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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.09.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188409111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18840911
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18840911
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-09
- Tag 1884-09-11
-
Monat
1884-09
-
Jahr
1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.09.1884
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Xw deuttxen D««« erlUelten vir xane ooervartst äis detiüdcuös Kacd- riokt, äs« unser verehrter kreuuä unck Vorturner «su1iu8 8er,votiiL kern vom llelw»tbl»ocke, im voepitale ru ^ouoeloo, 8t«mt k»r»xu»x (8ück- Suoerid»), io 6er Kackt vom 18. rum 19. ckuli a. c. «laoeldst ver»edie<Isa iot. Oie»« traurhr« Kacdrickt allen l'urnxenoszeu, kreunckeu unck Lodannten. 8eio «kreo voller Odnraliter viril un» «tel, in Lriuoeruox dleideo uo<1 ckeäer, 6er ika ^elcannt, viril ikw eia ekrencke» ^näenlieo devsdren. I-elprlx, am 10. September >884. Itlv «1e»v mvxer-Svrwatll». Lteusta» «bend »erstarb nach langen. «nsSgltchen Leide» im seste» Glaube» a» ihre» Herrn nnd Erlöser Muleiil LinvsUllv Orrul <dte Areuudin der Armen und vctrübten). Die tiefbetrübtrn Hinterlaffenen. Heute, deu 8. September, verschied sanft unsere theure Mutter, Brok- und Urgroßmutter Frau Wilbeluiine Thurm. Tieftrauerud zeigen dies statt besonderer Meldung au di« Hinterlaffenen. Rouueburg »ud Leipzig. Gestern Abend starb unser herzensguter v a r t I» im Mer voa 1 Jahr 5 Monaten. Leipzig, am 10. September 1884. vmil Handtrag und Frau Minna gcb. Langendorf. D,r llnt,r,,Ichnei, V.r.m rrsülll hlkrmil die traurige Pflicht, seine lieben a. H. a. H. »ud a. o. M. a. o. M. von dem am 7. dlS. in Ponitz bei Mccrane erfolgten Ableben seines lieben a. H. Pastor HerllnU geziemend in Kenntniß zu setzen. Leipzig, den 10. September 1834. ver Polverr>It!lt»,llagerrerelu ru 8t. kunil. I. A. Rud. Kummer, »tml. td«od pür <Iis uoeoälicd vielen Reveiss kerr- liekster 7'keiloakmo bei öem derben Ver luste unserer IieissLeliedten Toekter, 8ckvo- ster, Lraut, klukelio unä Kickt« unseren innigsten Oanlr. vaolc »ucn äeo xeedrten ckunxtraosn, ,lcm diesixen Turnverein, sovis >lien von Kak unä kern klrsckievenen, kkr «las ekreo- volls unä rakireicds Oeleits mir letrten kiikestittt«, vorrtil-licd »der Herrn vialc. 8parvalä kür äio trSstenäen IVorts am Orabs. Keustliät-Veixrix, 8. 8eptemder 1884. pamili« <?. ld. Hiss«, verakarck Kaumann. Nachtrag zum politischen Tagesbericht. * Die Stäbe für die am 1. Octoker zur Fahrt in das Mittelmeer resp. nach Westafrika in Dienst zu stellen den Krieg-schisfe sind in folgender Weise zusammengesetzt: I. Torvette „Olga", Tommandant: Corvctten-Capitain Bende- mann; 1. Officier: Lapitaiu-Lieut. v. Triitzschlcr und Falkcnstein; NavigatioaS-Osficier: Lapitain-Lieutenant v. Poncet; Lieutenants z. S. v. Baste, Gildemeister, Hoepner, Unterlieutenant z. S. v. Ernst. Hausen, Seconde-Lieuteuant des See-BataillonS v. Etzel, Stabsarzt vr. Groppe, Maschiueu-Untcriugenieur Buschmann, llnterzahlmeister Schmidt II. II. Für die Brigg „Undine", Tommandant: Corvetten-Capi- tain TochiuS; 1. Onicier: Capitaiu-Lieutenant Mag; Lieutenants ». S. Hartmann, Jahnke, JauuS, Ncitzke; Assistenzarzt 1. Llasse vr. BrandstSter. Hl. Für die gedeckte Torvette „Bismarck", Tommandant: Lapitain z. S. BaloiS; 1. Osficier: Capitain-Lieut. Wilm; Navi- gatiouS-Osficier: Tapitain-Lieut. Riedel; Lieutenant» z. S. Stiege. Gras v. Moltke I., SchnarS, Meyer II.; Unterlieutcnants z. S. Bachmanu, Mießoer, Scheck, Kölle, Meyer III. * AuS Kiel wird vom 7. d. M. gemeldet: „Die Ab musterung der Mannschaften der beiden chinesischen Cor- vetten hat zu einer Art Monstreproceß Veranlassung ge geben. ES warm ca. 320 Matrosen, Maschinisten re., zumeist au» Pommern und Westpreußen gebürtig, mit denen sich bei der Entlassung ein Streit über die Feststellung der ihnen zu zahlenden Entschädigungssumme entspann. Tie Vertreter der chinesischen Negierung wollten nur einmonatlichen Lohn bewilligen, während die Mannschaften mehr verlangten. Die Leute trugen sammt und sonder» auf gerichtliche Entscheidung an, die in Folge der Dringlichkeit der Sache innerhalb drei Tagen vom Kieler Landgericht erfolgte und zu Gunsten der Mannschaften dahin lautete, daß diesen ein zweimonatlicher Lohn. waS bei den Matrosen die Summe von 150 auS- macht, und Erstattung der Reisekosten nach Swinemünde zu gesprochen wurde.