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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.02.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188402016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18840201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18840201
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-02
- Tag 1884-02-01
-
Monat
1884-02
-
Jahr
1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.02.1884
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Vierte Geilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 32. Freitag den 1. Februar 1884. 78. Jahrgang. Jahresbericht über die Bewegung der Bevölkerung in Leipzig für das Jahr L88S. keste«hOest«*»er ehe!. mänuk. 3321. «rkbk. 3113. ,»s. 4433 » . »uehesi „ 441. . 418. .. 886 ^ Summe 18Ä7^M> „ 1882: 8134 Gh«schtteik>u>ge»r 114t P«*r« (gegen lülo im Jahr, 1882). L»Ht«et«rr»e: edel. mäuul. 78. weibl. 84. ,»s. 142 » uurhel. ,36. „ 18. .. 83^ Summ« 1Ä3: 184 , 1882: 188 1888: 18«: Verstorbene (ohne Todtgcb.) Uederhaupt «nd zwar im Alter von: 1» ber tn Ortsfremde davon 0 bi« 1 Jahr 3 bi» 8 Jahren 6-18 16—20 21—80 31—40 41-60 Kl—W 81 Jahr «klier innere» äußeren tm VllWWE männl. weill. ehelich unehelich ehrlich! unehelich Jahren Jahre» Jahre» Jahre» Jahren Jahren »nd darüber unbekannt Stadt Stadt Arankcnhause 8208») 2076 1882 isrs 280 368 13 160 104 388 314 607 816 6? 1 468 8148 296 3298 1828 1487 226 213 838 13 112 93 311 300 862 486 64 r 362 9671 243 Vtoch den hauptsächlichsten Todesursachen. M»»«t JuserliouSkrankheiten Ander» Vorherr chende Krankheiten LZ § ^ «'S Gewaltsamer Lad 8 L M IS L r 8 S z K Z L L K Z S 4 L r- L. 's « rv G K L Z kL «T H - L r- setz L * S Z LZ L S 8 « L HZ « ö? durch Selbstmord ! s ? «» 8 Z «2 rr L « 8 ? 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LetpztG dr» 28. Januar 1884. VolksnnrUchaMches. AL, für diese» Lhelk bestimmte» Seuduagen find zu richte» a» dr» verantwortlichen Redakteur desselben T- 8. L<me i» Leipzig. Das statistische «mt de* Stadl Lripri«. Hasse. vom Tage. U Die letzten Stunde» de» Mona» fliegen dahin, wie der Au», gang riue» leisr vrrdallende» Musikstücks. Im Ohr der Haussier» klinge» »och die süßen Melodien nach, während die Vomier» die Erinnerung an die Disharmonien, welche ihnen da» Lebe» vergällten, atchr lo» werden könne«. Jndeß wägen sie immerhin an den Seiten rütteln, sie können sie nick» »erbrechen. Der Frühling kommt näher »nd näher herangezoar», da» Wehe» seine» Athen,» macht sich immer ütlbarer. Da- Hilst r». sich einreden» daß man ties im Dinier lecke, »nd daß die Erde von einer eisige» Schneedecke ge angen gehalten würde? Daß au» einem verborgenen Raume de« politischen Himmel» plötzlich et» Ramel hervorbrcchen und den LoorSzeitel verheeren würde? Seit ungemcflenen Zeireu wandeln die Gestirne ihre Bahnen, habe« die fürchte, lichste» Lchck- sale da» Menschengeschlecht heimgesncht, und schiene» e» manchmal zur Verzweiflung zu^treiben; doch hat eSAlle» mragen und zu höhere» Zielen sich durchgearbeltrt. — E< kommt kein allgemeiner Zujamuieu- sturz and Hilst den Vaissier». Die Arbeiter von Pari» sprengen die sündige Hauptstadt nicht in die Luft, die Chinesen legen ihren Zopf nicht ab. und Tank,» wie Egypten sind für die Zwecke der Loulre- mtne