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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.09.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930915013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893091501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893091501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-09
- Tag 1893-09-15
-
Monat
1893-09
-
Jahr
1893
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Bezugspreis HanptrzpedUlo, oder den t» Sind», berirk »nb de» Vororte, «richtet»» >»«- aadestelle, ,hgeholt: vierteljährlich^«^ hei Meimalia« täglich« Znsteltu», i,« Han« ^tbchO. D»rch die Post bezog«» sür Dentschlanb ,»d Oesterreich: vi«t«llädrlich ^ S.—. Direct» tägliche Kreuzdandiendung tn» AnSlnnb: monatlich -äl 7chO. Die Morgen-An-gab« erscheint täglich '/,7 vh^ di« Abend-Autgade Wochentag» b uhr. Ne-artirm und Lrveditioa:, A»tz«,»e«,aff» 8. Di»rrv»ditio» ist Woche»lag» ,,nnt«br»chi> geöstnet do» früh 8 »i» Abend« 7 Uh». Filisle«: Vit» «e««'» Lorti». (Alfred H«h»j» Uuiversitättstrab« l, «ani» Lösch«. Kotharioenstr. 1«. Part. a»d k»^g»platz 7. Morgen-Ausgabe. eMMMStliM Anzeiger. Lrga» für Politik, Localgeschichte, Handels- un^eschaftsverkehr. ««zeigenpreis die -gespaltene Petitzeile 20 Pfg. >i«clam«a »nt« dem NedaetioaSstrich (Sgts fpalte») üO-E, vor den Familiennachrichte« (6-«spalten) 40/E. ErSßere Schriften laut unserem Prri»« derzeichniß. Tabellarischer and Zissernsatz nach höherem Tarif. Exkr« »Beilagen (gesalzt), nnk mit de» Vtorg«».Ausgabe, ahn« Poslbesördernng ^l SO—, mit Posibesörderung ^ 70.—^ Annahmeschluß für Anzeige«: Abend.Busgab«: Larmittag» 10 Uhr. Morgen-Ausgabe: Nachmittag» «Uhr. Soun- und Festtags früh '/,S Uhr. Lei den Filialen und Annabmrstesien je ein» halb« Stund« früher. Anzetgea find stets an di» Expedition zu richte». Druck und Verlag von E. P ok» t» Leipzig ^-471. Freitag den 15. September 1893. 87. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung, städtische Einkommensteuer betreffend. Der zweite Termin der städtischen Einkommensteuer ist am Io. September »tefrs Jahres mit de« siebenfache» Betrage de» einsachcu LteuersatzeS fäfltg. Die VeilragSpstichttgen werden deshalb ausgesordert, ihre Steurrbeträgc bis spätestens 3 Woche» nach dem Fälligkeitstag« bei Vermeidung der nach Ablaus dieser Frist gegen dl« Säumigen eintreteaden gesetzlichen Maßnahmen an di« betreffenden Zahlstellen unsere» Stadtsleuer. amtes zu bezahlen. Leipzig, am 12. September 18S3. Der Rath »er Stadt Leipzig. Vr. Georgi. Koch. Bekanntmachung, die persönliche Antage snr Pie e»annelisch-luttzerischen Kirchen t» Leipzig detreffeap. Der mit dem aus Pen 15. September diesc» Jahre» sollen den zweiten städtische» Einkommensteuertermin« einzuhcdend« Be trag der persönlichen evangelisch-lutherischen Kirchenanlage ist 1) im Verband« der evangelisch . lutherisch» Kirchen gemeinden i« Leipzig mit 51"/«, 2) io der Kirchengemetnd« Anger-Lrottendorf mlt b1°/„ 3) - » » Connewitz mit 74°/» 4) « « » Eutritzsch mit 37°/,, 5) . . . PodliS mit L4°/» 6) - » -- Kleinzschocher mit Schleswig mit 75°/^ 7) - « » Lindenau mit Sb*/^ 8) - -> « Lößnig mü 70°/» 9) - - » Neustadt mit Neuschönefeld mit 18°/,. 10) « « » Plagwitz mit 75°/^ 11) <> - - Reudnt» mit 66°^, 12) - - - Sellerhausen mit Neusellerhausen mit 47°/,. 