^ * Wie der „Kreuzzeitung" zufolge''verlautet, macht die hochkirchliche Partei in England gerade jetzt lebhafte An strengungen, um die preußische diegicrnng zu einer Ent scheidung hinsichtlich de» erledigten anglikanischen BiS- thumS in Jerusalem zu bewegen., * Die „Politische Correspondenz" meldet ofsiciö» aus St. Petersburg, 6. September: „ES war bi» zu den letzten Tagen unentschieden oder zum Mindesten selbst in sonst unterrichteten Kreisen nicht bekannt, ob Kaiser Wilhelm an der Begegnung zwischen den Herrschern von Nußland nnd Oesterreich-Ungarn theilnehmcn werde. Tie Nachricht, daß der deutsche Kaiser trotz seine» hohen Alter» die Muhen einer Reise nach Rußland nicht scheut und dem Zar, dessen Besuch er im vergangenen Jahre in Danzig empfangen hatte, einen Gegenbesuch auf russischen, Boden abstatten wird, hat hier allgemein freudige Sensation hervorgerufen." 38. Hauptversammlung -es evangelischen Vereins der Gustav-A-olf-Stistnng. i.' Z Wiesbaden, S. September. Bei der letzten Hauptversamm- lung der Gustav-Adols-Stistung in Lübeck war sür das Jahr 1884 «ine Einladung nach Wiesbaden mit hoher Freude und vielem Dank angenommen worden. ES ist die Art des Gustav-Adols- BereinS» daß er mit seinen Festen da» ganze liebe Deutsch- land durchzieht, bald im Norden, bald im Süden, bald im Osten» bald im Westen feiernd, um Herzen zu erwecken und zu erwärmen sür seine im evangelischen Glauben gegründete, von der Noth der Brüder geforderte, durch den Segen Gottes beglaubigte Sache. Welcher Festort hätte sich besser an Lübeck anschlicßen können als Wiesbaden, hat doch solche Verbindung schon einen ganz klassischen Zeugen für sich, wenn der Dichter in unserm nationalen Liede sich reimen läßt: „Dort, wo am Belt die Möve zieht" mit dem andern BerS: „Dort, wo am Rhein die Rebe glüht", hat doch nach Lübeck, der altehrwürdigen, an geschichtlichen Erinnerungen so reichen Stadt, auch Wiesbaden eine alte Geschichte, sie reicht zurück bis in Augustus Tage, eine Resormationsgelchichte, in Herborn ruht der Verfasser des Heidelberger Katechismus, eine deutsche Geschichte aus neuster Zeit, wie sie das Nationaldenkmal auf dem Niederwald sosherrlich verkündet. — So hat denn auch Wiesbaden sür die Festlage gar viele Gäste heran- gezogen und sreundlichst ausgenommen. Das FestcomitS, an dessen Spitze Geh. Reg.-Rath a. D. vr. Firn Haber steht, hat eine sehr umsassende Thätigkeit entfaltet, nnd eS steht zu erwarten, daß die Bürgerschaft der Stadt, die seit 184.1 treu zum Guftav-Adolf-Berein gestanden, den Gottesdiensten und Verhandlungen volle Theilnahme schenken wird. Der Lentralvorstand hat bereit- gestern Nachmittag und beute früh in seinem Geschäftszimmer im Hotel Victoria behufs Vorbereitung der Hauptversammlung Sitzungen abaehalten. — Im großen Saale deS genannten Hotels fand heute Nachmittag 3 Uhr die Begrüßung der Deputirten und Gäste statt. Herr erster Bürger meister vr. von Ibell hieß den Verein Namen» der Stadt herzlich willkommen, den Verein, der die Noth der Evangelischen in der Diaspora stillen will, der aber zugleich die Fahne der Duldsamkeit und der Gewissensfreiheit allezeit hochgehalten und zu einem Förderer des nationalen Gedankens geworden ist. Herr Pfarrer Köhler begrüßte die Versammlung im Namen der evangelischen Gemeinde Wiesbaden und deS nassauischen Haupt- verein», anknüpfend an das Schristwort: „Als die Unbekannten und doch bekannt." Die» Wort gilt da, wo man steht aus dem einen Grund« und der ist Christus, wo