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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.01.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188401249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18840124
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18840124
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-01
- Tag 1884-01-24
-
Monat
1884-01
-
Jahr
1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.01.1884
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Erscheint täglich früh S'/, Uhr. Leß-rtisu und Lrpetttisn Johanne» gaffe k», u, -Prechkuode« der Redactisu: Vormittag» 10—IN Uhr. Nachmittag» 5—8 Uhr. tum«»»« n»»a-»dln »achl »u Ni»««»» »icht eertUitlich, N»»«tz»e -er für »te «rchM«l>e»h» «»»»er »rftlmmten Inserste «n »achrrtagru hi» S Uhr Nachmittag», auLsnn-nntzFefttsseufrütztzt« '/.»Utzr. 3« den Flliulrn für 3»s.-^nnatzme. Ott« Riem«, Uaiveriitätsstraße 91. raut» L-sche, kathattnenstrahe 18, u. uur ht» '/,» Uhr MipMerTaMalt Anzeiger. Organ för Politik, Localges-i-te, Handels- «ndSeschSfMttM Auflage LS,L0O. Atz«Ule»ent«n-ki» viertel,. 4'/, Mt. üwl. Brmgerlolm 5 ML. - durch dir Bost bezogen 8 ML Jede -nizelne Numnier SV Pf. Velegexe,ävl-ir 10 Ls. Getzstzren ,'il.r Extrabeilage» Oh«e Poftl/rsürdcrilNg 39 ML um» Poftdeförderung »8 ML Juseratr -gespaltene Petitzeile X) Pf. »rohere Schriften laitt unserem Prei«. oerzeichniß. Tabellarischer u-Zifferniatz aach hoher« Tarif. Leriaurn anter de« Nedarti»«,strich die Svallznle 50 Ps. Juierotr sind stet« an oir Erpetitia» zu sende». — Rabatt wird uuhl gegeben. Zahlung prn«»om»r^i»io oder durch Post- Nachnahme. 24. Donnerstag dm 24. Januar t884. 78. Jahrgang. Amtlicher Theil. Vchltnistrechmir. Di« Hundesteuer beträgt PO Mar- jährlich für jede» hier gehaltene« steuerpflichtigen Hund. Indem wir die» hierdurch wirderholt bekannt machen, fügen wir folgende im Gesetze vom 18. August 1888 ent» halten«» beziehentlich nach tz. 4 diese» Gesetze» vo« un» getroffenen Bestimmungen hinzu: tz 1. Die volle Jahressteuer ist für jeden Hund, welcher am 10. Januar de» betreffenden Jahre» hier gehalten oder später im Pause de» Jahre» hier angeschafft wird, zu entrichten. Ausgenommen sind: ». juug« Hunde bi» zur nächsten Tonsignalion. also vi» zum tv. Januar de» folgenden Jahre», jedensall» aber so lange, al» sie gesäugt werden, d. Hunde, welche a» anderen Orten 1« König reiche Sachsen gehalten und versteuert waren, im Pause de» Steuerjahre» aber hierher gebracht worden sind, bi» zum nächsten Steuertermine, also ebensall» bi» zum 10. Januar de» folgenden Jahre», tz. 2. Die Steuer für die am 10. Januar jeden Jahre» al» dem gesetzliche» -tormaltaae mittelst der HauSliste consignirten Hunde ist dt» zu« «1. desselben Monat», die Steuer für jeden im Laufe de» Jahre» angcfchafften steuerpflichtigen Hund dtnne« 1- Tagen, vo« Tage der Anschaffung an, bei Vermeidung execulivischcr Einziehung gegen Quittung und Empfang der Steuermarke an die Hundesteuer-Einnahme zu entrichten. tz. 3 Wer die Hundesteuer -interzieht, in», besondere einen am VooffgnattonStaae gehal. tene» Hund verheimlicht, oder e» unterlaßt, einen tm Laufe de» Jahre» angeschaffte« steuerpfiich. tige» Hund binnen 14 Tagen, von Zeit der 4ln- schaffnng an, bet der Hundesteuer-Einnahme rnr Versteuerung auznmelde«, verfällt t« die im » 7 de» Gesetze» aeordnete