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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188302135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830213
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830213
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-02
- Tag 1883-02-13
-
Monat
1883-02
-
Jahr
1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1883
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Erste Mage ;um Leipsiger Tagcblali und Drenota^ den 13. Februar 1883. <7. Jahrgang. /NtilMichrg vcrschnldcn auf Stt. Der Weilenwirbcl, welche» die uiitergcheude „Eimbria" beevorgerusen hat, ist noch durchaus nicht verlausen. In säst alle» Blättern nnscrer Hasenstäkte wird tagtäglich noch I ie Frage erörtert, welche Mangel in der die Ceeschissjahrls- verbälluiste regelnden Gesetzgebung und in der Anwendung derselben vorhanden seien, welche rücken der seemännische Sicherheilsapparat ausweise, wie dieselben ausziisüllc» seien, kuizum wie eine höhere Sicherheit ans See bewirkt werden tonne. Dabei kommen viele sanguinische Hoffnungen zn Tage; Borschläge, denen mehr die Phantasie des Wunsches, alS die nüchterne Sicherheit der Erfahrung anhaslet, aber eö werten doch auch Thatsachen erörtert, die eine praktische Beachtung scheu jetzt ziilasie» und sordcrn. Insbesondere ist von hoben, Jutercsie eine Slalistik über die Ursachen der Schissocollisionen, welche in diesen Tagen ein Hamburger Blatt verössenllicht hat. Dieselbe ist aus dem englischen amtlichen Material zn- samniengestellt und wird ergänzt durch die Ergebnisse der amtliche» deutschen Nolirungc» von Schisf'sznsamnienfföße» an den deutschen Küsten. Danach haben in den Jahren vom 1. Juli 1870 bis zum 30. Juni >881 Schissszusainmcn- steße stattgefuntcu, an denen englische Schisse betheiligt gewesen sind: 5071 —ini Jahresdurchschnitte also etwa teilt. Wenn man bedenkt, daß die Gesainmlzahl aller Handets- sahrzcugc über 50 Tonnen aus der ganzen Erde überhaupt nur ungefähr 00,000 beträgt, so erscheint die Zahl der Eollisionen englischer Schisse, die ja doch nur einen Tbeil, wenn auch den größten, aller Eollisionen umsaßt, sehr bedenklich groß. Englands Handelsmarine zählt unaesähr 17,000 Schisse über 50 Tonnen, also etwa den vierten Theit aller Fahrzeuge dieser Qualität. Man kann danach schließen, daß die Ge- sanimtzahl aller Eollisionen die, woran specicll englische Schisse betheiligt waren, »m das Doppelte bis Dreisache über ragt, also im Jahresdurchschnitte ininkestenS 2028 beträgt. D,e englische Marine steht doch in keinem Pnncte denen anderer'Staaten so sehr »ach, daß aus ihr Zusammenstöße häufiger Vorkommen sollten, alS i» ankeren Flotten Tie Häusigkeit der Schissocollisionen ist also aller Wahr scheinlichkeit nach eine viel größere, als in der Reget e»>- genonimen wird, sie beträgt zum Mindeste» etwa 3 Procent der Zabl der überhaupt vorhandenen Schisse über 50 Tons. DaS Verhältnis; würde »och »naünstiger erscheinen, wenn inan cs auf die Zahl derjenigen Schisse zurücksühreu wollte, zwilchen denen Eollisionen am meisten verkommen und mit dem Verhängnißvollsten Ausgange, d. b. aus die Zahl allein der größeren und schneller lausenden S,b sfe, und inebesondere trenn mal, eie Zahlen der L anipser für sich »> Rechnung uellle. Viel wichtiger noch als dieses Ergebnis; über tue allgemeine Häusigkeit der Sckisss;nsa>i»»enslöße sind die Date» über die Ursachen der leweren. Von den 5071 Eollisionen englischer Schose sind '20Ri durch menschliches Verschulden l vorc ,nse» — 52.0 Procent der Gesnnnntzalil. Nun sind aber noch 802 Faste ausgeiübrt, deren Ursast,,» unbekannt geblnben sind; wen» von diesen nur w:ek r d e Hüfte durch menschliches Verschulden veranlaßt worden ist, so wächst der Antleil desselben »n den Ursachen der.Eollisionen schon bei nahe ans "/, der Gcsamnilzahl an. Gröbliche Mäng l und Fehler betheilige» sich in sei gcndcn Verhältnissen: Richlaiizünden der Signallichter 237 Fälle oder 4.7 Proc., schlechter Ausguck 413 r sp. 8.1, N,chl- besvlgnng oder schlechte Anwendung der Steuer- oder Segel regeln 030 rcsp. 12.5, allgemeine "Nachläisigkeit odcr Mangel an Vorsicht 800 resp. 17.il, Mangel an seemännischen Kennt nissen 72 resp. l.4 Proc. Tic ungünstige Witterung, die im