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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188408264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18840826
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18840826
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-08
- Tag 1884-08-26
-
Monat
1884-08
-
Jahr
1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1884
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MlMWMMMMWWWWDWDWW, 44VS «macht hat. der Regiment«frier der Gardejügar am 25 d. M. «a -raßnoje-Gelo deiznwohnen. G« ist die« da« erste Mal. daß der Kaiser die Regimentsfeier der Tardejäger mit seiner >»««senheit beehrt. — Die russische Eavallerie bat aus di« i« den Manövern entsendeten au-ländischrn Omciere erneu überaus guten Eindruck gemacht. Int- besondere ist ausgefallen, dag dir Cavalleristeo bei den mit schärten Patronen vorgenommrnen Hebungen mehr Treffer als die Infanteristen erzielten. Selbstverständlich ist die Reit« sertigkeit der Kosacken von den fremde» Ossicieren bewundert Word«». Die« war namentlich vorgestern der Fall, als die Kvsacken bei den OsficierS-Wcttreuiien in Kraßnoje-Selo in Anwesenheit der ganzen Kaiserfamilie die Pausen zwischen den verschiedener» Wettrennen mit wahren Kunstreiterleistungen aussülltrn. Bei dem Offirier«-Wettrennen war leider ein Unsall zu beklagen. Der zwanzigjährige Officier Kalotkiu stürzte in unglücklicher Weise mit seinem Pferd« und »urv« in fast hoffnungslosem Zustande in da« Kranken haus gebracht. — In Militairkreisen circulirt da« Ge rücht. daß Krieg-minister General Wauuow«ki au« Gesundheit« - Rücksichten in nächster Zeit seine Demis sion eiureichen und an Stelle de- Fürsten Dondukow- Korsakow an die Spitze der Verwaltung de» Kankasu« tretm werde. Al« Nachfolger Wannow-ki'S im Kriegsministerium wird General Gurko genannt, der wieder in Warschau durch den gegenwärtigen General-Gouverneur in Odessa, General Ropp, ersetzt werden soll. Wie versichert wird, hat sich der Krieg»minister General WannowSki entschieden dagegen auS- aesvrochen. daß da» Commanto über die Truppen de« Wrlnaer Militairbezirk» dem seit demTode de«General« Todleben provisorisch als General-Gouverneur von Wilna funqirenden General Kakhanow anvertraut werde. Wannow-ki will auf diesen wichtigen Posten einen erfahrenen General sehen; General Kakhanow hat jedoch nie ein größere« Com» mando geführt." * Ein Artikel der Katkow'schen „Mo-kauer Zeitung", der die Au «Weisung russischer Unterthanen au« Berlin behandelt, kann al« rin Bewei« der guten Beziehungen gelten, welche gegenwärtig zwischen St. Petersburg und Berlin herrschen. Nachdem die „MoSk. Wed." auf Grund einer Berliner Corrcspondenz in ruhiger und objektiver Weise den Hergang der ganzen Sache geschildert, sagen sie weiter: „Jeder wahrhaft russisch Gesinnte kann natürlich sich nur darüber freuen, daß die deutsche Regierung mit Rußland feindseligen Elementen so streng verfährt. Wenn der Leiter der deutschen Politik weniger weitsichtig wäre, so würde er vielleicht dem Beispiele anderer europäischer Politiker folgen, die e« für nothwendig halten, unter dem Deckmantel de« „Asylrechte«" revolutionäre Elemente irgendeine» der Nachbar staaten in Schutz zu nehmen. Aber Fürst BiSmarck versteht nur zu gut, daß die Brennmaterialien und Zündstoffe, die zwischen den Mauern zweier Nachbarhäuser ausgehäust werten, beide in gleicher Weise mit großer Brandgefahr bedrohen, und daher zog er e« vor» uns von der anarchistischen Propaganda zu befreien, die, unter polnischen Auspicien. an unserer Westgrenze sich entwickelte — um gleichzeitig auch sich die Gefahr vom Halse zu schaffen. Wir könne» ihm für diese Umsicht nur herzlich dankbar sein und sind verpflichtet, nunmehr unserer seits auch wieder energische Maßregeln zu ergreifen, um unsere westlichen Grenzmarken radikal zu säubern von dem sie in- ficirenden revolutionär-polnischen Element, selbst wenn e« sich mit deutsche« Pässen decken