Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.11.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188311054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18831105
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18831105
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-11
- Tag 1883-11-05
-
Monat
1883-11
-
Jahr
1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.11.1883
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Volkswirthschastliches. Me ftr diese» Theil bestimmte» Eeaduage» stad zu richte» a» de» veraatwortliche» Redarteor desielbe» G. G. Lü« i» Leipzig. Ueber die Ausfuhr -es Königreichs Sachsen »Ach de« veret«i,te« Stüüteu Nortz-Amerik«« während de» Zeitraumes ffdm 1. Oktober 1883 bis 30. September 1883 giebt der Bericht de« amerikanisch» General-Lons»lS, Mark S. Braver i» Berlin, welcher soeben seiner Regierung erstattet ist, folgende Anskanft. Äs ist dabei zu bemerken, daß Sachsen in vier Loasulots-Bezirke »erlegt ist und jeder Sonsul speciell sür seine» Bezirk berichtet. Ausgesührt find 67 verschiedene Rubrike», von denen wir alle diejenigen, die keinen sächsischen Export »eigen, sort- lasse». Ls exportirt« der Lonsalats-Bezirk: D,N-r« LHoiN» D«»»r« ! St« Ln»«, Lol«» «w. kewp, Dolor« St», D«r,»»»«Gr»er»l- Dolor« !««. 1) Eiweiß und Selbes vom Ei — — 24,018 »5 34.018 35 6) Künstliche Blume», Putz, Feder» — — — 3,741 08 — — 180.717i71 9) Bücher 7 — — — 3,904 36 191,180 61 330,30933 lO Musikalira — — — — — 42,852 35 42,852 35 11) Borste». Federn, Pserd-Haar, Haar-Stoff, Filz — — — — — 187.356 74 889,995 41 12) Chemikalien, Arzneien, Farben, Dinte — 35,682 80 82,256 47 119,061 44 1,562,804 10 13) Porzellan, Glas, irdene Waare re — — — 194.092 37 — — 605,749 SO 18) Baumwollenes Garn — 14,470 09 — — — 14.470 09 l9) Baumwollene, wollene und seidene Handschuhe . . . ^ . — 1,938,979 56 — — — — 3/135.408 20) Kleidung- und Ellen-Waare. Damast ^ . — 780,924 18 — — — 780.924! 18 Rein und gemischt baumwollene Waare . . ,».... . — —- — — — 164,784 89 327,646 86 Rein und gemischt leinene Waare — — — 237,117 28 — — 973.416 94 Sammet und Plüsch-Waare ............ — — — 90.912 97 972,177 69 2,089.661 55 114,850 713,041 36 — —- — — 847.80952 26) Mnde-Artikel, Spielzeug re — 37,262 44 31,718 28 62,142 — 398,87348 30) Wollene, baumwollene und seidene Strumpfwaare .... — 4,578,333 5b — — — — 4.612.734 45 33) Jmitirter Jet, Knöpfe re. 103,276 — — — — — — 259,482 88 36) Spitzen, Frangen re 941,004 27.306 88 9,856 92 123,365 09 1,166,843 14 38) Lederne Handschuhe und Handschuh-Leder 181,746 51.033 16 — — 611,866 31 1,515,06046 — — — —- 751,158 34 850.68106 44) Metall, Metall-Waare, Maschinen — 11,386 56 — — 8,487 64 1,276,830 86 46l VerichiedeneS 25,793 170,679 28 —- 236,509 06 686,37001 47) Musikalische Instrumente 708,391 153,712 24 24,271 14 146,582 76 1,204,09577 — — — — — 68.390 07 68,390,07 !X)) »»»»«»»»»»»»«»»»»A — —- — 7,844 06 — — 57.771,69 51) Papier, Papier-Fabrikate, Schreibzeug — — — 18,874 77 — — 372.373 37 55) Photographien und photographische» Papier ...... — — 140,287 26 — — 149.780 Z7 58) Alte» Metall — — — 6^36 77 — — 47,015 08 6l) Slrohhüte und Geflecht — — — 6.856 19 —- 6,856! 19 62) Tabak »nd Cigarren — — — 13,115 32 — — 341.696,87 6.3) Uhriverke und Wanduhren — — — 4,767 37 — — 5,60540 66) Gesponnenes Wollengara und gefärbtes ........ — — — 37,438 36 — — L66F52 04 2.072,960 8.512.813 10 927,329 32 3,685.814 89 23,792,781,23 Sonstige Waare» außer Sachsen 9,570,9IG54 Sesammtbettag 1882 83 3,072,960 8L12.813 10 927,329 ,32 8,685,814 t39 33,363,691 77 Gtsammtbetrag 1861/82 1,430,789 9,485,895 68 1,037,099 ! l9 3,398,332! 18 33,481,21995 Zunahme 642,171 - — — 289,482! 