nicht» al» blinde Patronen. Pari» war am Mittwoch Anfang» behauptet, schloß abgeschwächt. Luch Spanier, weich« am Lage vorher durch Deckungen stark in- die Höhe gegangen waren, gingen wieder zurück, ohne aber der Loiitreinine gute Aussichten zu erüssuen. Spanien bleibt ruhig und alle pessimistischen Weissagungen von Empörungen haben di» jetzt wenigsten» keine Erfüllung gesunden. — Lin Prämie-Verkäufer in Italienern hat dabei 800,000 Frei, verloren und kann sie mcht bezahlen. Such London war matt. La der Diener Bvrbörse war die Spekulation am Mittwoch st» lebhafter Lhätigkeit, so daß die haussireud« Richtung weitere Erfolge auiznweisen hatte. Der knapp« wrldstand z»m Ultimo und die erschwerte Versorguug der Lffrcteu gaben wohl Lnsang« der Loulijse den Anlaß, reservirtrr auszmreten; allein immer wieder traten stärkere Elemente in da» Gr- schält, welche dnrch vereinzelte Käufe die kleinere Touliffe ««trieben und ermuihigten. Der Berkehr erlangte in Lredilocttea, Llaattdaba und ungarischer Golbrente größere Ausdehnung, sonst btiebea di» Umsätze vereinzelt. Die Mittagöbörje war fest und lebhaft in Lou- liffenpapirre». Roch verschiedrnea Schwankungen ans Gerüchte war der Schloß fest. Credit 308 90. Abend» 307.20. Zur Lharakteriftik der Diener Börse mag folgende Stelle au» einem dortigen Bericht dienen: „Alle Papiere werden von der Spekulation anaefaßt ond auf die Probe genommen, ob nicht doch eine kleine Hausse wenigsten» für so lange dnrchzuführrn wäre, bi» wirder an die Creditactte und ungarische Goldrente die Reibe komm»; und bei alledem hat die Spekulation da» Recht, über Sc- schäfttlosigkeit zn Lager, »nd ungeduldig de» kommenden Ereignissen entgegenzusehen. Co wurden letzter Lage der Reihe nach einmal LooSpapiere. dann wieder Vodeucredit-Aciieu, dann Swat-babn und Cldetholbahn, und endlich Roiddadnaeiten »«< der stillen Zurück- «ezogenheit hervorgezogea; aber die Srüste reichen nicht hin, di« Course in der Bewegung zu erholten, noch weniger »onute de» Geschäfte ein neuer Aufschwung gegeben werden. Würden die Ver hältnisse so liegen, laß wenigsten» da« Au-lond unsere Effecten lausen würde, dann wäre die maugrlude Rauflust de« heimischen Caoilal» keichter zu verwinden: sa ober bleibt da» Ausland noch immer vorwiegend Verkäufer» und nur die Spekulativ» nimmt sich dies« Ester«« an." Berlin «Sffnete in thetk» fester, thetk» »nen»schieden er Haltung. Dir Liquidation hat ein Derouvert in de« «eiste« Papieren «geben, ad« di« Wirkung davon war heute nur noch in Ostpreußen sichtbar, »elch» in sehr groß« Ausdehnung gehandelt wurden. Anfang» i»»i»« 11GL bezahlt. Italien« wurden in »roßen Doste, ««gesetzt. Im Verlauft ermattet» dir tzaltnng gleichmäßig «nf allen Gebieten aus Gerüchte. Di» Lourft all« tonangebenden LprrnkotiouSwerthe gaben nach Ostpreußen waren ziemlich stark angeboren. An» Die« irtftn größere Vert.usSordrr» für Gotthard ein, welche dr» Cour» ziemlich bedeutend heraddritckten. Auch Montanwrrthe waren »eit« matt. Gegen Schluß befestigte sich die Tendenz wirb« etwa» in erst« Linie für Erevtt. Credit (884). Franzosen 843 (841'^). Lombarden 248 (248), Dnrmsiädter I82'l, 082'/A DrMlckir vauk l44'/, (144'/^. DG-oM, 194^,. (184'/.). Kainz« 1k»,, (108',^. Mmft^urxe «3 Z4X Ofhüenße, 107'/, (16M,.), Mecklenburg« AS'/, (ÜOS'l.). »er» 188« kl08). Galt,!