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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.02.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188402254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18840225
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18840225
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-02
- Tag 1884-02-25
-
Monat
1884-02
-
Jahr
1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.02.1884
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iori p*/Rtz«in. r» Knabe, > nach kurzes ;nter Gatte, r verutzurtz ahrea. eilrid zeige» rI«Ge»e». »schlief »ach i»«r Sen» IkchenSohue» Nachmittag» Renen Frftv- 24.1». 84. «. Ltuke. iu Söhöneck Herr Sari en, mit Frl. »tto Serußer Vogel üs. dre»deu «it cktte. Heer , «»«udertz. » Stallkg, Arl. Martha irl Günther, e Förster tv tr Frank in b. Tischer i» i. Frauke t» Liudaer «ch. Carl Gvstao thal. Frau dors. Frau srimmitscha». Märtgen i» f, Schneider- !drich Gustav Herr Gustav Ministerial rat, Tarolrn« Lehman» in b. Riehm» t» k, Schveider» Feldwebel «. Elsa. Herr Frau Emilie geb. Alukler Wer Richter » Frl. Louise «rr Johann erster, in der -uhertuSburg. Meine« i» a Hilbersdorf IvvRümmlrr, l. Herr Graf Frl. An« bertinerin i» l 1» Eunners- Ernst Busch- 'scheu. », domuhr« ^del. . Für Herr» -4 Ubr täglich, »er Tage-ze«. maab. v. v. ',,2-5 U ln. str. s. »ugsleide» «. Bäder. nrichtung. d», Sonntags Verordnung. Sounab. ','F- reitag '<.2-5. ööhne, HSckrl. spiritistisch» der Säanca eaedin bereit» selben degi»- aß er unter 882 auch i« isch-aatl-spm- d. Mt», die ise geläutet :gann jekoch r. saß dann d«n an. an» uf und ging ihre Nnge» Solche» iß iederholl.) eigh Smist Jahre» ei« gione» M neue» S« ne Vesatz«» feiner lq» » wrcko» lie« Sltaartr«^ »jmalkir - Die Neiüiaung der städtischen Straßen ««« ««»»»irthschastlicheu Standpunkte. Die Straßenrriuigung giebt i» der Jetztzeit Stofs »u eingehenden Erörterungen, oud ,ntt Recht; erhöhen doch gute Pflasterung unk iorgsältige Reinigung desselben noch mehr ol» tue geschmackvolle An- ordnung de» Straßenichmuckrs. die Wohulichkeit einer Großstadt Glicht nur unser Behagen leidet darunter, wenn N»r gezwungen siud, b«, ttvckntul Wetter rm Staube, bei feuchtem im Lothe zu wandeln, euch unser Gesundheitszustand wird dadurch stark in Mitleidenschaft aezogen, und zwar nicht nur. wenn wir aus der Straße uns de ßude«, sondern auch in den Wohnungcn. Dir Brschaffenheit de» Badens ist ans die Gesunvheit de» Menschen von wesentliche,n Einfluß, er zeigt sich am deutlichsten beim Auftreten einiger epidrmiichen straakbeiteii. Daß die Malariakrankheit, da» Wechselst»!»» vom Vodev ,lammt. hat Man von jeher angenommen; in »everer Zeit bricht sich aber immer mehr und mehr die lleberzeoqung Bahn, daß auch Cholera, Abdominaltyphu», Gelbfieber und Pest mit der Beschaffen heit de» Bodens ziisemmenbängen, daß deren krankheitskeim« uu» an» dem Boden zugesührt werden. Wie sehr der Untergrund unter dem städtischen Stroßenpflastrr verunreinigt ist, ergeben nach v. Pcitcnkoser'» „Der Boden und fei» Zusammenhang mit der Gesundheit de- Menschen" die iw hygieimschr» Interesse angcstellten Uiüersuchungcn durch Leipzig« geschätzten Ge lehrten Herrn Professor 1>r. Hossmauu. Dieselbe» ergaben, daß dir größte Berilnreiuignng sich unter drm Strasienpflaster »orfiuder und zwar in i» Koben, Grade, daß der Boden unter der Sohle selbst lehr mangelhaft hergestellrer Canäle immer noch reiner ist al» dort. E» ist die» auch ganz natürlich. Seit Hunderten von Jahren werde« fort und fort dir Straßen durch die Pferde beschmutzt, durch Druck drr Wagenräder, der menschlichen uud thierischen Füße wird der Mist in die Pslastersugen eingezwängt und schließlich unter da» Pflaster gedrängt, dort einen Fäulnißherd bildend, wie er zur Er« zeugung von Tlmmpignons nicht bester gedacht werde» könnt«. Hier bilden sich nun allerdings keine Champignons, dafür aber Pilze anderer Art, deren Keime durch tue Grundiull in die Wohnhäuser getragen, dort im höchsten Grade gesundheitsschädlich wirke» können. Haben wir cs dock zum Oesteren erlebt, daß brüchig ge. wordene- Gatrohren, oyne in direatrr Verbindung mit einem Hause gestanden zu habctt, ihren Inhalt durch die Grund- bist demselben mittheilten und dort ahnungslose Schläfer iu wenigen Stunden vom Lebcu zum Tobe beförderten. Wie v. Pcttcukofer a. o. O. sagt, lüsten oder vrntiliren sich die Wohnhäuser zu einem nicht geringen Thei'e durch Grundlust. In drr kälteren Zeit, so lange geheizt wird, uud auch im Sommer während jeder Nacht, wo dir Lun in unsere» Häusern wärnicr ist at» die sie umgebende äußere Lust, wirken die Häuser wie Zugkamir.e und saugen Lust au» dem Boden wie aufgesetzte Schröpsköpse. Diese au» dem Bode» eutnommen« Lust, dort gesättigt mit allen Vorgefundene» Unreinig keiten und MiaSmen, spickt den