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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.03.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188303227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830322
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830322
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- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Ausgabe fehlerhaft gebunden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-03
- Tag 1883-03-22
-
Monat
1883-03
-
Jahr
1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.03.1883
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l43d Nachtrag mm politischen Tagesbericht. * Tie Gerüchte, die ivisien wolle», dag der Gedanle einer selbstständigen Revision der Maigesetze obne vorherige Verständigung mit der Cnrie ausgegeben, dürften sich kaum bestätigen; eS hat virlmebr nur de» An schein. alS ob seine Ausführung aus eine längere Zeit ver schoben Worten ist, wie man vor Monatsfrist etwa, als zu rrst Mitthcilungen über eine bezügliche Absicht deS Herrn von Gogler an die Oesjentlichkeit drangen, annahin. E- herrscht bei dem preußischen (Kultusminister in einem Matze die Ueberzeugung von der Rotbwenbigkeit der Revision der Mnigesetze in Bezug auf einzelne wesentliche Puncte vor, datz e« n»cht zweisclhast sein kann, datz er dieselbe nach Möglich keit beschleunigen wird. Allerdings ist man darüber nicht zweiselhast. datz die Vorlegung eine« solchen Gesetzentwürfe« bei de« ohnehin zahlreichen der Erledigung harrenden Auf gaben de- AbgeortnetcnbauscS in der voraussichtlich nur kurzen Session nach Ostern kaum wird erfolgen können. In zwischen dürsten die Verhandlungen mit der Curie jeden- de« Professor« Köpkr. Herr von Caprivi verliest da« Werder'sckie Gvmna'ium mit den» Zcugiiiß der Reise und trat, wie sein jetziger College, der KriegSministcr von Brousart. in baS Kaiser Franz Regiment ein. Er gehört« später dem grotzen General stabe an. im französischen Feldzug war er mit dem Rang eine- Oberlieutenant« Chef de- GeneralstabeS de« lü. ArmeecorpS »nd zeichnete sich namentlich bei den Ereig nissen an der Loire auS. Nach dem Folkzuge wurde Herr von Caprivi als AbtbeilungSchof in daS Kriegs»,inisterium be rufe»; hier war eS namentlich der Enkwurs dos Caserniruna«- aesetzeS und die Einführung de» Mausergewehres, die ihn be schäftigten. Er erhielt sodann nach einander ein Brigade- commando in Stettin, da» Commando der 2. Garke-Infan- terie-Brigade und im December vorigen Jahre« unter Ernennung zum General-Lieutenant da- Commando der SO. Division in Metz. Herr v. Caprivi genietzl in der Armee den Ruf eine« Ossicier« von ganz besonder» hervorragenden Fähigkeiten: man erwartete ihn im Falle eine« Kriege- in die vorderste Reibe treten zu sehen. Um so mehr hat e» überrascht, daß -Herr von Caprivi au» einer für ihn so viel fall« bi» Pfingsten entweder zu einem positiven oder I versprechenden Thätigkeit ausscheidet, um in ein Gebiet bin zu einem negativen Abschluß gekommen sein, den man I überzutreten, aus dem er völliger Neuling ist. E» ist kein dann definitiv alS Voraussetzung für ein solche« Gesetz an-1 Zweifel, daß e« in der Manne grotze Befriedigung erregt nehmen wird. In CentrumSkreiseu fährt man natürlich I haben würde, wenn nach dem Rücktritt de» Herrn v. Stosch fort, dem CultuSminister mit demselben Mißtrauen zu be-1 ein Seemann an ihre Spitze getreten wäre. Herrn v. Caprivi egneu, da« seit Langem daS Derhältnitz zwischen den beiden I wird ein ungewöhnliche» Matz von Energie und Selbstsiändig- ilen charakterisirl. Man glaubt in diesen Kreisen nun I keit zugeschrreben, in diesen Eigenschaslen dürste er hinter einmal nicht an die Absicht de» Herrn von Gotzler. ein! Herrn von Stosch nicht zurücksteben. Wie weit e« ihm ge» möglichst erträgliche« Einvernehmen zwischen den lange I lmgen wird, sich in seine nach allen Seiten ungemein schwie- stretteuden Parteien herzustellen, so lange dieser nicht. ohn«1rige Stellung hinrinzufinden, müssen wir abwarten. eiu Zugeständnitz d«S BaticanS zu erlangen, alle Wünsche de» Eentrum« erfüllt. Wir meinen, daß durch den Briefwechsel» »iS«,^,4 »wischen Kaiser Wilhelm und Papst Leo die Bast« für jede l