man geht den einen Weg »nd der ist LhristuS, wo nian die Sprache redet, die uns an» Golgatha in» Her, gelegt ist, die Sprache der Liebe. Wenn in solchem Geist die Arbeit und Feier der kommenden Tage geschieht, wird eS nicht fehlen an reichem Segen sür die Brüder in der Diaspora, für die evan- attischen Gemeinden daheim, für einen jeden Fcstgenossen. — In seiner Erwiderung gedachte der Vorsitzende, Herr Professor Vr. Fkicke, zunächst mit Dank der schöne» festlichen Tage von Lübeck im vorige» Jahre, bezeichnet« dann den Ort dcS diesjährigen Feste» als recht heimathlichen Boden, wo der Gustav-Adolf-Sache durch Männer, wie Kirchenrath Schulz, Bischof Wilhelmi, Consistorial- rath Ohly, treulichst gepflegt worden, wo auch dcS Verein» Pflege- kinder jelbft ihm da- Geleit gaben. Der Gustav-Adols-Berein, «in kirchlicher Verein, redet doch von dem großen nationalen Gemein- gesühl, durch welche» wir jetzt verbunden sind. Diese Stadt sagt eS unS: „Unter der Erde Rom, über der Erde Deutschland", waS will dar Wort für unS bedeuten! Unsere Zeit so evangelisch ernst, wie keine andere, darum „Wache auf, der du schläfst, stehe aus von den Tobten, daß dich Christus erleuchte!" Wie eine Antwort der Gemeinde aus diese begeisterten Worte klang eS unS, als der unmittelbar daran sich anschliebende Gottes dienst i» der prächtigen Hanptkirche mit dem Gesang eines ge mischten ChorS: „Wachet aus, ruft uns die Stimme" und mit dem Gemeindcgcsang: „Wach aus, du Geist der ersten Zeugen" eröffnet wurde, die von der außerordentlich zahlreichen Gemeinde in sicht licher Spannung und Andacht gekörte Predigt hielt Herr Professor vr. Ache US auS Marburg über Es. Matth. C. 5, B. 7: „Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen". „Barmherzigkeit die Seele des Gustav-Adolf Vereins" war da- Thema der Predigt, welche Antwort gab aus die beiden Fragen: Worin besteht das Wesen der Barmherzigkeit und welches ist ihre Seligkeit?" Die nichtöffentliche Vorversammlung der Deputirten wurde 6'/, Uhr Abends im großen Saale deS Hotel Victoria mit Gebet eröffnet, in welchem der Vorsitzende unter Anknüpfung an Wiesbaden, die liebliche Stätte, wo Tausend und Abertausend leibliche Heilung ge- sunde», snr das geistliche Heil-we: k des Gustav-Adolf-VereinS »nd seinen Samaritcrdienst den Segen Gottes erflehte. Nach Verlesung der Präsenzliste (Hanptverein Leipzig, vertreten durch Herrn Pastor Schmidt.Schöneselo, Hauplverein Halle, vertreten durch die Herren Pastor Weber-Dammendorf und DiakonuS Nosenthal-Lützen) wurde Herr Pros. vr. Fr icke zum Präsidenten der Versammlung, zu seine,» Stellvertreter Herr Geh. Reg.-Rath a.D. vr. Firnhabcr, Vorsitzender des Wiesbadener HauplvereinS, mittelst Acclamation gewählt. Von, Centralvorstand sind anwesend die Herren: Prosessor Fricke, vr. von Criegcrn, Kaufmann As che-Wien, Kaufmann Bansi-Bicleseld, Prälat Doll-Karlsruhe, vr. Firnhab er- AicSbaden, Superintendent Großmann-Grimma, Consistorialrath Nator p -Düsseldorf. Hosprediger Rogge -Potsdam, Obcrconsistorial- rath Städeler-München, Snperintcndent Tcutsch-Herniannstadt, vr. V oigdt-Ds:»bro»kcn. In die Commission zur Prüfung der Ccntralcassenrcchnuiig pro 1882—33 wurde» gewühlt die Herren Heim» nu-Wien, LandgerichtSrath Ke im-Wiesbaden und Tom- mcrzienrath Niethanimer. Der Antrag deS CcntralvorstandeS aus Erthcilung der Ehren Mitgliedschaft des Centralvorstandes an Herrn vr. Carl La nipesen. in Leipzig wurde einstimmig angenommen, an Stelle des aiiSgeschicdencn CassirerS Herrn vr. Lampe wurde Herr Buchhändler Carl Voerstcr in Leipzig auf die Zeit di» 6. November 1888 einstimmig gewählt, lleoer Ausführung der von den Hanptvcrsaiiimlunge» zu Ersnrt, Dortmund und Lübeck in Be zug auf den „österreichischen JubiläumSsondS" gefaßten Beschlüsse berichtete Herr Kaufmann Asche-Wien. Nach langen Verhandlungen zwischen dem Wiener Haupiverein und dem Centralvorstand ist daS Slakut einer VensionSanstalt sür evangelische Geistliche und Lehrer der österreichische» Kirche »un scrliggcstellt, hat die Zustimmung de» Centralvo'.standeS gesunde» und wird »ach Einholung der Genehmigung der österreichische» Behörden mit dem kommende» Jahre in Kraft treten. Der Fonds ist inzwischen aus 190,337 ^ angcwachscu. Eine lange Debatte ries der Antrag dcS Brandenburgische» Hauvt- vereinS hervor: „Die Hauptversammlung wolle beschließen, den Haupt-, Zweig- und Fiauenvcreiiicn eine besondere Berücksichtigung der evangelischen Diaspora i» den Gegenden zu cnipsehlcn, in welchen der KatholiciSmiiS nicht nur einen kirchlichen, sondern auch einen nationale» Gegensatz gegen den Protestantismus zur Geltung bringt". Der Centralvorstand stellte, so sympathisch auch seine Mit glieder der Sache selbst gegenüberständen, durch Herrn Prälat D o l l - Karlsruhe de» Antrag auf Ilebergang zur Tagesordnung, weil der Gustav-Adols-Berein nach Z. 1 seiner Satzuiigc» ein kirch licher sei und auch den Schein meiden müsse, sich in nationale Gegensätze mischen zu wolle». Sehr warm sür den Antrag traten ein die Herren Hosprediger Roggc und Oberconsistorialrath von der Goltz, ausdrücklich betonend, wie dem Antrag jede Vermischung von Kirche und Politik, von evangelischem Christenthum und Nationalität fern gelegen; eS sollte nur die besondere Aufmerksamkeit aus die Gegenden gelenkt werden, wo der kirchliche Nothstand noch durch nationalen Druck vermehrt wird, und eS sollte verhindert werden, daß manche Länder, bez. Provinzen (wie Posen, Westpreußen, Oberschlesien, Elsaß-Lothringen, Galizien und Bukowina) mit den ihnen zngehenden Liebesgaben alljährlich weit (uni 17—19,000 ^!) zurückblcibcn hinter der im Untcrskütznng-plan angegebenen Summe. Der Antrag des Centralvorstandes wurde schließlich angenommen, zugleich mit dem Zusatzantrag (eingevracht vom Würitemberger Hanptverein durch Stadlpsarrcr Laurmann-Stuttgarl): „Die Haupt versammlung beschließt, den Ceiitralvorstand zu ersuchen, hinfort regelmäßig in der Einleitung oder am Schluß der UniecstützungS- auSzüge anzugeben, welche Gebiete der Diaspora bei Bertheilung der Gaben im Vorjahr zurückgeblieben sind, damit diese besondere Berück sichtigung finden können." — 8'/, Uhr wurde die Versammlung vom Vorsitzende» geschlossen. Neue Lunstsachen. Für heute mögen einige Neuheiten auS den optisch-mechanisch»« und den photographischen Werkstätten von Richard Weber, der Gctr. Siebe und W. Hüsferr betrachtet werden. Seit einiger Zeit ist in den Schaufenstern der mechanisch-optischen Wcrkstätle von Richard Weber (große Windmühlenstraßc 47), sowie in dem der H. Bogel'jchen Kunsthandlung (Goethestraße 2) eine Reihe von photographischen Ausnahmen ausgestellt, di« sich bei näherer Betrachtung als sehr interessante Momentausnahmen deS neulich hier stattgehabicn „deutschen Bicycle-BöirdeS- Renncn" an-weisen, auSgesührt von Herrn Richard Weber selbst mit Hilfe von pbolograpdischen Apparaten, die au« seinem Atesier hervorgingen. Man ist freilich jetzt an manches Wunder in den Leistungen der Photographie gewöhnt, doch bleibt die Ausnahme von flüchtig dahin rollende» Siahlradreitern immerhin etwa» Im- ponirendes, da deren Geschwindigkeit doch eine ganz bedeutend« ist, bei dem letzten hiesigen Rennen z. B., wie au« den Berichten er innerlich sein wird. biS zu 10 Meter in der Sekunde stieg. Dies ist eine Geschwindigkeit, für welche, bei der von dem Photographen hier gewählten Entfernung und Brennweite de- ObjecttvS die BelichtungSdaucr der Platte die Zeit von '/»» Sekunde nicht wesentlich überschreiten darf, um ein genügen» scharfes Bild der dahin eilenden Gestalten zu erzielen. Und in der Tdat sind aus den Weber'schen Bildern, z. B. einer Ausnahme de- ersten Lauf- vom ersten Rennen, ja sogar einer de» MeisterschaftSrenueuS die Personen der bcthciligten Renner von ihren Bekannteu leicht wieder erkannt worden. Sieht man doch sogar dal scharf gezeichnete Bild der im Lichte blitzenden dünnen Stahldrahtlpeich-n der BicyclrS. Nicht minder interessant al» diese Rennbilder sind auch mehrere