bisherigen Verlause der Tisenssicnen über die Eollisionen so sehr in den Vordergrund gestellt worden ist. tritt in dieser Statistik nur gering in Geltung; es sind nur 8.3 Proc. der Zusammenstöße durch dickes und nebliges Wetter verschuldet. Mag nun auch d,c Unsichtigkeit der Lust auch in den durch menschliches Verschulden herbeigesührken Colbsionen eine er hebliche Rolle in to fern gespielt haben, daß durch sie erst die Fehler der Scbissssührung verbängnißvoll gemacht worben sind, so kann das doch wenigstens durch diese Statistik be wiesen gelten, daß, wenn nur die uöthige Aufmerksamkeit und Vorsicht der Schissssührung und der Beachtung der secorbent- lichcn Regeln zugewandl wird, die bisherigen Sickerbcits- niittel und Sicherheitsverordnnngen auSreicben, die Zahl der SchissScollisioncn sehr erheblich herunter zu drücken. lieber den Anlheil menschlicher Schuld an den EollisionS- katastrophcn, wie er hier dargestellt ist, gestattet die deutsche amtliche Statistik eine die allgemeine Nichtigkeit beweisende Probe zu machen, Laut amtlichen Nachweises fanden in den vier Jabrcn 1878—81 an den deutschen Küsten 106 Zu sammenstöße statt. Davon sind verschuldet durch Unvorsich tigkeit, Mangel an Ausinerksamkeil, Nichtbesolgung der Vor schriften über da- Ausweichen der Schiffe aus See, Fehlen der Signallichter: 51 Fälle odcr 48. l Procenl aller. Die »»bekannten Ursachen treten mit 7 5 Proc. aus, so baß auch hier Uber 50 Proc. aller Eollisionen aus seemännische Schuld znrückzusührcn sind. Nebel und unsichtiges Weller werden nur in 10 Fällen odcr in 9.4 Proc. aller als Ursache an geführt. Man hat nun noch in Betracht zu ziehen, daß die hier gezählten Unfälle säminllich nur an den Küsten vor- gekominen sind, wo in der Regel eine größere Vorsicht und Aufmerksamkeit angewandt wird als aus hoher See; zöge man alle Unfälle ohne Rückacht aus ihren Ort in die Be rechnung hinein, so würbe höchst wahrscheinlich taS Ergebniß der deutschen Statistik dem der englischen mindeslenS gleich- komincn. Der Verfasser deS Artikel- zieht auS allem Diesem den Schluß, daß eö viel wichtiger erscheinen möchte, durch Aus bildung der gesetzgeberischen Maßnahinen beziehentlich der Vorsicht in der Schissssührung als durch Abänderung de- Signalsystems und der Sleuerregeln eine höhere Sicherheit eins See anznstreben. Man kann Dein schon darum zu- sliinmen — abgesehen von dein statistischen Nachweise der größeren Häusigkeit der menschlichen Schuld — weil alle die Fragen, ob elektrische- Licht und in welcher Anwendung, ob CcvallcourSsignalc u. dgl. in. thatsächlich noch zu unreif zur rndailstgcn Entscheidung sind. Ans zwei Moincntc hat sich die siirsorgende behördliche Töätigkeil wohl besonders hi» zu richten: ans die criminelle Bc- sieasung der schuld und aus die Haftpflicht der Rheder für die durch ihre Schiffe verschuldeten Schäden. Das deutsche Slrasrecht constitmrt mit genügender Schärfe und ziemlicher Strenge die seemännische Straffälligkeit crimineller Natur in d » tztz. 145, 323 und 326 des Str.-G.-B. Eine Aenkerung oder Verschärfung wird aus diesem Gebiete kaum nölhig gesunden werden; nur eine häufigere Anwendung der gegebenen Waisen möchte wünsche,iswerth und »olhwendig erfcheinen. Es komme» doch im Vergleich zu der ziemlich großen Zahl s camllicher Patententziebniigen ausfallend wenig strafreckü > che Verhandlungen vor über seemännischc- Verschulden. In v.clen Fällen mag sich der Jnculpirte durch die Flucht der Verantwortung entziehen, dem Seemann ist dieselbe ja so sehr leicht, aber dann ist diese- Bcrhällniß durch eine rnke begründet, die nicht in den nationalen rechtlichen Verhältnissen, sondern in den internationalen liegt. Wäre seemännische Schuld in allen oder auch nur in den der Flüchti,en die Flucht wirkungslos machen können. Tie verschiedenen Principien in der Bestrafung von Seevergehungen begründen die vcrhältnißmLßig leichte Vermeidung der ver dienten Strafe. Endlich muß cs als richtig anerkannt werden, daß auch eine strengere Haftbarkeit der SchissSnnIerncbnicr mit ihrem Vermögen dazu beitragen kann, die Schissssührnng vorsichtiger zu machen. Ferner kann man auch der Discussio» der Frage näher treten, ob eS nicht geboten erscheint, die Schisisrbeder in gewissem Maße denselben Grundsätze» der