HlUlllsktllHnrllöUIlloltlllll» künftige Kirchenpolitik klar gelegt ist, daß eine Abänderung» In die Reibe derjenigen Städte, die sich der Pflege diese« der bestehenden Gesetze auf kirchenpolitischem Gebiet nur dann I immer mehr Boten gewinnenden Unterricht-Zweige« eifrig erfolgen darf, wenn die Curie durch eine T Hatsache ihre I annrhmen, ist neuerdinq« auch Posen getreten, nachdem der Geneigtheit zu Zugeständnissen bekundet haben wird. Jede I Bürgermeister dieser Stadt aus dem vorjährigen verband«- legi«latorische Thätigkeit zu Gunsten der katholischen Kirche I tage der neumärkisch-posener Bildung-Vereine voll Begeiste- ohne diese Sicherheit müssen wir nach wie vor al« eine I rung für die Erziehung zur Arbeit eil,getreten war. „Die Schädigung der Autorität deS Staate» bezeichnen. — Zum I Bildung-Vereine", so schloß der Bürgermeister Herse sein Stande dc«Cullurkampse» schreibtnochdie.National-! Referat, „sind vor Allem berufen, die Bestrebungen zu sör- liberale Corrcsp.": I der», welche den Zweck verfolgen, die Erziehung der Knaben Die Red«, welche der LultuSminister von «Nobler ln der I durch den Hanvsertigkei,«unterricht zu ergänzen. Zielen sie letzten Sitzung de« Herrenhauses hielt ond welchem«» gleichsam al« I doch aus die Verbindung von Lernen und Arbeiten, von da« Facir der in dieser Landtagssession geführten klrchenpolitischeu I Können und Wissen — und sind doch die« die Grundlagen Erörterungen betrachten kana, gefällt den Ultramontanen sehr wenig, I der echten Bildung unsere- Volke-." und die „Germania" findet, daß diese Red« noch klarer, al« e« > Uebcr die vielversprechenden Anfänge der Handfertigkeit«- m. «bgeardn-tendause geschehen den Hoffnungen auf baldige Wieder- .^wle zu Posen, welche am 25. November mit zwei Cursen N°"Ä»ÄLL K7orL7un7A ür 2? SLuler städ.ssch-r Lehranstalten bei w/chenttich ' j. die Regierung endlich eine klare Entscheidung darüber treffe, ob und I vierstündiger Unterricht»,eit eröffnet wurde, Wird nun ge bt wie weit sie in eine organüche Revision der Maigesetze eiutrrten I schrieben, daß sie sich seit der kurzen Zeit ihre« Bestehen» wolle, uud um dieser Forderung den nöthigen Nachdruck zu geben, I bereit- e,n größere» Arbeit«gebiet errungen hat. Kurz nach holt die „Germania" au« ihrer Requisitenkammer alle die schon be-1 Neujahr richtete Gymnasiaidirector vr. Deiter«, Mitglied kannten Schreckmütel von der socialen Revolution bi« zur allgemein I de« ComitS» für Einführung de« HandsertigkeitSunterncht«. »rganisitten «eheimscelsorge hervor. Ob sie sich davon eine Wirkung > Cursu« für 12 Schüler de« konigl. Mariengymnasium« »eispr'cht. n",en wir nicht wir glauben aber, datz Herr von Goßler. ^it wöchentlich zwei Unterrichtsstunden ein. Zugleich veran- kirchenpolitücken Conslict bedroh« sein sollen, al« völlig wirkungslos I städtischer Lehrer für diesen Unterricht, der nur sur l2 The»l- »oa sich wie«, auch durch die Drohung mit der Organisation einer I nehmer berechnet war, und auch mit dieser Zahl am t l. Ja- Geheimseelsorge schwerlich einzuschüchtern sein dürste. Er würde hier I nuar begann. Dock lag noch eine solche Anzahl von Mel» wie bei jenem ersten Puncte übrigens aus da» mindestens im gleichen I düngen vor, daß sich da- Comitü entschloß, einen zweiten Maße engagirte Interesse der Kirche Hinweisen können. Daß aber I Cursu- zu eröffnen, so daß nun zusammen 24 Herren, und «ine Entscheidung ü er die kirchenpolitische Methode, welche I zwar 22 städtische Lehrer und 2Taubftummenlehrer. auSgebildet man enthalten will, ein- für allemal erfolgt, ist in der That wün-1 werden. DieTheilnebmer ho-pitiren wechselSwcise bei dem Unter- «cht in den Schülercursen, anßerdem ist .hnen seit dem ,9 Febr wie uderhaiivt in seinen kircheiipolrtischen Auslassungen wahrend der > o.7. — ganzen Session am allerentschiedensten in den Vordergrund tritt, ist I Gelegenbett gegeben, die erwerrenen Kenntnisse praktisch zu rr- da« E-ngeständniß, daß die in den letzten Jahren befolgte Methode Proben, da den Lehrern vom Magistrat Zöglinge de« städtischen eine ver fehlte war. Wer ausmerksam der Entwickelung der 8er-1 Waisenbause- zur Abhaltung eines UrbungScursuS mit wöchent- hiltnisse gefolgt ist, wer gesehen hör. wie die Regierung, die Taktik