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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.04.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188404040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18840404
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18840404
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-04
- Tag 1884-04-04
-
Monat
1884-04
-
Jahr
1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.04.1884
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Erste Geilage M Leimiger Tageblatt mb Anzeiger. 95. Freitag den 4. April 1884. 78. Jahrgang. Die englisch-egyptischen Wirren. * Statt der von der englischen Regierung wiederholt in! Aussicht gestellten Besserung der Lage in Egypten, folgt dort eine Katbastrophe der anderen. Diese tatsächlichen Schreckens nachrichten haben im englischen Parlamente abermals zu dem ^ Versuche geführt, die Regierung endlich zu wirklichen Auf schlüssen bezüglich ihrer Absichten in Egypten und de- dor tigen SlanteS der Dinge zu veranlassen, aber die Regierung--! Vertreter konntcn sich auch diesmal nicht entschließen, eine Auszug «»» de« Vr«t»k,»e über Sie Ptenarsttzn«, de« «nttze» »o« 13. Mär, 1884.*) Den Anträgen, welche die Stadtverordneten zu den Conten de» Bauamte- und der Baupolizei gestellt haben, tritt man bei, nnd beschließt sodann nach «»gegangener Zustimmung der Siadlver- ordneten, in einem Theile der Straße kV de- südwestlichen Be- bauungSplanes. in der verlängerten bayeris iien Straße und aus Theilen der Straßen äl. und II. des südlichen Bebauungsplanes, die Sodann überträgt man nach den Vorschlägen de- gemischten Kasaueschusses die Lieferung eine- Rohrpcobirapvarate-, ferner die Lieferung von ikisenconstructionsarbeiten und die Herstellung verschie- den« Maurer- und Steinnietzarbeiteu in der Gasanstalt I den be- treffenden Mindestsordernden. Den Vorschlägen de- gemischten Gasausschusses über die Be schaffung von 20 Retorlen-Oesen mit Generator-Armatur tritt man bei und verwilligt vorbehältlich der Zustimmung der Stadtver- erklärte sogar der StaatSsecretair deS KriegSamtes, Har- tiugton, er beabsichtige nicht eine Mitlheiluna Uber die! Politik der Regierung bezüglich Egypten- im Allgemeinen mache», wolle aber sobald als möglich Ausschlüsse über isuakim, die Zustände im Sudan und die Lage GordonS ertheilen, wesbalb er den Interpellanten Northcote ersuche, seine Anfrage vor Beginn der Osterferien zu wiederholen. Ter ReqicrnngSvertreter bestätigte sodann die Nachricht von dem mißlungenen Ausfälle Gordon'S auS Khartum, fügte aber scheinbar beschwichtigend hinzu, Gordon habe von einem Berrathe nicht- gemeldet, ja seine Depeschen enthielten beruhigende Versicherungen über seine Lage und I Ministerium de- Innern zu dem Anleiheproject gezogene Eriaue die KbartumS. Schließlich theilte Hartington noch mit, die l rungen. Osterferien würden voraussichtlich vom 8—2l. April dauern. Sodann nimmt man Senntniß von einem Schreiben der Glaser- dock hänge dies von der zweiten Lesung der Resormbill und ""2 neuen Klempner,nnung in weichem dieselben ihren Dank dafür ab. Daraus erwiderte der Interpellant Northcote, er werde seine Anfrage Donnerstag wiederholen und, falls dann aber, malS eine unbefriedigende Antwort erfolgen sollte, die Be- rathung der Interpellation verlangen. Äuch im Oberhaus« machte Lord Granville die wenig beruhigende Mitthcilung, er habe bisher keine Nachricht erhalten, auS der zu schließen wäre, daß der Mahdi geneigt sei. die ihm gemachten An- erbieten bezüglich KordvsanS anzunchmen. Die mit diesen wenig günstigen Erklärungen im Parka v.« 15. «Lr» 1884.