Strafe de» dreifachen Be trage» der Stenrr, sonach t» eine Streife von VO Mark. tz. 4. Wer ein Steuerzeichen ohne den Hund, für welchen dasselbe gelöst ist. an Dritte überläßt, wer ein für eine» jungen Hund ohne Steuerzahlung (tz. 1») empfangene» Zeichen einem steuerpflichtigen Hunde aulegt, sowie Der jenige, welcher vo» Anderen ein Steuerzeichen oha« den be treffenden Hund bebus- der Verwendung erwirbt, verfällt ebensall» der Strafe der Steuerhinterziehung. tz S. In gleiche Strafe sind ferner Diejenigen zu nehmen, welche die Steuerzeichen anderer Orte zur Umgehung der hiesigen Steuer mißbrauchen. Die oben im ß. 1 unter d gedachte gesetzliche Befreiung greift nur dann Platz, wenn der fragliche Hund von einer an dem betreffenden Orte wohnhaften Person besessen und versteuert worden war, ehe er hierher gebracht wurde. Per sonen. welche auSwärt» Grundstücke besitzen, aber in Leipzig wesentlich wohnhast sind, haben ihre Hunde hier zu ver steuern. dafern sie dieselben hier regelmäßig bei sich haben. tz. 6. Wer im Laufe eine» Steuerjahre- einen nach tz. 1 unter n und k nicht zu versteuernden Hund anschafft, bei sich ausnimmt. oder beim Umzuge mit hierher bringt, hat die» binnea 14 Tagen bei einer Ordnungsstrafe von 5 bei unserer Hundesteuer-Ei,inahme anzuzeige» und gegen Erlegung von 25 rin Steuerreickcn zu lösen. Hierbei ist da» Aller junger Hunde durch thierärztliche Zeugnisse, di« anderwärt» erfolgte Versteuerung aber durch Steuerzeichen und Quittung nackzuweisen. ß. 7. Wer sich nur zeitweilig hier anfhält und Hunde bei sich führt, hat. dasern der Aufenthalt die Dauer von 14 Tagen erreicht, binnen dieser Frist bei 5 Strafe für jeden Hund ein Steuerzeichen gegen Erlegung von 25 zu lösen. Wird hierbei die erfolgte Versteuerung an einem audere« Orte de» Königreiche« Sachsen nachgewirfen, so hat e» hierbei zu bewenden. Entgegengesetzten Falle» ist ein die Steuer deckender Be trag zu deponiren, und e» wird hiervon bei der Abreise ein der Zeit de» Aufenthalte» entsprechender Steuerbetrag innebehalten, der Rest aber gegen Rückgabe de» Zeichen» zurückerstattet. Hierbei wird für 1 bis k Tage 3V für jede Woche, sofern nicht ein Monat erfüllt ist» 4V für jeden Monat 1 5V Ü an antheiliger Steuer erhoben. Bei der Berechnung nach Wochen und Monaten wird die angefangene Woche beziehen», lich der angefangene Monat für voll angenommen. Gasthalter und LogiSwirthe haben be» 5 ^ck Strafe die bei ihnen wohnenden Fremden von vorstehenden Bestimmungen in Kenntnis; zu setzen. tz. 8. Besitzer von Hündinnen, welche geworfen habe«, sind verpflichtet, die» und die Raffe, die Zahl und da» Geschlecht der geworfenen Hunde bei 5 Straf« binnen 14 Tagen bei der Hundesteuer-Einnahme anzuzrigen, auch, soweit die jungen Hunde hier bleiben sollen, für jeden der selben ei» Steuerzeichen für 25 -s zu lösen. ... -- ^ . tz. S. Die Steuerzeichen sind von den Hunden Halsbande zu tragen Hvnde, welche auüerhalb der Häuser, Gehöfte «ud sonstigen geschloffeaea Lokalitäten ohae aültt-e Marke» am Halsbaude getroffen werden, find vom Eaviller »eg,«fange» «nd die Besitzer find «m S Mark ,a bestrafe«. Binnen drei Tagen können die eingrsanaenen Hund« gegen Nachweis der Bezaytung der Strafe nnv Steuer, sowie von 5» U Fauggebühr «nd 1 ^k für jeden Tag Futtergeld an«, gelöst werden, nach Ablauf dieler Frist aber sind dieselben zu