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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188302094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830209
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830209
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-02
- Tag 1883-02-09
-
Monat
1883-02
-
Jahr
1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1883
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686 *— Bereinigte Bautzener Papierfabriken. Der Aus sichtsrath der Vereinigten Bautzener Papierfabriken dal in feiner am 7. d. abgehaltenen Sitzung beichlessen, der am 14. März stattfin' denken ordentlichen Generalversaniiilliing die Vertheilnng einer Dividende von l«'./., Procenl für das Geschäftsjahr 1882 in Vorschlag zu bringen, nachdem sehr starke Abschreibungen vorausgegangen sind. ffff Dresden. 7. Februar. Erste Culmbacher Actien- Exportbier-Brauerei zu Dresden und Eulmbach. Ein recht erfreuliches Bild gedeihlichster Entwickelung zeigt eine Ver- .ueichung der BetriebSergcdnisse, welche die hier domicilirende Erste Eulmbacher Neuen-Exportbier-Brauerei seit ihrem nunmehr zehn- lährigen Bestellen erzielte. Die günstigen Resultate legen gleichzeitig lr die Berwaltungsorgane daS Zeuguiß redlichsten Schaffens und iolider Wirlbichasloweiie ab, woran sich viele andere Brauereien ein 1'kln«dsO-r Pioruction Absatz Abschreibungen Reingewinn Reservefonds Tivib. Hrklel. Hcklvl. M^it Mark Mart Prrc. 1872/73 18 669 17,754 24.151 86.723 — 6 1873/74 29.530 26,479 37,766 90.314 3,269 6 1874 75 34.408 34,lt81 50.956 90.279 8,15? 6 1875/76 87.128 36,707 86,703 44.718 13,275 3 >876 77 43.550 42,359 84,235 51.940 16,181 kV. 1877-78 50.855 50,113 113,439 96.153 19,625 6 1878 7!» 52,0.38 51.243 123.623 118,154 25,507 7 V. 1879 80 59.4:15 58,733 110.894 120.850 32.680 7', 1880 81 70.673 70,376 133.473 142,812 40.2.58 9 1881 82 77,692 75,662 f 131,1441 f 105.000s 157,594 49.302 10 Die DurchschniitS-Tividendc beträgt biernach etwas mehr als 6'/, Proc. Der ordentliche Reservefonds erreichte nach der letztjährigcn Zu- > äreibung die Höhe von 57,088 .St, während überdies noch ein special - ReservesondS gebildet wurde, der sich gegenwärtig ans 195,000 S! betaust. Tie bis jetzt bewirkten Abschreibungen betragen rund 1,004,390.Si. In denjenigen Iabren, wo geringere Dividenden ,u:r Pertheilung käme», absorbirt.n »tosten von ErivciterungSbauten riuen Theil des G.winneS. Seit seiner Gründung hat sich das ll.iiernriimcn baulich gewaltig vergrößert, trotzdem wurde daS l.2lü>,000 .// betragende Acticncapital nicht erhöht. PrioritätS- ichuiden sind nicht vorbanden. Der gcsammtc Grundbesitz der Gesell schaft ist nur mit l!00,000 -St Hypotheken belastet. chr Dresden. 7. Februar. Tie Actiengcsellschaft „Hotel Bellevue" zu Dresden hat, ausweislich des uns vorliegenden i ScschästSberichtS, i,n Iabre I8>2 eine Brutto-Einnahme von 452,491 .Si legen 402,210./- uu Borjabrei zu verzeichnen gehabt. In gleichem Bcrl>ull»>si bat siäi auch die Zahl der Persouenankünste von 9707 iu> Iabre 1881 aus 9872 im Jahre 1882 gehoben. Roch günstiger üellle sich die Zabl der ttebernackmingen, welche sich von 88,691 im Iabre 1881 aus R.O-'iO »n Jahre 1882 erhöhten. Ta die Wit- terungsvcrhältnisse iiii vorigen Jahre keine günstigen waren, so ist ans dieser Zunahme des Umsatzes und des Besuches eine Hebung des Geschäftsganges zu ronstauren, die sich den» auch am Besten in dein vcriiiebrleii Reingewinn documcntirt. Derselbe beträgt 108,455 gegen 89,812 .// im Borjahre »nd gestattet, eine Extra-Abschreibung von 'V« Proc. mit >0,265 .//. aus Iinniobilien-Conto vorzunchmen. Ilm einem langgcsiihlrcn Bedursnist zu enti'vreche» und das Hotel ,n jeder Hinsicht aus der Höhe moderner Ansprüche zu halte», lassen die Gesellschaitsorgane jetzt einen großen neuen Speiscsaal bauen. Bon dem oben angegebenen Reingewinn von 108,455 .// werden nn Ganzen 25,744 ./* Abschreibungen ans Besitzcontcn abgesetzt und, „ach staiutcngemüßer Dotirung des ReservcsondS, Abzug der Tan- l eine re. 6 Proc. Dividende an die Actionairc vertheilt, jo daß noch 1900 -St zum Vortrag ans neue Rechnung erübrigen. Innerhalb der letzten lO Jahre gestaltete» sich die Belriebsvccbältnisse wie folgt: iöetr>cb«jahr: r>r»iio llnnnihm«: piemacirmn: Iioikcntc: 1878 '874 1875 1876 1877 1878 1879 1880 1881 1882 Mark 878,670 476,742 ,19.930 l148,980 81!',815 889,57,8 3!«6,l!>2 4U.,1I2 402,210 452,491 Mark 98,817 89,011 72,,82.8 57,014 85,018 6!',544 72,875 86,229 89,812 108,455 Proc. 7 KV. 5 »V. 1'. 4 4 5 5 6 für >LMlkvvi Verbandscl'isfer 25'. 15-/. 15°/. sür^'adungS« vcrb.indschlffcr 807. 20°/« 20-,. DaS Unternehmen besteht al.-Actiengesellichast seit dem 1. April 1872 und sind seitdem im Ganzen 218,897 , M Abschreibungen vor genommen worden. Ter Reiervesond rrreichte durch die letzljäbrigc Zuschreibung die Hübe von 51,864 .