allezeit bereiten Vermittler» um dem menschlichen Organismus schädliche Pilzkeiine zuzutragru. Reinlichkeit ist ein wichtiger Factor in der GejuudheitSpfleg«. ja e» wird sogar behauptet, sie sei der wichtigste; notorisch ist lcdenfall». daß reinliche Menschen im Durchschnitt länger leben, al» «»reinliche; ferner, daß jede Reinlichkeit-brnrebung niemals gesund. heitSschädlickie Folgen haben kann. „Halten wir daher da», wa» wir unter Reinlichkeit verstehen, welch« aus möglichste Verhütung uud Verdünnung des Schmutze» hioarbeitet, für da» hygieinstch Richtige, und wir werden gut daran thu». Alle», was un» al» Schmutz erscheint und un» au» eiaem angeborenen ästhetischen Ge- fühl« anwidert, aus unserem Hause uud au» dessen nächster Näh« zu entfernen." v. Pettenkofcr. Ln« diesen Gründen dürfte e» angemessen sei», erastllch in Er« Wägung zu ziehen: Auf welche Weise verschaffen wir nn» reinere Straßen? Auf d e bisherige Art. durch Besen und Schippe, oder dadurch, daß wir die Verunreinigung der Straße» mit allen uu« zu Gebete stehenden Mitteln verhindern? Ist Letztere« durchführbar, so ist die» naturgemäß da« beste Mittet. Prüfen wir daher eingehend den in Rr. 43 d. Bl. ge machte» Vorschlag, die Pserdeercremrnt« direct am Pferde auf- zufangen. Zuerst ist es wohl die Neuheit der Idee, die verblüffend wirkt. Wir sind von Alter» her gewöhnt, die Straße» mit Pserdemist be- deckt zu sehen uud diesen unsauberen Zustand al» eine Naturnoth- wentügkeit ruhig au» einem Jahrhundert in da» andere hinübcrzu- nehmen. Diesen au» culturloser Zeit überlieferten Zustand aber auch jetzt bcizubehalten, nachdem bewiese« ist, wie schädlich die Vodtnverunreiniguua auf den menschlichen Organismuswirken kann, nachdem fcstgestellt ist. daß durch ein einfache» Mittel diesem Uedel abzuhelsen ist, wäre weder mit unserer moderne» Städteentwickelung, den hygieinischen Bestrebungen der Neuzeit, noch mit unseren volks- wirthschaftlichen Interessen vereinbar. Tauchen neue Ideen ans, so pflegt in erster Linie der Bürger z« fragen: Wie stellt sich die oder lene Idee zu dem Geldbeutel? Werden Mehrfordenmgeo verlangt, so ist er gewöhnlich etwa« schwerhörig. Der in Nr. 43 d. Bl. entwickelt« Vorschlag verlangt aber keiaeSweg» größere Ausgaben, im Gegrntheil, er verringert dieselben. Die Hausbesitzer, denen jetzt die Straßenreiniaung obliegt, er- leiden unter derselben große Belastung, müssen Geld- und Zritopsrr bringen und haben den Aerger obendrein. Wie kommt es. daß gerade den Hausbesitzern dies« Last auferlegt wird, da e» iu den meisten Fällen evident erwiesen ist, daß nicht der Hausbesitzer den Schmutz verursacht hat. daß letzterer vielmehr durch di» allgemeine Straßenbenutzung entsteht und namentlich durch H>ir Pferde bewirkt wird? VolkswirUchastliches. ftzr dies»» Th eil bestimmte, Sendungen find t» richte, an da« verantwortliche« Redakteur deflelben T. G. >«« i» Leitzzitz. Silber» noch nicht gestiegen, daß derselbe z. V. für die Exporteur« in Oesterreich schon Reudiment gebe« würde. Und doch wirkt die nruestr Gestaltung de» Lilbermarkteü bereit» sichtlich aus den Stand der österreichischen Valuta ein. Da» bat eiusach einen specu- lotivrn Hintergrund: kann man weißes Metall auch noch nicht aus- iüt'ren, so ist doch der Preis dess-ibea nahe an die Grenz« drr Exvortinözlicykeit gerückt, eme kleine Avance noch, nad e<wird auch die Autsud: renliren. Da man da» »un voranbsteht, so wende» man di« alte Börirnrezel. vortzerge'eheur Ecclanijje zu «scomplireu, an und g,eb» aus die erwartrteu Siiberve^käuse Mark »der Napv- leonö ab, kaust aber auch au» dem gleichen Grunde Silber. * Weida» 22. Februar. (G. Z.) Der groß« Viadnet der Mehltheuer-Weidaer Bahn, wrlcher da» Thal de» Oichütz. bache« überbrück». steht dicht vor seiner Vollendung. Dir Abtragung de« Holzmrüste«, da« für sich allem sch»» ein« SedenSwürd,gleit bildere. m>» in diesen Tagen begonnen. Di» schöne Witternug der letzten Lage hat eine grob« Menge Fremder au» der näheren und ferneren Umgebung herbeigelockt, welch« di« günstige Gelegenheit da» Werk vor seiner gänzlichen Vollendung noch einmal in Auge» schein nehmen zu können — nicht oudenutzt vorüber gehen lassen wollten. Der zierliche Bau. welcher m dieser Art zum ersten Mal bei einer deutichea Bahn zur Luweukmiig gelangt, ruht auf zwei Hauptguabrrfeileru au« Eaudstrin, dazwischen stehe» »oter den ver- bjndung-stellen de» Oberbaues sechs Pseilerträgee an» Stabeisea Der Bau ist zweigleisig, er hat eine Höhe von LS Meter» uud eine vrsamnttlänge von ca. 180 Metern. Da» llisenmaterial ist iu drr Königin Mariaküttr in Tain-dorf hergestellt worden. Mit der Vollendung de» BiaductS wird die ganz, Strecke Mehltheuer-Werda völlig hergestellt sein. E» bürsten aber wohl immerhin »och einige Wochrn vergehen, ehe der Vau dem Verkehr übergebe» werde» kann. fs Sächsische