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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.03.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188303227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830322
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830322
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Ausgabe fehlerhaft gebunden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-03
- Tag 1883-03-22
-
Monat
1883-03
-
Jahr
1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.03.1883
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Vierte Mage zm Leimiger Tageblatt und Anzeiger. ^-81. . Donnerstag den 22. März 1883. 77. Jahrgang. Schulprogramme. Nachrra«. ». Leipzig, 21. Mär». Die Höher» Schule für Mädche n hat ihren N. Bericht herau-gegeben, dessen Inhalt in einer Ab. Handlung über die pädagogischen Principien Dupanloup'« mit deion- derer Berücksichtigung der sittlich-religiösen Erziehung und in Mit- «Heilungen a» die Eltern besteht. Die Abbandlung hat Herrn Oberlehrer Hartwig zum Verlass» und läßt un« einen tiefen Blick in daS Werk de- bekannten französischen Biichalö von Orleanö, ,.I> l'Lckuaalion", lhun. Werk und Ausgabe der Erziehung — Autorität und Ehrfurcht in der Erziehung — da« Princip der Freiheit bei der Erziehung (dabei geißelt er u. A. den traurigen Zwang der Kinder zu den alten Sprachen), — Arten der Erziehung ^allgemeine, popu- lireVolköcr^ehung.industrielle. kausmännischeund künstlerische.hödereEr- ziehung, intellektuelle Iknabeiistiniaare.naionale Erziehung), Erziehungs mittel. — Tie- Alle- wird erläutert und zeigt deutlilti genug, wie dieser Vertreter der christlichen modernen Pädagogik in Frankreich überall das Erziehen für die Kirche al- Haurtzweck aller Erziehung durchblicken läßt. Die Abhandlung ist von der ersten bis zur letzten Zeile interessant und wird Jedem willkommen sein, der über die Iugeudbilduiig in unserem Nachbarstaat sich orientiren will. In den Miltheilungen an die Ellern wird Verschiedene« über die Iugcndbidliotüek der Anstalt berichtet und die Bitte aus- gesprochen, daß die Eltern auch die nicht au- der Schulbidliothek gewählten, sondern durch Entleihen von Mitschülerinnen oder aus anderen Wegen in die Hände der Kinder gekommene» Bücher einer »usmerksamen Uebcrwachung unterziehen sollen. Ebenso wird auch Vorsicht angerathen hinsichllich de- Theaterbesuch- der Schülerinnen, da hinsichtlich der au-zuwählende« Stücke oft gefehlt würde. Nach einer Uebrrsicht über den Lehrplan, die Lehrbücher, da- Lehrer- Eollegium (au- dem Herr 0r. Gerth ausschied und i» welche- die Herren Hartwig und 0r. Nehrv eintraten) giebt der Bericht eine kurze Chronik der Schule, au- welcher wir u. A. erfahren, daß ein« Neuregelung der Gehaitsstuftn für die Oberlehrer statt- gesunden (Durchschniit-gehalt 3000 ^i>, daß im Lause de- Schuljahre« 11 Consercnzeu geholten wurden, daß während de- Sonimerhalbjahre« Herr vr. Tlx an den sreirn Nach mittagen Unterricht in der Stenographie ertheilie, daß di« Prüfungen der Schule unter zahlreicher Betheiligung der Behörden (Geh. Schulrath vr. Bornemann, Loininerzienratb Wagner) und de- Publicum- stattfanden und daß die Schule au- Berlags - Buchdand- lungen werthvolle Geschenke bekomme» hat. Die Lchülerinnenzahl betrug am Schlüsse de- vergangenen Schuljahre- 526. Interessant ist folgende Notiz im Programm: „Im Schuljahre 1882—83 waren 108 Schülerinnen von 179 Religionöstuiiden, 27 Singstunden, 34 Turnstunden, 55 Stunden in Nadelarbeit und 4b anderen Stunden, im Ganzen von 340 Stunden di-pensirt. Dagegen erhielten 388 Schülerinnen Privatunterricht und zwar in Religion (einschließlich de- Lonfirmandeii-UnterrichtS) 251, in Deutsch 1l, in Französisch 70, in Englisch 4, im Rechnen 7, in Radelarbeit 31, in Musik und anderen Fächern ebenfalls eine große Anzahl." AIS eine besondere Leistung hebt der Bericht noch hervor, daß 19 Schülerin- neu in den Stunden für Nadelarbeit sich je einen vollständigen An zug unter Leitung der Lehrerin angesertigt und 4 andere Schülerin- nen sogar 8 Anzüge vollendet haben. Möge auch dieser verdicnst- vom Tage. 5 WaS wäre die Börse ohne Lreditackien k TS gab allerdings eine Zeit, wo sie noch nicht existirten, aber damals war große Speculation in Eisenbadnactien, und diese sind verstaatlicht. Eben die gänzliche Unberechenbarkeit de- Spiel- iu llreditaclicn macht das Papier unentbehrlich für die