13) - « - Lhonberg mit Neureudnitz mit 80"/» 14) . « « VolkmarsdorsmitBolkmarSdorferStraßta- häusern mit 51°/, de» au» der Einschätzung zur staatliche« Etukommenftencr sich ergebende» einfachen Steuersatzes der städtischen Lin. koinmensteuer fällig. Die Beitragspflichtige« werden deshalb hier« Lurch ausgesordert, ihre Beträge binnen 3 Wochen, von dem Fälligkeitstage ab gerechnet, zu bezahlen. Nach Ablaus dies« Frist wird gegen die Säumigen da-Beitreibung-verfahren etngeleitrt werden. Leipzig, am 12. September 1893. Der «attzöer Sta»t Leipzig. vr. Georgi.Koch. Bekanntmachung. Wegen vorzuncbniender Pflasterung wird vom 18. fliese» Monats ab Vie Zimmerstratze in LetpHg - Plagwitz während der Tauer de, Arbeit sör Pen purchgetzentze« Fshrpcrkctzr gesperrt. Lewzig, am 1«. September 1883. IX. 12941. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi.Stahl. Bekanntmachung. Die Erd- und Manreraröetten sür den Neubau der 3. Realschule sind vergeben worden; deshalb werden die unberück- sichtig) gebliebenen Herren Bewerb« au» ihren bez. Angeboten entlassen. Leipzig, den 11. September 1893. »229 Der Math »er Stadt Leipzig. Ib 1370. vr. Georgi. EichoriuS. Gewötbe-Vermiethung. Die bisher von uns zu Zwecken der Ausstellung von VaS- berbrauchSgegenftöndkN im Nicolaiprediaerwohnhauie, Rieolai- tirchhof 3/4, benutzten Lokalitäten sollen von jetzt oder von einem späteren Zeitpunkt« ob zusammen oder gethrilt gegen halb- jährige Kündigung »d« aus einig» Jahr« fest oermiethet werde». Miethgesuche werden auf dem Rathbauje, 1. Etage, Zimmer Nr. 8, eatgegengenommen. Daselbst wird auch weiter« gewünschte Auskunft «rcheilt. Leipzig, den 1«. September 1893. I». 39bi. Der Rath per Stadt Leipzig. vr. Georgi. Krumbiegel. Der Vorstand deS Mitteldeul'chen Papier-Bereins hat dein Rectorot d« Universität davon Mittheilung gegeben, daß in de» Tagen vom 18. bi- 20. diese- Monats eine Aach-Ausslellung in den oberen Räumen de» Kaufmännischen Lereinshauses stattsindeii werde, und es Hot derselbe für di« UniversitätS-Angehürigen »in« Anzahl Eintrittskarten sreundlichst zur Bersügung gestellt UniversitätS-Angehörige können dir Eintrittskarten in der Uni- versitätSkanzlei während der Vormittagsstunden von 9—12 Uhr in Empfang nehme». Der Neetor »er Untoersttät. I. V. vr. krnnr Uokmnnu, d. g Prorector. königt. Baugewerkenschule )« Leipzig. Der Unterricht an der «önttzl. Vangewertenschnic beginnt Mittwoch, den 4. Oktober. Die Meldungen zur Ausnahme sind mündlich oder schriftlich bl« spätesten- den 24. September Mittag- 12 Uhr beim Unterzeichneten od« im Schnllocal, Grassiskraße 7, z» bewirken. Prospeete über die Aufnahmebedingungen sind gratis lin Schnllocal oder vom Unter zeichneten zu erhalten. Alle Bngrmeldeten, denen nicht ausdrücklich mitgetheilt wurde, daß sie von d« Aufnahmeprüfung befreie smd, haben sich zu dies« Montag, Pen 2. Oktober. 7'/, Utzr im Schnttoeal einzofmben Diejenigen Schüler, welche Nachprüfung zu machen haben, erfahren di« Termine derselben am 2. Oktober früh 8 Uhr, oder so wett die» vorher bestimmt werden konnte, schon früh« durch Anschlag im Gchnllocas. Leipzig, den 30- Juni 1898. Die Direktion »er Königs, vangewertenschule. Baurath Wilh. Hey. Xerrtlieker vlonotar, öon Id. Soptemder 18^3, Xbonä» G Obr l» Sani« öor «rotoa Vllrger«bu1«. Da»a,»rck»un»« l. Xntrn^: äio SatnuuU» ckor ^oenIiäon-Verrorxuug-cL«« stlr cki« «rrtiiabon Lseirlroeorotoo in, Lünigreicke 8»cd»en' >U» Ancdtrnn rn äoo Ztatutou «o» Senlrlrmmrnlni »atennekmeu II. AlolU «W ?Wfl»«»UW,h»»« (ß ». 