« 128.78 (128 2«. »ordwr» -3lSL0 Kl»), «ldrihal 380 Dnx« 143.10 (142.20). Gotthard ?Vi» (82). Gchweilwr Central 28M (27). 1880« Riste, 71',, sdo.1 »Mich« Noten 12?« (127.28). Un»>rilch« »oldrentr 78.82(78.78^ Pakten« 23.78(88.28), Laar, 112°^ (l Dortmunder 82',, (68'/^. - D« „Vertiner Aettonntr" pokemtsirt gegen di« Aeußerung in dt* Matt»»» za» Tapttolornteusteaergesetz. wo e« drzüglich »« ve. siramm» d« 8«ien,rf»0schafte» t» ander«, Länder, heißt: „Die P»sttz>» Gesetzgebung ha» hi« vorliegend« Äraae fast an«n-hm»lo- u»Ltnu« d« Vesteürrnng der »criengelellichaftea entschieden, nnd we^ta dt, Aktie» gewerblich« Uuternrhmnuge» ftldst da zur Tavimlrenteusteuer berangezogen, wo die Actienuntcrnehmaugrn zugleich einer Gewcrbecapilalsteuer unterliegen." Diese Behaupiunq muß rl« eine durchaus unzuttestend« bezeichnet werden, wie da- Blatt an Beispielen au» andern Ländern naLweist. .,ES bleibt noch Allem gewin im hoben Grad« zu bedauern, daß die Regierung nicht vor Einbringung der G sitzcniwürfe die Erfahrungen d« Länder, welche die Lapitalrentenstcur bereit» besipcn. sich zu eigen grmacht und de« Abgeordnetenhaus« diesbezügliche Informa tionen überwi.sen hat. Man würde dann einem wohlerwogenen, wetthvollen GesetzgebungSnialerial gegenübersteben, während da« Ganze heute de» Eindruck einer überhasteten Arbeit macht, di« sicherlich zu sehr vorsich/iger Prüfung der rinzeiocn Detail» heraus- fordert." Donnerstag: Di« Tourse concentriren sich wieder vorwärts. Der Mangel an Eis in diesem Winter. o. Berlin, 31. Januar. Wir näher» uns mit schnellen Schritten dem Ende de« Januar; schon werden di« lag« merklich länger und die Gewalt der immer höher stc'pendea Sonne nimmt ersichtlich zu. Zwar ist «S immerhin »och möglich, daß wir recht kalte Lage anhaltenden Froste- bekommen und so lange der Februar noch nicht vergangen, sind hierzu Auesichiru vorhanden. Indessen blicken Diejenigen, welche aus de» Bezug vo» EiS angcwieiiii sind, bereit- mit einer gewissen Sorge in die Zukunft. Und die Zahl der Bet heiligte» ist nicht gering, da -o« Ei- sich bereit- zu einem Anstel täglichen Bedarfes gemocht hat. In einer Menge städtischer, sogar ländlicher HouShailungen Kaden sich Lisschränke Bürgerrecht erworben, in denen die sparsame Hausfrau Schutz gegen die Allel verderbende Sonnenhitze sacht und findet. Allerdings sind dieseSchränke noch bei Weitem nicht überall vorhanden, aber wer sie nicht besitzt, glaube darum noch lauge nicht, da« Ei« als ein gteichgiltigeS, ihn nicht treffende« Ding betrachten zu dürfen. O nein, denn der Fleischer vermag un« nur mit Hüte seine« Ei-l-llert im Sommer eiu frische«, geruchfreie» und gesunde» Fleisch zu liefern, »nd für die Milch ist da» Ei« der treue Begleiter vo» dein ersten Augenblicke an. Raum au» dem Ruhstalle gekommen, wird die die Milch durch EiS abgekühlt, so daß sie schnell und vollständig au-iahnt. Bei längere» Lrnn»porten aus der Bahn «siebt man idr Ei» mit «nd verbinde« so die Säuerung. Da Buttcrhändicr packt seine Waarc, damit sie nicht wie Lel verlause, i» Ei» m»d, wer e» kann, legt eia Stückchen iu sein« Vuttrrbüchie. Die Fleischer, Milch- und Butterdändl«. ist auch die fast zahl- kose Liasse der Restaurateure, B»erwind«. Hotelier» und Londitorcn