sollte. Nur bei einmüthigem Zusammenwirken der Regierungen beider Reiche, denen sich übngen» Oesterreich-Nngaru aufrichtig anschließen muß, darf man hoffe», der verbrecherischen Thätigkeit der Dynamithelden ei» Ziel zu setzen". * Die .Politisch« Correspondeaz" meldet au« Scutari b'AIbaui«, IS. August: .Die Anarchie im Sandschak vou Geutari hat ,n der letzten Zeit ihren Höhepunkt er- reicht. E» ist keine Uebertreibung, wenn man behauptet, daß Mord« und Todtschläge in Scutari und dessen Umgebung nahen» täglich vorkomme». I» gleicher Weise mehren sich die blutigen verbreche» unter den Soldaten in den Casernen. Die Commuurcatio» zwischen PriSrend und Scutari ist fast gänzlich abgeschnitten, indem die miriditische Gendarmerie selbst, welcher di« Aufsicht über die Sicherheit auf den Straßen ob liegt, die Räuber, welche die Reisenden überfallen, mit Waffen versiebt und sonst unterstützt. Die Gendarmen wollen aus dies« Weise die Regierung zwingen, ihnen den rückständigen Sold außzuzahlen. Die Bevölkerung von Sadriuia, die fried lichste im ganzen Sandschak. hat täglich Vergewaltigungen und räuberische Nebersälle theil« feiten« der Miriditeu, Heil« seiten» oberscutareser Bergbewohner zn erleiden. Dazu kommt noch, daß die Regierungsorgane in dieser Gegend al« wahre Terroristen Hausen. E< herrscht ein wahrer Jammer unter dieser ge peinigten Bevölkerung, die nicht weiß, wessen Hilfe sie an- rufen soll. Die Regierung hat allerdings zwei Militair Compagnien zum Schutze der Bevölkerung nach der Sadrima entsendet. Diese« Häuslein Soldaten hat jedoch vollauf mit seinem Selbstschutze zu thun, damit nicht, wie dir« wiederholt geschehen ist, einer nach de» andern von den Miridttea niedergemacht werde. In allen früheren ähnlichen Fällen hat di« Reaiervg die überlebenden Soldaten zurückberufen und die Ausrechterhaltung der Sicherheit in der Sadrima dem einflußreichsten Häuptling der Banditen anvertraut, der eine wahre Geißel der Bevölkerung wurde. Ebenso kläglich sind di« SicherheitSzustände in den oberscutareser Bergen, sowie in Miriditien. Tie Bevölkerung de« Sandschak- beabsichtigt einen Ma«bata nach Konstantinopel zu richten, in welchem dre Ersetzung Bussus Zya Pascha» aus dem Posten de» Scutari ' he», dl« Einwohner, wt» dle« t» viele» «der»» Städte» geschieht, e di« Sauber-alt»»- vor ihren Häusern verantwortlich », mache», «egebea im Stadthansc zn Toulon a« IS. August 1884. Der Maire »o» Lonloo, H. Dutast». * von dem französischen Krieg«schifsen iu ckime- ischen Gewässern befinden sich »ach der .Bille de Paris" urZeit: 1) vor Foutschou: die Panzerschiffe .Bayard" und .Atalantr", erster«» mit lO. letztere» mit 8 Geschützen, der Kreuzer „D'Estaing". lS Geschütz«, die Aviso» „Hamelin" und „Volta" mit je « Geschützen und die Kanonenboote „Aspic" und „Lutin" mit je 3 Geschützen; 2) vor Krelung: da- Panzer- chiff „La Galisonniüre", Flaggenschiff de» Contrc-Aonnral ?e»pä». 10 Geschütze, der Kreuzer „Le villars", 15 Geschütze, und die Kanonenboote „Le Lyax" uud „La Biptre" mit je Geschützen; 2) vor Wosuna: da« Panzerschiff „La Triom- »hante", 12 Geschütze, der Kreuzer „Le Chautcau-Renard". l Geschütze, und der Aviso „Le Parseval", 4 Geschütze. An fandungStruppeu hat Admiral Eourtet nur so viel Mann- chasten an Bord, daß er wohl genug Leute au» Land setzen änn, um die Geschütze der zum Schweigen gebrachten Fort» u vernichten, aber nicht die Fort« dauernd zu besetzen. * Zur Lag« in Portugal schreibt man der .Politischen msp." officiö» au« Lissabon, l8. August: „Den ein getroffenen Berichten zufolge sind die Generalwahlen für die am 5. November zusammentreteudea Corte« auf den Azoren und Madeira sowie in einigen überseeischen Provinzen s Zortugal« z« Gunsten der Regierung au«gefallen. In einigen anderen überseeischen Provinzen, au« denen die regelmäßigen monatlichen Nachrichten noch nicht eingelaufen sind, ist da« gleiche Resultat mit Sicherheit zu erwarten. Da« Eabinet wird somit in der Wahlkammer über