Dilcont-Bonk zu Dresden (ehemalige > sächsische Lombard-Bank). In Ausführung d«S >» der letzien Veueraloersamuiluog gesoßte» Beschlusses, da» Psandleihgeschäst aus. zngebeu, war di, Directio» der vorgenannt», Uctiru-Gesellschast während des verflossenen (17.) Grschan-jahrr« bemüht, die ge- währten Psanddarlehen thunlichft abznwickeln. Mau ist dabei mit größtmöglichster Schonung zu Werke gegangen und so kommt e«, Z» _ . . „ wurde eingesührt 1872— 73 266.996 Doppelcentner, »862—nur daß noch eio kleiner Saldo iu da» orue Geichästsjahr mit herüber » 72,971 Doppelcentner; die Ausfuhr dagegen stieg von 185,331 genommen werden mußte. Der Geschäftsbetrieb der Bank ist nun- j Doppelcentner (1872—73) aus 4.819.978 Doppelcentner (1882—83). (-i- 146.924 .s); Summe 289.648 858.« (— 1S.48d.87V ». Svtel- kartenstenmel 864.464.« (— 4963.«). Wechselftempelfteuer 5,701.788>4 (-s- 120.642 Slempelabgabe für Werlhpapirre, Schlußaotea, Rechnungen und Lotter,etooie 10.ötü.925 t-t- 1.60 9n6 ^l). Post- und Telearaphenvelwaltung 132.090,331 (-,- b,974.98t Reich«. Eiseubatmvrrwaliunq 38.W3.600 >4 (s- 1,080.526 >l). — Die zur ReichScasje gelangte Ist Clan ah me. abzüglich der Bouistcationen und Verwaltungskosten, beträgt bri den uachbezeili). arten liianahmeu bis Ende Januar 1884: Zölle 160.610.250 l-i- 1.777L33 ^l). Tabatsleucr 7.312,013 ^l(— 3,874.919Rüben- «uckersteuer 28.655.262 .4 (- 5,136.890^), Salzfteuer 30.03:4.007 ^l (-s- 15,194^1). Brauntweiusteurr und Uebergangsabgabe von Brannt wein 29.341.S89 (— 1.025,739 ./!), Brausteuer und Urbergangs- abgabe von Bier 14,149.163^(4- 808.859^4); Lumme 270,l0l.284^l (— 7.466.650 >4). LpieHarrrnstenipel 800.150^4 (4- 32.246 .äl). *— An» der deut'cheo Industrie für Nahrung«- nud Gennßmittel. Boa den hauptsächlichsten venußmitteln prod»c>rt Deutschland «eit über den eigenen Bedarf und iu dieser Beziehung nimmt Zucker, Spiritus und Bier di« erste Stelle ein. Besonder« großartig hat sich di« Production von Zucker aus Runkelrüben entwickelt. Dir Entdeckung, daß in der Runkelrübe krystallinischer Zucker enih.Sten sei. wurde bereit- 1747 von A. S. Margaras in Berlin gemacht, aber erst mit dem Beginn diese» Jahrhundert« von F. T. Achard zur praktische» Ausführung gebracht; iu der Lampaanr 1841—42 arbeitete» bereits 136 Febrilen. Dir hanplsächUchften ProdncliouSftäUeo befinden sich i» Mitteldeutschland, jedoch wir» Zucker auch in erheblichem Uuijange in Württemberg, in der Rkein» Provinz» in Schlesien, Posen und neuerdings auch in Ostpreußen prodncirt. Während im Lampaguejahr 1872 — 1873 die Zahl der im Betrieb befindlichen Fabriken 324 und die verarbeitete Rüben- menge 31.8l5.508 Doppctrenlner betrug nad daran« 2,62ÜL11 Doppelcentner Zucker gewonnen wurden, belief sich im Campagne« jahr 1882—1883 die Zahl der Fabriken au» 3S9, die Rübrnmengr aus 87,709,895 Doppelcentner. der gewonnene Zucker (ausschließlich 110,000 Toppelcrntner vermittelst de- SlromailitvrriahrenS wonneoe Zuckermenge) aus 7,817.261 Doppelcentner. An Rohzw ^ P3 mehr io gänzlich andere Bahnen getcitet, insbesondere hat sich der vau der Bank begründete Lreditverei» recht erfreulich entwickelt. Am 31. Dccember 1883 zählte der Beer,» L7 stimm berechtigte Mitglieder mit 217,000 benutzbarrm Ceedü. lieber die einzelne» Positionen de« Abschlusses entnehmen swir dem GrschästSbericht folgende Daten: Aus Lassa« Conto betrug der Eingang 3,4:33,989 >1 (131.962 ^4 weniger al» im Vorjahre) und der AuSaong 3,433.709 ^ (134L3S ^ weniger al» im Vorjahre). Aus Wrchscl-Conto wurde» dAcoatttt 1,947,961 Mark und drr ÄuSgang betrug 1,953,107 Der Mehrumsatz aus dem Wechsel-Lonto gegen da« Borjahr bezifferte sich aus 460,212 Mark. An Wechseln des CreditvcrcmS wurden diScoatirt 1311 Stück mit 403.538 während anSgingcn 283,642 ^4 An Psanddarlehen ' wurden 4Lü Vorschüsse mit 43,673 neu gewährt, dagegen eiuge- löst 1VLS Schein« mit 177.31» Am 31. December verblieb eru Bestand von 122 Psanddarlehen in Höhe von 28.ÜS1 ^4 Au Esfee- »endarlehea wurden gewährt 102.643 zurückgezadlt 111,081 >l Die Summe der Conto-Lorrcnt-Debitoreu har sich durch Abwicke- lung größerer vorschüfle aus Waareu und Effecte, aus de» Betrag von 118,093 verringert. Tie Hypotheken - Debitoren erhöhten sich durch einige neu gewährte Darlehae von 164,ISS ^4 im Var- tahre aus 236,617 ^4 Nachdem vom GrundstückSroako aus Beschluß des AussichtSratheS zu Lasten deS Special-ReservesondS 98.S95 ^4 adgrschrieben worden sind, um den Buchwerth der Grundstücke mit dem Zeüwerthe in Einklang zu bringen, steht dasselbe gegenwärtig noch zu Buche mit 705,826 ^ Aus Woaren^louro betrug der Eingang 1S.393 der AuSgang 32.473 und verblieb ein Be- fiand von 17,599 Mit Rücksicht aus den geänderten Wirkungs kreis der Bank hat man im verflossenen Jahr« die Waareubestäud« (verfallene und selbsterstanden« Piändrr) möglichst