Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188310284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18831028
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18831028
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-10
- Tag 1883-10-28
-
Monat
1883-10
-
Jahr
1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1883
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sechste Leilage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 301. Sonntag dm 28. October 1883. 77. Jahrgang.' Der Leipziger Lutherbecher. Lus dem im Besitz de- Leipziger StadtrathS befindlichen, jetzt aus der Stadtbibliothck in der Lul heraus stell« ng mit zur Ansicht gebrachten Lutherbecher befindet sich die Inschrift ..SOSDE: r>: S: 8VH: SO?: VVXbi: KLX" nebst dem schwedischen Wappen und der Jahreszahl 1536. Hieraus ist zu schließen, daß derselbe ein Geschenk de« Schwedenkönig- Gustav Erichson Nasa — von 1526 bis 1560 — gewesen sei, de« berühmten Herrscher«, welcher 1544 in seinen Landen dir Reformation eiu- iuhrte. Nun ist aber aus dem genannten Becher noch eine zweite Inschrift au- späterer Zeit eingegraben, de» Inhalt«, daß Kursürst Joachim H. von Brandenburg am LS. Deeember 1570 diesen Becher «leert und am 3. Januar daraus im Schlosse Köpenick ge storben sei. Hieran- dürste die Frage zu rechtfertigen sein, ob der de- BecherS, vr. Paul Luther, de« Resormator« Sohn, der i Joachim'- Leibarzt war, oder vielleicht auch ein noch späterer nicht beide Inschriften aus dem Becher hat anbringen lasse» und hierdurch eine Verwechseln»« de« Namen- Christian mit Gustav entstanden sein könnte. Daß Gustav Nasa mit Luther in Verkehr «standen, dafür haben wir keinen Nachweis ansfinden köaneu. Wohl aber findet sich die Nachricht, baß der Resormator mit Gustav Nasa'« Vorgänger, dem vertriebrneu König Christian II., Umgang hatte. Die Stelle lautet: „Dir letzte Reise vr. Luther- im Jahre 15L3 geschah nach Schweinitz, bei Torgau, dahin ihn der Lhursürst fordern lasten und zwar aus Verlangen deS vertriebenen König- von Schweden und Däneniarck. Christian II. oder Chnstirri, welcher, nachdem er im April 1523 au- letzterem Reiche entwichen, zu dem Chursürsten von Täcksen, al« seiner Frau Mutter Herrn Bruder, Zuflucht »ahm. Derselbe hatte schon 1520 von dem Chursürsten einen lutherischen Lehrer verlangt, daraus chm Einer, Namens M. Martiuu», zugcicndrt ivorden, durch besten iu llopenhageu gehaltene Predigten der Grund zu dar von dem Nachfolger im Reich vorgenonimenea Reformation geleaet worden. (Oan. Oerstesfi Ulator. Uekornu) Die Liebe zu Lnthrr« Lehre erweckte ia diesem unglücklichen König die Begierde, ihn Von Person kennen zu lernen und selbst predigen zu hören. Um de»willeu fand sich Lutl^r, nebst Melanchthon, zu Schweinitz ein. und hielt den K. October iu dessen Gegenwart eine Predigt, darüber der Könitz sei» besondere« Wohlgefallen bezeigte mit beigefügter Erklärung, er wurde diese Predigt niemals vergesse» und alle« Unglück, so ihm be gegnen würde, mit Gotte« Hülfe gedultig ertragen. (Spalatlmu ia Xnnal. Oliriitiarua rar » I'riaeipe nnrtru Saroaia« ckiirre«»« ia oppiäum Sedwciaitr, unuw taataw a Iivoda milliare, iUio voet. blartioum Outderum ua» cum ?dil. Llelaaelitdous »ä »o »coereitum, coo- cionaatem oupiäo »uckivit) Nun hat er zwar auch nachhero, so lange er sich zu Wittenberg aus dem Schlos>c in seinem Elend aus- aehaltcn, vr. Luther« Predigten gern« gehöret, aber in Erfüllung seine« Versprechen« ist er kcineSwcg« standhalt gewesen, indem er. in der Hoffnung durch Hülse de« römische« Kaiser« wieder auf den Thron zu komme», nach der mit ihm zu In«pruck gehaltenen Unterredung di« lutherische Lehre verlassen und sich wiederum zur katholischen Religio» bekennet, wiewohl ihm die- nicht- geholfen, indem er gefangen genommen und aus dem Schlöffe Sonderburg bi« zu seinem 155S erfolgten Tode verwahret worden". Wir glaubten, bei der Ausstellung de- Lutherbecher- diese That- sache zu weiterer Erörterung an berufenerer Stelle nicht zurückhalteo zu dürfen. Zu dem Grundbesitz, welchen die Familie Luther, außer ZeilS- dorf bei Kieritzsch, in der Leipziger Pflege gehabt hat, gehörte auch da- Rittergut Hohbürg bei Wurzen. Kurfürst Johann Georg soll eS de» Erben Luther'- für dessen Siegelring, den er bi« zu seiuem