Haftpflicht zu unterwerfen, wie die industriellen Unternehmer, ja vielleicht wie die Eiscnbabnverwaltiiiige». Hier liegt rin Mangel i» unserer Gesetzgebung, dem noch am ersten abge hoben werten kann und nach der bedenklichen Natur der Sachlage abaeholsen werden muß. Eine ft engere Haftpflicht wird auch die ganze Verbesserung des Apparates zur Sicherung der Fahrt in rascheren Fluß bringe». Herein für llolkswli'il. a?i. Leipzig, 12. Februar. Es darf wohl als eines der schönste» Fiele des Vereins für Vollswohl bezeichnet werde», daß dessen Vor stand bemüht ist, das Wirke, und Schaffen hervorragender deilticncr Männer, die nicht in der großen Menge des Volkes so bekannt sind, w,e sie cs verdiene», in vo kslbninlicher Keile den Mitgliedern des Vereins vorznst'lhr n und dadurch lcvteren die Gelegenheit zu biete», die Werke dieser Männer kennen und lieben zu lernen. D'r gestrige Aden» gestaltete sich nach dieser Richtung bin durch den Vorirag deS Herr» 1)r. Schreiber über Ludwig Richter überaus genuß- und ersvlgrcich. Ludwig Richter sieht ni der Reibe der Künstler nicht hoch vbe» unter Denen, die in die Paläste der Reichen treten und mit Fürsten aus D» und Tu sieben, er ist ein Künstler, der dein Volke angebört, der gerungen und gearbeitet hat, um Das zu werden, was er ge worden ist. Er ist erst a» seinem Lebensabend anerkannt worden und ist iiunmelir endlich i» die Reihe der berühmte» Künstler «»- gefügt. Gleichwohl wird er von der großen Menge noch nicht so gewürdigt, wie er es nach jeder Richtung hm verdient. Während andere Künstler, wie Makart, dessen Werke al-Z blendende Schaustücke durch die Länder wandern, wie Dorö, dessen Bilder zur Bwel und zu versa-,ebene» Dichtern viel bewundert werden u. a. m. sich schnell eine» glänzenden Eriolg errangen, ist Richter ein Künstler, der sich langsam hcrvorqearbeitel nav nie im Großen geglänzt hat, und doch lft fern Wirken ei» reich geseg netcs zu nennen. In enge» Verhältnissen ausgewachsen, wurde ihm nicht die akademische Bild»», zu Theil, die gcwö Mich die Künstler «allen. Auch die Rene nih Jtal. >, die semen Buck erweiterte, wurde ihm nur durch Z»>,ul ermöglicht. Ec blieb auch in, AiKanbe ein Deutsch!r und arbeitete j »an in Roa, au der Wieder,. onrt der denlsche» Kamst. Zueück'.eknrt, wurde er als Zaiieniehrer nn der Meißner Parzcll>»»n n l aalest stl und 1830 als Professor der Jei 'nnsl an die De,sauer AlaSenne berufe». Richie g h et zu d » Slnlchea »mer den Künstlern, d. h. er abmt incht, wie io viele Andere, sreind Manieren nach. ft'ud rn ^ s.-i st sl eigc niru ,. Mil nu.sterordeal.nl>.'" Rainrwamh. o s., d > l - NUS Rcyler in sein, n Bi.dern das k.eine e!lr> r n d Fan: e e i der niniliieii »ad unl,r > .iän.e, alsdann aber a»a> me . ge , >d j das M.uchen m t i rm ''lue, u> d lea allen H ld n. , >., >e» , : Ve.dei.ste ist >s, die .. egnng zur Ver.">elüni de denk ea , s an ocs gegeben zu haben: er'ha, hier e> e n Kn gstfe.oe de erzöge.,, : >n io >.)'»> D ui'.a.aad allen and reu Ländern oa. n.elf!. Die Amanbe der Kann, welche Sarin beste, I, den M lo chen »i!: . »ne zu aniusice». sondern >» i .den nnd zu la rn. 0» er > > i eri ßi, er in rl »ns diir.i, seine wahrlieilsg, treue Dnrn ,,a, o> enn neu VdOsieM..-s i» seiner inileren nnd crngen Slnuoc >o re.gl t» t - eäne den i t'e Geninih-.. > d.nein. Vs g.eot Kn 3er, die beruh t find ans kurze Zeit und nach ihrem Tode vergehen werden. 3» allen Jenen a er werden die Saivpfilna.e» R. er's a,S wabr, als schön »erkannt werd », er in ein Prediger d-s Volkes, ein ,,reuud des Voiles, den wir »l-.r Re al hoch ha! en inu-je». Wie anregend der mit lebhaftem Beitall aurgenomnune Vortrag ür die Anw.s »d u ivar, vew:es die sich ii>ni a>nchiieße»de Tis- cussion. Herr i»e. (üenicl nag,» Gelegenlicii, ans in Fiali n ge- 'chrieaencn Vrieistn »lichter's einige Stelle > vorzul sea, deren Inhalt die Art »nd W.iie des Künstlers, die Ratur zu betrachten, sonne Der Vortragende gliederte die Verbrechen und Vergehen in drei Gc ppen: a. Diebstahl, Raub, Nnkerschlagnng und Hehlerei. Ve, diesen zeige sich der kaltheroge Egoismus, b. Ansriihr, Aus- lehnuug gegen die üssentliche LiSnung, Mord. Sütlichkeiisverbrechen, Brandstislung und Majesiäl-sbeleidigung. Hier erscheine brutale Rohheit als das