I lick, 4 Stunden Unterricht zur Versügung gestellt wurden. Die principiellen Festhalten» an den Grundlagen der staatliche» Gesetz.! Cur-leiler leiten wechsel-weise und immer >e zu Ziveicn diesen gebung verlassend, in wichtigen grundsätzlichen Fragen gewisse. I Unterricht. Die Dauer der Lehrercurse ist aus l Jahr, die w«"n °'«st r-nSchÜ nur theoretische. Zugeständnisse machte, der Sckülercurfe aus 2 Jahre berechnet. In sä,amtlichen « Cursen erstreckt sich die Unterweisung nur aus Arbeiten in hält, wie zu gleicher Zeit die ultramontanen Agitationen einen ! ^ und frischen ImvulS erhellen. wie doS Auftreten des Tciitrunis an Ent-1 ^'"^entSschintzerci. Mit dem praktischen Unterricht nach schiedenheit gewann, wie die Curie ihre principiclle Stellung nur I Modell und Construction sind Erläuterungen der Formen, der »m so fester inne hielt, der muß hier nothwendig Ursache und Wir-1 Holzarten, Besprechungen der Werkzeuge und pädagogische kung erkennen. Und e- hat ja, als man die Traditionen der Falk', schrn Aera aiifgab. auch nicht an Solchen gefehlt, welche voraus- fahen, daß die Dinge lo kommen würden, wie sie nun gekommen sind. Wenn der Minister darauf hinwie-, dass in dem Augenblicke, wo wirklich eine Möglichkeit eine» thatsächlichen Entgegenkommen« bestand, die große Action begann, welche daraus ger'chict war. da« DiScussionen verbunden. Da- Interesse, welche- die Schule in Stabt und Provin bei Laien, Lebrern und behördlichen Personen erweckt, wächs immer mehr, wie die zahlreichen Besuche beweise», die der Anstalt allwöchentlich gemacht werten. Bereit» im Januar Entgegenkommen auSznschliestcn, so hat er einen wesentlichen Punet I diegierungS- und Schulrath Luke im Auftrag noch nicht erwähnt: daß nämlich sofort die Beendigung dcS Ton-1 deS Oberpräsidenken dem Ui,»erricht beider Schilleren«,e fast flirt« in eine weitere, unabsehbare Perspective gerückt wurde I 2 Stunden lang bei und orientirte sich eingehend über die durch die Parole: Kampf um die Schule! Die I Einrichtung de» ArbeitssaalcS, über die Unterricht-weise und bisherige LandtagSseisiou ist bereit« ausgiebig vom Len-1 über die Resultate derselben. ttnm benutzt worden., um die katholischen Massen in In Norwegen hat sich bekanntlich der„H-m-fleiß" einer dt^er Richtung zu beeliiflusen. ES >>t nicht zu bezweifeln, daß daS I besonderen Beachtung zu erfreuen. So bewilligte da» Storthing Schwergewicht der Agitation mehr und mehr auf diesen Vunc« I .... gelegt wird, in welchen, der Staat nun und nimmer den klerikalen!"'" den Budget-Termin 1889—1884 auf Antrag Ansprüchen entgegenkoinmen bars, und der deshalb dem Eentrum so I Cominlsiion einllunmig folgend« Summen: der weiblichen laug« seinen politischen Einfluß sichert, als e» im Stande ist. die I ^"kmttrieschule in Chrrstrania 10,000 Kronen unter der katholischen Kreise tn Bewegung zu erhalten. Nach dieser Richtung I Bedingung, daß außer dem Schulgeld und der Arbeils- also hätte die neue kirchenpolitische Methode ebenfalls da« Gegen-1 auSbeute aus andere Weise noch ein Betrag aufgebracht thril dessen bewirkt, was man erreichen wollte. Mit Rech, wie«! werde, welcher dem halben StaatSbeitrage entspricht; an der Minister aus die Verwirrung und Beunruhigung hm. welch« Hau-fleißschule in Drammen 2500 Kronen; gegenüber dem offensiven Verhallen des Ullramontan.Smu» «m s„ner inSgesam.nt noch 8400 Kronen, wovon 480 Kr L"Q^"-r«Äs^ L L'". H°usfie.ß.ebrereursu. in Fr . drik - h a l d'. «erwirruug genug bereit- angerichtet, und e« ist wahrlich erfreulich, Slo,dverem,gung« - ArbeüSschule und 409 Kr an Ofstad'» vom RegierungStische wieder eine festere Sprache zu hören. Was Handarbettsschule ,n Drontherm unter der Bedingung, daß Roth thut und wonach da» Laud verlangt, ist sicher» Führuug I mmdesteuS eui ebenso großer Beitrag aus andere Weise aus- »ach klaren Grundsätzen. »gebracht werde. Der Rest der bewilligten Summe kann an *Der..Norddeutsch«nAllqemeine«Zeitung"wird!die Communen im Maximalbetrage von 200 Kr. auSgetkeilt «»» vaticanischen Kreisen geschrieben: I werden. Ebenso wurden al« Stipendien an HauSsleiß- Man schreibt un« au» Rom. daß Seine Heiligkeit der Papst s lrhrer 3000 Kr. und eine private HauSflcißlehrerinnenschule seiue