ein« bedeutende Majorität verfügen. Minder günstig für die Regierung liegen die Dinge u der PairSkammer und eine regierungsfreundliche Majorität ließe sich hier nur durch eine» neuen PairSschub schaffen. — Ei« Potentat im östliche» Afrika, Namen« Lipitura, hat kürzlich eine Invasion in die portugiesische Provinz Mozambique au«ge» Gouverneur» von verlangt werden soll." * Der Maire vou Toulon sieht sich nach kaum über standenerE hole ragefahr veranlaßt, folgende- für die Reinlichkeit der Bevölkerung nur allzu charakteristische Schreiben zu erlassen: „An die Einwohnerschaft von Loolonl La« Nachlassen der Seuche, welche zwar noch jeden Tag eiulge Opser in unseren Mauern fordert, hat leider schon zur Folge gehabt, daß viele unserer Mitbürger die Vorsichtsmaßregeln versäumen, welch« sowohl die Hygieine al« da- öffentliche Wohl gebieterisch erheischen. Schon versieht man sich nicht mehr, wie unlängst, mlt den De-inlectioii-milteln, welche die Lust im Innern der Häuser rein erhalten: statt den Unrath zu den vor geschriebenen Stunden in die Söffe zn leeren, oder da« vorbei fahren de« Rollsasse» abzuwarten, kehrt min zu den alten Gewohnheit» znrück und leert zu allen Tagesstunden; statt die Kächeuabfälle im Augenblick de« Borbeisahren« der Mistkarre» tu einem bedeckten Gesäß aufzustellen, schüttet man sie wieder aus die Straße, die sogleich nach jeder Säuberung wieder so schmutzig ist, wie zuvor; statt sich ober dessen zu enthalten, wa« die Entwick- l»»a der schrecklichen Krankheit fördert, ißt man wieder unmäßig viel Ob», ungekochte Liebesäpfel, Melonen ic., endlich pflegt man schon nicht mehr die Diarrhoen, sondern giebt sich riner übertriebeuen Zuverficht hl»- welche sich noch alltäglich in einzelnen Fällen grausam rächt. Am Namen de« beralhenden SesundheitS-TomitS«, im Namen de« gesammten ärztlichen Lorp», in« Namen Eurer Interessen be schwöre» vir Euch, verdoppelte Vorsicht und Klugheit zu üben. Do« Anhalte» der Hitze uud die Heimkehr der Ausgewanderten, welche »vch allzuoft für ihre Hast büßen müssen, machen e« Euch zur m»u»gä»gliche» Pflicht. Fahrt daher fort. Euch mit DeSinsectionS- mittel» z» versehen, welche die Stadt unentgeltlich liefert. Beobachtet die strengste Reinlichkeit in Euren Wohnungen und imßerhalb derselben. Hütet Euch so vel, als nur immer ttzmrkich, vor rohen Nahrungsmitteln und unmäßigem Wassertrinke«: pflegt »««»eilt jede auch noch so leichte Diarrboe und leg» Euch b>< vollständigen Srnesung Diät und Ruhe aus; handelt mit einem le so. al« ob wir noch mitten in der Epidemie und nicht Ange- eine« glücklicher Weise von Tag zu Tag abnehmenden Hebel« Die städtische Verwaltung wird ' 8^? «tt einander rivalisiren, doch nicht dorart, daß dieselbe» »genannte geschlossen« Schulen bilden, wie z. B bei un« da« nördlich« Deutschland Stolzesch, Süddeutschland GadelS- bergerisch ist. sondern e« bestehen alle Locivtö» ober Lorcie» »täuograpkiquo» au« Mitgliedern, welche einzeln verschiedenen Methode» solgen. Eine Nachricht von besonderer Bedeutung ür Diejenigen, welche da« System Duployä für da« bisher u Frankreich herrschende gehalten haben, «st die, daß diese« neuerding« ganz bedeutend an Popularität eingedüßt hat. Der „Karin 8tSnogr»pko" theilt in seiner I»linui»mer mit: „l-a LtLnograpitio liuplozä a ütü rejetöo par Ia Soeiötü 'rautzaisv ae Ltäaogrnpdio«, und führt dabei 7 schwerwiegende lZegründung-momrnte für die Mangelhaftigkeit de« System- baue» auf. In Kurzem steht ein Oouevur» Universal ktäno- graplllquo (allgemeine« Wettschreiben) in Pari«, veranstaltet «ou» lo patronago ckes LoeiLtLn 8tenogrLp>iiijue» Krau^aise«, bevor, zu welchem vom Minister de« öffentlichen Unterricht« ein Krir ck'Honnvur und vom Deputirten ?angloi« eine goldene Medaille gestiftet, auch fernerhin noch mehrere große Preise und Ehrendiplome auSgesetzt sind. Wie wir hören, hat sich auch ein Leipziger Stenograph, wohl der einzige in Deutschland, ein hiesiger Stolzeaner. zu diesem allgemeinen Wettschreiben