Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.02.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930208019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893020801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893020801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-02
- Tag 1893-02-08
-
Monat
1893-02
-
Jahr
1893
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«SS VolkswirUchastliches. «ll« für düse» LM bt-tzart«, bVrdmig» fw »> richt» « de» dermtlwortlich» «edacteur desselben r. G. kau« t» Letpz«^ — bprechzelt: ,,r vor, 10-11 u-r vor». Mld »o, L-» Uhr ««h». Lelegramme. ! linir Triptis- ^ie^earück-Remptendors-Friesen -Eder-« dältarß zwiichea den Prämien und Unkosten, daß sich daran- in schlagender Welse die Nutzlosigkeit einer solche» Gesellschaft ergiebt Tie Unkosten setzen sich zusammen au« den wgenannlea Verwaltung«, kosten, Abschreibungen, Zinsen, sonstigen Ausgabe» zur Organisation, kurzum au« solchen Posten, welche nicht wieder in die Laschen der 9090000 X; "verbaut waren 1891 «11489 X, verdaut kt« Sep. I versicherten zuruckfließen. Es betrugen nun di« " " ' 7 598 679 > ^ P>->m,en u dors.Lobenstesn.Blaakeasteia, weil die Autschreidungrn er-! geben batten, dag mit den bewilligten Mitteln nicht auSzukommen sei. Dem gegenwärtigen preußischen Landtage liegen Anträge aus Nachbewilligung von rund 2 Millionen Mark vor. Brrvilliat waren Unkoftev m Proc. WL. V»N«, 7. Februar. Di, Mälzerei der Lctienbrauerei Kreazberg ist in der vergangenen Nacht abgebrannt. KVö Kir», 7. Februar Wie da« „Wiener Fremdenblatt" «fährt, hat jüngst der nach Wien abgesandte Vertreter der franzö sischen Staatsbahn.Prioritätenbesitzer, Herr Porlitz, s tembrr 1892 1 079 832 X. Im Bestände blieben somit solgende Vorschläge gemacht. Die Coupon« der Staatsbahn. tznoritäten erholten Bollzahlung, dagegen wird di« Amortisation der Prioritäten bi« zum Ablaus der ConcessionSdauer binau«. ^schoben. An Stelle der verlooiung soll börsenmägiger Rückkauf ,on Obligationen so lange stattsiadea. «IS selbige unter Pari »ehe-. Di« französischen Actionaire erwarten bei Annahme beider I Jahre 1893 sollen erössuet werden di» Schlußstrecke Flod-Seligenthal- I 7"s rr-a-actioae», datz dieselben neben ihren eigenen Interessen, auch „leinschmalkalden. 4.2 km. die durch schwierige «outen verzogen I ^ -efinnairen ent vrechen werden. Da« ..(diemdenb att" I ik. o.- e>„. I verloren. Eli, derartiges Mtsiverhaltnisi kommt IN der ganzen Hagel. Mark, wozu neu gefordert werden 2000000 X Inzwischen ist di« Wiederaufnahme der Arbeiten bereit- wieder eingelcitet, zuuächst für ! ! die Strecke LriptiS-Ziegeuruck. v. Im Bezirke der Tisenbahndirection Erfurt sind zur Zeit! nicht weniger al- rund 390 km Bahnen im Bau. Noch im! 1890 203 903 X 128 888 X 63 1891 166 243 . 112 125 . 6? 1892 134 876 . 97 268 . 72 Die Unkosten sind sonach von Jahr zu Jahr im Verhältnis ge»! stiegen und waren in 1892 so ungünstig, dag die versicherten von jeder Mark, welche sie al- Prämie bezahlten, nur 28 ^ al» Ent. ! den übrigen Actionairen entsprechen werden. Da- „Fremdknblatt" !üat hinzu, daß nach eingczogener Jnsormation die Staat-bahn- Aesellichaft sich diesen Vorschlägen gegenüber ablehnend verhalt«. LTö Wik», 7. Februar. Alle Gerüchte von einer bevor»! stehenden Verstaatlichung der ungarischen Linien der Südbahn! werden officiös dementirt. UI8 itonftantin»-kl, 7. Februar. Wegen großen Schnee- IilleS ist die Post, und Eisenbahnverbindung wieder unter- j brachen worden. Aus Elsaß-Lothringen. * Al- Shmptom fortschreitender Germanisirung der Reich-lande ist die Thatsache »u verzeichnen, daß in den letzten Jahren eine Anzahl von Großgütern in Lothringen in den Besitz von Alt- dr-tschen übergegangen ist. Der französisch gesinnte „Messin" klagt hierüber wie folgt: „Die großen deutschen Gutsbesitzer und Land- wirlhe kaufen die in unserem Kreise belegenen schönen Güter ein- nach dem anderen aus. ES ist wirklich traurig, die alten Familien Alle Welt leidet darunter, Stadt worden ist, und die Nebenbahn Herb-leben-Tennstädt, 6,2 km. Im Bau befinden sich außerdem die Linien Triptis »Blankenstein, 63 km, Arnstadt« Saalseld, 48 km, Jüterbog - Treucnbriezen, 19.8 km, Oberröblingen a. H . Allstadt, 7,8 km, und Reinsdorf. Frankenhausen. 14,3 km. Ja Vorbereitung stehen Pretzsch. Eilenburg, 37,9 km, Zeitz-Lamborg, 38 km, Drüben-Corbctha, 24,3 km, zur Abkürzung des Weges nach Zeitz, Schlettau- Schasiladt, 17,4 km, mit Louchsiadt-Mersedurg, 10,5 km, Langensalza- ! Gräsentonna, 7,4 km, und Georgenthal-Friedrichroda. 