-) Nach dem Anträge der Baudeputation beschließt man, die DeS- iasection der Gruben in den städtische» Grundstücken einem geeigneten, dem Bauamte unterzustellenden Manne zu übertragen. Sodann genehmigt man vorbcl-ältlich der Zustimmung der Stadtverordneten schildern aber die Lage Gordon'S ,n Khartum und die Cr-1 ^kommen be»äalich l " ' ' - -" - Haltung dieses PlatzeS alS völlig hoffnungslos. Zumal meldet j u»d dcr Cov>lle°7ig/sEr ^ vom 36. «Lr, 1884. Die Stadtverordneten haben der Vorlage über Gewährung von 2 Proccnt Dcpositialzinsen an die Inhaber auSgelooster Stadt- obligationen, ivelche unterlaffen haben, den Tapitalbetrag recht zeitig abzuheben, zugestimmt. Die Stadtcasse ist dementsprechend anzuweisen. Sodann haben die Stadwerordneten die Borlage über Genehmigung vorspringender Säulen an einem Neubaue in der Hillerstraße abgelehnt, jedoch ihre Znstinimung dazu erklärt, daß diese Portalsäulen bi- 30 Ccniimeter vorspringen. Dun tritt man bei. Den Anlrägen der Neubau- und Straßenbaudeputation über die Parcellirung de- hinter dem StaatSgymnasium befindlichen Bau- blockeS tritt man vorbehältlich der noch festzustellenden Bau- Vorschriften bei, genehmigt auch nach dem Gutachten der Finanz- depulation den Verkauf des Platzes IX aus diesem Blocke an die VI. Kinderbcwahranstalt. Zustimmung der Stadtverordneten soll nach Feststellung der Bebauungsvorschristen eingeholt werden. Für die Beschaffung zweier eichener Schränke in die Stadt bibliothek bchusS Unterbringung von Urkunden verwilligt man vor behältlich der Zustimmung der Stadtverordneten 1188.4 De» Anträgen des Armendirectorüims entsprechend, saßt man bei der Mehrzahl der Abstriche der Siadtverordnete» zu dein Lonto de- ArinenaniteS Beruhigung und beschließt nur wegen zweier Punctc zu rcmonstrlren. Ferner verwilligt man sür Hersiellnng von Fuß- wegen nach dem Iohannissriedhose und entlang desselben 18,749 .4 » «nun des JohannishospitaleS, wie man auch vorbehältlich der Zustimmung der Stadtverordneten nach dem Anträge de- gemischten Gasausschusses die Beschaffung einer Dampfmaschine und von Werkzeugmaschinen sür die Gasanstalt II mit rund 24,000 ^l Auf wand und den Ankauf von 4 Baupumpen genehmigt. Weiter beschließt man dem Gutachten desselben Ausschusses gemäß die Tieserlegung der Gasrohre in der Gerberstraste. Seite» de- Itirchenvorstandes zu St. Thomä ist augezeigt worden, daß er Herrn Diakonus vr. Suppe zum Archidiakonus und Herrn Or. von Eriegern zum l. Diakonus erwählt habe. Dw Betreffenden I cvangelisch-lutherischen Landesconsistorium zu präsentiren, getroffenen Ablommen bezüglich der Uebertragung des Hundeschlages ^ erledigte II. Diakonat fall ausgeschrieben werden. ordneten die »osten mit rund 306,000 .4 Tie Anträge der Stadtverordnete» zu der Vorlage über obliga torische Benutzung der Leichenhallen verweist man zunächst an den gemischten Gejuudheitsausschuß, dagegen wird ein Antrag der Stadt- verordneten, die Gebühren lür Beaufsichtigung der D.-sinsectious- aulagen herabzusctzcn, abgelehnt. Aus eine von der Kammgarnspinnerei zu Pjaffendors eingereichte Negatorien - Klage beschließt man einzugchen und erledigt nach den Vorschläge» der Fmanzdeputation mehrere von dem König!. ihre Eingabe, die Vergebung von Arbeiten bei dem Museum-bau an eine auswärtige Firma betreffend, ertheilt hat, den Wünsche» des hiesigen Gewerbestander gegenüber Entgegenkommen be- thätigt habe. ein Extrablatt des „Observer" aus Kairo, Gordon fei in Khartum von den Aufständischen völlig eingeschlossen; ein Ausfall, den er am 30. März versucht, wäre vollständig mißlungen, weil seine egyptischen Soldaten gelegentlich ihres erste» Zusammenstoßes mit den Leuten deS Mahdi die Flucht ergriffen hätten. Gordon mußte sich mit dem Reste seiner Mauuschast „unverrichteter Dinge", also geschlagen, nach der Stadt