Liebenswürdigkeit l>ir den Cardinal öedochowSki uach I in Bergen 2000 Kr. verlieben. «ir vor dadurch bewährt, daß demselben die besten Gemächer im Watteau, die päpstliche Küche und vor allen Dingen die päpstlichen » ^ ^ , . Gärten znr Verfügung gestellt werden. SS liegt sür diese Au«. I »ItUkö TÜklllkk» «SS L'L SL »«-- ,->» ^ ,o.».n. et» sächlicher Grund nicht var. Um sie herbeizusühren, ist «ne > erntete Edwin Booth gestern Abend neue Lorbeeren. Die Fiction nothwendig gewesen, welche dieser kluge «irchensürst zu Kritik tst gegenüber der Vorführung von zwei großen küns». arcredltiren und bisher ansrecht zu holten gewußt bat, die Fiction I lerischen Ausgaben mehr al- nach einem ersten Auftreten in nämlich, baß der Cardinal LcdockiowSki, wenn er den Botican und I den Stand gesetzt, die eigentbümliche Spielweise eine« Dar set»« Gärten verließe, «csahr liefe, von den italienischen Behörden st^erS zu beurtheilcn und zu unterscheiden, wa« seiner Aus «gehoben und an Preullen zur Berbußung weiterer gerichtlicher ^guna einer bestimmten Rolle und was seiner ganzen Juki «« ?«-!!.«.. d-m Wesen seiner Kunst angehört De? trännierisch. einem so adsnrden und für seden Eingeweihten lächerlichen Gerüchte > Tanenpnnz und der ktfersuchtige Mohr sind so verschieden. Glauben zu schassen. Es existirt durchaus kein Vertrag, vermöge I artige Charaktere, daß, wenn die Darstellung in ihnen gleich dessen Italien verpflichtet märe, den Cardinal LedochowSki aus I artige Züge reizt, diese sür die Charakteristik de« Darsteller« Preußen« oder Deutschlands Verlangen ouSzuliesern; die italienische I selbst in die Waagschale fallen. Neuerung würde sich auch zu einer solchen Ticnftleiflung keineSsall«! Der Gesammleindriick beider Ausführungen ist nun in Seneigt finden und noch viel weniger würde die preußische Regierung d„ That. daß die Darstellung-weise von Edwin Booth eine «« den Gedanken kommen, d,c,em K.rcktensürsten em leichte« Mär- ^-gezeichnete ist in der seinen und sauberen Tetailmalerei. in ^nVaLV'nnd S^'t? Lr"ÄL7 d-m a..b2ordent.ichen Re.ch.bum an Zügen mit denen jede -ardinal d,e Wobnnnq und den täglichen einflußreichen Varttag bet ''"/>ne S tuat.on auSgebeutct wird, m der au-nebmenken Sr. Heisigkeit dem Papste sichert. Zu den vielen uicht kirchlichen > Lebend,gkett de» Mienen- und Geberdensptkl«. daß sie aber Elementen, welche ein Interesse haben, den Kirchenstreil nicht zur I dsu bmrcl^cnden und bewältigenden Zug großer Leidenschaft Ruhe kommen zu lassen. gehört natürlich daS Polnische neben dem I nicht in gleichem Maße zur Geltung bringt. Nelfischen iu erster Linie, und der Gras LedochowSki ist ganz der! Die Rolle de- „Othello" besonder-, weit mebr al- die Manu, dasselbe durch seine hohe persönliche Begabung zur Geltung I „Hamlet", nöthigt die Kritik zu dieser Einschränkung »bringe,. Er Hat mehr in der Welt gelebt er ist besser unter- jh^ „Othello" bat sein Temperament unterjocht z» machen. Man bars wegen de. Mißlingen« aller bisherige» L't großer Kaltblütigkeit und Selbstbeherrschung vor dem VerständignngSversuch« zwilchen weltlichen »nd kirchlichen Behörden I erscheint und dem Brabantio gegenüber tritt. Seine weder den Papst noch den preußischen Staat ausschließlich ankloge»; I Erzählung, wie er die De-keniona verzaubert hat, trägt da» die Beziehungen zwischen Beiden werden eben durch mannichsache I Gepräge schlichter Wahrheit; sie wurde von Edwin Booth ""tsse getrübt, welche wir de» sir.liliwen Fragen nur in soweit I trefflich vorgetragen. Wenn Othello gegen die Unordnungen menhängen, al« sie dieselben sür weltliche Zwecke auSbeuten. I tn j,»,s (Zypcrn einschreilet, so regt sich in ihm zwar * Der zum Chef der AdmiraUtät ernannt« General- I sein heiße- Blut, doch er beberrscht eS: seine Pflicht tritt hier Lieutenant von Caprivi-Caprara de Montecuculi ist! in Kamps mit seiner Liebe zu Cassio, den er dcgrakirt und zu Anfang der dreißiger Jahre in Berlin geboren. Sein ! iha doch dabei herzlicher Freundschaft versichert. Dies war war ein hoher Iustizbeamter, seine Mutter die Tochter I ein Glanzpunct >m Spiele de- Herrn Booth, der ein scin- ssnnige« Vcrsttmdniß sür alle Scenen zeigt, st, denen ein Quell der dramatischen Handlung liegt. Er weiß den Dichter hier