2 ä« 8awuo»ov). m. Swnöi»naa>»»»ü>»t»oa. Ne. Rainoa. Die „Trade Anions". ?. London» 12. September. Tie englischen Gewrrk- Brreine, die in Folge ihrer Organisation, ihrer Au-debnung (im Ganzen umfassen sie weit über l Million Mitglieder) und ihrer Bedeutung allen continentalen Arbeiter-Bereinigungen voranstehen, haben in der verflossenen Woche ihren 26. Kon greß in Belfast abgebalten. Lnm vorhergehenden Kon greß, der im vorigen Jahre in Glasgow zusainmentrat, halten sich 495 Bertreter eingesunken, in Belfast zählte man bei der Eröffnung nur 360 Abgeordnete. Tie geringere Zahl erklärt sich vielleicht auS der größeren Abgelegenheit de« BersammlungSorteS. Jedenfalls nchlele sich diesmal die allgemeine Aufmerksamkeit ganz besonder« aus den Congretz, da in dem Charakter und der Richtung der Trade UnionS eine Wandlung eingetrcten zu sein schien, die für England- Politisches und sociales Leben verhängnißvol! zu werden drohte. Die englischen Gewerkvcreine sind von den Arbeiter- Vereinigungen de- Continkiit» scbr verschieden. Am ehesten läßt sich ihnen der Grüllivercin in der Schweiz an die Seite stellen, der ebenfalls, wie bi-ber die Trade UnionS, eine conservalive, allen socialdcmokralischen Bestrebungen abgeneigte Haltung zeigte und erst neuerdings, wie jene, den radicalrn Lockungen zugänglicher geworden ist. Die Trade UnionS, die ihren Ursprung bis auf die alten Gilden zurück verfolgen und nach schwerem Kampfe erst vor verhältnißmäßig kurzer Zeit (1875) vollen gesetzlichen Schutz und ungehinderte CoalitionSsreiheit erlangt haben, erfreuen sich eines außerordentlich weiten Wirkungskreise«, der aller dings für die einzelnen Vereine nicht gleich bleibt. Sie stellen Verbindungen dar, die durch gegenseitige Unterstützung die günstigsten Arbeitsbedingungen zu erlangen suchen. Ihre wich tigsten Ziele sind Erhöhung der Löhne und Abwehr von Lohn- rebuctionen, Verringerung der Arbeitszeit, Regelung der Art de- Arbeiten« und alles Dessen, wa« sich auf Anstellung und Entlassung bezieht. Man kann sagen, daß sich die Sphäre ihre» Einflüsse« fast auf Alle- erstreckt, was die Arbeit und die tägliche Wohlfahrt de- Arbeiter« angeht. Die meisten Trade Union« gewähren ein» Unterstützung in Krankheit»« und Sterbesällen, st« versorgen invalide Arbeiter, zahlen an Arbeitslose einen bestimmten Betrag. Auch ein Streikgeld sür den Arbeiter selbst wie für seine Angehörigen ist vor gesehen. Sogar Zehrgelder sür reisende Mitglieder und Unterstützungen bei Verlust der Werkzeuge wie im Falle de« Auswanderung in fremde Länder sind in den Statuten vieler Gewerkvereine einbegriffen. E« läßt sich nicht leugnen, daß demgemäß die Wirksamkeit der Grwerkvereinc außerordentlich vortheilbast gewesen ist. Ganz abgesehen von der bedeutenden materiellen Unterstützung und Sicherung, die da« einzelne Mitglied deS Vereins genoß, bat sich durch den Einfluß der Trade Unions der ganze sociale Zustand der englischen Arbeiter ungemein geboben Jbr Sclbst- bewußtsrin wuchs durch die Möglichkeit erfolgreicher Mil wirkung zur Hebung