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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.04.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188404074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18840407
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18840407
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-04
- Tag 1884-04-07
-
Monat
1884-04
-
Jahr
1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.04.1884
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Erste Leilage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 98. Montag den 7. April 1884. 78. Jahrgang. Vrffentl. Verhandlungen der Atadtverordnelru am t2. to,arz 1»84.*) (Aus Grund dcS ProtokolleS bearbeitet und mitgctheilt.) Anwesend: 45 Stadtveroldiiete und als Vertreter de» Rathes: die Herren Bürgermeister Iustizralh vr. Trändlin, Stadträthr Mechlec. vr. Messerschmidt, Esche und Schleißner. Borsitz: Herr Vicevvrstcyer Vr. Fiebiger. DaS Gesuch deS Herrn Franz Fehle um Gewährung einer Frei- stelle an der Forlbil-ungSichul« für Mädchen für seine Tochter Anna weist man nach tz. 68 der Ncvibirten Städte-Ordnung ab- bez. an die zuständig- Behörde, während man das Taiikschreiöen des GovichlSaussetzer» Jacob für verwilligte Ausbesserung seines Lohnes aus sich beruheil lägt, da diese Lache nicht das Lollegium betrifft. Weiter gelangt noch salzendes Rathsjchreiben zum Borlrag: „In Nachstehendem beehren wir uns Ihnen di« Enlschiießungen mitjutheilcn, welche wir bis zu dem heutige» Tage aus Ihre Beichlüsse und Anträge zu dem diesjährigen Haushaliplan gesagt habeu. 1. Bei der Ablehnung der Pos. 44 in Lonto 1, der Positionen 25, 50 (MO außerordentlich) und 92 im Specwlbudget der Lhomaeschule lasten wir es bewenden, bei deu Lbminderungen in Lonto 1 der Pos. 167. 174, 200. 220. 222, 24S, Lonto 2 der Po>. 78, 79. 94. 95 und 97, Conto S der Pos. 6, Conto 10 der Pos. 76, Lonto 11 der Pos. 53. Conto 12 der Pos. 14. Conto 31 der Pol. 16, 18, 25, 27, 81 and 36, Conto 32 der Pol. 8 und 84, Conto 34 der Pos. 7, Conto 38 der Pos 36 (zur Zeit) uud 43, Conto 40 der Pos. 19, im Lpecialbudgcr der Gewerbeschule Pos. 16 »ud 26 »ad in dem des ttrankenhausks Pos. 56 haben wir Beruhigung gesaßt. Anlangend Ihre Anträge, so haben wir den Antrag zu Conto 7 auf Errichtung einer Speiseaustalt im Süden »userer Stadt dem Vorstand der städtischen Speiseanstalteu zur Begut achtung, deu Antrag zu Lonto 32 wegen Numeriruug der Sitzplätze in beiden Theater» Herr» Director Stägemaun zur Erklärung vorgelegt. Zu Lonto 12 Pos. 18 werden wir noch 10 weitere Ruhebänke im Rose», thalc ausstellen lassen, die gleichmäßigere Gestaltung der Budget» der , höheren Schulen, zn deren thunlichster Durchsührung wir Herr» Sch»lb»chhalter Kögel angewiesen habe», im Auge behalten, bei der Realschule l. 0. zu Pos. »4 von Berwenduug Friedrich'scher Apparat» ab- sehen, Ihre i» Lonto 18 Pos. 9 nur für die Dauer des Muleumbaue» au»gesproch«ue Berwilligung deS Ferusprech-ApoaratS in Obacht nehmen, auch den von Janen an die Berwilligung der Pos. 11 im Budget der Gewerbeschule und der Pol. 5 in Lonto 38 geknüpften Bedingunge» entspreche». Aus Ihre Anfrage» t» Lonto 32 in Betreff de» Ba-cousum» in der wohtnmg de» Theater- Laslellans und bezüglich der unterlassenen Einstellung der Kosten der Ga», beleuchtung in derUfnspectorwohnung bemerken wir, daß der Castellan zwar in der von Ihnen gewünschten Weise angewiesen worden, daß aber die ganze Position 1? aus dem städtischen Budget zu streichen ist, da nach ß. 20 de« Theater ContraclS Herr Director Stägemaun den betreffenden Gas conium zu bezahlen hat. Die frühere Direktion hatte diese Verpflichtung nicht und es war deshalb ein Postulat für Be- leuaiiung der CastellaiiSwohnung einzustellen. Die Bcibehal. tung desselben auch nach Umgestaltung der Loniracisverhält- niste beruht aus einem Berschen. Die Verhandlungen wegen Beleuchtung der Inspektor Wohnung gelangten erst nach dem Druck de» Conto 92 zum Abschluß. CS war deshalb eia entsprechender Ansatz nicht ausgenommen worden. Wegen künftiger Einstellung der Position ist di« Stadt- caste von uns mit Anweisung