Aufnahmen de» Corso der Lelocipedisten in feinem Verlause aus der Promenade aui Rcßplatze. Tie von Herrn Weber benutzten Momentverschlnsse, durch welche die nöthige Kürz« in der Belichtung der photographischen Platten erzielt wurde, sind nach dessen eigener Lonstruction in dessen Atelier gefertigt. ES ist die» eia fogenannkir 4787 vergangene Nacht starb mein Lehrling Richard LautenschlSger zu Reudnitz Seine antzergewöhnliche Be satzung und seltene BcrusStreue wird mir sein Andenken unvergeßlich machen. Leipzig, 10. September 1884. Lmll riulcuu, Lithograph. Todcs-Aiizcigr. Gestern Abend 9 Uhr verschied unsere gute Ur-Groß-, Schwiegermutter und Mutter, die veiwittwete Frau Justizrath Nenrlvlt« SjonN, gcb 8oI»r»Ä«r. Um stilles Beileid bitten die traurrnden Htutertzlietzknen. Die Beerdigung findet Freilag, de» 12. Sep- tember, früh 't,9 Uhr, in Ze>tz statt. Heute Nachmittag '/,4 Uhr erlöste ein sansicr Tod unsere einzige, innigstgeliebte Tochter und Schwester Clara von ihren jahrelangen Leiden in ihrem 18. Lebensjahre. Dies zeigen lieben Verwandten und Be kannten hierdurch schnicrzersüllt an und bitten um stille Theilnahme Leipzig, den 10. September 1884. Hrrm. Gräfe und Frau geb. Haasr, Avals Grafe als Bruder. Heute nahm unS Gott unser etnzigeS Sülinchea uach kurzen, aber schweren Leide» im Alter »on 3 Jahre» 9 Monaten. Gott tvKte uns i-ci diesem harten Schlage. Reudnlpj den 9. September 1864. Erlist Steutzc und Fra». Für die vielen Beweise herzsicher Theil nahme beim Tode unserer lieben Mutter Amalte Rustnc Köhler geb. Ramm hierdurch unfern herzlichsten Dank. Die Hiuterlaffenen. Brrlobt: Herr Rechtsanwalt Oito Hase in Altenburg mit Frl. ElSbelh Jubhch das. Herr vr.pkii. Friedrich Hermann in Vad EmS mit Frl. Elise Hase in Altenburg. Herr 6im>1. rev. min. Hermann Franke, Direktor der Karolinenschule, mit Frl. Helene Rothe i» Altenburg. Herr Hugo Rcuninth, Lehrer, mit Frl. Alma Boigt in RcinSvorf. Vermählt: Herr Richard Barthel in Siegmar mit Frl. Gertrud Pester auS Neustadt b. Chemnitz. Herr Paul Merkel in Mylau i.B. mit Frl. Lina Hops das. Geboren: Herrn I. M. Hörnlein In Dresden ein Sohn. Herrn H. ». Soden Archiv, in Chemnitz, eine Tochter. Herrn Paul Vaunij>aricn in Waldenburg. Sachs., ein Sohn. Herrn Vr. Johanne» Zschau in Chemnitz ein Sohn. Gestorben: Herr Emil Grämer, Kaufm. in Dresden. Frau Marie Ncubert geb. Reis in Dresden. Frau Agnes Fiering gcb. Glieman» in Dresden. Herrn Fin.-Canzl. Hilmar Kricbel'S inDreSde» Tochter Hannchcn Herr Gottlob Ernst Kleber. Gutsbesitzer und Landtagsabgeordnetcr, in Ober-Cunnersdorf. Frau Auguste Helene MöbiuS geb. Kühne iu Dresden. Frau Emilie Rotber gcb. Stracke in Dresden. Frau Marie Stohwasscr geb. Schneider in Dresden. Frau Anna Ledrich geb. Mörbe in Seidau. Herrn A. Pilz' in Seidau Lob» Richard. Herr Gustav Adolf Leipziger, Schlosser in Chemnitz. Fra» Emilie Ziinmermann geb. Eetbmann in Chemnitz. Herrn F. B. Leistner'S in Zwickau Söhnchen Alfred. Herr Hermann Kießling, Kaufmann auS Oberlosa, in München. Frau Christiane Sophie Tillner in Greiz. Herr Robert Hascher in 'Netzschkau. Frau Johanne Rosine Götze in Borna. bannen- u. (Lur-Baver. Saubere elegante Einrichtung. 0lLllü-8Lck, diclivimiiibuümn »»ä 1V«IIo»buii Otto Damen: Dienst..Donnerst.. Zonnav.' 8- kiU , si,11. Montag, Minwvai. Tlrciraa ' .2-5. «D Temperatur cko» llgO Damen: Diknst.,Donnersl.. Lonuao. ° 9- »MVH»RRRvKR»IÄ,aR 8i.