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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.03.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188403205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18840320
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18840320
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- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-03
- Tag 1884-03-20
-
Monat
1884-03
-
Jahr
1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.03.1884
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14S« ertkrilt hatte, vou 5 auf 7 vermehrt worden. Für jeden ÄnfpectiviiSbezirk wird ein technischer Aussicht5e>ii»ker als Äewerbeinspector bestellt, welchem ein oder mehrere JnspectionSassistentrn zur Beihilfe und Stellvertretung bei» gegeben sind. Die Jnsprctionsbezirke haben ihre Sitze in Dresden, Chemnitz, Zwickau, Leipzig. Bautzen. Meißen, Planen i. B. Der JnspeclionSbezirk Leipzig umfaßt den Stadtbezirk Leipzig und die AmtShauptmannschasteu Leipzig, Borna. Grimma, Rochlitz. * Leipzig. IS. März. Die hiesige kvnigl. Kreis- hauptmaunfchnft sieht sich zu einer Lerordnung an sämmtliche Stahträthe in Städten mit revidirter Städte- orduuug des Leipziger RegicruuaSberirkcS veranlaßt. Die genannte Behörde hat wiederholt wayrgenomme», daß von Seiten einzelner Ttadträthe der Vorschrift in tz i02 der revidirten Stäbteordnong. nach welcher Regulative oder sonstige allgemeine Lnordnuiigrn in polizeilichen An gelegenheiten, die mehr al- die Ausführung gesetzlicher Vor schriften enthalten, sofort bei ihrem Ertaste zur Kenntniß deS KreiShauptmann» zu bringen sind, nicht immer gehörig nachgegangen worden ist, we-halb den betreffenden Stadt- räthen die erwähnte gesetzliche Bestimmung mit der Maßgabe eingeschärft wird, daß di« etwa unterbliebene Vorlegung von Regulativen oder allgemeinen Anordnungen der vorstehend- gedachten Art nunniehr schleunigst nachzuholen ist. * Leipzig, IS. März. Nach den Bestimmungen ist r» am Geburtstage Seiner Majestät des Kaisers wegen deS PostdiensteS ebenso zu halten, wie an den nicht aus einen Sonntag fallende» gesetzlichen Feiertagen. Da aber der bisher bestandene Unterschied zwischen den PostbetriebS- Eiurichtungen an Sonntagen und den bezeichneten Feiertagen inzwischen m Wegfall gekommen ist, so werten im Bereiche der Postverwallung am 22. März — dem Geburtstage Seiner Majestät de» Kaisers — die Dienstgeschäfte in dem für die Sonntage vorgesehenen beschränkten Umfange wahr- genommen werken. * Leipzig, IS. März. Am heutigen Tage hat man auf dem Königsplatze mit der Anpflanzung von Bäumen begonnen. Bekanntlich wurde daS kazu erforderliche gute Erdreich schon im vorigm Jahre angesahren und gab bisher, da cS sich rings um den ganzen Platz auSdchnte, bei un günstiger Witterung Anlaß zu Klagen für die Passanten dieses Platze». Hoffentlich wirb nunmehr auch für eine gründliche Beseitigung des UebelstandeS Sorge getragen werden. * Leipzig, IS. März. Daö gegenwärtige Ausgraben de» Erdreiches auf den, AngustnLplatz in schräger Richtung von» Museum »ach dem westliche» Flügel deS Neuen Theater- hat Len Zweck, die Wasserröhren einzulrgcn, welche den Ab fluß der Wasser» auS dem monumentalen Spring brunnen, der vor da» Museum zu stehen kommt, nach dem Schwanenteich vermitteln werden, in de» daS Master durch den Löwcnkopf an der Terrassenmauer einfließen wird. I«. Leipzig, IS. März. Heute Vormittag lü Uhr ver starb im hiesigen ÄohanniShoSpital im Aller von 93 Jabren in Folge von Lungenentzündung der berühmte Seiltänzer Wilhelm Kolter, geboren z» Großwarvciu in Ungarn, woselbst sich seine Ellern zufällig be'anden. Der Pater. Johann Kolter, war der erste