leitende Agens, e. Memcid, Bel-iig, Untreue, Fälschung. Bei diese» documciitirc sich der überhanduclnnendc Ma- t erialismus des großen Hausens und die sittliche Ver kommenheit unserer Zeit. — Wie jeder Naturforscher aus der Flora aus die Bodenbeschassenheit und das Klima eines Landes Schlüsse ziehe, ebenso könne inan ans den Verbreche» Schlüsse ziehe» ans den Boden, ln denen sic ihre gütige 'Nahrung gesunde». Jeder Mensch sei mehr oder weniger Egoist und trage Haler Jeder mehr oder weniger Schuld an den Nuofchrenniigen des Egoismus. Die brutale Robbest habe ih>e Brnls'äite in dein dravonrpassagen slloncert von Liszt) aeipielt Halle, sah nia» den ... ^ ^ .. znlü»siigen DNanen vor sich; Alles nies daraus hi», daß mir cs üoelinamgen Wirlli!-! .'.u-.-ee nckie der hl'.anw.na eilten ^!.igend, NN fg„s,nr„'ch angelegte» bbainr z» Ibun l aben, von drr man AlkoholisniuS übcrhalibl; Wirll shans und Zuchthaus standen näher bei einander, a!S man gemeinhin glaube. Ein wenercr Grund der zunehmende» Verrohung deS Volkes sei in der Thatiachc zu finden, daß man de» ioeialdemokrätischen 'Agitatoren den Bode» zur Vcr- breilun; ihrer Irrlehren zu sehr überlast» bade. Der Me.teriali-s. inu-s unserer Zeit sei das Product üderha id genonn iener Gern»':- nnd Vei'gnügiingssiicht und die sittliche Verkommenheit finde ihre Erklärung durch die eingerissene ReligionslofigON der drei in Schichten des Voltes. D>e Grundursachen des kranlhasten ioeinlen Zustandes unserer Zeit lügen zn einem guten Theile in der niodernen Gesetzgebung, namenilich ails dem Gebiete d s wirih'chasl lichen Lebens. Die Freizügigkeit iiu R iche, das Unterstntzilngs- wolnisttzgesey und die Gewerbefreiheit hätte» unhaltbare Zustände geichaste». (?) Darum sei vor Allem eine gründliche Reform auf dem Gebiete der winliichiNlichen G sepgebung unerläßlich. (?) Im Weiteren machte Redner für die Schade» unserer Zeit die moderne Jugenderziehung der bessere» Kreste veraniwortlnch, die nach dem sogenannte» Anlicipalionsprincio geleitet werde und ei» blasirles Geschlecht erzeuge. Z»m Schlosse seines »ui Beifall aistgenoni,neuen Vortrages forderte Redner zur Unterstützung des Vereinszweckes aus, der nicht als ein Act der Wohlthätlgkcit, sondern als ein Gebot der Ml nichlikbtcit aufzusasscn sei. Der iiu Großen »nd Ganzen recht schätzenswerthc Vortrag des Herr» Alistalts-Director Burkbardt war übrigens nicht frei von längst v'rbrauchten Geinemvlätzen »nd Phrase», wie sie sonst »ns allzuoft in conservative» Parleivcrsamnilungeu als Triimvfe gegen die L.beraien ausgespn'lt zu werden Pflege». Und das war ein Fehler — »in des guten Zweckes willen, der doch die Unlcrstützung aller polnischen Parteien erfordert. Musik. ^.Leipzig, 12 F bn,ar. M »slk - InstItnt von Moritz Be> gcr. Das M »sik - Iustilul für Elauier und Violine von Herrn Moritz Berger, weiches sich in der Jdhnuncsgajse zNr. 7) befindet, nnlerba t zugleich Mädchen- nnd K naben geia iigäiöre, weiche siä> >> , :> > u l,. e > » l, - ib'M.-u, bei Pruniiiee». Feste:«, in der M Ott äikiräi.' re. als wohl ringen.>t und gut ges.l'nlt g e gt h : ea. H.uie sliih beistanten sie eine er: stere Prmnng nis geivoim >>..». Wäureuü sie io st ,,„r einz-lne Liedebe» oorlrug n, jö jie d:e uial nnlee der Le!uug ilir. .- »nermnsst b n und verd volle» Le» ers »nd Direktors H- rrn Be r, er das „We i hu a ch l sie st ' vo» Friednä« Hosn-nnu und Jul:u r^lld aus. Der cän I .Oi'.ae Test, der HMerl > u o Eeuit >n cu, :» d : n:ea > : ist in ! L>'b : i !-».> El eben v rse.cn. d>e l ei aller Eimasti l l So.» uul» lcivial wi e >. len eu ein liebli hes Bad eul'al cu, dus ganz i i.a gar den 2 eu v'l der W 'he »nd der Weibnastnsjlv de trägt. bekannte Lluadrille no» Langentr.u. >vo ei die Sänger ini Eosin n erschiene», gab der Sache den lieiierslen 'Absstüuß. Alle Nüttdirleno.' — in erster Linie Herr Musildirectoe Neßler — vertieinen aiilrichtige» Dank j»r den gelungene» Abend, a» dem man doch einmal ans vollem Herzen lache» kvmttc. * lieber Engen d'Albert's Coneert im Hostheater zn Dresden schreibt die „Dresdner Zeiiung": „Aehulich wie vor ciiiigcn Jalgeu der bis dahm unbckanme Geigenviriuos Sarasatc mit einem Sck.llige 'Aller Svmpaihie gewann, so stellen wir ein gleiches Progiwfiilun dem heute cnstgetreienc» Elavier