//. Das Immobilien Conto steht gegenwärtig noch zu Buche mit 1,418,67!» ./t, daS Mobilien- und Utensilien-Conto »nt 487,687 .//. Das Aetieneapital beträgt u» verändert 1,I25,t>00 .// Das Hotelgrundstück ist mit einer Hypo- «hekenschuld von i'8-0,000 ./«. belastet. 0, Dresden, 7. Februar. In den Cartellverhandlungen der dcutichen Elbschisssabitgeselischasi „Kette" mit der öster reichischen Noidweslschisssahrt gehört auch die Bestellung gleichinäßiger Rabatte sur die Schlepplöhne. Dieselbe» sollen jolgeiidcrmaßen sur beladene Fahrzeuge festgesetzt sein: sch'sscr Hamburg-Magdeburg 15",, - Havclort 15°/. Magdeburg Dessau inr von Hamburg kommende Kähne 10"/, Magdeburg-Di essen-Rn-la Io", von DreSden-Lchandan Letschen Aussig, sowie aus leere Kühne wird kein Rabatt gewahrt, *— Man schreibt der „Soc. - Eorr.": Die Industrie der auf Strickt» aschinen gearbeiteten Wall- und Baumwollenivaaren betreibt von Sachsen, namentlich von Leipzig anS, große Export- geschäsle — meist nach England und Amerika. Biele Arbeiterinnen finde» dadurch Beschästignng nnd gute» Verdienst. In einer in der Rahe Leipzigs belegenen Fabrik arbeite» die Mädchen von früh 8 bis Abends 6 lllir, mit einsiiindiger Mittagspause, in der sic jedoch das Etablissement nicht verlasse», sonder» Kaffee trinken und dazu Las verzehren, waS sie mitgebracht: die Hanplinahlzeit iichincn sie nach der 'Arbeit zu Hanse ein. Der Loh» wird »ach dem Stuck bezahlt. Gesertigl werde» Socken, Strümpse, Handschuhe, Tücher, Westen, Jacken rc. Eine ans der Strickmaschine geübte 'Arbeiterin kann täglich 2—8 ./« verdienen. Der DurchschiiittSverdicnst in der Lösche ist 10 .X». HilfSarbcilerinnen, welche die ergänzenden Näh arbeiten (deren tvenige sind) fertigen, spulen, saooninren, sortire», packen rc. werde» geringer bezahlt. Die vorgeschrittensten Arbeite rinnen sind zugleich Lehrerinnen der ncueintretende». Denn die Maschinen sind ziemlich complicirt und cS erfordert große Aus- inerlsamkeit »nd viele kleine HilsSinstruniente, ehe ein Paar Socke» sertig wird. Dennoch kann eine 'Arbeiterin in 2 Stunden drei Paar Mänuersockeu liefern. Dieselben sind de» von der Hand qeslricktc» tauschend ähnlich und zugleich dauerhastcr als die gewirkte». Ui» die Strickmaschine in die Familien in gleichem Maße einzusuhren wie die Rahmaschinc, ist die elftere einmal ver- I ällnißinäßig thenrer, aber auch complicirter. Der Preis einer Strickmaschine betragt 2,'>0—500 .4: dabei ist z» bedenke», daß ans den bessere» Maicknncn zwar die verschiedensten Gegenstände — auch i.iit den zierlichsten Mustern — gefertigt werden könne», daß cS aber nur möglich ist, einerlei Garn, d. h. dieselbe Stärkennmmcr, daraus zu verarbeiten. Man müßte also in einer Familie mehrere Maschinen baden, uin die „ötbigen Fußbekleidungen sur Winter und Srminer in seine» und starke» Garne» iertigen zu können. Vielleicht aber durste eS renlireii, wen» eine alleiiistehcndc Arbeiterin sich eine oder mehrere solch, Maschine» anschassic, um damit in Familien zu arbeiten: die M istlnnen werdcu ta wohl auch, wie die Nähmaschinen, ans Abzahlung z» hi vn iem. Wenn die Maichinciislrickerin alsdann pro Tag außer der »oft 8—5 .// erhielte, pro Tag aber 1 Dutzend Paar Socken oder die eiiliprechendr Ja dl Slrümpie ablieserte und die »» v.ini' desect gewordene Fußwasche ansirickle, so würden beide Lbeile e » giileS Gescha't »lackie». DaS Stricken daheim beim Lesen, im Garten, ui Gesellschaii oder geübt von altcn oder blinden Frauen kann darum immer noch beibchalte» werde»; auch daS hat seine» Ristien. Erfurt Suhl Ritschenhauscner Eisenbahn. Am letzten Mittwoch ist der Durchschlag des Brandleite LunnelS erfolgt und somit das große Unternehmen z» Ende geführt. Der Brand leite.Tunnel ist das größte derartige Bauwerk in Dcullchland. *— R ordha »s > n Ersnrter Babn. Die am I, 'März n, siatlzuiiiideiide außerordentliche Generalversammlung der Rordliauien Ersurler Eisenbalm hat sich mit solgrndei», von den» Aeoonair Herrn >«umbruch gestellten 'Antrag z» dcschasttgen: „Dir Tircetio» z» beantirage», aus die Besitzer derjrnigc» Stanimactien, für welche die restiicnde» nolhleideiideii Coupons der Slammprioritätsactie» inst neu» Stuck aus den Jahre» 1870 diS »icl. >878 ahgeliesert worden, dnicki Abitrmp Inng der 'Aetien dir Berechtigung z»i» Em piangc dermal ans vorhemerltc StammpriorilatscouponS ciitsallende Betrage zu übertragen." n Aus Thüringen. Der Borsckiußverrin zu Saalseld, dessen Mitgliederzahl sich a»s 8R« brlänst, hat im verstoßenen Ge ichastsjalne eine» Gcsanii»lui»satz von 9,6«l4,944 .sc erzielt gegen 6,918.411.» n, >8.8,. Das Milgliederguldaben beträgt l.38.!«98 >t and der i Iveioad 22«>00 .« Das Darlehen- und Spareinlage- i omo we 'i von 648,610 .gl nach. Die statt«,bakite . ei.ilv >ian»iil>, , > l die Verihrilung riner Dividende von acht Proecn» an d:.