Kuusibeceiter, welcher sei» Geschäft im Großartige» betrieb. Zu Ende de» vorigen Jahrhunderts und zu Anfang de» jetzigen durchzog er mit einer Gesellschaft vou 8» Personen und 50 Pferden Deutsch land, Pole», Rußland und Ungarn. Wilhelm Kolter hatte cS schon im Jahre 1807 zu einer bedeutenden Geschicklichkeit at» Kunstreiter gebracht» da aber sein Vater starb und seine Mutter, die Kunftreiteraesellschaft nicht weiter führen wollte, widmete er sich ausschließlich der Seiltänzcrkunst. Ein LieblingSwunsch deS allen Kotter war. mit de,» Bewußtsein zu sterben, daß seine müden Augen, die oft so trotzig mancher Gefahr entgegen gesehen hatten, von seinen noch lebenden Kindern zum ewigen Schlaf« geschlossen würden. Der Wunsch ist in Ersüllnng gegangen. Sein Sterbelager umstanden seine Tochter Minus und deren Mann R. Hegclwa»», sowie seine Enkelin Welda Neiß, welche dem Leipziger Publicum, von ihrem kürzlichen Auftreten im Krystallpaiaste her, hin reichend bekannt sind. Bon seinen Töchtern lebt noch Adelheid, die Wittwe deS ebenfalls sehr bekannten der» stordenen Seiltänzers Wcitzmann. — Im Verein für Familien- und Bolk-erziehung, welcher in früherer Zeit öfter» öffentliche Vorträge veranstaltete, in letzter Zeit jedoch sein Hauptaugenmerk aus die von ihm geschafjencn Anstalten, die vier BolkSkindergärten. die BildungS- änstalt für Kindergärtnerinnen und da» Lyccum für Damen, conceutrirt hatte, wird morgen Freitag Krau D, Henriette Goldschmidt, welche füglich als die intellektuelle Urheberin der gedachten Anstalten angesehen werde» kann, einen daraus bezüglichen Vortrag halten. Wir glauben im Interesse der bedeutungsvollen pädagogischen Frage», die sich hieran knüpfen, sowie mit Rücksicht auf die unleugbaren Verdienste der Rcdnerin um die genannten Erzichungsinstilute auf diesen Bortrag besonder- binwciseu zu sollen. * Leipzig, l». März. Unser Mitbürger, Herr Ernst Pinkert, hat sich in diesen Tagen nach Triest begeben, um eine Anzahl hervorragender wilder Thiere. die zum Theil der hiesige Zoologische Garten noch nicht besitzt, käuflich zu erwerbe». Es trifft in Triest ein großer Transport der artiger Thiere au» Afrika und Ostindien ein und ist somit Gelegenheit geboten, den Bestand unseres Zoologischen Ga.lcnö in vorthcilhaster Weise zu vervollständigen, wozu dessen um sichtiger Leiter durch die ihm aus den Mitteln der Grassi- stislung gewährte daukenSwerthe Subvention wesentlich er muntert worden ist. H Leipzig, lS. März. Am Peter-kirchhof insultirt, gestern Nachmittag ein Kellner bursche beim Begegne» ohne alle Veranlassung eine Frau in gröblichster Weise und drohte sogar mitThätlichkciten, al» diese sich darüber unwillig aussprach. Dieser öffentliche Straßenunsug führte aber als bald die polizeiliche Arretur de» Burschen und seiner Ab führung nach dem Naschmarkt herbei, wo man ihn vorläufig rinsteckte. — Der 18jährige Schreiber eine» Rechtsanwalt» in Bernburg flüchtet« dieserTage heimlich von dort, nach dem er eine ihm anvertraute Geldsumme seinem Principal unterschlagen hatte. Er kam gestern Abend hierber, wurde aber schon heute Morgen wegen AuSweiSlosigkeit polizeilich angehalten und dabei sein« Unredlichkeit auszedcckt. Er blieb vorläufig in Hast. — Wegen Beleidigung eine- in Ausübung seiner BerusSpfticht begriffenen Schutzmanns wurde vor einiger Zeit cm diesiger junger Kaufmann mit lOO Geldstrafe belegt. Die- dielt ihn aber nicht ab. kürzlich sich abermal» emer gleichei,Beleidigung schuldig zu machen. Diesmal lautete da» Urtheil aus SVO.6 Geld strafe. "Eutritzsch, tS. Mürz. Auch im hiesigen Orte find bei der Gemeindeverwaltung Beschwerden darüber geführt worden, daß von Kindern durch Beschmieren der Häuser mit Kreide und Farbe, durch