angemeldet und ist abzuwarten, wie mau sich in Pari« der nicht gauz unerwarteten An meldung gegenüber verhalten wird. — In dem englischen Scebadeorte Worthing anden in den letzten Tagen ernste Zusammenstöße zwischen der ^ ^ der ai«I au« Lissabon und Goa einige Bcrstärkunaen nach Mozambiaue entsendet, damit der unangenehme Nachvar der Portugiesen eine scharfe Züchtigung erhalte. Au« dem Caugo, da« gegen wärtig die Aufmerksamkeit der Mächte in hohe« Grade bo- chästigt, sind keinerlei neue Nachrichten vou Belang zu ver zeichnen. DieCap-Engländer sind eben im Zuge, von den südlich industrielle und commerzielle Thätigkeit entfalten. — Man wird sich vielleicht erinnern, daß ungefähr 40 Stuvirend« der Medicin au der Lissaboner Universität vor zwei Jahren ein Gesuch bei der Negierung einreichten, in welchem verlangt wurde, daß der geistige Gesundheitszustand de« Eivil-Gouver- neur« von Lissabon untersucht werde, da seine Handlungen aus ein« Gehirnaffection schließen lassen. Der gegen die Studirrnden in Folge dessen eingeleitete Proceß wurde, da man skandalöse Austritte besorgte, eingestellt. Den betreffen den Studirrnden war jedoch seither jede öffentliche Carriäre verschlossen, da ihnen Sittenzeugniffe verweigert wurden. Der König hat nunmehr angeordnet, daß diesen Studirrnden alle Zolgen de« erwähnten Schritte« nachgesehen werden. — Dem derühmten General und Staat-man« Marquis de Sä da Bandeira, der zu den Hauptsvrderern der Aushebung der Sclaverri aus den portugiesischen Eolonien zählte, ist aus dem Platz« Dom Luiz, am Ufer de« Tajo, eia Denkmal er richtet worden. — Die Regierung fUhrt mit ihr» energischen Maßregeln gegen die Invasion der Cholrra fort. E« ind strenge Ouarantainen angeordnet, jeder Verkehr mit den au« cholerainficirten Gegenden Kommende« ist verboten und die öffentlichen Sanität-maßregeln in den Städten werden mit größter Gewissenhaftigkeit durchgeführt. Der Gesund heit-zustand in Lissabon wie in ganz Portugal ist eia excep tionell guter." * E» kann kaum ein« drastischere Illustration der cen> tralasiatischen Machtverhältnisse geben, al« die Jammergeschichte der englischen Commission, welche im Verein mit den Russen die Nordgrenze Afghanistan« sestsetzen soll. Die englischen Commissare sind ernannt, spätesten» am 1. October sollten sie in Sarakh» mit den Russen znsammentreffen, um die Grenzen de« englischen Machlkreise« abzustecken. Aber leider dürfe» di« Briten nicht wagen, den nördlichen Theil ihre« Machtkreise« zu betreten. Abdurrhaman Khan, der Emir von Afghanistan, weigert sich nämlich, die Sicherheit der enqlischen Commission zu ver bürgen. Der schlaue Afghane bezieht von England ein Iahr- gehait von einigen hunderttausend Pfund; neulich haben ihm die Briten ferner eine monatliche Zulage von lO,000 Lstrl. behufs Befestigung der Rordgrenze bewilligt. Die Kosten trägt natürlich Indien, welche« so die englischen Vorkehrungen gegen seine russischen Befreier zu bezahlen hat. Die Briten arg wöhnen aber, daß der Emir ein doppelte« Spiel treibt. Aber auch davon abgesehen, ist der Emir nicht iu der Lage, die englische Commission in seinem Lande gegen Ungebühr zu schützen. Eng land ist in Afghanistan gründlich verhaßt, die Afghanen aber sind grausam und verrälherisch und kümmern sich nicht um den Emir. Wie wenig Einfluß der Emir im Norden seine« Lande« hat, geht schlagend au« der Thalsache hcrvor, daß er die Briten bat, ihm eine Karte Afghanistan» zu geben, auf daß er „Afghanistan genau kennen lerne und die Grenzen ersehen könne, auf welche er seine Aufmerksamkeit zu richten habe". So war denn England in Noth. Die englische Com mission dachte einen Augenblick daran, entweder durch Persien oder durch die Wüste im Südwesten Afghanistan« nach Sarakh« zu reisen; andere fchlugen vor, man möge über Europa und Rußland von Indien au« Afghanistan« Nordgrenze zn erreichen suchen. Aber die Engländer sagten sich selbst, daß eine englische Commission, welche nur unter russischem Schutz