Virtuose» Eugen d'Albert. Eiuse.ch, schlicht, ja säst unbedeutend sah der junge Mann bei seinem ersten Ailslrclen aus, aber als er nur die ersten einleitenden Oeraven- das Bedeutendste, Grösste aus dem repreducireiidc» Gebiete erwärm» kann. D s ganze Rüstzeug der Lcchml steht ihm zu Gebote; an Kraft, hrrlulischer Ausdauer wie a» siligranarliger Kieimnalerei leistet er bereits Alles, was wir von einem richtig abgewogene» Virtiio'eu z» verlangen gewohnt sind w. Das Publicum war clekirstlrt. D 'Albert ist niit einem Schlage in die vorderste Reihe der Virtuosen gerückt." — Der „Dresdner 'Anzeiger" demerkt n. A.: „D'Alhert ist eni Künstler vcii »»gewöhnlichem Talent »nd Könne». Mil einer vollendete» Technik verbindet er eine bewunderungs- würdig: Kraft »nd Ausdauer, so dass er die größten Schwierigkeiten mit Unfehlbarkeit zu überwinde» venuochle. Tie Technik zeichnet sich aber auch durch einen ganz besonders schönen, einen reichen und geiangreicheu Ton hervorbriiigenden Anschlag aus." — In den „Dresdner Rachrichten" heißt cs u.'A.: „D'Albert's Technik ist voll kommen aus der Höhe der Zeit. Semen weiche» Anschlag und seine wundervolle Tonschaltirnng wie seine eminente und stel-s schöne Krast darf ma» einzig nenne». Sei» individuelles Verständniß für da- große Li-szl'sche Concert ist phänomenal. Innerlichkeit und Anschlags zauber zeichneten das Chovin'ichc Nocturne aus. D'Albert suhlt alle Tonstücke unbewußt als Dichtungen in Tönen »ach, während er di« Unfehlbarkeit Tauüq's nicht präiendirt. Er spielt Elavier, wie mau eS lange nicht gehört hat, und ist unstreitig eine Individualität." All >>I nir Kmdcr in unrecht und sa go.ir nnd Jnluis S:lo und de dessen warme V.uerlandslieve o.lnndeien. Herr Eonrecior 22er »er inachie darauf amnierkiai», dast er auf einigen der Bilder R chter's Ntoliv.' ans der M.st; >r G . :d erkannt have und Herr Pcoieijor I»r. Richter wies ans die 'Veziemmgen hm, die zwiichc» Uhiand und Richter bestellen. D nk der Freundlichkeit der V lagsbiichllanv- lungeii der Heeren M rtin Wigand »nd Alions Diirr wir es inöglich, de» Anivesenden eine reicheEollectionRichlcr'schcrWA'ke, der,» Ankauf als lehr geeigm ie W imachis- odcr tyel'urlstagsgcilbcnke von Herrn vr. Ge ns et warm rin.-fohlen wurde, vorzusühren. Verschönert ivnrde der Abend noch durch die Elaviervoriinge d.r Dam,» Frl. Eliasser und Frl. Gervais, welche inst großer Gewandtheit ans dem Piancstorte einen Walzer von Schubert viechnidig und Rondo Lcknr von Hummel vortrugen und caenjo reichen Bestall erntete». vorirag über das llerbrechertlinm. -s Dresden, 10. Februar. Auf Veranstaltung des unter dem Protektorat Sr. Majestät des Königs stehenden Dresdner Be- zirl S-Bere > ns zur Fürsorge für die aus Straf- und EorrectionS-Aust alten Entlassenen hielt heute Abend uu aale der hiesigen Siadlverordnetcn vor einer zahlreichen Zuhörer schaft Herr GesangcnanslaltS-Dirccior Burkhard! von hier eine» össentliche» P ortrag über das Thema: „Verbreche» zeigen nicht sowohl augeistüllig den Charakter der Verbrecher, als den sociale» Zustand der Gemeinschast, in denen sie begangen werden." Das ge wählte Thema war der Anssprach eines Amerikaners auf einem im Jahre 1872 in New sstork abgehaitene» Cougreß vo» Gcfängniß- Dircctoren. Ter Vortragende ging vo» der Ansicht aus: der Mensch sei das Product seiner Anlage und Erz ehnng und die »ivdernc Ge sellschaft trage selbst einen großen Thcil der Schuld nn den Gesetz widrigkeiten der Bestrafte». Auf Grund der Moralstakistck deS Pro fessors von Oellingen in Dorpat wies Redner die erschreckliche Zunahme der B,'«rechen in den Jahren von 1871 tuö 1878 nach. Eine ang,stellte Vergleichung der diesbezüglichen Ziffern der einzelnen Lander Deutschlands fiel nicht zm» Vortheil unseres stark bevölkerten engere» Vaterlandes aus. Im Künigrcich Sachsen stieg die Zahl der Verbrechen des Jahres >871 gegen- über denen des Jahres 1878 in folg,»der Weste: Diebstahl »nd llnterichlagung von 7107 aus 10,478, Betrug und Untreue von 813 aus 1266, Widerstand gegen die Staatsgewalt von 748 aus 1578, Begünstigung und Hehlerei vo» 372 aus 811, Berbrechc» und Ver gehe» gegen das Lcb,n von 340 auf 2232 (550 Proc.), Verbrechen und Vergehen gegen die öffentliche Ordnung von 237 aus 1200 <440 Proc.), Berbrechc,> und Vergehen gegen die Sittlichkeit von 150 ans 771 <414 Proc.) (darunter Notbzucht gegen Kinder 16 Fälle im Jahre 1871 und UV Fälle, also eine zehnfache Ver nichrung, im Jahre 1878), Urkundeistälschung von 149 aus 313, Raub und Erpressung von 3.