gar sehr aus da» Li» angewiesen; ebenso die Ho»pitSier. vo» Allen om «eisten jedoch der Bierbrauer. Raum ist di« Närze fertig ge- kocht, so muß sie mittelst Eile» gekühlt werden: Ei» in sogenannten Schwimmern regusir» dann den gleichmäßigen Verlaus der Währung in dea Bottichen, und die großen Lagersäffer gucken zuweilen kaum au» ihr« EiSumpockung herau«. Geht dann da» Vier zum Runden in Vierteln ober Achttln. so kommt e< wieder aus Ei-, da« wo möglich die Brauerei liefert, zu liegen, und jeder Renner freut sich dann de» Lroake« srijch vom Eise. D« Bedarf an EiS in solcher Brauerei ist daher auch gewaltig und mit lOOO Centn«» komm« sie nicht weit vei einer einzigen Berliner Vrauerel sind die Unkosten für Ei» während der letzten 10 Jahre ans durchschnittlich 63,000 ull jährlich angegeben, so dost der Bedarf eine» heißen Svmmerlagel sich auf etwa 1000 Centn« stellt. Bei solchem Müssend-bars ist freilich da« Ei» eine Lebensfrage für die Brau«, und so siud sie e» voruehmltch. welch« mit Sorge ln die Zukunst blicke». Schon sind die Aktie» fast sämmilicher Brauereien in den letzt-» L«grn gefallen, ohne daß eine anderr Ursache, den» dieser Ei«mo»gel in Sicht, Vorlage, l?) R»n habe« wir glücklich« Weise so vorzügliche EommuaicasionS- mittel. daß wir zur Roll, da» Ei», wen» e» hier fehlt, vom Nord pol« holen könnten. Zum Glücke bronche» wir jedoch »ich« so weit za suchen, lndem un» di« Schweden »nd Norweger jede« Qnantmn zu lies«« verm«ge». Namentlich sür Norwegen bildet Ei« eine» regelmäßige» Exportartikel und versandt« «» beifpielSweift 1882 «» 4H40.000 Centn« »ach Diaemark. Norddeutschlaad, Frankreich »nd England. >881, ol« wenig« Nachfrage herrschte, immer «ach 3,840^00 Centn«. 1882 war rin warm«, fast ftostftri« Winter, so daß leidst in Schweden dir südlicheren Seen bald aaftbaueten. Na» bekam Norwegen einen mächtigen Z»dr»»g »nd die Preis», stiegen gewaltig. In di irische» Häfen bezahl» «an de» C«»ta« mit 2—2L ^l »nd i» irländische» sogar mit 2.78 ^l. so doß d» norwegische» Lauer», dir Schiffer »nd Händler tüchtig« Gewin« «inheimsten. Amerika betrribt alljährlich ei»e» regelmäßige» Ei«handel, indem r» dasieibr fast z» de» Amipode», ,« di« halb« Erd» Hern«, nach Jndir» »nd China sendet; t» AtScaljahr« 1882 exvortinr e» 1,081.240 Cent»«, di« am «bg»ng«orte uaqeiädr «00.000 » kostete». I« Fiskaljahr« 1888 sank der Export a»s 707,440 C«»t»rr. d>« aus 229.0Ü0 angegeben sind. Zn jüngster Zeit ho» man sich eiftla bemübt. kn künstlicher Weile EiS zu erzeugen, und verschiedene Methoden hiersür anaeweode«. Lolch« Maschine» soude» anch i» dea heißen Aeguatorial »Gegenden > Indien-. Chinas, Amerika» Eingang. In diesem Jahre dürsi« I nun die mi de Witterung jenen Maichine»sabr>ka»ten eine Reit« neuer Aufträge zrsiülir'i, und ist ein solcher seitens einer Berliner Brauerei bereit» erfolgt, klebrigen» besitzen schon zwei Verkper Brauereien EiSma'chine», die eine stamm» »ou Holland, nurdtz au» zweiter Hand billig erworben und arbeitet fest ciuigeu Jdhren zur Zufriedenheit. Tre andere ist feit seih» Monaten im Gange, bewahrt sich bi- jetzt, kostet aber mit allen dazu ersorder- lichea Bauten, Brunnen, mit einem weit verzweigten Netze von RSdren über 400,oOO ^l, so daß sich da« künstliche L>» theurer al» naiürliche» stellen