7,4 km, da gegen sind für die bereit- 1884 genehmigte Linie Vitterseld-StumS- dors, 20,4 km, welche di« bethriligte Gegend durch eine andere Linie ! ersetzt sehen möchte, sowie für die Zweigbahn Döllstädt-Walschleden. 10.8 km. die gesetzlichen Vorbedingungen betreff- der unentgeltlich«» Ueberweisung d«S Geländes noch nicht erfüllt. UDL. Verltn. 7. Februar. Die ständige Deputation der! Productenbörse hielt gestern unter dem Vorsitz de« Herrn Ged Eommerzienrath Wm. Herz eine weitere Berathung über die neuen Schlußschein-Bedingungen für Weizen-Termingeschäfte ab! und beschloß, di« 88- 1—11 in der bereit- früher bekannt ge- ihre Hcimath verlafjen zu sehen. Alle Welt leidet darunter. Stadt I g'benen Fassung, die 88- 12-16 und dar Reglement der für Ge. und Land; denn diese Herrschaften ließen doch wenigsten« Anen t",d. sungrrenden Sachverständigen in der na»,lebenden Form dem! Tdeil ihrer Einkünfte im Lande und gaben der Bevölkerung Arbeit, I Aeltesten-Collegium zur Einführung vom 1. Januar 1894 an zu während die neuen Besitzer alle ihr, Bedürfnisse, ja sogar di. Arbeiter e-"p,.hlen: 8 12. Der Lüeierer einer -«gekündigten Parti. Weizen ihrer Heimath kommen lasten " welch, nach der letzten Kund,gung«frisl ganz oder the.Iwe.se al» In Wirklichkeit liegt die Sache so, daß die Großgrundbesitzer I m»t lie,erbar erklärt wird, kann zum Er,atz derselben ein. andere Ntlothringeu-seiner Zeit der Mehrzahl nach für Frankreich opsirten ^ vnweisea^ er ist vielmehr verpslichlet, nach Wahl and dort auch ihre Pacht-Einkünsle zu verzehren pflegten. Au« Nangel an Betriebsmitteln grriethen di» meisten der Güter in einen geradezu verwahrlosten Zustand. Wenn dagegen die neuen Besitzer, mit besseren Mitteln »»«gerüstet, persönlich den Betrieb leiten und mit sachverständiger Hand »ach und nach Muslerwirthschaslea ein- zarichtea suchen, an welchen sich die einheimische Landwirlhschast ein Beispiel nehmen kann, so liegt es aus der Hand, daß durch einen solche» Besitzwechsel das Land nur gewinnen kann. klebrigen« erwirbt sich di« Regierung den Dank deS Lande« dadurch, daß sie durch Meliorationen aus landwirthschastlichem Ge biete die Erwerbsthätigkeit der Bevölkerung gehoben hat. Da- ist z. B. geschehen durch großartige Bewässerungs-Anlagen, durch Ent. Wässerung au«ged«hnter sumpfiger Niederungen, durch Flußreau-^ . lirunae», Hebung der Viehzucht u. «. mehr. Neuerding« hat sich Lontrahente» seine Zahlungen «,n. so soll der vereinbarte Lieierungs de« Empfänger- derselben entweder die betreffende Partie zum durch, schnittlichen Preise des letzten KündigungstagcS für den betreffenden Termin zurückzukausen oder sich den von den Sachverständigen auS- zusprechendkn Minderwerth gegen contraetliche Waare in Abzug bringen zu lassen. Der Empfänger einer solchen Partie muß sich aber spätesten- bi« 12' « Uhr an der auf die Besichtigung unmittelbar folgenden Börse darüber erklären. ob er die selbe unter Abzug de- von de» Sachverständigen festgesetzten MinderwerlheS empfangen oder sich nach dem Durchschnittspreü» de« Kundtgung-tagcs mit dem Lieferer verrechnen will, widrigeiisall- soll der Lieferer zu der Annahme berechtigt sein, daß der Empsänger auf Enivsang de- Weizen- verzichtet und also die Abrechnung zum Durchschnittspreise gewählt har. — 8- 13. Stellt einer der beide» die Regierung einem anderen Meliorationsunternehmen zugewandt, welche-, wenn e« gelingt, zahlreich« Familien au» Roth befreien wird; es handelt sich um di« Eultivirung öder GedirgS landcreieu. Obgleich nämlich die Bogeien im Allgemeinen gut bewaldet sind, fehlt es doch, namentlich in ihrem südlichen Theil, nicht au weiten, kahlen Strecken, weiche der Unfruchtbarkeit mehr und mehr anheimsallen und kaum noch im Stande sind, einen dürftigen Biehstand zu erhalten: der Ginslerbusch überwuchert dort Alle«. Die Regierung will nun den Versuch machen, diese Oed- landereien, soweit sie sich dazu eignen, in ertrag-fähige Weiden um- zuwandeln, im klebrigen aber ouszuforsten. Die ersten Schritte dazu hat man im Breuschthal gethan, welche- sich in einer Aus dehnung von 50 km von Straßburg bi- zur französischen Grenze dinzieht. Dort hat man mit einem kleinen Eomplex begonnen. Ter Versuch hat trotz de- vorigen trockenen Sommer- überraschend gut gelohnt, es soll de-halb in erweitertem Umfange sortgesahren werden. Man berechnet, daß nach Durchführung dieser Eulturarbeit in den Vogesen 300—4M OM X Mehrertrag zu erzielen sind. AlS Bodenfrüchte, welche dem Landbau der Reich-lande eine gewisse Eigenart ausdrücken. sind, wie allgemeiner bekannt sein wird, drei