« aus 120, betrügerischer Bankerott von 22 aus 77. Seit 1878 — so führte Redner weiter v»S — sei e- nicht viel bester geworden, wie die gegenwärtige Uebersüllung der Zuchthäuser und Strafanstalten des Landes beweise. Aus seiner eigenen Erfah rung Ihcille Vortragender sodann mit, daß aus dein Dresdner Land und Amlsgcrichtsbezirke, also aus der Stadt Dresden und deren Umgebung, im Jahre 1882 ln die hiesige Gesangcn- 'A»stalt 4029 Slrasgesangene eingeliefert wurden, welche zu Gesäng- nißstrcsten von 1 Tag bis zu 6 Monate» verurtheilt worden waren Außerdem wären aus demselben Bezirke 750 Personen zu längeren Freiheiisstrasen verurtheilt »nd den belr ffendcn Landesanstaltcn übenvielen worden. Vo» diesen 4770 Bestraften verfielen dem Gefttze wc zen Majestätsoeleidigung 7, 'Aufruhrs und Meuterei 2, Widerstandes gegen die Slaaisgcwcstt 2t0. MordcS und Todschlags 12, Meineides 10, Verbrechen gegen die Sittlichkeit 184, Betrugs, Nnlrciie» Fälschung, leichtsinnigen Banker,»« 3,m, Diebstahls, Unterschlagung, Erpressung, Raubes und Hehlerei 1214, Brandstislung 10, Vergehe» gegen die öffentliche Ordnung 536, Landstreichens und Bettele, 929. Die Uebrigen ballen wegen sonstiger Vergehen »nd Uebcrtretungcn Strafen zu verbüßen. Ihrer Gemeinschaft nach gehörte» von diesen Bcslilislen an: 20 dem Beamten- und Lehr«stände, 150 dem Kauf I ^ . - . . ^ au: re« ven> inicn- z.e> r«,,anvr, vr>» bm.plsachlichncn Lce,,aalen ,» prmeipiell gleicher Weise den, l .„„.»sstanbe. 1700 den, Handwerkerstände. 1900 der Arbeite«lasse, bc.rasrecht unterstellt, so würde die Le^r.,,eikize Äusliescrung > 5,» dem Stande der Dicnstdoten u. s. w. :> >' a's vs.n um «t d.stee rOl'.A'rfiiie (re ze»d ist auch das Schachst iaa'i'eü) ",'M u, üocriioffen dine.nii. Die heulige'Amiulnug >: nichlsi sti'S, d:e io b,stützt wir, daß der Boiioe.ittd'sch Saat kaum ausreichte, war vom A stang bis znm Ende eme . u nennen. Die Chöre: „Wir lunchen durch die Buden reilni", „V e i.i illoil", „Fe mvab, H>rr der 'Welt", „Ohne'Nacht" re. b.w'est'u >!'« gioße Silber'.m »ns OKätte, und wa>,u auch i iisichliib der präciie» En>: sie zu loben. Wollte» nur dein Lo e eia n Uen eu Tadel benmicheii, so würde er das allzu rauche Tenno, was m oimer sag ms Hasten »bergnig, betreffen. Die Intonation ivar eine vortreffliche, die selten oder nie ins chwanken gerielh. Alle 'Anerlennuiig verdienten auch die im Qnarlell iiiiiwirkt'nden Solisten, der Herr, welcher' den Nicolaus darstcllte, die Dame», ivel.ee Arien sauge» und die kleinen Declama Wien, welche lam »nd demlnll, theilwcste »iit gutem Ausdruck den Tert svra,chc» nnd vor allen Dingen der Elavierlvnler, Herr Musik lei,rer Gmlav Mecher, dessen exacte »nd w r same Begleilnng zur Hebung ocs Ganze» viel 0,'ilnig. Begleitung »nd Gesang waren so bei einander, daß einzelne Vorträge wie aus einem Gusse er schienen. Das Publicum zeigte sich sehr animirt bei der 'Aliffnllrung und spendete nach jeder Abtlieilung reiche» Bestall. Und wahrlich, er war den jugendlichen Chören und ihrem Dirigenten zu gönnen. Klndergtsangschüre zu leite», ist aus verschiedenen Gründen nicht lc ch», einmal, weil daS jngenbliche Quecksilber leicht ans den Fuge» hupst, lhrils «veil die Schulung der ungeübten Kehlen viel Geduld v «langt. Komme» die kleinen Sänger, wie es bei den Bcrger'scheu Geiangschüren der Fall ist, aus den verschiedensten Kreisen, jo » acht natürlich auch die Herstellung einer einheitlichen Ausivrache, Ton- bildmig ic nicht wenig Arbeit. Wir könne» dem Miisikmsliiut des Herrn Berger zu dieser Prüfuiigsaussübrung nur gralMiren: sie hat sicher aus alle Zuhörer «neu höchst günstigen Eindruck gemacht. ID Leipzig, 12. Februar. Gesangverein „Sängerkreis" Humoristische Abcndunterhaltnng. Der Gesangverein „Sängerkreis", dem wir manche heitere Liundc verdanke» und der zu den ge- wandtesten »nd strebsamsten Vereine» gehört, hatte gestern im Saale desHoiel dePolognc einen humoristische» Abend veranstaltet. DaS ellenlange Menu gab schon eine» Vorgeschmack von den Genüssen, die geboten wurde», und versetzte die Anwesende» sogleich in heilere Stimmung. Tie 'Aiissührnug der säm»ill>chen Lieder und Chöre war wie immer so, daß man sah, wie die Sänger unter der Leitung ihres vortrftsliche» Dirigent,» künstlerischen Geschniack und drama tstche Levendiglcit sich zn bewahre!