de« eigenen Stande«, zugleich aber auch die Selbstbeherrschung durch Beobachtung der sclbstgesctzten Bestimmungen und Ordnungen, die Achtung vor derEnlsäicitung der Majorität und der Meinung Anderer. Strebsamkeit und geistige Regsamkeit wurden besördert durch das Nachsinncn über n«ue Mittel und Wege zur Verbesserung der Lage und durch di« selbstständige Thrilnahme an den Besprechungen. Träge und ungeschickte Arbeiter waren eine Zielscheibe tcS Spotte«, tüchtige waren einflußreich und geachtet. Auch zur Mäßigkeit wurden die Arbeiter angehalten, da alle Trunken- heit strengsten» verpönt war. Und dieser so woblthätige Einfluß beschränkte sich nicht auf Mitglieder der Vereine, sondern machte sich auch bei einem großen Tbcil der übrigen englische» Arbeiter schaft geltend und stellt« dies, als Gesammtheit über die Arbeiter de- contincntalen Europa. Wenn England bisher von socialdemotratischen Strömungen fast frei war, wenn Jahr zehnte hindurch tro, ernster und ausgedehnter Differenzen »wischen Capital und Arbeit Gesetz und Ordnung gewährt blieben, so haben wir dies sicher zum großen Theil dem wohl- thätigen Wirken der Trade UnionS zu verdanken. Aus der anderen Seite sind schon seit Jahren Befürch tungen laut geworden, daß dir Gewerkvereine, wenn ihre oft versuchte Einigung zu einem Bunde zn Stande kommen sollte, ihre sehr bedeutende Macht al« ein Staat im Staate zum Schaden der übrigen Bürger mißbrauchen, daß sie ein Werkzeug ehrgeiziger, gewissenloser Führer, daß sic eine Beute communistischer Irrlehren werden möchlen. Bisher waren diese EinigungSbcstrebungcn fruchtlos Erst l868, wo der erste allgemeine Eongreß englischer Gewerk- vereine in Manchester abgebalten wurde, hal sich diese ganz lose Form de« Bunde« gebildet, aber eS bestehen Hunderte von Gcwerkvercinen abgesondert, zum Tbeil mit rivalisi- renden Interessen neben emander.bäustg sind sogar versckiiekene Vereinigungen desselben Gewerke«. Daneben verdankt eine Anzahl von Parlamentsmitgliedern ihr Mandat den Trade Union», und e» ist ein besondere« parlamentarische« Co»iii6, dessen Au«gabtn durch freiwillige Beiträge der Gewerke ge- deckt werden, mit der Wahrung de« Interesse« der Arbeiter in der gesetzgebenden Versammlung betraut. Roch aber waren alle Anstrengungen, besonders d,S bekannte» Keir Har die, eine gänzlich unabhängige und selbstständige Arbeiter Partei zu gründen, ohne Erfolg. Auf dem heurigen Conareß stand nun wieder, neben anderen Forderungen, die TiScussioii über rin energisches Vorgehen auf dem Programm, um die Mitgliedschaft zu den Gewrrkverrinen allgemein zu machen. Nach dem Willen Keir Hardie'« und seiner Gesinnung-genossen soll, entgegen den allen konservativen Grundsätzen, kein Mittel unversucht gelassen werden, die ganze Arbeiterbevölkerung unter einer Leitung zusammen zu fassen. In jedem Winkel de« LandeS will man Proselyteo machen uud die nölbigen Gelter von den bestehenden, meist sehr lristung«säbigcn Organ,- sationea ziehen. Weiter sollen alle Gewerkschaften, alte wie neue, in Bünden vereinigt werden, dir schließlich in einer großen verriniHung aller britischen Arbeiter gipfeln. Gleich in der rrsten Sitzung stellte denn auch Ben Titlet den Antrag, daß die Vereine einen freiwilligen Food» zur Be treibung der Wahlen von Arbeitern sür die localen