versehen." Hierbei läßt man cS allenthalben bewende», g» dem RathS- s-breiben, ' Erhöhung im Lonto 31,11, der Pos. 26 ,,Ho»pttalthorhau» eingesetzten Post um 200 >1 betreffend, ertbeilt man, da die Sache hat ausgcsührt werdeu müssen, ein stimmig noch nachträglich ohne Weiteres Zustimmung und legt die Programme zu den Einladungen sür die Prüfungen an der 1. Fortbildungsschule für Knaben au». Weiter theilt der Herr Borsitzende mit, daß Herr Strantz gegen seine Wahl in den Finanzausschuß reclamirt, der Wahlausschusl die Reklamation sür begründet anerkannt und Herrn Vogel au Stelle de» Herrn Strantz gewählt Hab«. Nunmehr tritt man in die Tagesordnung eia und referirt »ach Uebergabe des Vorsitzes an Herrn Bicevorsteher Geibel zu deren ersten Gegenstand: Einengung der Parthe und Ankauf der Gohliser Mühle, Namens der Ausschüsse zun, Ban-, Oekonomie- und Finanzwesen Herr Bicevorsteher vr. Fiebiger. Zur Begründung de» diesfalls gefaßten Beschlüsse»: da» Projekt der Tiesdauverwaltung mit der von Herr» Wasser bau-Inspektor Grosch vorgeschlagenen Modifikation auszu- sühren, hierfür die Lumme von 173,400 ^t » «rat«, Betrieb zu verwilligen und diese Summe mit je 50.000 >l a>K die nächsten Jahre zu vertheilen, die Gohliser Mühle zum Preis von 194 000 .8! a conto Stammvermögen anzukausen und vom Durchstechen der Pleiße im Rosenthale, sowie von Ueder- wöldung der Eutntzscher und Gohliser Rieyschke abzusehen schreibt der Rath an da« Collegium unterm 83. Februar er Folgendes: „Die Klagen über die Uebelstände in der Parthe, wie dieselbe» namentlich im Frühjahr de« verflossenen Jahre« laut wurden, waren unt zunächst Veranlassung, ein Gutachten deS Herrn Wasserbau- Jnsprctor-Grosch einzuholen, sodann Versuche mit DeSinficirung de« Fluss«« zu machen, sür deren Durchsührung Sie uuS tm letzten Sommer die nöthigcn Mittel verwilligten. Da« Gutachten de« Herrn Wasserbau-Inspektor» Grosch bezeichnet «lS Mittel zur Beseitigung jener Uebelstände in der Hauptsache Er niedrigung der Schützen deS Gohliser WehreS um 90 am, Durch stich der Bogen, welche die Pleiße im Rosenthale macht, Einengung de« Partden-Fluß-Belte« aus etwa 8 m Flußbreite, eventuell Be seitigung von Häudel's Bad und deS Ueberlau,« der Rietzschke. Wir haben un« damals gesagt, daß unter diesen Mitteln die wichtigsten seien, die Einengung der Parihe und di« Beseitigung jener 90 cm, von denen Herr Wasserbau - Inspektor Grosch sagte, daß sie ohne Berechtigung und Genehmigung aas die Gohliser Schützen onsgtsetzt worden seien, während wir glaubte», daß di« *) Eingegangen bei der Redaktion am 29. März. Beseitigung von Händel'» Bad. die Durchstechung der Pleiße u. s. w. erst in zweiter Linie vorzunehmen seien und man zunächst wohl ab- warten könne, ob die guten Folgen der Elaengung der Parthe und der Beseitigung jener 30 cm genügen würden, um die Klagen der An vohner ber Parihe zu beseitige». WaS nun die Einengung der Parthe anlangt, so waren wir der Meinung, daß eS möglich sein werde, eine noch größere Berichmä- lerung des Flußlauis alS aus 8 m vorzunehmen, uud es wu.d, deshalb die Tiesbauverwaltung beaustragl. über dieie Ciucnguna sowohl alt über die Durchstechung der Pleiße im Rosenthal und dir bei dem Durchstich sich nothwcudig machende Verlegung und Ucber Wölbung der Eulriyicker und Goljliier Rietzschke sich gutachtlich zu äußern, eventuell Anschläge einzureichcn. Dir Ticibauverwaliitug schlägt als Radikalmittel in erster Linie ebenialls d>e Einengung der Partbe vor, jedoch in viel bedeuten- deren, Maßstabe, alS dicS Herr Wasserbau-Jnjpeclor Grosch lhut. Erst in zweiter Linie kommt die Ticsbauverwaltuug aus die Durchstechung im Rosenthale und die Beseitigung von Häudel's Bad. Abänderungen an der Rietzschke.Schleuß« hält auch die Tieibau- vermaliung zur Zeit sür nicht dringend. Die Einengung, wie die Tiesbauverwaltung dieselbe vorschlägt, 1640 geht au« dem Plane Nr. ^7 hervor. Zu derselben hat Herr Wasserbau-Inspektor Grosch im Allgemeinen seine völlige Zustini- iiiuiig erklärt, nur glaubt derselbe, daß da- Hordwasier-Piofil von der Tiesbauverwaltung etwa« zu niedrig ongenomin-n worden sei, uud er schlägt