tödten. Diese Vorschriften leiden auch aus solche Hund« An» Wendung, welch« nach dem Obigen der Steuer nicht unter, werfe« sind, oder bezüglich welcher die Anmeldefrist noch nicht abgelauscn ist (tz. 1 und tz. 7). tz. 10. Im Falle unverschuldeten Verluste» der Steuer- marke wird gegen Erlegung v.n 1 .ck 50 ^ eine andere autgehändigt. welche aber zurückzugeben ist, wenn die der lern« sich wieder findet. Heber die Hundesteuer sind vielfach irrige Ansichten ver breitet, zu deren Berichtigung wir aus Folgende» Hinweisen. Die Steuerpflicht ist begründet, sobald üderhanpt «1» Hnnd gehalte» wird. Ob derselbe Eigenthum der Lerfan ist, weiche ihn bei sich hat, oder nicht, ist völlig gleich- gültig, und etwaige besondere Umstände, welch« de« Besitz de« Hunde» herbeigcsührt haben, können nicht von der Steuer» Pflicht befreien. Daher sind Hunde, welche zugelaufen sind, Walch« «an auf Probe oder in Pflege bat, welche man nicht danernd zu behalten beabsichtigt, sowie diejenigen, mit denen Handel getrieben wird u. si w.. keineswegs sieuerfrei. Ebensowenig befreit die Abschaffung oder der -erlnst eine» consignirten oder im Pause de« Steuerjahre» ange. schafften Hunde», für welchen die Steuer noch rückständig »st, von der Pflicht z» deren Entrichtung. Die Steuer ,st nach dem Obigen fällig am 1V. Januar jeden Jahre», beziehentlich am 14. Tage nach der Anschaffung de» betreffenden Hunde». Wenn kurze Zeit danach ein Hund abgescbafsl wird, oder sonst in Wegfall kommt und deshalb um Erlaß der Steuer nachgesucht wird, kann nach Befinden ein solcher Erlaß bewilligt werden. Aber die sogenannt« Ab- Meldung de» Hunde» bei der Hundesteuerrinnahm« ist in dieser Hinsicht wirkungslos. Säumige Steuerpflichtige haben sich sofortiger Executton zu gewärtigen, und e» ist keineswegs erforderlich, daß eine Erinnerung vorhergcbt. Nach der au»trücklichen Bestimmung in tztz 5, 6 und 7 de» Gesetze» haben die Hunde da» Steuerzeichen an» Hai-» bande zu trage», und es wird daher dem Gesetze nicht ent- sprechen, wenn die Zeichen am Maulkorbe befestigt werden. Hiernach ist die zu Abwendung der gesetzlichen Strafe häufig gebrauchte Entschuldigung hinfällig, daß rin Steuerzeichen zugleich mit dem Maulkorbe abhanden gekommen sei. klebrigen» sprechen wir die Erwartung au», daß die Haus- brsitzer beziehentlich Administratoren der Häuser hei den Consignationen der Hunde für di« richtige Ausfüllung der HauSliste Sorge tragen werden» insonderheit sich genaue Kenntniß davon verschaffen werden, ob und welche Hunde gerade am 10. Januar im Hause vorhanden find, damit Ungenauigkeiten» wie sie zeither nicht selten dor- gekommen sind, vermieden werden. Auch sind die Hanslisteu vorschriftsmäßig von den Besitzern oder Administratoren der Häuser, nicht ober von den Hausmännern zu unterzeichne». Leipzig, am 1t. Januar 1881. Der Nath der Stadt Leipzig. vr. Georg«. Koch. Bekaulllumchlluz. von heute ab befinden sich die Expeditionen der 'Stal,.- Steuer »Einnahme — Einkommensteuer, Grundsteuer. Hundesteuer, Brandcaffe — im Stadthaus«, Obstmarkt vtr. 0, Parterre, und diejenige» der Abtbetlnng ffir VollsireckungSsachen ebendaselbst, 1 Etage. Leipzig, am 17. Januar 1884. Der Rath der Stadt Leipzig, vr. Tröndlin. Frcnzel. Vekamilmachung. Denjenigen Grundslücksbesitzern, beziehentlich Garten-In- habern, welche ihre Bäume. Sträucher, Hecken re. bi» jetzt nicht oder nickt genügend haben von Raupe« säubern lasten, wird hierdurch unter Hinweis auf die Bestimmung in tz. 3K8, 2 des RcichSstrafgesetzbuch» bei Vermeidung von Geldstrafe bi» zu 00 oder entsprechender Haft ausge geben. ungesäumt und längste«- his Ende Aebrnar diese« Jahre- gehörig ranpe«, fowie die Ranpe«- «ester vertilgen zu lasten Leipzig, am tt. Januar 1884. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Georgi. Hennig. In Gemäßbeit de- tz. 1 der Instruction für die Aus führung von Wasterrohrleitungen und Wafferanlagen in Privatgrundstücken vom 1. Juli 1880 mache« wir hierdurch bekannt, daß der Klempner Herr Albert Grnhne, Waldstraße Nr. 40. zur Uebernahme solcher Arbeiten bei uns sich angemeldet und den Besitz der hierzu erforderlichen Vorrichtungen nach« gewiesen hat. Leipzig, den 21. Januar 1884. Der Rat- der Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. Wolfram. Vrkanutmchung. Hierdurch bringen wir zur öffentlichen Kenntniß. daß wir dir Kochstraße von der Are der Schenlendorsstraße ab bis zur Kreuzung der Arndtstraße in da« Eigenthum der Sladtgemeinde und zur Unterhaltung dnrch dieselbe über nommen haben. Leipzig, den 18. Januar 1884. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. Wllisch, Aff. Hohauction. Montag den 28. Januar <r. sollen von vormittag S Uhr an in, Forstreviere Eonnetvttz auf dem Mittelwald- schlage in Abtteilung 34 ca. 1 Rmtr. Eichen-Rntzfchelte, 21k » Eichen- » 5 - Rüstern-midi Brennscheite 1 » Ellern- / unter den öffentlich au-hänaendea Bedingungen und der üblichen Anzahlung nach dem Meistgebote verkauft werden. Zusammenkunft: aus dem Holzschlage in der Conne- witzer Linie, oberhalb der Rödelbrücke. Leipzig, am 1«. Januar 1884. De- Rath- Forst-Dez»«tation. I» unserer Verwahrung befinde« sich: rin grauer Neinrarrirter Rnabenunzng. brsirbrud au» Jacke, Hose »nd Weste, und rin brauner kuapenpaletst vvu rauhem Stoff mit Hornknöpsea. Dirse pegrnstäude sind o« Abend de« 12. buj. im Mauricmnum von einem nnbetuuntm ungefähr SO Jahre alle» Mädchen »hue »eitere Vemerkaug zwei -aalen übergeben worden. Wir vermulhen. bah diese Kleidungsstücke irgendwo entwendet worden sind und fordern die Eigenthümer derselben auf, sich on- gesäumt i» unserer Eriminala''tbkil»»g zu melden. Leipzig, am Sl. Januar 1881. T«s Paltzeiamt »er ktnst Leipzig. vrrtschaeider. vr. L. z» Ki, °°m >. d>> »u >»' 2"»" «üvme Earl Wilhelm, Privatdeamter, v-ttMer stnedrich Louis, Schänkwirth: ,-,taga»ntmaiiuschast> vüebner. Tarl Eduard. Marklhelsrr; «Ni», «rnst Eduard. Restaurateur: . ^«ichensors, Earl August, Produrtenhändler, arl. Sarl Heinrich. Feuerwehrmann arlaMiN, Iuliu« Hermann, pens. Feldwebel, !n»müüer. Iulm« Sal°m°n «arl «°usm°-°. Iramer, Ernst Ludwig Lurt. Oberlehrer, !tetriL. Paul Tonstantin. Privatmann, tttrich, Franz Richard. Postsecretarr; »-»«er. Friedrich Alban. Laufman»; ihner, Alfred Llemen», Kaufmann, tt-ler, Anlvn Wilhelm. Llavieestimm»; frier. Earl Eduard, Schuhniachermeister; Üedler. Ernst Heinrich. Schänkwirth: inveise». Ernst Edmund, FeuEhrmaua, ilath. Larl Friedrich Z'^rd. Buchbinder, unke. Georg Paul, Buchhandlung-gchüf«, 'tusche, Carl Heinrich, Handelsmann: . -. ritzsche. Johann Christian Adolf, Tischlergesell«. Uiike, Ernst Ferdinand, Buchhalter; nSattsch. Paul Arno, Lehrer; iketftler. Friednih Earl, Hau»meister; stestner. Au «ist Eduard, Schaffner; «rail. Hrinrlch «rlhnc, Referendar: ...,,uer- «rirnrmals. Hermauu Hieronqmn», Schmledemerper, öaase. Ernst Wilhelm. Instrumentenmacher; Hahn. Eduard Arno, La»daer>cht-rath; valldauer, Max Gustav. La»dgcrich««rath; äaudschnh. Tarl Heinrich, Bauunternehmer; ah. August Otto. Kaasmann; ijter, Richard O»car, Agent; ^rrman«, August Maz, Buchhalter; . steilem««». Turt -einnch Ott».