-kviinmda5.ckn kiv «si.11, Montag. Blittw., Frciiaa si..2-'/,5. ^ Poititraije 7. Tagt, geöffnet von Morgens bis AvendS, Loiima j-s dis MilknaS. Wannenenri'ader aeiicn nach neeiH sier Vevoe'-ni:aa. Tpeiseanft. l. N. H. Freitag: Kartoffeln u. Petersilie mit SchöpSsl. D. B. Krieger, Pslngbcil Guillotine.Klappen-Verschluß, der zugleich noch durch eine sinnreiche Vorrichtung eine Neberexponirmig des Himmel- ver- hindert, so daß die Bewölkung g»t wieder gegeben werden kann. Ganz besonder- dürste das Staunen des Laien durch Richard Weber'S photographischen Revolver erweckt werden, ganz anders und auch zu andercn Zwecken construirt als Marcy'S photo graphisches Repetirgcwehr. Mit Weber'S „Revolver" kan» Jedermann, wo er geht »nd steht. Momentaufnahmen machen. Er hält den Revolver frei in der rechten Hand, zielt, drückt mit dem Finger aus den Abzug, und die Ausnahme ist fertig. Da die verwendeten Platten sogenannte Tiockenplatten sind, kann man den damit geladenen Revolver beliebig lang bei sich herum trage», bis man ihn brauchen will. Ein Gebiet, wo die Photographie mit ganz anderen Mitteln arbeitet als bei der Wiedergabe belebter, bewegter Objecte, sind Architekturen und landschaftliche Partien ohne belebte Staffage. Da benutzt sic am beste» große Apparate, deren erstes Erfordernd nicht sowobl größte Helligkeit, sondern möglichste perspektivische Richtigkeit und Schärfe der Zeichnung ist. Die Hauptsache freilich, wenn da» Blatt ein wirkliches Bild werden soll, ist und bleibt der künstlerische Blick, mit welchem sür jede solche Ansicht der richtige Standpunct, die beste Abgrenzung und die wirksamste Beleuchtung gewählt werden muß. Das Ausführliche hierüber habe ich schon vor zwanzig Jahren in meiner freien deutschen Bearbeitung von DiSdöri'S „Photographie als bildende Kunst" in d.-m Abschnitte „Grundzügc einer Aesthetik der Photographie" entwickelt (1864 bei Theob. Grieben, Berlin). Sehr Erfreuliches nicht blo» in technischer, sondern auch in der erwähnten üsthctischensHinsicht bieten die in letzter Zeit von Herren Siebe in sehr großem Formate (50 und 36 Centn«.) gemachten „Ausnahmen aus Leipzig und Umgegend". Blätter auS dieser Sammlung lenken immer die Ausmerkiamkeit der Schaulustigen in den Fenstern der HinrichZ'sche» Buchhandlung ans sich, in deren Verlag dar Unternehmen auch icit einiger Zeit übcrgegangen ist. ES befinden sich unter diesen Ansichten die der vornehmlichstcn Ge bäude und Plätze unserer Stadt. Ganz besonders sesseln aber in kehem Grade malerisch wirkende, reizende Waldparticn auS dem Nosenthale und anderen Punkten unserer Umgebung, darunter auch eine Ausnahme mit Ausblick aus den Hochsluthgrabcn und den Kettensteg. Es sei übrigens bei dieser Gelegenheit zugleich daran erinnert, wie Vorzügliches im Portraitsach das Sicbe'sche Atelier bekanntlich leistet und wie sich dasselbe darin ebenbürtig den besten Leistungen unserer vorzüglichen Ateliers zur Seite stellt. Wer das »och nicht wüßte, dem würde eS ein Blick auf die Siebc- schen Schaukästen am Mauriciannm lehren, »och mehr aber ein Besuch des Atelier- selbst, daZ im Lause diese» Sommers in die prächtigen Räume Ccntralstraße 4 übergcsicdelt ist. Die gediegene, geräumige, den Ansprüchen des verwöhntesten PublicumS ent« Iprcchende Einrichtung ist schon früher in diesem Blatte ausführlich besprochen worden Unter de» dort auSlicqcnden zahlreichen photo graphischen Bildnissen, einzelnen und Grupvenbildcr». ist wohl kctns zu finden, welches nicht durch die künstlerische Auffassung zu einem wirklichen Bilde gestempelt würde. Hinsichtlich des Ge- schmackcS in der äußeren Ausstattung sei besonders auf die netten, jüngst von Wien her importirtcn „Slcphanicbiider" aufmerksam gemacht. DaS W. Höfsert'sche Atelier hat neuerdings seinen Ruhm bewährt durch ein große', nahe lebensgroße- Vildniß dcS Prosessor Ludwig Braun aus München, des genialen Schöpfers unseres der Vollendung nahen SchlachtenpanoramaS. Es zeichnet sich durch prächtige Modellirung de- Kopse- und glückliche Wiedergabe der geistvollen Züge deS Künstlers ans und befindet sich im Schau- scnster der Klein'schcn Kunsthandlung, Ncnmarkt 38, aus gestellt. Adolf WciSke. Musik. * Wie die Frankfurter Zeitungen übereinstimmend melden, hat Frau Luger neulich wieder in der Partie der Azuccna in Bcrdi'S .Troubadour" große Triumphe gefeiert. Sowohl die fein künstlerische Art ihrcS Gesanges als auch ihre be deutende dramatische Gestaltungskraft fand begeisterte Aner kennung und wie früher in Leipzig, so gilt die ausgezeichnete Künstlerin jetzt ebenso in Frankfurt a. M. alö