daher vor, die Borländer deS FlußlanscS eiwaS niedriger zu legen. Es dürste nun zwar wohl anzmiehmen sein, daß Herr Wasserbau-Inspektor Grosch bei dieser seiner Annahme nicht genügend berücksichtigt hat, daß, wenn da« Projekt der Ties, bauvenvaltuug zur Ausführung kommt, auch der Abfluß von Hoch- luthen ein viel schnellerer sein wird, als jetzt der Fall, weil d,r Wasserspiegel der Pleiße ein niedrigerer sein wird. Allein mit Rück- icht daraus, daß bei einer ganz neuen Ausarbeitung des Projektes wieder sehr viel Zeit verloren gehen würde und daß Herr Ober- Ingenieur Häliasch ausdrücklich erklärt hat, daß irgend ein wesenl- licheS Bedenken gegen Tieserlegung dieser Vorländer nicht bestehe, glaubten wir der Forderung des Herrn Wasjerbau-Jnspecior Gro.ch Nachkommen und in diciem einen Punkte da« Projekt der Tiesbau verwaltung nach dem Vorschläge de« Herrn Wasserbau-Inspektor Broich modificiren zu sollen. Nach Plan soll die obere Strecke der Parthe von ^ändeNS Bad ab bi« etwa 35 m unterhalb der über die Parthe iührenden Brücke der Thüringer Eisenbahn von der Einengung un- berührt bleiben. ES soll nur diese Strecke gleichwie die ganze übrige Strecke der Parthe gründlich vom Schlamm gereinigt werden. Bon Station 4 de« Plane« ab soll da»» die Einengung tu 1640 der a»s Plan dargestellten Weise erfolge». Dagegen, daß dies« obere Strecke zur Zeit in ihrer jetzigen Breite belassen werden soll, dürste zur Zett eine begründete Einwendung wohl nicht erhoben werden k-nnen, und eS hat hieran auch Herr Wasserbau-Inspektor Grosch irgend welchen Anstoß nicht genommen. Die Sachverslän- digen sind hierbei davon auSgegange», daß diese Strecke zur Zeit jeder Anbauten entbehrt und daß baS ganze anliegende Areal in »icht zu ferner Zukunft um deswillen bedeutenden Aeuderungcn ent- gegengeht, weil dasselbe bei der beabsichtigten Anlage eines Central- bahnhofeS sür die preußischen StaalSbahnen, e« möge dieselbe er folge» in welcher Weise sie wolle, unbedingt wesentlich berührt werden muß. Die Wirkung, welche diese Einengung erziele» soll, ist in dem Gutachten der Tiesbauverwaltung aus>ührlich dargestellt. ES genüge, u bemerken, daß durch die Erhöhung der Sohle am oberen Ende !er Einengung und durch die Senkung des Wasserspiegels am unteren Ende. d. h. da, »o di» Parthe in die Pleiße einmündet, der Fall dieses WafferlaufS» der jetzt 1z17H00 ist» aus 1:3600 ver mehrt werden wird. WaS schließlich die Frage anlongt. ob die Vorländer de« Fluß lause- mit Rasen angcsaet oder abgepflastert werben sollen, so waren wir der Meinung, daß e« sich zur Zeit nur empfehlen könne, diese Vorländer onzusäen, denn eS wird unmöglich le n, aus diesem frisch geschütteten Boden jetzt schon ein haltdaieS Pflaster herzustellen. Sollten sich bezüglich diese» Rasens mir der Zeit Uebelstände Herausstellen und sollte namentlich diese Rasenfläche nicht in der ge- wünschten Weise reinlich gehalten werden können, so dürste cS keinerlei Smwierigkcitea machen, in elwa 2 bis 3 Jahre», wenn der Boden sich genügend gesetzt haben wird, mit der Adpflasterung dieser Vorländer vorzugehc» und die Kosten, die von der Tiesbau verwaltung aus circa 30,000 veranschlagt worden sind, nachträg lich zu verwilligen. Unumgängliche Voraussetzung sür die gute Wirkung de« Pro jektes ist nun aber Senkung de« Wasserspiegel« der Pleiße, da wo die Parthe in dieselbe einmündet; und die« ist eben nur möglich durch Beseitigung jener 30 em aus den Schützen der Gohliser Muhle, ans welche Herr Wasserbau-Jnlpector Grosch bereit« in seinem Gut achten vom 6. Februar 1883 hinweist. Leider hat sich die Annahme deS Herrn Wasserbau.Inspektors, daß jene 30 am mit Unrecht aufgesetzt seien und daher deren Be seitigung Flußpolizeiwegen gefordert werden könne, nicht bewahr heitet. Aus die Annahme des Herrn Wasserbau-Inspektor« hin er- suchten wir dir Königliche Amtshauptmannichast, als die kompetente Wasserpolizei-Bchürde, von dem Besitzer der Mühle, Herrn Commcrzicn- ralh Bergmann in Reudnitz, die Verminderung der Stauhöhe de- Gohliser WehreS um diese 30 am Flußpolizeiwegen zu fordern. Allein die weiteren Erörterungen, welche namentlich aus Grund