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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.04.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188404040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18840404
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18840404
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-04
- Tag 1884-04-04
-
Monat
1884-04
-
Jahr
1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.04.1884
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1808 ständigkelt in der Forniukirnng der Frage bietet eine ganz ivescutliche Erleichterung bei den Recherchen und bei der Beurlhei- lung der angciragten Firmen selbst, denn sie gicbl jene sichere Basis, aus welcher sich eine zuverlässige Antwort aiisbaut. Wie einfach wäre es, wenn bei den Fragen beispielsweise immer die bestellte Waarengattung, die muthmaßliche Höhe der einzugehenden Obligat, überhaupt der genaue Grund der Erkundigung angeführt würde. An der Hand solcher Momente er» geben sich sofort sichere Anhaltspunkte für bat Unheil der Cor- respondenten. Ein Beispiel legt die» noch klarer: Angenommen, eS habe ein Reisender den Restaurateure« eine- Platzes seinen Besuch behufs Absatzes eines finanziell wenig ins Gewicht fallenden Con- sumartikels gemacht, er habe mit den Offerten Erfolg gehabt und srage nun über sämmtliche Abnehmer — erste», zweiten, dritten, vierten Range- — an. Weiß der betreffende Eorrclpondent nicht, um welche Lieferung eS sich handelt, so erschwert die- in gewisser Beziehung die Recherchen, erfährt er aber, dafi beispielsweise nicht Wein, sondern vielleicht eine minderwerthigere Waare bestellt worden, so ändert die- wesentlich die Einleitung der Lreditprüfung, und das Resultat muß eine den Lieferanten nur erwünschte präcise Ant wort sein. »n. Die Generalversammlung det Spar- und Vorschuß. Vereint für Reudnitz und Umgegend »ahm einen recht glatten und schnellen Verlaus. Der Vorsitzende, Herr Eduard Zieger, eröffnet« dieselbe mit einer kurze» Ansprache und theilte wdann die Hauptpunkte de- Geschäfttberichtt für das verflossene Jahr mit, welche den Beweis einer günstigen Entwickelung des Vereint geben, da nicht allein aus Lassa- und Wechfel-Conto ein bedeutend höherer Umsatz stottgefunden, sondern auch das Stamm- eapital in der zufriedenstellendsten Weist sich vermehrt hat. Einem Bestände aus Stammantheile-Lovto von 137,108.15 Ende 1882 steht ein solcher von 100,785.20 Ende 1883, also ea. 53,000 mehr gegenüber. Dem entsprechend ist auch der Bruttogewinn unge- führ 11,000 höher alt 1882 (90,225.45 -4t gegen 79,246.65^»). Daß der Reingewinn trotzdem nur mit 11,621.90 eingestellt ist, ha» seinen Grund darin, daß unter Hinzunahme des Specialrcserve- sondS sämmtlicheBerluste abgeschrieben worden sind. Unter diesen Verlusten befinden sich Graichen L Riehl mit 14,598.70 ^ll und Rüstler in Reudnitz bez. Gebhardt in Leipzig mit 21,189.35^1 Der Specialresei vesondS, der zur Deckung der zu erwartenden Verluste angelegt worden war, reichte dazu aber nicht aus und mußte deshalb das Erträgnih des Jahres 1883 noch mit 23,447.85 ,4i in Anspruch genommen werden. Dafür sind aber nun alle Verluste weggeschafft worden und trotzdem möglich geworden, den Mitgliedern eine Dividende von 8 Proc. in Vorschlag zu bringen. Die Bilanz ergiebt bei einem Reingewinn von 11,621.90 am 31. Dcccmber 1883 die Summe von 1.166,298.20 »i Der hieran sich schließende Bericht des Herrn Verbandsrevisor Hermann Fr itzt che au- Ehemnitz bezeichnete die Leitung des Vereins als eine sehr sorg- fällige und peinlich strenge. Es folgte nach diesem die Richtig- sprechung der IahreSrcchnung seitens der Versammlung, gegen nur eine Stimme, die de- Herrn Linke, welcher das Spejenconto be mängelte. Auch die Vcrtheilung der Dividende in der Höhe von 8 Proc. wurde von der Versammlung genehmigt, während Herr Link« mit feinem Antrag nur 6 Proc. zu gewähren, allein blieb. Auch die Tantieme für Aufsichtsrath in der Höhe von 2500 X fand einstimmig Genehmigung. Die zwei ausscheidenden Aussichts rathsmitglieder, die Herren Eduard Zieger und Max Kelterer wurden, crslere mit 137, letztere mit 136 Stimmen wiedergewählt und als Ersatzmänner die Herren Gustav Rothe in Reudnitz, Karl Neu Meister in Leipzig und August Große in Neustadt neu gewählt. Die Versammlung zollte am Schlüsse der Sitzung dem Directorium und dem Aussichtsrath für die umsichtige Leitung durch Erheben von den Sitzen ihren Dank. —r. LeiSntg, 2. April. In dem Kupferschmiedegeschäst von RichardRichter hier, welches bereits über 300 Jahre in den Händen einer Familie ist, ist soeben ein