hervorragende allgemein beliebte Bühnenkrast. Reudnitz. Einen besonderen musikalischen Erfolg hatte da» Concert, welche« die bewährte Capelle tcö „KrvstallpalasteS" unter der Leitung de» königl. CapellineistcrS F. Wagner in de» 3 Lilien abhielt. DaS Talent dcS Dirigenten in gewählter Zusammenstellung de» Programms, künstlerische Auffassung und Durchführung der einzelnen Nummern einten sich zu einem harmonischen Ganzen. Bon den Piecen heben wir hier hervor: den „FriedenSmarsch" aus Rienzi, daS Finale aus Oberon, „Frühlings Erwachen" von Bach und die harmonische Retraite, vor Allem aber daS sinnige Pistonsolo „Du hörst, wie durch die Tannen" und „Die drei Freunde", in welchen beiden Nummern sich daS Talent de- Herrn Dirigenten aiiss Herrlichste bcwäkrte. Nach alledem begrüßen wir e» mit Freude, daß den Bewohnern der Ostvorstadt dieser künstlerische Genuß geboten wurde und wünschen unS und der trefflichen Capelle ein „baldiges Wiedersehen!" —8— Wie unS mitgctheilt wird, entzücke» allsonntäglich die Klänge deS pneumatischen, diesen Sommer in Lindenau errichteten Orgelwerke- die im Gotte-Hanse versammelte Gemeinde. In wunderbarer Reinheit kommen die Töne zur Geltung und stimmen die Herzen zu hehrer Andacht. Die Orgel umsaßt 34 klingende Simmen »nd nicht weniger als 1994 Pfeifen gehören zu dem in seiner Anlage sehr interessanten Werke. Die Fabrik von Krcutzbach in Borna hat dasselbe, wie s. Z. berichtet wurde, gebaut. Nachtrag. * Leipzig, 10. September. Iu dem Jahresbericht de- königl. sächsischen LandeS-Mediciiial-Colle- giuniS aus daS Jahr 1832 befinden sich »»tcr anderen folgende Mittbrilungen: In Leipzig bat der nciiangestellte Revisor zur Ccntrole der Bierdruck-Apparate eine sckr eifrige Tbätigkcil entwickelt und sind infolge dessen eine große Zahl von Niircgktiiiäßigkcitcn unv Fehlern in Anlage u»v Betrieb der Bierdriickapparatc obne wesentliche» Widerstand seiten- der Wirlhc beseitigt worden, so daß der Zustand der Apparate nunmehr al- ein im Allgemeinen guter bezeichnet werden kann. — In Betreff eingelegter Gurken, welche einen deutlichen Gehalt von Kupfer zeigten, fand eine Nnler- suchung in Dresden statt. Die gerichtliche Untersuchung führte z» einer ziemlich strengen Strafe deS betresst-ildeu Händlers, aber auch zur Enthüllung der Thatsache, daß alle Händler mit sogenannten Pfeffergurken ihre Waare behufs Verleihung einer schönen grünen Farbe zu wiederholten Malen in kupferne» Ge fäßen ein sie den. Gleichzeitig stellte sich heran?. in welch großartiger Weise dieser Handel, namentlich von Lübbenancr Händlern, betriebe» wird, indem z. B. nur einer derselben für 25,000 solcher gefärbter und minmohr iu Dresden unverkäuflicher Pfeffergurken auf seinem Lager hielt. L.WK. Leipzig. lO. September. Den lü. und 17. d. M. wird hier eine Psychiater-Bersam ml ung stattsiiiden. Ter Verein der deuischen Irrenärzte hält hier seine IabrcS- sstznng ab. und zwar ii» Hörsaale der hiesigen akademischen Irrcnklinik. Die vorläufig sestgestellte Tagesordnung ist ii» Wesentlichen folgende. Der Vorstand erstattet zunächst Bericht über die Ausführung früher gefaßter Vcrei»Sbcschlnsse, dann über die Frage, ob und unter welchen Umständen Geistes störung als EhescheidungSgrnnd betrachtet werden soll. ('Refe rent: Sander-Dalldorf), ferner über die Frage, in wie weit Mitglieder von Kranken-, Invaliden- und anderen Cassen beim Eintritt von Geistesstörung Nachtheile in der Gclteiidiiiacbung ihrer Rechte erleiden (Referent: Derselbe). Folgt ein Referat über die in den letzten Jahren im deulfckcn Ärrenanstalts- wcscn zu bemerken gewesenen Fortschritte (Laehr-Schweizer- Hof). Eine Reihe Vorträge und Demonstrationen beginnt mit den Vorführungen, welche der Dircctor der Leipziger Irrcnklinik, Pros. I)r. mcck. Flechsig, angemclket bat. Ein ge meinsame- Souper wird Dienstag im Hotel de Prnsse ein genommen. Für Mittwoch ist ein AnSflug nach Altscherbitz geplant, wohin die VercinSgcnossen durch Director Vr. Paetz zur Besichtigung der