durch nachdruckvvlle« und bedeutsames Spiel zu ergänzen. An diese Scene knüpsl sich in der Tkat der Faden der ganzen lragsschen Entwickelung an. ähnlich wie an die Tödtung des PolouiuS im ,Hr» lcl"; darum hob Edwin Boclh beide Momente in wirksamer künstlerischer Durch arbeitung hervor. Dagegen erschien un- die Begegnung mit DcSdeinona auf Chpern zu kühl gehalten; gewiß, sie war herzlich und innig, doch da- genügt nicht sür de» bvperbolischen Tcn. den die Muse Shakespeare'« in den Begrüßung-Worten anicblägt. Dieser Schwung verlangt auch bei der Tarstollung eine» dithy rambischen Jubel; von allen Schauspieler», die wir als Othello gesehen, entsprach Ludwig Dcsicir in dieser Scene am meisten dem hohen Flug der Ehakcspcarc'schen Dichtung. Im dritten Act war da« Spiel vo» Edwin Boolb von großem Interesse, von psychologischer Feinkcit; die Entwicke lung der Eifersucht führte er u»S in einer Reibe schlagender Züge mit überzeugendem Mienen- und Gebertonspicl vor: er markirte wie mit dem Schlag einer elektrischen Uhr den Moment, wo der erste Funken der unseligen Leidenschaft zündend in feine Seele fährt und so den Fortgang, die Steigerung, ln den Scenen mit Iago, in denen sein Spiel auch leidenschaftliche« Leben gewann, besonder- rin dritten i lct. Matter erschien er un» in der Scene mit TeSdemona. Trotz der correclcn Durchführung diese- EiilirickeliingSgange- vermißten wir doch im Ganzen die elcmentariiche Wilrbcit, die zum Durchbruch kommen muß, nachdem einmal daS afrikanische Temperament in Othello geweckt ist. Evwin Booth blieb immer nur ein leidenschasllicher Europäer und beschränkte die Remimsccnz an dir Tropennatur aus den Naturlaut banger Klage. Doch nachdem einmal die Dämme niedergerissen sind, welche der Geist der Cidilisation und die Macht der Selbstbeherrschung ausgerichtet haben, da muß auch eine Hochfluth der Leiten- chaft hervorbrechen. Alles mit sortreiße». und der wilde Jn- tuict der Race in sei» Recht treten. So erschien un« auch die ErmorkungSscene zu maßvoll gebalten. Wohl tritt Othello an DeSdemona'S Bett al» der Richter seiner Ebre; er will sie, wie er selbst sagt, opfern, nicht morden. Doch sie verlhcidiat sich und da erwacht sein Rachedurst .... er spricht in d«n Hyperbeln der Leikenschast von Cassio. er beschimpft ie selbst wiederholt, und in diesem Racketaumel tobtet er sie. Edwin Booth erschien unS vier zu sehr als Opserpricster. Desto bedeutsamer war sein Spiel in der salzenden Scene; ein Selbstmord war mit großer Wirkung durckgcsührt, indem er sich an DeSdemona'S Seile erstach und sterbend die Stufen bcrunterglitt, die zu ihrem Bette führen. DaS sceniscke Arrangement mußte von Hause au- diesen Intentionen ent »recken; deshalb stand da» Bett nickt wie sonst immer im Alkoven de» Hintergrundes, sondern seilwäetS im Vordergründe. Edwin Booth, ein Künstler von feinster Durchbildung und Vo« einer für die Nachstrebenden geradezu lehrreichen Durch arbeilung de« Spiel», sank bei kiese» anerkennenSivertlie Unter kützung und reichen Beifall seiten« des Publicum». Rudolf von Gottschall. Königliches Landgericht. TU. Ltraskammer. * Leipzig, 20. März. k. Wegen tw wiederholten Rückfall begangener Entwendung einer gettngwcrlliigen Partie Wäsche aus einem Grundstücke in Zweinaundorf wurde der Handartieilcr Emil Richard Laue au« Stötteritz zu »Monaten Gesang»iß verurthcilt. H. Eine Strafe von t Jahr Gesäagniß erhielt der ebensall- wiederdolt rückfällige Radlergeselle Karl August Lausch gen. Julie au« Mockritz zuerkannt, welcher in einem Wirthehanse in Borna über der Entwendung eine« einem zugereisten MüUergesellen ge hörigen Reü'cbundetS mit Kleidungsstücken rc. erwischt worden war. TU. Nachdem der Dieiistinecht BlosiuS Janik aus RamSlnu au« einem Stalle tu Franken Hain 2 Paar Stieseln und eine Uhr gestohlen, hatte er in Linde»naundors dem Sohne seines Dienstherr» den Pelz entwendet und sich dann au« dem Staube gemacht. Der Dieb wurde in Torgau outgegriffen und in der Hauplverhaadlung zu 5 Monaten Sesäugniß vcrurtheilt IV. Der bereit» beim Militair wegen Nnehrlichkeit bestrafte Agent Paul Oswald May au« Zittau hatte sich vor einiger Zeit in Leipzig eingemiethet, und zwar in einem LogiS. in welchem c>n zum Milümr einderuiencr