- Mitglieder grnrhinigt. ** verli». 7. Februar. Die Lommlssioa de« Reichstag« für die Verordnung, betressend die Verwendung giftiger Farben, hat ihre Arbeiten heute beendigt. Das Ergebniß der- ielben ist, daß sie den tz. 1, nach welchem giftige Farben zur Her- stellung von Nahrung«- und Genußniilleln nicht verw'ndct werden dürfen, den 8- 4. der die Verwendung der mit Arsenik dargestellteu Farven zur Herstellung von Tapeten, ingleichen der mit Arsenik dargrstelllen Kupsersarben zur Herstellung von BekleidungSgegen- stäiidc» verbietet, ferner die 88 5 (Strafandrohung- und 6 (Termin des Inkrafttreten« am 1. April 1888) unbeanstandet gelassen, dagegen die 88 2 und 3, welche von der Ver- Wendung glstWr Farben sür die zur Aufbewahrung und Ver- Packung von Nahrungs- und Genußmitteln dienenden Umhüllungen und Gesäße sowie zur Herstellung von Spielwaaren handeln, nicht »i Kraft gesetzt zu sehen, verlangt hat. Die längeren Er örterungen, wtziche über die zuletzt genannten Paragraphen gepflogen wurden, ließest es zweifelhaft, ob in ihnen nicht doch eine über das im gesundheitsichen Interesse gebotene Maß hinausgehende Be einträchtigung >»icht unbedcutendcr Industriezweige liege. Es wurde deshalb bcschtvssen, behufs einer anderweitigen Gestaltung der bclresfendc» Abstimmungen dem Reichskanzler die au« industriellen »reisen cingegangenen Petitionen zur Erwägung zu überweisen. Außerdem wurde der bereit« »n Plenum gestellte Antrag Baumbach- Lasker angenommen, durch welchen der Reichskanzler um eine inter nationale Vereinbarung über die von der Fabrikation von Spiel waaren auSzuschließcnbcn Farben ersucht wird. * Beriiu »7. Februar. Tie Steuer- und WirthschaftSreformer, zu deutsch „Agrarier", hielten gestern ihre achte General- versammlang. Freiherr v. Mirbach erössnete sie mit riner Rede, i» deren Eingang er bedauerte, daß die gegenwärtige Zu- sanlnicnsetzuiia des Reichstags es der Regierung unmöglich mache, aus der 1879 beschrittencn Bahn der Zollerhöhungen weiter zu kommen. Er bedauerte, daß auch ein Theil der Conservativen sich für direkte Steuern auSspreche, die er, wenn möglich, gaoz beseitigen wolle. Tann beklagte er, daß die Zucker- und Branntweinbercitung, die beide» einträglichsten Nebengewerbe der Landwirthschast, mit erhöhten Steurrn bedroht werden; tröstlich sei es dagegen, daß die Bauern sich regten und Bereine bildeten. So sei e« recht! Ter kleine und der große Grundbesitz müsse zusammenhalte». Dagegen wäre nichts zu sagen, wenn es sich blos um landwirthschastliche Zwecke handelte. Leider aber sind wir seit 1879 dahin gekommen, daß die Bevölkerung mehr und mehr sich in Interessengruppen ab- sondert, die alle vom Staate begünstigt und bevorzugt werden wolle». Boy, allgeineincn Wohl, aus dessen Kosten sich die ver- schiedcnen Ivftrefsen bereichern wollen, ist kaum noch die Rede. Ten Lüwenantheil haben bei dieser Ausbeutung bis jetzt unsere Agrarier, sind aber noch lange nicht zufrieden. Sehr interessant ist in dieser Hinsicht ein Schriftchcn des badischen Freiherrn v. Horn stein, der nichts weniger verlangt, als daß der Grundbesitz von allen Schulden befreit werde. 80 Procent der Schulden sollen »ntcr Leilung des Staates abgelüst und getilgt, und 20 Procent solle» einfach gestrichen werden. Durch solche wilde Forderungen, deren Unniöglichlcit aus der Hand liegt, warnen die Agrarier am besten selbst jeden noch irgend besonnenen Staatsmann vor den Gefahren, die auf diesem Wege liegen. Obgleich unsere Regierung die Holzzülle mit Eifer betreibt, ist e« dennoch sehr ungewiß, ob sie aus dem Reichstage durchgehen. *— Eons»lat. Der Kaiser hat im Namen des Reichs den Kaufmann A. Wentscher zum Eonsul in San Diego (Lalisornien) ernannt. *— Preußische Staatsschuld. Nach dem Bericht der StaatSschiilden-Tomniissio» betrug am 31. März 1881 die Staats schuld Preußen«: 1,729,476,480 .M Davon wurden bis Ende März 1882 durch Tügikng beteiligt 88,868,614 .ck ES traten aber ander seits hinzu bei de» 4',,proe. EonsolS zur Deckung der Einlüsungs- niiiiel der daar getilgten Beträge der Anleihe» von 1850, 1852, 1858 »nd I8tB A. und zur Deckung von Grundsteuer^ntschädigungen 6,089,000 .