Anwerfen von Steinen und größeren Stücken Metall an Häuser, Abreißrn von Aeste« von Bäumen und Sträuchern großer Unfug und Beschä digungen verübt werden. — Der hiesige Gcmeindevorstand sieht sich deshalb veranlaßt, daraus hinzuweisen. daß derartige Handlungen nicht nur strafbar sind, sonder» daß auch Eltern sür di« von ihren Kindern verursachten Schäden auszukommen haben, und daß endlich gegen Angezeigle u»>,ach- sichtlich Bestrafung eiatreten wird. : Schneede,a, IS. März. Die kunstvolle» Arbeiten der hiesigen kvnigl. Spitzenklöppel-Musterschute haben auch de» Beifall Ihrer Ma je stüt der Königin Carola gesunde». Ähre Majestät taust« bereit» im Jahre 1882 eine prächtige Spitze, die au» der bezeichneten Musierlchule hrrvor- gegaage» war» und uruerdiug» hat Hochdieselte wiederum durch Vermittelung de- Herr» Landtagsabgeordneten Breit» jeld in Erla den« Institut« «in« Bestellung auf Duchessespitzen rugeheu lasse». Der Musterschule ist dadurch sehr ehrenvolle Auszeichnung zu Theil geworden. Hoffentlich folgt die vor nehme Damenwelt dem Beispiele Ihrer Majestät nach und wendet ihre Aufmerksamkeit der vaterländischen Spitzen- invustrie mehr al» seither zu. 1- Dresden, lS. März. Se. Majestät der König hat de», Major und BataillouS-Coniinanreur im 2. Grenadier- Negimenle Nr. lOI „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", Hvhlseld, die Erlaubniß zur Annahme und Anlegung de.' demselben verliehenen Comldurkrenze» II. Elaste de- groß- lierzoglich Sachsen-Weimarischen Orden» vom weißen Falken Allcrgnädigst zu erlheile» geruht. — Mit Rücksicht daraus, daß die Schreibweise des Namen» der Ortschaft Hart au im Bezirke der AmlShauplinannfchaft Zittau bisher eine nicht allenthalben gleichmäßige gewesen ist, wird vom Mini sterium des Innern bestimmt, daß künftig die obige Schreib weise. al« di« historisch richtigere, allgemein zu gebrauchen ist. — Dresden, 18. Mürz. Aus da» Au-schrcibcn de» akademischen Raths sind vier Entwürfe zu Wandgemäl den sür die Aula der Realschule zu Cbemnitz einge- a»gen, von welchen derjenige de» Historienmaler» Leonhard Sey zu Dresden de- erste» Preise» würdig besunden und zur Ausführung bestimmt worden ist. Moritz Heidel, im Atelier de» HesrathS Pros. Pauwels, erhielt sür seine Arbeit den zweiten, Arthur TröbS. in demselben Atelier, den dritten Preis. Sänimlliche präiuiirte Entwürfe werden 8 Tage lang im Locale de» KunstvereinS aus der Brühlschen Terrasse aus gestellt werde». — De», CentralauSschusse der obcrerz- gebirqischen und vogtländischen Kraue »vereine, besten Mittel in den letzten Jahren stetig zurückgingen und den ge diegenen Ansprüchen nicht mehr zu genügen vtrnwchlen, ist ei» Bermächtiiiß von 3000 durch den jüngst verstorbenen Minister a. D. von Friesen zugewendet worden. h Dresden, IS. Mäiz. Von Aussig ist amtlich anher mitgethcilt worden, daß am l2. Vs«. Ml». Abend» ein SS Jahre alter Fischer bei Umschlag eines Kahne» in der Eibe ertrunken, der Leichnam aber bis jetzt nicht ausgesunde» worden ist. In den, Fahrzeug befanden sich drei Personen; zwei von ihnen wurden gerettet. voll« Bibliothek, welche große Seltenheiten von ültere« Werken der Gartenkunst in sranzösischer und englischer Sprache enthält, wird wahrscheinlich vei Ouaritsch in London zur Versteigerung gelangen. Aus dem Geschäftsverkehr. k Beim Herannahen der würmereu Jahreszeit seien allen De»scnia.