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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.03.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188403205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18840320
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- Saxonica
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
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Jahr
1884
-
Monat
1884-03
- Tag 1884-03-20
-
Monat
1884-03
-
Jahr
1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.03.1884
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1498 Gubcomitü für die Errichtung einer „Waarenb-rse" in Berlin dahin rinvcrstanden erklärt hat, daß der „Waarenbörse" alle sür die Textilvranche in Betracht kommenden Rohstoffe, Halbfabrikate und Fabrikate und außerdem alle diejenigen Waare« zuqewiesen werden sollen, welche da- Ermessen de- Aeltesten-LollegiumS früher oder später bestimmen wird, werden demnächst die Verhandlungen der Commüiion de- Aeltesten-Üollegium- mit dem Sub-Comil- und andererseits dem Eigentdümer de- in Aussicht genommenen benach. barten Grundstückes eröffnet werden zur weiteren FSrdernng der Angelegenheit. — Mehrere Beschlüsse der ständigen Deputation der Producienbörse, betreffend Begutachtungen von Getreide an der Börse, wurden vom Collegium genehmigt und kommen zum Aut» Hong. — Die släudige Deputation sür den Ei er Handel zeigt o», daß sie künftig an jedem Montag und Donnerstag einen Bericht über die Marktpreise der Eier au-geben werde. Zeitungen haben bei dem Interesse, welche- rin Theil de- Publicum- für amtliche Preisberichte über diesen für unseren Platz sehr wichtigen Handels- Artikel kund giebt, gleichfalls die- Bedürfnib monirt. *— Actieugesellschaft für Aailinsabrikation. In der am 17. d. M. abgehaltene» Aussicht-rath-sihung wurde beschlossen, »ach Vornahme reichlicher Abschreibungen und unter Bortrag von 47,000 ^l aus 1884 an die Actiouaire eine Dividende von 12 Proc. zur Bertheilung zu bringen. *— Preußische S taat-schnldverschreibunge». Dem Vernehmen nach wird nach einer Bestimmung de- preußiichea Finanzministerium- mit der Einlösung der am 1. k. Mt-, fälligen Preußischen Staatsschuldverschrcibuagen bereit- am 26. d. M. be gonnen werden. * Frankfurt a. M.. 18. März. In der heute stattgehabte« AussichlSrathSsihung der Deutschen Esfeetenbank wurde de- schloffen, der zum 28. d. einzuberusenden Generalversammlung nach statutengemäßer Dotirung des Reservefonds die Bertheilung einer Dividende von 9 Procenl — 10.80 >1 per Aktie vorzuschlagcu und deu Rest von '.8.210 .4 aus neue Rechnung vorzulragen. <Die vorjährige Dividende betrug 10 Proceut bei einem RechuungSvor- trage von 102,422 >l). *— Deutscher Phönix. BersicherungS-Gesellschaft in Frankfurt a. M. Die Dividende sür da- Geschäftsjahr 1883 wird bei der Frankfurter RückversicheruiigS-Gelellichast 10 und urter L bei der Frankfurter LebenS-BersichcrungS-Geselllchasl 13 betragen. *— Kettenschleppschifffahrt auf dem Main. Der Actieugesellschast iür den Betrieb der ketteiischleppschisssahrt zwischen Mainz und Würzbiirg wurde von der großherzoglich badischen Re gierung die Conecision aus 34 Jahre ertheilt. *— Kölnische Wechsler- und CommissionS-Bauk. Der Reingewinn de- verflossenen Jahre-, worunter 70,676 ^l aus Wechiel-Conto, 20,750.24 -St aus Cffeclen-Lonto, 19,018.87 ^l aus Lombard-Conto, 8000.00 >/i! Gewinn aus Svrten-Conto, beträgt einschließlich vereiniiahniter Zinscn und Provisionen 836,409.20 >t Davon wurden zur Capitalreserve 20,000 >t, welche sich damit aus 200,000 ^l erhöht, sür satzungSmäßige TantiLmen 20,728.25 » bestimmt und die Dividende sür die Aktionäre aus 5'/, Proc. vor- geschlagen und von der Generalversammlung genehmigt. *— Kölnische Straßenbahn - Gesellschaft. Nach dem Berichte sür 1883 betragen die Betricb-einnahmen 937,806 Fr., die Betriebsausgaben 602,577 Fr., Ueberschuß 280,279 Fr., Ab schreibungen 39,32!) Fr., zur Conceision-tilgung zurückgelegl 60,000 Fr., zur Reserve überwiesen 13,084 Fr., Dividende sür die Aclionaire 5 Proc » 200,000 Fr., Uebertrag aus neue Rechnung 638 Fr. Die Generalversammlung findet am 8. April in Brüssel, dem Sitze der Gesellschaft, statt. Dortmund, 17. März. Eisen undKohlen. Die tmEisen- geschäst cingetretene Belebung dauert zwar an, aber sie macht nur geringe Fortschritte und ist namentlich die schon lange an- gestrebte und nothwcndigc Aufbesserung der Preise noch nicht er folgt. WaS die einzelnen Geschäftszweige betrifft, so ist der Ber kehr im Roheiiengeschäst im Ganzen ein regelmäßiger, so daß die Hochöfen bereit- einen großen Theil ihrer Production pro II. Quartal verlaust haben und kaum noch zu bezweifeln ist. daß sie wie da- I., so auch das II. Quartal ohne belangreiche Borräthe