kupferner Spiritus- Brenn-Apparat vollendet worden, der wohl wenige seines Gleichen haben dürste. Dieser Apparat hat ausgestellt eine Höhe von ca. 10 Meter und wiegt reichlich 84 Centner. Die Bestellerin ist eine bedeutende Brennerei (Firma I. M. Bast bei Nürnbergs Bayerns, welche bereits zwei fast ebenso große Exemplare von ge- dachter Firma geliefert erhielt. Am 31. März und 1. April konnte der Apparat von Jedermann in Augenschein genommen werden. «— Oberhohndorf-Schaber Steinkohlenbau-Verein. Nach Abschluß der Rechnung ist unter Genehmigung des Ausschusses die Dividende für das Jahr 1883 mit 22 für jede Bctie fest- gesetzt worden und gelangt solche vom 15. d. M. ab am hiesigen Platze bei dem Bankhaus« I. G. Salestky zur Auszahlung. Diese Dividende bleibt hinter der des Vorjahre- mit 5 -4L zurück. --- Sttllberg, 2. April. Bor einer zahlreichen Versammlung, welche der hiesige Gewerbcverein vorgestern veranstaltete, entwickelte Herr Max Schubert aus Chemnitz mit fesselnder Beredtsamkeit und glänzender Beherrschung des Stoff- die Ziele der Bestrebungen de- Deutschen Colonialvereins. Der Aufforderung, auch in Stollberg eine Ortsgruppe dieses Vereins zu begründen, wurde sofort entsprochen, indem die Inhaber der bedeutendsten hiesigen Firmen und mehrere Andere sich als Mitglieder aumeldete». sf Mechanische Kratzeasabrik zn Mittweida. Die am vergangenen Montag in Mittweida abgehaltene 12. ordentliche Generalversammlung dieser solid geleiteten Aktiengesellschaft ge- nehmigte einstimmig den sehr günstige Betriebsergebnisse ver zeichnenden 1883er Geschäftsbericht, ertheilte ebenso einhellig die Decharge an die Verwaltungsorgane und beschloß über die Gewinn- vcrtheilung nach Maßgabe der gemachten Vorschläge. Die aus 10 Procent — 30 pro Actie festgesetzte Dividende gelangt sofort zur Auszahlung, und zwar in Leipzig bei der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt. Sächsisch-Böhmische DampfschifffahrtS-Gesell- schast zu Dresden. Die Betriebseinnahmen des am 31. März abgelausenen Geschäftsjahres 1883/84 erreichte die Höhe von 744,597und übersteigt demnach die des Vorjahre- um 59,547 .4L Der Monat März brachte noch eine Mebreinnahme von nahezu 11,000 -4t Die Dividende für 1883/84 ist zwar noch nicht fest- gestellt, doch ist auzunehmen, daß sich dieselbe etwa- höher stellt als im Vorjahre, für welches 14 Proc. Dividende vertheilt wurden. *— Vereinigte Bautzener Papierfabriken. Nachdem Herr Commerzienrath August Fischer, der Mitbegründer und lang- jährige technische Leiter der Bereinigten Bautzener Papierfabriken aus der Direktion dieses Unternehmens au-geschieden und in den AufsichtSrath als Mitglied desselben eingetreten ist, wurde Herr Earl Rommenen in den Vorstand der Gesellschaft berusen und wird als technischer Direktor mit einem der neu ernannten Lollectiv- Procuristen, den Herren Julius Richter und Bruno Drache, für die Gesellschaft zeichnen, während die statutengemäße Allein-Unterschrist de» Herrn Direktors Oskar Grimm wie bisher bestehen bleibt. — Der Geschäftsgang bei den Bereinigten Bautzener Papierfabriken nimmt auch in dem neuen Betriebsjahre einen erfreulichen Fort gang. Der Export von Druckpapier hat sich erweitert und reicht derselbe bis nach Australien. *— Nordhausen-Erfurter Eisenbahn. Der „Reichs anzeiger" publicirt den in der Generalversammlung vom 2. Februar beschlossenen Statuten - Nachtrag, welcher über die Abstempelung der Actien und die Art der Zahlung der rückständigen DividenLeuscheiue handelt. H Secundairbahn Rodach - Coburg - Rossach. DaS Centralcomitö, welches sich bisher in tiefeS Schweigen gehüllt, hat für das gedachte Projekt insofern ganz günstige Offerten erhalten, als sich zwei Unternehmer gesunden haben, welche die Bahn ganz aus eigene Rechnung, ohne jeglichen Staats- oder Gemeinde-Zuschuß und ohne Bedingung des Anichlusses bei Rossach oder Roßfeld, in 8 bis 9 Monate» Herstellen, einzelne Strecke» sogar noch früher dem Verkehr übergeben wollen. Dieselben sollen nur zur Bedingung gemacht haben, daß ihnen gestattet werde, die Staatsstraßen und das zweite WerrabahngleiS, soweit nöthig, unentgeltlich benutzen zu dürfen und daß ihnen ein PrioritätSanlehen von ca. 300,000 ^l zugesichert werde. Diese Prioritätsanleihe wollen sie ober mit 2 Proc. verzinsen und schon vom ersten Jahre ab mit 1 Proc. nebst Zinszuwachs tilgen. Diese günstigen Offerten sollen dem Herzogi. Staatsministerium bereit- unterbreitet sein. *— Gothaer Grundcredit«Bank. An der Berliner Mittwochs - Börse machte sich ein sehr starke- Angebot nicht allein für die Actie», sondern auch für die Pfandbriefe