muß. Immerhin wird di« Maschine sich in warme» Winter» rentireo. — Nachschrift. CS wäre jedenfall« ein bedeuteuder Uebelstaud sür viele Industrien, wenn leine Rälie mehr einlräte, und dadurch der Preis dr« E sc«, welche» ja so vielfach unentbehrlich ist, aus un- gemelseiir Höhr geschnellt würde. Tie Norl,Wendigkeit de- Rnnst. eile- ist übrigen» durch den Ueoelstand gegeben, welcher dem naiür- lichcu Eise von Flüssen und Leichen innewohnt, daß dasselbe nämlich oft von gcsundheils'chädiichcu Organismen darchsetzl ist, wo« dercil- zu polizeiliche» Verbote» (z. B. in Berlin) iu gewifseu Fällen Ver anlassung gegeben hat und noch größere Deachiuna verdien««. Mau rer, der eiu Stück solchen Eise- etwa als Getränk benutzt, mag durch de» fauligen Geschmack an di« Gesahr gemahnt werden. — Auch da« Schweiz« Gleischer-Ei- hat mau zum Versandt gebrach». Norwegen besitzt große Gletscher, sie sind ad« nicht gut zugäugig. (In Leipzig-GohIiS besitzt, wie allbekannt, der Inhaber der Conditvrei und Lhocoladeusabrik kmogoio", Herr Schütte, eine EiSmaichiue, die in 24 Siundcn 240 Leatuer Ei» liefen, dir größere Hälfte au» dkstillirtem Wasser, die kleinere au» Brunnenwasser. Da» Li» bildet schön», feste Krystalltafelo. Dadurch wird manchem Bedars adgeholse» werden können.) Die Verunreinigung unserer Flüsse. L. kV. Bekanntlich erhalten unsere reine» Flußwasser kohlen- saure ond schwesclsaure Verbindungen von Calcium und Magnesium, iowir in geringe» Mengen auch Ratiu«, Riefeliäure, Chlor, Nalrnlni rc. Am Quell selbst ist da» Wasser meist klar ob« doch nur mehr oder weniger mit Saud oder Thor» getrübt. Solche» Wasser, welche» also noch nicht durch Adsallstosfe veruu- rrinigt ist, ist ohne Geruch und ohae Geschmack, rragirr vemrai oder ichwan alkalisch und enthält im Liter in Form von organischen Stoffe» nicht mehr ol» 8 wx Rvhlenftoff und 1 w? Slickstoff. Längere Zeit der Sommertewperamr au-geietzt geht reine» Wasser nicht in Fäulniß über, der Zersetzuna-proceß aber beginnt sosvrt, wenn Staub und dergleichen Unreiuigkeite» dem Wasser drigemischt werden. In den meiste« Fällen gelangt da» Wasser in ganz befriedigendem Zustand« bi» an die ersten menschlichen Wohnungen, zum ersten Dorse oder zur ersten Stadt und verläßt diele in der Regel mit Unmassen von Unroth und Abfällen d« verschiedensten Art. Die kleinen Bäche, welch« durch Ortschaften geben, r« denen Bleichereien, Druckereien, Färbereien, cdenniche Fabriken »e. in Veirieb sind, zetgen recht deutlich, in welche» erschreckenden Zustand solch« vielleicht noch dazu wafferarmen Bäche versitzt werden können. Sie gleichen mehr einer langsam dahmschleichende» Lioakenmaffe, i» welcher sich nicht einmal gern ein Froich oder eine Rröte auidäl«. In der Hauptsache werden die Fiüffe durch Jndnstrieabsälle »«. unreinigi »nd uamentiich find die» ioiaend« Industriezweige: Zunächst Metalllabriken. Tie Abfallwäss« vo» Galvauisirwrrkeu, Meising- und Nevsiiber-Fadriken enthalten mehr oder weniger freie Säure, Eisen- »nd Ziuksalze. Dies« Adsallwäffer greise» alle» Maurr- werk der Canäle »« und sollten niemol» ü, dteftldeu »der auch in di« Wüste adgeloste» werden, wenn sie nicht zuvor durch Behandlung mit Kalkmilch entsäuert und van de» sür jede» Pflauzeuwuch» schäd- lichen Metalle» besteck