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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.03.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188303227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830322
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830322
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Ausgabe fehlerhaft gebunden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-03
- Tag 1883-03-22
-
Monat
1883-03
-
Jahr
1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.03.1883
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Erscheint tS-ltch früh 6'/. Uhr. Kei»ction und Lrpeditira Johannetgafie 83. LprechKundkn drr Urdattiou: Vormittags 10—12 Uhr. Nachmittags 5—6 Uhr. >w w «»4t sich U«««tz«e »er für »te «üchM»l,«i»e »«««er tzestimmten Inserate a» Sochei,ta,e, »iS L Uhr Nach«ittagS, »» De«»- u»tz Aestta,«, früh di» '/,S Uhr. 3« de« /Male« für Ins.-Annahmn vtta »le««. Universität«straße 21, L«»t» Löscht, S-Nh-irinenstraßr 18, p. nur »iS ',8 Uhr. UchMerIaMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. ^-81. Donnerstag den 22. März 1883. Auflage L7,7VQ. Adoilnrmentoprri» viertelj. 4 V, Mk. incl. Bringerloh« 5 Mk.. durch di, Post bezogen 3 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Ps. Belegexemplar 10 Ps. Gebühre» lur Extrabeilage» ahne Postbeiörverung 20 Ml. Mit Postbejürderuug 48 Mk. Inserate 6gespallene Petitzeile 20 Pf. Größere Schriften laut unserem Prei». verzeichniß. Tabellarischer Sah nach höherem Tarif. Reklamen nnter dem Urdactionoltrich die Spaltzeile 50 Pf. Inserate sind stets an die Erveditis, zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prLeuumeisixlo oder durch Post nachnahme. 77. Jahrgang. Bestellungen auf -ns zweite Knnrtnl 1888 -es Leimiger Tageblattes , solchen Vorbildern wuch» feint Tapferkeit und erstarkt« jener soldatische Geist, welcher de» Kaiser« eigenste« Wesen ist. Für seine im Gefecht bei Bar für Aube bewiesene Bravour erhielt i er am 10. März 1814 — dem Geburtslage der verNSrten Königin Luise und zugleich de« ersten StistungStagx dieses > Koben Ehrenzeichen« — da« Eiserne Kreuz. Am 31. März Hw »7«»«»'» I ^3 mit dem siegreichen Heere in Pari« ei«, und abermal«, - ^ ^ „ I nach der Waterlooer Schlacht, am t 3. Juli de« folgenden wolle man Möglichst bald an die Unterzeichnete Expedition Johanncsaa se Nr. 33. gelangen lassen, o.hres, und - welch' wunderbare Fügung de« Geschicke«! Außerdem werden von sammtlichen hiesigen AeitungSspediteur«« Bestellungen auf das Tageblatt! ^ einem halben Jahrhundert, am ,. März angenommen und ausgeführt. Auswärtige Abonnenten müssen sich an das itmen zunächst gelegene! ,87,, ftonv Er zum dritten Male, unv diesmal ai« Deutsch Postamt wenden. I tand« Oberseltherr und Kaiser, vor den Thoren der bezwuu Der A-onaementSpreis betragt ! g-nen Hauptstadt pro Quartal » Mark so Pfennige, Welche Fülle von Ereignissen ist k«, die sich. Aller Er. intlufloe MriNgerioSw 8 M^arf, l innerung gegenwärtig, heule, an diesem Festtage, zusammen durch die Post bezogen s Mark. ! drängt, welch gewaltige« Stück Geschichte, da« da, im Verein Für eine Extrabeilage sind ohne Postbeförderung 39 Mark, mit Postbeförderung 48 Mark I mit feinen Heerführern und Staatsmännern, unser Kaiser Beilegegebühren unter Vorausbezahlung zu vergüten. «Wilhelm geschaffen hat — nach de» Männer» de« Worte« ! und des Gedanken« der Man» der Thal, der berufen Preis der JnsertionSgebühren für die «gespaltene Petitzeile 20 