abschließen werden. Für das III. Quartal hoffen die Produccnten aus etwa- bessere Preise und sind deshalb nicht geneigt, schon jetzt zu den be stehenden über das I. Semester dieses Jahre- hinausgehendeu Eon- tracte abzuichließen. Da- Eisensteingcjchäst ist ebensall- etwa» leb hafter, doch sind auch darin wegen der niedrigen Roheisenpreise die Notirunqen gedrückt. Am meisten macht sich die größere Regsamkeit in der Walzeisenbrauche bemerkbar, namentlich in Stabeisen, Fagon- cisen, Bandeisen und Blechen. Die Preise werden in diesen Artikeln deshalb auch fester ausrecht erhalten, und ist man insbesondere wenig zu PreiSconceisionen geneigt, auch halten einzelne scheinbar gut be schästigte Werke die Preise eine Kleinigkeit höher. Aber eine all gemeine Erhöhung der Notirungen ist erst dann durchzusühren, wenn die Nachfrage stärker und nachhaltig auftritt. In Walzdraht hat der Bedarf ebenfalls zugenommen, aber die Preise sind aus dem bisherigen niedrigen Niveau stehen gebliebeu, und ist darin auch wohl eine Besserung so bald noch nicht zu erwarte», da noch manche Drahtstraße still liegt. Die Stahlwerke sind in Folge ziemlich belang reicher Aufträge von inländischen Eisenbahnen etwas besser beschäftigt. cS ist nur z» wünschen, daß dieselben mit entsprechenden Sub- inissionen sortfahre». Auch die Kleiueiseuzeugsabriken haben recht unsehnllche Bestellungen erhalten, und sind deshalb, wie auch die Maschinenfabriken und Gießereien, befriedigend beschäftigt. Besonders reichlich sind aber sdie Wagen- und Locomotivfabrikeu mit Auf trägen bedacht und daher in der Lage, den bisherigen flotten Betrieb für längere Zeit sortzusetzen. Auf dem Kohleamarkte dauert die Flaue an und da zu befürchten steht, daß sich die Verhältnisse LeS KohlengeschästS noch weiter verschlechtern, so erscheint der Ab schluß einer Förderconvention immer nothwendiger und wird dieselbe dann auch ohne Zweifel zu Stande kommen. 8cll. Hamburg, 18. März. Die öffentliche Diskussion wird gegenwärtig lebhaft von der Frage beherrscht, ob eS nicht zweck mäßiger sei, nicht, wie bisher zur Heizung der Dampfer an den Küsten SchleSwig-Holsteins englische, sondern behujt Hebung einzelner inländischer Zechen deutsche Kohlen zu verwenden. Die Angelegenheit ist angeregt worden durch ein Schreiben deS preußi schen Ministers der öffentlichen Arbeiten au die Direktion der Altona-Kieler Eisenbahn, durch welche- die letztere Behörde beaus tragt wird, zu prüfen, ob und welche Maßregeln zu ergreifen sein möchten, um den Absatz von Steinkohlen aus dem rheinisch-westfäli schen Kohlenreviere und au« den Zechen der Provinz Hannover »ach Schleswig-Holstein und darüber hinaus zu erleichtern uud zu erweitern. Die Directioa ist nun der Meinung, daß die- nur durch eine Bekämpfung der englischen Loncurrenz in deu Hasenplätzen der Ostsee, Kiel und Flensburg, zu erreichen sei. Temzusolge ersuchte die Direktion die Handelskammer um Mittheiluug der Frachten sür englische Kohle nach hier uud der Preise derselben in Flensburg, sowie ferner um eine Aeußerung, welche Tarisermäßigung zur Be- kämvsung der englischen Loncurrenz nolhwendig sei uud ob sich etwa sonstige Maßregeln zur Erleichterung de- Absätze- deutscher Kohlen nach hier empfehlen. Neuerdings hat nun die Handels kammer ihr Gutachten einstimmig dahin abgegeben, daß sich ledis lich durch eine Tarisermäßigung die Einsühruug der deutschen Kohl werde ermöglichen lasten, bei welcher die Bahn nicht nur nicht- verdiente, sondern noch Geld zusetzte. Die Sache Hot aber auch noch eine andere Schattenseite. Würde die englisch« Kohle durch verlustbringende Tarisiätze von der deutschen verdrängt so hätte hierunter die deutsche Rhederei im höchsten Grade zu leiden. Diejenigen Dainpsichiffe, welche den Verkehr zwischen Ost- und Nordsee vermitteln, sind aus die Kohle al- Rückfracht angewiesen; körten die kohlenirachten aus, so würde der Nachtheil sür die Rhederei unberechenbar sein! Eine Er Mäßigung der Bahnsrochten zu Gunsten der Kohle hieß« dem nach nicht- Weiler, al- die kohlenindustrie aus Kosten der Rhederei zu begünstigen. Außer diesen allgemeinen Schäden sür die Rhederei würden aber auch noch die Nachtheile in Betracht kommen welche die Hasenplätze durch die Verminderung der Schifffahrt zu leiden hätten und die Bahn selbst würde überdies die durch den Ber- sankt der englischen kohle nach dem Binnenlande nicht unerhebliche Frachteneinuahmen verlieren. — An diese- Gutachten knüpft die Handelskammer noch die «eitere Bemerkung, daß nach ihrem Dafür halten in rationeller Weise nur dadurch eine Erweiterung de- Absatzgebiete« der deutschen kohle angebahnt werde» kann, daß die deutschen Grubenbesitzer in de» »ichstgelegeuen in- oder au«ländischen Nordseehäseu. wie z. B. Rotterdam, Amsterdam. Emden, Leer, Bremerhaven »c BerichistungScinrichtungen Westen und über dies« Häsen den Transport der kohle leiten. Dann würde eS nicht nur möglich sein, der deutsche» kohle unter Benutzung der jetzt bestehende» Seevrrbindnngen Eingang in Schle-wig-Holstein za ver schaffen, sondern auch darüber hinaus, in Dänemark, Schweden und Rußland, sowie den Ostseedistricten überhaupt. E« könne nur dringend empfohlen werden, daß durch Eisenbahntarisermäßiguugeu der deutschen Kohle der Transport nach den Nordseehäsen nach Möglichkeit erleichtert werde — Dies« von uns der allgemeinen Wichtigkett halber reproducirten Darlegungen der Handelskammer sind in der That fast allenthalben der Wahrheit entsprechend; allein die Regierung mußte auch de» Wünschen der Kodlenwerkr gerecht werden und «achzukommeu suchen, hoffentlich läßt sich ei» beide bank hierselbst ist wegen starker Ueberzeichnung bald »ach der Eröff nung geschloffen worden. * Stettin, 18. März. Die Theilstrecke Jatznick - Torgrlow der Bahn Japnick-Ueckermünde wird wahrscheinlich in ca. 14 Togen dem Verkehr übergeben, die Eröffnung der ganzen Bahn ist aber vor dem 1. Juli d. I. nicht zu erwarten. * Danzig. 18. März. Die Directioa der Marirnbnrg- Mlawka Eiienbahn ist telegraphisch benachrichtigt worden, daß der Weichsel bahn die Tarife seiten- der russische» Südwestbahnea gekündigt worden sind. (Nat.-Ztg.). VI. Etrzalkaw» (Prenßisch.polnische Grenze), 17. Mörz. Die Pserde-Einsuhr au< Russisch-Polen wird gegenwärtig sehr stark betrieben. Fast täglich passiren den hiesigen Ort theil- russische» theil- deutsche Händler, die eia« größere Anzahl hier durchführen. Die Pferde sind meistentheil- im Innern Rußland« ausgekauit uud ist daher die Rasse eine recht verschiedene. Die Händler führe» die Pferde meist aus die Märkte unserer und der angrenzenden Provinz, de- Königreich- Sachsen sowie auch in« Ausland. — Auch in diesem Jahre habe» sich in hiesiger Gegend Agenten au» Sachsen und Mecklenburg eingefunden, um Arbeiter sür die Frühjahrsbestellung anzuwerben. Dieselben sollen den Tagelöhner» während der Dauer der Feldarbeiten excl. kost und Wohnung durchschnittlich täglich —1.20 Lohn versprochen haben. Da in hiesiger Gegend die Tagearbeiter bei de» längste» Tagen kaum so viel verdienen, so ist zu erwarten, daß viele Arbeiterfamilien von dem Anerbieten Gebrauch mache» werden. *— v. Lramsta'sche Gewerkschaft. In Ergänzung resp. tbeilweiser Berichtigung der in Nr. 78 unsere- Blatte« befindlichen Notiz wird von kompetenter Seite witgetheilt, daß der bisher de» G. v. krainfta'schen Erben gehörige Bergwerks- und Hütteabesitz in Ober- uud Nieder-Schlcsien, Oesterreich und Russiich-Pole». sowie die Güter Ezichow, Iagorze und BolcSlaw in eine Gewerkschast um- gewaiidelt worden sind, welche den Namen G. v. Kramsta'sche Gewerkschast zu kallowitz führt. Repräsentant der Gewerkschast ist -err Georg v. Kranifta. *— München-Dachauer Papierfabrik. In der abgehal- teneu Generalversammlung wurde die Restdividenbe aus 120 >l festgesetzt, so daß die Gelammtdividende pro 1883 — gleich dem Vorjahre — 170^4 per Aktie beträgt; außerdem wurden bedeutende Abschreibungen und Zuweisungen an deu Reservefonds bewilligt, sowie zur Rückzahlung pro 1. August 1684 wieder 100,000 ^ l ikioriiätS-Obligaiionen au-aeloost. *— Neue Baumwollspinnerei Hof. In der am 17. März abgedalteneo Generalversammlung wurde die Dividende pro 1883 aus 120 ^l per Actie — 20 Proc. festgesetzt. Roch dem iu der Generalversammlung vorgetrageaen Berichte der Direktion haben ich die BetriebSergebniffe de- adgelausene» Jahre- in Folge der glücklichen Uebereinstimiiiuug aller Betrieb-einrichtungen besonder- günstig gestaltet, so daß die erzielten Resultate nicht bloS eine ge- teigerle Dividende, sondern auch eine Zuweisung von ca. 64,000 zum Reservefonds und ca. 45,000 zu den vorhandene» beiden ArbeiterunterstützungScasteu ermöglichten. Der Ueberrest wurde zur Verstärkung der bestehende» Melioration-eonlo- verwendet, besten Mittel damit au- den Vorschlägen schluste der Generalversammlung soll der jetzige Melioration-sondS hauptsächlich zur Erweiterung de- Unternehmen-, wozu die uöthigen Räume und Motoren bereit- vorhanden sind, zur Verwendung kommen. VV-o. Pr»», 17. März. Bekanntlich ist zwischen der öster- etchischea Südbaho und der englischen Dampsschisf- ahrtS-Gesellschaft Holzapfel L Ward ein Ueberein- ommen abgeschlossen worden, laut welchem zwischen New-Dork und zwischen den englischen Plätzen Liverpool, London, New- Eastle, Leith über Triest nach Rieu und via« versa direkte billige Tarife, selbst beim gebrochenen Verkehr iu Triest, fest gesetzt wurden. Der Zweck diese« UebereinkommenS war jedenfalls» den Import und Export nach nnd von Oesterreich über Trieft zu leiten, den