langer Man» seine Hatseligkeucn in einem verschlossenen Koffer zuruckgelaljen hatte. May ließ einen Schlosser herbeiholen, welcher den Koffer öffnen mußte und daraus eignete sicu der Angeklagte die Garderoveftücke un Werthe von nahe an lOO an. Da« Unheil lautete aut 6 Mviml« Gesängntß und 2 Jahre Verlust der Ehrenrechte. Der Gerichtsboj bestand au< den Herren Landgericht« - Direktor Just zi ath von Bose zPräsid ), Landgerichts-Röthen Sieber, Bielitz, Pietsch und Adam; die «»llage sühne Herr LlaatSanwait Brückner. II. Strafkammer. I. Die auf Verleitung zum Meineid gesetzte ger naste Strafe besteht in 1 Jahr Zuchthaus. Au, solche mußte da6 Gericht in der gegen den Schlosser Johann August Gottfried Hellsritzsch au« Scyilbach erkennen. Der genannte Angeklagte haue bei seiner Abmeldung aus dem hiesigen Polizeianite — er wollte eine Stelle w Altcnburg annchme» — einig« Umständlichkeiten gehabt und sich darüber in einer Restauration am Südplatz in allerdings unge ziemenden Ausdrücken geäußert, deren Zeuge u. A. ei» Polizei- beamter war, welcher ihm da« Ungehörige verbot und nochmal- Anzcige über drn Vorfall erstattete. Zu der betreffenden Schössen- gerichtsverhandlung waren mehrere Zeuge» geladen, unter Anderem ein gewisser Schumann, welcher in Hellsritzsch'« Stelle eingetretcn war. Dieser besuchte eine- TageS Schu mann uud daS Gcipräch kam aus die bevorstehende Verhand- lung, in welcher auch ein gewisser Popp zeugen iollle. Letzterer erhielt einen Brief, in welchem er zu einer den Angeklmpcn günstigen Aussage ausgesordett wurde; diesen Brief zeigte Popp anderen Personen unb auch der betreffende Polizetbeamte nahm Kenntniß davon, so daß dieser Brief in die Hänoe der Behörde gelangte. Der Angektogte versuchte zu bestreiten, daß er die Poiizeideaniien beleidigen und eine Verleitung zu einer salichen Aussage habe be gehen wollen; allein der Gcr chlShos erachtete be» Schulbbeweis sür erbracht, um gegen Hellsritzsch ans d>e im Eingänge erwähnte Strafe nebst 2 Jahren Verlust der Ehrenrechte zu erkenne». ll. Der noch im jugendliäicn Alter stehende Brauergehilse Map Eisenbeck au» London war beschuldigt, unter srenid.m Namen sich einige Tage hier ausgebalten uud in Gaslhäsen Zerhichulden coutrahirt sowie von einem Brauer »nd dessen Gehilfen Darlehen entnommen und Kleidungsstück« betrüglich erlangt, sowie einem Mädchen, dem er die Ehe versprochen, einen Ring emlockl zu baden. Der Angeklagte, welcher ein offene« Geständmß abiegte, wurre zu 1 Jahr 3 Monaten Gesängniß verurtheilt. Hl. Der schon wiederholt bestraste Nadlergrstlle Karl Ludwig Gustav Falz au- Neustadt-Eberswalbe hatte sich ans eine Anklage wegen Diebstahl« und Betrag«, sowie wegen Führung gcsälichier Zeugnisse zu verantworte». Zunächst hatte er, al» er >n Lichatz gearbeitet, eine einem anderen Gesellen gehörige und in der Ver wahrung des Meister» befindliche verichlossene Kiste erbrochen und daraus Sachen im Geianimiwerlhe von vö.M entwendet, sodann durch falsche Vorspiegelungen sich einen geringen VermögerSvoriheil verschafft »nd falsche Zeugnisse geführt. Für alle diele Strastdaien wurde Falz zu 1 Jahr 2 Tagen Zuchthau« und 2 Tagen Hast nebst 8 Jahren Verlust der Ehrenrechte verurtheilt. IV. Die wiederholt rückfällige Dienstmagd Emilie Wilhekmine Bücher au« Eilenburg, welche au« emer Wohnung in der hiesigen Plaawitzer Straße gestohlen hatte, wurde unter AnSschluß mildernder Umstände zu 1 Jahr Zuchthaus und 8 Jahren EhrenrechtS-Verlust verurthnlt. Der Gerichtshof bestand au« den Herren LandgerichtSräthen H. Der wiederholt rttcksälltge Dienstknechi Kail Emil grüner an- Oschatz, welcher erst am 13. Januar d«. I«. zu 4 Monaten G iangmß verurtheilt worden war, erhielt wegen eine« »achttäglich noch zur Kennlmß der Vebörde gekommenen weiteren Diebstahls eme Zuiatzstrase von 1 Mona» Gesängniß zuerlaant. III. Bei der gegen den Haiidardeiter Daniel Aniou Stephan au« Leisnig wegrn RücktallSd edstahlS erbobene Anklage handelte es sich »m ei» geringwrrtdigeS Ob>ect. io daß der Angeklagte mit der zuiäisig geringsten Slraie von 3 Monaten Geiängntß davonkam. IV. Während seiner Beschäftigung bei einem Meister in Oschatz batte der Schul,machergeselle Emil Max Uhlemann an« Mügeln den Erstercu um 15 .St Baarschast und ein Paar Stieseln bestohlen, wofür UMemann zu 9 Monaten Gesängniß verurtheilt wurde. V. Der Handarbeiter Friedrich Wilhelm Zw arg au« Möckern war beichulbigt, verich.ed>»ik ihm zwar gcbSrige, jedoch von der Han ivullnn als Deckung sür den rückständigen Mictdzins dcanspruchie Möbel rc. bei Seite geschafft zu bade«, während der Handarbeiter Karl Ernst Thiele ebendaher unter der An- klage der Beihilfe bei der Foriichaffung jener Pfontstiicke stand. Es vermochte jedoch beiden Angeklagten da» in ff 289 des R -Llr.