der Acten der damaligen Königlichen Wasserbau-Inspektion augestellt wurden, ergaben, daß bei Gelegenheit der Erbauung de- Rosenthal- wehre- die Vermehrung der Stauhöhe de« Gohliser Wehres um jene 90 am Flußpolizeiwegen genehmigt worden ist, und daß dieser Beschluß die Bestätigung de« Königlichen Ministeriums de« Innern erlangt bat. ES blieb daher nicht» weiter übrig, als nunmehr mit dem Be sitzer der Gohliser Mühle wegen Beseitigung dieser Stau^rhöhung in Verhandlung zu treten. Herr Bergmann hat jeden anderen Weg, als den Ankauf der Mühle seilen« der Stadt, für ihn al< ausgeschlossen bezeichnet. Wir haben daher von unparteilichen Sachverständigen eine Taxation de« ganzen Gohliser Mühlengruadstücks vornehmen lassen, und ist hierbei ein Werth von 190,141 ^1 berechnet worden. Die Forderung de« Herrn Bergmann betrug ursprünglich 200,000 -Sl; sie ist jetzt auf 194,000 herabgesetzt worden. Gegen über einer so bedeutenden Lumme mußte» wir un- wohl dir Frage vorlegen, ob der Ankauf unumgänglich nothwendlg sei. Allein von Herrn Ober-Jngenieur Hittasch wird schon in seinem Gutachten daraus hingewiesen. daß, wenn jene 30 ew nicht eatsernt werden, der Zustand in der Parthe durch die bloße Emengung nicht gebessert werden könne. Wenn nicht der Wasserspiegel in der Pleiße bei der Einmündung der Parthe gesenkt wird, wird die Stagnation in der Parthe nicht beseittgt werdeu können. Werde« jene 30 cm weggenommen» so wird der Wasserspiegel an der Einmündung der Parrhe um 11 cm gesenkt und somit der Fall der Parthe beichleuuigt. Mit Rücksicht hieraus glaubten wir dem Ankauf der Gohliser Mühle «»stimmen zn müsse»; zumal auch die Forderung de« Herrn Bergmann mit Rücksicht aus dir vor liegenden Taxationen »icht als übertrieben angejehen werden kann. Den Werth, welchen die Stadt früher sür die Gohliser Mühle be zahlt bekommen hat, kann man bei dem jetzigen Ankauf in keiner Weise zu Grunde legen; denn die Stadt verkaufte die Mühl« mit gänzlich alte» ziemlich verfallenen Gebäuden, mit einsallendea User- mouern und ungeregeltem Wasserlans. Herr Bergmann hat den Fluß durch sehr solid« und kostspielige Usermauern geregelt, jämmt- lich« Gebäude neu und in zweckentsprechender Weise ansgesührt, Schleuß«» gebant und noch den zwischen dem Mühlgraben, der Muhle und der Rosentbalstraß« liegen»«» Garten huizugekaust. Für Berechnung der Erträgnisse der Mühle giebt oaS Gutachten de« Herrn Zickmaatel einen Anhalt, wobei »och zu bemerken ist, daß mr di« mit der Mühle vrrbaudene Restauration zur Zeit ei» Pacht von 3000 gezahlt wird. Die Frag«, ab die entzogene Wasserkraft durch Dampskrast ersetzt werden könne, ist nach eben diesem Gutachten wohl entschieden zu verneinen; ebenso wie man davon abzuichrn hatte, die ganze Wasserkraft zu beseitigen, »beilS mit Rücklicht aus diese« eben angezogene Gutachten, theil» mit Rück- sicht darans, daß man im Sommer bei niedrigerem Wafferstonde die Uedelftinde der Panh« lediglich in die Pleiße verleg» haben würde. Man wird deshalb sich damit begnügen müssen, nach Wegnahme jener 30 o« die Mühle mlt nur 8 betriebsfähigen Gängen zur Ver pachtung zu bringen, und man dars daher nach dem Gutachten de« Herrn Zickmantel wohl aus einen Gejammi-Bruttoerlrag der Mühle von rund 8000 Possen. Du aber die Bejciiigung der Uebelstände in der Parthe ouS dem Betriebe zu bestreite» ist und die Verminderung der ErlragSsähig- keit der Gohliser Mühle lediglich zum Zw cke dieser Beseitigung vor- genomnien werden wird, so wird man den Minderwerlh oer Mühle »icht dem Liunuiiveriiiögen, sür dessen Rechnung im Uebngen der .'Inkaus der Mühle tu erfolge» haben wird, zur Last legen können, ander» man umd später, wenn sich nach der Verpachtung eine ge» iuue Berechnung des Ertrages anslellen läßt, den Fehlbetrag am Ertrage der Mühle capiialisiren und dem Betriebe zur Last schreiben müssen. Wenn wir nach alle Diesem die Aussührnng der vorgeschlogenen Einengung, den Ankauf der Gohliser Muhle zum Preis von 194,000 ^i a conto Staiiiiiweriiiöge», vorbeüälllich der späteren Rcgulirung de« Knuivrciscs, sowie die Berwilligung der aus 173,400 veran schlagten Kosten a conto Betrieb und