des genannten Institut» bemerkbar, so daß der Court der Aktien sich um 6 Proc. und der mit 110 Proc. rückzahlbaren Pfandbriefe um 5 Procent ermäßigte. — r. Meiningen, 2. April. Rach dem Geschäftsberichte der Aktiengesellschaft Ultramariusabrik Sophienau bei EiSseld für da« Jahr 1883 bietet die Lage dieser Branche ein trübe» Bild. Der rapide Rückgang der Marktpreise im verflossenen Jahre ist theilt durch die ungünstigen Zollverhältniffe, namentlich aber durch den großen Aufschwung der Ultramarin-Industrie in den Nachbar ländern kerbeigesührt worden, denen gegenüber die Production in Deutschland viel zu groß ist, wodurch Ueberproduction herbeigesührt wird. Wenn nun auch die genannte Fabrik im vergangenen Jahr größeren Umsatz als früher erzielt hat, so war es doch nur durch außergewöhnliche, mit vielen Unkosten verbundene Anstrengungen m-glich. Dieselben haben 32.727 betragen, eine für die Größe der Fabrik und den schließlich erzielten Nettogewinn von nur 15,973 enorme Summe. Obgleich käst immer eine Berthetluug h»her Dividende» ftattgefnndea hat, sind dem Reservefond« doch unr ca. 22,500 ^l zugewiesen worden. Nach dem Vorschlag der Direktion und deS Aufsicbtsrathet soll eine Dividende für 1883 nicht zur Bertheilung kommen. Im Vcrhäliuiß zum Umsatz sind die am 3l. Dcccmber mit 240,953 zu Buch steltenden Farben viel zu bedeutende Vorräthe. *— Die Anhalt-Dessauische Landrtbauk hat einen Reingewinn von 469.405,4t (1882 450,397 ^l) erzielt; die Actionaire erhalten 7 Proc. (1882 6V, Proc.). Grundstücke hat die Bank nicht veräußert, sondern 2 Grundstücke erwerben inüssen und, beträgt das Grundstücksconto 586,060 (1882 507.732 ^i). Die Special- Reserven sind um 110,465 -4t aus 290,000 -4l erhöht wordeu. Außerdem wurde ein DiSagio-Reserve-Tonto mit 18,996 >l ge bildet. verkitt» S. April. Der deutsch» Haudelstag ist heute zusammengctreten und waren die Mitglieder desselben aus allen deutschen Gauen so zahlreich wie in keinem früheren Jahre erschienen. Nus Dresden ist der Präsident der Handelskammer Herr Theodor Hultzsch und deren Secretair Herr Eteglich erschienen, aiui Leipzig mit dem Secretair vr. Gcnsel die Herren Alfred Tdieme, Paul Basseuge und Hermann Schn vor. Nachdem die üblichen For- malien erledigt und das Bureau vom vorigen Mal (Geheimer Com- merzienrath Delbrück-Berlin, Papendieck-Bremen und Reichstags- abgeordncter Feustcl-Bayreuth) durch Acclamation wiedergewählt war, bewegte sich die Debatte lediglich über den dein Reichstage zu- gegangenen Entwurf über das Actienge setz. Staatssecretair von Bötticher, wrlcher den deutschen Handelstag Rament der Regierung begrüßte, hob wiederholt hervor, daß der Entwurf keineswegs durch ein Mißtrauen gegen den Handelsstand dictirt worden sei. Auch die beiden ReglerungScominissaricn, der Geheime Rcgierungsrath Hägens und Geheimer Finanzrath Schmidt, verwahrten die ver bündeten Regierungen wiederholt gegen diese weit verbreitete Anschauung. Geheimrath Hagen- hatte wenig Glück mit seinen AuSsührungeu und zeigte sich von einer Heiligkeit, welche lebhaft an das Auftreten deS Gcheimraths Bödiker im Reichstag erinnerte und am Schluß der Sitzung noch zu persönlichen Auseinandersetzungen zwischen ihm und dem sehr ruhigen und taktvollen Vorsitzende» sdcs Handelslager, Geheimrath Delbrück, Veranlassung gab. Die Redner, welche heute zum Wort« kamen, gaben der Stimmung und den Anschauungen der großen Mehrheit deS Handclstagcs Ausdruck. Sie bezeichnet«» die Vorlage als schlechthin unannehmbar und wiesen dieses in überzeugender Weise nach. Berichterstatter deS Ausschusses des deutschen Handels- tages war der Generalkonsul Russell. Mitinhaber der Berliner Discontogei'ellschast, ein Maun von eben'» hervorragenden juristischen Kenntnissen wie ausgezeichnet durch kaufmännische Tüchtigkeit und Erfahrung. Besonderen Eindruck machte cs auch, daß der General- secretair der Düsseldorfer Handelskammer, Herr Bück, ein bekannter Schutzzöllner, sich mit den Ausführungen des Referenten völlig ein verstanden erklärte und an dem vorgelegtcn Entwurf ke»n gutes Haar ließ. Man ist überzeugt davon, baß die Vorlage im Reicht- tag in dieser Session zu keinem Resultate führen wird. «— Dividenden. ..Feuer-Assecuraiiz-Conipagnic in Hamburg" 20 pro Actie oder 5 Procent der Einzahlung. — DamvfjchiffS- gesellschaft „Thingvalla" in Kopenhagen (Linie New-Fork) 3'/, Proc. — „Hamburger Straßenbahn-Gcsellfchast" 4'/, Proc. *— Berlin-Hamburger Eisenbahn. Nach dem „Berl. Act." wird die Dividende aus etwa 19'/, Proc., wie im Vorjahre, festgesetzt werden. *— Actien-Gesellschast für Kohlensäure-Industrie, erlin. Von