich in Ihrer durch Umsicht und rastlosen Ester, wie durch wohlwollend« Berück- ichtigung aller berechtigten Interessen gleich ausgezeichneten Amt»- ahrung gerechten Anspruch erworben haben. Ich füge gern den aufrichtigen Wunsch hinzu, daß Ihnen vergönnt sein möge, noch lange in »»geschwächter »rast Ihrc- schwierigen Amtet zu walten. Nene- Palai» bei Potsdam, den 4. November 1882. Ihr wohlgeneigter (gez.) Friedrich Wilhelm, Kronprinz. Gotha. 8. Februar. Da» diesjährige Kaisern, anöver wird voraussichtlich in den Thüringer Landen und zwar zwi cken Erfurt und Eisenach mit dem Hauptstützpunct in Gotha abgehalten werden. — Die Deutsche Adel-genofsenschaft hat ihren diesjährigen AdelStag nunmehr definitiv aus Sonnabend, den 17. Februar v., Vormittag- tO Uhr, anberaumk, und zwar, wie stet», in dem Sitzungssaale der .Für- und Neumärktscken Ritterschaft" zu Berlin. Wilhelm-Platz 8. Jede» Mitglied ist berechtigt, Gäste einzuführen und sind auch sonst StanbeS- genosten, welche zu ihrer Information der Sitzung beiwohnen wollen, willkommen. Jedoch haben dieselben sich vorher bei dem Schriftführer Freiherrn P. v. Rcöll. Berlin >V., Lützow- user 11, I. zu legitimsten. Anmeldungen zur Ausnahme in die Genossenschaft müssen bi» zum 15. d. M. erfolgen. — Der Bergrutsch am Schloßberge in Greiz ist insofern in ein neue» Stadium getreten, al» da» fürstliche LandrathSamt angeordnet hat. da» am meisten gefährdete Reißmann'sche Hinterhau- mederzulegen und die Dogcl'schen und König'schen Häuser ganz solid zu stützen. Außerdem werden die hohen Bäume auf dem in Bewegung gerathenen Abhang abgeschnitten, damit sie nicht al» Hebel wirken können. E» sind außerdem noch zwei Bergabrulschungen in Greiz vor gekommen : die eine am Papiermühlen-, die andere am Linden weg. Die Wiederinstandsetzung verursacht wegen de» teilen Terrain« erhebliche Schwierigkeiten. Merseburg. 6. Februar. Der projectirte umfassende RestaurationS-Bau unserer Tomkirche hat in diesen Tagen mit dem Abstich der Erbmassen im alten DomgotteS- acker, wodurch daS Mauerwerk de» „KreuzgangeS" sreigelegt werden soll, seinen Anfang genommen. Nach Beendigung dieser Vorarbeit wird mit dem Abbruch de» alten Dom- gymnasium», welches fast die ganze Südseite de» Dome» gegenwärtig verdeckt, weiter sortgefahren werden. * Eger, 7. Februar. Die Fastnacht wird hier nicht nur von allen VergnügungSvereinen, sondern auch von jeder Familie festlich begangen, und e» hat an diesem Tage den Anschein, al- wolle daS Volk vor Eintritt der Fastenzeit noch einmal richtig auStoben. In öffentlichen Vergnügungslocalen hat diese tolle Freude oft ganze Schlachten in, Gefolge, kenn vom Scherz zum Ernst ist oft nur ein kleiner Schritt. Auch gestern kam eS auseinem Tanziaale zu blutiger Schlägerei, welcher die Polizei nur nnl Gewalt ein Ende machen konnte. — ES mag zur Fastnacht zwar mancher angeführt werden, aber die Art, wie der Werksührer einer hiesigen Ziegelei seine Braut zum Besten hielt, wird wohl selten Vor kommen. Am Fastnachtstage sollte Hochzeit sein und die arme Braut harrt sehnlichst deS Bräutigam-, statt