Tode trug, woraus er in die Dresdner Kunstkammer kam, geschenkt haben. D e- ist jedoch unaenau. Der Kurfürst war überhaupt kein Freund vom Schenken. Er trat Hohburg an Luther'- Enkel, Johann Martin Luther, für besten Ansprüche an da- Kloster- am« Soruzig ab. Otto Moser. Die Oelgemalde der Kmiftmiction bei I. Uorroschewih. In Fortsetzung meine« gestrigen Berichte- erwähne ich zunächst zwei italienische Llndschafien von A. Flamin, die eine, ei» Stück „Sorrent" mit Blick aus den etwas in Dust verhüllten Vesuv festest besonders durch ihren saftigen Vordergrund, die andere, im Katalog irrig al- »Straße von Palermo" bczeiäm-te, giebt ganz offenbar ein Motiv aus der von Castcllainare nach Pompeji lausenden Straße. Turch die finstere Gewitterstimmung ergießt sich ein Heller Strahl der rothen Abendsonne ans die mit Sturm und mächtigen Staub wolken ringenden Wanderer und Fuhrwerke. Mit Urbergehung anderer, sehr hübscher Sachen kommen wir sodann zu einer „Wein probe" Ed. Grützner's, einem Bruder Kellermeister, der mit stummem Entzllckea ein Weinchen gegen da- Licht betrachtet. Schoo dt« erhobene Hand mit dem Glase funkelnden Weine- allein ist rin Cadinei-stück. Bon dem griechischen (in München lebenden) Historiea- und Giiirrmaler Nikolaus Gysl-, einem sehr eigenartigen Schüler Piloth'S, ist ein „musicirrnder Mohr" vorhanden, von Prosestor Carl Hass in Stuttgart, d«m bekannten abgesagten Feind der „Kunstschrrüer". ein Genrebild „bei der Alten", nicht Übel aber doch wohl, wie Adolf Roscnberg sagen würde, au- den sieben magern Jahren de» Kuuuiere. Nach einem sehr seinen Bildchen „Miitag-rast" von L. Hartmann, eine Landjchast in prächtig« Mittag-stimmung mit rastenden Landleuken und abgeschirriem Zugvieh, und vier hübschen Heyd«udahl- sowie einigen anderen bemerkeqSwerthen Sachen wird man von zwei S. Iacobsen'schen Landschaften lest- gehalien, eine winterliche „Waldlanbschaft" mit dem duftigsten, stockigsten Schnee, der wohl je gemalt worden ist, und eine Abend- stimniung mit bezaubernden Mvndicheinreflexrn aus einem Wasserspiegel Auch L. Jrmer ist mit dreien seiner Seelenfrieden und Naturgenvß, athmendcn Landschaften vertreten. Die Krone davon gebührt einer Mondschttiislimniung aus der Düne, dahinter der blaue blinkende Streifen des Meere«. Ein hübsche« Genrebild ist L. Kronberger'« „Compagiiie-Gejchaft", HandwcrkSbursche, deren Kartenspiel unter einem Cyausteeviaduct durch da- nothwendtge Ansechtra eine- oben darüber fahrenden ReisewagenS unterbrochen wird. Aon dem ver- sie bene» E. Kurzbaner sind zwei sehr gute Searestücke da, etn in.erefsonter Alter, der da- Geschäft de- KniderwartenS mit dem de- Lesen» verbindet und seine „Märchenerzählerin, wenn auch nicht da« in Prag befindliche Gemälde selbst, aber ein« sehr hübsche, etwa- kleinere Wiederholung davon. Ein ganz cigenihümlicher, wohl selten gewählter malerischer vor- wnrs ist die „Lhausscewalze" von W. Lo uimen. Etwas ganz Aparte- ist eine von Fr. von Lerbach in Tusche auSgesührte Portrailskizze zum B ldiiisft einer älteren Dame. Es ist ersiauulich, mir wie ciiisachrn Mitteln Lerbach die durchgeistigten Züge dieses Gesicht- zum AuSdruckc gebracht hat. Ter „Brautring" von L. Mücke bringt ein hübsches Paar, einen jungen Seemann und seine Braut, in einem sehr geleckte» Interieur. Lin sehr duftige« Bildchen ist da» „Venedig" von v. Molch«-, ein Buck über die Lagune hin nach dem Dogenpalaste und dem Campanile von San Marco dahinter bis nach Maria delln Salute und weiter nach links. Vou A. Nordgren sind ein Paar seiner trefflich behandelten Motive von der schwrdischrn Küste ausgestrllt» da« ei« ta ziemlich großem Formate. F. v. Defregger köaneu wir iu «tu»« feiner „Tocolrr Vauermädchrn" und einem reizenden weiblichen „Studien- köpf bewundern, L. Douzette in einer seiner pottischen Mond- schkinlaudschaflen. Bon A. Puteaui ist eia zierliche- Bildchen „Rekrutirung au- der französischen R»volut1ou«zett" vorhanden, csfeetvoll im Tolorit und mit zwar etwa- silhouetteuhaft gehaltenen aber sein charakterisirteu Figürchen. Da» „Ständchen von E. Proti führt u»S in die Hintergebäude der »euettautfchea Palazzi am Tangle grande. Niedlich ist die am Fenster dem FlStenspIele ihre« Nachbars im Monsardengeschoß lauschende Mädcheugestalt. — I. Peter seu ist durch