7l — l- Abnahme — 978,082 58 109,769 Is7 — l- 117,526 <18 Diese Tabelle ergiebt zunächst einen unbedeutenden Rückgang der sächsischen Ausfuhr von 15,330,116 ans 15,193,917 Dollars, also um 151,198 Dollars oder 1 Proc. Die Abnahme ist sehr gering und stillt es auch nicht in die Wagschale, Last der Export der cuißersächsischen Theilc .deL General-Consulat-Bezirke-, welcher noch die Lousulate Berlin, Bremen, BreSlo«, Braunschweig. Hamburg und Stettin umfaßt, um 43,670 Dollars gewachsen ist. Bcdeiillichcr gestaltet sich dieser Ausfall allerdings, wenn wir speeiell aus die davon betroffenen Artikel eingchen. Dann stellt sich nämlich heraus, daß eigentlich nur 2 Artikel, diese aber in höchst empfindlicher Weise zurückgegangen sind. Spitzen und Franzeu find nahezu eine Specialitöt Sachsens, indem nur noch Berlin den geringe» Betrag von 65,410 Doll, lieferte. Ihr Export au» Sachsen belief sich im Borjahre auf 2,478,948 Doll. » » » » » » in diesem » 1,101,432 » Rückgang 1,377,515 Doll. Der andere Artikel sind Damaste, bei denen ausschließlich der Chemnitzer Bezirk betheiligt ist; hier belief sich die Ausfuhr im Vorjahre auf 1,439,797 Doll., is diesem Jahre » 78/H921 - Rückgang 648,873 Doll. Es ist im höchsten Grade anerkennenSwcrth, daß der sächsische» Industrie die Deckung dieses enormen Ausfalles von über 3 Mill. LollarS säst vollständig geglückt ist. Die Zunahme betras hauptsächlich die Chemnitzer Strumpswaaren (Pos. 30) und Handschuhe (Pos. 19) mit zusammen über 1 Million, »nd die Stickereien (Pos. 24), an denen neben Chemnitz auch Anna- brrg betheiligt ist, mit fast V, Million. Ist der Gelammteindruck ein befriedigender, so ergiebt die vor. stehende Tabelle doch, daß Sachsen nur bei 39 Artikeln von 6? be theiligt ist, «nd es finden sich unter letzteren höchst bedeutend«, welche ihrer Natur nach sehr wohl in Sachten sabrieirt werde» könnten. In erster Linie machen wir hierbei auf fertige Kleider und Album- aufmerksam, für welche augenblicklich Berlin da» Monopol besitzt. LS exvortirte von erste«» für 1.7 Millionen, von letzteren sür Million Dollar» Wenn so hoch entwickelte Bezirke wie Annaberg nur 6 oder Chemnitz nur 12 Artikel auSsübre», io fragt eS sich, ob in dieser Einseitigkeit nicht eine gewisse Gefahr und Anlaß zum Rückgänge liegt. Chemnitz hat saft 1 Million verloren, während Berlin fast eben so viel gewann; letztere» ist aller, ding« bei 51 von den vorhandenen 67 Artikeln betheiligt und die fehlenden sind solche, a» denen Berlin nach Lage der Dinge nicht wohl Antheil haben kann, so ,. B. Thiere, Düngersalz, getrocknete Fruchte, Cichorien w. vergleichen wir schließlich die deutsche Ausfuhr mit der Einfuhr au- den Bereinigten Staate», so ergiebt sich Folgende»: mm DL liWW Dollar - Dollar ' Deutschland- Export 63,708,235 62,475,347 . Import 52,790,056 64,340,490 Ueberschuß des Export» 10,918,179 — - » Import» — 1,865,243. Der Import ist für je ein amerikanische» Fiskaljahr, also bis zum 30. Juni angegeben, so daß die Zahlen nicht ganz genau die gleiche Zeit betreffen; ihre Bedeutung dürfte dadurch nicht berührt sein. Die Zunahme liegt lediglich an der Baumwolle, da Deutsch- taud hiervon um 11 Millionen Dollar mehr direct bezog. Fusion Dur-So-eubach und Prag-Dur. A'-u. Prag, 3. November. Der Gedanke, die Prag-Dnxer Bah» mit der Dux-Bodenbachrr Bahn zu susioniren, ist nicht ne». Derselbe ist so nabeliegend und einleuchtend, daß man schon vor Jahren die Möglichkeil einer Bereinigung dieser beide» gewisse» maßen sich ergänzenden Bahnen in Erwägung zog. Im Frühfahr 1881 wurden bereit« ernstlich« Berhandlungen wegen dieser Fusion geführt, also zu einer Zeit, wo der Ausbau der Prag-Duxer Bahn »ach Sachsen nur akademisch erörtert wurde. Schon damals hatten die interessirten Kreise die Nothwendigkeit einer Bereinigung der beiden Bahnen erkannt, dach scheiterten diese Bestrebungen an dem Widerstande der beiderseitigen Regierungen, welche eine» Werth aus den AuSba» der Prag-Dnxer Bahn legten. Bon dem Augenblicke an, wo sich die Chancen sür die Realisirung de» Aiirbau-Projecte- lefferten, mußten die bei Dux-Bodenbach inlcresfirteu Kreis« mit erhöhter Wachsamkeit die Idee der Fusion verfolgen, da sie nur z» gut der Gefahren sich bewußt wurden, die der Ausbau der Prag-Duxer Bahn für sie involvirt. In der That birgt dies« Vollendungslinie der Prag-Duxer Bahn eine Gefahr sür die Er haltung der Rentabilität der Dux-Bodenbacher Bah» in sich; andererseits aber würde sie auch die erhoffte ErtragSsähigkett der Prag-Duxer Bahn nicht im Gefolge haben, weil es Wischen Dur- Bodenbach und Prag-Dux zu einem äußerst erbitterten Tarif- kampse bezüglich der Kohlensracht führen müßte, dessen Lau- i-quenzen unabsehbar sind, io jedem Falle jedoch beide Unter- nehmuuge» arg schädigen