seiner kommt ein Brief, worin er anzeigt, daß er nickt komme, son dern Eger zu verlassen gedenke. Zur Entschuldigung sollte wohl die Bemerkung dienen, daß ja Fastnacht sei, wo da» „Zum Besten hatten" nicht so streng genommen würde. — Gestern wollten zwei Knaben daS Eis deS EgerfluffeS hinter dem Mühlthore überschreiten. Al- sie in die Milte gekommen waren, brach der Vorangehende ein und wäre verloren ge wesen, wenn sein Kamerad »bin nickt mit dem Aufgebote aller Kraft au» dem Wasser geholfen hätte. — London. 6. Februar. In der Guildhall in Winchester wurde dieser Tage sür einen wohlthätigen Zweck eine Partie Schach mit lebenden Figuren gespielt. Ein Flächen raum von 576 Fuß auf dem Fußboden der großen Halle, bedeckt mit Feldern auS schwarzem und weißem Tucke, bildete da» Schachbrett, und auf beiden Seiten desselben waren Sitz plätze sür dw Zuschauer errichtet. Zur anberaumten Stunde marschirten die Figuren in den Saal und nahmen die ihnen angewiesenen Plätze auf dem Brett ein. Die Bauern, in Tudorbüten. gepufften Wammsen, in verschiedenen Farben und langen farbigen Hosen, waren nach Art der Pagen im Mittelalter gekleidet. Eine Hälfte trug weiße, die andere schwarze Schube. Die Könige trugen lange Sammet mäntel. Die Ritter erschienen in den Sturmhauben und Brustschildern ihre» Stande». Die Biscköse aus der einen Seile de» Brettes trugen Eborröcke und Mützen au» weißer, reich mit Gold gestickter Seide und die ans der anderen Röcke und Barette auS cardinalrothcm Sammet. Die Thürme trugen al» Kopfbedeckung Burgen au- Pappdeckel. Die Spieler, welche die Bewegungen der Figuren leiteten, saßen an einem kleinen Tische aus einer Estrade an einem Ende der Halle, und die Züge, welche sie aus dem gewöhnlichen Schach brette vor ihnen machten, wurden von Herolden au-gerusen. Die Figuren waren so wohl gedrillt worden, daß sie während der langen Pausen zwischen den Zügen wie festgcmauert dastanden. — Unter den Epikuräern Rew-Uork» bilden die Froschschenkel eine sehr beliebte Delicatesse, un- namentlich sind die Riescnsröschc eine sehr gesuchte Waare.' Zubereitet und scrvirt scheu die Schenkel de- Riesenfrosches einer Miniaturzange sehr ähnlich. Wunderbarer Weise bildete diese Leckere, vor Kurzem den Gegenstand eines schwierigen Rechtsstreit-. Da der Vorratb von Fröschen in Amerika offenbar zu klein ist, so begann ein unternehmender Händler, dieselben au- Canada zu importier» und dcclarirte dieselben bekusS Ersparung de« EingangSzokl» als Fische, da letztere zollfrei eingehen. Die Zollbeamten forderten dagegen einen EingangSzoll. welcher verweigert ward, und so gelangte diese Angelegenheit zur Entscheidung nach Washington, wo resolvirt warb, daß Froschschenkel nicht als Fische dcclarirt werden können. Der Händler wird dieselben daher unter einer ankern Position unterbringen muffen und al- Vollblut-Yankee wenig Schwierigkeit finden, sie zollfrei einzusühren. — Die Schwiegermutter. Unter dieser Ueberichrist übersendet u»S eine eifrige Leserin unsere» Blatte» die folgende aninntbige Plauderei: Witzblätter anständigen Genre» werden