Spekulation. Die letzten Tage haben wieder gezeigt, welche Sprünge der Cour- bei der geringsten Ver anlassung zu machen im Stande ist und wie die Bewegungen dieser Effekt- nahe an Wahnsinn grenzen. Wenn erst einmal der Rest von Eisenbahn-Aktien aus dem Courszettel verschwunden ist, so wird dar Aleatorische des BörsentreibenS noch viel schärfer hervortreten, denn für die Speculation bleiben dann nur Wcrthc mit veränderlicher Basis übrig. Die großen Firmen, welche bei der Verstaatlichung der Bahnen Gevatter standen, hatten nicht bloS den CourSgewiiin, den sie dabei machten, im Auge, sondern auch die Absicht, das Capital au» seiner alten soliden Anlage herauszulocken und es zu neuen Abenteuer» zu verleiten. Im Augenblick ist von nicht- die Rede al- von Treditacticn. Eine Menge von Menschen legen sich mit dem Gedanken an diese- Papier zu Bette und stehen damit auf. Jndeß, wie eitel diese Be schäftigung. so fraglich ist, ob diese Leute sonst irgendwie zu ver wenden wären, und so bilden die großen Börsen Asyle sür manche Existenzen. Wer an alle Leben-erscheinungen den strengen Maßstab de- vollen Ernste- legen wollte, müßte freilich an der Börse scheitern, indeß da- Leben hat auch seine humoristisch« Seite, und in diese- Kapitel gehören die Erscheinungen de- Börftnspiel«, wie sie da vor unserea Augen vor sich gehen. Dem Unverstände Opfer zu bringen, ist ja nicht bloS die Börse auSersehen, sondern die Geschichte der Menschheit ist voll von dergleichen Perioden, welche ihr einen so abstoßenden Charakter ausdrücken, und der Unverstand feiert fort während seine Feste in dem Leben der Nationen. Pari- zeigte am DienStag schwache Haltung auf bestimmter auf- tretend« Gerüchte von Lonverjion der Fünsprocentigen, deren Rückgang den ganzen Markt beeinflußte. Schluß matt. In der Kammer erklärte Ferry, daß keine Krisis des Pariser Baugewerk- existire: eS werde eben ein Häusercomplex im Quartier Marbeuf gebaut, der 53 Millionen Franc- erfordere; e- existire aber eine Krisis in der Möbelbranche. Die Regierung habe daher eine Möblirung de- PosthotclS angeordnet; die Stadtbehörde werde hoffentlich durch Möblirung des Stadlhause- Beihilfe leisten. Hin- sichtlich der Errichtung billiger Wohnungen werde ei» Gesetzentwurf vorgelegt werden. — Die Aktien der Bank von Frankreich sind jetzt sehr beliebt, wegen der Geschäfte mit der Regierung. (Wunderlicher Weise lauten die Depeschen fälschlich, daß di« Regierung der Bank Geld geliehen habe.) Dem Dcputirten Savary, dem Gründer der berüchtigten Banguo cke Tzeon, will jetzt endlich der Staat-anwalt an den Kragen. Lu» Wien wird gemeldet: Große DeckungSkäufe der Contremine und umfassende MeinungSkäuse einzelner Spekulanten haben den Umsang des Geschäfte- der heutigen Vorbörse beträchtlich erweitert und die haussircnde Tendenz hat so kräftig gewirkt, daß sür alle Spielpapiere mehr al- die volle Reprise der Lourse hcreingebrachi wurde. Die Anregung zu dieser lebhaften Kauflust boten neben den hohen Schlußcoursc» der fremden Abendbörsen auch Gerüchte, welche neuerdings das türkische Tabakgeschäft aus- Tapet brachten und da die Börse auch der politischen und der localen finanziellen Sorgen überhoben ist, so waren di« DeckungSkäufe nur um so überstürzter. Valuten matt. Die Versorgung war wie zuletzt sehr leicht bei ge- ringe» Report«. Die MitlagSbörse eröffnete iu matter Haltung in Folge vorwiegender Realisation-tust. Indeß gewann aus fettere Berliner Lourse auch hier wieder die Tendenz an Festigkeit. Die Coulisse zeigt lebhaftere Kauflust und di« Arbitrage nimmt edensall- Waare au- dem Markte. Im Schranken bleibt da- Geschäft de- lanalo». dabei behaupten sich die höheren Tonrse sehr leicht. Tran». port-Actien meist fester. Schluß sehr fest. Credit 311 50. Abend- gedrückt, 309.60. Wie bereit- gemeldet, hat Herr Kaulla an seinen Patron Rothschild sein Won zurückgegeben. Wer würde von diesen Leuten Notiz nehmen und die Spalten der Journale füllen, wenn der Eine nicht uuschuldigerweffe Repräsen tant von so vielen Millionen wärei — Der erste Procurist de» Rottzschild'schen Hause« bleibt im Verwaltung-rath und scheidet nicht au«, wie, um den Effect zu vergr-ßern, gemeldet worden war; der zweite Procnrist dagegen tritt nicht ein; man sollte auch meinen, daß an dem einen Prokuristen in dem Venvaltungsrathe genug wäre; da« aedietet schon dir Schicklichkeit. E- ist interessant, zu bemerken, d»ß Lreditactten am Dien-tag Mittag höher notirten, als vor der Kanlla-Affaire. Bei der Börse heißt e« umgekehrt wie dal Dichter»»!