//: bei der consolidirle» 4 proc. Anleihe 380,299,200 an Schatzanweisungc» 20,500,0l)0 .Nl, so daß die Schuld Ende März 1882 thaliächlich 2,047,946,015 .4! betrug. Dabei sind natürlich die übernommenen Aktien und Prioritäts-Obligationen der verstaat lichten Babiicu nicht mitgerechnet. Ta deren Umwandlung in EonsolS weiter geht, »nd da ferner auch aus andcren Gründen Neu-Eniissionen staltsindcn, ist bekanntlich im Etat die Höhe der Schuld sür 1888—84 aus 2,640,078,208 ./i angegeben. *— Preußische Cassen-'Anwcisungen. Bon den im Jahre 1878 präcludirten Cassen-Anweiftmgcn aiiS de» Jahren 1851 bis 1861 siehcn »och jetzt größere Summe» aus. Es sind von ihnen, wie der „Bert. Act." dermale» etwa noch 450,000 Thaler zur Ein lösung nickst präsentirt. Das EinlüsungSgcschäst geht jetzt überbaupt nur »och sehr langsam vorwärts. Im gesan.inlen 'Verlauf deS Jahres 1882 sind mir etwa 1800 Thaler zur Einlösung gelangt. An Cossen- Anweisungen von 1885 und an DarlehnS Cassenscheinen aus 1848 sind »och etwa 266,000 Thaler nicht cingelöst, auch von den knr- hcssischcn Cassenscheinen fehle» »och iniincr elwa 32,000 Thaler. -— Zum preußisch-österreichische» Eisenbahntaris. Conslict. In Börseiikrcijen hat das bereit« von uns mitgetheille Dcnicuti der ,,')tordd. Allstem. Ztg ", daß eine persönliche Beraihmig zwischen dem Geiieraldireclvr der Oesterrcichischen Nordwcstbahn mit dem Minister Maybach über die Details der zu treffenden Verein barungen imcht stattgeftmden habe, eigenthümlich berührt. Die Börienipeciilaiivn, die ja so lcichi cingeichüchlcrt ist, witterte hinter diesem Dementi sofort eine »cn cingetretene 'Verzögerung der rbschivclciidc» Verhandlungen. Unsere Informationen lauten dahin, daß allerdings dirccte Verhandlungen mit dem Minister Maybach weder seitens enieS Direktors noch eine« Dclegirtcn der Verwal tung irgend einer österreichischen Bayn staitgcsmidcn haben, daß die« aber an der Sache selbst nickst« ändert und daß die Angelegenheit noch im Lause dieses Monats in einer beide Thcile befriedigenden Weise signalisirt werde» wird. — Die preußischen StaatSbahncn baden den Vorschlag der österreichischen Bahne», eine General' Conserenz in Angelegenheit des TariseonflictcS am 10. d. in Berlin abziißalien, nunmehr ofßcicll acccptirt. Ter Umstand, daß die österreichischen Bohnen eine BerkehrStheilung in den Relationen mit Deulschland procentuell sormuliren, während die preußischen Bahnen m ihren Vorschläge» sür jede Station speciellc Bestimmungen Vor schläge», wird eS nothweiidig machen, daß die Gcncral-Conferenz ein Sudconiitv bestellt, welches den Effect der preußischen Vor schläge prüft. *- Berlin-DreSden. Der „Bcrl. Act." schreibt: Als die Börse jüngst a» die Ueberweisung de« böhmischen Braunkohlen- vcrkehrs an die Berlin-Dresdener Bahn ab 1. d. M. hochstiegende Erwartungen knüpfte, bade» wir sofort an eine nüchterne Erwägung der vorliegende» Verhältnisse gemahnt »nd daran erinnert, daß icder BerkehrSznwachS zunächst dem bisher zu leistenden SlaatSzuschuß, seiner der Verzinsung der bis dahin ansgelausenen Staatszuschüsse, weiter der Rückzablung dieser StaatSzuschüsse und erst dann den PrioritätS-Actien zu Gute kommen könne. Wie wir vernehmen, haben die an inaßgebender Stelle veranlaßten Erörterungen ergeben, daß unsere Mahnungen nur zu berechtigt waren. Die voraus- sichtliche Steigerung der Einnahme» wird wenigstens für die nächsten Jahre »och nicht auSreicbe», um Ueberichüsse zu ergeben, welche die Verpflichtungen der Gcselli'chast gegen den Staat namhaft rcducircn. *— Berlin-Hamburg. 'Nach einer Berliner Meldung der Wiener „Presse" soll preiißischersciiS die Nickstcinbezicbung der Berlin-Hainbmger Bahn in de» neue» Deutsch Oesterrcichischen Ver band beabsichtigt sein. Der „Berliner Aelionair" bemerkt dazu: Die Nachricht ist mindestens ungenau. Zwischen den preußischen Staatsbatmcn und der Berlin-Hamburger Valin schweben bekanntlich in Folge der durch die sorigctchriltenc 'Verstaatlichung von Privat- bahncn veränderte» EigenthumS- und Betriebs Verhältnisse mancherlei Verhandlungen wegen einer andcrweilen Instradirung deS Güter verkehrs. Bei diesen Verhandlungen ist der Berlin Hamburger Bahn von Seiten der preußischen Ltaaisbahnen die hälftige Theilung des Berlin Hamburger Und Hamburg-Berliner Verkehrs vorgeschlagen, dieser Vorschlag jedoch von der Berlin-Hamburger Bahn abgclchn». In Folge davon werden die preußischen Slaaisbahne» selbstredend ihre Interessen anderweit wahren müsse», soweit die- durch die 'Verhältnisse möglich und angezciat erscheint. BerliN'Hambnrgcr Eisenbahn. Der Proceß der Stadt Laiienbiirg gegen die Berlin-Hamburger Etscnbabngescllschaft ist vor einige» Tagen var dem ReichSgerickite in der RcvisionS-Instanz zur Entscheidung gelangt. Der RevisionSantrag der beklagten Eiscn- bahngesrNschaft wurde zurückgcwiesen. Der Proceß ist somit zu Gi'iisten der Stadt Lauenburg entschieden »nd die Berlin Hamburger Eiienbalm biernach verpflichtet, auch die Güter der lauenäurgiichen Eiiiwohnerschas« aus der Zweigbahn Biichen-Lauenburg frachtfrei zu bcjördcrn. Norddeutsche Hagel VersicherungS-Gesellschaft. In der vorgestrigen Generalversammlung wnrde mitqrtkeilt, daß das Iabr 1882 die größte, bisher vorgekommene Zunadme um 12.liii» Police» mit 55,8«>t.909 .Si Vcrsicherung-siiminc und 489,281 Mark Prämie gebracht, so daß die Gesellschaft nunmehr 52,680 Police» in» 8!N,448,588 .8! Versicherungssumme und 2,890,289 .Ol Prämie zählt. Im Ganzen wurden 7146 Schäden gemeldet, ivelche 8.128,855 .0! Entschädigung begnipruchten