zurückziehen. Ganz ähnlich lauten auch die Depeschen, welche andere Londoner Blätter aus Kairo erhalten haben, kurz, eS ist nicht mehr zu leugnen, daß von einer weiteren Durchführung der init so größer Siegeszuversicht angekün digtcu Mission deS königlich grobbritannischen Generalbevolb mächligten im Sudan nicht mehr die Rede sein könne und derselbe nurmehr an einen möglichst ehrenvollen Rückzug denke, dem aber die sanatisirte „GlaubenSarmee" deS Mahdl noch mancherlei Hindernisse bereiten dürste. Diese ganz verzweifelte Lage in Egypten spitzt die Dinge in England von Tag zu Tag mehr zu, ja die Entscheidung kann dort unmöglich noch lange auf sich warten lassen. Die Resormbill ist vckanntlich noch nicht im Unterhause durch- gegangen, aber falls die« auch wirklich ganz glatt ablaufen sollte, so sicht dann der kritische Zeitpunkt vor der Thür, der über da- Schicksal der genannten Bill im Oberhause entscheiden wird ^ Den Anträgen der Iohanni-hoSpitaloeputation entsprechend, wird j die Besetzung von 7 Einzel-, 3 Doppelstube» und einer Beihospitaliten- stelle im Johannisstiste beschlossen. Zu der am kommenden Sonntag ! in der Pcter-kirche stattfindenden Einweisung des Herr» Diakonus Dell ordnet man die Lirchcndeputalio» ab, beschließt auch nach dem Vorschläge der letztgenannten Deputation, für die zur Erledigung gelangende ArchidiakonuSstelle an der Thomastirche Herrn DiakonuS vr. Suppe und sür dessen Stelle Herrn Diakonus vr. von Eriegern dem kirchenvorftand zu St. Thomä zu präsentiren. Eine Anfrage, ob die Stadtgemeinde geneigt sei, verschiedene Feldparcellen im Gohliser Flur zu verkaufen, soll nach dem Vor schläge der Oekouomiedeputatwn im verneinenden Sinne beantwortet j werden. «»« 1». Mär» 1884.—) Da» Stadtverordneten - Collegium hat dem Ankäufe der Gohliser Mühle, sowie der Vorlage über Einengung der Parthe zugestimmt. Dementsprechend ist mit den Arbeiten baldigst zu bcg nuen bcz. Vertrag abzuschließen. Ferner liegt Zustimmung der Stadtverord neten zur Vorlage über Veränderungen in der Verpflegung der Johanni-ho-pitaliten vor, jedoch unter der Voraussetzung, daß der Bäckereibetrieb im Hospitale aushöce. Man verweist diese Angelegen heit an die Johannishospitaldevutation. Mit der Vorlage über Errichtung ein« Privet- und Piffoiranlage aus dem Jodonnissriedhofe haben die Stadwerordneten sich im Dort dürfte sie jedenfalls abaelehnt werden. I Pnncip einverstanden erklärt, jedoch einfachere und billigere Au« wa» die Auslösung deS Parlament» nothwendia macken müßte, sührung gesordert. Diese Sache wird daher an die Bau- und AlSdan» kann Gladstone am Eingänge deS Hafens noch immer I mnn'»-nüwik ... S»M,«ch xmi m.» -d-> d" vor die Wahl gestellt sehen, ob >ie eine Schwächung ihrer I sonne von einer solchen zu der Einweihung der Küche zu Reudnitz äußeren Machtstellung für ein geringere- Uebel als die Ver-1 und genehmigt sodann vorbehältlich der Zustimmung der Stadtver. tagung der Wahlreform aus unbestimmte Zeit betrachtet, I ordneten den Bau des WaagehäuSchent aus dem Areal des Lager, oder ob sie ihren Staatsmännern die schlimmsten Nieder«! hoses mit 8835 „4 Aufwand hierfür und 4045 ^l Aufwand für lagen in der auswärtigen Politik verzeihen will, fall» au» I Waageherstellungen unter Annahme de« von der Handelskammer an diesen sür England inuere Reformen hervorgehen würden. ! gebMene» Beitrages von 6000 -4 zu diesen Kosten. Wie schon erwähnt, treten die Mißgriffe de- Cabtnet» in I umn vorbehältlich der Zustimmung der Stadtverordneten rund Egypten von Woche zu Woche, za von Taa zu Tag immer I go.OOO » für Herstellung aSphaltirter Zusalntswege nach dem greller hervor; e» läßt sich kaum mehr abfehen, auf welche I Eoncerthause und saßt bei dem Abstriche der