eine- seiner „Mariuestücke" vertreten, auf dem ihm da- Nasser besonder« gelungen ist, doch wird er immrrhin wesentlich von S. Rasmussen übertroffen, von welchem zwei Marinen, da- eine da» Innere eine- norwegischen Fjord-, vor handen sind. Auch Wily. und Carl Godn sind anzutrefiei:. Besonder- reizend ist ein „weibliche- Köpfchen'' de- Letzteren. Em sehr angenehme- Bildchen sind die „Wäscherinnen" von P. Böhm, «erlich iu der Zeichnung und munter im Lolorit. Ein Meister stück in der Lharakterisirung wie in der technischen Au-sührung ist die ,,Unterhaltung", eine Grupp« von drei prächtigen alten, si i, unterhaltenden Kerlen, von A. Spring, einer sehr jungen Krau C. Schultz«, der talentvolle Sohn von Robert Schnitze» ist mit zwei fein auSgesührtrn, anheimelnden Stimmungslandschaften in der Ausstellung zu staden, L. Teyppel mit einer seiner realistische:, Genreßgureu, einem „Scheeeenschleifer". Bon dem im April d. I verstorben»» Lhr. Se>l sind die beiden letzten seiner so thcucr bezahlten Bilder au-gestellt, Krieg-scenen in der Staffage de- dreißig jährigen Kriege«, von all den übrigen seien nur noch erwähnt einige zum Schluß ausgttpart« Lauptmatadore, Paul Thum an» mit einem lieblichen Frauenkopse, B. Lautier mit einem Brus:- bild der „Charlotte Lorday", in eigener etwa- weicher Auffassung, zwei wirklich bezanbernde Thierslücke von Fr. Voltz, ein Pferde- stück sciiwS jüngeren Bruder- L. Voltz, eine hübsche „Brauijahrt auf den, Chiemsee" vonJ.Wapfner, sowie ein reizende-LandichastS- stück mit Geurestaffage „ToaeSerate" von dem leider zu früh ver- stvrbeucn T. Zieraiaao. Die auf Montag üattfindende Auctio» wird also reichlich Gelegenheit bieten, sich in den Besitz der werth- vollsten siltr den li> mujU-ulch«» Prolthor 1-r. Oscar Paul i» Lelptt«. Vom Tage. 8 ,Lsa, wenn ich damals" E» wird wenig Menschen gebe», die, wenn sie auf ihre Vergangeuheit ziirückblicken, nicht, so za lagen, Grund hätte«, sich nicht den Borwurf zu mache», daß sie wichtige Momente ihre« Leben« uuau«genntzt haben verstreichen lasse», daß sie früher manche Zrrthüiner begangen und Glück und Bortheile verscherzt, ja sogar ihrem Schicksale eine schlimme Wendung gegeben haben. Finden wir nicht, mdem wir die Geschichisblätter nach- schlagen, daß selbst die hervorragendsten Gestalten den Jrr- thümern verfielen und so ihren Untergang bewirkten? Und diese« Uebersehe» entscheidender Momente mag nicht blo« aus Unachtsam keit, an« einer fehlerhaften Auffassung entspringen, e< kann wora- fischen Gründen, der Ueberzeugung-treue, dem Stolze de» redlichen Bewußtsein«, dem Haste gegen Kriecherei seinen Ursprung verdanken. De« Menschen Schicksal ist verschieden. Ein Moment entscheidet oft über das Auswärts und AbwäriS. Nicht da-, wa- der Einzelne im wirklichen Leben eiuzu'etzen hat, giebt den Au-schlag, sondern jene« Etwa«, da- wir Glück nennen und wozu eine geschickte An«- Nutzung der sich darbietendc» Momente ein mächtige« Hilfsmittel bildet. E« giebt aber in ihrer Art keine bessere Schule für diese letztere Geschicklichkeit al- die Börse. Ja, da- ganze Bürseatreiben beruht eben im Wescutltchen aus dieser Geschicklichkeit, jede gegebene Ge- legenheit so ausgiebig wie möglich zum eigenen Vortheil au-zubeute». Freilich gilt es dabei auch, ein gewisses Maß zu halten, um nicht die Grenze zu überschreiten, wo Verlassenheit droht. Bei stürmischen Bewegungen liegt diese Eventualität nahe. Wer kann wissen, wann etwa die Zeit kommt, wo es bedauert wird, nicht zu den niedrigsten Loucsen der letzten Tage gekauft zu haben? — An der Börse machen nicht nur die Meinungen die Course, sondern auch die Course die Meinungen, und wie fallende Preise den Pessimismut wachrusen, so flößen steigende Notirungen Vertrauen eiu und Muth zum wei teren Fortschritt. Am Freitag zeigten die Börsen einen vom Tage vorher ganz verschiedenen Charakter. Der Pessimismus hatte einer freundlichen Stimmung Platz gemacht, wozu namentlich Dcckung-ILufe beitrugen. Den Anstoß gab Pari», welche» aus allen Gebieten in fester Haltung verkehrte. Der Rcntenniarki war aniinirt aus Grund de» wiederum verbreiteten Gerücht- über Erntritt von Leon Sah in da- Cabioei. Iu Suez und Eghptern fand eine Reprise statt. Der gestern erwähnte Artikel von Leroy Beaulieu lautet aller- ding- wenig