den afghani schen Boden zu betreten wage, eine lächerliche Figur spiele und der Bevölkerung nicht die Ueberzeugung verschaffen könne, daß England neben Rußland etwa« zu bedeuten habe. Auch würde» die Russen e« nicht an „Zufällen" baben fehlen lassen, welche die Hilflosigkeit der Briten zu veranschaulichen geeig wären. Unter diesen Umständen hat die englische Regierung die Hoffnung ausgcgeben, die Commission noch in diesem Herbst abschicken zu können. Dieselbe soll nunmehr im Früh fahr abgehen. Wie aber eine künstliche Grenzlinie, hinter der keine wirkliche Macht steht. Rußland« „civilisatorische Mission" in Asien aufhalten soll, ist un« unerfindlich. »de». Die städtische Verwaltung wird lcharf über die Durch- , der geiandheitlichen Erlasse wachen und erinnert Diejenigen, geneigt wären, sie in überschreiten, daß da« erste Darwider, dein mit einer Geldbuße «nd da« zweite mit drei Tage« Ge. " «ft würde. Kenn trotz aller Ermahnungen sich die herausfielte, die trünlchenSwerthe Reinlichkeit der »> erlmsge», s» würde dt» Gemeindeverwaltung sich gezwungen Vermischtes. ^ Gotha. 25. August. Am 15. September d. I. wird in hiesiger Stadt dir I. deutsche Buchbinderschule er öffnet. Die» Institut ist unbedingt nothwendig und fehr zeit gemäß. Da« Lehrprogramm verspricht: die solide Hand- arbeit gegenüber dem Großbetrieb zu schützen und nach allen Seiten zu fördern. Die Leitung der technischen Lebrsäcker. al«: die Technik de« Buche«, die seinen Buchschnitte, da« Handvergolden. Leterau-lagen und venelianische Ledrrtechnik hat der Buchbindrrmeister P Cruciger übernommen. Den Zeichenunterricht. a>«: Fachze chnen, Stillehre. Flachornamentik und Colorit re. leitet der erste Baumeister am Platze. Die deutsche Vuchbinderschule wird von der herzoglichen Staat« regirrung protegirt. — Stenographische» au» Frankreich. Bei der weiten Verbreitung welche die Stenographie nicht allein in Deutschland, sondern auch im Ausland gewonnen hat und stetig weiter gewinnt, wird e» nnscrn steiiographirenden Lesern (und da« dürsten nach den heutigen BildungSverhältnissen nicht allrnwenig sein) nicht uninteressant erscheinen, vom stenograpyischen Frankreich Einige« zn vernehmen. Frankreich besitzt, ebenso wie Deutschland, mehrere Systeme, welche Heil-arme« und ihren heftigen Gegner», den Mitgliedern sogen. .Skelelon"-Armee, statt, wobei Schüsse abgeseuert. viele Personen verwundet und die Wohnungen mehrerer Salutisteu demolirt wurdeu. Die Ordnung wurde schließlich durch eine au» dem benachbarten Brighton requirirte Ablhei- lung Dragoner wiedcrhergeflellt. — In Stockholm starb am 20. d. der frühere Krieg»- minister, Präsident der Akademie der Krieg-wissenschaften, Gruerallieutenant Oscar Weidenhielm im Aller von beinahe SS Jahren, von dem vcrsto, denen war der Armee- organisation-plan ausgearbeitet, welcher im Jahre >875 dem chwedischen Reichstage vorgelegt wurde, aber au dem Wiber- iande der Zweiten Kammer scheitert«. — In der Mission San Jost in Calisornien war kürzlich eine Fcuer-brunst aurgebrochen, die auch die all« MlssionSkirche, eine» der wenigen noch vorhandenen Denkmäler an» der ersten Entwicklung-Periode de« Staate», einzuäschern drohte. Die Gefahr war um so größer, al» kein Wasser Vorhäuten war, um die Flammen zn löschen. Da hals die Thatkrast der Bevölkerung au«. Die Kirche darf nicht brennen, hieß e« allgemein nnv schnell wurde zwölf mit herrlichem rothen MissionSwein gefüllten Kiesensässern der Boden au-gesiblagen und Alt und Jung machte sich mit Eimern und andere» Gefäßen an die Arbeit, um die Kirche mit Wein zu begießen unv die hier und da cho« hervorzüngelndcn Flammen zu löschen, wa» denn auch siücklich gelang. Der aus diese Weise verbrauchte Wein ge- »örte dem Erzbischof Alemany in San Francisco. Glück licherweise hat der hochwürdige Herr noch genügende Bor- riithe, um gegen Durst gesichert zu sein. 8. Ein Frohntanz. Frohnarbeiten, d. i. Arbeiten, zu denen man durch Geburt und Stand verpflichtet