Sorten zu nennen: Tabak, Hopsen und Wein. In Bezug aus Bedeutung steht der Wein weitaus obenan. Indem wir bei diesem Anlaß einig« Notizen über Umfang de- Weinbaues geben, führen wir an, daß von den 17M Gemeinden de- Reich-lande- nicht weniger al« 1047, also fast zivei Drittel, Weinbau treiben bei einer Gesammtsläche von 32 4M du. Diese rrpräsentiren einschließlich der Betrieb-fond- einen Werth von rund 31? Millionen Mark. Die Zahl der Weinbauern beziffert sich aus etwa 86 400 und zwar ist ein großer Theil hiervon au«schli»hlich auf Weinbau angewiesen, weil sich dieser durch ander« Lulturen nicht ersetzen läßt. In srüheren Zeiten wurde noch eine Anzahl Handel-pflauzen, wie Krapp, Färberwau und Kardendistel, gebaut, dies« sind aber nach und nach «ingegangen. Nach durchgängiger Annahme kömmt der Hektoliter Wein aus 20—25 X Erzruqungrkosten und die gesammte elsaß-lothringische Weinproduction schätzt man im Miltelwerth aus 25 Millionen Mark. Daß Lothringer Trauben in großen Posten von deutschen Schaumwetnsabriken zu lohnenden Preisen ausgekaust werden, möge noch hinzugesügt sein. ?. 0 Vermischtes. * Leipzig, 6. Februar. Auf dem hiesigen Dresdner Bahn- Hose wurden im Januar d. I. in»gesammt 33722 Fahrkarten verkauft. Bon dieser Summe entfallen I42l2 aus einfache Fahr karten (37 1-, 960 II.. 5474 III. und 774l IV. CI.). 11916 aus Rückfahrkarten <1938 H. und 9978 NI. El ), 4322 Ergänzung«, sahrkarten, 1798 SchnellzugSsahrkarten <45 I.. b<>6 II. und 1187 III. El.), sowie 1474 Misitairfahrkarten. Außerdem wurden noch 165 Hundesahrkarten gelöst. Im gleichen Monate des Variable« betrug der Umsatz 35 394 Personenfahrkarten und 175 Hundekarten, so da» eine Abnahme de» verkauf- um 1672 bezw. 10 Stück statt, gefunden hat. *— Leipziger Baubank. Die Verwaltung de- gelammten Vermögen« sowie die Geschäft«, und Buchführung hat. wie seither auch während des Jahre« 1892, in den Hunden der Leipziger Im- mobilien-Gesellschast gelegen. Da- geschäftliche Erlrägniß dal bas Le« Vorjahre« nicht voll erreicht, weil die Erträgnisse de- Ptauen. schcn Hose« einen Rückgang erfahren haben. Di» Mieidverhältnisje : ganzen Hagel- Versicherung als regelmäßige- Ergehn,» nicht »um zweiten Riale vor, und man muß darnach der Gesellschaft die LedenSsäkstg. keit und Existenzberechtigung udsprechen Andere Gejellschasten kommen mit dem dritten Theile der Unkosten au», und man kann e» keinem Landmanne unter solchen Umstanden verdenken, wenn er mit der „Allgemeinen Deutsch«»" nicht- zu thun baden will. Jetzt ist der «ine Direktor gestorben, der andcre scheidet in einigen Togen au», und eS bietet sich Lader eine selten gute Gelegenheit zur Aus- löiung der Gesellschaft. Die Direktoren und Agenten sind eS ja gewöhnlich, weiche, um ihre einträglichen Steüen nick» zu verlieren, die Auslösung aus- Energischste hinlertreiden, und diese Schwierig, lest fällt somit >etzl fort. Wir können den Mitgliedern nur ralhen, eine General-Versammlung baldigst zu berufen und dort die Liquidation zu beschließen. ES wird nicht schwer halten, eine andere Gesellschaft zu finden, welche die noch aus einige Jahre lausenden Versicherung»- und sonstigen Verträge übernimmt, so daß die Liquidation i» wenige» Monate» mit geringen Koste» beendet sein kann. Wir erinnern daran, daß in ähnlicher Lage die „Schlesische" und späler die „Preußische Hagelversicherungs-Gesell, schüft" zur große» Zufriedenheit aller Betbeiltgtk» in dieier Weise liquidirt haben. Unsere Landwirtdc klagen über Notdsland; wie sollen sie aber aus einen grünen Zweig komme», wenn ihnen sür eine» so »nbedculenden Posten, wie die Hagelversicherung, mindesten« 50 000 X mehr als nüthig bei dieser Gesellschaft zahrlich abgenommen werden'? — Berliner Hagel. Assekuranz. Gesellschaft von 1832. Da« Jahr 1892 ist sür diese Gesellschaft nicht nur glücklich verlausen, sondern auch al- ein günstiges sür die Hagelversicherung im deutschen Reiche überhaupt zu bezeichnen. Dem Vernehmen nach ist zwar die Mehrzahl der aus Gegenseitigkeit beruhenden deutschen Hagelversicherungs-Gesellschaften, welche Vorprämie» erheben, mit dkiiielben nicht ausgekomine», sondern dal Nachichüsje von ihre» Mit- gliedern einzieben oder wenigstens ihre Reservefonds angreisen müssen, um Schäden und kosten zu decken, aber di» süns deutschen Hagel- versichcrungS-Actiengeiellschaslen haben sämmtlich mit mehr oder weniger Gewinn gearbeilel, durch welchen indeß die Verluste derselben in den beiden vorhergegangenen hagelreichen Jahren Loch uur zum Theil ausgeglichen sein dürfen. Was die Berliner Hagel-Assc» curanz-Geselllchaft von 1832 anbelangt, so balle dieselbe sich einer Zunahme an Versilberungen an Zahl um 2484 und in der Summe um rund 14 Millionen, sowie einer Vergrößerung der Prämie». Einnahmen um IW 000 X zu erfreuen Zum großen Theil ist dieser günstige Verlaus der Versicherungs-Periode eine Folge der durch jene hagelreichen Jahre veriiichrlen Versicherung««»!!, zum Theil aber auch der besseren Gestaltung der Ernleverhallnisse zuzu schreibe», wofür der Umstand spricht, daß durchfckmillllch aus jede einzelne Police im Berichtsjahre 4717 X, im Vor,ahre dagegen nur 4573 X Versicherungssumme entfiel. Auch die Höbe der Prämien Einnahme ist durchschnittlich um '.