schmeichelhaft sllr die französischen Finanzen. Er mrint und führt aus, daß da- von dem Berichierstatt.r Roumer angcdrohlt Deficit von 50 Millionen sich verdrriiachen werde. Tirard müsse die Erträgnisse der EnrrgistrementSgebühre,, noch viel niedriger normiren al-er grthan, da die ersten 8 Monate des lausenden Jahre-bereit« 14 Millionen weniger einbrachitn al« da« vorige. Für die Zuckerfteuer, welche bereit« um 16 Millionen herabgesetzt wurde, würden noch 20 Millionen wenigrr erzielt werden. Ebenso seien die Ltrmpel- gebühr und andere direkte Abgaben niedriger al« geicheben anzu- setzeu. — Rouvier will nun. um dem Deficrt einigermaßen beizu- kommen, den Veilrag zum AinornsattonSiond« beschneiden, womit die Commission sich einverstanden erklärt hat; aber der Finanz- mtuiftrr, unterstützt von Ribot, «og nicht» davon wissen, und die Kammer wird nun zu entscheiden haben. Leroy Beaulieu glaubt, daß statt von einer Anleihe von 300—350 Millionen, man von einer doppelt so großen sprechen sollte. Die Wiener Vorböne bewahrte eine sehr günstige Tendenz, doch blieb die Spekulation zurückhaltend, da über die Haltung der Berliner Börse widersprechende Angaben Vorlagen und die Reguiirung dar» einen unerwarteten Verlauf nehmen konnte. Die Versorgung ließ einen empfindlichen Gtjlckmangel erkennen und gestaltete sich sehr leicht, ungeachtet die Banken nicht- reportirien. Di« MiltagSbörse hielt die früheren Course fest und die Coulliste bewährte andauernd günstige Tendenz. Credit 283.80. Nachb-rie 285.10. Der Specialau-weiS der österreichischen Südbahn zeigt wiederum, wie in d« Woche vorher, eine Mindereinnahme im Güterverkehr von 18,272 st., der aber ein Pln« tm Perscnenverkrhr von 27,911 Suldau gegemtberstehk. E« ist, nach unserer Ansicht, bei einem so compfieirten Unternehmen, wo überdies die definitiven Einnahmen so sehr von da» provisorischen abweichen, unmöglich, mit einiger Sicherheit Dtvideydeberechnnngen »nzustesieu. Bon allen Haupt- plätzea wird übrigen« coeistatiet, daß Berlin im Auslände groß« Dosten Lombarden gttcht hat. Bei den vorhandenen 750,000 Stück Actie» wnn «2 fteikch nie an Stücken fehlen. In Veuig aus die aaulich mitaelheilte Notiz au« der „N. Fr. Presse": „Die Regierimg uad die Sisencartelle", verlautet jetzt, daß die Ssterreichische Regler »oa wirklich bei Borstg ln Berlin zehn LaRztttzS-Loemnoichan de hellt Hobe. «w»»bftch soll jede Loromative 5«> fsi ««Niger kost,«, als die cartelltrtrn österreichische» Fabriken Bnlch e»öffnete tn indifferenter Haltung, die erste« Course fixtet«« sich thetl« niedriger, t-eU« h»her. In da« Geschäft-nmfang« trat wied« ein» ziemlich scharf auSaaprägte Lustlosigkeit »« Tage. Di, Opeeuloti«, M abwaet»^ und tzfft, daß heftige Debatten tn der französischen K,««« ihr« Bachswrndenz zu Hilft kämmen w«dmi. «ekkerhln baiaäte sich dos Geschäft namentlich für toter- natlomcke Sp«eulatt»n-»api«e. Die Landen» beseffigte sich im Anschluß an beffree P«iser MelduWw, «ch größere DeckungSkLuse, «neben. Inländische ke» konnten sich uar i'^l, Lombarde» 247 «M7 144 (da.). Di«- Marienburaer 102*/, « IstßV. (196'/,). ). Nordwast SI» (W7.S0), Dux« 144.10 (145.M), Gotthard vornanainniBn WchchrHmi welche fast aus all«, Gadtatrn Bahnen -kleben vernachlässigt. vorüberael)«vd etwa« «Halen. Crrdit 485 <4»1). F«nzosen 53,' (245^, DmnnMt« ISlV^ (do^). D. cont, 1S<Ö (1«'/^ Mo«,er löS'/,. (818.50), Volksmrthschaflliches. Me für diese« kheil bestimmten Sendungen sind »« richte» an den vnantwortlichen Redacteur destelben L. G. LtM, ta Leipzig. ios M',3. Schweizer Lcatt^ 96.30 (95.10, V/. oD'/A LuMch» Not« 1« kd»-), v (95.10). 1880er Rüsten ingartsch« Gvldrrute N'/. (73',.). Italiener 90.25 (90.12), Laura 125',. (124',.). Dort- munder 92',, (92). Mecklenburger haben sich also durch Deckungen wenlgsteu« vorüber- gehend eima« geboben. Dagegen hatte ein weiser Thebaner Tag» vorher die alte verbrauchte Geschichte in der „Bürscnzeitung" wieder auffrischen lassen, daß die Adjaceuten der Werrabahn ihre Aktie« au« Furcht vor drr Concurrenzbahn Erfurt-Ritschenhausen längst verlaust hätten, und richiig. der Streich gelingt und da« Papier sinkt, wie obige Tabelle zeigt, neuerdings einige Procent. Wir können miS natürlich nicht daraus einlassen, die Wirkung der betreffenden Toncurrenz zu