Stadlverordueten zu Weise alle die wuchtigen Niederlagen ausgeglichen werden I Pos. 9 de- Lonto 8 (Einrichtung von Wafferverschlüssen) von 4000 ^l sollen, die England im Nillande erlitten, seit Wolseley an! aus 3000 ^l Beruhigung, der Spitze seiner siegreichen Truppen in Kairo ei,»gerückt ist.' V-« 3». März 1884. Nach Eröffnung der Sitzung gedachte Herr Oberbürgermeister vr. Gcorgi de- schweren Verluste-, welchen daS Collegium durch da« am 27. d. Mon. erfolgte Hinscheiden des Herrn Stadtrath Schilling erlitten habe und ehrte man das Andenken des Verschiedenen durch Erheben von den Sitzen. Zur Tagesordnung übergehend, liegt Seiten de- Stadtverordnetea- Collegiunis Zustimmung vor zum Bau der Straße VIII im Süd- westen und zur Gewährung einer wöchentlichen Unterstützung von 4 -4 an eine» invaliden SteinbruchSarbeitcr. Dementsprechend ist da» Weitere zu veranlassen. Sodann beschließt man nach dem Gutachten de- gemischten GaS- ausschusse- die Ausschreibung der bei der letzten Explosion in der Gasanstalt I zerstörten Retortentheile und genehmigt den Entwurf eine- Vertrages über die Lieferung der in der Gasanstalt II er forderlichen Retortenüsen re. De» Bau einer Schleuße III. Llaffe in der ehemaligen Verbindungsbahn zwischen Liebigstraße und dem Wittdniühlcnwcge überträgt man den Mindestsordernden. Sodann soll im Alten Theater »ach eingegangener Zustimmung der Stadt verordneten ei» Kohlcnraum hcrgestellt werden. Nach dem Gutachten der Neubauten-, Straßenbau- und Anlagen depulation will man genchiuigeu, daß die Lutherkirche in die Axe der Schreberstraßc gestellt werde; die Fahrstraße soll aus die Ostseite derselben verlegt werde», während aus der Westseite nur ein Fußiveg angelegt werde, soll; die Kosten dieser Wegveränderungev soll der Kircheubauvcrein trage». Ter Fries über dem Eingang« zum städtischen Museum soll die Ausjchrish: „Museum für bildende Kunst" erhalten, zuvor will man jedoch da» Direktorium de- KunswerrinS darüber hören. Die in Folge DeSiufirirung der Schulzimmer in der 1. Bürger- DamalS war zwar da- Land durch den Aufstand Arabi'S! I bauungsplan abgelehnt und eine bereit- tief erschüttert die Verwaltung und Finanzen befanden KzÜ Zin?uh7le7. T'm«°r?ch^ üb« ^^verwe.st ^ "diese« ngeleg^ sich ,n Unordnung, die Armee m Auslösung, aber dennoch dj, Führung der Pferdebahn cm der Ecke der West- und Plagwitzer s'zdauamtes U BMwchiung. «u^ hätte man. wenn d,e Regierung in London nach emem klaren Straße tritt man mit einer Modisica.ion bei, lehnt den Verkauf vom 3. April 1884/) Seiten» de» Stadtverordneten-Collegiums ist Zustimmung ertheilt worden zur Abänderung der Beleuchtungsanlagen in der Dresdner Straße und in der Windmühlengasse, ferner zur Einlegung der Wasserleitung in einem Theile der Straße V des nördlichen Be bauungsplanes, in einem Theile der Straße k des südwestlichen Bebauungsplanes, zur Abgabe von Wasser an die Gemeide Reudnitz zu Aeuerlöschzmeckeu sowie zur Erbauung eine» RohrbrunnenS aui dem Rittergutc Stötteritz. In allen diesen Aiigelegeiiheiten ist behufs Au-sührung der gefaßten Beschlüsse da- Erforderliche zu veranlassen. Nachdem dir Stadtverordneten den vorgelegte» südöstlichen Be- »d eine Modifikation desselben beantragt Angelegenheit zunächst an die beiden Ab- Planevorgegangenwäre, schließlich noch OrLnungschaffen können. I einer städtischen Parcelle an der Gohliser Mühle ab und verwilligt Ter Vormarsch einiger indischer Regimenter nach dem Sudan bis ^ Khartum hätten den Aufstand deS Mahdi beschränkt, der be reit-, wenn man die Verlust« in den verschiedenen Schlachten im Seuaar, in Kordofan und im Hinterlande von Suakim »u- sammcnrechnet, mehr al» 20,000 Menschen da« Leben gekostet und ein Gebiet. daS an Flächenraum