Handel und die Industrie Oesterreich- von den Ncrdiee- häsen und von den deutschen Eifcubahntarisen unabhängig zu machen. Der hiesige deutsche Kaufmännische Verein hat diese- Uebereinkommen in Di-cussion gezogen uud ist zu der Erkenntniß gelangt, daß der angestrebte Zweck durch die Abmachungen, wie sie in die Oeffentlichkeit gedrungen, nicht in genügendem Maße erreicht wird, da der Vertrag nur jenen Gegenden Begünstigungen zusührt, die ohnehin den Nocdhäfen entfernt liegen und aus Bezüge via Triest angewiesen sind. Der genannte Verein vertritt die Ansicht, daß da- Uebereinkommen zwischen der Südbahu und der englischen Compagnie aus ganz Li-leithanien au-zudehnen wäre, wozu iäinmt- liche in Wien einmündenden Bahnen sowie deren Anschlußbahnen um so bereitwilliger zustimmen werden, als ihnen ganz neue Frachten »geführt werden oder die Frachten ihre Linien aus einer größeren -trecke befahren werden al- bisher. — Um nur Einige- hervor zuheben, fei erwähnt, daß Baumwolle jetzt den Weg von Amerika über Bremen, von da per Schleppkahn nach Hamburg und zu Wasser nach Oesterreich nimmt, wo sie in den diversen Elbebäsea den Kähnen übergeben und zu den hohen Localtariseo der öster reichische» Bahnen weiter verfrachtet wird. — Von Kaffee nehmen noch viele Sorten, trotz de- eingeführten Differentialzölle-, über Hamburg den Weg nach Oesterreich. — Was vom Import gilt, gilt auch für den Export. Sämuttlich« Exportartikel Böhmen-, ja auch Mähren-, welche- Triest noch näher liegt, nehmen ihren Weg theil- zu Wasser, zum Theil trotz der hohen deutschen Eiseubahntarife über Hamburg per Bahn, während sie dem Wege über Triest den Schiffen zum Mindesten einen Theil drr Rück ladung liefern würden. Um dem Zucker den Export über Trieft zu erleichtern, wurden die Frachtsätze nach Trient sür diesen Artikel ,u neuester Zeit ermäßigt. Soll aber Zucker au- den mährischen Fabriken, die einen naturgemäßen Export über Triest nach England hätten, diesen Weg nehmen, dann müßte entweder di« hohe Local- sracht nach Wien bezahlt werden, um den direkten Frachtsatz Wien London zu genießen, oder eS wird der ermäßigte Frachtsatz nach Triest benutzt, dann muß wieder die höhere Schiffsfracht Triest- London bezahlt werden. — Mit der Erweiterung der direkten Fiachtsätze New - Dark uud englischer HLien noch allen be deutenden Stationen de- Handels uud der Industrie Oesterreich» müßten aber DifferentialfrachtsStze eingesührt werden, will man der nordischen Loncurrenz wirksam entgeaentreten, so daß mit der zunehmenden Entfernung von Triest die Frachtsätze sich verhältnißmäßig billiger stellen, wozu nicht nnr die schon theilweise durchgesührte Berstaatlichung mehrerer Bahnen die Hand bietet, sonder» auch zu erwarten ist, daß die nicht ver staatlichten Bahnen au- bereit- oben angeführten Gründen gerne bereit sein werden, solche» Differentialfrachtsätzen beizutreten. Einen Beweis dafür liesern die seiner Zeit bestandenen Differenttal-Fracht sätze zwischen Hamburg und allen größeren österreichischen Stationen, wo sämmtliche betheiligte Bahnen in ihrem eigenen Interesse ohne staatlichen Einfluß die Frachtsätze bei größeren Entfernungen aus» Aeußerfte reducirtea. — Bo» diesen Gesichtspunkten geleitet, hat der Vorstand de- deutsche» Kaufmännischen Verein» eine Petition an die Handelskammern von Brünn, Eger, Prag, Reichen berg und Triest gerichtet, welche mit der Bitte schließt, e« möge in geeigaeler Weise beim Handelsministerium dahin gewirkt werden, 1) daß da« Uebereinkommen »wischen der Südbahn uud einer englischen DampsschiffsahrtS-Gefellichast hinsichtlich direkter billiger Frachtsätze zwilchen New-York vis Triest nach Wien resp. den an- geführten englischen Plätzen nach Wien, nach allen größeren Sta tionen der Iudustrialorte und de- Handels und vie« versa au-ge- nach Ablauf de- Lonverflon-termtne- verloost «erden. Die allrr- dingt nur geringe Zahl von Franz-Ioses-Prioritäten-Besitzern, die nicht rccdizcitig convertirt haben, erlitten einen empfindliche» Ber- lust, indem seit Ablauf de« Lonversionstermine- die neuen 4proc. Priori ä«en btreit- um ca. 1'/. Proc. gestiegen sind. — (Außer den bereil» genapnten hiesigen Bankfirmen empfehlen sich noch zur Cou- vertirung dt« „Leipziger DiSconto-Gesellschaft" und Franz Kind). * Pest, 19. März. Die heutige Generalversammlung der Ungarischen Lreditbank genehmigte die Anträge der Tirection, wonach von dem Reingewinn von 1,110,540 fl nebst Oprocent. Zinsen eine Euperdividende von 9V, fl-, im Gaazen also 19'/, fl. per Actie vertheilt werden. Nach Erthriluag der Dechnrge wurde da« Auisicht-comiiö wirdergewählt. *— Ungarische Goldrrnte. Die Subscrivtiou auf die 4proc. Ungarische Goldrente wird am 26. März ihren Anfang nehmen. *— Oekerreichisch- ungarische