-u, welche durch stark.» Schwitzen deo Kopse- zu leiden habe», die Borzüge von Profesior vr. Gustav Jäger'- Normalhüten in empsehleude Erinnerung gebracht. Diese Hüte i»d jo gearbeuet, daß der Ausdünstung des Kopse- volltommen reicr Abzug gestattet, dadurch das Hervortreien des Schweiße« »er- mindert und somit die Äesahr von llrläliungei» sehr bcschiänkt, wenn nicht ganz beseitigt wird. Außerdem sind diese Hüte nach Zaser, Farbe und Appretur nur aus solchen Stoffen gefertigt, welche die in der Ausdünstung jede- Menschen sich befindenden übelriechenden Stoffe nicht annehmen, so daß der Lut im Innern völlig geruchfrei bleibt. Nur wolle man beim Ankauf von dergleichen Normalhüteu daraus achte», daß jeder echte Normalhut die Professor vr. Jäger'sche Schutzmarke trage» inuß. Schließlich sei noch erwähnt, daß man am hiesige» Platze die echten Professor vr. Jiger'jchen Normalhüte in großer Aulwahl in dem Hutgeschäste von Andreas Engen, leterSstraße öS, findet. k In dem großen Saale de-Ttablissement« zum „Pantheon" ludet heute Abend, wie bereits i>» Anzeigentheil unsere» Blatte- mügetheilt, der FastnachtSschmauS mit Ball statt. Musikalische und heitere Lonräge werden »ach der lasel di« Zwischenpausen auSsüllea. vermischtes. O Stadt-Sulza. 18. März. Am 22. und 23. d. M. findet in der hiesigen Bauschule die ösfeiilliche Ausstellung der Schülerarbeile» statt. Sich dafür Julerrjfirende werden mit dem Bemerken daraus ausmerkian, gemacht, daß die Aus stellungen immer ein sehr erfreuliches Bild von den guten Erfolgen der Anstalt boten, und soll in diese», Wintersemester wieder Vorzügliches geleistet sein. Die Ausstellungen bieten die beste Gelegenheit, sich von der Leistungssahigkeit der Anstalt zu überzeugen, zogen stets viele Besucher ans nah und fern an und ist zu erwarte», daß auch die bevorstehende zahlreich besucht wird. < » — Stuttgart, 14. März. AuS dem Berichte deS Justizministers v. Fader an Se. Majestät den König über die Verwalt uiig der gerichtlichen Strafanstalten in Württemberg im Jahre >882/83 ergicbt sich die Thal fache, daß die tägliche Durchschnittszahl der Gefangenen in Len, genannten Zeitraum 2072.5 beträgt, um 43.0 weniger als im Jahre t88l/82, das die höchste Ziffer seit 22 Jahren aufweist. Der Gesammtaufwand aus die Strafanstalten be trug 1882/83 1,387,509 Davon wurden durch eigene Einuahmc» der Strasanstalt gedeckt 87V,OSS Ter Durch- schnittSauswanb deS Staate- aus einen Gefangenen betrug 228 .AI Der reine Ertrag, der au» den Arbeiten der Ge fangenen erzielt wird, vermehrt sich von Jahr zu Jahr. Derselbe betrug 187S/80 180,072 ^4, 1881/82 281,304 1882/83 334,556 ^ — Der Stationr-Ehef vom Zuge zermalmt. Au» Schönseld, 15. März, schreibt man: Ein entsetzlicher Uiiglückssall hat sich heute um 10 Uhr Vormittag» auf der hiesigen Station der Aussig-Teplitzer Eisenbahn ereignet. Der StationS-Chef. Herr Theodor Schlehan, ist von dem von Aussig kommenden Personenzuge erfaßt und grtödtet worden. Kurz vorher telegraphirte Schlehan nach der nächsten Station, Türniitz, daß der signalisirte Personenzug langsam in Scbön- jelv einfahren möge, weil ein sehr starker Nebel herrsche. Hieraus begab sich Schlehan in» Freie, um den Zug zu er warten, und stellte sich irrthümlich mitten aus das Gleis, welches der Zug passiren mußle. Der Nebel war so dicht, daß man nicht zehn Schritte weit sehen konnte. Schlehan, der etwa« kurzsichtig war, stand mit dem Rücken gegen die Richtung, woher der Zug kommen sollte. Plötzlich ertönten zwei schrille Pfiffe; Schlehan wendete sich uni, doch im selben Momente hatte ihn schon die Lokomotive deS inzwischen lierangrkonimene» Zuge- ersaßt und uiedergestoßen, und gingen dreizehn Wagen über ihn hinweg. Als man den Un glücklichen hervorzoa, schlug er »och einmal die Angen aus und hauchte daun seinen Geist aus. Tag« vorher hatte er ein Dccret erhalten, wodurch sein Gehalt um 100 Gulden erhöht wurde. Schlehan hinterläßt «ine Wittwe und vier er wachsen« Kinder. — London, 14. März. Bei den Grundgrabungen für den neuen Thurm