Körper- schäfte» uud für da» Parlament gründen sollen, und zwar unter Abführung »»ab» jährlich für „ >00 Mitglieder. Au« dieser Lass» ssllen pi» Abe ardnere» und lanstisrn ver- tretcr au« dem Nrbeiterstantc pjx Bewerber ein Gem.sse an« Lonton den weiteren Antrag- ^ ^ aus die collect,vistischen Grund,atze zu verrsti - auch nur cm Arbeiter, em- Arbe. erm oter c n K.nd n ArbeilSmangelS darbe, subrte der Redner ° ^ Erwäblier dieses Slande« sich um reine Vertreter der Bei glcntc verwahrte sich W""'" ' ^,vc, lvereii'- indem er sich aus brn derkoinmlichcn Bode ker^. ^ stellte, einer wirlhschaf,sichen und sr'^s''>''enanderer aus dem Boden der keuligen Gesell,cha,t >^ Anarchisten Redner jedoch bebauptctr, auch die > AliSstaiidS- seie» G-w-rkv-r-.nIer, und. .von dem d 'anu- n .l Ssianos machcr und Parlamentsmitglied Jobn langte der Hauplantrag mit,aii>mt dem Zu,ay zur letzterer msi 137 gegen 97 Stimmen §e" ^ Parlamentsmitglied, versuchte auf- m.t e.nen, Antrag, die Arbeiter oll.cn 'M Parlamen^ai.^ hören, andern Parteien Gefolgschaft zu leisten u 3 Partei bilden; damit drang er aber mcht du».w°b nur aus dem nadeliegenken Grunde, w"l da« Haustk'N v t lamcniarischcn Socialisten erst noch anwachsen soll ^ c Minderheit war jedoch achtunggebietend, und si zunebme». daß sie sehr bald in e.ne Mehrheit und daß den Führern also da- M'ttel gegeben w..d, .t rc« Genossen in den beralbendcn Körperschaften nach scsi ländischer Art uiiumgängliche Befehle zn unitarischen Beschlüssen sind die folgenden zu r"vadu'" die Regierung soll ausgesordert werden, einer "« angenommenen Resolution gemäß, darüber »u wackM. ß bc> Aussühruiig von RegierunaSarbeHen gute Lohne gt.ahsi werden; da« parlamentarische Eomitö wird beauftragt, R aß regeln zu ergreifen, um die Arbeiten de» sür >^ti in Londo > zu,amme,»re,enden Internationalen Aibeitercougressis enolg- reich zu gestalten: e« wird für die Pflicht der Regierung erklärt, dcn Arbeitslosen angemessene, d. h. ansiandige und einträgliche Beschäftigung zu verschaffen; zu Gunsten des Achtstundentage« soll eine allgemeine «rbe,terdtmonstratio> am l. Mai veranstaltet werden; ein Antrag, die Feier au, den ersten Sonntag im Mai zu verlegen, wurde mit »0 gegen Ü8 Stimmen abgelehnt: »n nächsten Jahre soll der Congreß der Gewerkvereine in Nor wich abgehallcn werden. Ist nun auch hiernach da» Hauptziel ,n Bclsasi noch nicht erreicht worden, so sind di« gefaßten Beschlüsse doch fehr geeignet, den Weg zu diesem Ziele zu ebnen Für die nächste Zeit werden sich die Führer allerdings damit begnügen musten, daß erst die verwandtest Gewerke sich vereinigen. Sollte aber im nächsten Jabre in Rorwich oder später da» Ziel einer engen Verbindung aller Arbeiter Großbritanniens völlig erreicht werden, ,o wäre allerdings die Gefahr sür da« Gemeinwesen außerordentlich groß, denn wer bürgt da für. daß der alte Geist der Mäßigung, wenn die ver- sührerischc Machifüllc vorhanden ist, und die jetzt noch be stehende enge Verbindung »nt dem ganzen Volksleben durch einseitige Verfolgung der Classcnintorcsseii sich gelöst hat, daß dieser Geist weiter bestehen wird'? Im Gegcnthcil spricht Viele« dafür, daß sich auch die englischen Gewerkvereine den Viele« dafür, dasi sich auch die ongsiichcn Gewerkvereine den socialdemokratischen Strömungen