Ttaatseisenbahn- Gesrllschaft. Der Berwaltungsrath beschloß, die Generalversamm lung sür Ende Avril nach Pest zu berufen »nd zunächst das zweit« Gleis aus der 50 Kilometer laugen Strecke Dio-zegd - Neuhäusel zu legen. *— Drr April-Lonpon österreichischer.ungarischer W erthpapiere. Am 1. April wird ein sogenannter kleiner Coupon fällig; derselbe repräsentirt nicht- destoweuiger die Summe von un gefähr 40 Millionen Gulden, wovon ca. 10 Millionen in Papier, etwa 17'/, Millionen in Silber und der Rest in Gold eingelöst wird. *— Westsicilianische Eisenbahngeiellschast. Nachdem die VerwallungsratdSsitzuug den Abschluß de- Betriebsjahres 1883 genehmigt hat, ergiebt derselbe bei einem Vortrage auf da« neue Jahr von 20,605 Lire eine Dividend« von 27 Lire, aus welche bereit« am 1. Oktober vergangenen Jahre- 15 Lire 4 Conto ge- adlt wurden. Der Coupon per 1. April er. kommt demnach mit 2 Lire, abzüglich 13.2 Proc. Steuer, zur Auszahlung. Hierbei ist u bemerken, daß der Vortrag de« Jahre» 1882 in Höhe von >8L33 Lire nicht in die Einnahme gestellt, sondern dem Reserve- ond« zugewirseu wurde. Weiter wird berichtet, da» die Verwaltung die Erhöhung de- Personentaris« sür die 3. Wogenclasse erreicht hat, welcher Erfolg voraussichtlich schon sür da« Jahr 1884 in die Waagichale fallen dürste, da die hieraus zu erzielenden Mehrein nahmen aus ca. 200,000 Lire jährlich geschätzt werden. *— England am Rande de- Abgrund«-. Ja, ihr stolzen Briten, die ihr in allen Welttheilen euer Panier ausgepflanzi Hab», die ihr die Meere beherrscht und dem Welthandel seine Bahnen vor- chreibt, mir euch gebt'« zu Ende. Eure letzte Stunde wirb bald chlagen. Der Glanz eurer Macht, der noch scheinbar hell strahlt, wird bald erbleichen, schou sicht ein großer Prophet die finstern Ge witterwolken nahen; euer prahlender Reichlhuw wird zum Bettler- tdum. Bereit« hebt die MitternachtSg!ocke au-, um den teusliichen Spuk zu verkünden . . Gehet in euch, besten euch! Sehet, selbst den Verworsensten begleitet oft unsichtbar ein guter Genius, der sich eiaer Seele annimmt, sie vom Verderben erretten will. Auch euch, ihr Briten ist, die« Heil zu Theil geworden. Seht, da kommt er und betet zum alleinseligmachenden Gon des BimelalliSmuS für eure Rettung; höret seine Seufzer in der „Börsenzritung" er'challen, da- Mahnwort, da- er auch zurust: „Wird eS in Zukunst möglich sein, auch uur so viel Gold heranzuzichen, als für industrielle Zwecke nölhig ist? Wie aber soll die immer weitrrgeheude Beschränkung der Zahlmittel schließlich wirken? England steht der erusten Frage gegenüber, ob e« sich dem Princip der Goldwährung zur Liebe zu Grunde richte» null. Wir hegen indessen das Vertrauen zu dem praktiichen Sinn des englischen Volkes, daß dasselbe die Nolhwendig- keit eiaer Münzresorm erkennen und den Doctrinaireu zum Trotz durchsetzen wird. Für da« Ministerium Gladstone könnte die Münz- rage da« Egypten der inneren Politik werden." — Wie, ihr schüttelt >a- Haupt, ihr lachet? Nun, wir lachen mit uud freuen uu- des gelungenen Scherze- de- Berliner Mahdi. Re» Bork, 18. März. Der Werth der Prodoctenao-fohr in letzter Woche betrug 6,107.000 Dollar-. Zur Richtigstellung. Zu dem heutigen Referat über die Verhandlung der Handels kammer bezüglich meiner Beschwerden der hiesigen Postverwaltung gegenüber habe ich berichtigend zu bemerken, daß ich seit 1876 alle Briefe uud Packete und auch die Werthseudungen aus meinen bloßen Namen au«gehLndigt erhielt und erst seit wenigen Monaten die unbestimmten Fragen entstanden: „Welcher von Beiden", „Welcher von Mehreren", „Ohne nähere Angabe nicht bestellbar". „Nicht aus- zusindeu rc", während ich »achgewiesen habe, daß sich nicht ein inziger der hier wohnende» Herren Namensvettern mit A. Wohl arth zeichnet. Selbst wenn die« der Fall wäre, so ist es doch zweisello» und leicht verständlich, daß, weil ich unter X. IV. firmirte und erst Väter den Zusatz „Leipziger Farbenfabrik" in- Handelsregister ein- tragen ließ, der allein berechtigte Empfänger von Sendungen unter A. Wohlsarth sein muß, und zwar nicht uur der Briese und Packete, die mir von der Kaiser!. Post nach wie vor auSgehändigt werden, andern auch der Werthfeudungen. — Ob die löbl. Handelskammer hier damit glücklich sein wird, anderen Städten hieraus gerichtete Vorschläge zu machen, will ich nicht beurtheilen, so viel glaube ich aber von der Mehrheit der hiesigen Handelswelt annehmen zu dürfen, daß sie mit mir der Meinung ist, daß, wenn A. Schulze und B. Müller seit Jahren allein im Handelsregister stehen und bislang alle Sachen von der Post auSgehändigt erhielten, e« auch ernerhin so bleiben muß, selbst wenu sich noch 100 A. Schulze und Müller am Platze niederlassen. Hierzu bedars e- wohl kaum der sprichwörtlichen Findigkeit der