-auf«««». «tmann, August Bernhard, Postleeretatr; «arl Ludwig Otcar.-»usmauu; - -1cm«. Otto Rudolf, Buchhändler; , , -littk, Carl Mar Hermann. Oberpoftserretuir; Krüger, Heinrich Paul, Kaufmann; knstner, Albert Ludwig, Landwirth: Lirdig, Johann Friedrich Otto, Bäckermeister; Löwe. Larl Emil, Lederzurichter; Lorenz. Earl Hermanu. Buchbinder: «eihnr,. Hermaua Robert, TrSdlrr; Menzel, Friedrich Wilhelm. Maschiuenbaner md «etalkbreher. Müller, Wilhelm Brun». Lhloaraph; Nanmanit, Larl Eduard, Schrisigietzer; Nenbert, Friedrich Gottlob Ernst, Lehrer; Nickel, Gustav Adolf. Kaufmann; Hertel» vr. Georg Ernst Itiliu», Oberlehrer; Riedel, Ernst Benjamin, Sausmanu: Raft, Larl Wilhelm. Vorstand der Wagrncoatrole a. d. StaatSd., Lchünherr, Edmund Alfred, Oberlehrer; Shlbe, Larl Georg, Buchbinder; WkiSköntg, Paul O»kar, Lehrer Lrülschule I. ilr-nung. Anmeldungen neuer Schüler für Ostern d. I. werden Donnerstag, de« 24. und Freitag, de» 25. Ja»»«, vormittags von 8—11 Uhr und Nachmittags von 2—L Uhr von mir eutgegrngenomme». .. . Bei dieser Anmeldung find das Geburt»- oder Tauszeuguiß, der Impfschein «nd die letzte» Schukeusare» de» auszuuehmeude» Schüler» vorzulegeu. Leipzig, am 18. Jauuar 1884. Giesel. Direktor. Realschule II. Srdnung. (Nordftrgtze 21.) Dt« Aumrldn«, neuer Schüler fstr vfter» erbitte ich mir Dienstag, tzen 2». «nd «tttwach, de» 2ß. J«««ar Vormittags von 8—12 und Nachmittag« voa 2—5 Uhr. Da« letzte Schulzeuaniß, der Gebart»- oder Taufschein nutz der Impfschein lind vorzulegen. Die «ufnah»eprüfnng wird Mittwoch, de» 27. Februar früh 8 Uhr stattfiadr». Prof, vr. Pfalz, Direktor. Auctton. Dennerstaa. de« 51. Jannar 1884 »an Var».» Uhr an solle» di« dem Herrn Amwhouptmann vr. Spann gehSrigra Gegen ständ«, al»: MSbel, Kleider, Wäsche, Betten, Matratzen, Uhren, Silbersachen, Porcellai», Glosfachen, 1 Flügel, Gewehre und »er» schieden« Süchengerithe tu der Dieoftwohuung desselben meistbietend versteigert werde«. Verzeichnisse der zu versteigernden Gegenstände hänge» am Ge- richtsbrete und im Durchgänge de» hiesige« Rathhaose» au». Vorn-, de, 18. Januar 1884. königliches «>nt»gertchr. I. «.: Schal,, «ctnar. Nichtamtlicher Theil. Apaulen und Frankreich. in Spanien hat eine sehr beachten», werthr Wirkung aus Frankreich geübt. Die Republikaner ge- drrden sich, als ob König Alsonso sich dadurch emrr Nebrr- schreitung seiner Machlbesugniffe schuldig gemacht und Rück- nchtn, gegen rm Land verletzt habe, zu weichem er in eineu, «bhängigkettsverhältniß steht. Ealtrlar hatte in der Tdat den Franzosen au« der Seele gesprochen, als er Spanien m dffciillicher Kammersitzung eine moralische Provinz Frankreich» nannte. Die republikanische Partei in Frank- reich ist nur daun mit der Aufführung de» Könia» »lson» zufneden. wenn er den Anhängern Sastrlar'« Wiederherstellung der Republik ebnet. Der König hat nach der Meinung dieser Partei überhaupt kcmen eigenen Willen, er ldut entweder widerstano-lv». '2" erwart,», cder er hat keine Existenz- . 