taxiren, wollen aber des Epißes halber ansühren, daß e- bereit« vor zwei Iabren durch die Blätter ging, die be treffenden Gemeinden hätten ihre Werrabahnactien aus den Markt gebracht. Damals war der Cour» 30 Proc. niedriger; die klugen Leute haben also ein sehr schlechte« Geschäft gemacht. „Laßt euch nicht verblüffen" ist eine Hauptregcl im BScsenleben. Vermischtes. —I. Leipzig, 27. October. Die internationale Agentur in Wirballen berechnet bei Erlegung von rujsüchen Zöllen vom 25. d. M. ab den Metallrubel mit Credilrubel 1.63'/,. f"f Creditanstalt für Industrie und Handel zu Dresden (ehemalige Dessaucr Creditanstalt). Die Be- irlebSergebnisse bei de» der vorgenannten Actiengeiellichaft gehörigen löhmiichen Braunkohlcnwerken gestalten sich auch im II. Semester dev lausenden GeichäftsjakreS recht günstig. In dem mit dem 30. September verstrichenen III. Quartal der gegenwäriigen Betrieb«- periode wnrde eine Mehreiunahme gegen dieselbe Zeit de« Vorjahre« von 17,537 fl. ö. W. erzielt, so daß nunmehr die Einnahmen der letzten 9 Monate gegen den gleichen Zeitraum de- Vorjahre- ein PliiS von 39,963 fl. - W. ausweisen. Die Zeche „Freie Vogel und Unverhofft" liefert fortdauernd günstige Ergebnisse, wchingegen bei der Zeche „Bereinigt Bickeselo Tiefbau" die Erträgnisse noch durch die Bauten absorbirt werden. Da auch die Dresvncr Com- mondite i» drr ersten Hälfte de» lausenden Geschäftsjahre- außer ordentlich günstige Resultate zu verzeichnen gehabt hat, so dürft» die Actionaire für diese« Jahr zuversichtlich auf eine zufriedenstellende Rente rechnen. ff „Saxonia", Eisenwerk« und Eisenbahnbedarf. sabrikzuNadeberg. Zn Ergänzung resp. Berichtigung de- in Nr. 297 unseres BlatteS enthaltenen Referats über die am Ä. d. M. bei der I. Civilkammer des königl. LandgerichiS Dresden statt- gesuiidene Verhandlung in Klagsache» de« Herrn Oberförster« Klette in BärenselS gegen die Mitglieder de- früheren Aus- sichiSratheS der vorgenanmen Actiengeiellichaft, wegen Schadlos- Haltung sür ans Grund einer falschen Bilanz angeblich vom Kläger erworbene PriorttätS-Stamniaclien. theilt un« der jetzige Vorsitzende deS AnssichtSraiheS, Herr Rechtsanwalt Hippe in Dresden, mit: baß in jener BerlMdlung der Kläger, Herr Oberförster Klette, hat zugebeu müssen, daß von den 16 Stück Priorität« - Stummactten, rückiichtlich deren er Schadenersatz sordcn, 15 Stück gar nicht ihm gehören, und daß er die eine ikm gehörige längst vor dem Er scheinen des fraglichen Geschäftsberichts erworben hat. Im Uebrigen bemerkt Herr Rechtsanwalt Hippe, daß die Verhandlung nicht ver tagt, sondern Termin zur Verkündung einer EniMidung an- beraumt worden sei, sowie daß der Kläger noch vor dem Termine die Zurücknahme der Klage augebolen Hube, unter der alleinigen Bedingung, daß die Beklagten nicht die Erstattung der Kosten ver langen, wa« jedoch abgelehot worden sei. ff Sächsische Holzindustrie»« es elllch oft zn Rabenau. Mit Bezugnahme auf die Berichtigung de- Herrn Bankier Otto Serbe in Dresden, welche in Nr. 299 diese« Blattes zum Abdruck gelangte, schreibt un« ein Mitglied de« Lerwaliung-ratdeS der vorgenannte» Actiengefellschast Folgende«: „Richtig ist e» zwar, daß Herr Otto Seebe seit 1. November v. I. für seine Baar- vorichüsje an Zinsen nur 6 Proc. und '/, Proc. Umsatzprovision berechnet hat; diese Herabsetz ung ist jedoch von ihm nicht ans eigener Initiative, sondern nur aus oft wiederholte« Drängen des BrrwaliungSrathes zugrstauden worden. I« Uebrigen aber verschweigt Herr Otto Serbe, daß er neben den Zinien für seine Baarvorlchüsft als „Provision" sür diejenigen Beträge, welche infolge seines AndräugenS aus Herabminderung seine« Guthaben« bei and«m Bankinstitute« (allerbing- gegen seine Bürgschaft) aus genommen werden mußten l!) und unter verschiedenen anderen Titeln d« Gesellschaft seit ca. 10 Jahren alljährlich horrende Be träge berechnet hat, welche ihm von der Verwaltung, tbeil« über haupt nicht, theil« nur insolge sein« unablässigen Erklärungen, drr Gesellschaft den Credit zu entziehen, bewilligt worden sinh, bez. bewilligt werden mußte». Daß unter diesen »niftLnden und so lange Herr Otto Teeb« keinen Anstand nc.