würde. Die ungleich capitalskräftiger» Dux-Bodenbacher würde, allerdings auf Kosten ihrer Actionair«, mit den Tarifen tief herabgehen müssen, »m sich der Prag Dürer gegenüber zu behaupten, und die Rentabilität der letzteren erschiene dadurch ganz und gar in Frage gestellt. Unter solche» Verhältnissen stellt sich die Fusion der beiden Bahnen als ei»e »aturgemäße Nothwendigkeit heraus. Die beiden Unternehmungen müsse» also vereinigt werden, wenn sie nicht in einen ganz aussichtslosen und aufreibenden Existenz- k,mpf verwickelt werden sollen. Diese Einsicht scheint auch in maß gebenden Kreisen Platz gegriffen zu haben, und darum sehen wir auch die Frage der Fusion wieder ansgerollt vor nnS. Wen» jemal» diese Bereinigung an Aktualität gewonnen Hot, so ist es der jetzige Zeitpunkt, wo un» von der Eröffnung der Strecke Brüx-Mnlde nur noch Monate kennen. Diese verhältnißmäßig kurze Strecke ist « eignet, eine ganze Umwälzung der Verkehi/verhältnlffe unserer C sammt-Monarchie hervorzurusen, denn sie kürzt den Weg nach de« Norden DentschlaudS um so Bedeutendes ab. daß sie zu einer der wichtigsten Transit-Linien sich heranSbildea kann. Prag-Dur wird, wenn ansgebaut, zu einem Factor erhöbe», mit dem alle Bahnen zu rechnen haben werde». Es gewinnt eine viel nähere direkte Ver bindung mit den deutschen Bahnen »nd wird, sobald eö »och ri»e» direkten Anschluß an dir Franz-Iosefsbahn. wie dies geplant ist, gesunden, als kürzeste Tranfit-Linie den internationale» Verkehr aa sich reiße», der bis jetzt vo» Hamburg über vodeubach aach Prag seinen Weg nimmt. Im Verkehr mit Sachsen wird Praa-Dux gan» dominirend aus treten könne», da es aus dem Braunkohle»b«cken beispielsweise »ach Leipzig eiue um 76 Kilos«, kürzere Route »nrückzulegen habe» wird als die Dnx-Bodenbacher Bahn. >»f solche Weise erscheint Dux- vodenbach mit seinem Brannkohkrnderkehr nach Dentschlaud, der wohl 90 Proc. des Gesammtverkehrs dieser B»b» ansmacht. arg gefährdet »nd würde dieser Transportgesellschaft »ach »»gesührer Schätz«»» ein Minimal.Q«»»t»m »o» ach» Mtllt«»«» Centner Kohle pro «mo dnrch die Prag-Duxer v«h» «utrtße, werde». I» diesem Punkte also würde» sich die Interesse» dieser beide» Balme» kreuzen. Prog-Dur müßt« in da« Revier der Dux Bobenbacher rindringen und diese hätte alle Machtmittel aiuiuoende», um sich des Concurrente» z» erwrhreu. Die Anstiet»« aller Macht mittel heißt nun der Tarifkrieg, welcher bis a»k« Messer geführt werden müßt« n»b der, wir fcho» oben ausgesührt waedr, » nicht«»» für beide »heile stch gestalte, k«,»tr. Um ale, diese» »»erquickliche» Zastände» »» begegne», bleibt nur ei» «eg offen: die Fast»», welche kür beide U»ter»ehm»»ae» nur »ls »utzbringeod sich erweisen kan«. Die Bortbeile dieser F»flo» liege» ,»f der H«,d. vor Allem ist die beträchtlich« Verringerung der Betriebskosten, die bei Prag-Dux 60 Proc. der Einnahme, bei Dox-B»de»b«ch ,»r 35 Proe. ansmachen, in» A»gr z» fasse». Die Vereinfachung der Cenlralleitung, die Theilung der auSz»führenden technischen Arbeite» und sonstige Bercinsachungen des Betriebes werde» die Regiekosten bedeutend herabdrücken. Eine Verbindung der beiden Bohnen würde bei Bruch durch Anlage eine» Gleises hergestrll« werden und dadurch eine direkte Bahnlinie Bodendach. Prag entstehen. Bo» dem Zeitpunkte der Bereinigung an erlangen die beiden Bahnen eiue Machtstellung, mit der mau ebenso rechnen wird müssen, wie mit den größten österreichischen Bahnen. Den letzteren wird nichts erübrigen, als der vereinigten Dux-Bodenbach-Prag-Duxer Bahn gewisse Tarifrelatioue» zuzugestehen und sie an dem wichtige» Durchzug-Verkehre theilnehme» zu kaffen. Mit einem «orte. Dux- Bodenbach und Prag-Dux werden als einheitliches Ganzes ei» mächtige« Glied in der Kette der »sterreichisch-unzarischcn Bahnen bilden, während sie sevarirt immer nnr Localdahnen bleibe», die gegenseitig sich bezüglich der Koblentarife „zerfleischen" müßten. Die Inter- esscntea der beiden Bahnen können demnach gar nicht» Andere« wünschen, als daß die Fusion zu Stand« kommt, da sie sonst Gefahr lausen, in ihrem Besitze geschädigt zu werden. Für den Aufschwung de- vereinigten Umrrnehmen« leistet auch ln nicht allzu letzter Reih« die Perfönltchkeit des Direktors