«: »er über dir Börse den Verstaub verliert, der muß sehr »entg dav»n zu verlieren haben. O« rar e'uwo«, die« Stück spielte sich aus der deutschen Börse ad. I» Berlin »« di« Börse bei Eröffnung des Verkehr- eine t»r»«ch fiemdttckr. In der Eour-drwegung und Lebhaftigkeit der U»f»De drückte stch die Festigkeit der Haltung au-, welche sich ans dt« »nnsti-r Stimmung der westlichen Börsen, in erster Reihe aber «ff »kr Ivedtthauise de« Wiener Platze« stützte. Da- Geschäft ent» vollen Anstalt unserer Stadt für- nächste Jahr da» Gedeihen nicht sehlenl ktssmg-Vertin. An seinem letzten Vortragsabend, am Freitag den 16. März, bot der Verein da» neueste Erzeugnis der dramatiichen Muse Eduard Tempeltey'S dar, nämlich dessen im vorige» Iabre erschienenes sünsactiaeS Drama „Cromwcll". Der Vorsitzende deS Vereins, Herr Wilh. Penzen, recirirte daraus die Haupiicenei, m sei» r belannien, autnüancirenden Vortragsweise, indem er zugleich übersichtlicher de» Verlaus der Fabel in Kurzem augab. Der Dichter hat, wie schon der Titel andeutet. in die Milte dieses Drainat eine der aroßartigstcn Usurpatorcngcstalte» der Weltgeschichte gestellt, de» Lord-Proleclor von England, Oliver Crvmwell. Beim Beginn: de» Stückes sind die Schlachten von Marsloninoor und Nasebq schon geschlagen, Lromwell's puritanische Armee ist siegreich in London eingezogen und der katholische König Karl Stuarl ist besiegt worden, geflohen, und befindet sich jetzt in Gesänge,ischast. Cromwcll wirst in Gegenwart seiner Mutter und seiner Tochter Elisabeth einen Rückblick aus sei» bisherige-Leben. In der Person der Mutter ist vom Dichter gewissermaßen die ganze puritanische Strenge und der Fanatismus perioniiieirl, in der Elisabeth die zartere Stimme menschlichen MitgesühlS mit dem gefallenen und gesangenen König. In Bezug aus diesen tritt an Eromwell die wichtige Frage heran, wn- mit ihm z» beginnen. Seine puritanüchen Rathgcber, besonder« sein Freund Oberst Hutchinson, verweisen aus de- König- Toppelzüngigkeir und Falschheit und dringen aus die Notbwendigkeit seiner Hinrichtung. Eliiabeth mahnt den Vater angstvoll flehend von diesem Schritte ab. Eromwell entschließt sich, den König selbst in dessen Hast zu Windsorcusile ausziimchcn. um ihn zur Nachgiebigkeit zu bewegen und dadurch zu retten. Dieser, der nach ausländischer Hilft auSspaht, hat inzwischen Unterband- lungen mit dem Statthalter von Irland, Gras Ormond, angeknüpst und ist von diesem in der Hossnung aus Unterstützung durch den Papst und Mazarin bestärkt worden; dennoch läßt er Eromwell vor, der von diesen Unterhandlungen ftlbstversiendlich nicht» weiß. In der vom Dichter gut durchgesühricn Scene zwischen Cromwcll und Karl scheitert die Unterredung au de- Letzteren Hals starrigkeit und Hkssnung aus Orniond's Pläne. Eromwell eriäbrl durch einen Zufall vo» Orniond's Jnlriguen und beschließt im höchsten Zorne, den Beschlüssen des Parlament-, den König in An- ilagezustand zu versetzen, freien Laus zu lassen. Zwilchen de» zweiten und dritten Act füllt die Hinrichtung Karls. Der dritte Act bringt nun den Lonflict des gewaltigen Crom- well mit dem unsähigen und doch seinem Willen nicht ge fügigen Parlament. Die Scenen vor dcni Parlamenl-gcbäude und später in dem gewaltsam geöffneten Parlameniesaale, in denen Eromwell nach vergebliche» Bemühungen zu einer Einigung die Bersammellkn durch die Truppen de» Oberste» Harrison auSeinander- jage» läßt, sind von besonderer Kraft und Bühnenwirksamkeit. Nachdem sich Croiinvell in dieser dictatorüchen Weise der ihm unbequemen Volk-Vertretung entledigt hat, drängt man ihn, den inzwischen zum Lord-Prolector von England ernanmen, schließlich auch die Krone anzunehmen. Er scheint zu schwanken. Seine Tochter Bridge-, sein Freund Hutchinson und Andere rachen ihm dringend ab. Endlich weist er in ziemlich unernxirteter Wendiiiig die. Deputation de- Parlament». welche ihm die Krone amr.igl. zurück. > Eromwell steht »u» in der Fülle menschlicher Mann Er ist, wen» auch nicht dem Namen nach, so doch m der Thal König. Eia neuer Sees,eg über die Spanier vervollstäirdigt den Rubi», der ihn umstrahlt. Aber leine alle» Freunde, die verbitterten Republi- kaner, haben ihn verlassen, seine Liebling-Iochtcr Elisabeth, die einen fanatischen Anbänger des Königs lielt. stirbt an gebrochenem Herze» einen frühen Tod. und io steht der großartige, aber », heftigen erbitterten Kämpft» zum Tyrannen gewordene Eromwell, der überall den Dolch des Mörders nach sich z.eleu sieht, in surchlbarer Ein samkeit allein. „Du hast» gegeben, Herr, Du bas!