die Verthetlung derselben aus die nächsten Jahre mtl je 50,000 ^41 pro Jahr beschlossen haben, Io ist eS wot,l möglich, daß man bei einzelne» Positiv»«, dkl An- ichluge- bei der AuSsührung noch zu Aenderunge» kommen kann. ES empfahl sich aber nicht, jetzt aus solche Teiall-Verhandlungen -inzugeüen, da d e« bei der Kurze der Zell, welche geietzt ist, mög- licherwcisc zu sehr folgenschweren Verzögerungen gciührt haben würde. Evenso ist noch die Frage, ob der von der Tiesbauverwaltung sür Ablagerung dcS auS der Parlhe herau-zuschaffenden SchiammcS vorg schlagen« Platz ein geeigneter ist, zur Zeit noch offen zu lauen, und cS wird hierüber noch vor der Ausiührung der Herr Stadi- bczlrkSarzt zu höre» sein. Was nun weiter die von der Tiesbauverwaltung noch projectirten und veranschlagte» Durchstiche der Pleiße lm Rvsenthal und die damit zujammcutlängenbc Verlegung, Ueberwülbung und Unlersüh- rung der Euirltzsaier-Gohlijer Rietzschke anlangt, so glaubten wir zur Zelt von der Vornahme dieser kostiplellge» Arbeiten avsehen zu iollen. Denn die Durchstechung der Pl-.iße u. s. w. würde «Mit blas den von der Tiesbauverwaltung veranichlaglrn Aujwand verursachen, sondern cs wurde auch noch die jedenfalls nicht unbedeutende Ent schädigung der Besitzer der Fabrik von Rösiger und Ouarg hinzu- kommen müsse». Diese» bedeutenden Summen gegenüoer sicht eia Gkwin» im Gefälle der Pleiße am Orte des Durchstichs von un- gcjänr 4 cm. WaS einem Gklüllgewüin am Ört der Einmündung ber Paithe in die Pleiße von nur ra. 1 cm cnisvricht. Wir glauben, daß sich mit Rücksicht hieraus die jetzige Untcrialsuug dieser Arbeiten vou selbst empfiehlt. Was schließlich die Frage anlangt, ob durch diese Bauten dem projeciiric» Elster-Saale-Kanal zu nahe getreten wird, so genügt es wohl daraus hinzumeljen, daß die Herstellung dieses Kanals »och in ziemlich weiter Ferne lieg», daß man es wohl kaum verantworten könne, die Übeln Zuüände in der Parlhe bi«' zu jenem scruen Zeit- puncte zu belassen, daß cS aber auch, wenn jener Kanal wirklich in Angriff genommen werden sollie, tone Lchwierigkciicn bieten würde, die jetzigen Herstellungen zu beseitigen, da d>e Kosten dieser Beiet- tlgung bann wohl zu der Wichtigkeit dieses ProjeclS iu kciuem Ver- häiiuiß stehen würden." Herr Referent: Bezüglich der Pläne sei zu bemerken, daß ein kleine« Gerinne im Flußbett angebracht werden solle; das Profil de- kleinen Kanals sei aus 0em P.ane 1640 zn ersehen. Da die Grund stücke zwischen Hänbei's Bad und der En>engu»gsstelle meistens Wiesen seien, so sei aus dieser «trecke von der Einengung abgesehen wvrüen. Die AuSsührung anlangend, so sollen zuerst 2 Faiigbämme hergestellt werden, dann würde da« Wasser auS dem Flußbett zu heben und da» letztere ouszutrockncn sein. Das Herausheben des Schlammes solle mit LowrieS erjolgen, und als Ablagerungspiatz ist ein an Frau Wenk verpachteter Platz und der alte Exercirpiatz in Aussicht genommen. Nach gründlicher Entiernuiig des Schlammes soll vie Lincngnug anSgesührt und ine Vorländer hergestellt werden, welch' letztere zunächst nur mit Rasen anzujäeu und erst später cvcnt. abzupflastcrn sein würden, was wieder 30,000 >1 kosten werde. Mi» 200 Arbeitern gedenke man die AuSsuhrung dcS Pro- ject- in 170—180 Arbeitstagen bewerkstelligen zu können. Aus de» hieraus von dem Herrn Reserenteu au« den Kauf- punciationen gegebenen Mitthcilungen geht hervor, daß Herr Com- merzicnrath Bergmann bis zum 31. März an seine Offerte ge bunve» sei. Die Baulichkeiten der Mübie sind von Herrn Ober- iniprcior Thümnilcr abgejchatzi, das gehende und treibend« Zeug und die Gegenstand« i» der Mühle hingegen von Herrn Zickmantel. Da- Grundstück enthalte 3473 Quadratmeter. Jetzt dringe die Mühle eine» Miethzms von 6000 ^1. die Restauration einen solchen von 3000 ein. Künftig, wo nur 3 Mahlgänge verpachtet werden könnte», würden 5000 und 3000 -Sl näch Ansicht deS Herrn Zick- »iantel wohl zn erzielen sein; die Abnutzung des treibenden Zeuges sei jedoch hierbei nicht becückjichllgl worden. Das Interest« der Nordvorstadt fordere dringend, in den bestehenden Cedelstände» Ab hilfe zu schaffen und müsse