Pfennige, für! war. da« Testament Friedrich'» de« Großen zu erfüllen und Reclamen aus Petitschrift unter dem RedactionSstrich 50 Pfennige. Größere Schriften I zugleich da» Dort seine« königlichen Bruder« cmzutvsen. daß werden, gering abweichend von dieser Norm, nach unserm PreiSverzeichniß,! die deutsche Kaiserkrone nur aus dem Schlachtfeld« könne ge- tabellarischer und Ziffer-Satz dagegen nach höherem Tarif berechnet. Rabatt wird I Wonnen werden. nicht gegeben. Zahlung praevumsrklläo oder durch Postnachnahme. I Solchen Prei« hat dem kaiserlichen Sieger gewiß nicht , I da« lächelnde Glück zngeworfeu; er war da« Ergebniß langen WM" Da« Tageblatt wird früh 6V, Uhr ausgegeben und enthält die bis zum vorhergehenden angestrengten Wirkens, die Frucht ernst,r Mühen. Sem- Abend eingelaufcncn wichtigsten politischen und Börsen-Nachrichten in telegraphischen «Majestät bat eben selbst am besten wahrgehalten, wa«Er in Original-Depeschen. Es berichtet im Allgemeinen über den Gang der Ereignisse in übersichtlicher I der bei Antritt seiner Regierung (7. Januar ls«l) erlassenen Kürze und über die großen Tagesfragen der inneren und äußeren Politik in populären Proklamation seinem Staate als Richtschnur vorgeschriebe» Artikeln mit größter Ausführlichkeit. Das Tageblatt behandelt die localen und sächsischen An- 'b Preußen» Bestimmung nicht, dem Genuß der erwor gelegenheiten in eingehender Weise und referirt über Theater, Musik, Literatur, Kunst und! ä-Kben. In der Anspannung seiner geistige» Wissenschaft. Mit seiner „Volkswirthschaftlichen Beilage" bildet es zugleich das größte Handels-und Börsenblatt Sachsens. Es bringt namentlich auch sämmtliche wichtige deutsche und überseeische Handelsberichte. Außerdem erscheinen im Leipziger Tageblatt die vollständigen Gewinnlisten aller Elasten der Königlich Sächsische« LandeS-Lotterie und die Nummer Verzeichnisse der auSgeloosten Königlich Lächfischer» StaatSfchnl-fcheine. Leipzig, im März 1883. Zur gefälligen Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Freitag, -en 23. März, Bormittags nur bis jzS Uhr geöffnet. Lxpeältloa äes I>e1pAl8vr Amtltcher Thetl. Minalmaihm-. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntniß, daß wegen Reparaturarbeiten an den unter der eisernen Bude befind lichen Waage« dieselben Sonnabend, den LA. laufen den Monat«, der öffentlichen Benutzung entzogen werden. Leipzig, am 20. März 1833. Der Rath der Stadt Leipzig. Clchoriu«. Or. Georgi. An»« Marie Pauline Nest hat angezeig», daß sie ihr »nterm 30. Mai 1875 hier auSgesertigtes Dienstbuch verloren habe. Im Auffiudungssalle wird um schleunige Abgabe de- Boche« gebeten. Leipzig, am 20. März 1883. Da« Veltzet-Aint der Stadt Leidzi«. Bretsch»eil»er. N. SMische Semr-eMe. Die Aulstellung der Schülerarbeitrn fi»d«t tm vchulloeal» Grim- maischrr Steinweg 18, 2. Stage, »«« 22. »t« «tt 2«. diese« Manat« verm »en 10-1 Ntzr statt. Zum Besuch derselben beehrt sich im Nomen de« Lehrer SolleginmS ergebenst einzuladen Leipzig, den 30. Mürz 1883. Der Dtreetar: Niep er. ^ Ober« bez. Atttk» stärke 3 ,—8 m Länge, Holz-Inction. Vo« de» ans dem Shrenberger Wald« de« Amerikaner Karstr<»irr« in Abi Heilung 63 de« Kanchsch aafbereitete» Hölzern «tttiaach. de» 4. AprU 188». »*« Saraeittaa« » »Hr a» 38 eichrne Klötzer, va» 11—108 em 16 bambuchene » » 18— <6 - üd eschene « « 2— »4 » 35 rüstern« « « S— 2t » 30 erkne » . 11— 17 . 24 aspene - » 14— 35 - 1 «aßholderner Klotz « 1? » 3 8m eichene Nutzscheit«, 125 » harte Brennichettr, 5 » Hane Brrnnknüppel» 6 » harte« Bruchholz. 