« genommen, Dein Name iei gelobt in Ewigkeit! — Britannien ist stark und groß, und ich — Geh' einsam sterben." Da» sind llroniwell's Worte, mit denen da- Stück abschließt. Lauter Beifall folgte bei» Vortrag«. Während de» daraussolgenbe» TbekleS de- Abends sesselte die Anwesenden da» Mitglied unserer Bühne. Herr Joseph Tietz. durch den gelungenen Vortrag dreier humoristischer Stücke, des „neuen PsarrerS" von P. K. Rosegger, einer der reizendsten Zeich nungen diese» Dichter-, dann einer hübschen Thealerhuniorcske und zuletzt noch eine« netten plattdeutsche» Stückes. Dielen drei sehr verschiedenartigen Sachen wußte der Vortragende jeder i» ihrer Weise in hohem Grade gerecht zu werden, wie der rcict)« ihm ge- spendete Beisall bewies. Slerblichkritsbericht. Gemäß den Veröffentlichungen de- kaiserI > chen Ges>,ndheitS - amte» sind in der 10. Iahreswoche von ft 1000 Bewohnern, ans den Jahresdurchschnitt berechnet, al-gestorben gemeldet: in Berlin ','3.2. in BreSlau 29.3, in Königsberg 81.0, in Köln 32.2, in Fraiik'nrl a. M. 18.4, in Hannover 19.8, in Kassel 21.6, in Magdeburg 27.5, in Stettin 17 5, in Altona 23.9, in Straßburg 26.8. in Metz 30.2, in München 34.5, in Nürnberg 31.7, in Augsburg 36.9. in Dresden 23.8, in Leipzig 22.7, in Snuttgart 21.5, in Braunschwcig 24.8, in Karlsruhe 20.0, in Hamburg 30.0, in Wien 32.7, in Budapest 32.1, in Prag 36.9, in Triest 32.0, ln Krakau —, in Basel 31.0, in Brüssel 24.1, in Paris 26.5, in Amsterdam 27.0, in London 21.7, in Glasgow 31.4, in Liverpool 28.0, in Dublin 35.5, in Ed»: burgh 19.2, in Kopenhagen 26.8, in Stockholm 28.6, in Christiania 18.8, in St. Petersburg 41.7, in Warschau 25.9, in Odessa —, in Rom 32.1, in Turin 28.3, in Bukarest 39.8, in Madrid 52.6, in Alexandrien (Egypten) 45.6. — Ferner aus der Zeit vom 11. bis 17. Februar in New-2)ork 26.8, in Philadelphia 22.5, in St. Louis 25.4, in Eincinnali 26.9, in Chicago 22.7, in San Francisco 20.4, in Kalkutta 36.0, in Bombay 33.2, in Madras 39.4. Beim Beginn und in den ersten Tagen der BerichlSwoche herrschten in Könitz und Bremen westliche und südliche, an den mittel-, west- und siiddeullchen Slalioncn dsibcde bis nordösil che Windrichtungen, die in München und Breslau aber bald na>1> Weil, a» den übrigen Stationen, vielfach slnrinische» Charakter anneh iiend, bi» nach Nordwest liefen. Um die Mitte der Woche, in München erst am Schluß, ging der Wind nach Nord und stordwest, und blieb VolkswirUlhastliches. All» für diese» Theil bestimmten Sendungen sind zu richten an den verantwortlichen Redakteur desselben T. G. Laue in Leipzig. wickelte sich in der ersten Zeit lebhaft. Deckungen wurden namentlich i» Credit und Commandit >n ziemlich großem Umfange vorgenommen. Dazu traten MeinungSkäuse sür Bahnen, besonder- österreichische. Unter den inländischen Bahnen nahmen Ostpreußen eine bevorzugte Stellung ein. Gotthard und Cciilralbahn rückten weiter vor. Montanwerthe hielten sich im Hinlergrimd. Dagegen fanden um fangreiche Abschlüße in Ungarischer Goldrente und Italienern statt. Russen begegneten ebenfalls guicr Nachfrage und ersnhren eine Steigerung. In der zweiten Hälfte der Börse trat eine Absilnvächung der Course aus schwächeres London ein. Schluß ruhig. Nachbörsc schwankend. AuSgang stiller. Credit 546 (537). Franzosen 580.50 (587.50), Lombarden 247 (247.50), Darmstädter 154.50 (153), Deutsche Bank 155.75 (154.50), Disconw 202.12 (200). Mainzer 1,0'/» (1,.,?/.). Marieiiburqcr 116.75 (do.), Oberschlesischc 249 (248.12), Ostprrussische 122.12 (120.25), 1880er Russen 72.50 (72.25), Russische Noten 203.75 (203.50), Dortmunder 97.87 (97.50), Laura 132.25 (131.50), Freiburger 108.12 (108), Rechte-Oder-Ufer 178.75 (do.). Galizier 133.75 (131.50), Nordwest 354 (352), Elbelhal 410 (405). Duxcr 138.30 (138.25), Gotthard 116.75 (105.25), Schweizer Cenlral 106.75 (106.25), Ungar. Goldrente 75.87 (75.37), Italiener 90.50 (90.25). E- scheint übrigens noch gar nicht so durchan-Z zweifellos zu sein, daß der Anschluß der Oberschlesi'chen Bahn an die Linie Iwangorod-Dombrowa seilen- der russischen Regierung wirklich concessionirt ist. Da- hielt aber nicht davon ab, die Breslau- Warscdauer