und einen Ngchschuß in Hübe von 25 Proc. der Vorprämie erforderlich machten. Die Ge- sammtprämic stellt sich dadurch seit dem 14jährigen Bestehen der Gcsellichast aus 89', H „nd im Durchschnitt der letzten 5 Iabre sogar nur ans 87' , H. Der Reservefonds wuchs dabei von 812.118 Mark aus 885,807 Es winden jod.inn eine Reih« von Statuten- Sndeniage« angenommen, unter welchen die den Reservefonds be- «reffenden besonder» wichtig sind. Letzterer beträgt zwar bereit« 385,807^!, es scheint jedoch wünschenSwerth, ihn aus Höhe von I Proc. der Versicherungssumme, also nach fetzigem Slatus aus ca. 4 Millionen Mark >u bringen, und soll die« dadurch geschehen, daß ihm vorläufig die erzielten Ueberichüsse jedes Rechnungsjahres, be- limmte Beiträge und sonstige extraordinäre Einnahmen zufließen. Ausgehoben wird dagegen die Bestimmung, wonach der Reservefonds bei einem Bestand« bi« 500,000 nur angegriffen werden durfte, nachdem die Mitglieder 50 Proc. Nachschub bezahlt hatten, und tritt ortan der Reservefonds sosort ein, sobald die Vorprämie nicht hin reicht. Ein Antrag aus Zulassen reiner Körnerversicherung ohne Stroh wurde einstimmig abgelehnt. *— Magdeburg.Halberstadt. Nachdem der Termin für den vom Staate zu bewirkenden Umtausch der Stamm - PrioritätS- Acliea l-il. L gegen Consols am 1. October 1882 abgclausen war. ind diese Aktien, die sich vordem bi« ca. 89 bewegten, aus etwa 84 gefallen. Anlaß dazu war einmal eine nicht ganz glücklich gewählte Notiz des „St.-A.", «ach welcher den Besitzern, wenn wir uns recht erinnern, nunmehr irgend ein Anspruch gegen den Staat nicht mehr zustcben sollte, wa» von der Bosheit sofort dahin gedeutet wurde, cs hätten die Betten einen Anspruch überhaupt nicht mehr, während denselben thatsüchlich noch ein Anspruch an die Liquidation-Masse der Gcsellichast zusteht, der in Höhe von etwa 89 Proc. anerkannt reilich auch aus Höhe von 102 Proc. von anderer Seite in Anspruch genommen worden ist. Neuerdings ist der Cour- bis 89'/, und 89 gestiegen. Man erzählt, die Liquidation stehe unmittelbar bevor, resp. ein neuer Proceß habe begonnen, in welchem mehr Aussicht vorhanden, das angebliche Recht der Besitzer aus Bezug von 102 Proc. bei einstiger Liquidation anerkannt zu sehen. Unseien Informationen nach liege» weit einfachere Verhältnisse vor. Die niedrigeren Course baden solide Capitaliste» veranlaßt, sich genau über die Lage der Dinge zu insormiren, und dann das mit 4 Proc. zu billig berechnete Papier anzukausen, soweit es überhaupt an den Markt kam. (Berl. Act.) *- Vereinigte Ehemische Fabriken zu Leopoldshall. In der letzien AussichtSraths - Sitzung legte die Direktion den halb jährlichen Abschluß vor. Die Resultate sind, wie miigetheilt wurde, zufriedenstellende. Wenn auch nach Lage der Verhältnisse angenommen werden muß, daß die Erträge de« zweiten Halbjahres geringer sein werden, auch für Reparaturen und Anlagen, die aus dem Betriebe u bestreiten sind, nicht ganz unerhebliche Summen auszugeben sind, o wird doch mit einiger Sicherheit die Erwartung ausgesprochen werden können, daß da« Schlußcrgebniß des lausenden Geschäfts- jahre« noch etwa« günstiger als das deS vorigen Jahres sein wird. Dortmund, 5. Februar. Aus dem Eise „markt macht die im Walzeisengeschäft begonnene Belebung weitere Fortschritte. Namentlich zeigt sich eine zunehmende Nachfrage sür Stabeiscn, Baueisen und andere Fagoneisensorten sür heimischen Bedarf wie auch sür de» Export, auch sind bereits größere Ordre« bei verschiedenen Etablissement« vlacirt worden. Die Stabeisen-Notiruvge» haben sich infolge dessen befestigt. Da Kohlen- wie Eisenwerke vielfach sort- ahren, ihre Kesselanlagen zu erweitern, so haben auch die Kessel- chmiedkn reichlich zu thun, wa« wieder rückwirkend auch den Blech walzwerken sür Grobbleche zu Gute kommt. Kessel- und andere schwere Bleche haben daher auch die Preise bisher ziemlich sest behauptet. In Siegener Feinblechen ist der Begehr dagegen an- haltend gering und die Preise schwankend, wenngleich auch in dieser Branche manche Werke recht gut besetzt sind. Tie Drahtwalzwerke ind sämmllich voll besetzt, haben auch noch kür längere Zeit Aus- räae in Händen. Die inländischen Eisenbahnen fahren fort, mit größeren Bestellungen an den Markt zu treten und sind die betreffenden Etablissements daher in der angenehmen Lage, den bisherigen flotten Betrieb für längere Zeit aufrecht erhalten zu können. In der letzten Zeit haben diej Eisenbahnen ganz besonders viel Wagen und Locomotiven in Auftrag gegeben und weitere Ordres stehen bevor. ES wird nur viel über die niedrigen Preise geklagt, da die- selben durch die schärft Concurrenz der betreffenden Etablissements gedrückt werde». Verschiedene Locomotivsabriken sind aber stark zu lohnende» Preise» für da« Ausland cngagirt, weshalb sie sich auch fast nie an Submissionen sür das Inland