Provinzialirrenanstalt cingeladcn sind. lü Leipzig» 10. September. Tcr gestrige Tag war wieder einer von den Glückötagen unserer lieben Waisen kinder, da sie an demselben da- Kinderfest der Hisse st iftnng feierten. Nachmittag- nach 2 Uhr zogen sie, mit Kränzen und Fahnen geschmückt und unter Anführung eine« MusikcorpS von der Station a»S durch die Promenade und da- Rosenthal nach dem neuen Schützenhanse. Hier ver sammelte sie zuerst der Director, Herr vr. Meißner, um sich, hielt eine von Pietät und Dankbarkeit gegen den ver storbenen Gründer getragene Ansprache an sie und ermahnte sie in tief zu beherzigenden eindringlichen Worten, für die Wohlthatcn, die ihnen unverdient eiitgcgengebrachl würde», recht dankbar zu sein, nnd Liesen Dank besonder- dadurch zu zeige», daß sic den Gewohnheitösündcn entsagten und durch gesittete- braves Betragen sich auSzcichnetcn. Nachdem sich hierauf die kleinen Fcstgenossen an Kaffee und Kuchen gelabt hatten, eilten sie zu den Spielen, die namentlich Be wegungsspiele waren und auch dcS Prämienreizes nicht ent behrten. Um die Leitung dieser Spiele niackttcn sich Herr Lehrer Walther, Fräul. Neichenbach ». A. verdient. Von den 600 Kindern, die gegenwärtig als WaisenhauSkindcr unter die vorzügliche Obhut deS mciischensrenndlicbcu Director- der Anstalt gestellt sind, war wohl der größte Thcil (gegen 400 Kinder) beim Feste anwesend, daS ihnen gewiß noch in der Erinnerung lieb und angenehm sein wird. --- Don Herrn E. Ko hl mann hier, einem warmen Freunde und thatkräftigcn Förderer unsere- „Museums sür Völkerkunde", bat da- hcimischc Institut wiederum eine Anzahl ethnographischer Gegenstände erhalten, unter welchen wir naincntlich einen Dolch auS Knochen von tcr MagalhacnS-Siraße al- besonders wcrlhvoll hcrvorhebcn. — Im Hanse I. Schneider Co. hier wird heute zum dritten Male ein simsiiiidzwauzigjährigeS Bcrufsjnbi- läum gefeiert. Nachdem schon vor 2 Jahren dasjenige der Firma selbst und kurz darauf dcS BodenmeisterS Herrn Wich. Baumann stattgesunten halte, ist eS beule Herrn I. G, Kunze vergönnt gewesen, diesen Ehrentag zu feiern. Der Genannte wurde vcn seinen College» durch Widmung einer geschmackvoll auSgcsiihrtcn ErinnerungStascl, sowie durch Spendung einer goldenen Uhr erfreut. — Eine beacblungSwerthe Kundgebung für unser moderne- Kunstgewerbe finden wir in der neuesten Nnmmer der .Illustrirtc» Frauen-Zeitung", welche sich feil Iabrcn in eingehendster Weise sowohl durch Wort, wie durch Bild für da-Wicderansblichcn der „Kunst im Hause" bemüht. An der Feder dcö Director- de- Dresdner Kunstgewerbc-MusciliuS, Professor Grass, sinken wir einen „Messing oder Silber" überschriebenc» Anssatz, der treffend die Abneigung charakte« risirt, welche sich in maßgebenden Kreisen der immer noch zu nehmenden Uebcrstuthuiig durch da- Ouivro pull entqegen- stellt. Der Verfasser plaidirt nun sür VaS Silber al- Dcco- ration'farbe zum Ersatz de- Ouivro poli und gibt sur dessen Benutzung wcrthvcllc Andeutungen. Obwohl Pari- noch immer eine dominircnde Stellung in der Mode behauptet, so iss eS doch eine überraschende Tbalsache, daß die deutschen Mode» Zeitungen schon seit Langem den ersten Platz ein- ncbmcn und einen gewichtizcn Einfluß auf die französischen Modcnblättcr aiiSnbc». Mehrere französische Moden-Jour nale sind mit deutsche» Mvdcn-Zeiliinge» ans- Engste durch Verträge verbunden, welche ihnen die Veröffentlichung de- deiilschcu Texte- und der teutschcn Abbildungen in Frankreich zusichcrn. --- Am 2l. September hält der „Verband deutscher Arbeitgeber der Bürsten- und Pinsel-Industrie" seiiiki, III. Congreß hier im goldenen Saale de» Kryßall- palaffe» ab. An- der reichhaltigen Tagesordnung beben wir hervor: Resolution betreffs der Anfertigung von Bürsten in den deutschen Strafanstalten und Bericht über die bezüglichen Ermittelungen seiten- des CcnlralvorstandeS; Resolution über die Inn»-gS- und LehrlingSsrage sAckermann'scher Antrag); «
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