insormirter Seite wird uns mitgelheilt: „Tie Actiengescllschast für Kohlensäure-Jndustrie, welche am 1. Januare, ins Leben getreten ist und welche die Ausbeutung der dem Herrn I)r. Raydt in Hannover patentirlen Verwendungen der flüssigen Kohlensäure übernahm, hat bereits im ersten Quartal ihres Bestehens recht günstige Resultate auszuweisen. Hauptsächlich hat daS Vcr- fahren des Bierausschanks mittelst flüssiger Kohlensäure ganz bedcu- tend an Ausdehnung gewonnen. Die Zahl der Kunden, welche zu Beginn noch nicht 500 betrug, hat sich in dem abgelausenen Viertel- jahr mehr als verdoppelt, jo daß die sogenannten „Kohlensäure- Bierdruck-Apparate System Raydt-Kunheim" jetzt m mehr als 1000 Restaurants verwendet werden. Das Quantum der verkauften flüssigen Kohlensäure belief sich in den Monaten Januar bis März aus rund 20,00«) Kilogramm." *— Zur Richtigstellung. In dem gestrigen Artikel aus Berlin über Tonsection ist irrthnmiich die Firma Marx, Heine L Co. in Hamburg genannt. Diese Firma hat aber in Hamburg kein Hau-, sondern die Fabrik befindet sich in Leipzig und je eine Filiale dieses Geschäftes wird in Berlin und Wien unterhalten. *— Halle-Sorao-Gnbener Eisenbahn. Nachdem in den letzten Tagen zwischen Commissaricn der Regierung und Vertretern der genannten Eisenbahn Verhandlungen statlgefunven haben, um einzelne Differenzpuncte noch zu beseitigen, welche sich dem von der Regierung vorgelegten Vcrstaailichungsoertrag gegenüber ergeben haben, und nachdem hierbei fast durchweg eine vollständige Einigung erzielt wordeu ist, wird nunmehr am 21. djs. MlS. eine Sitzung des VerwaltungsratheS stattfinden, in welcher der Termin sür die einzu- bcrusende Generalversammlung sestgestellt werden soll. Der Ver waltungsrath in seiner Majorität ist entschieden für eine Annahme deS Vertrages in seiner nunmehrigen Gestalt. *— Sudenburger Maschinenfabrik und Eisengießerei. Im Jahre 1883 wurde ein Reingewinn in Höhe von 215,101.78 erzielt, welcher wie folgt zur Vcrtheilung gelangt: 27,526.97 an den Reservefonds, 17,209.01 Tantiemen, 157,500 -4l 30 Procent Dividende an die Actionaire, 12,866.70 -4t an den Dividenden EigänzungssondS, mit welcher Zuweisung derselbe jetzt die statuten mäßige Höhe von 250,000 >t erreicht hat. *— Am 1. dss. Mts. wurde in, Bezirk der königlichen Eisenbahn- Direktion zu Köln (linksrheinische) die an der Bahnstrecke „M.- Gladbach - Jülich", zwischen Ameln und Jülich gelegene Haltestelle Welldorf für den Personenverkehr eröffnet. Gepäck-Expedition findet vorläufig nicht statt. Vereinsbank in WiSmar. AnS Witmar wird gemeldet, daß die Verwaltung der Bank beschlossen hat, der Generalversamm lung die Bertheilung einer Dividende von 9 Proc. in Vorschlag zu bringen. Die Bank hat in 1883 einen Mehrumsatz von 6'/, M>ll. Mark gehabt. Die von der Bank übernommenen Güstrow - Plaue- Prioritäten sind vollständig und die von der Stadt WiSmar über nommene Stadtanleihe größtenthcils begeben. <5 Ein Zoll aus Nähmaschinennadeln wird von den Nähnadelsabrikanten Aachens gefordert. Als Grund dafür wird ein Rückgang im Absatz der dort fabricirten Nähnadeln und die Ver minderung deS Exports nach China und Ostindien angegeben, sowie eine Preisverminderung der Nähmaschinennadeln bei wachsender Nachfrage im Jnlande in Folge des amerikanischen Imports. Als „Ersatz sür den geringen Ertrag ihrer Thätigkeit" schlägt nun der Bericht der Aacben-Burtschcider Handelskammer"«»«, Wcrthzoll von mindestens 10 Proccnt auf fremdländische, sprciell amerikanische Nadeln vor. Eine solche Maßregel, heißt eS darin, wäre namentlich für die nach Deutschland in so großen Quantitäten importirten amerikanischen Nähmaschinennadeln unr so gerechtfertigter, als in den Vereinigten Staaten von Nordamerika den deutschen Fabrikaten derselben Art etwa 40 Proccnt Wcrthzoll auferlegt wird, so daß die Ausfuhr von deutschen Nähmaschinennadeln nach den Vereinigten Staaten gänzlich ausgehört Hot. (Sollte das nicht seine Erklärung in der hohen Vervollkommnung dieses amerikanischen Fabrikats ganz natürlich finden?) Nach der vom kaiserlich statistischen Amte ans gestellten Uebersicht des Waarenverkehrs mit dem Auslände bat 1882 die Ausfuhr an Nähnadeln aus Deutschland 689,4M Kilogr., die Einsuhr dagegen 10,IM kilogr. betragen, so daß die Ausfuhr ui» 679,OM Kilogr. die Einfuhr überstiegen hat. Nach der eigene» Angabe deS Aachener HandelskammerbezirkS betrug der Werth der in Aachen fabricirten Nähnadeln 900 per 100 Kilogr. brutto und 1060 -4t per IM Kilogr. netto: also ans 679,OM Kilogr. lieber schuß immerhin 6.8 Millionen Mark. Da sollte man für die 10,OM kilogr. eingesührte