der St. SwithinS-Kircke in Lincoln in Eng land wurde am Donnerstag in der Tiefe von sechs Fuß ein römischer Altar in vollkommen erhaltenem Zustande ge funden. Die Inschrift, welche so scharf hervortritt, al» ob sie gestern gemeißelt wäre, lautet: »karois ckeabus et Xu mimdlls ^ugsustis 6. ^ntietiae b>ontiuus Ourator tsr. ^.rjam Vses Lsuos Vsats." Aus der einen Seite ist in Basrelief eine Base sür Libationen, aus der anderen Seile eine Patera «in- gemeißrlt. Nur drei den SchickialSgöttinnen geweihte Altäre wurden bisher in England ausgefunden, zwei davon in CariiSle und einer in Sillvth Zwei dieser Altäre führen die In schrift: ^lntridus kareis." ---» Gegenwärtig hat der erste Theil (ä.--nvt) de» vou James A H. Murray herauSgegcbenen großen englischen Wörterbuch» die Presse verlassen. Da» Wörterbuch, vor elwa 25 Jahren begonnen und mit Unterstützung von etwa 800 Gelehrten gefördert, soll für die englische Spräche dasselbe sein, waS sür die deutsche da» Grimm'iche ist. — Ein Kunst-Gärtner ersten Range» ist in Kar! Müller vorige Woche in Moskau gestorben. Der In spektor der Kaiserlichen Gärten zu Moskau. Karl Müller, war ein geborener Mecklenburger. Wissenschaftlich gebildeter Gärtner, verband dcrselbe mit reichen Kenntnissen, besonder in dem Gebiete der LandscbastSgärlnerei. einen seinen Kunstsinn, den er durch eifrige Studien in den Schätzen der kaiserlichen Bibliothek zu St. Petersburg und aus seinen vielfachen Reisen in Frankreich, England und Italien stet» »och zu läutern bemüht war. Seine praktische Thätigkeit war seit länger al» 20 Jahren fast ausschließlich Rußland gewidmet, während das Niedaer'scb« Skizzenbuch (Berlin bei Parey) in den letzte« Jahren von ihm Pläne und Entwürfe für Gartenanlagen veröffentlichte. Unter seinen Schöpfungen größeren Stil» erwähnen wir .SräSkända" und Hagasund iu Finnland, im Besitze der Frau von Karamsin, Krukowo im Gouvernement Smolensk, Besitzung de» Gras« v. Heyden, und Wissokoj« im gleichen Gouvernement, Besitzung de« Gras« Scheremetjew. Sodann wurden von ibm aus Beranlassung seiner Gönnen«, der Frau von Karamsin, die Gärt« ve» Fürsten vou San Tonaio-Demidow einer völlig« Umgestaltung unterzog«. In Moskau baden im NeSkiitscbnv-Gartea besonder» seine eigenartigen BlumenpartcrreS. welche er in stilvollster Weise mit der Umgebung in Harmonie zu bringen verstand, bei Freunden und Kennern der Garlenbantunst Bewunderung und Anerkennung gesunden. La» Gleiche galt von den Blumenparterre» im Kreml und im Petronnki-Schlosse. An der Herausgabe eine« umsasienorn Werke« über Landschaft»- gärtnerei. zu welchem er seit Langem die Materialien sammelte, ist er leider durch de« Tod verhindert Word«. Seine werth halten de» Kataralt von Saboo. wo der Fluß nur 11 Meter breit ist. besetzt. Der Bcrkebr aus dem Flusse ist dadurch vollständig unterbrochen. Ter Stamm der Batak bereitet einen Angriff aus Sheudy vor. Vrirfkaftrn. Liter Abonnent. Sie erhallen darüber genaue Auskunft auf dem Nachhause. II. ll. Sie müssen sich an da- Amt selbst wenden. Telegraphische Depeschen. * Meiningen. 19. März. Ersatzwahl zum Reichstage ür LaSker. Bis jetzt erhielte» Senator Vr. Witte (liberal) 5352, vr. Lotz (eonserv.) 2452, Viereck (Socialdemokrat) 3257 Stimmen. * München, 18. März. Kammer der Reichsräthe. Der von der Abgeordnetenkammer gefaßte Beschluß, betreffend die Aushebung deS Notariats, wurde abgclebut; mehrere leinere Etat- wurden erledigt; die Borlage über die Fort- erh-l'ung ocS Malzausjchlages wurde »ach dem von der Ab geordnetenkammer gefaßten Beschluß genehmigt. * München, 18. März. Der Magistrat hat die Be« lagguna der städtischen Gebäude am Geburt-lage Sr. Maj. des Kaisers angeorvuct. * Darmsiadt. 