„«Proc. der Versicherungssumme gegen da« Vorjahr gestiegen, obgleich an Rabatten jür sorllausenbe bezw. mehrjährig gebundene Versicherungen rund 56 000 X — 8000 X nichr al» im Vor,adre — zu gewähren waren Die durch derartige Verpflichtungen sür La« lausende Jahr gesicherte Ver- sichernnftSiiiniine beträgt »und 7' .. Millionen und gegen rund 6l Millionen im Bor,ahr Die Schaden-Periode war zwar um zwei Tage länger als im Vor>ahr, aber sic bracht« 795 weniger Schaden-Anmeldungen. Durchschnittlich wurde jeder Schaden mit 952 X ongkineldei, also um 35l X geringer als 1891. Ader die Schäden regulirlen sich noch »»günstiger al» 189l, weil i» Folge der WitleriingS-Berbältnisse die Wiedererholung selbst der lrüh verhagelten Frnchle vielfach hinter dem sonst gewohnten Maße znrnckblieb, über die Hälfte der bezahlten voriährigen Schaden aber in den Monat Juli fielen, und gerade an dies«» eine Anzahl Versicherungen belheiligt waren. Für Schäden im 340 392 X zu bezahlen, von denen 264 276 X aus den 4. Juli fielen. Größer als die Prämien-Einnahinen waren die Schäden im Herzogthum Sachsen - Altenburg und im Königreich Sachsen. Eine Divideude für 1892 kann nicht zur Bertheilung kommen, da der Ucberschuß von I5l 000 X zur lheilwkisen Wiederergänzung der vorjährigen Verluste vom Grundcapitat diesem zuzuichrcibea ist Die Bilanz schließt mit einem Verluste von 20l 000 X ab. 8. Die Leben« - Versicherung« - Aktien - Gesellschaft „Nordstern" zu Berlin erzielte im Jahre 1892 wieder erkedlich größere Resultate als im Vorjahre. Es wurde» neue Versicherungen beantragt 4157 über 20 474 691 X «3662 über 17 720 290 X); davon wurden angenommen 3234 über 15 80l0:l6 X <2868 über >3 719 779 X): der VersicherungSbestand am Ende des Jahres be sie« sich aus 29 010 Versicherungen 112 288 742 X <27 400 über 103 266 553 X), wonach der rerne Zuwachs sich belief aus 1610 Versicherungen über 9tI22I 89 X (1385 Versicherungen über 8 229 561 X). In der Abtbe'lung der Versicherung sür Abgklehnt» termin augenblicklich abgelausen und der ErfuIlungSlag sofort ein getreten sein. Beide Theite müssen sich alsdann unwiderruflich der Preisbestimmung unterwerfen, welche an derjenigen Börse vor bez. während welcher die Insolvenz oder Unfähigkeit sich er- wiesen hat oder bekannt geworden ist, nach dem Durchschnitt der amtlichen PreiSseststellung für den in diesem Vertrage be< dungenen LieserungSIcrmin festgesetzt ist. Der zur Erfüllung bereite Theil ist berechtigt, die usancemäßige Eourtage und Stempel zu berechnen. — Eine ZahlungS-Einstellung gilt schon dann al« eingetrcten, wenn Umstände vorliegen, aus denen erhellt, daß der Verpflichtete sich im Zustande der Zahlung». Unsätsihkeit befindet. Eine später etwa erfolgte Eröffnung deS gerlchtlichen Loncurie- macht »ine derartige Rcgulirung nicht rück gängig. — 8- 14. Di» Nichterfüllung diese« Perlrage« au« anderen als den in den 88- 12 und 13 angcsührten Gründen, berechtigt den zur Erfüllung bereiten Theil nicht zum Rücktritt vom Vertrage sondern begründet für ihn nur die Bcsugniß, die Zwang«, reguliritng de« Geschäfte« in der Art zu bewirken, daß er nach seiner Wahl: n) am letzten Ersüllungstage, spätestens aber am nächsten Werktage nach dem letzten Eriiilllingstage durch einen vereidete» Makler für Rechnung des Nichtersüllenden den belrcssende» Weizen verkaufen bezw. «ine entsprechende Quantität onlausrn läßt und außerdem den Unterschied zwilchen deni Preise de« Vertrages und dem erzielten Verkauf«- bezw. Ankaufspreise mit dem Richt erfüllenden verrechnet, oder d) mit dem Nichtersüllenden daSjcnige Interesse verrechnet, welche« sich ergiebt au« dem Unterschiede zwischen dem Preise des Vertrage« und dem ärmlich sesigesleltte» Durchschnittspreise deS Kündigungstage- bezw. de» letzte» Weltlage« der Lieserungsfrist. Die Forderung, welche sich herausbildet ari dem Unterschiede zwischen dem Preise des Vertrages und dem der Zwangsregulirung, sowie die usancemäßige Eoutage, außerdem Porto- auslagen und Stempel sind derjenigen Partei, zu deren Gunsten dieselbe sich herausstellt, von Seiten Le- anderen Theile- sofort baar zu bezahlen. — 8. 