Pechar eine gewisse Gewähr, welcher als Generaldirektor an die Spitz« der susionirten Bahnen zu treten hätte. Pechar, ein Mann von großer Energie and Ausdauer, kennt wie kein zweiter alle einschlägigen Verhältnisse der Brannkohleu- Industrie, z» deren mächtiger Entfaltung er mit beigetragen hat, und ist auch im Sonstigen als Eisrnbahnsachmann entschieden eine Caparitit. Für heute will Ich mich damit begnüge», die Rothweudigkett der Fusion, wie auch deren Bortheile erörtert zu hoben, lieber di«>rt der Durchführung, wie auch über die finanzielle Seite der Fusion soll später die Rede sei», sobald die bezüglichen ossiciellra Date» vorltrge» werde». , — Vermischte». D Grt«««, S. November. Der 8. Rechenschaftsbericht de« Eonsnm- »»d Sparvereins für Grimma und Umgegend a«s das Geschäftsjahr 1882/83 läßt die Ergebnisse des letztere» ,ls recht günstige und den Verein selbst als gesund erscheinen. Bei einer Zahl von 218 Mitglieder» ist ein Umsatz von 45,000 ^ und ein Reingewinn von 4345 welcher die Bertheilmig einer Divi dend« von 8 Proc. (gegen 7 i« Vorjahre) zuläßt, erzielt worden. Das Mitgliedervernisge«, das verzinslich angelegt ist, beziffert stch aus 6583 uü; die Bilanz schließt in Aktiva und Passiva mit 13,661 ^l ab. In de» 8 Jahren des Bestehen« des Vereins wurden den Mit gliedern 31,456 au Dividende» »nd Zinsen gewährt; gewiß ein« respektable Summ«. Gegenwärtig beschäftigt sich di« Verwaltung des Verein« mit der Frage eines Hausankanfs. tzs Lreüpe», 8. November. Die Sächsisch-Böhmisch« Dampfschtsssahrts-Gesellschaft -» Dresden erzielte im Monat Oetober eine Letriebseinnahme vou i 50,401 ^l, d. t. 4811 mehr als t» demielbrn Mouat des Vorjahre«. Die Grsammteinuahme i, de» hinter uns liegende» sieben Monaten be laufenden Geschäftsjahres vom 1. April bis 81. Oktober bezifferte sich a»f 642^98 ^l m>d betrug rund 28,566 mehr als i» dem correspoudireuden Zeitraum des »origen Jahre«. Etaßfurt, 3. November. (Verl. Tagebl.) Da« Zustandekommen der Kali-Co»ve»tio», von Mitte vorige« Monat» bis Ultimo 1kB8 lausend, ist hatte »»» de» brtheiligtru Regierung«» «ssieirll »itgetheilt worden. *— Di« Ergebnisse de« jetzige» g»ckrre»mvag»e- jahre« «erde» vora»«sichtlich ei»e» höchst i»teresia»ten Vergleich mit bene» de« Vorjahre« gestatten. Während 1882/83 eine qna»- titativ r»orm reich« Rübenernte gemacht wnrde» die aber rine» ver- hältnißmäßig geringen Zuckergehalt ergab, wird in der gegenwärtigen Campagne «in« vielleicht 25 Proe. gegen das Vorjahr zorückbleibend« Rübenmaffe zu verarbeite» sein, welche dagegen sehr zuckerreich iß. Die Differenz der Ausbeute ist natürlich znr Zeit noch »icht sestzi,stellen, dürfte ober gegen 9 Proe. betraae». Die Erträge eine« Morgen Rübenland«« haben dagegen in Folge der heißen »nd trockenen Sommrrwitternng, welche die Rüben klein gelaffcn hat. nur 140—130 Ltr. ergebe», während im vorigen Jahre die Durch- schnittserute 200 CK. betrug. Für die Fabrikant«» wird demnach die Campaaae 1683/84 eine sehr günstige und kurz« sei«, allerdings nicht zum Vorthril drr Stenerverhältniffe- Die beide» vergliche»«» Jahre repräsrutirea demnach bestimmte extreme Type» für de Möglichkeit der Zuckergewinnung «nd beweisen die Richtigkett der bisherigen Steuerpolitik, nicht da« Ergebniß eine« Jahre« zur Grundlage von steuerlichen Maßregeln zu nehmen, soadern den Durchschnitt mehrerer Jahre. Die Freunde drr Fabrikatsteller werden da« gegenwärtige Jahr mit Vorliebe für sich benutzen könne», »»ährend dagegen die Freunde der Rohstener da« Vorjahr sür sich geltend z» machen geneigt sein werde». Die Regierung ihrerseits wird sich früheren Aeußerungen entsprechend ans eine Fabrikatstener nicht eher einlaffen, bis es gelungen sein wird und die Versuche sich bewährt haben, aus der Rübenmaffe ohne jede Vermittlung sofort den ganzen Zuckergehalt »»ziehen. Daß es nicht in der Absicht liegt, die Steuerkraft einer Industrie, die eben vorzugsweise insolge milder steuerlicher Behandlung so groß und blühend geworden ist, bi« auf« Aeußerste anznipannen und so auf ihre fernere Entwicklung lähmend einzuwirkeu, ist schon wiederholt gesagt worden. (Magd. Zig.) *— Berechnung fremder Währungen bei Erlegung preußischer Stempelsteuer». Das Aelteste»- Collegium der