Nadeln doch nicht eine besondere Zoll erhöhung vrrlangen, die noch dazu die Einfuhr kaum verringern dürfte. —r. Hann«»er, 2. April. Georg Egestorfs'» Salzwerke Der demnächst stattfindenden Generalversammlung soll laut de» in der gestrigen Aufjichisrathsjitzung gesoßten Beschlusses die Verl Heilung einer Dividende von 6'/, Proc. ----102'/, .4t (gegen 6'/, Proc. 93'I, .4t pro 1882) vorgeschlagen werden. Trotzdem in diesem GeschäftSiahr nicht unbedeutende Erneuerungen ev. Verbesserungen vorgenommen worden sind und Amortisation-- und Reservefonds reichlicher als im Vorjahre bedacht worden sind, verblieb doch noch eine größere Summe zur Dividende. Et ist dieser größere Iahretgewinn Haupt sächlich dem guten Ertrage der Salinen und dem noch besseren der chemischen Fabrik zu danken, von wclchen beiden Etablissement- auch für daS neue Geschäftsjahr di« günstigsten Aussichten gemeldet werden. —r. Han«o»er, 2. April. Deutsche «Sphalt-Aetien Gesellschaft. Za der Hierselbst stattgehabten ordentlichen Generalversammlung waren 12 Actionaire mit 63 Stimmen er schienen. Nachdem die Versammlung die vom Vorstand in Vorschlag gebrachte Dividende von 3'/, Proc. genehmigt hatte, ertheiltc sie Decharge und sodann schritt mau zur Wahl. Für den erkrankten Bankier Herrn Sackur in Berlin wurde Herr Kaufmann Salomo» neu-, die Herren Justizratb Abel »nd Moritz Magnus, Beide in Hannover, und Piccard in Berlin in den Aufsichttratd wiedergewählt *— Raventberger Spinnerei in Bielefeld. Di« Re sultate der Raventberger Spinnerei in Vieleseld haben sich sür dat Jahr 1883 infolge deS guten Absätze» der Gespinnste und det zn sehr billigen Preisen bewirkte» Einkauf- von gutem Flachs der Ernte 1881 recht gniislig gestaltet. Nachdem Abschreibungen ,n Höbe von 175,371.49 ,4t vorausgegangc» sind und Sem Arbcilcr-Uiiicrstützungs- sontS 5000 überwiesen wurden, soll an die Actionaire eine Dividende von 11 Procent ober 66 pro Actie zur Bertheilung gelangen. *— Hamburg - Amerikanische Packetsahrt - Actien- Gesellschast in Hamburg. I» der am vorigen Montag ab- gehaltenen Generalversammlung wurde nach erregten Debatten, während deren die Actionaire vr. Mar Eohen, Seligmann, Fried- mann und Levy die Verwaltung schart angriffen und die mit dem von 2. Hinrichsen gegen Seligmann gerichteten Zuruf: „Verdarw mi micn Packetsahrt »ich!" unter großem Beifall schlosien, dem Ber- walruiigsraty Decharge ertheilt. Die tolgenden Anträge C. Haescler und Genossin: 1) „Nach ß. 13 Absatz l der revidirtcn Statuten solgenoc» Zusatz einzusügen: Der BerwaltungSrath bczw. die Direktion hat alle drei Monate deS lausenden Geschäftsjahres einen Geschäfts- bericht über das verflossene Quartal unter Berücksichtigung der Ans- sichten für die nächste Zukunft durch Veröffentlichung in den Gesell- jchastSblänero zu erstatten." 2) „A. 11 »ud 3 der revidirtcn Sta- tuten dahin abznändcrn: Abschlüße über Bauten und Ankauf von Schiffen unterliegen der Genehmigung der Generalveriammlung bezw. einer zu diesem Zwecke einzuberufendcn außerordentlichen Generalversammlung." 3) „8- 14 im Eingänge dahin abzuändern: Der Bcrwaltungsralh hat unter Zuziehung deS Aussichisraths bei der jährlichen Rechnuugsablage die Abschreibungen aus dem even tuellen Ueberjchusse von dem Wcrthe der Schiffe und sonstigen Aktiva ür Abnutzung nach dem Wenhe zu bestimmen, welcher diesen Ver- mögenSstncken zur Zeit der Aufnahme beizulegen ist", wurden daraus mit erdrückender Mehrheit verworfen. *— Verein der süddeutschen Baumwoll - Industrie. Die am 31. März in Stuttgart stattgesundene Versammlung de» Vereins der süddeutschen Baumwoll-Judustrie sprach sich im Einklang mit den Baumwoll - Interessenten des Elsaß u. A. gegen die Petitton der rheinischen Seidenjabrikanten ans Gewährung einer Rückvergütung aus Baumwollgarne, welche diese für ihre Zwecke verwenden, aus. IV-ll. Prag, 2. April. Vom nordwest-böhmischen Braun- kohlenmarkte wird aus Teplitz geschrieben: „Mit der zweiten Wülste Mürz scheint diesmal das Wintergeschüst schon vollständig beendet zu sei», denn abgesehen von einzelnrn Tagen, an denen sich wenigstens an der Elbe einige Rührigkeit zeigt, ist cs säst ganz ruhig geworden; die Nachfrage ist gleich Null, das Angebot hört endlich auch aus, weil es sich eben als ganz erfolglos erweist. Die heutigen Verhältnisse an der Elbe illustrirea am Besten den Stand des Kohleiigcschäftes; nachdem seit mehreren Jahren die Minimal- rachl für Magdeburg mit 34 abgeichlossrn worden war und man die Möglichkeit eines »och wetteren Herabbrückens derielben einfach ausschioß, ist man in den letzten Tagen bereits aus 32 y angclangt. >V-n. Prag, 2. April. Der dem Consul Herrn G. Müller in Berlin zugehörige Barbarajchacht lammt den Grubenmaisin I—V ist in den Besitz des „Teplitzer Walzwerkes" über gegangen. >V-n. Prag, 3. April. (Special-Telegramm). Der Duxer Kohlcnvereiu reducirt sein Actiencapetal um die Halste durch Zusammenlegung von je zwei Aciien m eine. ^V-o. Prag. 3. Avril. (Special-Telegramm.) Die Zucker- irma Rudolf Müller, der ein vicrmonaiiges Moratorium gewährt wurde, beziffert ihre Aktiven aus 1,800,OM fl. und die Passiven aus 1,600,600 fl. In Hamburg, Amsterdam und Triest lagern der Firma gehörige 40,OM Sack Zucker, welche gegen circa 900.