7"^' D>'se» Abhängigk.i.»v«rhältniß war e« auch, wodurch L,e Err„n,fft vom 28. und 30. September vorigen Jahre» in Pari» möglich wurden. Die Franzosen hätten König Llson» auch dann keinen syn,palbische» Empfang bereitet, wenn er nicht zum Cbes des l5. Ulanenregiments ernannt worden wäre, die Reise nach Ho,»bürg und der sreundjchastliche Berkebr Alsonso'S mit de» Mitgliedern de» deutschen Kaiserhauses genügte den Franzose», um ihnen den König Also«» verhaßt zu machen. Tie Spanier fühlten das sehr richtig heran», daß die Berleidung de» Ulanen- regrments nur der Vorwand war. mik welchen, die Franzosen ihre Wutbausbrüche zu beschönigen suchten und laß in Wahrheit der Aerger sie quälte, weil König Alion-s die Absicht kund gab, sich von dem französischen Ein fluß frei zu machen. So lange in Spanien die Republikaner da» Hist in Länden hatten, wurden die unsichtbaren Fesseln, mit welchen Frankreich da» stammverwandte Nachbarvolk be lastete, weniger empfunden, da» Streben nach politischer Freiheit erstickte jede nationale Regung. Al» Spanien sich selbst wieder iu finden begann, wurde da» ander». Tie Franzosen merkten, daß jenseits der Pyrenäen da» Nationali- tät»bew,ßtsein wieder erstarkte und daß man dort eine von Frankreich unabhängige Politik zur Richtschnur zu ucbmeii begann. Zuerst wurden die Franzosen stutzig und dann schritten sie zur Tbat. Spanien mußte wieder Republik werden, da» war da» einzige Mittel, um die UnabhängiqkeitS- regungen der Spanier im Keime zu ersticke». Gedacht, getha-.i. Al» Salmeron und Zorilla bei den Franzosen um llutcr- stützung ihrer revolutionären Pläne nachfuchten, wurden sie mit offenen Armen empfangen, da» nöthige Geld wurde flüssig gemacht und der Militairausstand ,n Badajoz und Seo de urgel brach au«. Aber die Urheber de» Aufstande» hatten anßer Acht gelassen, daß die neunjährige Regiernna Alsonso'S nicht ohne Früchte geblieben war, fie meinten, daß der König, welcher die Earlisten besiegt, de» Ausstand auf Euba niedergeschlagen und Spanien Ruh« und Frieden ge bracht batte, ehrnso schnell zu beseitigen wäre, wie er ,m Jahre 1874 eingesetzt »ordea war. Zorilla und seine Ge sinnungsgenosse« mußten aber die Erfahrung machen, daß die Monarchie bereit« feste Wurzel» in Spanien gefaßt nnv daß die Reste republikanischer Gesinnung, welche noch an der Revolutionszeit zurückgeblieben wäre», nicht hin reichten, um Spanien aus französische» Befehl in eine Dependenz- rrpndlik Frankreich« zu verwandeln > König Alsonso besaß den königlichen Muth. wie sich der deutsche Kronprinz aus drückte. nachdem der Uufstanv auf alle« Punkten uuterdrückt und dir Rädelsführer erschossen waren, eine Rundreise k«rch die bedrohten Gegenden anzutreteu und dann de» schou vorher gefaßten Entschluß nach Wien uud Berlin zu gehen, auszu- sühr«,. Sn Frankreich hatte «an das all Tollkühnheit betrachtet und zuversichtlich geglaubt, daß de, kan« beruhigte Aufstand in Abwesenheit des Königs aufs Neue zu« >«». bruch kommen werde. Wider Erwarten der französischen Republikaner blieb aber Spanien ruhig, ja sogar die Ver leihung des preußischen Ulanen reg imeuts an de» K-nig erregte keinen llnmuth und selbst als di« Franzosen alle« ausboten, um den König bei den Spaniern «»ßkehig zu machen, erreichten sie dadurch im Gegentheil nur, daß sich ein innigere» verhältniß zwischen