man daher dem RaihSprojectc beiireten; die Adhilse iei jedoch nur möglich, wenn das Flußbett der Parlhe verschmälert und der Wasserspiegel um 30 cm herabgesetzt werde, waS wieder den Ankaus der Gohliser Mühle mit sich bringe. Ta blette Flußbett sei seiner Zeit nur wegen des Heme'jchen Kanals hergestelli worden; bei der Ausiührung de- vorliegenden Projektes sei zu hoffen, daß die Uebelstände beseitigt werden und Ablagerung von Schlamin im Fluß fernerhin auSgeichlossen sei. Eine Koste»- ersparniß habe man nicht herausfinden könne». DaS Au-sheden des Schlammes sei mit 18,300 ^1 veranschlagt; doch sei im Ausschuß angezweiselt worbe», od die gesorderie Lumme zur Aushebung aus- reichen w,rde. Wetter sei auch die Enisernuiig des Schlammes durch pneumatische Apparate angeregt, die Ausiührung dieser Modalität aber bestritten worden, weil vergleichen Apparate de» dicken Schlamm zu heben nicht >m Liande wären und auch die Wasserpest hindern werde. Die Beschaffung des guten Landes sür die Vorländer sei mit 25,000 >l veranschlagt. Hiervei sei gleichzeilig mit erörtert worden, ob man nicht bebuss Verminderung der Kosten den zur Hebung kommenden Schlamm zur Ausjüllung der Vorländer, wenn derjeide deSinficirt werte, mit benutzen könne; doch sei man durch das Bedenken, daß derartiger Schlamm nie eine feste Masse geben werde und daher Vesten Berwenduug zu fraglichen Zwecken nicht zu empschlen sei, zumal da die Abpflasterung der Vorländer in Aus- sicht genommen, hiervon abgckomnien. Nach der Raibsvorlage solle der flüssige Schlamin vorläufig aus dem Exercirplatz abgelagert, später jedoch nach tcr Eutritzschcr Straße geschasst werde»; da Re ader mancherlei Uebelstände mit sich bringen könne, und möglicher weise auch Beschwerden der Anwohner einlausen könnten, auch »icht ausgeschiosscn sei, daß sich die Kosten sür die Schiammeuijernung noch wesentlich erhöhen, so gebe man anheim, ob nicht dir provi sorische Ablagerung des Schlamme« m irgend einer Weise »er- mieden werden könne. Ferner sei von den Ausschüssen es nicht sür ausgeschlossen erachtet worden, daß der Schlamm al« Düngemittel Verwendung finden könne, weshalb man wünsche, daß der Ralh mit Oekonomen hierüber in Verhandlung trete, ob sie nicht geneigt wären, den Schlamm abzusahrcn. Die Frage, die Verengung des Flusse- nur aus einer Seile eintreten zu lassen und da« gewonnene Areal zur Straße zu verwenden, habe man nach eingehender Er- Wägung wieder sollen lasten, da die Kosten, wenn dieses Projekt ansgesührt werde, nicht geringer sein würden, als bei AuSsührung de« RaihSprojecteS. Deshalb müsse man der Raihsvorlage zufiim- men, nur möchte der Rath möglichst da sparen, wo die- angängilch Die Erwerbung drr Gohliser Mühle sei al« nolhwendig ancrlannt worden; denn würde die Mühle nicht gekauft, so werbe die ganz- Berechiiung illusorisch. Der Preis von 194,000 ^1 (ursprünglich 200.000 ^») sei zwar kein geringer, entspreche aber den Taxe» der Herren Sachverständigen. Hoffentlich werde eine Revenue von 8000 ^l zu gewinnen sein. Statt die Mühle zu kaufen, eine Ent scbädigung sür Verminderung der Stauhöhe an den Besitzer der Mühle zu zahlen, habe man nicht sür ralhiam gefunden, weil man nicht wissen könne, ob die Entfernung von 30 cm den erhofften Eriolg wirklich haben werde; di« Stadl könnte alsdann später noch mal« in die Nothwendigkeit kommen, sür eine weitere Erniedrigung de- Wasserspiegels neue Loser und Entschädigung an den Mühlen- besitz» zu zahlen. Mit der Entnahme der Gelder, wie der Rath beschlossen, seien die Ausschüsse einverstanden gewesen. WaS die vor- geichlagcne Geradelegunq der Pleiße betreffe, so werde damit gegen- über den dadurch und durch Ueberwöldung der Rietzschke entstehenden Kosten von 24,100 und 117,100 zu wenig Borlheil erreicht; ab- geseben von »och hinzukommeadcii Lnltchävigunqen deshalb sei diese« Project, sowie auch die Ueberwöibunq der Parthe. welche etwa 500,000 -M kosten solle und die Uebelstände nur verdecke», nicht de- fettigen würden, vom Raihe mit Rech» abgelehnt worden. Nach alledem seien der Ban-, Oekonomie- und Finanzausschuß einstimmig zu den folgenden Anträgen gelaugt: 