kaiserl. Post. Leipzig, am 19. März 1884. A. Wohlsarth. St»ö«tsfto»e« t« Au-lanfte. I. Niederlande: 26. März d. I. Ministerium für Daterstaat im Haag. BerbesteruimSarbeirea am Canal von Rotterdam zum Meer. Taxfumme: 103,000 fl. Die näheren Bedingungen au Ort und Stelle. II. Ungarn: 29. März d. I.» Mittag«. Directioa drr Ma- schinensabrik der königlich ungariichen StaaiSeisenbadnea uud de- DiüSgyörer königlich ungarischen Eisen- und Stahlwerke- in Buda- pest Ausführung eiaer Anzahl Gebäude auf dem Baugrund drr Maschinenfabrik au der Steindrucher Straße, iowie der nüthigen CanalisalwnS- und Pflafterung-arveiten. Taxsumme 322,700 st. Caution: 16,000 fl. Die näheren Bedingungen bei der technisch, u Abtheiluag der erwähnten Direktion (Sleiubrucher Straße). Verloosungen. Lifte der in der 66. Ziehung am 3. März 1884 au«gelovsteu 4proceut. Staat-schulden-Lassenscheine vom Jahre 1847. 000 Tbaler — 1500 ^l Capital. Nr. 33 03 93 129 71 88 94 223 08 335 06 58 81 490 500 35 610 96 712 827 56 84 926 44 51 69 1030 95 203 4 52 86 310 25 406 69 607 66 93 749 52 96 844 51 2017 84 213 18 365 78 87 97 599 642 43 721 47 66 808 38 52 913 20 58 8029 172 98 203 426 74 644 798 836 72 75 925 51 4058 62 201 63 375 415 30 73 564 79 603 54 87 93 716 829 30 70 945 5040 67 81 104 31 64 345 61 462 88 521 42 663 67 801 38 «025 27 44 73 132 211 317 88 447 52 560 620 27 94 847 76 907 51 53 7000 107 43 95 251 304 419 84 85 510 44 81 82 635 702 52 94 828 911 31 8021 23 45 60 113 72 468 91 606 36 740 45 48 65 80 88 893 955 87 »119 177 243 55 305 28 51 92 436 517 25 602 29 99 722 40 93 841 84 903 67 81 95 1 0023 182 256 406 574 648 721 24 45 807 15 19 54 947 54 86 11059 151 229 422 95 755 843 45 992 12002 18 102 21 30 31 83 89 218 76 358 657 95 >6061 80 84 114 15 244 63 347 439 539 49 717 22 90 804 1 4013 223 82 528 53 69 83 659 711 28 71 85 IL004 30 72 150 84 229 452 74 83 527 84 93 601 20 48 89 732 41 53 834 67 1 «039 164 284 305 529 42 604 68 729 72 810 19 906 52 84 1 7020 30 35 61 68 122 56 82 86 90 207 79 94 311 91 440 51 63 515 702 18 30 805 77 903 19 74 83 88 18032 143 236 64 95 398 442 68 508 22 652 54 64 728 31 33 72 851 66 944 1V090 163 70 205 58 89 363 81 93 415 74 533 69 78 612 64 712 79 809. Vorstehend auSgelooste Scheine werden vom 1. Oktober 1884 hier bei der Lotterie- DarlehnScnste bezahlt. Stadt Paris -',0V-Are».-Laase dam Jahre 1868. Ziehung am 15. März. Auszahlung am 1. August 1884. Hauptpreise: Nr. 550576 150,000 FrcS. Nr. 586952 50,000 FrcS. Nr. 244853 266187 393852 464014 je 10,000 FrcS. Nr. 118656 232833 466081 503407 546670 je 5000 FrcS. Nr. 11872 35728 81578 137219 288:333 460756 495858 505334 544507 559768 je 2000 FrcS. Lue; Lauai 56V-Frrs.-Laase vom Jahre 1867. Ziehung am 15. März. Auszahlung am I. April 1884. Hauptpreise: Nr. 298178 150,000 FrcS. Nr. 72576 98054 je 25,000 FrcS. Nr. 107559 150579 je 5000 FrcS. Nr. 10464 " 5857 23332 30340 82839 88418 103731 109046 142891 148801 1489l6 182192 206385 219272 235807 270172 282818 302419 307899 322921 je 2000 Frcs. 3pr»r. Fürftl. Serbische PrLmien-Laase »am Jahre 1881. Ziehung am 14 März. Auszahlung am 14. Juni 1884. Erzogene Serien: Nc. 734 5v34 6420. Hauptpreise: Serie 734 Nr. 26 100,000 Fr. Serie 6420 Nr. 48 10,000 Fr. Serie 734 Nr. 18 4000 Fr. Serie 5734 Nr. 23. 36 je 1000 Fr. Serie 734 Nr. 4. 10, 41, Srrie 6420 Nr. 41 je 500 Fr. Zahlung. Einstellungen. wotzuort Moritz Pel>, Damtncoaiecllo,»- tzankiee, IN Firma M. Pei, Perlt, Handlung Lm,I Ar»'» Wim»« iallein. Ind. Wwe. Sug. Nnl> Mdslowitz Idrodor Hin,. Sauimann Slargard i.P. Watzel» rüdäe, »animaiin Wolgast Ttzcodor Busch, Nammann Zerbst H. -r Lbrdch. Bauaewcrlk-Nachl.) Dresden Firma A.D.«dratzain«1oi N LSo. und re« allein .ini. rerilltzen, Sauim. 2. N »dratzam«i«tzn Slen» Frau, Heinrich Staude, Mutzicn- Scheutzen- dcsitzer > grotz«d»r »o>» Wenninger, Sausmann tkeltzerm Earl Friedrich», Buchhändler, in Firma SchrreiS'iche Buchtzdlg. Niel Wiltzclm Lchirmann. Sauimann Äracko» 2. H Hüller, ltausman», in! Firma 2. H. H-tter .Lübeck Hubert Echottgei, tkaiismnno f Matzen »mwgmcht Berlin Mtzslowitz Llargartz i. Wolaast ' bst «len« Sern »etheün Mel jdrackow Llibech Platze» 4 Ss rr-L 2 LP Ü, 'Lk-r z« Z- »Z sß SL L- 173 1L3 313 S3 1113 Id.« 17.4 84.4 «3 1L.4 ^3 M« 143 7.« 1(1.4 13 173 U.4 8.4 L.4 W3 8.« IS.« 1Ü.4 143 14 «4 Älb 133 13 »4 133 143 8.4 10.« 81.« 143 rr« A3 2»>4 143 d« 8.« 8.