größer ist al- Deutsch- der bedürftige» und kränklichen Wittwe eine- städtischen Arbeiter-, vorbehältlich der Zustimmung der Stadtverordneten, auf 6 Jahre eine wöchentliche Unterstützung von 5 ^l Den Vorschlägen der Deputation entsprechend, beschließt man die Vergebung dreier Seminaristenstipendien aus die Zeit bis Oster» 1886, nicht genügende Grüße erhalten kann, will man von Anbringung einer Jnschrüt an demselben überhaupt absehen. De», Gutachten der Mehrheit der Baudeputatton entsprechend, erfolgt die B egebung einer Sandlieferung nach den Militair. barocken und verschiedener Malerarbeiten in denselben. Nach dem Vorschlägen des gemischten GasausschusseS genehmigt man die Pläne des aus der Gasanstalt II. zu erbauenden Ver. ^ Connewitz und Burguue im Jahre 1883 Kenntniß und l>eichl eßt, die land und Frankreich zusammengenommen, wieder der Barbarei I Arbeiten der Wasserrohrlegungeu in der Dresdner Straß« dem und dem abscheulichen Sklavenhandel überliefert bat. Unter I Mindestsordernden zu übertrage». zeitweilig direkter englischer Verwaltung wäre Egypten credit-1 Weiter beschließt man, den vereinigten Sirchenvorständen für di« fähig geblieben, e» hätte seinen Verpflichtungen gegenüber den I erledigten 2 Hilfsgeistlichenstellen die Herren C»nck. tksol. Heinig. europäischen Gläubiger Nachkommen können und wäre nicht und Anger zu präsentiren genehmigt auch die veränderte» - ^ 'Pläne der II. Bürgerschule im Norden, wodurch durch Kürzung der Front und der Höhe des ursprünglich projectirtcn Gebäudes »m je 3 Meter eine Ersparniß von circa 60,000 erzielt wird, und be schließt nunmehr mit den Stadtverordneten zu communicuen und Zustimmung zu der jetzt mit 428,161 ^4 Kosten veranschlagten . ^ r. 4. e> 5. ' I mcm oie Plane oes aus ver iDllsanslan n. zu eroauenorn rver- -- --!»« ---»WM» °" »»—. --- dem uuvrruieidlichen Bankerotte verfallen, dem e< jetzt ent- gegcntreibt. Statt dessen gab man sich bezüglich der gesammten Ver waltung einem zweideutigen Spiele hm; der Sudan ward , . preisgegeben und überdies die Ehre England- eingesetzt, als I BauauSjührung einzuholen Gordon als Generalbevollmächtigten nach^ Khartum' in der Kücke, ohne ungraciöS zu werden und sang daS Couplet, welche- unS ein weibliche« Lebensbild durch alle Lebensalter hindurch entrollt, schalkhaft und mit einem Reichthum panto mimischer Nuancen. Herr Carell war nüchtern und im Rausch daS Prototvp eines kleinen Beamten. Alma Morgen roth als Stubenmädchen hatte echte Berliner Naivetät. Herr Köhler (Kaulisch), BerlobungSschwindler a»S Hunger, und Herr Grundmann (KniSpel) als will- haschender Barbier waren gute Chargen, ebenso die Hos- chauspielerin Wera der Olga Popper. Herr CHapelle v. Gostal) ist als Salonliebhaber nicht an seinem Platze; e< ehll seiner Conversation der elegante Ton. den von de« ,'icbhabern nur der Journalist Syring des Herrn Marder zcigte. Die Frau Marianne von Ein inaZvchc hatte einen etwa- zu herben und unangenehmen Ton. und ibre Töchter, außer Wera, brachten eS nicht weit über ein primitives Spiel binauS. Zu bedauern ist Henriette Wolfhardt, die mit hrer Brunbildengestalt immer um Kopfeslänge über die andern Mädchen deS Lustspiels und der Posse hinauSragt und gestern den Eindruck machte. alS wäre sic vom feuerspeienden Eiland der Hebbel'schcn Muse durch irgend eine ckau» o» maebill» in die Fainilie deS KanzleirathS Aebetreu verschlage» worden. Rudolf von Gottschalb man sandte. Die Folgen davon waren ein rasches Borschreiten der allgemeinen Zerrüttung im eigentlichen Egypten und der aufgezwungcne Krieg in, Hinterland« von Suakim, wo bereits Tausende von Menschen ohne eigentlichen greisbaren Zweck hingeschlachtct wurden. Die Einzelheiten dieser Kämpfe sind