1) dem RathSbeschlusse beizntreten, und 2) dem Rathe zur Erwägung anheü» zn geben, »b nicht die provisorische Ablagerung de« Schlamme« in irgend einer Weile vermieden werde» kann. Herr Vr. Jerusalem bedauert, daß zwei Fehler 1-er Vorväter der Stadt, und zwar die zu breite Anlegung der Parihe und der Berkaus der Gobliser Müble, so ibeuer wieder gut gemacht werden müßten. Bei Stellung seine« vorjährigen Anträge« aus Beseitigung der Uebelstände habe er keine Ahnung von den großen Kosten ge habt. Er gebe weiter dem Rattie anheim, einmal mit d< m Pärchen- schlämm die Tümpel im Rosenthale auSzusüllen, sodann zu erwägen, ob sich nicht die Wasserkraft der Gohliser Mühle mit der von der Angerniühle tobt dalicgenden verbinden ließe, wodurch sich vielleicht dann an der Luvp« eine Mühle errichten ließe. Herr Herrin ann stellt den Antrag: daß der Rath keine Hyvstheken- über 4 Proc. <mf der Mühle stehen lassen möge, und bemerkt, daß da« Gefälle deS Flusse« künftig 5 mal so groß werde» würde als bisher. Da der Herr Referent hierzu bemerkt, daß aus der Gohliser Mühle nur für die Sparcassc ein Kapital haften bleiben werde, so zieht Herr Herr mann seinen Antrag zurück und fragt nur noch an, au» welchen bereiten Mitteln der Ralh die Kosten entnehmen wolle. Nachdem Herr Stadtrath vr. Messerschmidt entgegnet, daß sich der Ralh hierüber noch nicht schlüssig gemacht habe, kommt Herr Herr mann nochmals aus seine Anfrage zurück, worauf nunmehr Herr Stadtrath vr. Messerschmidt erwidert, daß keine Zeit dazu gewesen sei, über die Entnahme der Mittel Beschluß zu fasten. Herr Bürgermeister vr. Tröndl in, welcher da- von Herrn Sladtraih vr. Messerschmidt Gesagte bestätigt, bemerkt, daß eS de« R-ilhe ebenso unangeiirhm wie dem Collegium gewesen, die vorlie gende» Beschlüsse zu sassen. Die früheren Beschlüsse über Verkauf der Mühle feie» unter einem gewissen Drucke gesoßt worden. Auid muffe er, wie schon von Seiten deS Herrn Referenten geschehen, be- sonders heivorheben, daß e« buichanS falsch sei, den früher sür die Gohliser Mühle erhaltenen Kaufpreis als Maßstab für den jetzigen Ankaufspreis anzusehen, da die früheren Baulichkeiten u. s. w. in einem iebr schlechten Zustand« gewesen seien. Der Gedanke der An legung der K-inalS sei früher gewiß berechtigt gewesen und deshalb die Herstellung de« breiten Flußbettes absichtlich auSgesühri worden. Herr vr. Jerusalem glaubt, daß di« Jinanzdrputatioa de» Rathe« gbenso gut wie die Okkonomiedeputatioa Zeit gehabt habe, um über die Hauptsache der Vorlage, die Entnahm« der Kosten, be- ralhen zu können. Herr Oe hier meint, daß die Ausführung des RathSbeschlusse« die Uebelstände nur um viele Meter weiter hinauSverlegen werde; im klebrigen sei die Anlegung de- Parlhen-Flußbettes auch wegen dcS HochwoslerS i» der jetzigen Breite an-gesührl worden. Die beiden AuSschußaitträge werden vom Collegium «instlounig angenommen. Herr Bicevorsteher vr. Fiebiger reserirt hierauf weiter sür den Bau- und OekonomieauSichuß über Vorlreten von Portalhaibsäulen um 43L aw über da« gesetz liche Maß an dem Hersurth'scheu Neubau, an der Ecke der BiSmarck- und Hillerstraße, iudem er Namen« dieser Ausschüsse beantragt: die Raihsvorlage adznlehnen, ober damit Einverständniß zu erklirr«, daß die projectirten Halbsäulea in der Basis, ein schließlich der Stufen, di« 30 cm. über das gesetzliche Maß von 16'/, cm gegen die Vauliuie vortreteu. Zur Begründung dieses Antrages bemerkt der Herr Referent, daß die Ausschüsse eS der Lonsequenzen wegen doch für bedenklich gehalten haben, der Vorlage in so ausgedehntem M»ße beizntreten. Lei», wenn auch die Hillerfiraße keine besonder« verkehrsreiche Straß« sei und wohl auch niemals werde, so sei sie doch auch nicht sehr breit. In ähnlichen bisher vorgctomineaen Fällen, beim Bau de« Panoramas, de« PostgebäudcS, de« Fischer'schen NeubaneS, Königs- platz 11, deS Meyer'schen Grundstück« an der Pleiße 9/10, sei die Ucbcrschreitung ber Baufluchtlinie theilS geringer, theil» »nbedenk- lickier gewesen. Erstaunen habe in den Ausschüssen erregt, daß der Ralh erst deu Besitzer de« Nachbargrundstücks befragt habe. Herr Bürgermeister