Stammprioritäten mit der Lüge, daß die Fortsetzung nach Warschau zugestanden worden, um 6 Proc. in die Höhe zu treiben, bis 83. Eine Dividende ist bekanntlich nur dadurch möglich geworden, daß die Linie als Secundärbahn betrieben wird. In den Slammprioriläten überhaupt ist ein enormer Schwindel an der Tagesordnung. Im Decembcr v. I. wandte man, Coursmanipula tionen wegen, bei OelS-Gnesener, gerade wie im Jahre vorher bei P> seii-Creuzburger, da- Manöver an, daß man die Dividende, ent gegen allen früheren Annahmen, unler 2 Proc. taxirle; die „Börsen- zeitung" meldete sogar nur von 1'/, Proc. Wir warnten damals davor, diesen Manipulationen Glauben zu schenken und jetzt meldet man denn auch von 2 Proc. Dividende, welche von der Direktion vorgeschlagen worden. Die „Magdeb. Ztg." schreibt bezüglich der bekannt gewordenen Betriebsrcsiiltate der Halle-Toran-Gubener Bahn: „Die ii» vorigen Jahre zur Beunruhigung der Halle-Torau-Gnbencr Slaminprioriläten- besitzcr in verschiedene Blätter cingeichmiiggclie» Berichte haben sich mithin als falsch erwiesen. Wir wundern »nS, daß der Aussichls- rath trotz der bei früheren Gelegenheiten (wir meinen namentlich die Brandartikel über die alle Unlerbilanz) gemachlen häßlichen Er fahrungen noch immer nicht Mittel und Wege gefunden hat, um die Irreführung der Actionaire durch falsche Zeitungsnachrichten zu verhindern." Der Spekulant in Ostpreußen, welcher mit Aufkäufen von Dividendenscheinen der Stamniackie» bi» 4 Proccnt manipulirte, was allgemein al- ein Schwindel angesehen wurde, war offenbar ein Eingeweihter. Die Dividende beträgt ebenso viel. Er hat also am Courie und an den billiger eingekausten Coupons verdien«. Ja, Vorherwissen, da- ist die Wünschelruihc, womit man das Gold an der Verborgenheit lockt. Nach der Wiener ,.Presse" wird sich die Steuerpflicht de- garantirten Netze- der Oesterreichischen Nordwestbali» pro 1882 aus über 700,000 fl. belausen. Mil Rücksichl daraus durste sich die Inanspruchnahme der Staat-garantie aus über 500,000 fl. belausen. Vermischtes. —I. Leipzig, 2l. Märe. Im Hinblick aus die am 1. September d. I. in Boston, Massachusclt, Vereinigte Staaten, zu eröffnende Grand Foreign Exhibition hat, nach einer der HaiidelSkamnier vorliegenden au-sührlichen Mittheilung, Herr E. Kohl mann hier mit der rühmlichst bekannten Firma Arlss-Tusour L Co. in Ncw- Aork ein Abkommen getroffen, wonach diese letziere »u einer kauf- männisch geleiteten Vertretung der Jnicresftn der sächsischen und thüringischen Industrie bei dieser Ausstellung umfassende Anstalten trifft, während der Erster« sich zur Entgegennahme von Anmeldungen und zur Ertheilung von Auskünften bereit erklärt. Nähere- ist aus dem Bureau der Handelskammer, Neuniarkt 19. I. Etage, zu erfahren. —I. Von zuverlässiger Seite ist der Handelskammer die Mit- «Heilung zugegangen, daß in London eine Reihe von Schwindel- firmen existire», welche, aus Referenzen von Helser-Kclftrn gestützt, au» Deutschland Maare» oster Art aus Credit beziehen, solche zu Schleuderpreisen veräußern und den Lieseranlen da» Nachsehen lassen. Nähere« darüber ist aus dem Bureau der Handelskammer, Neu markt IS, 1. Etage, zu »rsahren. —l. Laut einer Mittheilung, welche da- königl. Ministerium de- Innern der Haadel-kammer hat »»gehen lassen, werden Anmel dungen für die internationale elektrische Au«st«llung in Wien auch jetzt noch angenommen. Von den österreichisch-ungariichen Eilenbahnen ist sür die Ausstellungsgüter ein außerordentlicher Fracht- oachlaß, «elcher »ugesähr einer 70procentigea Ermäßigung der Grundtaxe sür Frachtgüter gleichkommt, zugcstanden worden. Wegen etwaiger Gewährung einer Frachtvergünstigung sur Ausstellungsgut r eitcns der königl. sächsischen Staats-Esscnbahneu bleibt Eiilschliehung noch Vorbehalten. *— Kammgarnspinnerei zu Leipzig. Die gestern Bor- mittag hier stallgesiindenc siebcnundvicrzigste ordentliche General- Versammlung der Kammgarnspinnerei zu Leipzig war vo» 1!) Actionaire» besucht, welche 1359 Aktien mit ebensoviel Stimmen verträte». Nachdem die Versammlung den Geschäftsbericht und de» Rechnungsabschluß vro 1882 genehmigt hatte, erlhcillc dieselbe die Entlastung an Anssichtsrath und Vorstand der Gcsellschail n»d beschloß dem Vorschläge des Aussichtsralhes gemäß die Verllieilniig des Gewinnes, wie solche in der Bilanz ausgejührt ist »nd wonach eine Dividende von 14 Proc. gleich 42 X pro Aclie zur Verlbehiing