geradezu grauenhaft. Die schottischen Regimenter metzelten alle Verwundeten auf dem Schlachtfelde nieder, Graham setzte auf den Kopf OSman Digina's einen BlutprciS und rief sogar den Meuchelmord als Bundesgenossen an. WaS waren aber bis beute die Erfolge dieser ganz verwerflichen Politik nnd deS durch sie entfesselten blutigen VcrnichlungS- kampseS? DaS vollständige Scheitern der Mission Gordon'S, deren Gelingen die Engländer als über alle Zweifel erhaben hingestellt hatten. Vielleicht siebt er in diesem Augenblicke nurinehr vor der persönliche» Ultimatumsrage, ob er mit dem nackten Leben davon zu kommen verniag. vom 21. Mär, 1884. s) ES liegen die Beschlüsse der Stadtverordneten zn den Conten Feuerlöschwesen, nördlichen Friedhof und JohaunishoSpital vor, wonach in der Hauptsache Zustimmung zu de» einzelnen Positionen ertheilt ist. Die hierbei qestellien Anträge werden an die bclreffende Deputation bez. an die Tiesbauverwaüung zur Beraiischlagung der beantragten Trottoirherstellungen verwiesen. Sodann nimmt man Kenntiiiß von mehreren Einladungen zu de» an Kaisers Geburtstag »n den städtischen Gvmuasien u. s. w. zu veranstaltenden Festacten. Nach dem Gutachien der Straßenbaudeputativn beschließ! mau, im kommenden Jahre die Plagwitzer Brücke mit einem neuen eisernen Oberbau zu versehen. Zuvor soll jedoch mit der Gemeinde Plagwitz wegen Gewährung eines einmaligen Beiirages hierzu verhandelt werden. Ferner will man neben dem hölzernen Handweg mit einem Aufwand von 1276 einen erhöhten Fußweg und einen Steg her- stellen, um auch bei Hochwasser den Fußverkehr zu ermöglichen. Voraussetzung hierzu ist, daß da- erforderliche Areal „nenlgelilich gewährt werde. Deshalb ist zunächst mit der königl. Amlshaupt- Stadwcrordnrien hierzu 76,887 .4 Für die Besetzung der Tirectorstclle an der HI. Bürgerschule sür Mädchen solle» dem gemischten SchulauSschuß die Herren Lehrer Reidhard, Weber und Eiieureich zur Wahl vorgcschlagen werden. In Veranlassung einer Anjrage des Stadlverordneten-Collegium- ist seftgestellt worden, daß daS Lehrer-Collegium der Thomasschule de» fraglichen Spielplatz für die Ihoniasschü'er von dem Pächter der Wiese in Unterpacht genommen und der Rath zu der Untcrverpachiung seine Geiichniigung gegeben hat. Demciitsprechend ist den Stadl verordneten Milihciluiig zu machen. Hierauf »imml man von einer Zuschrift de« Herrn Theaterpächter Stägemann Kenntniß, wonach derselbe mit Rücksicht aus die ihm erlbeilte Erlaubniß zur Erhöhung der Eintrittspreise für die Aus führung der Oper Heiianlus einem durch eine Eingabe auch zur Kenntniß des Raihes gebrochlen Gerüchte über von dem Componisten der Oper ihm gewahrte Zahlung sür die Ausstattung der Oper und dcrgl. eiilgcgentriit, und versichert, daß er, um die erste Aus führung dieser Oper in Leipzig zu ermöglichen, von dem Lomponisten eine Anzahl von Partituren käuflich erworben, die Decorationen zur Oper aui seine alleinigen Kosten beschafft habe, auch dem Eomponisteu die übliche Tontiöme zahle. *) Liiigegangen bei der Redaction am 3. April. Ob England alle diese schweren Demüthigunacn geduldig I mannschast in» Einvernehmen zu treten. - hinnehmen wird, dürste koch einigermaßen fraglich scheinen.! die R'allchule II. Or.nung soll eine neue Oberlehrerstelle beispiellos schweren Niederlagen in der eghp > chen Politik im ^„ehmigt wird der Antrag der Gasanstalt I. di. Gasrohre in Interesse der linieren Reform der englischen Zustande I per Fahrstraße de- AugustuSplatze- tiefer zu lege» «. s. w., wodurch schweigend hliiwegzusehen, so müßte zu einem solchen Ent-1 «m Aufwand von 7111 ^tl erwächst. Zustimmung der Stadtverord- schlusse de« sonst so nationalstolren England- daS gesammte I neten ist hierzu