z» redueire» ge trachtet und ist dies auch insoweit gelungen, daß sich der Bestand gegen daS Vorjahr um die Halste verminderte. Da« Actiencapital ist nach Ablaiif brS SpcrrjahreS un, den Nominalbetrag der zurückgetansieu 1000 Stück Aktien herabgesetzt, so daß dasselbe gegenwärtig nur nach 900,000 -Sl beträgt. Der durch den Nctieurüakaus erzielte Ge» wmo ist mit 10,041 zur Erfüllung dc« Reservefonds benutzt und mit 46,457 >l dem SpecialreservesondS gutgebracht worden. Erster« erreicht» di» statutengemäße Höhe von 90.000 >4, während der letztere (nach Abschreibung von 98.S9S ^l aus Grundstückscoato) noch einen Bestand von 23,800 >4 behielt. Ln Lapitalemlagea gingen «in 18S.427 ^1 und anS 242,556 -Si, so daß ein Saldo von 192,655 uE verblieb. Das diesmalige Bruttoerträgniß beziffert sich aus 88,779 Neben der Production wird auch das Rasfiniren drS Znckerö iu bedeutcndrm Umiaog« betrieben. Die Tiniuhr von rasfinirtem Zucker bettug 1872—73 124.886 Doppelcennier, 1882-8-3 21,737 Deppelcentner. Aulgesührt wurden 1872—73 79,803 Doppelcentner (51,331 Kandis und Vrodc, 28.472 andere Zucker), 1882—83 732,784 Doppelcentner (494,589 Kandis und Brode» 238.195 indere Zucker). äl. *— Dcutsche Exportbaak in Berlin. Die Bank wird ihre LHLtigkeü schon in allernächster Zeit beginnen. Al» Aussicht», rath stehen Herrn vr. Jaanasch hervorragend« Lanfltulr und Industrielle zur Seite, und zwar: Direktor Riese von der Näh- maschinen-Attirnaesellichasl Frisier und Roßmana, Herr B.Ad. Vogt», Herr Emil Braß von der Pelzwaare» - Firma Marti» Schlesinger. Serbischer General-Consul. Herr Aböls Solomon, Lcderbändler» der brasilianisch» Exporteur Bertram in Braunschweig. Herr Huqo Lisjauer, Direktor Slcnzlin in Stuttgart und der Exporteur Eberhard» Schmidt in Hamburg. Die Baak wird sich mit der Vermittelung von Export deutscher Maaren befassen, wozu die zahlreichen Ver- bindunqen de» vr. Jaunasch und der übrige» Herren dir Handhabe biete» sollen. *— Bank für Sprit und Produeteahandel. Die Tages ordnung drr demnächst stattfindende» ordentlichen Generalversamm lung wird u. A. den Antrag eines ActionairS ans submissiouSweisea Rückkauf von einer Million Mark Actica nutzt über 79'/, Procent enthalten. *— Preiserhöhung von Eisenblechen. Ans Kirchen au der Seeg wird mitgrlhrilt, daß der Grundpreis drr Eisenbleche um 50 -4 per 100 Kilogr. erhöht worden ist. *— Die Versicherten der in Liquidation besindlicheu Berlin» Kölnischen Feuerversicherungs-Gesellschast. welch«, alS die gedachte Gesellschaft vor einigen Jahren liquidiere» ihren Der- psiichtungea zur Zahlung der Prämien nützt mehr Nachkommen zu brauchen glaubten, werden jetzt nicht angenehm durch die ihnen »oa dieser Gesellschaft zugehendco Zahlungsbefehle für die rück ständigen mehrjährigen Prämien (so weit die B'treffeuden noch bei der Berlin - kölnischen ihren Policcn nach versichert sind) überrascht. Die Gesellschajt droht im Weigerungsfälle mit Klage und wirklich find hierdurch bereit- einige der versicherten ängstlich geworden und baden Zahlung geleistet, um einem langwierigen Proceß auS dem Wege zu gehen. *— Aus Bre-lan meldet man der „B. B. Z." telegraphisch, . ... . daß der dortige Vertreter der Versicherungsgesellschaft „Germania" oder 9.86 Pror. vom reducirteu Aciiencapitale (gegen 9.48 Proc. I zu Stettin. Hermann Bebnkc, gestern verhaftet worden ist, weil Der erzielte Reingewinn beträgt " Tw' Iwideude von von 1.200,000 ^l i. I. 1882). 41,353 ^ Hiervon erhalte» di« Actiouairr «ine 4 Procent. U Eisenach, 2.3. Februar, von dem Borstaude de< Ver- band«» der Thüringer Gewerbevereine sind den einzelnen Vereinen eine Anzahl Fragen zur Vorberathuog für die Tage», ordnong de» diesjährigen io Waltershausen ftaltsiudrnde» Ver- band-tages mitgetheilt worden, die für die Gewerbetreibenden nicht ohne Bedeutung sind. Nämlich: 1) Wa» ist zum größere» Schutze drr SeschättSgcheimnisie zu thu»? 2) Wa» hat zu geschehe», um zur Wiedereinführung de« sogenannten Beredrlungeverkehr» z« gelangen und hierdurch die indirecteo Schäden der jetzigen Zoll- verhältnissr für die Industrie zu beseitigen? 8) Wa» können und limriir uno nanirnnnp ourm ^oir virror i sollen die Gewerbevereine thun, damit di« beffereu Kräfte der Selbstverständlich kann da» »ernunstlose, I deutschen Jugend sich wieder dem Handwerke ,„winden? 4) Wa« .. ...— ---— ' ist. von Seite» der Gewerbevereine zu geschehen, damit die Groß industrie und der HandelSstond die Bestrebungen der Gewerbevereioe unterstützen, resp. Mitgliedrr wrrdeu ? 5) Sind iu alle» dem verbaodean- gehörenden Orten Fortbildungsschulen, Gewerbe chulen er.? Wre ist die! Organisation, derBeiuch, der Erfolg«, derselben? 