19. März. Die erste Kammer tritt am 2. k. M. zur Beralhung zusammen. * Braunschweig, lS. März. Die .Braunschweigischen Anzeigen" veröffentlichen eine herzogliche Verordnung, durch welche behusS Erledigung dringender Geschäfte ein außer ordentlicher Landtag auf den 25. März einbcrufen wird. * Paris, 18. März. Die Dcputirtenkammer nahm da» Gesetz über den Elementarunterricht im Ganzen mit 396 gegen 109 Stimm« an. * Pari«, 18. März. Fürst Orloff, der heute Abend nach Berlin reist, wird nach Ueberreichung seine« Beglaubigungs schreiben- noch einmal nach hier zurückkehren und Mitte April definitiv nach Berlin übcrsiedeln. * Paris, l8. März. Anläßlich deS heutigen Jahres tages der Krimmer-Erhebung werden Abends einige Baukelö in privaten Kreisen veranstaltet; nirgends deutet bis jetzt etwas daraus hin, daß öffentliche Kundgebungen stattsinven werden. — Die von einigen Journalen verbreitete Nachricht, daß der Kriegsniinister eine Bereisung der Grenze unter nehmen werde, wird von unterrichteter Seite al- unbe gründet erklärt. "Paris. 18. März. Heute Nachmittag fand in einer an der Ecke der Rue Saint DeniS und deS Boulevard Bonne- Nouvelle gelegenen Wcinhandlung eine Gasexplosion statt, durch welche 8 Personen, darunter der Pvlizeicomniissar LeS betreffenden Slabttheils, schwer und mehrere andere Personen weniger schwer verletzt wurden. Borunltagö hatte in einem benachbarten Laden rin ähnlicher Unglncks- sall stattgcsunden. * Paris, 19. März. Eine Depesche deS General Millot an den Marineminister auS Baenuih vom 17. d. M. sagt, er habe die chinesische» Truppe», deren Dcroute bei dem Rück züge eine inimer givßcrc geworden sei, aus der einen Seite bis Thainguycn. aus der anderen bis balbwegS Längs»» zurück- getrieben, einen weitere» Vormarsch halte er sür unnütz, da» Fort Phulong werde er als eine Art Vorposten besetzt halten, die Verluste der französischen Truppen seien äußerst unbe deutende. * London, 18. März. DaS Unterhaus vertagte nach fünfstündiger Debatte die zweite Lesung der Vieheinsuhrbil aus nivrgcn. "London, 18. März. Der Premier Gladstone machte heute eine Spazierfahrt, hat jedoch die Abreise nach seinem Landausenthaite aus Anrathen der Aerzte bis morgen ver schoben. * Madrid. 18. März. Der General Ferrer, welcher 1873 an der Jnsnrection von Cartagena theilnahm, is verhaftet worden. * Madrid, 18. März. Außer dem General Ferrer ist auch der General Hidalgo, welcher ebenfalls an der Insur rektion von Cartagena ,m Jahre 1873 betheiligt war. ver haftet worden. — Wie e« heißt, soll die Auflösung der Corte» Ansang April erfolgen. * Brüssel, 18. März. Die Repräi'eutantenkammer beendete heute die Beralhung der Interpellation Houzrau'S über die Fragebogen sür die Wählerprnsnngei» und lehnte die vou Janso» beantragte, ein Mißtrauensvotum gegen die Regierung enthaltende TageSordnuug ab; die von Jamme vorgeschlagene, von der Negierung acceplirte Tagesordnung wurde genehmigt. * Nom, 18. März. In einer heute stattgebabten, von 189 Teputirten besuchten Versammlung der Majorität der Deputirtenkammer zur Borberathnng der Neuwahl de» Kammerpräsidenten, tbeilte der Ministerpräsident Depreti» mit, er werde die Wahl Ccppino'S zum Präsidenten an Stelle Farim'S beantragen und auS der Wahl desselben eine CabincISsrage macken. — Die pentarchischen Drputirlen hielten Abends ebenfalls eine Sitzung behusS Wahl eines Präsidentschaslscanoidaten. — Nack einer Meldung de» „Montteur de Rome" steht die Veröffentlichung des Rund schreibens der eoogregation äo propogunäu ticke, betreffend die Verlegung deS Sitze» der Venvallunz der Progoganva für Sctienkungen und Legate nach dem Ausland», unmittel bar bevor. "Rom, IS. März. Die pentarchistischen Deputirtrn