betheiligen und auch dann nur mit den höchsten Offerten. In Stahljchienen, Lang- und Lluerschwellen, Laschen, Achsen und Rädern und Klcineisenzeug liegen umsangreiche Ordres zur Effcctuirung vor. Ju der Hochofen- ilidllstrie besieht eine flotte Tendenz in Puddeleisen, Gießerei- und Spiegeleis«» fort, während Bessemcreisen fortdauernd gedrückt ist. — Die Kohlen.Industrie hat andauernd eine» flotten Absatz zu unverändert festen Preisen zu verzeichnen. *— Der Hürder Bergwerks- und Hütten-Bcrcin i» Hörde besitzt, dem Dortmunder Handelskammcibericht pro 1880,81 zufolge, 14 Locomolivc» und Lokomobilen, 184 Dampfmaschine», 189 Dampfkessel, 26 Damvshämmer, 4 Steinbrecher, 274 Cokcüftii, 1 Kalkbreiinoft», 166 Werkzeugmaschinen, 1 Kohlenwäsche, 10 Walzenstraken, 66 Schweiß-, Glüti- und Puddelöfen, 4 Flammösc», 6 Bleiinöft» sür ff. Material, 8 Kupolöfen, 5 Converlorcn, 3 hydraulische Pressen, 5 Centrirmaschinen, 120 Eiscnbaynwagen. ES producirle an Roheisen 81,399 T. gegen 69,140 T. in 1880 mit einem VcrkaufSwcrth loco Werk von 4,840,159 .Ot gegen 4.873,794.0t in 1880. An Kohlen und Coke 206,011 T. gegen 229,150 T. in 1880 mit einem BerkausSwerth loco Werk von 1.IM,555 .OL gegen 1,068,256 in 1880. An Walzwcrkssabrikalcn (Schienen und Schwellen, Laschen, Fayon- und HandelSciscn, Räder, Achsen, Bandage» rc.) 45,465 T. gegen 41,872 T. in 1880 mit einem Ver- kausSwcrlh von 6,637,572 .Oli loco Werk gegen 5,992,880 .Ot in 1880. Der GeiammloerkaufSwerlh der Prodiictton betrug 12,608,286 Mark gegen 11,949,980 »n 1880. Der Export an Eisen- und Stahlsabrikaten belief sich aus 7500 T., während der Import an englischen Roheisen 1510 T. und an spanischem Eisenstein 80,777 T. betrug. Die Zahl der Arbeiter und Beamten betrügt 345? und jene der Familien derselben 8029. *— Oelheimer Petroleum - Industrie - Gesellschaft (Ad. M. Mohr). Die Production unserer Werke in Oelheim ergab im Monat Januar 5044'/, Centner. G von der bayerisch-böhmischen Grenze, 7. Februar. Die FichtelgebirgSbahn, welche bereits von Markt Rcdtwitz bis Schirnding im Betriebe, zwischen letzterem Orte und Egcr aber noch im Bau begriffen ist, .wird dazu bestimmt sein, einen direkten Weg zwischen Eger und Bayreuth oder Eger und 'Nürnberg zu schaffen, wa« namentlich sür den Personenverkehr nach de» böhmischen Bädern angenehm ist. Der Bau ist schvn weit vorgcschrittc», und im Herbste diele« Jahre« wird wohl die ganze Linie dem Verkehr übergeben werden können. Weil mit der Einführung dieser Bahn in den Bahnhof Egcr die Räume des dortigen bayerischen Zollamtes, die jetzt schon sehr beschränkt sind, nicht mehr auSrcichc», lo wird dasselbe durch eine» Anbau von 18'/, Meter Länge vergrößert. Da sich bei der Linie viele Sprengungen nolbwendig machten, auch eine Ent schädigung von 100,SvO .01 an die Sladtgemcinde Eger sür die durch die Bahn betroffene Wasserleitung gezahlt werden mußte, so kann man wohl mit gutem Grunde sagen, daß die FichtelgebirgSbahn dem bayerischen FiScu« viel Geld kostet. Ob der Verkehr so rege werden wird, daß sich daS Anlagecapital gut verzinst, muß abgcwartet werden. *— Prag - D»x. Hinsichtlich der mehrfach besprochenen Gebührensorderung deS Herrn Rechtsanwalt SchrapS in Zwickau liegt uns neue-, nicht uninteressantes Material vor. Bereits am 17. Juli 1875 hatten wir un- im Tagcblattc gegen das Circular desselben, „worin er neue Werbungen sür seine Sonder gemeinde suche", gewandt, da irgend ein realer Zweck mit seiner Agitation durchaus nicht in Au»sickil stehe und, wie schon früher betont, eine Bereinigung sämmtlicher Priorilätcninhabcr sich cmpfthlc. Wir wiesen im Verlaus des Artikels aus die Entscheidung hin, welche dein Einreicher eine- Protestes seitens des HandclSgerichls in Prag zu Theil geworden. Dasselbe hatte nämlich die Verwahrung zurück- gewieien, da nicht dem einzelnen Prioritätcnbcsitzer, sondern dem gemeinsamen Eurator die Vertretung der Interessen der Gcsammtheit obliege. „ES ist eigenthümlich", fügten wir dem hinzu, „daß Herr SchrapS in seinem Circular Nr. 4 keine Erwähnung dieses Ent scheids tkmt, welcher doch geeignet ist, seinen Sonderbcstredungcn eigentlich den Boden zu entziehen." Wicn, 6. Februar. Der Eisenbabn-AuSschuß stivulirte die staatliche Subvention sür die „Zittau Reichenbcrger" Eiftnbabn mit 70,000 Gulden in Gold, die sür die .,Nordwcstbahn" mit 50,000 und für „Pardubitz Reichenberg" mit 445,006 Gulden. *— Kaiser-Fronz-IosesS.Eisenbahn. DaS Gerücht, daß die Lefterreichi'che Errdit-Anstalt die Convcrtirniig der Prioritäten der Franz Ioftis-Eisendalin übernommen dabc, wird als unwahr scheinlich bezeichnet, zunächst weil da- Publicum, insolange da- Schicksal der Rkntensteuer immer noch »nentichicden ist, keine Priori- täten einer Bahn kauft» würde, die unfähig wäre, einen eventuellen Couponadzug an- eigenen Mitteln zu bestreite». Lesterreichische Nordwestdaün. Der erhöhte Bedarf an Wag-n, welcher sich täglich mehr fühlbar macht und durch die Waggoii-Leibgesellichaft nicht vollständig gedeckt werden kann, hat, wie wir bereits gestern an« Prag mcldeten, dcn VerwaltungSrath der Nordweslbahn veranlaßt, den Wagcnstand der Elbeihalbahn um ltOO und zwar um 175 Kodlenwagen mit Schalcngußrüdern. 