6) Was ist in nnserer i Asch-Eg er zu verstaatlichrn, um den Betrieb aus SlaatSrrgie Zeit zur Hebung des Handwerk« gegenüber der Großindustiie zu ihn» ? > gleich von Wien bi» Aich ausdehncn zu können, findet auch hier 7) Wie ist der wunde Fleck der Submission, wodurch virlfach ' " nur seinem Instinkt folgende Thier wegen seiner eigenen hl> Handlungen rechtlich nicht verantwortlich gemacht werden, wohl aber muß der Besitzer diesrr Thiere für alle Folgen aufkonimcn nud ist haftbar für alle« Schaden, der durch da« Thier bewirkt wurde. Wie kommt e» nun, daß der Pserdrbesitzer für die durch Be- schattttzung der Straßen seiten» der Pferde hervorgeheude lieber- tretung nicht ebensall» haftbar ist? Jedwede Verunreinigung der Straßen ist verboten und hat strafrechtliche Folge»; warum wird in diesem Falle nicht verlangt: entweder verhindere die Beschmutzung, »der kehre den Mist sofort zusammen uud entferne ihn? Wird nun, wie die» jetzt aagestrebt, die Remigung von der Stadt übernommen, so ist damit nicht viel geholfen. Die Hausbesitzer «erden ent-, die Steuerzahler belastet, di« Pferdebesitzer gehen wirdernm frei auS. wenigstens werden sie nicht stärker hrrangrzogeu, ak» ihre Steuerquote beträgt. Sodann, was w:rd überhaupt durch die Straßenreinigung erzielt? Wird dadurch wirklich volle Reinlichkeit geschaffen? Mit Nichte«. DaS kehren ist lediglich Danaidenarbeit, noch ist dos Ende der Kehrbalm nicht erreicht und bereits ist der Anfang der Bahn durch passirende« Fuhrwerk wieder beschmutzt; auch vermag da« Kehren, selbst da« energischste, den Kotl, an- den Pslastersugen radikal nicktt zu beseitige». ES kann nur rin Mittel helfen: Verhinderung der Beschinutzang. Was wäre nun da» volkSwirthschaftlichr Rrsuktttt dieser neuen Einrichtung? Jede» Pferd giebt circa die Hälfte der im Futter genossenen Trockensubstanz als Ausscheidung wieder von sich. Angenommen. 1 Pferd bekomme 12 Kilogr. Trockensubstanz, so beträgt die pro Pferd und Tag auSgrjchiedene Düngcrmenge 6 Kilogr., wovon die- siniae» Pferde, welche von früh bi» in die Nacht sich ans der Straße anfhalte» also ä Kilogr. ans die Straße lallen lotsen. Ange er augeschuLigt ist. Unterschlagungen im Betrage von 250,000 ^4 begangen zu haben. Der Genannte stand früher auch in Be ziehungen zu der „Preußischen Bodencredit-Actien-Bank" und wird m unserer Depesche deshalb auch als Agent der eben genannten Bank bezeichnet: von zuständiger Seite theilt man na» iodeß mit, daß eine solche Verbindung nicht mehr besteht, und daß der Ber- haftete weder Gelder der Bank besaß, noch solche einzuziehen hatte. Aus wie viel Parteien die unterschlagene Dumme sich vertheile, giebt unsere Depesche nicht an. Laß die Summe vou 250.000 X aber die „Germania" nicht allein treffen kann, liegt auf der Hand. 4. Eger. 23. Februar. Die großen Brauerrien io Pilsen, deren Biere ihren Weg nach fast allen Wclttheile» finden, sind wegen der Beschaffung des nöthigen EiseS in großer Verlegenheit. Jetzt gehen alltäglich au» drr Gegend von Eisenstein 25—30 Doppel ladungen EtS nach Pilsen. Tritt Wärme ein. so ist rS überhaupt nicht möglich, den Eisbedars zu decken; bau» soll ein« große Eis maschine ausgestellt werden. Die Mehrausgaben für EtS werden in diesem Jahre viele tausend Marl betragen. — Der Antrag deS Ab geordneten vr. Ba reut her im Wiener ReichSrathe, die Bahnstrecke die «adere» «erbe», s« daß in einem Jahre ca. 50,000,000 Andel M i tammra würden. L« Verschlag geht ferner dahin, zum Bah «inen Theil der Armer zu verwenden, nach dem Beispiele der alte» Völker, welche ihr« Leg oaen in FriedroSjohria auch zum Bon ppn Heerstraße» herangezoae, haben. In russische« RegierungSlreise» soll diese» Projeet großen Brilall gewndea habe» und beabsichtigt mau, drm Lrrurhmr» nach, in kürzester Zeit eine PrüfuagScommissio» zu berufen. Jedenfalls würde Rußland nur zu beglückwünschen sei», wenn e» «» die Ausführung dicse« großen Lntturwerke» gehe» wollte. Rußland würde dadurch viele seiner jetzt o»ch unbenutzbaren HilsSauellrn erschließe» brz. mächtig erweitern, zeitig würde aber ein aanzer Welttheil der Cultur und die Folgen für Rußland sowohl al» auch HandrlSvölkrr würden gewiß irarn«r,ich sein. *— Sei» Ein ührung der Eisenbahnen hat die englische Regie» runa ihr Augenmerk aus dir Anlage nnd Aussühruug «ne» systema tische» Eisenbahnnetze« in Ostindien gerichtet. Da»Damps- roß ist denn auch ein mächtiger Träger der Linilisaiion geworden hei einem Volk«, da« in »eine« religiöse» Gebräuche» nad vor» urtbrtle» fremde« Einflüssen schwer zugänglich war. Die Elseubah» wurde zum Bindeglied der zahlreichen Völker, Rare» nnd Kaste» der Toionie. and Leute, die sich bisher gescheut hatten, unter einem Dache zusammen zu treffen oder an einem Tische P» fitze», fanden sich sehr oft aothgedrnngen im selben Liseabahucoupö z». lammen. Da» Kastenwesen der Indier erhielt hierdurch die rrst« Bresche, und der erste Schritt zur Gleichstellung der Staatsbürger war geschehen. Im »elkSwitthschastlicheu Interesse