ist, waren noch in der Hätste diese» Jahrhundert» auch in Deutschland nicht» Seltene» und der letzte Uebcrrest der Leibeigenschaft. Eine ganz besondere Art Froknarbeit aber war. wie wir dem „FreyheitS- und GlcichheitSbiichlein" cntnelimen, da» 179 t in Leipzig erschienen ist, jedensall» der Frohntanz in dem Städtchen Langenbrrg in der ehemaligen Renß-Plauiscben Grafschaft Gera, wo eine gewisse Anzahl Bauern srüher alle Jabre nach Pfingsten aus freien, Maakt zur Frvhne tanzen mußten. Ein alter Graf daselbst soll, wie wenigsten» die Sage behauptet, die leider den Namen de» sonderbaren Kauze« verschweigt, von seinen Bauern sich auf ewige Zeiten Viesen Tanz zur Frohne ausbednngcn haben, eine Art Frodndienst, der sich auch sieutigcn Tage« wohl die Bewohner vieler Orb schäften ohne Sträuben unlerziehen würden. Literatur. Da« Septemberheft von Nord untz Süd (Breslau, S. Schott- länder) wird durch eine Novelle von M»x Kretzer eröffnet. Kretzer «hört zu jenen Autoren, die Alle« au« sich selbst geworden sind, tie Beobachtung de« Leben« und der SchöpsungSdrang haben ihn zum Dichter gemacht. Sein enges Gebiet, die Darstellung Berliner Leben«, beherrscht er mit anßerordcntlicher Sicherheit. Auch seine neueste Gabe „Die Blinde" gehört diesem Gebiet an und ist durch die Linsachheit der Motive wie durch Schlichtheit der Darstellung in gleichem Grad« aiiziehend. Ihre Wirkung ist außerordentlich. Ist Kretzer auch kein Genie, wie Zola, so «ft doch sein Realismus ein gelinderer. Zola'« neuester Roman „l-a joi« <i« vivrs" bildet den Gegenstand einer größeren Abhandlung von Paul Lindau, der diese« Werk „trotz aller Abscheulichkeiten, die man gern vermieden sähe", al« r,n neue« glänzende« Zeugniß für Zola'« ungewöhnlich» Be gabung ansieht. Lindau theilt nicht dir Ansicht vieler Kritiker, welche behaupten, daß Zola ermattet sei; er fiudet vielmehr, daß sei» Talent mit der Zeit wächst. — I» der Mawt der Darstellung, der Anschaulichkeit der Schilderung und der Schärfe der Beobachtung sei er allen seinen Nebenbuhlern weit überlegen. — Ein hervor, ragender Beürag de« vorliegenden Hefte« ist ferner Eduard von Hart man«'« „Kant al« Begründer der modernen Aesthetik". Hartmann ist der Ansicht, daß Kant, obwohl er wenig genug »o» Kunst gesehen und gebärt hat, doch der eigentliche Begründer der wissenschaftlichen Aesthetik sei, ein «euer Bewei« dafür, wie wenig empirische« Material ein großer Deuker braucht, um seine Inductioucn daraus zu baue». F. Kellcr-Leuziuaer schildert in sehr interessanter Weise und mit den kunsthistorischen Kenntnisse« eine« Sachverständigen einen „Besuch auf der Alhambra", Morlz Hoerne«, anknüpseud au Milchhöser's Studien, „die Anfänge der Kunst in Griechenland". — Einen sehr eressante» novellistischen Beitrag bietet ferner Oisip Schnbin'S freie arbeitung der italienischen Erzählung von G. Berga „Der Krieg der Heiligen". Dem Portrait Gustav zu Pntlitz'S, welche« von Wilhelm Rohr-München tu vorzüglicher Weise radirt ist, ist eine autobiographisch« Schilderung unter dem Titel „Mein Elternhaus" beigefügt, schlich», liebenswürdig und anziehend. Erwähnung verdient ferner noch der Pries der Verlag-Handlung Hoffman» und Tamp« „Zu dco Heine-Memotrea". « * » Giise Seter, tz«« wahre tzentfche Bürger-Kachtznch für den tii-ltchen Tisch, der Jetztzeit onqepaßt. Nebst Küchenzettel nach den Jahreszeiten und Eßrcgeln. Mit 24 großen und kleinen Illustrationen. 23. neu bearbeitete Austage. (17 Octav-Boqen stark) Halbleinwandband mit illustrirtem llmlchlog. Preis 1.50 ./l, bei Heinrich Matthe«, Leipzig. El ist die« jedenfalls ein gutes Bürger-Kochbuch, denn dafür spricht die binnen wenigen Jahren nöthig gewordene 23. Auflage. Die Vcrsasserin, eine tüchtige Hau» krau, hat alle überaus leicht verständlich geschriebenen Recevte und Kochregeln aus« Neue geprüft, verbessert und noch manche- Gute (z. T. von Familien eingesandt) hinzugefügt; sie erideilt zugl ^ Winke für die beste Verwendung der übrig gebst denen Gemüse- und Fleischreste, giebt willkommene Belehrungen, mit Illustrationen, über den voriheilhasten Einkauf deS Schlachtfleisches, WildpretS und der Fische, und macht das niuge Frauchen mit der Tranchierkunft bei Gänsebraten, anderem Geflügel rc. vertraut, wozu die erklärende» Ab bilduagea gleich belgedruckt sind. Rraklextk«« tzer deutschen Alterthümer. Sin Hand- und Nachschlagebuch der Lnlturgeschichte deS deutschen Volke«. Bearbeite« von vr. E. Götzinger. 