König und Volk gestaltete. Zuerst verlor man in Frankreich darüber so sehr die Fassung, daß selbst die Organe der Negierung in den Ton der dem König feindlichen Partei in Frankreich ein stimmten. al» man aber emsah, daß dadurch an der Sache nicht« geändert werde, trat die Regierung den Rückzug an und opferte dm Krieg-minister Thibaudin, nm wieder ei» leidliche» Einvernehmen mit Spanien herzustellen. Dieses Zugeständniß wurde in Madrid mit Befriedigung ange nommen und wiederholt erklärt, daß Spanien mit Frank reich in guten Beziehungen zu bleiben wünsch« und mit keiner andern Macht, insbesondere nicht mit Deutschland ein Bünd- niß suche. Zur Bekräftigung dieser Versicherungen nahm König Alsonso die ihm von der Pattei Serrano «ntgegen- aestreckte Hand an und sandte da» Haupt derselben al- Bot- schaster nach Frankreich. Jetzt waren die Republikaner in Frankreich oben ans. dmn da- Ministerium Posada Herrera. welche» an Stelle de» Ministeriums Sagasta trat, leistete durch fein Programm die sicherste Bürgschaft, daß die Wiederherstellung der Republik in Spanien nur eine Frage der Zeit fei. In diesem Siniw lieh auch die Partei Eastelar'S der neuen Regierung ihre Mitwirkung und der Führer derselben sprach cS offm aus. daß die Einführung de» allgemeinen Stimmrecht» die ge eignetste Vorstufe für die Wiederaufrichtung der Republik bilde. Zwar leisteten die Eonstitutionellen Sagasta'» in diesem Puncte zähen Widerstand» aber in Frankreich hoffte man zuversichtlich, daß der König sich auf tie Seite der dynastischen Linken stellen und nach Au nähme de» Cagasta'schen AvreßcutwursS dem Ministe rium Posada die Auslösung der Eorte» zugestebc > werde. Tie Franzosen batten in ihrer Verblendung Über sehen, daß König Alsonso dock schon zu lange über Spanien herrschte, al» daß er sich mit gebundenen Händen seinen Feinden au-liesern sollte. Nuiz Gomcz verstand die Zeichen bester zu deuten, welche di« zukünsliae Gestaltung der Dinge in Spanien ankündigten; er sagte e» der Kammer sre, herau», daß die conscrvatlve Partei an» Ruder gelangen werde, wenn die Sagastaner fest blieben, und wie Nuiz Go„,e; e» vorder gesagt hakte, so kam c»: Eanova» tel Eastillo. derselbe, welcher König AlsvnS im Jahre 1874 auf den Tbrou gesetzt halte, wurde berufen, um die gefährdete Mcnarckie aus» Neue zu befestigen und da» StaatSschfff sicher durch alle Fährlichkeitrn hindurch zu lenken. Der Zweck der Episode Posada Herrera'» war erreicht: Die Republikaner waren unvorsichtig genug gewesen, ihre geheimsten Herzenswünsche zu vcrralbcii: Castelar hatte nickt nur die Wiederherstellung der Republik als nahe bezeichnet, sondern den Spaniern auch gezeigt, in welchem Abhängigkeit'- verhältniß sie zu Frankreich stänken. Ta» gab den A»»schlag, die der dynastischen Linken günstige Stimmung schlug um. und die Eonservativen waren plötzlich unumschränkte Herren der Lage. Die Parlei Sagasta unterstützt die konservative Regierung mit derselben Kraft der lleberzenaung, welche sie zum zähen Widerstande gegen die dynanische ('inke befähigt hatte. Der Einfluß dieser gefährlichen Partei ist gebrechen und mit ihr der französische llebermuth empfindlich getroffen Spanien ,st heute selbstständig geworden; e» folgt seinen r'genen Entschlüsse«, mag auch Frankreich darüber äußer sich gerathen. »
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