war eine Verbindung der an Bodenproducten reiche» Centtalprovinzen mit der Seeköste von größt« Wichtigkeit. I» einem Lande 'llune , Leipzig besäße 2000 derartiger Pferde, so beträgt daS ! Suhl-Nitickü-nbausen instradirt werden sollen. UaS erscheint diese jährlich die Straßen verunzierende Tüngerquantum 3,850,6(0 Kilc-z Mewiiitg als absolut Wichtig, wenistenS soweit sie die östlich ge- aramm, ungerechnet der AuSscheidnnqen aller an» den naheliegen- »e» Dörfern die Stadt passirendeu Pferde. Sollte nnsern Pferdebesitzern die Einnahme an» diesem in Ursprünglicher stickstoffreicber Kraft besindlickien Lungerhuantum nicht sehr willkommen sein? Die Anschaffnngökosten der Düngerausfänger (8^-7 ^k) «nd die kleine Mühe des täglichen Ausschütten» wären doch wahrlich dadurch sehr gut bezahlt, wird doch Pjerdedünger von Gärtnern und Landwirthen sehr geschätzt und gesucht und ein Fuder tziesi» Dünger» mit ü bl» 10 bezahlt. L—r. V r ir« i f t O ». LeiOgtg. 24. Februar. *— Vom Balntenmarkte. Marknotea und Napoleon» sind derzeil ans dem Balntenmarkte angeboren und die Rotirungen der- selbe» rückgängig. Das Sinken der Voluten hat diesmal jedoch andere Gründe al» sonst. Gewöhnlich pflegt dasselbe die Folge eme» lebhafteren Exporte», sei e» von Prodnctra, fei e» voa Effecte» za sein. Nun ist jetzt weder da» Eine »och da» Andere M «nstotiren, die Valntenveräaderuag steht vielmehr mit den Bor» » »et»,«» a fleht vi« ^ ^ gtngen auf dem internationalen Eilbermorkte im Zusammenhang. I (— ^>0,114.323 Man weiß e». daß da» weiße Metall neuerdings im Werth« an-1Branntweinsteuer ^ gezogen bat. zumeist eine Eonsequenz der massenhaften Einfuhr von I abgaben von Branntwein 93,439 ^l (— 4331 ^l). Brausten« ttzjpychen Weizen nach England, alle!» soweit ist drr Preis de-k I>,-VS.H7/«( s-809.«OSu4),Neberga»g»abgaben»o»vier1.2Sr.79S^I dir ungünstige Lage der Industrie und der Geschäftswelt herauf- beschworen worden ist, einigermaßen -n beseitige»? 8) Soll der Tbüringer Gnverbeverband Stellung und eveut. welch» Stellung den Militair-Eantioen und OfficierS-Conslun-Vereiuen gegenüber nehmen? 9) Wa» soll der Thüringer Gewrrbeverdand gegenüber den Nach- theile» thun, welch« durch die Gesäognißarbeit dem Handwerker er wachsen? 10) Wie weit sind die fn»ea Junuugeu gediehen und welche Erfahrungen hat man bereit- darüber gemocht? *— Werra bahn. Der .Hrrl. Art." schreibt: „Seitdem der preußisch« Staat beschlossen hat, eine StaatSbah« Erfurt-Rischen- Hausen zu bauen, ward allgemein anqenommen, haß ans dieser Linie, dir in der zweitrn Hälfte diese» Jahre» eröffne» »erden soll, der Werrabahn Eoncurrenz gemacht werden muß. Rur erschien zweifrl- Haft, von welcher Bedeutung diese Eoncurrenz und welchen finanziellen Effect sie sur die Werrabahn haben werde. Ohne dies«» dnakle» Ponrt hätte» Werrabahn-Actien längst einen andrre» Eoar» ein genommen. NcuerdinaS ist au» einem thüringischen Blatt eme Notiz in viele andere deutsche Zeitungen übergegangen, hie da meldet, daß von BctxiccS-2.'ö,s»ung der Trinkt-Ritschenhaosener Baba an sänrnttkiche Gülerrran-porte. welche bei der Thüringer Bahn eingehen und ohne Bezeichnung der Route nach Bayern rclpect'v- Süddeutickiland bestimmt sind, nicht mehr wie jetzt üSe» Liienach-Meiningen lWerrabahn), sondern über Ersur: stradirt werden sollen. U« richtig, wenistenS soweit si kcgenen Lhürinqischrn Stationen betrifft, die ans der neuen Linie den näheren Weg nach Bayern, resp. ric« ver» finden. Die preitßüche Regierung dürste kaum mit viele» kosten eine Ab- kürzungSkiine gebaut haben, um dennoch die Güter auf der alten, längeren Strecke zu fahren, di« überd e- theilwei» in Händen einer Privatbahn-Gelellschaft ist. ES ist io selbstverständlich, daß künftig hin die Gü>»r und Prrsoirrn die kürzere Route benutzen. Niemand bat e» bisher anders erwartet, daß e» wohl lediglich spekulative» Interessen zuzuschreiben ist. wenn der angeblichen Neuigkeit jetzt ein'so Hobe» Gewicht plötzlich beigelegt werden soll. Wir wieder- holen — der der Werrabahn drohenden Lonruorenz ist nicht au«, rnweiche», der finanzielle Effert derselben ober schwer zu be- fllmmrn." *— An Zöllen und gemeinschaftlichen Verbrauchs steuern sowie anderen Einnahmen sind im Reich für die Zeit vom l. April l883 bi» zum Schluffe de» Monat» Jaaoar 1884 rinschließlick, der creditirtr» Einnahmen (»nb verglichen mit drr Einnahme in demselben Zeitraum de» Vorjahr«) zur An- schrr-bowg gelangt: Zölle 178,884.892 « (-»- 2.24.3.403 -Sl). Tabak- steuer 5^45.332^1 (— 1.3.35^49^4). Rübenzuckersteoer 23.152.755 ^4 . Salzstener 32,701ch11 (-(- 45.4ltst ^l). ,977,013 >4 (-f- 2.723F7» ^4). Uebergang«. große Sympathien. Mao hofft, daß der Staat billige Personen-j sahrtaxen eiusühren werde, wie er es bei der Westbaha getdau hat, und daß sich dadurch der Verkehr heben müsse. *— Böhmische EScomptebank. Wie