haben Cairol« al« Canvidateu fllr da» Kammerpräsidium aufgcstcllt. * Bern. 18. März. Ter BundeSrath hat di« Volks abstimmung über die 4 angefochtenen, von der Bundesver sammlung am 4. Decembrr v. I. erlassenen Bunve«gesrtzr auf den II. Mai festgesetzt. Diese Gesetze betreffe«, wie bereit» früher gemeldet, die Erhöhung de» Gebalt» de» Bunde-gesaudtm Frey in Washington, die Anstellung eine» BundeSsecretair», die Abschaffung der Patentkaxe» der schwei zerischen Handel-rrisendcu und endlich die Zuständigkeit de» BundeSgericht» gegenüber den kantonalen Gerichtshöfen in politisch erregten Zeiten. * Reval, IS März. Gestern Nachmittag fand zwischen dem Baron Scbilling-Lechtigal und dessen Schwager Karl v. Knorring-Dascbel. angeblich in Folge eine» Familienzwiste», ein Duell statt, bei welchem der Letztere gefallen ist. " Belgrad. 18. März. Der König hat de» ehemaligen Finanzministrr Spasic znm Gouverneur der Bank ernannt. * Kairo, lS. Marz. Telegramm de» »Reuter'scben Bureaut". Dir Verbindungen über Berber binau» sind unterbrochen. Beduinen sammeln sich an den Nilusrrn und Rüly Schluß der Redaktion eiUMange«. " Dresden, lg. März. (Privattelegramm.) Woran Niemand glauben mochte, ist nnn doch eingetreten: Se. kvnigl. Hoheit Prinz Georg ist am Typhuö erkrankt. An dem Ernste der Situation ist nicht zu zweifeln. DaS Fieber ist im Lause de» Nachmittags beträchtlich gestiegen. Die Kinder deS hohen Patienten sind nach dem Palais am Taschrnbrrge auSquar- tirt worden. * Dresden, lS. März. (Orig.-Telegr. v. „Leipziger Tagebl.") Die beiderseitigen Finanzdeputationen de« Land tages sind im BercinigundSversabren über die Eisenbahn Geilhaiu-Leipzig bei ihren früheren Beschlüsse» stehen geblieben. * Berlin, 19. Mär;. DaS Abgeordnetenhaus ermächtigte das Präsidium, dem Kaiser die GeburtslagSglückwünsche deS >r»srS tarzubringen imd llbenvieS eine Reihe Petitionen, betr.die Revision der Gcbäiitcsieuer. der Negierung zur Berücksichtigung Oer Regierungscoinmiffar erklärte, die Regierung wünsche lebhaft, die Entlastung des Grund- und GebäudebesiyeS bcrbeirusühre», sobald die Lage der StaatSsinanzen eS gestatte. Die Petitionen des Kreises und der Stadl BraunSberg um Uebernahme der Kosten für Unterhaltung der EckiffsährlS- anlagen im Frischen Hass und Passargesirom aus den Staat werken der Regierung gleichfalls zur Berücksichtigung über wiesen. Der RegierungScvlnmisiar Halle sich dagegen aus gesprochen. DaS HauS erledigte ferner die Petitionen wegen Ausbringung der Schuliasten wegen de« WohnungS- ^eldzuschusscS für Lehrer, sowie einige agrarische Petitionen ind de» Antrag Trawe. den Unterricht in den Elcmentar- chulcn ausschließlich a»s die VormitlagSstundeu zu beschränken, nach den Cvuiinissionsanträgen. Nächste Sitzung am Freitag * Hamburg, 19. März. An Bord des gestern Abend von London eingelrosfene» Dampfers „Gemma" Mittag- nach Oeffnen de» Schiffsraumes wurde Feuer entdeckt. Eine An zahl Juteballen, welche sich in der Nähe der Maschine ge taut. batten sich entzündet; daS Feuer wurde durch drei )ampsspritzen in vier Stunden gelöscht. Ein Theil der Ladung ist unversehrt gelandet worden, ein großer Theil ha! larken Brand- und Wasserschaden, das Schiff selbst saber wenig Schaken gelitten. " Wien, ll). Marz. Die „Wiener Abendposl" ist gegen über einer gegentbeiligcn Meldung eine- MorgenblatkcS ;n der Erklärung ermächtigt, daß die Finanzverwattung mil Goldbedarf für den Aprilcoupon der Golbrente voll- ländig gedeckt ist. —Tie „Politische Correspvndenr" meldet: lallay wird auch im diesjährigen Sommer eine Reise nach Bosnien und der Herzegowina unternehmen. * Rom, 19. März. (Kammer. Präsidentenwahl) Coppino erhielt 223 und Cairoli 145 Stimmen. 