Berliner Kaufmannschaft ist vom Finanzminister unter dem 21. vor. Mt«, ausgesordcrt worden, sich darüber zu äußern, ob dem Bor- haben, >» Beziehung auf die preußische Landes - Stempelsteuer den Mittelwerth 1) eine- Rubels Silber aus 2.25 ^l, 2) eines Rubel- Bold ans 3.20 ^1, 3) eine« österreichischen GnldenS (Silber oder Papier) aus 1.70 ^l, 4) eines Pfund Sterlings aus 20.40 ^ fest- zusetzea, Bedenken entgegenstehe» würden. Da- Collegium hat hieraus erklärt, daß die »ck 2, 3 und 4 in Aussicht genoinmenen Sätze ein Bedenken nicht erregen. Dagegen entspricht der Satz von 2.25 -4l sür einen Rubel Silber dem jetzigen Werthe de» Silberrubel» nicht mehr. Schon am 1. Februar 1882, al» der BundrSratd sür den Wechselstempel den DurchschnittSwerth aus 2.25 sestsetzte, war der DurchschnittSsatz z» hoch gegriffen. Denn es hatte sich im Jahre 1880 der HandelSwcrth von russischen Noten, welche dem Silberrubel gleich zu stelle» sind, aus höchsten- 2.30 und niedrigsten» 2 herauSgcstellt. Im Jahre 1881 war der höchste Cour» russi scher Noten aus 2.203 .H, der niedrigste aus 2.0465 Vl ermittelt, und im Jahre 1882 ist der höchste LourS der russische» Noten aus 2.1195 und der niedrigste aus 1.97 ^l zurückgegangen. Zieht man au» den CourSständen dieser drei Jahre da» Mittel, so würde man zn einem DurchschnittSwerth von 2.0898 ^l sür den Silber, rubel gelangen. Das Collegium schlägt deshalb den runden Satz von 2.10 sür den Rubel vor und erachtet eS sür wünschenSwerth, daß «in Gleicher auch für den Reichsstempel festgesetzt werde. *— Deutschland- Salzproduction. Ja Deutschland waren in 1882/83 im Ganzen 78 Salzwerke im Betriebe, und zwar 7 EtaatSbergwerke, 3 Privatbergwerke, 21 Staatssalinen, 41 Privat salinen und 6 Fabriken mit Salznebengewinnung. Producirt wurden 59,236 T. Krystallsalz, 257,434 T. anderes Steinsalz und 471,256 T. Siedesalz. Die Durchschnitt-Production in den 10 Jahre» 1882/83 betrug 33,700 T. Krystallsalz, wovon 99.5 Proc. allein in der Pro vinz Sachsen erzeugt wurden, ferner 168,193 T. andere« Steinsalz, davon 37 Proc. in Württemberg, 27.4 Proc. in der Provinz Sachsen, 13.4 Proc. in Thüringen, 10.6 Proc. in Posen und 10.1 Proc. in Anhalt »nd 427,444 T. Siedesalz, wovon 25.8 Proc. aus die Provinz Sachsen. 16.8 Proc. auf die Provinz Hannover, 10.6 Proc. aus Bayern, 9.8 Proc. aus Elsaß>Lothringen, 6.4 Proc. ans Baden, 6.3 Proc. aus Württemberg und 5.6 Proe. aus Wcstpreußcn rnt- salle». Der Absatz drr deutschen Salzwerkc im Inland« betrug zu Speisezwecken (gegen Entrichtung der Salzobgabe) 331,110 T.; aus- geführt mich dem ZollauSIcindr wurden 203F71 T-, davon 114,046 T. noch Rußland und 40,891 T. nach den deutschen Zollausschlüssen. Eingcsührt wurden 35,802 T. Salz, hiervon 29,510 T. auS Groß britannien. Die abgabefreie Salzverwendmig betrug 290,151 T., und zwar wurden 97,885 T. zur Liehfüttcruug, 3066 T. zur Düngung, 148,300 T. an Soda- und Glaubcrsalzfabriken, 14,562 T. an chemische und Farbenfabriken, 8751 L. an die Lederindustrie, 7818 T. an die Metallwaarenindustrie, 5884 T. zur Seiseu- und Kerzensabrikation und der Rest zur sonstigen Verwendung in der Technik abgelaffc». Der Verbrauch an Speisesalz berechnet sich sür bas letzte Ctatsjahr, sowie sür den Durchschnitt der letzie» 10 Jahre, zn 7.7 Kilogr. ans den Kops der Bevölkerung, der verbrauch an steuerfreiem Salz zu 6.4 Kilogr. gegen 5.3 Kilogr. im 10jährigen Durchschnitt, der Gesammtsalzverbrauch also zu 14.1 Kilogr. aus den Kopf gegen 13 Kilogr. im 10jährigen Durchschnitt. Die Einnahmen an Salzabgaben betrugen 42.030,018 «4l; hiervon entfallen aus die Steuer vom inländischen Salz 38,461,295 >t, drr Rest auf Ein gangszoll sür ausländische» Salz. *— Berltn-Hamburger Eisenbahn. Bon competrnter Stelle wird »n« mitgetheilt, daß die Berhandlungen mit Mecklen- bürg und Hamburg wegen der Verstaatlichung der Berlin-Ham burger Eisenbahn wahrscheinlich schon im Laufe der neue» Woche im Sinne der Berstaatlichung zu Ende geführt werden dürften. *— Gußstahlwerk Witten. In der am 31. v. MtS. statt- gesundencn Generalversammlung waren 9 Activnaire anwesend, ver- ttetend sür sich und in Vollmacht 656 Stimme». Den Vorschlägen der Verwaltung entsprechend wurden von dem Betrieb-Überschuß des