durch eine gewiß anzu- erkennende Rücksichtnahme geleitet, niemals Dode-anzeigen, und seien diese noch so seltsam abgesaßt, in da- Bereich ihre- Witze- zu ziehen. Sie achten den Schmerz der trauernden Hinterbliebenen, gehen ober auch von dem Grundsätze aul: ..ve mortui» nil nisi den« '. Tie moralische Berechtigung diese» letzteren Satze- wird wobt allgemein anerkannt werden, sie Kat aber auch ihren Gegner und sogar einen sehr scharssinnigen in dem berühmten englischen Recht-gelehrten und Philosophen Beiithain gefunden, der da sagt: „lieber b>c Todlcn nicht» al- Gutes; trotz all seiner Abgeschmacktheit »otrd dies«- Sprüh, wort nur zu häufig al» ein leitender Grundsatz angesehen. Und doch welch ein Angriff ist barbarischer, der aus einen Mensche», welcher ih» suhlt, oder aus einen, welcher ihn nicht suhlt? der auf einen Menschen, welchkr ihn fühlt, sagt da- Nützlichkeit-princip; der aus einen Menschen, welcher ihn nicht sühlt, sagt da-Princip der Lauue, der Sentimentalität." — Und eine Laune, eine Seottmeutalität möchte auch ich diese Rücksichtnahme aus den lobten nennen, wen» ich die gefühllose, unzarte Rücksichtslosigkeit bedenke, die manchem Lebenden bis in« tiesste Innere peinigend trifft. Ae» vo» alle» Lebenden träfe eine solche nun wohl häufiger, wer ist wohl »ehr ur Zielscheibe der fadesten, wohlscilsten Witze auSerseheu, wen cheui sich auch da« anständigste Blatt nicht in da- Bereich seiner Anecdoia hinein,zuzieheu — alS die Schwiegermutter! — Ja ein Wort erlebt doch seltsame Wandlungen; zwei Silben binzugesügt, zwei sortgelassen und der Schritt vom Löcher- lichen zum Erhabenen ist geschehen, trotzdem doch die bezeichnete Person dieselbe geblieben. Eine Mutter» welch eine Fülle von Gedanken an hingebendste, selbstloseste Liebe dringt mit diesem Worte aus un- ein; al- da- höchste und erhabenste von allen sterblichen Wesen steht die Mutter vor unS. Die besten Port», aller Zeiten und Länder haben sie besungen, ja gotiähnlich selbst »ft ihre Liebe genannt. Jean Paul sagt: „Zu lieben wie Gott, dazu taugt eine Mutter am besten." — Und sür solch eine Mutier kommt n»n eine Zeit, wo ihr die Liebe de- Kinde- nicht mehr ganz und voll gehört, wo sie dem erwachenden Herzen der Tochter, dem de- zum Nonne herangereifteu Sohne- nicht mehr einzige- Genüge bietet, die Wandlung vollzieht sich, au» der Mutter wird eine Schwiege» mutter; und nun ist'- vorbei mit aller Größe, mit aller Erhabenheit, herunter von Deinem hochragenden Piedestal, herunter in den Staub de- schalen Witze»! Nun bedarf r- keine» gottbegnadeten Porte» mehr für Dich, über die Schwiegermutter kann eia jeder und sei er noch o geistlos, einen Witz fertig bekommen, und ein jeder dieser Witze wird auch sicherlich sein dankbare- Publicum finden. — Woher nun aber dieser schmähliche Wechsel? Verliert die Mutter dadurch an innerem Werth, daß sie ausgehört hat, dem Kinde Alle- zu sein? oder kanu auch nur Einer ausstehrn und mit gutem Rechte behaupten, eS gäbe nur schlechte Schwiegermütter, nur solche, die den Schwiegersohn, die Schwiegertochter quälen und