193 - » Lbraumreißig. 231 »arte Langhansen und 83 km harte Stöcke meistbietend gegen sosartigc Bezahlung und unter de« vorher bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Aafaimnenknaft auf dem Holzichlage tn Abtheilung KS »ah« »et Godvrs. Geldet»n«d«e t» Gafttzafe za T«»»arf. »-«tal. Farstrentamt »,rze« and »inigl «edier» »ermaltn»« Amentan, de» IS. «tr, 1888. Bachmana. Lomler. Vekanntmchllng. Der Eoncur« über da« Vermögen der Taasschlost-Merkrauerel. Aetien-Gesellschaft zu Girdlchensteiu ist durch Schlußverthcilung beendigt. Halle a/V„ den 17. Mörz 1883. königliche« Amtsgericht, Abth. VN. Nichtamtlicher Thetl. Dem Kaiser. Mitten hinein m »en heiligen Frieden der Eharwocbe fällt in diesem Jahre da« GeburtSsest unsere« erhabenen Kaiser«. Sechsundachtzig Lebensjahre hat am heutigen Tage der greise stark Held, der Schirmherr de« neuen deutschen, von ihm in Gemeinschaft mit feinem getreuen Volke auf hundert Schlachtfeldern erkämpften Reiche« vollendet. Kein Fürst unserer Zeit und, soweit wir auch in die Geschichte zurückblicken, der deutschen Vergangenheit, kann sich rühmen aus ein Leben, so reich an Freuden. Erfolg und Segen, zurkckschauen zu dllrfen wie heute Kaiser Wilhelm. Ueber ein große« und mächtige«, in aller Welt ange sehen^ Reich erhebt sich Sem Thron, über ein Reich, welche« seinen Bestand durch «ine frei mit seinen Fürsten und den verschiedenen Stämmen der Nation vereinbarte Ver fassung. durch eine Wehrkraft ohne Gleichen und durch eine die Erblichkeit auf Kind und KindeSkind verbürgende Thron folge gewährleistet. In der That, der allmächtige Gott und der Geniu« de« deutschen Volke« sind mit dem ebenso kräftigen wir gerechten und tugendhaften Hohenzollern- stamme, der au« kleinen Anfängen zu einer Herrschaft gelangt ist. wie wenige Dynastien im Wechsel der Jahrhunderte. Aber diese Macktsülle» die i» Kaiser Wilhelm'« Hand vereinigt ist, sie ist kein Symbol übermllthigen Stolze«, ruhelosen Ehr geize«. oder der Guckt, andere Böller niederzuhalten: nein, sie ist der Ausdruck der Majestät eine« großen Bolle« und da« schneidige Werkzeug, mit welchem sich Deutschland Ruhe und Friüe im Rath« der Nationen erzwingt, moralische Eraberungen macht und die Völker im Interesse geistiger und materieller Cultur einander zu nähern sucht. Der also, wie unser Kaiser, s» ernst und selbstlos für und sittlichen Kräfte, in dem Ernst und der Aufrichtigkeit seiner religiösen Gesinnung, in der Bereinigung von Gehorsam und Freiheit, in der Stärkung feine Wehrkraft liegen die De dingungen seiner Macht. Nur so vermag e» seinen Rang unter den Staaten Europa» zu behaupten. Deutsch iand ist heute fest geeint. WaS die That der nationalen Einigung auf allen Gebieten de« geistigen Leben« in der Nation bedeutete, da« werden erst spätere Zeilen ganz zu würdigen vermögen, aber da« dürfen schon wir Zeitgenossen anerkennen, daß der Geist, in welchem jene That vollbracht wurde und durch dessen Schule unser Volk unter der Leitung des Kaisers und der ihn» zur Seite stehenden entschlossenen Männer der Tbat gegangen ist» von ganz besonderer B« deutung für die Entwickelung unsere« Volksleben« ist und bleiben wird. WaS dieser Geist der EclbstkiSciplin und der zweckbewußten Thal auf dem politischen Gebiete vermag, das hat die Welt mit Bewunderung erfahren, und auch im inner» StaatStebcn wird sich sein Einfluß segensreich erweisen. In ihm liegt die Kraft, auch die Schwierigkeiten