verflossene» Geschäftsjahres, betragend 197,391.16 -8l, zn Sb- schreibungen verwandt 93,115.82 zur Reserve geschrieben 5258.76 ^l, aus neue Rechnung vorgetragcu 5116.58 ^l und als Dividende vertheilt 94H00 », ausmachend 4 Proc. aus das Actien- capital von 2,370,000 -«l. Der Gesammtumsatz betrug 3,150,538.65 ^l oder durchschnittlich monatlich 179,213 ^l gegen 134.814 im »origen Jahre. Ins AuSlaad wurden factunrt 446,787 oder ca. 31 Proc. des Umschlages. Beschäftigt waren tm verflossene» Jahre durchschnittlich 645 Arbeiter gegen 585 Arbeiter pro 1881/83. Sn LSHuen wurden verausgabt 711,050.45 ^l und betrug der Jahresverdienst pro Kopf 1020 oder durchschnittlich pro Schicht 3.27 ^l gegen 8.08 -81 pro 1881/83. Sn Steuern wurden gezahlt 9784.84 ^l und an Beiträgen zur Arbelterkrankencaffe 4710.50 -8l. *— Bergwerk«.Gesellschaft Bereinigte Bonlsaeiu». Bon zuverlässiger Seite wird mitgetheilt» daß da« Bettiebßergebniß der ersten neun Monate diese- Jahre« de» gehegten unlffauch im vorigen Rechenschaftsberichte zum Ausdruck gebrachten Erwartungen bei Weitem nicht entspricht, ia sogar erheblich hinter dem Ergebniß der gleichen Zeit des Vorjahres zurückgeblieben ist. Eine Dividende wird keineswegs zur Bertheilung gelangen kännen, ja es ist selbst nicht denkbar, daß die Unterbilanz ganz wird ausgeglichen werden kännen, denn dazu müßten die letzte» drei Monate einen Erttag liefere der demjenigen der vorausgegangenen neun Monate gleichkäme. Wie«, 3. November. (Fr. Z.) Der Generaldirector Jacobi erschien henk beim Bürgermeister mit dem Ersuchen, dem Gemeinde- rath mitzutheile», die Directio» der Nordbahn Hab« beschlossen, die Kohlentarife demnächst beträchtlich herabznsetzeu, bevor »och Verhandlungen mit der Regierung über die PrivileginmS- Ernenerung beginnen. *— Oestrrreichische Rordwestbah». Wir theilten bereit» mit, daß der Berwaltungsrath der Oesterreichischen Nordwestbahu bei drr österreichischen Regierung um die Bewilligung znr Ausgabe von 15,000 Stück Aktien der Elbthalbahn, welch« sich noch im Portefeuille der Gesellschaft befinden, eingeschritten ist. Wir bemerken hierzu, daß es stch um die Begebung der zweiten Hälfte der von der Generalversammlung im Jahre 1882 beschlossenen Aktien- Emission Im Gesammtbetrage von sechs Millionen Gulden handelt. Di« erste Hälfte wurde im März diese» Jahre« von einem unter eicknnng der Deutsch«» Bank, inzwischen ausgelSsten, stehenden vnsortinm zum Lourse vo» 236'/« fl. per Stück übernommen, und ist es wohl bei dem heutigen Toursstande — ca. 5 fl. unter Pari — von Wichtigkeit, daraus hinzuweisen, daß nach einem Beschlüsse der letzten Generalversammlung die nunmehr zur Begebung ge- langenden 15,000 Netten nicht unter dem Paricourse begeben «erora dürfen. *— Oekereichisch-Ungarische Staats-Eisenbahn- Gesellschaft. Endlich ist es dieser Bahn gelungen, an der Elbe festen Fuß zn fasten. Wir meinen die am 1. d. M. erfolgte Er öffnung des Ekb-Umschloges bei Lobositz. Lange Jahre bemühte sich die grnanntesBahn, an die Elbe zu gelangen, konnte die« jedoch weder in Aussig, noch in Bodenbach oder Lobositz erreichen. Erst die im August 1»8l erfolgte Loncessionirungder Localbabn Lobositz-Libochowitz, deren Eröffnung bereits im Oktober 1882 stattsand, ermöglichte diese Bestrebungen, da di« Loncessio» eine zur Elbe führend« Schleppkahn in stch schließt, welche nun, wie erwähnt, znr Eröffnung gelangte. Lobositz, am Eingänge einer sehr fruchtbaren Ebene, hat außerdem eine äußerst günstige Lage an der Elb« und die nunmehr her- geftellte» rund 700 Meter langen Nsergleise ermöglichen in Ver bindung mit den Manipulationsgleisen in vortheilliastestcr Weise den Umschlagsverkehr. Die Pflege de- Elb-UmschlagSverkehrS, welcher j» bekanntlich «lle» an den Route« ri» Homburg betbeiligte» öfter- reichischen Bahnen so große Dienste leiste«, dürste stch auch sür die Oesterrelchisch-Ungarssche Staatsbahn, insbesondere für deren unga- rischen Export, von großem Bartbeile erweisen. 