bingeben; insbesondere idrr Theitnalime an dem Züricher Congreß und ihre Beschlüsse in Belfast. Nicht mit Unrecht, scheint e«, hat man gesagt, daß die Tage vorbei sind, in denen England schadensrvt, aus Deutschland« Socialdeinokratie al« auf eine im eigene» Lande unmöglichr Schmarotzerpstanze Hinweisen konnte. Deutsches Reich. * Leipzig, 11. September. Unteg der Ueberschrift: „Der Nur-AntisemitiSinus atSsocialdemokratischc Vor frucht" schreibt die Leipziger Zeitung" u. a.: „Uns ist e» niemals zweifelhaft gewesen, daß eö »ur die Socialdcmokrasie sein könne, der da« demagogische Treiben der Absivarkt, Böckel, Zimniermann und Ge», zu Gute konimt. In der wirthschastlichen Bedrangniß der letzten Jabre merken die von diesen Agitatoren bearbeiteten, von Hau» au« gut conscr- vativen Masse» e« selbst nicht, in welchen Händen sie sich befinden und wie sie unter dieser Führung immer weiter nach link« gleiten. Schon ist man ja soweit, daß man die Go- mäßigte» unter ihnen, die Licberman» v. Sonnenberg und Gc»., m den Bann lhut, weil sie noch zu viel conservalive A»-' Wandlungen zeige». Dieser Proceß wird sich voraussichtlich so lange sortsctze», bi« d,e antisemitische Linke in der Social- deniokratie völlig ausgegange» sein wird. Fällt dann die antisemitische Rechte in der Erkenntniß, daß der wahre Anti- ftmitiSmu« nicht ein Programm für sich, sondern nur ein Tbcil de« conservativen Programm« sein könne, wieder dcn Conservatlven zu, so wird man mit dieser »reinliche» Scheidung" immerhin zusrieden sein können. Bio e« dahi» kommt, wird aber noch eine recht »»erquickliche lieber- gang«prr,ode zu überwinden sein und wird man noch auf manchen Verdruß, vielleicht auch bei den m Sachsen be vorstehenden Landtag-Wahlen, gefaßt sein müssen." >6- September. Zwei findige Geschäfts socialisten sind auf die Idee gekommen. Arbeiter-Spict- karten herzustellen Ein echter Überzeugung«,reuer Genosse kann unmöglich ,mt Karle» spielen, in denen er den Königen seine Reverenz machen muß! L.c Kömge sind verschwunden und an ihre Stelle find ältere Arbeiter gekommen alle mit eine», starken Barte geschmückt. Wir haben Mi. 'w'" Schwer mit dem Ruder, eine» Bergmann mit dem Spiydamn e! und einen Schmied mit dem arobe» Lamm,. ' Schifffahrt Bergbau. Industrie)."«» Buben sin"d lunge Bunchen gekommen (schnster- und Bäckerlehrling mit aui- gekrempelten Hemdsärmeln), dir Metzaerlebrlinae ' chre Zugehörigkeit zur S°ci-ld.m° N V'L-r-'LA Band mit der Jns^s, ^.Ä « l>-- "" bre.,'. »-»>"! T, L",'. Aß, umgeben von den, lorbcergeschmückten Maschiacnrad. Dir Karten sind scbr klein und von schwachem Papier und kosten „ikbr als die Stralsunder. * Berlin, 11- September. Im General-Stniodal-Lor» land sieben nach der „N. Pr. Ztg." mehrere Veränderungen bevor. Nach den, Tode de« Vorsitzende», Wirkt. Geh. Raths v. Kleist- Nctzow, übernahm bestimmungsgemäß dessen Stellvertreter, General- Super,»lendent I). Schutpe in Magdeburg, den Vorsitz. Nach der Synodal-Ordnuug wählen die Beisitzer unter sich »inen Vor- itzenden und dessen Stellvertreter nur dann, wenn beide Vorsitzende ausscheidcii. Dieser Fall dürste a>S eingetretrn gelten, nachdem 11. Schultz« von einem Schlagansalle betroffen worden und eine Wiederauinakme seiner Aintsaejchäsle alS ausgeschlossen anzusehen ist. Wenn also der