« 133 18.4 17.4 13 143 74 A3 174 Tarifwesen. Wie», 18. März. Wie die „Presse" meldet» hat die öster reichische StaatSbahogeseUschaft der Directiou der Ober schlesischen Eisenbahn als der geschäftrsühreaden Verwaltung de- „rumänisch-deutichen BcrbandeS" notificirt, daß die an dem deutsch-rumänischen Verkehre betheiligten Ssterreichilch - ungariichen Bahnen die Tarife zwilchen den deutschen nnd rumänischen Stationen mit dem 1. Oktober kündigen excl. der Frachtsätze sür Getreide. Die österreichischen Bahnen wurden zu dieser Kündigung veraiilaßt, weil eS die rumänischen Bahnen avgelehnt haben, sür die öster reichischen Transporte nach Rumänien die gleiche» Loncessionen wie ür die Transporte von Deutschland zu machen. Königliche- Amtsgericht Leipzig. Handelsregister. Am 17. Mär; eingctrage«. Daß die Firma Carl Dietrich in Leipzig auf Herrn Augustin felix Georg Lehser in Plagwitz übrrgegangen ist und dieser künftig iarl Dietrich Nachf. firmirt. — Firma Wilhelm Schulz« iu Leipzig Alexanderstraße), alt deren dermalige Juhaberin Frau Henriruc cmilie verw. Schulze geh. Kersting hier und als Prokurist Herr Friedrich Herrmaaa Wieland. Handelsgerichtssachen t» Königreich Sachse»». Eingetragen die Firmen: Zittau, Eduard gelegenen lfrachtsätzr Theil« befriedigender Mittelweg finden * Hamburg, IS. März. Die - Gothinbnrger vtadtanleth ie Subscriptton ans e bet der Commerz- die 4pr oce»t »ndVi-eonM. dehnt werde; 2) daß nach allen über Wien hinaus Stationen, ie nach ihrer grSßeren Entfernung, Differenttal mit verhältnißmäßig ermäßigte» Frachten einqeiührt werden. *— Gerste-Export aus BSHmen. Für Gerste bestellt un ausgesetzt eine sehr lebhafte Nachfrage für den ltzport. Alle nur Halbweg» brauchbaren Qualitäten werde», wie da- „Prager Tage blatt" berichtet, förmlich „aut den Hände» gerissen". Bei einer so rege» kanstfrage konnten die Preise mit Leichtigkeit sich heben und läßt sich die Avauce der letzten Woche mit '/. fl. bezifferu. Der Umsatz der letzten acht Tage wird gewiß die Höhe von 50,000 bi» 60,000 Zoll-Centuer erreicht habe». Alt Käufer traten vornehm lich auf: Berlin, DreSdeu. München und Stuttgart. Angesicht» der fortgesetzte« Käufe zu Exportzwecken sangen die Borräthe an, sich zu lichten: da» gilt in erster Reihe von den seinen Qualitäten. *— Die Louversto» der PrioritätSobligatioueu der Kronprinz-Rudolf- und Borarlberger Eisenbahn. Die Prioritäten - Lonversionen folgen eiuander und — sie gleichen sich Die Prospecte für die Lonverflou der Priorität«, der Rudolf- Bahn und der Borarlberger Bahn sind au-geaeben worden. Die Bedingungen, unter welche» die Lonversion «folg», sind ganz die selben wie diejenigen, welche bei der so glänzend geglückten Lonversion der Franz-Ioses-Priorttäten onfgestellt wurden. Die Bottheile der Lonversion springen f» sehr i»S Auge, daß wohl anzunehmen ist, daß die meisteu Besitzer der alten Prioritäten aus die Lonversion «»gehen «erden. — Wegen de« Näheren verweistu wir aus da» im gestrigen Blatte Gesagte und ans da« belr. Inserat der gegenwärtig«, Nummer unsere- Blatte». — Genau die selben Modalität«, gelte» sür di« Prioritäten der Borarlberger Bahn. Diese Prioritäten wnrden bekanntlich bereit« verloost und werde» all« di- 31. Mär» nicht convertitten Stücke »I pari »arück- gezahlt. Die nicht canverttrte» Rudolf - Prioritäten sollen, gleich- wir die« bet de, Franz -Joses-Prioritäten der Fall war, nnmtttrlbar Zweigniederlassung. Bartel in Zittau. ' " ' Inh . . B. Richter dal. — Riudel L Böhmer in Döbeln. Inh. Herren E. R. Nindel Inh. Inh. Herr Adolf Freund L Comp, m )err A. Freuud in Görlitz. — >err E. F. Bartel das. — Richard Beck in Glauchaus H. Beck das. — E. B. Richter in Dresden. Inh. Herr E ' >h. I und L. T. Böhmer da!. — Gcbr. Schumann in Dresden. Herren W. E. und L. O. Schumann dai. — Ed. Laue dos. Inh. oerr E. L. Laue dal. — H. Krebs iu Neumark. Inh. Herr G. H. streb» das. — R. Hover ,n Georgenthal. Inh. Herr L- R. W. Hoher das. — R. Möltzner in Nodeschütz. Inh. Herr R. Möldnrr das. — Richard Rudert in Annaberg. Jnb. Herr R. C. F. Rudert das. — Hübel L Brck in Dresden. Inh. G. «. Beck das. - »F. Arra« das. Inh. das. — H. Nagel das. Inh. Herr H. »ar> ... mann in Waldheim. Inh. Herr k. R Herren A. B. Hübel uud Frau I. F. verw. ArraS S. Nagel das. — R Nau- Naumann das. — Werner Werner und I. Skall dos. Herren I. B oitz. Inh. Herren I. F. E. Kietz- »u K Skall iu Lhemaitz. Inh. — E. Kießling 4 Co. in Plagwitz ling und E. E. Thierselder in Leipzig. — F. Schwammerkrug ,n Chemnitz. Inh. Herr F. O. Schwammerkrug das. — G. Düring das. Inh. Herr H. G. Döring das. — Emil Röder in Roßweiu. Juh. Herr H. E. Röder das. Erloschen die Firmen: F. W. Camvhauseu in Zittau. — Hubold L Eo in Marien berg.