sind. In ganz erschrecklicher Weise ad« »«den dft Flüsse durch die chemischen Fabriken vrruurrinigt. Da mit der Lodafadrikatioa dir Darstellung von Schwefelsäure und Chlorkalk verbind«» ist. so gr- lauge» «icht nur die Rückstände der Sodadereittnrg, sou»«u anch die sau«» Mango,laugen. Chlorraleinm, g«»stete Kiese w. in da» Fluß- »aff«, all« und jede Vegetation vernichtend. Dnrch die Darstellung von Schwefelsäuren weiden die Fiüffe iusolg« de« in der Säure enthaltene» Arsenik» sehr stark mit letzterem vergiftet, »nd e« ist uochgewiesen worden, daß väche. welch« dir Avfnllwäst« chemisch« Fabrik«, ausgenommen haben, in einem Liter Wasser 18 Miiligr. Arsen enthalten habe». Nach der „Zeitschrift für öffentliche Ge- sundhrckSpflege" gehen in de» MauganflGsigkeitrn, welche im Liter etwa lüO Gramm Iv«liche Stoffe »nd 180 Milli gramm Arsenik enthalten, sowie mit der verdünnten Salz- Zänrr, welche dl« Fabriken den Flüssen übergeben, oft bl« zu 30 Pror. der gesummten productrten Säure verloren. In einigen Canalwäss«» von Seiten« und kodafabrikc, find bi» z» 8 Gramm pro Liier freie Salzsäure «orgrfunde, worden. Dies« Wässer werden osi dadnrch so seoer. daß olle Schleutzenanlagen und Wehre nur don» Halibor sind, wenn gute» Cichenbolz dazu verwendet worden ist. Rommen »un endl'ch mck diesen säuern Wässern die Calcii m- «dfulsi oxydsnlfuret enthaltenden Sodarückständr zusammen, so sich ganz bedemende Mengen von Schweselwofferstoff, der dir Geruch-nervrn der in der Nähe wohnende« Personen auf di« schoudechasieste Art und Weise belästigt. Der Schlamm solcher Gewässer ist von dem gleichzeitig abgeschiedenen Schwefel vollständig durchsetzt. Die Abfoklwäffer von Forbelabrikea, meist stark gefärbt, enlhnUcn viel gelöste organische Stoffe, die Wässer der Aniktnsarden- fabrikcn enthoben auch Arft». Diese letzteren Abfälle jedoch w« meist aus orsensaure» Natrium für Rattuudruckerei verarbeitet. Ein dem Pflauzeuwuch» höchst schädliche» phrnolhalttge» A> Wasser geben die Lheerdcstillalionen. Die AbfallwSffek der LeuchtgaSfabrike» enthalte» Ammoniak, Rdodanvcrdindungen und verschiedene Therrbestaudtheik«» »eiche nicht nur den Fluß verunreinigen, sondern auch auf weite Ent- sernuugrn den Untergrund und die Brunne» vergifte». Brnuueu- wojser au« der MH« von Lkuchtga-sabrilen ist selten genirßdar »nd fast immer mil den schädlichsten Folgen bei« Gennsft begleite^ wie auch endlich fast alle Vegetation in der Nähe von GaSfabrikea erstirbt. Besonder» reich a» organischen Sloffeu siud die Adsallwäffer der Bleichereien, Druckereien und Färbereien. Fast ohae Ausnahme sind sie olle arseuhaltig, welche» theils von dem arseaiauren Natrium, lheil» vo» andere» Säure« hcrstammt. A« »»schädlichste» von diese« drei Wässern sind die Bleichereiabsallwäsftr. Sie euthalten vorwiegend Lhlorcalrium, schweselsaurr» Calcium u»d Sparen von Chlorkalk. Sie könne» in der Regel vhac Schade» tu die Flüsse riugelestet »erden. Di« Baumwolle-, Wolle- »ud Seideusabrift» gebe» uu-eheuere Noffen vo» Schmutzwasser au» ihren Wäschereien, Walkereien. Färbereien und Druckrreieu ab. Die Seidensabrrke» liefern unter dea genannten die wenigste» Schmutzldeile. Die Abs»llwäffer der Gerbereien enthalten sehr große Quantitäten vo» Stickstoff, und ihr Einlauf in die Flüsse erscheint