gelangt. Schließlich wurden die nach dem Turnus aus dem Aus- sichtsrathe a»sschcidc»de» Mitglieder, die Herren Wilhelm Kclbe und Iustizralh Oehme, wieder gewähll. *— Dividenden. „Kölnische Hagelversicherungs-Gesellschaft" 6 Proc. — „Schlesische Bodeiiccedil-Actien-Banl" 6V4 Pcoe. — ..Nordd. Giiiiimisablik (Forrobcrt)" 4 Proc. — „Langeiisalzaer Tuchsabrik (Gebr. Gräser)" 5 Proc. — „Erfurter Bank" 6-' , Proc. — „Lübeck-Lrbauer TampsichiffsahrtS-Gesellschaft" 8 Proc. — „Deuliche Nalionalbank" 7 Proc. — , Berliri'Göclitzcr Eisenbahn" 2"/„ Proc. — „Oels-Gncscner Eisenbahn" 2 Proe. — „Rheinische Crcdilbank" 6 Proe. — „Aachener Diskonto-Gesellschaft" 7 Proc. — „Bergisch-Markisckie Indttstrieqesellschast" 4 Proc. — „Pnpicr- stoss-Fadrik zu Attdainm" 15 Proc. — „Franksurter Trambahn" 7'/, Proc. — „Bahiihoss-Brücken-Acticii-Gejellichaft in Wcisicnse s" 15 Mark. X. Naunhof b/<llrimma. Nach der von der hiesigen Spar cassen-Verwaltiing, gez. Lorenz. Bürgermeister, am 20. d. M. ver öffentlichten GeschästS-Uebersichl unserer Sparkasse aus da- Jahr 1882 beiragen die Einnahmen und Ausgaben je 461,748.82 und Aktiva »nd Passiva je 1,359,786.75 ./L Im verflossenen Iabre erhielt der Rciervesoiid eine Z»nah»ie von 5790.13 .Kl, io daß er nunmehr 64,793.82 .st beträgt. Die den Einlegern gntgeschriebciien Ziiisen beirugen im abgelaui.iien Iabre 46,717.53 .si Die Zahl der im Jahre überhaupt verau.-gablcn Einlage-Bücher war 872>, die der neu hinziigekommenen die der erloschenen 227 und die der »och zu honorirendcn Bücher 3193. Die Elajjihcaiion der Loiitc» der Einleger ist folgende: Evnlc» bis mit 60 .M sind 1012, über 60 bis mit 150 ./». 333, über ! >0 bis 300 -st. 416, über 300 bis mit 600 507 »nd iibcr 6uo 835. Die Verzinsung der Einlagen ersolgt zu 4 Pioceni. *— Nach einer Mittheilung des „Wurzencr Wochenblattes" scheint dem Projccle einer Wetterführung der „Mrildentlialbahn" vo» Wurzen über Eilcnburg, Düben nach Wittenberg in neuester Zeit von Seiten der bcthciliglen Kreise eine erhöhte Aus- rnerkiaiiikcit zugewendet zu werden. Wir konnten »der de» Slarid dikicr Angelegenheit, sowie über etwaige neuerdings cingelretrnc vsficielle Schritte Bestimmtes nicht i» Eriahrung bringen. Für die Wurzencr Industrie durste die Realisirung dieses Bah»v>oiecies allerdings sehr wünschenswerlh erscheinen, auch würde die Abkürzung der Enttermiiig ziviichcn Wittenberg und Glauchau rc. unicces er achten» »ach eine Ermäßigung der jetzigen Frachliätze hcrneriühre». *— Germania (vorm. I. S. Schwalbe L Sohn) i» Chemnitz. Der Aujsichl-rath der „Germania" (vormals I. S. Schwalbe L Sohn) in Chemnitz beschloß in seiner beule abgchaltenen Sitzung der demnächst bevorstehenden Generalversammlung, neben sehr reichlichen Abschreibungen, die Vcrlheilung einer Dividende vo» 5 Procent vorzuschlagen. I-. Zuckerfabrik Radegast. Der Nettogewinn dieser Fabrik im vergangenen Geschäftsjahre beträgt bei einer Rübeiiocrarbeiliiiig von 407,000 Lentner circa 200.000 ./i Der Vorstand wird der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 30 Proc. in Vorschlag bringen. Neben trefflicher Leitung werden uns günstige Abschlüsse bezüglich der gewonnene» Fabrikate al- die Haupttiiomeiile dieses erfreuliche» Ergebnisse- bezeichnet. -r- Luga», 20. März. Der Hohndorser Steinkoblen- bauverein veröffentlicht leinen Gochäsl-berichi aas das LctnebS- jabr vom 1. Oktober 1881 bi» dahin 1882. Daran- ist zu e t- nehmen, daß aus dem Helene - Schachte da- 3. Flötz bei einer Tiefe von 791 Meter erreicht worden ist und daß auch aus dem Jda- Schachte 2 Füllörter (das letzte im 2. Flötz bei 791 Meter Teufe) eingedaut sind. ES wurden während de» Geschäftsjahres 601,372 Hektoliter Kohlen gefördert, davon 453.041 Hekiol. verkauft. 91,48«! Heklol. selbst verbraucht und sür die verlausten 328.827 .st verein nahmt. Der Durchschnitt-Preis pro Hektoliter belief sich aus 72.6 H. Von den 760 Stück PriorilätSactien sind 640 Stück begeben und sür den Betrag Handdarlehne abgestoßen worden. Bis Ende Februar 1883 sind auch 1lb,000>l Anleihe zur Ausgab« gelangt, womit die Vorschüsse beglichen wurden. Die 2440 Stück Slammack,en. welche i» Priorilältactien umgewandeli wurden, sind au« der Bilanz ver- schwunden, da der dem Werke zugute kommende Betrag von 292,800 vom Schochibaucont» abgeschriebeu wordeo ist. Eine aus dieser Ri.htung webend bis an da« Ende der Woche. Die noch zu Anfang der Woche z enilich hohe Temperatur