75 Kohlenwagen ohne Bremse und 50 Lowrie« zu vermehren. Diese und andere durch den gesteigerten Berkeyr nothweiidig ge- wordenen Anichaffunarn werden vorläufig aus dcn lautenden Ein gängen bestritten. Man gevenkt jedock, sobald die Marktlage und rin besserer Coursstand die« opportun erscheine» lassen, mit der Emission der ersten Hälfte der von der letzien Senerakversammlung bewilligten 30,000 Stück Elbethal-Acticn vorzugehen. - — Oesterreichischc Nordwesti'chifssahrtS - Gesell schaft. Am 7. d. M. hat die Lesterreichische NordwestschisssahriS- Gesellschaft die Guierausnahme in Laube eröffnet. DaS neu verein- barte Carlell zwischen der genannien Gesellschaft und der Kette soll folgende Eriiiätzigungkn der Schlepplühne sür beladene Kähne ftst- etzen: Hamburg - Magdeburg sür Einzclichiffer 15 Proc., sür den Schleppverbaud der Schiffer 25 Proc., für dcn LadungSverband der Schiffer 30 Proc., Magdeburg-DreSden-Rlcsa 10 Proc., 15 und 20 Proc.: sür Fahrzeuge nach Dresden Schandau, letschen und 'Aussig, sowie aus leere Kähne wird gar kein Rabatt gewährt. 8. Die statistische Wahrnehmung von dem ursächlichen Zusammenhang des Slcigens und Fallen« der Ehe schließungen, Geburten nnd Todesfälle mit dem Stei- gen und Fallen der Lebensmittel- und insbesondere der Gctreidepreise erhält eine neue Bestäligung durch eine in der „N. Fr. Pr." vcrüffentlichic Studie über die Volksbewegung und die Lebcnsmiltelpreise in Oesterreich von 1841 bi« 1880 von Prof. 1>r. F. von Juraschek. Während dieser Periode kamen aus je 10,000 Bewohner Oesterreich- (ohne Ungarn) durchichiiittlich 83 Trau- ungen, 393 Geburten und 318 Todesfälle. Dahingegen betrug in den drei theuersten Jahren der ganzen Periode (1847, 1854 und 1855) die Zahl der Trauungen durchschnittlich 69 (14 weniger als der Durchschnitt), die Zahl der Geburten 856 (87 weniger als der Durchschnitt) und die Zahl der Todesfälle 410 (92 mehr als der Durchschnitt). Natürlich gibt es auch Jahre die bei verhältnißmäßig niedern Preisen geringe Trauung--, GeburlS- und hohe Sterbe ziffern ausweisen, so z. B. daS KricgSjrhr 1866. Stellt man die theuern Jahre aus die eine, die billigen aus die andere Seite, so ergibt sich Folgendes: Trauungen Geburten Stcrbesälle theuere Jahre 82 381 RI wohlfeile Jahre 85 404 303 Durchschnitt 83 393 318. * Bern, 7. Februar. Die österreichisch-ungarische Regierung hat dem Bundcsrath ihren Beitritt zu de» Beschlüssen der Berner internationalen Conserenz über die technischen Ein heiten im Eisenbahnwesen angezeigt. *— Bulgarische Staatsbank. Wie aus Sofia gemeldet wird, hat die Mtionalversammlung am 25. Januar die Gesetzes- Vorlage, betreffend die Umgestaltung der Nationalbank in eine Staatsbank, angenommen. Dieselbe wird in Zukunft auch eine Hypothekarscction besitzen. DaS Capital der Bank wurde aus 12 Mill. FrcS., cingetlieilt in 24,000 Aktien ü 500 FrcS., festgesetzt, von denen der Staat ein Drittel übernimmt. New-Uark, 26. Januar, lieber das Geschäft am Waareu- und Producten-Markt kann auch in dieser Woche MchtS be sonders Günstiges berichtet werden. DaS Exportgeschäft in Brvd- stofsen hatte unter der Avance zu leiden, welche sür Weizen, Weizenmehl, Mais und Roggen etablirt worden ist. Der Frachten- markt war weniger sest. Für Baumwolle in disp. Waare blieb die Frage schwacb, wälirend im Termingeschäft noch kein rechte- Leben auskommen will. Brasil - Kaffees waren anfangs ziemlich lebhaft, am Schluß aber ebenso wie west- und ostindische Sorten ruhig, ober sest. Am Theemarkt scheint sich eine bessere Stimmung Bahn brechen zu wollen. DaS Geschäft in Rohzucker entbehrt jeder Reg samkeit. Schmalz und Schweinefleisch hakten bei nur mäßig leb hafter Frage fast durchgehend feste Tendenz. Talg blieb begehrt und behauptete die in der Vorwoche erzielte Avance. Terpentinöl und Harz waren fest und letztere« verkelirte in steigender Tendenz. Am Hop/enmarkt herrschte eine flaue Stimmung. In United Cer- tisicates hat sich im Lauft der Woche ein äußerst lebhafte- Geschäft zu steigenden Preisen entwickelt, welche« gleichzeitig eine festere, steigende Tendenz rasfinirten Oels zur Folge hatte. Einheimische Manusacturwaaren waren eine Kleinigkeit lebhafter, während in fremden das Geschäft still blieb und säst ausschließlich aus die Ad- liefern»» von Ordres beschränkt war. In der Lage de« Metall, markte« hat sich nichts geändert. — Der Import fremder Wcbstosse sür die heute beendete Woche beträgt 8,815,448 Dollar, gegen 3,134,486 Dollar in der Parallelwochc des Vorjahres. Re«-Kork, 