^m, für seine Leistungen d« Gasrllschast enorme Summen zu berechnen, die übrigen Mit »lieb« d« Verwaltung (Herr Seebe ist nicht nur Bankier der Gesellschaft, sondern auch Vorsitzender de« Berwaltung-ratheS) grundsätzlich sich weigerten, die ihnen statutengemäß zobonnnrnd« sähe gerniae «itschädlgnng («>. 500 >!) sür die mit «aßerardrntlichen Mühewaltungen, Aerg«»isten und Zctt- auftvand verdnndene verwabung ihre« Amte« in Stammpriorb täten anzunehmen, wird mau um so erklärlicher finde», al« eiueö- thrll« die dadurch ersparten Betröge vorlänfig nur Herrn Otto Serbe zu Gut« gekommen wären, andeenthail« aber — wa« in der Be- richtianog de- Letzteren gleichfalls verschwiegen ist — die übrigen Mitglieder der Verwaltung bei jeder Emission neuer Actie» sich lebr erheblich bethtillgt und sonst der Gesellschaft namliaftc Ouftr g:bracht habe«, deren Früchte bl-her leider nicht die Actionaire gcnosten haben, sondern Herr Otto Serbe in Dresden geerntet bat, welcher Gründer. Bankftr und Vorsitzender de« BerwaltungSrathr« der Ge- sellschast tn einer Perion ist." *— Brauakohlea-Abbau-Gesellschast Marirngrube bet Menselwitz. Nachdem dft Beschlüsse brr oebrntlicheu Veaeral Versammlung, betreffend die Herabsetzung de- Aetiencapital» auf 243,100^!, mindestens .348,300^!, zusolge zweitinstanzlicher Ent scheidung in das Handelsregister eingetragen worden sind, haben diejenigen Besitzer der Stammaetien, welche drei dergleichen Actien gegen eine PriorilLl-aclie der Mariengrube umlauschen wollen, die Anmeldung unter Nngybe der Nummern der betreffende» Stamm aktien und unter Beifügung derselben nebst TalonS und Divwendenschcinen bei dein Direktorium der Gesellschaft in Alten- burg alsbald schriftlich zu bewirken. Seiten des Direktorium« erfolgt sür je drei auf diese Weise zum Umtausch angemeldeten Stamm aktien Zug um Zug die Aushändigung eine- planmäßig ausgestellten Interim«- und DepoiicheinS, dessen Präsentant al- Eigenthümer der hiernach deponirten drei Actien resv. al- bezüglich derselben znr Theilnahme an den Generalversammlungen legitimier anzuseheu ist. Die Prioritätsaktien haben hauptsächlich folgende Vorzug-recht«: Boa dem jährlichen Reingewinn erdalten sie vom 1. Januar 1884 ad eine im Jahre 1885 da- erst» Mol fällig werdende Mehr- und BorzugSdividrnde von 8 Proc. ihre- Nominalwerthe« vor den Etammaruen, jedoch ohne Anspruch ans Nachzahlung au« den Er- träanissen späterer Jahre. Der alsdann verbleibende Reingewinn wird unter die PriorilätS- und Stammaetien dergestalt vertheilt, daß eine PrioritätSactie 3 Stammaetien gleichgestellt wird. Jede PrioritälSactie erhält im Falle der Auslösung der Gesellschaft au« dem Vermögen derselben da- Dreifach« von Dem, wa- eine Stamm- actie «mvsängt. *— Lijenbah» Gehren-Großbreitenbach. Der Bänder Bahnstrecke Gehren - Großbreiteubach (Verlängerung drr Strecke Ilmenau - Gehren) schreitet rüstig vorwärts, so daß solche voraus- sichtlich noch im kommenden Monat dem Güterverkehr übergeben werden wird. Die Eröffnung de- Personenverkehr» wird jedenfalls im Lause de- Deeemder statlfinden. Berlin, 27. October. (Telegramm.) Die „Polit. Nachrichten" enthalten eine Miitheilung au« Wien über die österreichische Eisenbahn-Verstaatlichung ond da- langsame, genau ab wägende Vorgehen der Regierung gegenüber der Lebhaftigkeit der BSrsengerüchlc. Zunächst liegen nur prägnante Bestimmungen be treff- der Eliiabcty-Westbahn vor. Bet den Verhandlungen mit der Franz Joses-Bahn erscheine» die Forderungen der Gesellschaft zu hoch und erwartet die Regierung eine richtigere Abschätzung von Leistung und Gegenleistung. Die Kronprinz-Rudols-Bahn ist unter staatlicher Verwaltung, welche die staatlichen Verpflichtungen und Unternehmen selbst ans bessere Bast« stellen kann. Der »olle lieber« ag au den Staat liege noch in weiter Ferne. *— Was die kürzlich im Bunde-ralh angenommene» An-- sührung-beftimmuagen zu der Bervrdnu.ig wegen Aa«dehn«ng der bekannten Spanien und Italien gewährten Tartsherab- etzungen aus Türkei, Griechenland und selbstverständlich die meist, begünstigten Staaten angeht, so verdient noch Folgende« Beachtung. Mehrere deutiche Staaten, namentlich Preußen, besitzen schon der Türkei gegenüber die Meistbegünstigung, andere nicht, und auch nicht da- Reich al- solche-. Die Verordnung, schon «eil sie die Genehmigung de- Reichstag- vorbehält, ist eine vorläufige. E« soll aber außerdem bekanntlich der Türkei