« »00 fl. verpiändel sind. Die Liegenichasten der Firma sind mit 300,000 fl. belastet und von ihr mit 680,000 fl. bilancirt. *— Wiener Bankverein. Die gestern (3. April) in Wien staltgchable Geileralversauimlung des Wiener Bankvereins genehmigte den GeschäflSbcricht und beschloß, entsprechend de» Vorschlägen der Geicllschastsbeliördcn, von dem 1,Ml,478 fl. betragende» Rein- gewinn »ach statutenmäßiger Dotirung der Reserve und Abzug der 'tatutcnmäßigen Tantieme an die Actionaire eine Dividende von 6 fl. (gegen 7 fl, im Vorjahre) zur Vcrtheilung zu bringe» und 38,891 fl. aus neue Rechnung vorzutragen. Die aus dem LerwaltungSrathe auSscheidri'dcn Mitglieder wurden wiedergewählt. *— Ditcontosatz der Bank von England. Die Er wartung, daß die Bank von England gestern ihren Diskont herab sitze» werde, ist in Ertülluug gegangen. Nach einer uns zugegangcncn telegraphischen Mitiheilung bat eine Herabsetzung der Aankralc von 3 ans 2'/, Procent gestern stattgcjunden. * Washington, 2. April. Das Repräsentantenhaus erledigte heute die Vorlage betreffend die Einziehung und Umprägung der Trade-Dollars. *— Equitable, Lebens-BersicherungS - Gesellschaft in New-Aork. DaS Geschäft dieser auch in Deutschland, speciell in Sachsen gut eingesührtcn Gesellschaft, hat sich i. I. 1883 de- deutend erweitert. Was daS Geschäft der Abtdeilung sür Deutsch land, Oesterreich und den Norden Europas betrifft, so hat sich dasselbe auch im verflossenen Jahre wiederum erheblich vergrößert und überstieg dasjenige deS vorigen Jahres um ca. 1'/, Millionen Mark. Am 31. Dcccmber 1883 blieben in Kraft 1494 Policen mit 22,126,320 .40 Versicherungssumme, 20,683 -4t jährliche Rente und eine aujgeschobeue Leibrente. Die Jahresprämie beträgt hieraus 830,351 -4L An Capitalzahlungcn sür Leibrenten wurden bisher vereinnahmt 221,990 .4t Die „Equitable" hat i» Folge der großen Ausdehnung ihres Geschäfts beichlossen, die Maximaljumme, die sie aus ein Leben versichert, ans 425,000 X zu erhöhen. Entscheidungen des Reichsgerichts. Die Eröffnung eines Concurses ist nach einem Ur- thril deS Reichsgerichts, III. Civilsenats, vom 18. Dcccmbcr v. I., nicht durch das Vorhandensein einer Mehrheit von Gläubigern be dingt; auch bei dem Vorhandensein nur eines einzigen Gläu biger- kann In Folge der Zahlungsunfähigkeit des Schuldners über dessen Vermögen ConcnrS eröffnet werden. Die Versäumung einer Frist, welche nach den Police- bedinaungen einer Versicherungsgesellschaft den Verlust des Anspruchs auf die Versicherungssumme zur Folge haben soll (bcispielweisc die in den Policen der deutschen FeuerversicherungS- gesellschasten aufgcsührte Bestimmung, daß innerhalb 6 Monaten nach dem Brande alle Ansprüche ans dem Brande eventuell geeicht- lich geltend zu mache» sind, widrigenfalls die Ansprüche erlöschen), kann nach einem Uriheil des Reichsgericht-, II. Civilsenats, vom 4. December v. I., dem Versicherten nur dann nachtheilig sein, wenn sie aus Verschulden beruht. Diese Einschränkung gilt auch sür den Fall, wenn die Policcbestimmung die Worte enthält: „Durch den bloßen Ablaus der Frist" von 6 Monaten sollen alle Ansprüche erloschen sein. *— Di« Vereinbarung bei einem Maaren kauf, daß bei Ab lleferung der Waare der Kaufpreis zu zahlen sei. ist nach einem Urtheil deS Reichsgerichts. 