15. Alle au- diesem Vertrage entstandenen Streitigkeiten werden durch ein Schiedsgericht entschieden. Tie Schiedsrichter werden in einer von den Aelleslen der Berliner Kons inannjchast bernsenen General-Versammlung der corporirlcn Mit glieder der Producten-Vörse aus 3 Jahre gewähll, und sind die Namen der gewählten Schiedsrichter durch Ausqcing einer Liste an der Börse bekannt zu machen. Diejenige Partei, welche einen Streit zur Entscheidung bringen will, bat »ine Klage- . schrist in zweisacher «ilSsertigung an da« Bureau des l wurde» abgeschlossen 415 Versicherungen über 2 5,42 379 X, davon s Z eine Lieferung im Betrage von IM000 Fro«. übertragen worden so daß der größte Theil der Bestellung noch frei bleibt und e« an- gezeigt ist, die Aufmerksamkeit deutscher Fährst«» aus den belgischen Bedarf dinzulenkea. 88 Zur Lag» in Griechenland An« einem Athener Be richt, den die Wiener Kaufmännische Zeitschrift verösscnllichl, gebt hervor, daß der Iahrerschluß sur den griechische» Handel sich trüber gestaltet hat, al- selbst pcisiiiisilliche Anschauung erwartet hatte. Die Hofinuna, daß mit dem Herannahcn der griechischen Feiertage ein tebdanerer Geschäftsgang eintrele» werde, hat sich nicht erfüllt; die Geschäfte blieben nach wie vor höchst unbedeutend und e« fehlte der sonst sleiS um Liese Zeit sich einstellende Zuzug von Käufern au« der Provinz fast gänzlich. Ta« Goldagio schnellte von 48 Proc. zu Ende Oktober aus die ungeheuerliche Ziffer von 56 Proc. empor, und da- unausgesetzle Schwanken des Eourse- macht die Lage des JiiiportgejchäflS höchst kritisch. Die Kausleule, zumal die kleinere», sind gezwungen, ihre» Eonsum aus er» Minimum einzuichränken, oder sich der Ge'ahr auSzusctzen, ani Verfalltage ihren Verbindlichlkiteii nicht Nachkommen zu können. Die Verlheuerung des Goldes ha» bereit- mittelbar — durch die gleichzeitig rinlrciende Vertdeuerung der Waaren — einen cnipsind- liche» Rückgang de- Waarcnadsatzes zur natürlichen Folge gehabt, welcher das kaufende Publicum zur größte» Beschränkung seiner Anschaffungen nöthigt. Laudwirthschaftliche». 8. Pirna. 7. Februar Die Maul- und Klauenseuche ist nun ersreulicher Weise auch im benachbarten Struppen, sowie i» Rosenthal bei Königslein zum Erlöschen gekommen. — Durch die landwirthschastlichen Vereine der Pirnacr AmtShauptman»- schast soll >etzt an die Staatsregiernng da- vereinte Erlnche» gerickstei werden, zur Taxation bei Milzbrandsällc» j» jeden, One »inen Sachverständigen zu verpflichten, wie die» im Dippoldis waldaer Bezirke bereits der Fall ist. Man erbofft dadurch im all. seifige» Jiueresse das Aushören vieler Weiterungen, die zur Zcü noch unvermeidlich sind. Post», Telegraphen- und Kernsprerhwesen. '— Dringende Packetsendungeii. Die Sendungen müssen bei der Einlieserung zur Poslanslall äußerlich durch einen farbigen Zettel, welcher in letlrin schwarze» Tlipendruck vdrr, bei besonderen Fallen, in große» handschrisllichen Züge» die Bezeichnung „Dringend" und darunter eine kurze Angabe des Inhalt» trägt, dervorlrelend kennllich gemacht sein. Die zugehörigen Begleiladresien sind mit dem gleiche» Vermerke zu vcr'ehe». Dringende Packet, ienduiigen müssen srantirt sei» nnd ist außer dem tarismaßigen Porto und etwaigem Eilbestellgeld eine Exlragcbühr von 1 X für jedes Stück zu entrichten. Hauibura. 7. Februar. Post nach Westasrika. Die Afrikanische Dampsschiffs-Aefien-Gkleilschast (Woerinann-Linie) wird den Damvser „Earl Wvermann" am I',. Februar Vorniiliags »ach der Westküste Afrika» obsertigen. Derselbe soll nach folgenden Plätzen zur Poslbcsörderung benutzl werde»: Landana Eabenda, Banana, Voma, Matodi. San Antonio de Zaires'. Mucullaf', Ambrizelte'f, Musseraf-, Kinsembof, Ambriz. Loanda, WallmstiR»,i und Wipd- boek (Nach de» mit einem Kreuz zf- bezeichncle» Oitcn sind Ein- schreibbriise nicht zulässig.) Die Schlußzeit sur die mit diesem Dampfer zu befördernde» Briessenduiigcii tritt »:» l l Februar 4 Uhr 20 Minute» Nachmittags, bei dein Postamt I lLlepliaiie- platzl, diejenige sur Packele an demselben Tage 3 Uhr 20 Minuten Nachmittag» bei dem Postamt 2 hicrjclbst ein. Königliches Amtsgericht Leipzig. Zwang-pc» steige, »»ge». Da« im Grundbuchc aus den Raine» des Kori »lechernieister« Hermann Eduard Ludwig Winkler in Leipzig - Bo.kniciredon ein getragene, im genannten Orte an der Bvgie-lawstraßc Nr. 4 gelegene Grundslück, geichatzt aus >8 500 X, soll an hiesiger Amtsgerichts- stelle, Zimmer 214, zwangsweise versteigert werde» und ist der >6. Februar 1893, Voriniilag« ll Uhr, Vcrsleigerling.