verlautet, Hot die böhmische EScomptebank für da« Jahr 1883 um etwa 150.000 fl. mehr in- Verdiene» gebracht, als im Jahre zuvor, wo bekanntlich ein Reingewinn vou 434,036 fl. resulrirte. Betreffs der Dividende erfahren wir, daß dieselbe 20 --- 10 Proc. (gegen 18 fl. im Vor» jahre) betragen dürfte. Nachdem im Januar eine Abschlagszahlung von 4 fl. geleistet wnrdr, käme der Juli - Coupon mit 16 fl. zur Einlösung. Wien. 28. Februar. Wie die „Presse" erfährt, wird die öfter reichliche Errditanstalt die Dividend« pro 1885 am 4. März pobliciren. «— Goldagio in Oesterreich. Do- Aufgeld bei Zoll- zahlungeu «n Oesterreich ist sür März aus 20V, Procent wie im laufenden Monat festgesetzt worden. *— Die Einsührung der Prioritäten der Oester- retchisch-Alvinen M outangeselli'chast. Die fünfproceiltigen Goldprioritätei der Alpinen Montengesellschgst sind an den Börsen von Wien, Berlin und Frankfurt n-.ininehr zur Einführung gelangt und zwar geschah die« m» vollständigem Erfolg. Die für den Wiener Platz bestimmte Stucle-Anzahl war raich vergriffen. In Frankfurt find diese Prioritäten zuni Eourie von 9.3'/,—94 lebhaft gehandelt worden. Die dortigen Voranmeldungen wurden auf rin Viertel redueirt. Auch an der Berliner Börse ist die Einsührung von dem besten Erfolge begleitet newcsen. Tie hiesige Börse hat man ausfälliger Wenk mit drr Einführung des bezeichnet» Papier» umgangen, oder sollte die» noch in Aussicht sieben? Vielleicht dann, wenn an den übrigen Bör'cn der EourS brieilS sich so hoch gestellt hat, daß mau gern Waare da.u loS sein möchte. Pest. 2-3. Fcbriiar. DaS Abgeordnetenhaus hat den mit Frankreich am lL Fobruar abgeschlossenen Handelsvertrag «ivstimmig angenommen. *— In russischen Regierungskreisen soll man sich jetzt ernsti ch mit der Prü'uiig eines großartigen EisenbohnprojecteS beschäftigen, welche« Rutzland ans Jadre hinaus in Anspruch nedmea und alle seine Kräfte und Hilfsquellen vollauf beschäftigen würde. Der Blässer de» Expos»» nennt die von ihm projrctirte Bahn eine „Russische Pacisicbahn" und schlagt vor, daß dielelbe vou Jekatcriiienburg auSqehen, TobolSk. JeniseiSk, Jakutsk berühren, in Nikolajew enden «nd mit einer Zweigbahn von JeniseiSk nach Jakutsk und kiachta für den Amor und China verbunden werden soll. Eiue »weite Haupttinie soll von Astrachan au» dir Verbindung mit Herat, Persien und Indien Herstellen, mit einer Abzweigung nach Buchara »nd über kaschgan nach Lentralasicn sührrnd. Die genannten Strecken würden eine Ausdehnung voa ca. 3000 ««»graphischen Meilen erhalten und «inen Kostenaufwand voa 1000 Mmionen Rubeln erfordern. Diese» Capital soll, dafern sich fremde« Capitol nicht in sehr starker Weise betheilig«, ans zwanzig Jahre vertheilt von der Ausdehnung Indien» mar die Herstellung eine» Eisen bahnnetzes mit mannigfach«» Schwierigkeiten, insbesondere auch finanzieller Art, verbunden. Dem Privateapitale schienen die meisteu Linie» einen „cheren Gewinn nicht iu Aussicht zu stellen und maßte deshalb di» Regierung durch unentgeltlich« lieber- lajsu», de» nöthigen TerraiaS, imt ZiuSgaraattru und Sudoeunoneu zu Hilfe kommen. Leit Eröffnung der ersten Strecke der „Great Iiidiaa Peaiasular-Roilwoqt" siud 30 Jahre verflossen, und besitzt Indien gegkawäitig 33 verschiedene Eisenbahnlinie,,, worunter die große „East Indian", dana 7 kaiserliche EtaoiSbahuen, 7 aaron- tirte, 7 subventionilte, 10 Provinzial-LtaatSbahne» und 8 Staats bahnen iu den auadhängigea Provinz«». Die gesummte» Eisenbahnen Indent hatten im Jahre 1982 eine Länge voa 19,785.85 englische» Meile». Die Eisenbahnpeisoiienwageu sind deu klimatische» Ver hältaissrn augepaßt. Ein doppelte» Dach, ha« sich noch bi» über die Mitte der Fenster wölbt, hält die versengenden Sonnenstrahlen ab; außerdem sind grüne Fensterscheiben angebracht. Die Sitze find geräumig »nd braun». In jedemIWagen befinden sich zngleuh ein« Wasch- uud eiue Badrkommee. Die Personenzüge führen vier Wagea-Claflea. — DaS Anlagekapital der indischen Bahora («cl. der subveiilionirtea Bahnen) beziffert sich aus 140,936,776 Lstri. Die Gesanimtaettoeiunahnie» belieieu sich im Jahre 1882 bei nn« Beförderung von 58,875,918 Personrn »nd 24,103,308 T«»»e» Güter» aut 76,842.201 Rupien. «—Golds«»düngen nach Europa. Der „Franks. Ztg." wird telegraphirt. daß 200,000 Dollars Sold von Nnv-Aork aach Europa algegang-u sind und weitere 1,250,000 Millionen Dollar« nach England gehen sollen und »ach Ansicht angesehener New-Aorker Bankiers im Lause de» Frühjahr» 20 Millionen Dollar» in Sold »ach Europa versandt werde» sollen. *— Der Panama-Canal soll, wie Herr von LessepS mit Zuvrrsicht a» die französische Akademie der Wissenschasten berichtet, dl« zum Jahre 1888 sertiggestelll werdra. Dir BaageruagSarbeite» au, östlichen Ende üeS Tonal», welch« an amerikanische Unteruehmer verdungen sind, schreite» rasch