damit da- Glück de- eigenen kinde- untergraben? Gewiß, e- giebt deren, wie e< ja auch von jeher chlechre Mütter gegeben hat, ja sogar solche, die da- Leben des eigenen Kinde» gemordet, und doch bat sich durch diese Ausnahmen kein Dichter abhalten lassen, die Mutter hoch zu preisen. Warum denn so ungerecht gegen die Schwiegermutter? Nun, seien wir einmal ehrlich, ist'- nicht nur Eiiersucht, die unS zu diesem Borurtheil getrieben? Wir müssen die alle- überragende, einzig selbstlose Liebe der Mutter anerkennen, wollen aber auch um jeden Preis im Herzen der Gattin, de- Gatten Allein herrscher sei, uud da geschieht da- leider nur zu Alltägliche: wir beschütten mit Staub die Grüße, die wir sonst nicht erreichen können. — Neid, unberechtigter Neid allein, — denn die kinderliebe ist so ver- chieden von der Gattenliebe» daß sie sehr wohl nebeneinander be- ieden können, ohne eine die andere zu schädigen, — hat da- Borurtheil >ege» die Schwiegermutter gezeitigt; könnten wir un- von ihm bc- reien, unser Unheil wäre dann ein andere-, wir wären eher bereit, die opferreiche, schwierige Stellung, welche die Schwiegermutter ein. nimmt, — lebt sie nun im Hause der Kinder oder fern von ihnen,— anzuerkennen, vor Allem aber würden wir eher geneigt t'ein, unser Zartgefühl auch hierin walten zu lassen. Wir wür- den e» al- ein Geschenk von Gott betrachten, vergönnt eS un» da- Mütterchen, steht eS allein aus der Welt, ist ihm der treue Lebensgefährte sür immer entrissen, in unserm lpeim vor Vereinsamung zu bewahren. Mit größter Geduld und Schonung würden wir die kleinen Störungen, die sich in dieiem Brrhältniß, wie in jedem andern zeigen mögen, zu ertrage» wissen, aber auch mit größter Dankbarkeit anerkennen, welch einen Schatz wir an der Mutter im Hauie haben, mit ihrer reiche» Leb««-ersah- rung, mit ihrem durch jahrelange Uebung geschärfte« Blick, der alle, auch die kleinste», Schäden sicht und die mit dem gttte» Herzen, mtt mütterlicher Sorgfalt stet» zum Helsen bereit ist. HV. LetpziW, Nicoloistraß« Nr. 31, Dresden. Schloßstraße 3, Vrrlt« ,c. Institut für kaufmänn. Informationen und Jncasso. 1 Auskunft 3 >t, 6 ä 10 ^l, 10 » I.L 25 ä 30 >l, 100 ä 100 Jahresbericht franco, L. ^slolrsrt V««lL»Ik»vI»S» Liire»«, LL. - 8p«vl»Nt!l1r Bnt«r»»vk»a>r von Vmupk Kessel- nnck I»«uopkw»»ek1»en- ilolaxe» »ok üekooowt« anck I-etstn»U. Lnskllkrunts vompl. Vampskessel- u.vnmpsmasekloen-lnlaxea. Kpelsenasser-Keloltcnoxsanlaxe», System LokUx-Ne^n«. vampsdelrunxsaulmreo. Dr»osml,slvn»»ola«cea <8x»tem Seiler) nnck 8«tltrled«. Kirchliche Nachricht. Tt. Matthäi. Heute Freitag, den 9. Februar. Abcad- 7 Uhr Passion-^LotteS. dienst. Predigt: Herr v. tkeol. EverS, nach der Predigt Beichte und Communion bei demselben. Tageskalender. t. K. Telegravhen-Amt 1: Kleine 5. K. Postamt 4 sMüblgaife). Feischergaise 5. 6.«. Postamt 6 (Weststraßel. 2. K. Postamt 1 lAuquftu-vlatz). 7. K. Postamt 7 (Ranstädter Steia- Z.K. Dostamt 2 (Leipzig-Dresdner wegl. Badnhos). 8. K. Postamt 8 (Eilend. Bahab.). 1. K. Postamt 3 (Bairisch. Bahnst.).!9. K. Postamt 11 (Körnerftraße). 