-Iernii» — Da- im Grundbuchc aus den Namen deS Banineisiers Andrea» Bauer, früher in Leipzig-Plagwitz, jetzt »»bekannten Anienlkalls, eingetragene, in Leipzig - Plnqwih Ernst Melsilrasie Ar 18 gelegene soll an hiesiger Amlsgerichle- ' sigert werde» und ist der VersleigerungSlermin. -.Maden aber I "»nrirugenr, rreiozig - Pmgiviv eern,, crabl arökere! HauSgrundslück. geschätzt ans 66 000 X, soll Juli "waren ! Zimmer 214, zwang.'weile versieh; de, a ^uli! >2- Ftbruar 1893, Vormittag« ll Uhr, B Aeltesten-Collegium- mit dem Anträge aus Bestellung de« Schied« gericht« zu richten. Der Präsident de« Aeltesleii-Lollegium» bezw dessen Stellvertreter ernennt alsdann drei Schiedsrichter, von denen das älteste Mitglied die Leitung des weiteren BersahrenS übernimml Jeder Schiebsrichler kann aus denselben Gründen und unter Len selben Voraussetzungen abgelehnt werden, welche zur Ablehnung eines Richters berechtigen. Da« Schiedsgericht entscheidet selbst über seine Zuständigkeit. Wenn ei» Schiedsrichter die Utberliadnie de- SchiedSrichter-Amtes ablehnt oder an der Ausübung desselben aus irgend einem Grunde behindert ist, so wird ein Ersatzmann durch den Präsidenten de» Aeltcstcn-CollegiumS oder dessen Stellvertreier bestimmt. — 8- >6. Die Rechte au» diesem Vertrage können nur mit Zustimmung de« anderen Contrahenten a» einen Dritten cedirt werden. — Geschäftsordnung der Sachverständigen sür Getreide. (Siehe 8. 7 der Schiußscheine.) Tic laut Börsen auShang sür Getreide tdätigen Sachverständigen wählen aus ihrer Mitte sür jede» Ka>cnder,ahr einen Vorsitzenden, dessen Liese- Grundslück« sind durch den Fortfall de« Marktvrrkehr«, in«- l Name ebenfalls durch Aushang im Kündigungslaal bekannt gemacht besondere ober durch die Verlegung der VerkaufSsländ« der Land- I wird »nd dem die Leitung ihrer Geschälte obliegt. Derselbe kann fletscherhalle uach der neuen Markthalle und durch da« noch I sich im BcbinderungSsallc durch einen anderen der betreffenden Sach- immer bestehende große Angebot leerstehender Wohnungen und Geichäst-räumr in hohem Grade beeinlrächtigt worden. Ob in diesem Verhältnisse mit dem erhofften Aufschwung« von Handel und Industrie eine Besserung eintretcn wird, bleibt abzuwartcn. Die vertdetlang des Reingewinne« von 18 854,98 X soll in der Weise vorgeoommen werden, daß den Actionairen eine Dividend« von 5 Proc. — IS X pro Acfie gewährt, der Rest von 104,98 X aber aas neu« Rechnung vorgetragen wird. *— Laut Bekanntmachung Le» hiesigen Stadtratb« findet der die-jährige I.Krom- und Pserdemarkt im Stadtbezirk« Leipzig- Bolkmarsdors am 7. März statt. *—Der 1. Kram- und Pferdemarkt im Stadtbezirke Leipzig-Lindenau findet am 28. Februar und 1. März statt. r. L schätz, 6. Februar. Am 5. d M. hielt die hiesig« Schutz- geineiaschast für Handel und Gewerbe, ivelcher gegenwärtig 168 Mitglieder angehören, ihre Hauptversammlung im „Roß" ad. Nach dem Geichäst-berichte gingen im abgelauienen Gefchäit«jabre 283 Aufträge (seit dem Bestehen die höchste Zahl) mit etner Ge- sammtsorderung von 3433.29 X ein, woraus der erforderlich« Be traa von 1758.02 ck> gezahlt wurde, vollständige Erledigung fanden 99 Auttrage. Nach dem Eossendenchte betrug die Einnahme 386Lj X und di« Au«qab« 329.44 X Das Verrrn-vermögen, welche« in der hiesigen Spaicafle nngelegt ist, beläuft sich aus I84L3 X —* Gp»«aö«rf, 6. Februar. Nach der soeben veröffentlichten Ilebersicht der Sparkasse zu Eppendorf ans La« Jahr >892 hatte dteseld« im abgelanfenen Jahr« eiaichli^lich de» 12 832sil> X b». tragende» Eofleubestonde« vom Jahre I89l »in, Einnahme von l8l 907,77 X cdaruntrr 79 885.06 X Svareinlagrn), während die Ausgaben 174 155,93 X (darunter 8l 890.39 X zarückaezahlte Ein lagen! betrugen, so doh beim Jahre-schluß 1892 ein Eassenbestand von 7781Z4 X verblieb Der Reingewinn au« dem Jahre 1892 betrug 8792.35 X Der Neservesond« beziffert sich am 42 223,16 Marr Da» Gesammtgutdabeu der Einlagen betrug am Schluffe de« Jahre« 1892 840 2,7.91 X I. >»« Ae» r»,tz«sche, kherland». 7. Februar. Bekanntlich achten fest einiger Zeit di» Arbeiten an d« prent,sch» Eisenbahn- verständigen vertreten lassen. Dieser Vorsitzende, bezw dessen Stellvertreter, bestimmt für jede Partie, deren Begutachtung bi- 1 Uhr 30 Min. Nachmittag« beantragt ist, unter Beobachtung der im 8- 7 vorgesehenen Ausnahme» drei bezw. fünf Sachver ständige nach einer bestimmten Reihenfolge, welche di« Besichfigung innerhalb 24 Stunden gemeinschaftlich vorzunchmen und nach Sfimmcumehrheit ihr Urtheil (s. 8g. 7, 8. 