und besonder» Griechenland aus diplomatischem Wege angcdeutet sein oder noch angedeutet werden, daß die erwähnte Vergünstigung die entsprechenden ander- wcitigen ZugestSadnisft von ihrer Seile vorau-setzt. Sonst würde auch der Reichstag die Verordnung schwerlich genehmige». Daß die von den Vertragssiaaten und den Meistbegünstigten fortau ver langten Ursprungszeugnisse, wie gemeldet, nur aus Fabrikate, nicht aus Naturprodukte, u. a. namentlich aus Korkwaaren, Chocolode und ähnlich« Erzeugnisse, Anwendung finden, erklärt sich dadurch, daß diese Irtztern auch in den vertrag-losen Staaten gefertigt werden. Bei einigen andern Fabrikaten mag e- nicht der Fall sein, aber man wollte eine allgemeine Reqel in dieser Beziehung ausstellen. Dagegen hat Niemand jemals Rußland oder die ikondinavischen Staaten sür Länder gehalten, wo dir Citronen blühen, nnd io wurden auch die südlichen Naturerzeugniffc vo» den Ursprungs zeugnissen nicht betroffen. Man nimmt obnchi» an, daß die An wendung der Maßregel tn der Praxi« keine all,u strenge sein werde. *— Die Ausstellung von Normalftatuten für dir Einrichtung von Arbeiter-Krankencassrn, w't welcher Angelegenheit sich jetzt die zustehende« Bunde-ratb-auSichüsft zu beschäftigen hoben, begegnet nicht geringen Schwierigkeiten. Die Au-sührung würde von den Geinemden oder Gemeindeverbänden besorgt werden müssen, uad hierbei macht sich eine große Verschiedenheit insolge drr bestehenden verschiedenen Ort-statttten gelftud. Man will nun uinächst von den einzelnen Bundesstaaten die Ausstellung besonderer Enlwurft von Noemalftatnten einsordern und aus Grund dieser Entwürse versuchen, zu einem einheitlichen Verfahren zu gelangen. So gestalte« sich die Arbeit sebr umfangreich und r« wird bi« zu ihrem Abschluß »och geraume Zeit erforderlich sein. *— Die im „Neich- Eisenbahn-Amte" onsßeftrllte Urbirsicht der Betrieb»-Ergebnisse deutscher Eisenbahn», für den Monat September d. I. ergiedt für die 52 Bahn««, welche auch schon im entsprechenden Monate de- Vorjnh«« im vstriebe waren nnd zur «erreich»»« gezogen »erden konnten, nachstehend« Daten: Die Einnahme a»S ollen Berkrhr-zweigen war im Sev- tember HI.: ». beim Vergleiche der provisorisch ermittelten Er- gebniffe de- lausenden Jahre« mit dem Definitivum de« Vorjahre«: im Ganzen (mit 30,365115 Kilom. Betrieb-lünge) bei 3.3 Bahnen mit zusammen 23 626.48 Kilom. höher, und bei 19 »ahnen mit zusammen 6678 57 Kilom. aiebriger. al« in demselben Monate de« BorjabreS. und auf da? Kilometer Betrleb-iänge bei 30 Bahnen mit zusammen 665,3 24 Kilom büher und bei 23 Bahnen mit zu- sammen 23.71 l.8l Ililem. (darunter 5 Bahnen mit vermehrter Be- trieb-länge) niedriger al- in demselben Monate des Vorjahre«; d. dein, vergleiche der provisorisch ermittelten Ergebnisse de« lau fenden Jahre« mit den ,m Vorjahre ermittelten provisorischen An- gaben: im Ganzen (mit .30 365 05 Kilom. vetriebriänae) bei »9 «ahne» mit zusammen 24,744.76 Kilo«, höher und btt 18 Bahnen mit zusammen 5620.29 Kilom. niedriger al« in demselben Monate de« Vorjahre«, nnd aus da- Kilometer Betrieb-läage bei 8? Bahnen mit zusammen 23,4t 1.28 Kilom. höher und btt 15 Bahnen mit zu sammen 6353.76 Kilom. (darunter 4 Bahnen mit vermehrter Be- tricbslängc) geringer, al- in demselben Monate de- Vorjahres. *— Deutsch-italienische« Wechlelgrschäst. Nie die italienischen Blätter anzeiqen, sind schon alle Formalttätr» erledigt, um zwilchen Berlin n«d Italien da- Geschäft tn Wechseln mit langer Sicht (Da luogn eomlsnr») ttnsühren za können. Folgend« italienische Städte werden bitte« Nechselgeschäft, da- schon in den ersten Tagen de- konimenden Monat- beginnen soll, pflegen: Venedig» Mailand, Turin, Genua, Floreuz, Rom und Neapel. *— Export Deutschland« nach de» Bereinigte« Staaten in dem vom 1. October bi« 80. September dattrenden Jahre. (Nach Miitheilnngen de- General - Consulat» in Berlin.) 188.3 Doll. 33,863,692 1882 . »3,481.220 1881 . 25^86,008. In 1882/83 waren gegenüber dem Borjahre mit einem Mehr- Export ouSgestattrt: Consmat-brzirl 1883 Annaberg Doll. 2,072,960 Berlin . 6,054,368 Bre-lau - 1,163,499 Braunschwelg » 2,153.705 1882 1,430,789 5,121.239 1.129.S09 1,554.772 8,396,332 1,336^90. Leipzig » 3,685,815 Stettin - 1.400,809 Tine Abnahme liegt vor: Bremen Doll. 1,896,478 2,803.740 Cbemnitz - 8,512,813 9,485,896 Dre-den - 927,329 1,087,099 Hamburg - 5,496,415 6,683,154. *— Brandschäden. Nach dem Circular der „Magdeburger Feuerversicherung?