3vroc.Obligationen derRaab-Vedenburg-Lben- snrtcr Eisenbahn. Unsere» gestrigen Mittheilungen aus dem Prospekte lügen wir noch hinzu, daß di« Mebreinnahme vom 23. August bi- Ende Oktober den Betrag von 55,000 fl. erreicht haben soll; allerdings trug zur Erziel«- drr »eitrr aestie««» Einnahme dl« am 23. August e. dem Betrieb übergeben« aoschllHs»de Linie, w'lche die Raab > Oedenburger Bahn in unmittelbare Ver bindung mit den österreichischen Staatsliuien bringt, bei. 88 Petersburg, 1. November. Da« Getreidetronsport» geschäst und die Banken. Jeder Tag bringt «ns neue Ent hüllungen über eigentbümliche Manipulationen vieler russischer Bahnverwaltungen auf Kosten der Regierung. DaS Neueste ist «ine Vereinbarung zwischen mehreren Banken und Diskonte»»» einerseits und vielen Bahnlinien andererseits, die vielleicht sür beide Con- trohenten vortheilhast ist. die Regierung aber, welche Garantien leistet «nd Subsidien zahlt, um viele Millionen Rubel jährlich bringt. Laut der Convention, die beisvielSweffe zwischen der Oreler Commerzbank und den Bahnen Rjäschsk-WiaSma, MoSkau-Brest, Orel-Witebsk schon fett zwei Jahren ohne Wissen der Staatsbehörde existirt, hat erster« die Verpflichtung übernommen, eine gewiss- größere Quantität Getreide znm Transport zu bringen, wofür sie einen bebrütenden Nachlaß von dem festgesetzten Taris erhält. Die Banken, die gleich der Oreler Tommerzbank eine derartige Abniach.ing getroffen, erlaffen ihrerseits Ankündigungen, durch welche die Ge- treideproducenten und Geireidebändler gegen Einräumung eine? gewissen TheilS vom Rabatt ausgesordert werden, ihr Getreide aus den Name» der betreffenden Bank zu befördern; der Erfolg ist natürlich ein bedeutender, doch der Bortheil liegt fast ausschließlich aus Seiten der Banken. Die Oreler Commerzbank allein hat im Lause de» letzten OperationSjahreS gegen 30,000 Getreidcquiiiungen von aus ihren Namen tranSportirtem Getreide diScontirt, und der Rabatt aus jede einzelne Quittung variirt zwischen 7 Rubel (Moskau) und 14 Rubel (Warschaus Zur Rechtfertigung de» den Banke» gewährten Nachlasse« von 5 bis 10 Proc. des TranSporttarisS führen die Eiscnbahnverwaltungen die Nothwendigkeit an, das Getreide an gewisse Punkte hcranzuziehen. Dieser Zweck wird aber durch da» System der Conventionen nicht erreicht, welches nur den Banken und jedenfalls auch den Administratoren zugute kommt. Wenn eine Tarifermüßigung im Interesse deS Transport» sich als nothwendig heransstellt, weshalb wird dieselbe nicht direct den Transporteure» und Producciiten gewährt? *— Rumänische Holzindustrie-Gesellschaft. Die Um wandlung LcS Götz'schcn HolzgeschäftS in Jassy und Czernowitz in eine Actien-Gesellschaft ist jetzt ersolgt, nachdem «ine PrülungS- Eommission, welche seiten» der betheiligten Firmen und Bankinstitute nach Rumänien entsendet worden war, sich günstig über da» Ge schäft ausgesprochen hat. Bekanntlich sind an dem Geschäfte das Hau», Diitschka L Co. ia Wien, die Deutsch« Bank und eine Bank firma in Berlin und Bukarest, besonder» der Lröckit Mobiliar kon- iniiiu betheiligt. Die Firma GLtz hat ein« Garantie für die Divi dende sür ei« Reihe von Jahren übernommen. ?. 6. Serbische Natioualbank. Noch ei»er «« »»« Belgrad zugchenden Meldung haben stch an der Gubseriptto» a»f die Acttcn der serbischen Nationalbank alle angesehenere» G«««t»d«» des Landes ia so lebhafter Weise betheiligt, daß eine Hebemet^um, der vorhandenen Actieuzabl um 14,000 Stück sich ergebe» hat. I» Folge dessen wird eine Reduktion der von de» Sübscrtbeittrn a»- gesprochcnen Zabl von Acttea dorgenomme» werde» müsse». Dieses glänzende Resultat wird vo» de» Organen der Fortschritts. Partei als ein Beweis de- allgemeine» BolkSwolflstaudes begrüßt, von den radikalen Organe» mit Stillschweigen ausgenommen. Post- «nd Lelegraphemvefe». *— Untergang eines Postdampsers. Der secrctair des Reichs-Postamt« macht unterm 2. d. M. bekannt: Das am 17. Oktober vo» Homburg nach der von Afrika abgegangene Postdampsschiff „Ali»e Woerr ist in Folge orkanartigen Sturmes a«s der Nordsee . , , ie mit dem genannten Schiffe abgesertigtra Vriess«»d«»i>e» noch Westasrika sind als verloren zu bettachten. *— Der telegraphische Verkehr auf der Strecke L»«W«» Katheri no ist durch Ueberschwemmung »ntertzroch«». ' 1 LandwirthschafMche». —r. An» »cm westlichen THeUe »er Gr,»t«z S«chs«», 2. November. Bei dem überaus milden Herbstwrtter drr letzte» Wochen ist die Bestellung der Wiaterseldrr rechtzeitig vöMG beendet worden. Der