12) zu fallen haben Die Gedühren sür die Begutachtung der zu einem Kündigungsschein gehörigen Partien (bis 50 t) betragen ecnschließstch boarer Auslagen 15 X bezw. 25 X au-schlitßlich der Kosten der Gewicht«ermtttelung. -s- Berlin» 7. Februar Allgemeine Deutsche Hagel Versicherungs-Gesellschaft. Diese Gesellschaft ist »nie, von der man Biele- sagen kann, nur da« Eine nicht, daß sie vorwärts komme. Da« Wallner'sche statistische Buch dringt die beiden Hogeh Versicherung--Gejellschasten „Borussia" und „Allgemeine Deutsche unmittelbar hinter einander, und bezeichnet ihre Versicherung«. Summen in Millionen Mark. iss i»s Allgemeine Deutsch« 6o 16 Borussia 46 117 In den 10 Jahren ist sonach di» „Borussia" ungefähr dreimal so groß geworden, die „Allgemeine Deutsche'^ ans den dritten Theil zusamniengeichrumpft. Die Gründe dieie« bedeutenden Rückgänge« liegen aut der Hand. Seit Jahren hauste die Direktion unheimlich in der Gesellschaft und plündert« mit Hilf» ergebener Beamter und Agenten die Versicherten. >888 kam der krach, der zweit« Direclor wurde entfernt, der erste wegen Betrug« beslratt, und es dot sich »un Gelegenheit zu gründlicher Reformtninq. Statt alle bedenklichen Elemente sofort zu beseitigen und neue« Vertraue» zu schaffen, wurden 3 Tirectoren angestellt, während einer kaum zu ihn» hatte, und die Mitglieder wurden zu laufenden verklagt. Liebe zur Gesellschaft konnte dadurch wahrlich nicht erweckt, sondern uur die allgemeine Fahnen- I flucht gesteigert werden. Lassen wir die beiden er,ik» Jahre 1888 I und 1889 der neuen Verwaltung ol« Ausnahmejadre, in denen sic I sich er» eiaarbetten mußte, sorr und lebe r »ns ihre Leistungen in l den drei letzten an, so finden wir >u ihnen e.n so ungünfttge« Ver-I bestanden am Ende de« Jahres in Kraft 388 Versicherungen über 2 367 812 X Durch Tod von Bersicherlcn erloschen 2 Policen über 17 377 X An die hinlerbliebenen wurde zunächst bedingungSgemaß die vorhandene Reserve gezahlt mit 626,36 X, so daß Reste verbliebe» von zusammen 16 750,(>4 X Tie au« dieser Abtheilung zur Verfügung stehende Risicoprämie beträgt 16 844,37 X, so daß schon in diesem ersten Jabre de« Be stehens des Piospecte« VI die Sterbesälle dieser Ablhcitung durch Zahlung der vollen Summe erledigt werden könne». Tie vollen Restbeträge werde» bcdingungSgemav Aniang Mai zur Anszahlung gelangen. Die eine der beiden durch Tod von Versicherten er loschen«» Policen bestand 2 Monate, die andere 6 Monate, trotzdem werden die volle» Summe» gezahlt. Beide Versicherte starben an acuten Krankheiten (an Tvvbus und acutem Geleiikrheilmaiismu«), nicht an den Folgen der Umstände, welche ihre srudere Ablehnung bedingten. Ohne die vom „Nordstern" eingesührte Neuerung wären diese Personen unversichert und ihre Familien unversorgt geblieben 88 Proceß Siemens-Jvoß. In dem bekannten Tochlkohlen Patentprocesse der Firma Gebr. Siemens «e Lo. in Chor lottenburg gegen de» Fabrikanten Alb. Iooß in Stuttgart ist nunmehr die Entscheidung de« Reichsgerichts dahin ergangen daß der Genannte gehalten ist, das von ihm in seiner Fabrik gewerbsmäßig geübte Verjähre» zur Herstellung von sogenannte» Tochlkohlen und da» gewerbsmäßige Inverkehrbringen, Feilhallen und Gebrauchen der von ihm hergeslelllen Dochtkohle» »inzuslellen, und zwar bei Vermeidung einer Geldstrafe von 1000 X für jeden Tag der Zuwiderhandlung bi« zum Ablauf de« Patent« Nr. 8253 vom 6. Juli 1879. Die Kosten sämmtltcher Instanz«» hat der Ver urtheilte zu tragen Altonaer und Hamburger Ftschanctlonen. Ter Altonaer Fischmarkt hat sich auch tm Jahre 18!t2 erfreulich gehoben. Der Aufschwung ist nomenilich ein bedeutender, wenn man da« Jahr 1887 zum Vergleich zieh», wo die Fischauclionen noch recht de- lckieidene Anfänge zeigten. Ter Tolalwerlh au« den Auctionen betrug in Altona: 1887 72 062 X. 1888 319 614 X. 1889 784 221 X. >89«! 