-G.-B. angegebene Vergehen nickt genuzeird nachgcw'.escn zu werbeo, so daß aus Klagsreisprechung erkannt wurde. Der Gericht-!,os bestand aus den Herren Landaerichts-Director Bartsch (Präsidium), LandgcrichiS-Rathen Lachße und Barth. Ass ssoreu Hüffner und voa Sommerlait; die Anklage sülieie Herr Staats anwalt Assessor Berudt, die Berthridignng zu l. Herr RechtSaltwaii Freytag ll. Nachtrag. Jaspis (Präsidium), Vieler und Hevdenreich, Division« Auditeur vr. Peckiwell und Assesior L ässner; die Anklage führte Herr Staat«. anwaltschast«.Assessor vr. Nagel, dt« Bertheidigung zu ll Herr Rechtsanwalt Vr. Hüblcr. IV. Strafkammer, k. Der Restaurateur Louit Tbeodor Re bin auS LöSnig hatte ttffostrn gegen den ff. 380 de« R.-Str.-Gei. B. gefehlt, al» er bei den Grundarbeiten sür ein in Gohlis zu erbauende» Hau« ohne ge> nügende Sicherung de« Nachbargebäudes den Grund so tief an« gegraben hatte, daß dasselbe bei nicht rechtzeitiger Anwendung von Maßregeln einqestürzt wäre. Wegen Zuwiderhandlung gegen die allgemein anerkannlen Regeln der Baukunst trat datier de» An geklagten eine Geldstrafe von I.'iO.s>. even«. 15 Tage Gesängniß, während seine Fiki'prechiing von der Anklage de« Betrugs erfolgte. * Leipzig. 21. März. Der ReickStag-abgeordnest- für Lcmdau-Ncustatt. Senats-Präsident beim OderiandeSgerickt in Colmar, Iuliu« PeterSsen, ist sür die neu zu errichtende 61. Rcick-gerichtSralbSstetle in Aussicht geuommeu. * Leipzig, 21. Marz. Die sterbliche» Reste der »u Leipzig verschiedenen Gattin de« Reich-gerichtspräsidente:. Vr. Simson wurden am Montag Nachmittag aus rein Friedhof der Neuen Kirche in der Bellcalliaiieestraße in Berlin der Erde übergeben. Von der großen Verehrung, deren sich die Heimgegangene in den weitesten Kreisen zu er freuen hatte, gab die ebenso zablreicke wie illustre Traucr- vcrsamn:lung einen sprechenden Beweis. In derselben be merkte man neben dem tiefgebeugten Gatten urrd dessen Kindern tcn Iustizminister Friedberg, den früheren Finanzminifter Biller, Oberbürgermeister von Forcken beck, den Staatssecretair im RnchSjustizamt ven Ecke ling, den Gcneraldircctor der indirrcte» Stevern, Wirt licken Gebeimrath Hassclbach, Professor Gneist, zahlreiche höhere Mililairs. darunter Gencrallicutcnaitt v. Vertu du VernoiS, Hoscapellmeister Radecke, die Prediger der Neue» Kircke, zu welcher die Familie mährend ihres Aufenthaltes in Berlin gehörte, LiSco und Hoßbach. und viele andere hoch gestellte Personen au» Justiz- und anderen Bcazntenkreisen Nachdem die Sänger de« königlichen Domchor« die BeisetzungS- seier mit Choralgcsang eröffnet und der langjährige Freund der Familie, Pastor Müllensiefen, trostreiche Äorte gesprochen, wurde der in Blumen eingehüllte Sarg zur Gru^l getragen. Gebet und Cboralgesang beendeten die Trauerseier. — Am Ckarfreitag Nachmittag 3 Usir wird im Verein shause (Roßstraße 9) die letzte PassionSandachr durch. Dircctor ?. Zinßer gehalten werden. * Leipzig. 2l. März. Vom Rath ist, vorbehSltlich der Zustimmung de« Stadtverordneten-Collegium», beschlossen morden, die Zeitzer Straße in den Jahren 1884 und 1885, soweit e« noch nickt geschehen ist, neu zu pflastern und Baumanpslanzungcn anSzusührrn. — Aus dem an Herrn Pinkerl zu verpachtenden Areal de» Roscntkale« soll bereit« jetzt da« Unterholz nebst zwei faulen Eichbäumen geschlagen werden. * Leipzig. 21. März. Zn dem heute stattgefundsnen LicitalionStermine. betreffend die Versteigerung von 7 zur Bebauung mit Villen bettimmten, zwischen der Bis marck-, Hiller-, Sebastian Bach- unb Hauptmann straße gelegenen und der Thomasschule gehörigen Bau plätze, halten sich 24 Bieter eingestellt und ist aus Platz Nr. 1 und 2 zusammen (Angebot 128.000 ein Höchstgebot von >43,000 .ckk erzielt worden, während aus Nr. 1 und 3, »wie Nr. 2 und 4 gar kein Gebot erfolgte. Einzeln wurde aus Platz Nr. 1 (Angebot 64.000 -4k) 76.000 .