— Badstüdner 4 Thoß in Merane. — Heinrich Beck Söhne in Glauchau. — Gebr. Heinicke in Glauchau. — Zenker L Reinhold in Plauen. — Lhlistian August Panzer» Ww. in Klinge ithal. — F. E. Pictzsch in Zwickau. — Scharnke L Ca. >» Frcwerg. — E. Grunert in Blasewitz. — dl. F. Pfund« Nachs., Adolph LSwi, Emil Rost, Porrau ch Sohn, Mth. Lissauer (Inh. Theodor Lippacher), Franz Lindner, Edmuud Päßler, Julius Schubert äc Co., I. Ster» se»., Rikolan- D. Lozarevit-, sämmtlich in Dresden. Tnbmisfioue» im März alle, LaudeS-Vauinspection, Bauarbeiteu u. Bruchstein«; alle, Garnison-Verwaltung, Tischler- ». Glaserarbeite». M Plauen» 18. März. Der Kaufmann Eugen Emil Haupt iu Reichenbach. welcher schon seit einigen Tagen au< seiner Heimath entwichen ist, wird voa der hiesigen Staatsanwaltschaft verfolgt, weil er im Verdacht steht, betrügerischen Bankrott gemacht und baare Gelder sür sich beseitigt zu haben. Da« ConcurSversahrea ist «öffnet. Die Passiven betragen über 1 Million Mark, wogegen die Aktiven nur sehr unbedeutend sind. Eisenbahn - Einnahmen. *— Braunschweigische Eisenbahn. Februar 823,169 ^ (-1- 36,415 X). seit 1. Januar 1,614,295 ^l (^- 18.859 >!). *— Psälzische Eiseubahnen. Die Einnahmen ergaben im Februar d. I. 37,717.41 mehr und vom 1. Januar bi- Ende Februar d. I. 80,644.86 mehr als z. Z. 1883. Leipziger Börse am LS. März. Sämmtliche bei Beginn de- heutigen Verkehrs vorliegenden Mel dungen ließen wahrnehmen, daß die große Spekulation noch immer eine resermrte Haltung einnimmt. Fast will cS den Anschein ge- Winnen, als wenn die Hausteportei sich während der Vorwoche mehr als ihr gut ist engagitt Hai, und daß sie jetzt eiaer längeren Ruhe pause bedürftig ist. Bei dem Mangel jedweder äußeren Anregung glaubte auch unsere Börse sich einer lebhafteren GeichästSthätigkeit noch nicht hingeben zu sollen, daher die GeschästSftille, die der Beobachter aus dru verschiedenen Estectengebieten weniger oder mehr zu constatiren batte. Aus die Haltung de- Marktes blieb jedoch die geschäftliche Ruhe ohne Einfluß; die Stimmung blieb entschieden fest, so daß die Courir ihre gestrigen Schlußposilionen im Allge- meinen recht gut zu behaupten vermochten. Der Rahmen, innerhalb besten sich heute der Verkehr bewegte, war ein engerer al- gestern, namentlich hatte sich die Anzahl der Eisenbahnactien, sür welche gestern sich soviel Animo gezeigt hatte, erheblich verringert. Großer Beliebtheit ersreute» sich sortgeietzt die Titres der Leipzig-Gaschwitz- Meuielwitzer Bahn, deren baldige Verstaatlichung man in Aussicht nimmt, ohne hierfür eine positive Unterlage zu haben. Ferner erhält sich andauernd sehr gute Meinung für die Actleu drr Bujch- ticdradcr Bahn, ebenso werden jetzt Berlin - Dresden in bemerkeiiS- werther Weise bevorzugt und viel gekauft. Nordhausen-Ersutt setzten die steigende Coursbewegung fort, ohne eri'chcint. Das Gesanimtrcsultot des wenig befriedigendes bezeichnet werden; zwar bi» zum Börlenichluß Festigkeit, Uiiiiätze inSgel'ammt nicht einmal einigermaßen von Belang. Berlin und Wien meldeten „ruhiges Geikbäst"; die dort herrschende Apathie steht in einem ausfälligen Widerspruch zu der bevorstehendcn Activirung der große» Goldrcnle-Eoiivcrsiou. Während früher aus das Kloße Gerücht hi», daß diese Conve sion wieder ausgenommen werden solle, der Verkehr ein so überaus animirtcS Gcpräge an- genommen hatte und die Course täglich mehr und mehr stiegen, ist jetzt, wo diese Gerüchte eine greifbare Gestalt angenommen haben, dre Geschäfts- und Unternehmungslust aus dem Gefrierpunkte aa- gelangt. Die- beweist von Neuem wieder die Unberechenbarkeit der örsen. UedrigcnS ist eS keineswegs au-gelchlossrn, daß die nächsten Tage, wenn erst der Prv'prct publicitt, und ipäter, wenn die Sub- Icriptioa deu erwarteten große» Erfolg ergeben haben wird, daß dann auch wieder ein »euer Geist in die Börse «iazieheu und eia frischer, fröhlicher Zug daS Geichäst beleben werde. Die Umsätze in den deutschen StaatSpapiereu wäre» heute geringsügig; 4 Procent. LonsolS blieben zur Notiz lebhaft gesucht; -tprocent. Sachsen stellten sich zum Tdeile etwas höher, desgleichen LaudeScultur und 3proc, Leipziger Stadtobligalionen. Der Verkehr aus dem Eisenbahnactienmarkte gestaltete sich deute weniger animirt und nicht so umianqreich al» gestcrn. Unaeschwächter Beliebtheit erfreuten sich Gaschwitz-Meuselwitz (-s-0.55), Buichtiehrader 4 (-1-0 50)), Oit, 8, Berlin-BreSben (-j-0.10), Nord- baltteii-Ersurt (-i-0.70) und Dorimund-Gronau; recht fest schloffen Auisig - Teplitz (-ff 0.50); ziemlich vreiShaltend waren BSdmisch« Norvbah», während Oftvreußiiche Südbaha (— 2) und Mattea- durg-Mlawka (— 1.50) keine Käufer zu ünden vermochten. Die Stammprioritäte n waren Isest; Frage äußerte sich in-beiondere sürVerlin-Dre-de». Altenburg-Zeitz, Goickiwitz-Meuielwch (-ff 2.25) und Daalbahn (-ff 2.25); zu etwa» ermäßigten Lonrsea wurden Weimar-Gera und Oberlausitzer gehandelt. Für Bankactiea sprach sich nur schwache Kauflust au». Beliebt warcn Leipziger Credit, Berliner DiSconto (-ff 0.50), Deutsche Baak daß solche al» berechtigt Tages muß al- eia die Tendenz bewohne indeß waren doch die
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