voran. Aus der ganzen Autdehauug der Tanalliaie hat mau mit den Lrdarbeiteo beaouaen, ebenso «Ü drr Ausschüttuug des Damnie« im Thagresthal. Da dt« Maschine», mit deren Hilf» die Ausschachtung bewirkt werden muß, nur ollmälig zur Thätigkeit gelangen und naturgemäß zunächst noch nicht ihre volle Leistungsfähigkeit entwickeln können, so nimmt die Bodeuförderung von Monat zu Monat zu, ohne daß sie bis jetzt die v»Neschnebei>e Höhe erreicht hätte. Im Juli v. I. wurden nur 150,600 cbm, im August 210,000 cdm, im December »ach Beginn der trocktueu Jahreszeit dereitS gegen 500,000 edm Bode» gefördert. I« lau- senden Jahre soll die monatliche Arbeitsleistung aus 1 Million uud späterhin auf 2 Mtllionru cdw gesteigert werden. Nach dieser Maßgabe siud die Verträge mit den Uuterurhmern der Erd- uud vaggrruugSarbciicn abgeschlossen worde». Fall» die Uuternehmrr ihre vertragsmäßigen Verpflichtungen za ersüllcn im Staude siud, würde die auf 97 Millionen cdm berechnete Ausschachtung bi» zum Jahr» 1889 fertig zu stelle» sein. Technisches. *— Die Herstellung de» Leder« ist bekanntlich im Großen »nd Ganze» heute »och so langwierig, wie in de» frühesten geschicht lichen Zeiten. Wenn auch in den Maschinen zum Enthaaren der Häute und zum Gerben selbst wesentlich« Fortschritte gemacht worde» sind, so ist doch immer noch ein adstnngireader Pslanzeastoff — Gerbsäure — »üthig, um in Verbindung mit dem Leim der Haut die Bildung richtigen Leder« zu bewirken. Hierzu gehöre» aber bei starkem Sohlenleder 4 bi« 8 Monate, bei düaaea Ledersortrn eut- sprechend kürzere Zeiträume. Wie daS Pateut-Vureau von Richard LüderS in Görlitz nun miltheilt, ist jetzt ei» englische» Patent er- tdeill worden, da» den alten zeitraubende» Proceß de- Gerbens beträchtlich abkürzt. Dasselbe bedient sich zu diesem Zwecke di elektrische» Strome», de» es durch die mit Grebs,inrelc-suug gefüllten, dir zu behandelnden Felle enthaltenden Gesäße leitet. Der elektrisch« Strom zersetzt da- im Gesäß befindliche Wasser in seine Bestandrheile Sauerstoff and Wasserstoff, von denen der letztere aus die Häute sehr energisch einwirkt, indem ec sich mit deren Stickstoff verbindet and so die leimigen Stoffe zersetz!. Dann wird eiue stärkere Gerbsäurelösung angcwendet uud der elektrische Strom um- gekebri, so daß dir Gerbsäure io den Poren der Häute nieder geschlagen «nd damit di» Bildung de» Leder» eingeteittt wird. Vost» und Telegraphcnwesen. *— Die wegenAuinahme der britischen Colonicn vou Australien in den Weltpostverein schwebende» Verhandlungen stad zor Zeit noch nicht zum Abschluß gelangt. Demgemäß beträgt da» Franco für den riafachra Brief au« Deutschland noch Australien zur Zeit »och 60 -E. Da fortgesetzt Vrirse nach Australien irrthümlich mit dem VereiaSpotto voa 80 -E frankirr zur Auflieferung gelange», welche in Folge dessen iu Australien mit einem hohen Rachschuß- port» belegt werden, so wird zur Vermeidung diese- NachiheilS hiermit wiederholt daran erinnert, daß zur Frankiruug eines ein- fachen Briefe» nach Australien 60 und nicht 20 -E, erforder lich sind. '— Denjenigen Ländern de» Weltpostverrinö, nach welchen Postkarten mit Antwort abgesaudt werden können, tritt zum 1. März 1884 auch Brasilien hinzu. DaS Porto für derartige Postkarten beträgt 20 -H. —E»»»»»»— Königliches Amtsgericht Leipzig. Handelsregister. A« 22. Februar ringetrage«: Herr Clemens Arthur Cubaich u»o Herr Hermaaa Osterloh als Prokuristen der hiciigen Firma Wilhelm Räder o«a. — DaS Er- lölchen der diesigen Firma Steru L Leoia. — Firma Montanistischer Verlag (T- Z'ncken) in Leipzig (Sctiutzeiistraßc Rr. 8) uud al» dar» Inhaber Herr Carl Friedrich Ziucken daselbst. Literatur. Ferdinand Piste» Der Staat al« Arbeitgeber. Ei» Beitrag Luxemburg, iu Commissi»» bei zum Studium der Lohn frage schäm burger. Eine Flugschrift vou ca. 40 Seite», die über die Lohnsratze, de» Staat als Veichützer de» Schwächeren, den Kioat als Arbeügeb«. die Geiangnißarbeit. da« SnbmffsionSweffn bandelt. E» giebt je des Elends genug in der Welt und der Veriaiser weiß auch nttl der überschü sigen Arbeitskraft nicht» Andere« aiizujaogrn. «1» sie zur Colonisattoa zu verwenden. Es ist über olle sich aatdrän»end«» «irthichafttichen Fragen so vielfach geschrieben worden, daß etwa» wirklich Neues nicht zu sagen ist. Ter Verfasser offenbart die beste» Absichten in seinem Schristcheu, da- denn Jeder, der sich dafür intrressirt, lesen mag. Bon den Ausgaben eine« großen Gelb- iastitois, wie die Reichsbant e» ist, versteht er nickt»; er ver wechselt deren Functionen mit bene» einer Gewerbrbank oder Lor- schußbank. «etchspast-Estetrenfft, von Pani -u< HiNh'S „Annolea de» deu,scheu Hirth. Prei«: 1 .st! 60 -E. Obwohl di^ Sur «tzttfihru», — Dry». (k,paratabdruck « Reiches") München 1884 H
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