« wisse». En, llmnorsttstich r Abend ist kein Evnccrl; es bat aber dabei die Komik ein besonderes Recht, »nd dieser wurde fast in alle» Slücken Genüge geleistet. Nach dem Fatinipn-Marsch vo» Strauß und einer Lustspiel-Ouoeriure von Keler-Bela (von der Capelle des MusikdirectorS Jahro iv präcis und gewandt durchge ührt) entzündete der Drau Walzer von Koschat die rechten Faichingegesühle, die durch zwei gut und sckmielzvoli ge sungene Lieder für Bariton: „Die da", enie Damenuiittthaliung von A. Schösser, und: Das Fräulein au der Himmel -thür von Geuse, sowie die Frosch-Ballade vo» Genöe ihre» Höhepnuct erreichte». Bei dem letzten Stück, in welchen, ein säst ununterprocheiics Ge,funke die erzählende Melotne begleitet, zeigte» die Säuger, wie ihnen auch die schwierigste Technik keine Schmerze» bereuet, »nd cs ihnen des halb gelingt, den Hninor in de» heitern Slücken vollständig zu ent wickeln. Der Slroni des Humors und der Komik war aber auch weiter zn spüren in der „Waldmühle" vo» Werner und Neßler, und in den Tanzregeln. Dielel cn wurden nicht >i»r znnvend vor- gctragen, sondern auch köstlich illnstrirt durch ein Paar (Dame und Herr), welches die Tanzregeln sofort aussnhrte. Als zum Schluß die Köchin erschien, um die alle ihre Lieben-Würdigkeit entfallende Dame mit der Lalcrne obzuhvleu, glich der Jubel und Beifall eincin wahre» Sturm, der den Saal durchbrauste. Tie Bilder wurde» von setzt an immer heiter und drastischer. Eine berühmte Tllrolergescll- schast, genannt die „lulchige Finke" aus dein Klipperklapoerthal, trat auf mit einem Direktor an der Spitze, der sich bald als llrtllvns dcr Jovialilät zeigte, und sowohl im Singe» als im Schlingen gnic Proben ablegle, daS Siiiniuen an de» B,«gläsern übte. Die Gesellschaft sang drei von V. E. Neßler i» ursprüng licher Frische und i»it charakteristischen Zügen comf onirie Lieber: „Mir sein luschige Finke", „Kiligang" und „Lieber Dorn als Horn!" Der Compvnist — welcher auch die Rolle des Tirol,i Direclors in der lustigsten Weise durchsührte, wurde durch Bestall an-gezeichnet, der nicht enden wollte. Ei» Bild ans dem Gesangvereiu-lebeu stclllc sich dar in den „armen zweiten Tenoristen" (heitere Scene für Männerchor und Soli von Neßler), welche gern ein Solo singen wollen und schließlich ein- vom Dir,'clor erhallen, daS sie auch — es ist der Vers: Du bist wie eine Blume re. — zur Zufriedenheit anSführen. Mit de» Worlen: Na l,ht rr'lb, mir kenn's ooch »nd mit einem Hoch aus den ll. Tenor schloß die Scene, deren b'i.no riststcher Text von Heinrich Pfeil ist. Nachdem noch d e E,melle d. 134. RegimeniS einige für de» Abend trefflich pissende Stucke vrr getragen Halle, folgt«, noch verichftdcnc lnsiig: Stücke »ad lue Sachsen. * Leipzig, 12. Februar. Dcr Bericht über die Ver» Wallung des hiesige» städtischen Krankenhauses zu St. Jakob für das Jahr 1881 liegt gegenwärtig gedruckt vor. Wir culnebmcn demselben solgenbe Eiuzelhefte»: Die Pertbeiluiig der Kranken i» den Belegräuinc» war säst un verändert die nämtiche, da die Filiale iiu alten JohaiiniS- Iwspilal i» diesen, Berivallnugsjahr noch nicht für den Krank,»dienst eröffnet worden ivar. Die Zahl der Botten l'-'krn; in der »ledieinstchen Abtheftiing 331. inbegrisfon 26 snr Kinder, in der chirurgisch,» Ablb,ilnng 310, inbegriffen 42 für Kinder, sonne m Id Privattranlenzinimern 22 Bollen, es fand iniibul ein.' Bermel,r»»g der Lage,stellen »»> 13 dem t.-n 1 Vorjahre ge.,.»über stall; von den,' Ae» waren am 3. März st IdM, als den.' Sa ' k s höchste» Kranienl'elandcs, «UI. mit hin d3 Pro,' der i'.'eiaminl'.ahl, belegt. Die Kr,:nl.u>h.'veikc- rnilg ze: .1 im : Id'U eme Abnahme, angelst.betulich INN ' die Zuck der im Verjähre ivege» O'lnüs i',','»iuu'nu hier ans- genenimenen, von ausw.Sls Zn >wa»te>Ie», i>h,'rtr,jft aber noch die Krankenzabt des Jahres ld70. Kranke wurden lin Jabre Iddt ini Hz,,uzen verpfleg! 5d76, Inbegriffe» 518 nbernvinmene Kranke ans dem Jahre I8dO. davon wurden iin Lause des JabreS wieder enttasfen t7o.