1. Civilsenats, vom 28. November vorigen Jahres, wenn nickt besondere Umstände entgegenstchen, dahin zu verstehen, daß der KaiisvreiS zu zahlen ist, wenn die Waare in die Verfügungsgewalt des Käusers gebracht wird. *— Eine Forderung des Actionairs gegen dieActien- qesellschast kann nach einem Urtheil des Reichsgerichts, k. Civil- jenats, vom 12. Januar 1884 gegen die Forderung der Aciiengesell- sckaft auf Grund eines zwücken der Aciiengesellschast und dem Actionair getroffenen Uebcrcinkommens :» Anrechnung gekrackt (compensirt) werden. Dagegen kann, sobald die Actiengciellickaft insolvent geworden, der vom Concursverwalter der Actiengescllschast ans Einzahlung der Aktien belangte Actionair mit einer ihm gegen die Aeliengesellschafl zustehenden Forderung nicht compensiren. Beziehung am schädlichsten. Eine Gasflamme in einem Zimmer verschlechtert die Luit ebenso sehr wie seck» Personen. Duich elektrische- Lickt findet säst gar 6:ue Vcr>chlech:crung dec Luit stall. — ES läßt sich nach diese» Rcsu3..:e>! er,i:-.s>e>i. wclckc Zn!» t das elektrische Lickt hat. und weine unendliche Wichtigkeit dajjelbe namentlich i» sanitärer Beziehung sür die N.cnschhett besitzt. Patente. Srtveil,,»,, vv» Patenten. Den nachfolgend Gena„»ic» ans Sachsen wurde ein Patent auf die daneben angegebenen Gegenstände und von dem angegebenen Tage ab ertheilt. Die Einiragung in die Patentrolle ist unter der angegebene» Nuunner erfolgt. Nr. 27.218. „Neuerung an Skeuerapparaten für Schiffe". — O. Hartung in Leipzig. Vom 6. Scplcmber 1883 ab El. 65. Nr. 27,221. „Neuerung an Braiiiah-Eingcrichlc". — G. Schneider in Dresden. Vom 18. Oktober 1883 ab. El. 68. Nr. 27,254. „Bleistiftspitzer". — F. Ä. Keller in Krippen. Vom 4. Decembcr 1883 ab. El. 70. Nr. 27,276. ZielübungSpairone mit Ladevorrichtong". — L. Schulze io Dresden. Vom 19. September 1883 ab. El. 72. Königliches Amtsgericht Leipzig. Hanvclsrcglster. Am 1. April eiilgktragrn: die hiesige Firma Schulze -L Niemann betreffend, der Kaufmann Herr Carl Friedrich Alfred Schulz- hier als Mitinhaber, Herr August Friedrich Johann Meyer aber als Procurist, auch das Er löschen der Procura deS genannten Herrn Schulze; — daß die Firma Fr. Thiel in Leipzig ihren Sitz nach Berlin verlegt hat. Handelsgerichtsfache» t« Köuigretch Sachse«. Eingetragen die Firmen: K. F. Seifert in Grimma. Inh. Herr K. F. Seifert das. — H. Neidlinger in Glauchau, Zweigniederl. Inh. Herr G. Neidlinger in Hamburg. — Eduard Gerber in Johanngeorgcnftadi. Inh. Herr E. L. Gerber das. — Max Jahn in Oichatz. Inh. Herr O. M. Jahn das. — F. N. Herold in Roßwcin. Inh. Herr F. A. Herold das. — Hermann Meyer in Plauen. Inh. Herr H. Meyer das. — I. Tittel in Eibenslock. Inh. Fräulein I. A. R. Tittel das. — C. Günther in Lberwiesenlhcil, Zweigniederl. Inh. Frau A. verw. Günther in GotteSgab. — Paul Paetow in Großenhain. Inh. Herr P. I. T. Paetow das. Verändernngeit: Die Firma Friedr. L John Röbbelen in Dresden tst aufgelöst und Herr F. I. Röbbelen das. Liquidator. — Hrrr O. Schön in Werdau ist Mltinh. der dort. Firma Gebrüder Bäßler. — Herr G. B. Schöne in Großröbrsdors ist aus der dort. Firma Joh. Gottfried Schöne auSgeschiedea. Erloschen die Firmen: Wilhelm Böslack in Kohren. — Papierfabrik HelmSdorf B. Neu- seid. — F. Blryl in Kauienz. — Menzel Paetow in Großenhain. LandwirthschaftlicheS. *— Vom 5./17. bis zum 12.-24. Juni d. I. findet in der Gouvernements- und Universitäts-Stadt Charkoks in Rußland eine internationale Ausstellung von Merinoschafen statt. Programme in deutscher und französischer Sprache sind in dem hiesigen kaijerl. russischen Lonjulaie Vormittags von 10 bit 12 Uhr cinznsehen. Literatur. TaS Vgypttsche LtquidationSgrsetz. Eine genaue Erklärung seines Ursprunges, seines Zweckes und seines jetzigen und zu- küujligcn Einflusses aus egyplijche Obligationen und Finanzen, mit Ucberjctzung des vollständigen Wortlautes dieses Gesetzes. Aus dem Englischen deS Sir Sherstou Baker von Albert Josse. Die „Franks. Ztg." bemerkt darüber: „DaS egyptische Liquidationsgeietz. (Frankfurt a. M.: Jägcr'sche Buchhand, lung. Preis 1 -4t) Veranlaß: durch das stets wachsende Interesse, welches sich in Deiitschland für die egyprischen Schuldtüres zeigt, veröffentlicht Herr Albert Joffe hierselbst eine Uebersitzung der de- achtenSwerthen Schrift von Sir Shcrston Baker, die »eben einer wortgetreuen Wiedergabe des Ligaidalloiisqesetzes eine interessante Zusammenstellung der Daten über dessen Entstehung, sowie über die Geschichte der verschiedenen egyptische» Anleihen enthält. Es verdient jedcnsalls Anerkennung, daß diese Schrift gerade jetzt dem deutschen Publicum zugängig gemacht wird, wahrend die englische Regierung dieses Gesetz aus die Tagesordnung gestellt hat und das Interesse sür dasselbe dadurch actuell geworden ist. Die Broichüre will ohne Conclusionen und ohne Tendenz den Leser in de» Stand setzen, sich em eigenes Urtheil über das Gesetz und dessen kuiislige Wirkung zn bilden, und kann deshalb nur willkommen geheißen werden." —o. ES ist kürzlich im Verlag von Karl Heineck in Dresden ein „Alphabetisch geordneter Eisrudahii-Fracht-Tarlf zwischen den industriereichsten Städte» und Orliciiaiien Sachsens, im Verkedr mit den größten Städien, Fluß, und Lechascn-Ortcn Deutschlands und mit einem 2tatio»S-Taris