7. Februar. Tie Waaren-AuSsuhr au« den Bereinigten Staaten im December überstieg die Waaren- Einfuhr um 33 Millionen Dollar«. Tie Gold- und Silber- Einsuhr überstieg die Aussuhr um 1,280,000 Dollars. *— Nach den amtlichen Angaben des Landung« - InspectorS Iohn E. Moore in New -?)ork sind im Jahre 1882 mit den Schiffen sämmtlicher den Berkeyr zwischen Europa und Nordamerika unterhaltende» Tanivserlinien in New-Aork bez. in Castle Garden gelandet 57,974 Cajüteii-Passagiere und 455,450 Zwischendecks- Passagiere, zusammen also 518,397 Personen. Davon enlfielen auf die Schiffe de« Norddeutschen Lloyd in Bremen 6175 Caiülen- Passagiere und 72,710 Zwischendeck-Passagiere, auf die Schiffe der Hamburg - Aincrikanische» Packctsahrt - Gesellschaft 4918 Cajüten-Passagiere und 64,686 Zwischendecks-Passagiere, inS- gesammt also 148,439 Personen. Briefkasten. O. I-. in Dresden. Haben Sie die Bankactien so lange be- Hallen, so riSkiren Sie eS weiter. Augenblicklich liegen uns kein, Nachrichten über daS Institut vor. Geben Sie die Actien weg und sie steigen nachher, so ärgern Sie sich. Ebenso ist cS mit anderen Dinge». Tie G. L.-L. Babn verliert zwar durch die im Ban be findliche Transvcrsalbahn, indes, da« Unternehmen bleibt, trotz der böft» Concurrenz, immerhin ein gut sundirteS und wer kan» alle Conjuncturcii der Zukunst so genau im Voran« wissen, um über dieselbe entschieden absprechcN zu können? Courszuckungen mag eS seiner zeit wohl gebe». — Wenn Sie Ihre österreichischen Fonds gegen russische 1880er oder runiänischc Fllnsprocenlige unttauichcn wollen so haben Sie darüber zu verfüge». In einer öffentlichen Torre spoiidcnz lasse» wir un« aus Empfehlungen von Papieren nicht ein. lr. ll. in Mccranc. Wenden Sie sich an die „Dculsche Effecten »»d Wechsel-Bank in Frankfurt a. M." Königliches Amtsgericht Leipzig. Voncuravcrsahrcn. f Leipzig, 8. Februar, lieber das Vermögen der Ernestine Emilie vcrehel. Prostauer gcb. Ehrlich, Inhaberin de« Hcrrenhutgeichäsles unter der Firma: Proskaucr sc Comp, hier, wurde gestern Vormittag IIV, Uhr daS Concursversahrc» eröffnet, Offener Arrest mit Aiizcigcfrist bi« zum 7. März 1888 cinichließlich. AnnietdungSsrist bis zum 14. März 1883 einschließlich. Erste Gläubigcrversamnilung am 22. Februar 1883, Vormittag« 11 Uhr. Allgemeiner PrüsungStermi» am 28. März 1883, Nach mittags 3'/, Uhr. Verwalter R.-A. I)r. Deutlich hier. Submissionen im Februar. 19. Leipzig, Stroßenbau-Deputation, Pflasterarbciteu u. Schivellen verlegung; 19. Hannover, Garnison-Verwaltung, Roßhaare; 20. Nordhausern Eisenbahn-BetriebSamt, Betriebsinventar: 2t. Wittenberge, Wasserbauinip. Fischer. Holzmaterialien; 22. Wittenberge, Waiftrbauinsp. Fischer, Stcinmaterialien; 24. Danzig, kaiserl. Werst, Kniehölzer. ZahlungS - Einstellungen. SchmiedemeisterMoritz RichardLinbncr in Mcuielwitz. —Handlung Krone L. Meucke, Friedrichstraße 105 c, Berlin.— Abwesender Kauf mann Johann Heinrich Schellenberg, Inhaber der Firma I. H. Schellenberg in Chcninitz. — Kausmann Adolph Theodor Leben« (in Firma F. Niese Nachfolger) i» Danzig. — Handelsmann Julius Beyer in Lstrau bei Döbel». — Unverehelichte Kaushändlcriii Maria Bovermann i» Torsten. — Kausmann Friedrich Wilhelm Prell aus Blasewitz. Inhaber der Firma Wilhelm Prell in Dresden (am See 22 und Badergaffe 19). — Handelsgesellschaft Fleck L Beckcr zu EberSwalde, sowie über das Privatvermögc» der Gesellschafter Kausmann Eduard Fleck und Kausmann Becker in EberSwalde. — Kausmann Carl Benjamin Goltz (in Firma B. Goltz et Lohn) in Elbing. — Kausmann Theodor Wüllner in GüIerSloh, alleiniger Inhaber der Firma Th. Wüllner k Säger da'clbst. — Mühlen besitzet Karl Gustav Adolf Müller in Himniclstadet. — Vermöge» der Firma N. Lejeunc L Haudarl. eingetragene offene Handels- gefellichast. Svezereihaiidlung in Metz «Inhaber Johann Albert Jung, genannt Leftune, und Ludwig Haudartt, sowie über da« periönliche Vermögen deS vorerwälnttc, Johann Albert Jung genannt Lejeune. — Flüchtiger Kausmann Ernst Lantter in Ravensburg. — Kausmann Walter Franz Hoffman» in Stettin. Eisenbahn - Einnahmen. *— Breslau - Schweidnitz - Frei burgerEisenbah». Januar 1,118.968 -F (gegen definitiv -s- 47,418 .sl>. IV-n. Prag. 8. Februar. (Special-TelegrammO Im Januar betrug die Einnahme der Vereinigten Böbmischen Norb- bahn 269,322 st: ergiebt ein Plus von 23,891 st. *— Dux-Bodenbacher Eisenbahn. Nach einer un« zu- gegangenen telegraphischen Mittheilung belief sich die Einnahme in der ersten Woche de» Februar« aus 31.550 fl gegen 31,223 fl. im Variable. Seit Neujahr wurden 29,507 fl. mehr vereinnahmt al« in dcr'clbcn Zeit des letzten IatircS. Lwvlvrän» pr. 1 Sriwvvl ». l»oäv» pr. I ktt< x»ri, pr. LL 5r» pek«r»dnrr pr. I> v»-»--i>»u pr. 1v Visu pr. kW ü. l Xpr. Oct. Deu äo. <>b Z«- 1 4» a«. ä» «lo. 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