der Luft nahm im Lauie der Bösche ad. so daß sie zu Ende der Woche an alle» Sta tionen um mehrere Grade Eeliius unter der normalen lag. Nieder schlage. meist Schnee, sielen nicht selten, aber nicht ergiebig. Der beim Wochenbez,»» »ngcwöhnlicki Holle Druck der Lickt nahm in den rrsien Tage» rapid ab -n > on tz i-nd Karlsruhe sank das Barometer vom 4. b>S 6. Marz ülcr 45 Millim.). stieg 1» der 2. Wochen', älsie wieder langsam, zeigte jedoch am Schluß derselben allgemein wieder eine Abnahme. In Folge der anlialt nd lallen Witterung war die Sterblichkeit wahrend der Bericht-lösche ,n den meisten Großstädten Europas em größere a>S in der Vorwoche. In de» dkuistb n Staate» stieg die allgemeine Sterblich!-ilsverliälknißzahl aus i.ron 25.5 der Voc wochci o.us 1000 B wolmer imd aus) Jahr berechnet, und zeigt sich naincnuicti der Aitthei! des Säuglingsatters an der Sterblichkeit als ein weieml ch gesteigerter. Von lO.ltOO Lebende» starben pro Jahr berechnet 85 Kinder unter 1 Ialir (gegen 73 der Vorwoche. 1.1 Berlin 70, in München 143 gegen 57 dzw. 93 der vorangegangcn n Woche. Unter den Todesursachen kamen Sterbekälle an Insectionskrank- heiiea meist etwas häufiger zur Meldung, namentlich stieg in ke 1 denischen Städten die Zahl der Todesfälle an T,p>,werte. All c- mein gesteigert war aber die Zahl der Stcrbe!äIIe an acute» c>it- zü alichcn Processen der Aihmungsorgaiie. Maier» lerrscknen 1» Wiirzburg und Greiz !» aiisgedehnter Weise, in Braunickiweig, Berlin. München. Stockholm. Paris ivar ihr Vorkommen ein etwa- beschränk tere-. Scharlach verantaßie in Frankiurt a-M., Berlin, Ham i.ig. Bremen zahlreiche Lterbesälle. Die Zabl der Todes'allc 0.11 Dinb tberie hat in Königsberg, Elbing, Tilsit. Magdeburg, Nen'iad! Magdeburg, Hamdurg, Erefetd, Hamm, Wien und namentlich i 1 Berlin sehr zugenommen, in Danzig, Breslau, München, Die der. Amsteidani, Paris, London, St. Pelcrsburg, Warschau wurde tc.en Zahl elivaS kleiner. — Typhöse Fieber wurden in Breslau, Schwnd- nitz. Mainz, Sl. Petersburg häufiger, in Paris, Bukarest, Alexandrien sell.ner Todesvcranlahung. — Todesfälle an FleckwvlmS kamen au deutschen Städten nur 2 (auS Görlitz und Braunschwcig je l) zur Anzeige. Auch aus aiißerdeutt'chk» Stadien kamen nur aus London, Granada, Ll. Petersburg einige wenige Fälle zur Meldung. Da gegen herrscht der FleckwvbuS i» Mo kau in hohrm Grade. — Der Keuchhusten forderte in Nürnberg, B rlm, Wien, Kopenhagen, London, Glasgow, Alexandrien mehr, in München weniger Opfer. — Dem Kiiidbettsieber erlagen in den deutschen Stadien 20 Frauen. — Darm- katarrhe und Brechdurch'älle der Kinder südrten in Berlin und St. Petersburg bäustger zum Tode. — Die Pocken zeigten sich in deut schen Städten i» sebr beschränkter Zahl, Todesfälle kamen 3 (aus Oaiinstall, Hcilbron» »nd Kreuznach je 1), Erkrankungen 2 aus Berlin, je 1 au» den Regierungsbezirken Maricnwerder, Trier und Wiesbaden zur Meldung. Ans Wien, Prag, Warschau kam kein PockentodcSsall, aus Pest, Birniingbain, Lissabon. Rotterdam, Brüssel, London einige wenige, in größerer Zahl auS Alexandrien, Valencia, Paris, S>. Pelersdurg zur Anzeige. In ausgedehnter Meise traten aber Pocken in New Orleans und Baltimore und im Januar in 2>tiai'.lwt.'iNlcher üirdactcur ^cinriü) Uh je in F'.rr dcn mun?.Ui,'chen The,l Prosester Ur. Paul in Selptztq. Dividende kann für das abqelausenc Geschäftsjahr nicht vertheilt werden: doch wird im Berichte die Hossnung auSgedrückl, daß sinr tausenden Iahee wenigstens auf die PriorilälSaclftn eine Dividende entsalten werde. — Die Bilanz begleicht sich mit 2,852,941 .F, während ei» Gewi»»- und Berlnsleoitto nicht vorhanden ist. Jede», falls ist daS unterbliebe», weil ein Nettogewinn nicht z» verzeich ne» war. *— L u ga l> NiedeiwürsckinitzerSteinkohlenba» verein. Die gestern in Zwickau stattgesiindene ordentliche Generalversamm lung des Lugau Niederwürschnitzer StcinkohlenbauverciiiS eribeilte dem Direktorium »nd Aiissickiisrathe ans das VenvaliungSlahr 1882 Decbaige und bclckiloß die Verwehung deS Reingewinnes gemäß den Voisihlagc» deS Aussick tsralheS, nach welchen eine Dividende von 24./-. pro Aclie zur Verwehung gelangt. Die aiiSscheidenden Mit glieder des Aiiisichisralhes, die Herren Rechtsanwalt Reiiwold Seisert »nd Rcnüer Ludwig Thiimiiiler i» Zwicka» wurden iviedergewälflr. *— Freibcrgcr Pn»ie> sabrik zu Weißenborn. In dem »ns vorliegenden Geichästsberickit pro 1883 heißt e»: ,Hn nnseiem letzlen Beliebte glaubten wir sür daS abgrlausenc Ge'chäsls- siwr ein besseres Resiillat i» Aussicht nehmen z» dürft». Nun ist es lins zwar möglich geweftn, die Production »nd den Absatz »n- vciniiiiderl zu crballen, dagegen konnte in Folge der noch weiter zilincksegangcncil Veclansspieise der vorjährige Dnrchschnittsgewinn aus 100 Kilo nicht ganz erreicht werden. Für das lautende Jahr hossen wir unter tbeilwciftr Acuderung des Arbcitsprogrammes wieder eine» etwas besseren Eriolg zu erzielen, wobei uns die billiaere» Preise einiger Rohiiiaterialie» z» statten komme» werden." — Produeirt wurden 11» Geschäsi-.