aus dem Ge biete der socialen Frage, soweit e« menschenmöglich ist. zu überwinden, und Kaiser Wilhelm, der auch hier dl« Ziele bezcichnete und die Kräfte drr Nation ausries, darf heute, da überall in der Welt der Boden vulkanisch bebt, mit festem Vertrauen hoffen, daß auch au« dieser seiner Aussaat im Baterlande dereinst reiche Früchte zum Gegen de- deutschen Volke«, und auch seinen Herrschern zum Heile, reifen. Da« deutsch« Volk weiß, daß vou der hohen Warte de- Throne« ein treues Auge Umschau hält, um allen Gefahren, welch« den Frieden de« Baterlande« stören können, zu wehren, c« weiß und vertraut, daß die starke KriegSwehr Deutschland« ein Rüstzeug de« Frieden« ist und e» trägt sie gern, und mit Dank gegen seinen kaiserliche« Führer erkennt e«, wa« e« für eine Nation zu bedeuten hat, wenn i» ihr deutscher Ideali«mu« sich eint mit mit preußischer Zucht und Thatkraft. Bescheidenen Sinne« glaubt Kaiser Wilhelm mit Allem, wa« Er erreicht, lediglich seine Schuldigkit gethan zu haben. In diesem wahren Spartanersinne ruht ein Zug antiker Größe, wie sie in der berühmten Inschrift de« Simonidc« auf dir Gefallenen von Thermopylä sich ausspricht, welche die große That prunklo« al» einfach« Pflichterfüllung darstcllt: „Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest unö hier liegen gesehen, wie da« Gesetz e« befahl". Eine seltene, bi« in« höchste Alter bewahrte, im strengen Pflichtgefühl begründete Arbeit-frische und Arbeitslust dürfen wir al« den hervorstechenden Charakterzug Sr. Majestät be zeichnen, al« die Krone und den Prei« seine« Leben». Und damit ist Er ein hohe« Vorbild eben unserer Zeit, in der nur gar zu oft da- Streben nach den idealen Gütern im Lärm dc« Parteigetnebe« verloren geht. Da« Herz de« Kaiser« und de« deutschen Volke« schlagen Leipzig, 22. März 1883. * Zum Ches der Admiralität ist, nachdem da« wiederholte EntlassungSgcsuch de« Herrn von Slosch vom Kaiser, wenn auch mit schwerem Herze» bewilligt worden ist, General von Caprivl ernannt worden. Tic Ordre an General von Slosch ist erst von, Dienstag gezeichnet, ebenso die Ernennungserdre de- Herrn von Eaprivi. Allein die „Kreuzzcituug" ist in drr Lage, die belrefsenden LrdrcS und die AbichiedSworte, welche Herr von Slosch an die Oflicicre und Beamten der Marine gerichtet hat, zu veröffentlichen. Roch am Montag batte dasselbe Blatt ebenso, wie der Reichsbote" c« für dringend nötbig hingcstcllt, daß e»r Mar>>ie-» ossicicr zum Ehrf der Admiralität ernannt werde. Es har anders komme» sollen. Es ist allgemein bekannt, daß Herr von Slosch den Admiral Balsch zu seinem Nachfolger dem Kaiser vorgeschlagen hatte; dem Fürsten Bismarck war viel leicht der Seeosficier auch deshalb nicht ganz genehm. In Marinekreisen wird e« schmerzlich empfunden, daß kein See mann z»m Commandrur der Marine bestellt worden ist. Die Organisation der Admiralität bleibt in ihrer gegenwärtigen Gestatt erhalten. — Di» an Herrn von Stofch gerichtete allerhöchste Ordre lautet: Nachdem Ich auö Ihrem Schreiben vom 7. d. M. mit dem lebhaftesten Bedauern ersehen Halle, welche große Schwicriglellen Ihnen Ihr Gesundkeil-zuftand für die Fortsetzung des Dienstes verursacht, habe Ich Mich mit schwerem Herzen entschließen müssen, Ihrem Sesoche om Beiabichiedung zu entsprechen, indem Ich Sie hierdurch unter Entbindung von Ihrer Stellung al« Chef der Admiialitäl mü der gesetzlichen Pension zur Ds-posittou stelle. Sie haben diese Stellung über elf Jahre innegehabt und habe» sie »>chl nur — wie Ich Ihnen die« wiederholt ausgesprochen habe — zu Meiner vollsten Zufriedenheit auSgesüllt, sondern haben iu ihr m der That Ungewöhnliches geleistet, indem Sie die Entwickelung der jungen Marine tn kaum zu hoffender Lrteise gefördert und dieselbe in seste System« und i» sichere Bannen gebracht haben. ES ist Mir em »ei empfundene« Bedürsmß, Ihnen hierfür heule in dem Augenblick de« Scheiben- noch einmal den wärmsten Dank an-zuiprechen. Einen äußeren Ausdruck Meiner Empfindungen wollen Sie darin erkennen, daß Ich Jhuen eiue dauernde Ehrensielle in der Marine durch die Bestimmung angewiesen habe, Sie auch ferner ia den Liften der Marine 4 In »uite deS See-Ossicicrcorps mit dem Rouge als Admiral und 4 ln »uito de» See-Balaillons zu führen, und wünsche Ich hierdurch auch die Marin« fortgesetzt an die Pflicht ihrer dankenden Erinnerung an Sic zu mahnen. Mit dem Wunsche, daß eS Ihne» ferner wohlgehen und daß Ihnen die Erinnerung an das Wohlwollen und au die gnädigen Gesinnungen Ihre« Kais»« und Königs Meinen Dank und Meine Anerkennung stet« vergegenwärtigen >nögeu, verbleibe Ich Ihr wohlgeneigter Wilhelm. Berlin, 20. März 1883. A» den General der Infanterie v. Stosch, Chef der Admiralität. Eine weitere allerhöchste Ordre ernennt den General- lielltcnant v. Caprivi, bisher Commandeur der 30. Division, zum Ches der Admiralität; derselbe soll für die Land armer, bei welcher er zu den Ossicicren L I» suito versetzt wird, zwar in seiner bisherige» Anciennctät als Generat- lieulc„ai>t verbleiben, für die Marine aber die Anciennetät al« Vice-Armiral vom 2. Februar >880 erhalte». — Herr v. Slosch hat sich mit folgenden Worten von den Osficirren und Beamten der Marine verabschiedet: Se. Majestät der Kaiser hat die Gnade gehabt, durch die um stehende allcihöchste Ordre meinen Wunsch aus Einlassung aus meiner bisherigen Stellung zu erfüllen. Mehr als 11 Jahre habe ich die Ehre gehabt, an der Spitze der Marine zu flehen, und zwar gerade in einer Zeit, wo die Verhältnisse ihr die Mittel zu- ührken, sich zu cutwickel» und in ihrer Größe die Bedeutung einer militairilchen Macht zu gewinne». Eine Entwickelnug in so kurzer Zeit, wie sic stattgchabl, war nur möglich durch Daransetzung aller Kräfte Derienige», welche zu dieser Arbeit berufen waren. Nichts aber bindet die Mensche» so fest aneinander, wie langjährige, gemeinsame, seste Arbeit, die vom Erfolg begleitet ist, uud daß die uuserigc erfolgreich war, hat Se. Majestät, unser gnädigster Kaiser, wiederholt ausgesprochen. Die Trennung von der Marine ist also für mich nicht nur ein Scheide» aus eine», mit meinem ganzen Sein verwachsenen Berus, sondern auch da« Zerreiben eine- Bandes mit mir lieb und werlh gewordenen Männern, mit denen ich gestrebt und erreicht habe. In dc» stille» Zeiten, welche nun für mich folgen, werde ich darum lerne größere Freude haben, wie die Nachricht vou den Thalen und von dem Streben der deutschen Marine, sowie von den Beweisen der Anerkennung, welche dem Ei»zelnen wie dem Ganzen von unserem gnädigsten allerhöchsten Krieg-Herrn zu Theil werden. Ich wünsche und hoffe, daß dir Mariae meiuer iu solchen Fällen sich auch „och erinnern wird. alle« Edle, Gute und Menschliche mit dem Gewicht seine« Ansehen« »nd seiner Macht eiatntt. von dem gilt in der I in gleichem Schlage; daher ist die Frier de« Geburtstage« Th»t da« Wort, daß er den Besten seiner Zeit genügt und I Seiner Majestät die Erfüllung eine« Her^n«bedürfnisse« iu de«balb