1) Bei den Postämtern 5 (Neumarkt, Hohmann's Hof) und 10 (Ho-piialstraßel findet Telegravheubetrieb nicht statt; da- erster« Amt nimmt jedoch Telegramme zur Besorgung au die »ächste Telegravhenanstalt an. 2) Die Postämter 1—4. 6—8 und 11 sind sür die Annabme »c. von Telegrammen außer während der Postdienststunden (Wocheniaq- von 7 bez. 8 früh bis 8 Abends. Sonntag- von 7 bej. 8 srüh bi- 9 Borm. und voll 5 bi- 8 Uhr Abend-) auch na folgenden Ewnden geöffnet: a. an ve>, Wochentagen: die Aemier 1, 2 und 3 von 8 bi- 9 Ubr Abends, di« übrigen Aemier nur während der Postdieuststuudeu; d. an Sen Sonntagen: da» Amt 1 von 10'/, bi» 12'k, Bonn., die Aemier 2—4, 6—8 und 11 von 11 bi- 1 Borin.: «. an den Festtage» sind Dost, und Telegravbendienststunden übereinstimmend nur wird da- Postamt 1 über Mittag für den Poiidienst von 11 bis 1 und sür den Telegraphen- dienst von 10'/, bi- 12'/, Uhr offen gehalten. 3) Da» PostamtNr.9lNa!chmarkt.Böriengebäude> ist nur anWochen- tag-n von 11—4 Udr zur Annabme von Telegrammen geöffnet. Landwehr-Bnreau im Schlöffe Pleißenburg, Tdurmdau-. I. Eloge link- (über der Wache befindlich). Die Bureauzeit ist Wochentag- von 8 Ubr Vormittag- bi» '/,5 Udr Nachmittag-, Soun« und Festtag- von 9 bi- 12 Ubr Vormittag-. Veffeittlicke Bibliotheken: Univeriität-bibliotbek 2—1 Uhr. Stadtbibliothek 3—5 Ubr. Bolk-bibliothek I. (V. BezirkSIchule) ?'/.—9>,. Uhr Abend». BolkSbiblioibek IH. 'alte Nicolaiichnle) 7'/.—9>/. Uhr Add». Pädagogische brntralbibliotück (Comcniu-stiftung) Sldonien- straße 51, geöffnet Mittwoch und Sonnabend von 2—4 Uhr. Städtliche Lparcajje: Ervebition-zeit: Ieden Wochentag Em- zahtungen, Rückzahlungen und Kündigungen von srüh 8 Uhr ununterbrochen bis Nacvmittaq- 3 Ubr. — Effecten-Lombardqcichait 1 Trevve doch. — Filiale sür Einlagen: Bernhard Wagner, Sckützenstrciße 17/18: Gebrüder Svillner, Windmüdlenstraße 30; T. Heim. Unruh. Weststraße 17; Julius Hoffman», Peter-stein- weg 3: LouiS Avitzich, Querstraße 1, Eingang Grimm. Steinweg. Städtische» Leihhaus: Ervediiion-zcil: Jeden Wochentag von irüh 8 Ubr ununterbrochen bi- Nachmilt. 3 Uhr, wäbrend der Auctto» »ur bi- 2 Uhr. Eingang: iür Piänderversatz und Herau-nabine vom Waogeplatz. sür Einlöiunq und Prolongation von der Nordstraße. Ja dicier Woche verfallen die vom Mat b>S 11. Mai 1882 verletzten Pfänder, deren tpätere Einlösung oderProlonganon nur unter der Milenkrichtung der Auction-qebübrea stattsindca kann. Stadt-Ltener-Sinnahme. Expedition-zett: Vormittag« 8-12, Nachmittag- 2—4 Uhr. K. Sächj. Standesamt. Schloßgasie, OilleMmu ^urickieum, Einaang link- von der Ledig-Pasjage. Ervedition-zcit: 9—1 und3—ö llbr. An Sonn- und Festtagen ledoch nur zur Anmeloung vou todtgeboreurn Kindern und Sterbeiällen von 11—12 Uhr. Herberge ;„r Heimath. Nlrich-gasie Nr. 75, Nachtquartier 25. 30 und 50 -4. Miltag-mch .30 -H. Herberge für Dienstmädchen, Kohtgartenstraße Nr. 19, 30 kür Kost und Nachtauartier. Daheim sär Arbeiterinnen, vranstraße Nr. 7, wöchnttNch 1 ^ sür Wohnung, Heizung, Licht und Frühstück.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)