-jahr 188-2 2.680,907 Kilo Papier aege» 2,80.»,781 Kilo Papier im Jahre 1881 und eS hat sich ein Binttogrwin» von 157,562.82 ergebe». Leider war im Lause des vergangenen Jahres der Nichlcingang einiger Forderungen zu beklage», 1-chliss deei-» Rückstellung 25,«ioO./< ans Delcredereconto übertragen worden sind. Nach wc Irrem Abzug der unter Zustim mung de« AiissichlsraweS vorgenominenen Abschreibungen, wie solche aus der Bilanz erst littich sind, verbleibt ei» Reingewinn von 60,138.48 ./< „nd nach Ue' erweiinng an Re'ervcsonds, sowie nach Gewährung der durch das Statut resigesrhien Tanlisme» ein Belrag von 51,558.67 ./', d.'ien V.iweilnng Ani'ichlsraih »nd Vorstand wie solch Vorschlägen: 5o. lo » .« gleich 1 Pioc. Dividende, N58.67 Mark Vortrag a»i neue Rechnung. — Zu den einzelnen Posten der Bilanz ist Folgendes zu demerken: Auf Gebaiideconto sind H728.31 Mark s»r die Koste» ei ics Letniagiziils und anderer kleine» Zu- baulen ziigeschrikben worden. — Das Maichinenconto hat eine» Zuwachs von 9818.28 .//. enaln en durch Anschauung eines rotirenden KnoleniänqerS und größerer R. ftrveol'iecte. — Der Ekaeuernngs- sonds ist siir die Kosten einer im abgelauiene» Geich.iitsjahre voc oeiioittmcnc» »nckasseiidcn Reconstruction von zwei seit Bestehe» dcr Fabrck in »nniiierirochenei» Betriebe befindlichen Papiermaschine» mH 8356.27 ,/L belastet worden. — Von dem vorjährigen Bestand' des Deleredereeonio haben wir 383>>.>3 .st iür noilileidendc ältere Forderungen in Abgang gebracht. — WaS endlich die z'olzichleiseeci Lichiciibrrg bettisit, so ist dicie bis ans den Wehrda», au dessen Bo» iidnng die Hochwasser des letz',» Herbstes gehört hatten, vo' ilaiidig fertig und befindet sich seil Anfang dieses Jahres >»> Betriel e und arbeitet zur Zuftiedenhclt. Das Object stellt Ende 1882 »1 l 91,567.33 zu Buche und wird sich nach seiner Vollend!!»! aus ca. IIO c»oo stellen. f'> Meiste», 20. März. Deutsche Jute-Spinnerei »na Weberei i» Meiste». In der gestrigen Generalversammlung der Deutschen Iute-Svmnerei und Weberei, in welcher >320 Ael>e-i mit 189 Stimme» verlreien waren, wurde in Erledigung l, Tagesordnung den Vorichlügen der Benvallung entsprechend 1 e Vcrlhcilunft vo» 12 Proc. Dividende beschlossen, w-iche von heute ab i» Berlin bei der Deutsche» Bank, in Dresden bei den, Bankhaus« Quellnialz L Adler mit 72 .st gegen den Dividendeiiicb-.'in Nr. 10 zur Auszahlung kam,nt und können daselbst auch die Talons zur Ausgabe der »eucn D videndenbogen vo» jetzt ab eingcreickit werde». — Die Bilanz »nd der Geschäftsbericht wurden genehmigt »nd dcr Saldo von 5206.lX) >t aus neue Rech nung voig Nage». Nach ersolgter Anerkennung, daß die ne» emil- tirlca 300,000 .si junger Acticn voll eingeznhlt sind und daß dabei l l.832 ./t als Erlös >ur Agio au! nicht obgenommene 40,800 die ä 129 Proc. verkauft wordcn sind, dem Reftrvetond überwiesen werde» konnte», beschloß man, den Vorschläge» der 'Verwaltung ent sprechend, das Grund apilal um weitere 480,000 ,8t zn erhöhen, so daß die ersten Zeichurr aus je 5 'Aktien eine neue Aktie k 600 'Nominal »nd die derzeitigen Actionaire aus je 25 'Aktien 4 neue Aclie» 4 600 .st 'Nominal beziehen können. Die Abänderungen der Stattite» wurde», wie vorgescylagc», einstimmig genehmigt und die ausicheidenden Mitglieder de« Verwaltung«- und Aussicht-raths wieder gewählt. — Zum Schluß der Versammlung land die Ver- looiung der restliche» 957 Stück Obligationen » 600 .« der 6proc. Prioritäts-Anleihe vom 3l. December 1873 zur Rückzahlung »I pari zum 31. December 1883 statt, jedoch sollen zuvor die derzeitigen Inhaber noch ausgesordert werden, solche convenirendcn Falls zum Unilausch gegen al pari auszugebeiid« öproc. Priorilätt-Osligetiollc»
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