54 Zettel waren unbeschrieben. 7 zcrspittert. Coppino ist somit gewählt. " Bern, 19. März. Ter Buudcsralh hat sich dahin chlüssig gemacht, daß Handlungen, wegen deren die Anarchisten in Untersuchung gezogen werden, als gemeine Verbrechen anzuschen sind und deren Erledigung in da» Gebiet der canlonalen Strafrechtspflege falle. " Stockholm, 19. März. Der Kronprinz ist zum Bice- öuig von Norwegen ernannt worden. * Newcastle, 14. März. DaS vor einigen Tagen hier angrkomuienc chinesische gepanzerte Wivderschiff „Nankiiia", welches Armstrongeschütze an Bord nehmen sollte, ist ans An ordnung der Behörden angeballen word-n, wie eS beißt, im Hinblick aus den Coufl'ct zwischen Frankreich und China. " Petersburg, 10. März. Spieibagen ist heute Abend hier eingetrofsrn. Das EmpsangScoinilt überreichte am Balmhose Salz und Vrvt ans einer silbernen Schüssel. Da» Publicum begleitete ihn unter lebhaften Zurusen zum Wagen. Meteorologische Lcobstchtungeu »nköar Stvrnilrnrte I» l-elprlse. Ulibe: 118 Kater aber «len, blaer. 2«r cker Leabaoblunx. l'ysj. : 10 llür, zl>. 8 vbrl 753.7 SO.Kilrr KorxH - ! 754.1 bim. 8 - 753 7 I 1 tivrm«»- lcelttLive vei»-- ! mN-Oie. I-'-.U'tl- >iei,n»:ru l «ix» 01 8 2 klar -j- 0.9 78 W 1 käst trübe -t-16.0 59 W Staat trübe »r -- -i- 1KV5 tliniwo« -» -h- ö'.O Wetterbericht «I«» L. 8. lNetve»r«»i«»ki»«:1>t;» vaed Loxabe cker äeenLrke uuck eigenen Lepeseben vom RK. 31 ür» 8 Ubr Korden». Ztatiovi-Xkune s »e c2 s S e T Z L Kiebtung unä Stärke äe« Winck«, Wetter S L » -I I — — Uaimranck». . . . 755 8 mtlseig irolkig -s- i 8kuäe»uü» .... 750 8W stark Kegen -1- 5 Stockholm.... 754 8 stark Kegen ^ -1- 4 Kopenhagen. . . 759 >W scbvracb ivoikig t 8 Kemel 762 880 leiebt beirer -1- 1 8«lnervüncke. . . 762 W leiebt be«ieckt v 8kagen 754 W atarlr ivoikig 4- 6 « »,«»», 761 1V8W mtlsrig «tolkig -i- e Hamburg .... 764 W leicht keckeckt -1- v Uelcker 764 8W lsickt molkig -1- 8 Lderlxnirg.... 76? 8W leiebt viuut -s- s lireer — — — Küneter 766 W leiebt be<Ieekt -j- 9 »rlio 764 W leiebt bald deckeekt ^-10 Xaieerelautern . 768 null «tolkenlo. Hamberg 767 80 leiedt beckeckt chltkircb 769 still »olkeuio« -k- 6 Küncben 769 IV sektraeb Kalb beckeekt -^8 » » « » « 766 >80 leiebt be«ieekt -h-' ? 766 !W leicbt beckeekt -i- 6 O'üeninitr ...» 76n W leiebt Molkig -i-u klauen 767 8W leiebt deck eckt -i- 9 ^»»aderg .... 767 8 massig beckeekt -i- s 1'ekeraoarg. . . . 762 ki leiebt deck eckt — 1 Uermanuileckt. . 7i>4 8W leiobt de<l«ekt 0 I^rle« 768 !-tiII volkenlo» -r-io 6Ierwont .... 770 >'VV leiebt veolkenlo» Lork 761 88W krisch beckeekt 4- V Lderckeen .... 754 W krisch beiter -t- ? vaberaiedr cker Witteravx. via ^««tern im Xorckereeten cker britischen lveeln lexerväe Oe- preeeion i»t norckaatvllrte sortececkritten unck lagert beute vor cker n»rv«xi-chen Ltlete. Ihr kort«br«iteo rervmeedt über Oentrul- europ» ienxmwoe keilen cker Lnromcterstäncke uvck «io »UwLilire, Turüchrreiekeo ckes koken Imitcknieh« neck 8vckoiten. ln kolxe ckieeer VertdkilnvL cke, Imktckruckee kerraeden iw vürcklieken tkurap» »tarke ereetlied« di, ellckn'emlied« IViock« mit rvrveie^cnck trtlkein, in 8k»ockiv»rien reczneri^dew Wetrer nvck «t^a» Kutterer Tem peratur. Io Ovtruleuropn vekeo leichte veitlieii« WMcka mit üv Xorcken trübem, etellennei» ron Feichten >i«ck»rachllHa» be gleitetem, iw Nicken heiterem uvck trockenem Wetter. Die Taw- perntur bit io teotraleurnp» 1»«t überall noch et»»» xmtiegeo. an ckov Hülle» cker Xorckiee macht »ick ck»gegen ei» fiknke» ckar- eelbcv bemerkbar. ^Merunes -.4n88l«dt e»«r s«. MM»». NU„1»e rrv^IIek« Wtocke, rerünäerUek« veerölünn» ebne rreaenlUeke »eckeraeklfiee nnck eiern» KItlterer Temperntnr.
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