daher sehr bedenklich. Da noch dazu die Gerbereien für di« Rachbarichaft dnrch ikre Ausdünstungen höchst unangenehm, durch die Juficiruug de» Bvdeu» mit faulenden ldieriichen Stoffen aber schlechterdings gesund- heii-geiährlich find, so sollten Gerbereien, wie auch die Schlächtereien und Leimsiedereien weit vor di« Städte verwieseu wrrdeu. Di« Mehrzahl der großen Städte habe» glücklicher Weise entfernt vo» der Sloln große LentralichlachlhSuser errichtet, klebrigen» find die Abjollwäsirr von Schlächtereien sür die Landwirthschaft von un geheuerem Wettve und e» ist nur z» bedauer», doß man den selben so wenig Beachtung schenkt. Die Wässer von Seise»sabr>ken enthalten vorwiegend Kochsalz. Glyeerin, Fett und Seife und oft auch Arsenik. Aach ihre Zu- leinlng i» die Flüsse erscheint demnach bedenklich. Die Adsallwäffer der Papierfabriken enihalte» an bedenklichen Stoffen, außer dem Schmutz von den Lumpen, die Waichwäfsrr de» E'paNvgrase«, welche wegen ihre» großen Siickftoff^ehaste« sehr bald in Fäulniß übergehen. Di« damit verunreinig««» Fliffe de. teckcu sich namentlich unierhalb eine» Wehre», oft mehrere Kilometer west mit einen, testen, sehr coiisistenlcn Schaum. Tie Absallwässer der Zuckerfabriken besitze» eine» höchst u,i> angenehme», iauligen Geruch «nv bilden leich« starken Lchau»» L-e lördern die Fäulniß de« WufferS in Folge der Zufuhr von gießr-, Mengen stickstoffdolliger, organischer Kioff». Fiiche fterdrn ia iolchen Wässern, und die so verheerende RredSpest dürste eb n »n>u ans die Ziiilihrung von sckädlichen Adiällr» in die Grwäffer z.räck- zuiüdrk» lein. Ganz ähnlich, wie die Avfallwäsftr der Zucker ja»e,»er, sind die der Stärkesadriken. So schädlich nun alle die genannte» Adsallwäffer in den Flüssen werde«. I» nutzbringend würden die meisten der Verwendung skr die Landwirthschaft sein, und e» ist eine Verwert»»»» dieser klaffe am besten dnrch ein rationelle« R.eseliystem» wie e< Vrrkta und »irle andere Städte bereit» baden, »n erreichen. E» ist sonach die Fortsauiffniig der Jndustriewäffer, wie anch der sänlnißfähigen Ablallftoffe mit Einschluß der menschliche» flftcrrmente dnrch öffentliche Canäle und die Reinigung diese» Canalwasftr» durch die Berieselung sür die städtisch« Bevölkern»« sicher da« billigst«, bequemste und zugleich sür d>« landwirttzschaftlichr Ausnutzung da« beste Verfahren. Die Verhandlungen unserer Kammer» dewelftn recht deutlich, daß die Vrrunreiuiguag der Grwäffer burch Judustrieadsill« zu der brennendste» aller LageSfrage» geworden «st. Millionen »erden für Düngemittel verausgabt, i» de» Flüssen läßt mau den werihvollsteu Dünger foriichmtmme». Dft Grichäpiuna der Felder würde sehr bald nachlaffen, weu» tu der L«>d»tNhsch«st diese höchst werthvclleu Slvffe richtig anSgeuutzt würde». DeemtschtO». * Leipzig, 81. Jan»«r. Der in unterer »ittwocht-Nummer er- «ühnte VetrugSsalk. durch welchen dft Aklgrmrlur Deutsche Credit-Anstalt hier um 200 Lstrl. geschädigt worde» «st, hat sich, wie e« scheint, iu Puri« wiederholt, lade» her sich „Diller" nennknde Betrüger dort au eia erste« vankhau» olcsch. lall- eine Summe ran 200 Lstrl. aus Slynn -1 Lo. vertzuufi hol. deren Seconda schon früher ringelöst war. — Hoffentlich habe, dft
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