>, während 023 mil Ted ab ginge», so daß ttllime December ld8l ein 'Bestand von 4dd Kopien verblieb. 45t Ausnahm,'suchende mußten zmiickge- iviesen iverden, Iv nl enkweder deren Zustand .Krankenl'ans- pslege nicht erheischte oder ivei! die B,stressenden, an.ivärlS llwen 'Wehiisitz habend nnd nur ihrer Heilung halber hierher g,kenn»,Ni. den Aufnahmehednigniigen Nicht Genüge leisten leimten und rücklransperisähig waren. Ter Durchschnilts- >,'ra!ikenbestand bezifferte sich ans 50,> 7 Personen, die durch schnittliche Dauer deS Ausentt'aileS des einzelnen Kranken aus 31.1 Tage. Durchschnittlich fanden täglich Ausnahme 11.7 Kranke nnd durchschnittlich wurden täglich entlassen 13 l Personen. Die hbck'sle Zahl der Cleibefalle halte dcr 9. April mit 8 Personen, die Durchschnittszahl der täglichen Sterbesälle betrug 1.7 Personell, kein Slerbesalt ereigucke sich an 05 Tagen. Ben den Ausgenommenen standen 731 im Aller ven >5—20 Jahren, >212 im Atter von 21 H s 25 Jabren, 821 im "Aller ven 26—30 Jabre», 578 im Atter ven 3t—35 Jahren re. Kinder bis zu 1 Jahr wurden 48 ausgenommen, ven 2—5 Jahren 1t5, ven 6—10 Jahren 122 rc. Die Aufnahme wurde gewährt 2601 Personen in Felge gesetzlicher Beipflichtung hierzu seitens der Stadt- gcineinde Leipzig, 479 Personen aus Grund erfolgter Be scheinigung der Mitgliedschaft bei einer Kraiikencaffc und gegen der letzteren Haftung für die tarifmäßigen Berpsleg- kesten, 508 Personen aus eigenen, bez. der Angehörige» Antrag und ridzulativmäßige Kestciiverailsbezahluiig. >64 Personen aus Kesten der Prostitnliouü-Kraiikeiicasse, 132 Personen aus An trag deS Arbeitsherrii, 218 Personen aus Antrag des Dienst- Herrn, 250 Personen aus Antrag auswärtiger Gemeinden. 428 Personen ans Zuweisung der Äniicnanststt, 254 Personen aus Kesten der königl. Kliniken :c. Ihrer Staatsangehörigkeit »ach befanden sicki unter den Bcrvslegte» 202l Sachsen, 1928 Preußen, 4i2 Angehörige der sächsischen Herzeg- lhümer. 100 Bayern, 141 Qesterrcichcr »:»d Ungarn. 14 Schweizer, 15 Russen rc. Ben den Ausgenommenen halten ihren Wohnsitz 2707 in Leipzig, 530 in Leipzigs Bor- siadtdörsern, 103 in den übrigen Ortschaften der Ainlshaupt- inaiittsehast Leipzig, 310 ii» übrigen Königreich Sachsen. 70 im Regierungs Bezirk Merseburg rc. Oime Wohnsitz, sogciiannie Zugereistc, waren >578. Ihrer Religio» »ach waren unter de» Berpflegten 4800 Evangelisch-Lulherische. 70 Reformirle, 400 Römisch-Katholische, 53 Juden rc. Die Ausgaben der gesaminlen Berwaltung deS Krankenhauses belieft» sich aus 507,491 An DcckungSmillcln sind ciu- g,'gangen nnd zwar aus den eigenen Einnahmen der Anstalt 289,128 .«<, ferner an Zuschuß aus der Stadtcasse 278,003 .Tk Tie ärztliche Leiiung deS Krankenhauses befand sich 1881, wie früher, i» d u Händen des Herrn Geh. Medicinal Raib Pies. I>r. Dhicrsck, und Geh. Medicinal- Ralh Pros. Iw. Wagner, die Berwaltinig jührte Herr Kraiikciihausmspeclor Groß. — Soeben hat das „Mnsc»m für Völkerkunde" hier ci» Peack'Islück erhallen, eine» großen Skeiusessel an- Ecuador, ivclck'cr ein Geschenk dcr Herren ftr. Lieiß in Berlin und 1)r. Stübcl in Dresden ist. — Wie uns inikgcstheilt wird, hat sich Herr ftr. Wiljalba Frickell aus vielseilig kundgegcbene Wünsche entschlösse», zu»i Schluß dcr gegenwärtigen Saison einige Boiftellungen zu geben. Dieselben finden am 20., 27. 28. Februar »nd I. März kin greise» Saale des Hcstcl de Pruste stakt. Wir zweifeln nicht, daß kaö Public,»» mil Bergnügen den Rcprä- sentalionen deS 'Nestors dcr Zauberei beiwohnen wird. —o. In dem Trietschlcr'schen Eencert- und Ballsaale wird vom 7. bis mit >8. Marz k ' Tiroler Sängcrsaniiiic Ludwig Rainer vom "Achensee in Eeiiccrten ansirctcn. Sie zählt fünf Dame» und sechs Herren, »nd lrägl, im Eestüm ihres Heimal'elandes, in'besondere eine reiche Auswahl der gemiftbvelist,» heimischen. Lieder ver. Die S ina rgese'il'chasl',.Ludwig Rainer" erfreut sich eincS Io aiisgez'ich!..stcn »nd weitgekannlen stii''.s, daß sic besonderer Empfehlung lisch, benölbigl ist. JedcniallS dars das Publicmn durch das Ansliele» der alil liebleu "Nalnrsänger mil ihren irischen, reizendei» Slimmen sich genußreiche Aeeiidiinler-
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