2. sollst, umgearb., verm. und illustr. Ausl. Lies. 2—6 Leipzig. Waldemar Urban. 1884. — Die vor liegenden 5 Lieferungen deS Reallexikon reichen von „Beüwuls" bi« „gothischer Baustil" und zeigen wieder einen sehr richtigen Blick in der Auswahl und bei aller Knappheit doch eine eingehende und alle« irgend Wichtigere erschöpfende Fassung. Sodann ist für Alle, denen eine wcilergehendc Belehrung etwa i-ölhig wäre, am End« der meisten Artikel ein genauer Literaturnachweis gegeben, wo solch» zu finden ist. Nicht allzu sparsam sind die Belehrung wesenllich unterstützend« Illustrationen dem Texte ringeiügt. Natürlich sind manche Artikel interessanter und wichtiger al« andere, doch würde e« kaum möglich sein, auch nur auf die hervorragenderen hier ine iev hinziiiveiien: doch mögen hier, um »inen Begriff von der Reichhaltig keit »ndder Vielieiiiqkeit de« Buche« zn geben, «ine Reih« hintereinander folgender A't-kel an» dem Buchstaben B in idren Stlchworten angeführt sein. De» »Sen sch«, «wähnten „Betwukf" olgen: Verchta, Bergreihen, Bernhardiner, Bernstein, Vettelorde», B tietwelen, Beunde, Bibelübersetzungen, öidli» pnuperuw, Vidlio- tbek.ir, Bier, Bisangrecht. Bilder, religiöse, Birginenordea, Pilchos, Bissel, Bittgänge, Blaohart, Pli.me der Tugend, vlumeuordea, Blum,«sprach-, Blutrache, Böcke. Böhmische Brüder. Bogen. Pptea- dienst, Braktealen, Branntwein. Bratsche, Brautlaut, Breve, Brevier, Briesmaler, Brot, Brücken, Brückenbrüdrr und Kapellen, Bruder Rausch, Brüder de« freien Geiste- rc. Diese herauegegriffeoe Reihen- olge wird Jedem ungesähr zeigen, waS Aller er wohl in dem Götziuger'schen Neallexikon suchen uud finden wird. W. . * . Nr. 35 de« 7. Jahrgang»« der Milttatr-Zettnn» für Ate Reserve- nutz Lautzwehr vlffeirre, Verlag von R. Eisen- Ichinid» in Biili» IV, redigirt vom H.nipimanu a. D. Oettingrr, hat solgenden Inhalt: Da« Bivauak der Eavallerie. Boa H. von Forst. — Friebe»-.vorbereitungen für die orlilleristisch« Armirung einer FortSieftung. (Schluß) — Einiges au- Argentinien. — Lu dern Bayerischen BrrordnungSblatt. — Bücherschau. — Persoual- Beräuderuiigru. — kleine militairische Mittheiluugen. — Bermischtc«. — Briefkasten. — Anzeigen. « ^ » Der im Berlage von Moritz Schauenburg (I. H. Geiger) in Lahr erscheinend« ..Grvfze volk-kalrutzer tzk» Lithrer >iuken»en Voten für liegt wieder vor uu«, und mit reudiger Anerkennung bemerken wir den Fortschritt, de» die« prächtige Buch hinsichtlich seiner inhaltlichen Gediegenheit in jeder Beziehung gemacht hat. Gegen diese sowie auch gegen seine Mannig- soltigkeit iu Büd und Wort bleibt jede andere derartige literarische Erscheinung weit zurück. Balduin Mollhausen, Ludwig Anzengruber, Richard Schmidt-Tabani-, Wilhelm Meyer-Markau, Karl August Mayer haben wieder einmal dem srischsprudelnden Quell ihrer erniien und heitern Muse köstliche Strahlen entnommen und iu da« weile Bassin diese» vortrefflichen Kalender« geleitet. Auch der Schreiber der allbeliebten „Weltbegebriiheileu" hat aus- Reue bewiesen, daß Witz »nd Humor, sowie treffende- Urtbeil ihn, nicht abhanden ge kommen sind, sondern in verstärkter Potenz itnn zur DiSvosnioa ge- taube» haben Wir fügen noch hinzu, daß der textliche Inhalt de in bekannter Weise schön au-gestatteten Kalender- mit nicht weniger al- 36 trefflichen Holzschnitten illustrir» ist. „Das geuügt." Weitere- zu seiner Empscdluug zu sagen, halten wir für gänzlich überflüssig. Er wird auch in diesem Jahre in erhöhtem Maße da- eiu und bleiben, wa- er bi»her war: ein lieber, uaeutbehrlicher Freund in jeder echt deutschgefinnten Familie. Der geringe Prei- von nur 1 ^ gestattet überdie« einem jeden, sich in den Besitz diese» vorzüglichen Buche« zu setzen. Ilvtel i». Ne8tLlii'. 