965 904 X. 1891 I 236 322 X. >892 I 329 227 X Von der Summe de- letzten Jahre« entfielen 885 698 X aus Fische von Geeiohrzeugen, 284 968 X aus Fciche au« Skandinavien, IM 273 X aus Fische von Altonaer Händlern und 50 288 X aus Fischsendungen vom Inland». Rechnet man hierzu die Hamburger Fischauctionen mit 1 009 880 X <1891 861 448 X), so ergiebt sich für Hamburg-Altona 2 332 107 X <1891 2 097 766 X) Dagegen 1887 sür Hamburg 443 827 X und für Altona 72 062 X Der Durchschnitlewerlh der einzelnen Fischsorlen stellt sich z B. Königreich wachsen. HitiiScl-rrgistcr. Eingetragen die Firmen: LH. Rehher in Planen. Inh. Herr Theodor Rehhcr das. — Meißner Ciielhallersabrik Ehrlich ckc Eo. in Meißen. Inh. die Herren Leopold Ehrlich und Wilhelm Fischer in Meißen. — A. Dittrich io Bautzen. Inh. Herr Anton Joseph Bcruhard Dittrich das. Veränderungen: Nach dem Ableben des zeilherigen Milinb. der Firma T. Wild. Zteugel, de« Herr» Heinrich Ferdinand Franz Bambergcr in Zwiclau, ist nunmehr Frau Eiaia Thercie Malhilde veno Vam- berger gcb Kreutzberq dos., Herr Franz Carl Baniberger. zur Zecl in München, Herr Victor Wilhelm Bambergcr in Zwicla», sowie Fräul. Carola Adelaide Louise Bainbcrgcr das. als Milinb. in die Firma eingelrete». — Die bisherige Inh. der Firma H. Aikier sonst Hugo Klltzsch in Zittau, Frau Hetwig Helene reichet. Reu mann. verw. gewesene Aikier, ist an« derselben auSgeschicdcn. Herr Oskar Paul Heinrich Neuman» das. ist Inh. der Firma geworden, di« künftig H. Alkier lautet. Seezungen ver Pfund Steindirlt » » Schollen » » Schellfisch« » « Stör» per Stück Makreien I!»7 84.1 4 77.2 - 9.8 - 8.8 - 23,58 X 13,4 t»»2 92.8 sj 48.9 . >0.1 - UM . 44,02 X 22.2 ^ ?8. Accum lllotoken-Vedars in Brüssel. Lie belgisch« Hauptstadt brauch» zur Zeit für 500000 Frc». Aceninularoren, besitz! aber sür die Herstellung nur eine einzige Fabrik, die Brüsseler Gegllschast „L'Electrique ', welche die Patenle von Faure und Jdlten erworben hat. Dieser Geiellschojl ist nun zunächst nur Leipziger Börse am 7. Februar. Tie Börse schreitet langsam, aber anscheinend »m so sicherer in der Lonsoiidirung der festen Tendenz »nd im Zusammenhang hiermit mit der Erdoiung der Eourse weiter fort. Heute nberttug sich die sür Anlagewertde schon seit einiger Zeit vorkrrrichendc günstige Haltung auch wenigsten- zuin Theil aui die Gebiete der Tcoidenden- papiere, so daß da« Tvtalbild de« Marktes als rin ziemlich freund liche- und zum Theil sarbensrischet bezeichnet werde» konnle. Eine Stütze fanden die Bestrebungen zur Hebung der Eourse in Le» günstigen Meldungen, die sowohl au- Berlin al» auch au» Wien wahrend de« im Ganzen angenehmen Börsenverkehrs eingelausen waren. Ta« Geschäft in den deutschenStaatspapicrcn bewegte sich auch heule tu ziemlich beträchtliche» Summen, und zwar gilt dies von 3'/,- und 4proc. Reichc-iruleihe, von weichen die letztere 0,10 prvsifirteu. al« auch von Eonjvl« und Sächsischer Rente, die sich fast durchweg im Preise um Kleinigkeiten ermäßigten 3' ,proc. Sladi- anleihe verkehrten 0,l0 unter den gestrigen Nofirunge», während dergleichen 4proc. 0,20 anzogen »nd in namhaften Beträgen anf- genommcn wurden. Psandbrirse der Eredilanswlt lebhaft und höher. 3' ,proc. Erbländer fest, desgleichen Landwlrlhschaslliche Pfand- und Ereditbrikie sowie 3' «pror. Weimarische Landeseredit, letzter« 0.2 , besser Altenburger Laiidesbank-Lbligafione» gaben zum Theil etwas im Eourse nach, große Aprilstuckc blieben 0,10 höher verlangt, 4 proc. Anleihe der Eoinmunalbank fest. Ein sehr festes Gepräge bot der Markt sür Eisenbabnactien, und zwar gatte» folgende al« besonders beliebt: Ansiiger <-i-0,5«", Böhmische Nordbahi! ich- 0.80), Pulchliehrader ek und U <-f- 0,10 bez. -s- 1,00), Dorimund-Eulchede <-f- I), Graz-Koslach <-s- 0.50', Lemberger <-s- 0,4lsi, Localbadn <-f- 0,50>, Nvrdwestbodn <-s- 0,75', Etbeidalbahn <-f- 0,25), Prag-Dux <-s- 0,'25j, Dux-Bodenbach <-f- 0,75) und Marienburg-Mlowla Prioriiat«-Actie» <-f- 0,90). Di» Bankactlen stellte» sich zum Theil etwa« höher; gefragt waren hauvlsächltch Leipziger LrcLit <-s- 0,75), Leipziger Bank <-j-0,50), Credit-und Spaibank <-i- 0,50j, Zwickauer Bank z-i-0.25l, Reichsbank (Z-0,20>, Deutsch« Bank (^-0,50- und HandelSgejclljchast (-»- 0,50), letztere verkehr!«» per Februar zu 143. Von den Jndustrieactien fliegen Boctiiiiner um 1,25. Gclsen- kirchen um 1,50, Hibernia um 3 und Laurahütte um l,2.'>: ferner gewonnen: Mansielder kiixe5X. Lrlsnizer »uxe lOX. Germania 0.25, Deutsche Werkzeug 0.50. Kette 0,M, Llovd 0,75, Gottes Segen Stomm-Aciten 8 X, Brückenberg Zehntfcheiu und Zwickau-Lder- dohirdors je 30 X Sächsische Wollgarn bugten zwar 2 Proeent im Eourse ei», wurden ober lebhaft gehandelt. Recht fest und auch la gutem Verkehr waren Stöhr-Actien und Malzfabrik. In den Eisenbahn-A nleiden sandcn zikinticki rege Umsätze statt. Fremde StaatSsond« waren ziemlich belebi; es wurden österreichische Goidrertte mehrfach umgefetzt, ebenso kamen Abschluss« t» Ltlbecenle, ungarischer Goidrertte und ttatieaiicher Real« vor.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)