für alle Zeiten gelebt habe. E« ist schwer, die ganz« Bedeutung diese« Fürstingreise« zu schildern; jeder Zug an Ihm fordert zum Lobe herau« und rin bloßer Umriß Seine« Leben« schon wird wie von selbst zur Lpothros«. I» schlichter Majestät, welch« de, Prunk verschmäht, aber zielbewußt waltet, steht Kaiser Wilhelm unter Seinen Zeitgenossen und Paladinen; Sein Bild wird, unangetastet von der Parteien Haß und Gunst, auf die Nachwelt kommen und noch späteren Geschlechtern al« Vorbild voranleuchtcn. Welch ein wechseidolle« Leben bat sich in diesen seckisund- achtzig Jahren abgespieltt Al« l ljähriger Jüngling zog bereit« Prinz Wilhelm mit dem alkn Blücher nach Frankreich. Unter allen Schichten der Nation geworden. In der That, «i« nationaler Festtag ist dieser 22. März für alle die Millionen Stamme«genossen. die deutsch denken und fühlen, daheim im Vaterlande oder jensoit de« Weltmeere«, wo sie deutsebe Ehre und Arbeit unter dem Schutz« der dentschen I Trikolore vertreten. Sie Alle — ein« in Herz und Ginn — rufen heuk glück» ! wünschend und grüßend zu dem Throne hinaus unter dem Feierklange der Osterglocken: Gott erhalte, schütze uud feg«« uasereu geliebten Kaiser! * Man schreibt un« au« Berlin: „DieEonservativen haben da« Wesen de« Parlamentarismus allerdings noch immer nicht ganz begriffen, wird doch in einem hiesigen con- servativen Blättchen allen Ernste« der Vorschlag gemacht, Massenpetitionen zu veranstalten, in denen der Kaiser gebeten werden soll, aus eine Reihe von Jahren sich mit der Diktatur zu bekleiden und Reichstag und Landtag zu sii«- penbirenl Aber die äußeren Hilfsmittel des Parlamentaris mus verstehen die Eonservative» sehr wohl zu benutzen. Niemand versteht so gut PetilioiiSstürmc in Scene zu setze», wenn c« sich um Erreichung ihrer Zwecke handelt, als unsere Rückschrittler. Wir brauchen nur an die Masseiipetitionen für di« Abschaffung der obligatorischen Eivilehc, gegen die Biviseclio», sür die Ankisemitenbestrebungen u. s. w. zu erinnern. Bisher haben sie freilich damit wenig Erfolg gehabt, man wußte nur eben, „wie r« gemacht wird." Die neueste Action aus diesem Felke ist ein Petition-selvzug für den conservativcn EideSantrag iin Reich«tage, sür welchen von alle» möglichen konservativen Vereinen Petitionen beim Reichstage cingehen, die um „einstimmige" Annahme de« reactionairen Anträge« bitten. So naiv ist aber Niemand im Reichstag« und im Lands, daß er in diesen Machwerken einen Ausdruck der Volksstimmen sehen sollte. Durch die ungeschickten Artikel der großen conservative» Zeitungen wird es voll ständig klar, daß der eigentliche, wenn auch uncinacstandene Zweck jene« Anträge« nicht die Beseitigung einer EewifsenS- noth bei der Eidesleistung, sonder» die Entfernung einer unbequemen Concurrenz in der juristische» Earriöre aus Kosten der versassungSmäßigeu Gleichberechtigung aller Staatsbürger ist. So wird jetzt von den Eonservativen bi« Fabel verbreitet, durch die Zulassung jüdischer Juristen zum Richteramt und RcchtSaiiwallstanv werde eine einseitig« Ausbildung de« Wechsel- und EoncurSrechle«. eine Ver nachlässigung de« deutschen Rechte« bcrbcigesührt. Der Grund diese« angeblichen Nebel« soll bei den jüdischen Universität-l«hrrrn der Juri«prudenz liegen. Wie unsinnig eine solche Behauptung ist, gebt au- der amtlich feststehenden Thatsache »ervor. daß an jeder deutsche« Universität Lehrstühle für Wechsel- und Toncur«reckt existircu,
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