8taiIL I^virüvii, LL» Emus, sein Nestaur. «it qrviren Vtriellschaftt-Localen, sowie eine Logirzimmer «it 75 guten Betten zu billigen Preisen, ä Bett von 1 ^l an. Pension nach Ueberemkunft »m Hotel wie auch Logiri.au-. ThomnSkircktzas 18, L. II. LlLÄsrwrrssit-vsvLsi» tu prachtvoller Fartzcn-AuSwahl empfiehl» S«r»l»»rä Lvrvilck, k Kathamkiislr. Fabriklagcr ««« Teppiche». Möbelstoffen und Gartzme«. Permanente Ansstettnng completer Zimmereinrichtungen von Sein ckul. Arloß«', Mützel-Kgtzrik »ud HauSlung, Drei Nafen. PeterSstrasje Nr. 35. Drei Rose», ieblt sein reichet Lager zur Einrichtung ganzer Lille» »nd Aussiattnngen, sowie zur Lompletirung vordondener Einrichtungen unter Garantie, zu billigen Preisen. SorcksnllX-Vvftis is rlLsvdv», g«r««»irt rrt«, von der Firma I»1«m»tli»»«l» IrBr« S» O»,, »«rckosri». 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Hohmanu'« Hot) »nd 10 lHe-Vitalftraße) findet Teleqravhenbetrieb nicht statt; da« erster» Amt „mmt jedoch Telegramme zur Besorgung an die nächst« Telegravbenaastalt an. 2) Bei den Postämtern 2—8 und 11 sind Post- »ud Telegraphen- dienststunden übereinstimmend (Wochentag- von 7 bez. 8 früh bi« 8 Uhr Abends, Sonntag- und an den gesetzlichen Feiertagen von 7 bez. 8 früh bi- 8 Vorm, uud von ö b>- 7 Uhr Abend«). Die Postämter 2 und 3 sind für die Annahme re. von Tele grammen außer während der Postdieustsiundeu an de» Wochen tagen auch von 8 bis 9 Uhr Abend« geöffnet. Beim Haupt-Telegrapheiiamt »ersten »««erwihrrotz, ««ch iu »er Nachtzeit» Tclrgr««me zur vefürtzeruug angenommen. Bei dem Postamt 1 am Augnfiu-Platze findet überdies an den Sonntagen uud gesetzliche» Feiertagen auch iu der Stunde von 11—12 Vorm, eine Ausgabe vou Briefen an rrgrlmüßige Abholer statt. 3) Da» Pos,amt Nr. 8 (Naschmarkt. BSricnqebäude) ist »nr an Woche,- tagen von tt—4 Nbr zur Annabme von Telegrammen geäst««. PuSkunft-stelle der königlich preußischen StaatSeisentzghn- vcrwaitnua, Goethe st raße 9. parterre im Laven, geSffaet täglich außer Sonntag-, giebt unentgeltlich Auskunft ». im Personen-Verkehr über Ankunit und Abgang der Züge, Zuganschlüsse, Reiserouten, Billetpreise, Reifeerleichtrruagen, Fahrpreisermäßigungen rc.; d. im Güter-Berkehr über allgemeine Tran-portbedingnnien. Frachtsätze, Kartirungen rc. LanSwedr-Bnrran ,m Schloss« Pletßenburg, Tdarmdan«. 1. Etage link- (über der Wache befindlich). Meldestunden sind Wochentag« von 8 Ubr Vormittag- bi« 2 Udr Nachmittag«, Sonn- »»» Festtag« von S di« lS Udr Vormittag«. veffentltche vttzliotgeken: U»i»ersl«ät«bibliotl>ek 3—5 Uhr. Stadtbibliothek 8—5 Uhr. «olkrbibliotdek III. «alte Nicolatickmle) 7'».—S>,. Uhr Add«, «olk-biblioihek IV. (VI. Bürgerschule) 7'/«—»'/. Uhr Abend«. Pitzagogische Erittraltzitzttottzek (Lomenin-mltung) Sidonte» ftraße öl. geöffnet Mittwoch »ud Soanadend »ou 2—4 Udr. Stfidttiche Lvarcnfie: Lrveditioai-zeit: Jeven Wochentag I», zablunge». Riickzakliinucn »ud Käud.gunge, »o» trüb 8 Udr »nunterbrocheu bis Nachmittag« 3 Udr. — eiieciev.Lomborbqeichäit 1 Trevve doch. — Filiale sür Einlage»: verndarst Wagner» Schützeustraße 17/18: Grbrüder Soillner, Windmüdlenürahe A>; Heinrich Unruh, Deststraße 17; Julia« Hoffman«. VeterSÜri»- weg .3: Juliu« Zinck. Querstraße 1, Eingang Grimm. Steinweg. Stätzttiche« Leihhaus: Lroeviliontzeit: Jeden Wochentag von heil st Nbr »»unterbrochen bi« Nockmitt. 3 Ubr, «Sdrenb der Anctta» nur bi« 2 Nbr. Einaang: sür Piäiiververiotz and Heransnokw« »»» Aaaqeolatz, sür Evilöiunq und Prolongation von der Nordstraße. In dieier Wocke verfallen die vom 2V. Novtzr. bi« 25. NoVtzr. 188L verietztrn Psänder, deren ipätere Siulöiuag »der Prolongouo» nur unter der Mitentricktnua der Aucttonsqebüdrrn stattsinve» tau».
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