einzuholeu. Ausland bedenklich den Kopf schütteln. Dean wa» sollte I Für die Ohrenklinit de« Herrn Professor« diese« noch von der englischen Weltstellung und Stärke " ' ^ ^ . denken, wenn e« nicht mehr im Stande ist. seine Macht den uncivilisirten Völkerschaften Egypten- fühlen zu lassen? Die Weiteren Folgen einer solchen OhnmachtSerklärung würden nach «nderer Richtung hin nur allzu bald eintreten. , vr. Hagen soll vom künftigen Jahre ab eia jährlicher Beitrag von 300 ^l gewährt werden und ist deshalb eine entsprechende Position im HauShaltplaue eia- zustellen. *) E'ngegangeu bei der Redaetion am 2S. Mär». —) Eingegaagen bei der Redaktion am 26. März. —) Eingegangea bei der Redaktion an» 27. Mtrz. f) Eingegangea bei der Redactton a« 1. April. Carola-Theater. Leipzig, 3. April. Die Iacobsohn'sche Posse: „Der Mann im Monde", ist von jrühcrher bekannt; sie hat ein drollige» Motiv, die Storchpost nach Timbuktu und von Timbuktu, auch ist sie nicht arm an witzigen Emsällen; ein paar komische Situationen, wie der Soldatenhall in der Küche, wirken erheiternd; dock da« HcirathSburea» der kleinen Beamtensamilie mit den vielen Töchter» macht einen etwas unerquicklichen Eindruck, der durch die Menge glücklicher Paare, die am Schluß mit klingendem Spiel nnter Amor- Fahnen ausmarschiren, nicht verwischt werden kann. Die Vorstellung fand statt zum Benefize sür Her min WinnLe: leider! war da« Hau» schwach besucht: die Benesiziantin hat sich um da» Earolatheater durch ihre schau spielerischen nnd gesanglichen Leistungen entschiedene Verdienste erworben und hätte wohl ein volle« Hau« erwarten dürfen, nach dem lebhafte» Beifall, der ihr stet« in ihren Rollen zu Tbcil geworden. Auch gestern als Wera. „als die Geliebte de« Manne« im Monde", zeigte sic wieder ihre Gewandlhcit und Verve in Spiel und Gesang, war keck al» schlesische»Mädchen und Sachsen. * Leipzig, 3. April. Der Rath hat beschlösse,,. sür di« Besetzung der Directorstelle an der 3. Bürgerschule ür Mädchen de», gemischten SchulauSschiiß die Herren Lehrer Neidhard, Weber und Elsenreich zur Waht vor zuschlagen. * Leipzig, 3. April. Vom evangelisch-lutherischen Lande«» consistcrium wird bekannt gemacht, daß vom l. Januar 1884 ab I) die Gemeinden Schönau und Neustadt, sowie 2) die Gemeinde Attendorf bei Chemnitz die Begrün dung eigener Psarrsysteme und die Errichtung je eine« eigenen Gotteshauses in Schönau und Altendorf beschlossen haben, sowie daß zu der unter l genannten neuen Parochie die Flurbezirke von Schönau und Neustadt und der beide« exemten Güter Schönau und Höckericht gehören, zu der parochie unter 2 dagegen der Flurbezirk Altendorf z» rechnen ist. Die neuen Kirchenvorstäude sind mit dem . Januar d. I. in« Leben getreten, und bi» aus Weitere- besorgt die Pastorirung von Schönau-Neustadt der Pfarrer ;u St. Nicolai-Chemnitz, diejenige von Altendorf dagegen ver Diakonus zu St. Nicolai. Die Geschäfte der drei Kirchen- vorstände (Schönau, Altendorf und St. Nicolai) werden vorerst noch durch die Gesammtheit dieser Vorstände unter Vorsitz de» Pfarrer» weiter geführt, die Beteiligung de» StadtratheS zu Chemnitz hinsichtlich der kirchennispecliön, llen Befugnisse bezüglich der Sonderangelegenheiten der »e,m r e deten Kirckicngemeinden Schönau-Neustadt und Altcndvij hat ich erledigt. * Leipzig. 