< aus Nr. 2 (dasselbe Angebot) 67.100 »ckk. aus Nr. 3 (Angebot 37,200^«- 44.000 .4k und ans Nr. 4 (dasselbe Angebot) 39.600 al« Höchstgebot erzielt, aus die übrigen 3 Plätze aber gar nickt geboten. * Leipzig, 21. März. Zu dem Streitfälle zwischen Herrn Professor Scydel und Herrn llr. Lindner erhalten wir nock folgende Zuschrift: Die dlMige Erklärung de« Herrn vr. Lindner würde nttr zwar noch manchen Anlaß zu Erwiderungen gebe»; soweit dieselben aber sich aus verschiedene Grundavsictuen und aus disputablc Auffassungen de» Thaliäcklichen beziehen wurden, ist der Streit an anderen Orten weiter z» führen. Eine Verwahrung habe ich »ütbig 1) dagegen, daß der Wunsch, Entlehnungen nacbzuweüen, ni ch geleitet habe: die Wahrheit ist, daß ich in meinen Sammlungen Aehnlichkciten und Berich,cdendküen reichlich notirt und erst gegen da» Ende meiner Arbeit mich nach langem Widerstreben entichiossen habe, die Er: lebiiung-hyvotheje. die mir ansanqs ganz sei» lag und abcnteuerl ch erichicn. wc.tcr zu verfolge», b>S ich endlich nicht mehr andcrS konnte, alS sie sür die weitaus wahrschcin lich ste zu halten; —jerncr Hab ich mich 2) zu verwahren gegen die Unterstellung, als habe ich daS Denn der christlichen Religio» „nach Willkür consiruirt"; ich habe zurL,- kenntniß dcS WcsenS der christliche» Religion niemals eine andere Methode befolgt als die hisionich-exegcrff.he m Verbindung mit b,. litermkistoriich-kritilchen, allerdings aber mit dem Ziele, d>,- innerste Wollen Jesu selbst zu verstehen. Was Llbenberg's Reccnsion onlangt, so habe ich ihr in meinem Bucke gar keine a .Raum gewidmet", weil sie al« Rccension diese- Buchs eben erst nach ihm erschiene« ist, eine zweite Aufl ige meine« Buchs aber noch nicht existirt: »ollte hier nickt ein Drucki.hler in vr. L ndner's An:- wort umhegen? — Endlich ist der Vorsitz ,m hiesigen Protesiani u- Verein vo» den 15 Jahre» seines Bestehens nur diei Jahre v^.i einem Geistliche» geführt worden, und jetzt schon mehrere Ja> e nicht, während dieser Geistliche allerdings stets dem Vorstand, . der aus stehen Ptrsonen besteht, angehört hat. Wäre seine Am.' thätigkeit nicht io aukrcibend und manche ande e off.ntliche tzi"- vslichtung nicht dringender, so würde derselbe aber ger» und m: voller Ucberze»ginig scniet christlichen und evangel.iche» Rrcl,.' unsern Berei» leiten. And. Sendet. * Sonntag, de» 25. März, bringt unser alles Thea ker seine Osteniovilät, Millöcker'» melodiöse Op rette: ,.D.» Bettelsiiikeiit". Herr Direclor Staegeman» bai zi dieser komische» Oper verschiedene Neuc»gage,ne>:lS geschtosic ,. So wird an den ersten Abenden Herr Dietrich, der >g Wien am Theater an der Wien das Werk gussübr-n ho!', die Titelrolle singen und in der Nolle der BronsiSlaiv a Frl. Nitzsck tebutiren. Für die Rolle der Laura, d : zuerst von Frl. Heußner gesungen wirk, tritt im C:> müdungssall Frl. Karvltne Fischer von Wie» ein. A»ß kein ist ein Chor von 28 Personen ebenfalls neu engaairi und die Oper bezüglich der Costume rc. neu au-sgestatket. * Leipzig, 22. März. Der Kaufmännische Verein wird den heutigen 87. Geburtstag de» Tenlschen Kaffe ' durch einen Fe st vertrag begehen. Herr Prosesior t)r. ?. Kugler au» Tübingen spricht über da» Thema: „Ein Helle? Bild au» Deutschland» trübster Zeit". —m. In dem großen Saale der CentralbaN,« ist jüngst rin sür die Gesammtanlaqe de« gedachten Concer«- raume« besonder« vortbeilhaster Umbau vollendet worden, welcher au» der nach Westen gelegenen Orchesternische eine abgeschlossene Kvppclwölbung ersteben und zugleich ein sur musikalische Zwecke hauptsächlich günstige« Podium sich a> fugen ließ Durch diese Umgestaltung de» Orchester» I-. > der Saal ganz wesentlich gewonnen, der Gesanimtrindri 4 desselben ist ein einheitlicher geworden, wie nicht minder seine Akustik in überaus günstiger Weise durch die veränderte Orckesteranlage prositirte. D?-s jüngsie. am Dienstag von der Capelle deS >34. Regiment- abgeballene Mililairconccrt gab dieser Thalsache volle Bestätigung.
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