-Geftllichaft" ist der September für die Privat- versicherung-.Geftllschasten ungünstiger gewesen al- lm vorigen Jahre, wo- wohl wesentlich dem Umstande zuznschreiben ist, daß dieser Monat im vorigen Jahre durch kühle Temperatur und große Regenmengen sich au-zeichnete. * Köln, 27. October. Die englische Post vom 28. October. planmäßig in Vcrvier« um 8 Uhr 39 Minuten Vormittag«, ist au«geblieben. «rund: Betrieb-etnstellung wegen Ber- schüttung de- Gleise- bei Bervier» durch Mauereiusturz. —r. Dutzerftadt, 26. October. Di« Zeichnungen für die in Aussicht genommene Actienzuckerfabrik Duderstadt haben einen so guten Fortgang gehabt, daß in der letzthin stattgehabten Generalversammlung constaiirt werden konnte, da- in Au-sicht genommene Grundcapttal sei vollständig gezeichnet nnd 10 Procent desselben bereit« «iiigezahlt. Die Versammlung schritt hieraus zur Constituirung der Gesellschaft „Actienzuckersabrik Duderstadt", sowtc zur Wahl eine« Aufsicht-rath-, welche Lhatsachen durch notarielles Prolokoll festgestellt wurden. Der Aufsicht-rath wählte sodann auö seiner Mitte einen au- 5 Mitgliedern bestehenden Borftand, welchcr beauftragt wurde, sofort die ersten Schritte zu lhun, um de» Bau der Fabrikgebäude einzuleiteo und zu tturr möglichst raschen Voll- enduna zu bringen. * Hamburg, 26. October. Di« gsina« - Deputation hat mit den Testament«. Vollstreckern de- Herrn John Henry Freiherrn von Schröder eine temporatre Anleihe im Betrag« von füus Millionen Mark abgeschlossen, welche in monatlichen Raten von je einer Million Mark ab 1. November ». «. ttnzuzahlen sind. Der Zinsfuß biersür ist auf 4 Proc. festgesetzt und von Seiten der Finanz-Deputation eine Aufkündigung erst vom zweiten Jahre, von Seiten der Geldgeber eine solche vom vierten Jahre vereinbart worben. 8. Aachen, 25. Octobrr. Am 23. bs«. Mt«, fand Hierselbst die Akiiirnlveriammiung der Be reinig» ngsg eie lisch oft für Stein- kohlenba» im Wurmrevier statt. Der Geschäftsbericht weist sür das abgelauftne Geschäftsjahr 1882 83 eine Gesammlsörderung von 487,732 Tonne» und einen Gttammtabgang von 511,039 To. nach. Der durchschnittliche Berkans-preiS betrug 6.64 pro Tonne oder 0.?9 mehr al- im Vorjahr«. Immerhin genügte diese an sich geringe PreiSbesftrung um den Brutto - lleberlchuß de« Unter- nehmen- von 655I05 im Vorjahre ans 837,4s» »der um 182,134 zu steigern. Die zur Verthttlung kommende Dividende beträgt 4 Proc. und wird ausdrücklich bemerkt, daß für da« br- gonnene neue Geschäftsjahr die Aussichten dnrchaa« zufrftdenffeklend seien. Die Bilanz zeigt vei der schwebenden Schnld die ansichnliche Verminderung von 257,845 währen» die eonsvlidirie Schuld durch die planmäßigen »mortiwttonen sich »m 121,172 ver mindert Hot. Die!« stnrke Gchnldentilgnng ward« dadnech m-gltch, daß e« Langen ist, emm greße» Tittl der Gtam« - Retten der Aachen-Jttsichrr Bahn, wttche die Gesellschaft seiner Zeit hatte über nehmen müssen, um da- Zuftvadekommen dieses f»r den Anschluß ihrer Schächte hochwichtige, Unternehmen« z« sichern, M gntrn Preisen — Ihsilwriie sogar üdrr miri — z« verknusen. Der ntth vorhandene jederzeit realnirdare Rest an bitte» Aktie» ermögpcht es jetzt, die schwebende Schuld leicht gm» adznstoßeu nnd ist »»lengbar die Gelelllchaft nunmehr in der günstigen Lag«, ihre Felder aqge- ichloiftn, die Schächte a»«»eba»t und dnechweg an die Bahne» aöge- schloffta und ihre finanzielle Lage vollständig cvnselidirt M haben. *— Neuerding- haben sich in Bayern mehrftB Brand- Nnterstütznag-vereine gebildet »nftr dem Name, von „Bauernvereinen", welche dir Unterstützung ihrer Mitglieder in B'andiällen durch Gewährung gegenseitiger Hilfe für Eftrluste an Mobilien. Vieh und Ernievorräthrn sowie „sür Betriebs, störungen" (U und sonstige Schäden, weich« bei drr Jmmobiliar- Brand-BersicherungS-Unstalt nicht versicherbar find, bezwecken. Die Statuten »nd die ganze GeichäitSrinrichtnng ist denkbarst naiv »nd basiren aus Anschauungen, die dem in den Kinderschuhen steckenden Verficheruug«.Wesen «iw« de« vorigen Jahrhundert« entspreche».
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)