4. April. Heute Abend 7 Uhr findet in der Matthäikirche der fünfte und letzte PassionS- gottc» dienst statt, sür welchen, wie wir au» den kirch- ichen Nachrichten ersehen, der Text Luca» 23, B. 21—33 bestimmt ist. An die Predigt wird sich auch, wie bei den rüheren PassionSgottcSdienste«, wieder Beichte und Com- munion anschließen. DieSbar, 1. Avril. Welch Unheil die Schund literatur namentlich in junn« und unreifen Köpfen oft anregt, dafür erhielt man gestern Abend hier im Gasthvf zum Roß einen neuen Beweis. Mit dem Dampfschiff um 5 Uhr kamen zwei junge Bürschchen an und verlangten ein GlaS Bier, erweckten aber durch ihr scheue» und ängst liche» Wesen Verdacht, daß sie nicht aus rechten Wegen eie». In» Verhör genommen, ergab sich denn auch, daß e» ein paar Europamüde waren und auf dem Wege nach Hamburg resp. nach Amerika sich befanden. Der Jüngere, 12 Jahre alt, war gut gekleidet und der Sohn eine« Sclniittwaarenbändler» und ansckeinend der Anstifter, der Aellere, 14 Jahre alt. war der Sohn einer dienenden Frau, ging auch entsprechend geringer gekleidet; beide sind gebürtig au« Türninitz bei Aussig und waren angeblicb wegen schlechter Behandlung ihren Eltern entlaufen. Die Casse der Durch brenner bestand noch in 3 ^tk 47 auch hatten sie »och ein -aar Abenteuer enthaltende Bücher und mehrere Blätter reiner Schundliteratur, eine Landkarte von Tera» u. dgl. m. bei sich. Die Burschen wurden der Polizei überliefert und dem Amtsgericht zugesührt. -s Dresden, 2. April. Da» jüngste Kind d«< Prinzen Georg, königliche Hoheit, der neunjährige Prinz Albert, ist heute nicht mit seinen übrigen Geschwistern nach dem Prinzenpalai« aus der Langestraße zurückgekrhrt, sondern be« indet sich „och bi» auf Weitere« im königlichen Residenz« chlosse in der sorgsamen Pflege seiner hohen Tante, Ihrer Majestät der Königin. — Mit Bezugnahme auf unsere Notiz in Nr. 92 de« „Leipziger Tageblattes" über die Hinterlassen schaft de» „Sächsischen VolkSfreund" theilt un» der Eigenthümer und Verleger de« „Dresdner Tageblatt". Herr Buchdruckerribesitzer Christian Teich, hier berichtigend mit, daß er den Mobiliarnachlaß deS VclkssreundeS käuflich über nommen habe und daß ihm von der Abonnenlenzahl de» eingegaugenen Blatte- bis jetzt circa 1200 zugegange» scien. — Dem Streik der Siciiicnö'schenGlaSfabrikarbciter in Dresden ist ein zweiter der Steinmetzen gefolgt, welche (ca. 120 a» der Zahl) an 5 Stelle» und zwar bei den Firmen Flößet L Co. (ca. 60). F. G Spitzbarlh, C- A. Wehnert, Müller in Blajcwitz und Naumann in Laubegast die Arbeit eingestellt baden, wödurch die Werkstätten geschlossen worden. Auch in Pirna solle» Arbeitseinstellungen zu erwarten sein. Die Forderungen der Steinmetzen richten sich ans ziemlich be deutende Tariferhöhungen und Beschränkung der zehnstündigen Arbeitszeit, welche die betr. Arbeitgeber zu bewilligen nicht gesonnen sind. . Vermischtes. — Von der Leutseligkeit unseres Kaisers, besonder» seiner herablassenden Freundlichkeit gegen Kinder, giebt es gar zahlreiche Beispiele; dock da- neueste Geschichtchen dieser Art, erst jüngst am letzten Geburtstage de- hohen Herrn geschehen, dürfte noch wenig bekannt geworden sein und mag daher hier mitgetheilt iverdcn. AlS am 22. März di« Equipagen und Karossen der voriiehincn Gratulanten vor dem PalaiS de- Kaiser- vorfuhre» nnd Menscheninassen eines BlickeS de» geliebten Landesherr,, vor dem Feilster warteten, wagte sich ein kleiner unerschrockener, etwa >2 Jahre alter Knabe au- Rirdorf, dessen sehnlichsicr Wunsch eS schon seit Jahren war. seinem Kaiser einmal persönlich zum Geburts tage zu gratuliren, in daS PalaiS, um seine» Vorsatz au»- zujühren. Natürlich wurde er hier von der Dienerschaft zurückgehalten »nd ibm gesagt, daß er a» einem solchen Tage» wo die Zeit deS Kaiser- in so hohem Maße i» Anspruch ge nommen sei, nicht vorgelasscn werde» könne, daß er aber i»orgeii, am Sonntag, wicderkomnun »löck!.'. Welche Freude sür den kleinen Nixvorser dies „Morgen"! Ä» der Nacht war natürlich an Schlaf nicht zu denken und schon früh K Uhr machte sich unser kleiner Patriot
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