vr. Lröndlin erklärt in letzter Hinsicht, daß die Besragung nicht wegen deS RechKstondpoäcteS, sonder» »nr deshalb rrsolgt sei, um sich eine brstere Unterlage für di« Ent schließung z» verschaffen. Der AuSschußaittrag wird einstimmig angenommen. Hieraus reserirt Herr SwiderSki für deu LSichanSschuß über Conto 11 „Feuerlöschwesen" ausschließlich Pss. 12 «nd b> der Ausgaben deS diesjährigen HaushaltplaueS. Die Aniräge de« LöschailSjchusseS hierzu lauten: 1) Ausgaben Pos. 1 „Branddireclor Meister 3600 ordent lich" von der Beralhung auszuschließen; 2) Ausgaben Pos. 13 „Vergütung an S Fahrer für gnt« Dienst- leislungen. je 50 ^!, 450 -ck ordentlich" von der Beralhung auszuschließen: 8) Ausgaben Pos. 24 (Bekleidana und Ausrüstung), 9 Fahrer, je 90 ^1, 810 ^l ordentlich" von drr Beralhung anSzu- schließen; 4) im klebrigen da« Lonto in Einnahmen und Ausgaben z, ge. nehmigen. Herr Referent bemerkt, da« diesjährige Lonto habe sich wenig gegen das vorjährige geändert; eine Hnuptändernng enthalte nur Pos. 31 in der Erhöhung der Remuneration von 120 sür die bei den Telegraphen angcslelllea Bediensteten aus 200 Die Gründe, welche die letztere» in einem diesbezüglichen Gesuche an den Raid — welche- der Herr Referent verliest — angesührt haben, habe der Ausschuß alS zutreffend anerkannt »nd sei deshalb dem Raths- beschlulse dein,treten. Die ferneren Erhöhungen bezögen sich haupi- sächlich aus NcchnungSergcbnisse. Antrag 1 erkläre sich daraus, daß Herr Branddireclor Meister inzwischen pensionirt worden sei, die An träge 2 und 3 daraus, daß die Positionen 13 und 24 nach der that- sächlichcn Lage der Praxis rine Lohnerhöhung bedeuten, und nicht nur eine vorübergehende Vergütung. Herr Stadtrath Schleißner erklärt, daß bei Pos. 13 keine neue Vergütung verlangt werde, sondern eS sei diese Position bereit« früher mit dem Collegium vereinbart, auch im vorjährigen Budget eiagestelli gewesen. Herr Referent: Der Ausschuß sei davon auSgegange», daß sämnitliche Positionen sür die Fahrer deshalb auSzusetzen, weil eine Gesammterhöhung deS Lohne- sür die Fahrer eintreten solle. Herr Vogel ist ebeusalls der Ansicht gewesen, daß diese Pos. 13 nur eine G-haliScrhöiiuiig der 9 Fahrer eitthalie. Herr Bürgermeister vr. Tröndlin, welcher mit Herrn Stadt- roth Schleißner übercinstimmt, betont, daß die Bewilligung nicht fraglich sei, sondern rS bleibe nur Lnischlieguag Vorbehalten, wem von den Fahrern die Belohnung zu gebe» sei. Herr Vogel ist sür diese Auskunft dankbar, die au« dem Budget nicht zu ersehen gewesen. Herr Siadtralh Schleißner betont nochmal-, daß die Bergü. tung nur sür gnle Führung den Fahrern gewährt werde. Herr LaiidgerichtSdircctor Schmidt wird gegen den AuSschuß- antrag stimmen. Hieraus beanlragt der Herr Referent: die Positionen 13 und 24 zu verwilligen. Dieser Antrag wird unterstützt. Herr Vogel hebt hervor, daß zu Pos. 24 ein besondere« RathS- schreibcn vorliege. Herr Siadtrath Schleißner erklärt, daß die Pos. 24 allerdings eine Erhöhung enihalte. Herr Lanbgerlchlsdirector Schmidt ist drr Ansicht, daß nach letzterer Auskunft drr BersasjungSautschuß noch darüber zu berathen habe. Herr Bürgermeister vr. Tröndlin verweist noch auf die in der gedruckten Erläuterung gegebene Motivirung, daß dat BekleidunaS- geld der Fahrer erhöht werden mußte, da der Vorrath au Blousea der früheren Spritzen«,Lnner erschöpft ist. ÄuSschuhantrag 1 wird einstimmig angenommen, Antrag > mit großer Majorität abgelehnt, der Antrag de« Herrn Referenten zu Pos. 13 einstimmig angenommen, Antrag 3 mit großer Majorität abgelehnt und der Antrag des Herrn Referenten zu Pos. 24 mit großer Majorität, der Antrag 4 einstimmig angenommen. Ein hieran lieh anschlirßendrS Referat de« Herrn RechtSanwalt vr. Zenker sür den Stiftung«- und OekonomieauSschuß behandelt Lonto 33 „Nördlicher Friedhoj" de« HauShaltplaae« aus da« Jahr 1884. Anträge der vorgenannte» Auäschüffe hierzu: 1) Ausgaben ». Pos. 8 „Herstellung einer BlitzableitungSanlag» aus der Kapelle und den Leichenhallen 950^1 außerordentlich", d. Pos. 9 „Bau- und anderer Austvand 1200 ordeutlichl
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