Landmann konnte, wie er ger» thitt. ftir' Monat September den Roggen ia trockene» Bode» säen, währe»» im Monat Oetober die drr Aussaat des Weizen« güasttgere sr»ch»e Witterung auch drn bereits bestellten Roggnckeldern vortheilhaik war. Diese letzteren prangen fast ausschließlich i» üppiger Fülle und auch der Weizen ist überall ausgeaaagen uu» entwickelt fichbet der milden Witterung in durchaus zufriedenstellender Weise. Ma» darj sich daher der Hoffnung hiugeben, daß bis zum Eintritt de« Frostes die Saat genügeud bewurzelt sein wird, am de» schädli,' Eiiistüffen deS Frostes vollkräftig Widerstand zu leiste». Erp Weise finden sich auch die Feldmäuse, welche u» vorige» die Saat so sehr derimirten, jetzt nur ganz v«rei»z«lt vor. Aach »Ws Blätterwerk der Hackfrüchte, welche« sonst ia dieser Zeit oft scho» durch Nachtfröste zerstört ist, strht noch frisch und grün und hilft i» dankenswerther Weise Heu und Stroh sparen. Steckrübe» «»d Herbstrüben haben ebenfalls gute Erträge geliefert. Recht schlecht ist dagegen die Houigrrnt«. Weder Buchweizen, »och Haidekraxt haben einen ncnnenswerthen Ertrag ergebe», da die Hitze »»d Dürre zu intensiv waren. Dagegen haben die Bienen merkwürdigerweise von den Blättern drr Eichen ziemlich »iel Honig gesammelt, »ad während sie sonst nach dem Genuß desselben leicht kränkeln, hat er in diesem Jahr durchaus keine schädliche Wirkung ansgeüdt» es wären im Gegentheil ohne ihn so manche Stöcke zu Grnnde ge gangen. Die Obsternte war. mit Ausnahme der Pflaumen, di« indessen stellenweise auch über Mittelerute hinausgingen, eine recht reichliche und trotz der niedrigen Preise von selten mehr als 3 50 welche die Händler für Kernobst zahlen, war der Obstbau tt» diesem Jahr ein sehr rentabler. Die Kronsbeere» dagegen habe» unter der Dürre des Sommer» and der dieser folgenden naßkalten Witterung sehr gelitten n»d sind selten und thruer. Literatur. Zinsenbcrechnuugs-Tadelle von W. Seifert, Berlin (Kurfürsten- straße Nr. 83). Preis 60 ^ Obwohl diese Tabelle von Jedermann, der überhaupt mit Zinsen- berechnuagen zu lhnn hat, nutzbringend verwendet werden kann, so wird die- doch insbesondere in Bankgeschäften und bei Behörden geschehen, denn mit Hilfe derselben kann die Berechnung noch mehr verrinfacht werden, al- man selbst dnrch persönliche Befähigung erreichen kann. Auch in Fällen, wo eS an Nachrcchnern fehlt, wird der Betreffende durch die Tabelle sich leicht selbst controliren können. Beamte werden aber nach einiger Hebung diese Tabelle gern beniche» und zu ihrer Unterstützung dauernd verwenden, weil sie eben außer- ordentlich handlich ist. Snbmifstouen im November. 12. Dresden, GaSfabriken, Tandelabcr; 12. Berlin, Garnisonverwaltnng, GaSmotoren-Verkaus; 13. Hannover, Oberförster Meyerlicim, Bohnen; 17. Swiuemünde, Hafeubauinsp. Richrath, Kiefernholz undlFaschinen. Verloosiinften. Leipziger Hhiwihrkendank. Bei der am 27. v. M. statt- gehabten Ziehung wurden von den auslooSbaren Hypothekeobank- sch-inen (Pfandbriefen) der Serie 0 (4'/, Proc.) Nr. 46 über l50 >/, Nr. 249 260 313 336 je über 300 gezogen. Diese Stücke werden bi- zum 1. April 1884 verzinst. Wien. 3 Noveniber. l860er Stnatsloose. (Schluß) Ferner gewannen je 1000 fl. Serie 610 Nr. 8, Serie 686 Nr. 11, Serie l33l Nr. l. Serie 1903 Nr. 13. Serie 2159 Nr. lb. Serie 3262 Nr. 4 und 9, Serie S032 Nr. 5, Serie 4295 Nr. l6, Serie 5842 Nr. 3. Serie 5858 Nr. 2. Serie 6365 Nr. 6. Serie 6720 Nr. 9, Serie 827l Nr. 9, Serie 9211 Nr. 8. Serie 9534 Nr. 12. Serie 10223 Nr. 14, Serie 10475 Nr. 4. Serie N879 Nr. 8. Serie l257l Nr. 20. Serie 12590 Nr. 10. Serie 13739 Nr. 8, Serie lblll Nr. 1 und 1l. Serie 15614 Nr. 1, 12 und 16. Serie lS117 Nr. 16, Serie 16l6l Nr. lO und Serie 19633 Nr. 4. Aus alle übrige» In den verlausten llb Serie» enthaltenen, hier nicht besonders ausgesührten Gewinn - Nummer» fällt der kleinste Gewinn von je 600 fl. Oe. W. «Vifenbah« - Ginnahme«. *— A. isig-Teplitzer Eisenbahn. Der Mcnat Oktober brachte dce Aussig.Teplitzer Eisrnbah» eine recht günstige Einnahme. Während sich noch im Monat vorher rin Minus von 32.762 fl. 34 kr. herausgefiellt hatte, wcist der October eia Plus von 24,225 st. 45 kr.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)