zwischen Bremen, Hamburg und Stettin einericits und allen größeren Städten Deutschlands anderer seits, sowie einer Anleitung über die bei Sendungen nach de», Auslände nöthigcn Begleitpapiere und statistischen Aiimeldejcheiiie", bearbeitet von Curt Moser, erschienen. Da sich der Verkehr im Handel und Wandel in Deutschland mit de» Dampkvcrbindungcn ungemein vergrößert hat und sonn-ährend an Umfang gewinnt, so daß selbst der kleinste Gcschäilsiiiann mit der Eisenbahn in Verbindung steht und sür die Frachllatze, die sür Beförderung der Güter zur Anwendung komme», Interesse hegt, so konnte cs nicht fehlen, daß Zusammenstellungen von Frachttarifen zur Nolbwendig- keit wurde», um Spediteuren und Kausleuten als Erleichlcrungs- mittel zu dienen. Die in mehreren größeren Städten Deutsch lands durch Eisinbadnbeamle verfaßten Zusammenstellungen von Frachttarifen weisen jedoch bei größlcr Genauigkeit »nr die Tarijjätze von der betreffenden Stadt aus. für welche sie verfaßt sind, nach, und so wurde der Nutzen derselben nur ein stationairer. Es ist demnach dankend anzucrkciinen, daß Curt Moser einen Eisen bah »-Fracht-Tarif ausarbeiiele, welcher den Industriellen, Handelsleuten, Spediteuren und Groß- kausleuten nicht nur in Sachsen, sondern in allen deutschen Städten als Handbuch zu dienen bestimmt ist. Der Verfasser beab sichtigt, jedes Jahr, i»i Juli, ei» gleiches Werk hcrauszugcben, doch werden in die neue Herausgabe nur neue Stationen aukgenomnie» und für die früheren Jahrgänge zugleich Nachträge gegeben, so da» jeder Jahrgang seine volle Giltigkeit behält und der Interessent nach einigen Jahren unschätzbare Unterlagen sür Berechnung scincr Svesen und Frachten gewinnt. Der Preis sür „Curt Moser's Eiseabahn-Fracht-Taris" ist 5 -4L « Technisches. Die Schädlichkeit des künstlichen Lichts. Rach an- gestellten Versuchen und Messungen erzeugt eine elektrische Bogcn- oder Glühlampe von IM Üerzenstärke in einer Stunde Brcnnzeit weder meßbare Mengen von Wasser noch von Kohlensäure. Dagegen liefern andere Lampen von gleicher Stärke und Brcnnzeit und zwar Wasser Kilogr. Kohlensäure Kilogr. Gas-Argandbrenner 0.86 0.46 Petroleum, Schnitlbrenner 0.80 0.95 CvlzaSl 0.85 1.00 Parasfinkerze 0.99 1.22 Talgkerze 1.05 1.45 Biel ausfallender ist noch das Verbältniß bezüglich der Wärme entwicklung. Es liefert in einer Stunde Brcnnzeit eine elektrische Bogenlampe 60—158 Wärmeeinheiten, . - Glühlampe 290-536 . GaSlampe 4860 » . Petroleumlampe 7200 » » Lolzaöilampe 6800 « . Parasfinkerze 9200 » » Talgkerze 9700 . Hiernach ist der Gebrauch det elektrischen Licht» für die Gesund heit am wenigsten schädlich; die Talgkerze aber ist in jeder Submissionen im April. 15. Magdeburg, Betricbsaint Willcnb.-Leipzig, Zttniucrarbeiteu; 15. Slraßburg, Bctricbsinspcclion II. Ettenconstructivnen; 18. Magdeburg. Elbstroiii-Bauvermaltuiig, Tauzcug u. Eisendraht; 21. Berlin, Stadt- u. Niugdalin, Graiittjchwcllen; 21. Köln, RechtSrbcin. Eijeubahn, Farbe», Filz, Holzkohlen re.; 21. SlraßburH, Reichseij!»Halmen, Trag- u. Spiralfedern; 24. Cosel O.-2., kgl. Wassirbauinsp. Noeder, Bruckenbau-Material. Snbi»issia»kn im AitSlande. Italien: 1) 8. April d. I. Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Genercildireciion der Brücken und Skraßen zu Rom. Arbeiten und Lieferungen beim Ban der Provmzi lstraße von Pelrella »ach Palaia. Läuge 13.693.88 Meter; Abjchätzungswerlh 182,141.25 Lire; vorläufige Caulion 10,000 Lire. — 2) 8. Avril dieses Jahres. Marinciiiinisicriiiin, ScliiffSbandireclion zu Rom. Lieserung von 1500—I8M Eubikmctcr Teak-Holz. Abschätzung-- werth 630,OM Lire (350 Lire per Eubikniclcr). Caulion 13,OM Lire. Verloosun^en. Saal-Sisrnbahn. Das Numincr-Verze chiiib der am 1. April ausgeloosten 4proc. garontirte» PrioritätS-Oöligalioncn befindet sich unter den Jnierate» aus S. 1797. Preußische Hypotheken Actien-Bank. DaS Nummer-Der- zeichniß der am 27. März auSgcioostcn 5 proc. Pfandbr>eie Serie Vl befindet sich unter den Jnieraten aus 2. 1797. Orstrrr. 250-fl.-Loose vom Jahre l854 Bei der am 1. April statigehabten Ziehung wurden auS den 42 Serien IM 2i>8 323 348 385 470 6M 758 767 853 982 lMI 1076 1292 1351 1414 1496 1523 1552 1560 1623 I6M 2008 2038 2125 2222 2350 2393 2526 2536 2812 2844 2863 2895 3557 3589 3594 3604 3675 3725 3748 3944 nachstehende Hauplvreise grzozcn: Serie lMI Nr. 4 IM,OM fl., Serie 767 Nr. 32 20.0M fl. Stuhlmeitzenhurg-Aaab-sttrazer Prämien-Antheilschri»«. Ziehung am 1 April. Auszahlung am l.Juli 1884. Hauptprciie «erie 8957 Nr. 8 67,5M fl. östcrr. Wäbr. Silber, Serie 241.-
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