Cynodal-Vorstand im nächsten Monat, wie es beißt, wieder julaminentrirt, wird zunächst eine Neuwahl des Vor- itzenden und seine- Stellvertreter« erfolgen müssen. Außerdem werde» niedrere Stellvertreter der Beisitzer einzuberusen sein. Schon »ach dem Lode des Herrn v. Kleisl-Rctzow »rat als erster Stell- Vertreter der Minister des königl. Hause-, v. Wedel, ein; nunmehr dürste» nach dein Tode deS l)r. Frowein in Elderscld und in Folge der dauernden Behinderung des Generot-Superinlendciiten v. Schultze Graf v. Rothkirch und Trach aus Pantvenau und Justizrath vr. Alt- niann in Glogau an die Reih« kominen. * Berlin, ll. September. Mit der Rückkehr des StaatS- ccretair- im Reichsamt deS Innern, v. Boetticker, dürfte die sommerliche Rubcpausc deS BnndcSratbS im Wesentlichen ihren Abschluß gcfiiiitcn haben. Die regelmäßigen Wocbcn- sitzniigcii des BlliideSratb- werden zwar »ock, nicht in der aller nächsten Zeit, sondern wakrschcinlich erst zu Beginn de« nächsten MonatS wieder ausgenommen werden, aber die Vorarbeiten für die gesetzgeberischen Ausgaben der nächsten parlamentarischen Session müssen trotzdem in Angriff genommen und mit thun- lichster Beschleunigung gefördert werden. Die ReichStagS- anslösung vom 6 Mai bat die Durchführung einer ganzen Reibe von gesetzgeberischen Plänen verhindert. Da« Reich«- seuchrngesetz. die vielbesprochene und vielangcsochtene lex Heinzc. da« AuswanderungSgesetz, der Gesetzentwurf, betreffend den «chutz der Waarenbezeichnungen — all das ist, wir die „Allg. Ztg." in Erinnerung bringt, nicht zur Erledigung gekommen und soll nunmehr dem Reichstag wieder vorgelegt werde», aber, den zu», Theil bringend geäußerten Wünschen entsprechend, in veränderter Gestalt. Diese Modifikationen der ursprünglichen RegierungSentwürse zu sirirrn, wird Wohl vaS erste Arbeitspensum sein, da- Herr v- Bortticher M seiner Rückkehr zu den Geschäften vorsiovet. V Berlin, ll. September. (Telegramm.) Die .Nordd. Allg. Ztg." erfährt: Die beiden Kreuzer Corvetten „Arcona" und „Alklandrine", die sich bisber in Buenos Ayre« befanden, gingen gestern nach Rio de Janeiro. (G. unten. Red.) V Berlin, ll. September. (Telegramm.) In gut unterrichteten Kreisen München« verlautet, wie uns «in Privat- Telegrainm von dort meldet, der Prinz reg ent beabsichtige, den Prinzen Leopolfl »um Foldm ari cball zu ernennen. In dem Etat soll ein Posten hierfür in Verbindung mit dcn Kosten der Armeeinspection eingesetzt werden. d-: Berlin, ll. September. (Telegramm.) Wieda- „Drrl. Tgbl." wissen will, bat sich die Majorität der Börsen- Enqnelk-Eommtssion. entgegen dem Beschlüsse des Juristen tage«, taslir entschieden, daß die Differcnzgeschäfte klagba- sei» sollen. In Betreff der Institution der vereideter Makler hat die Commission beschlossen, daß amtliche Makler beizudchalltn seien, daß ihnen indessen der Handel sür eigene Rechnung nicht mcbr durch Gesetz, sondern diSciplinarisä, verboten werde. — DaS genannte Blatt erfährt weiter, daß die Brüsseler MUnzconfcrenz nicht mehr zusammentreten werde. x Berlin, l t. September. (Telegramm.) In Sachen de« Ingenieurs Kar« Paasch sind im Cwilcabincl de« Kaiser« drei Immediatgesuche eingegangen, worin dciilschsocialc Vereine die kaiserliche Intervention zu Gunsten Paasch« nachsuchen. Ter Polizeiarzt, welcher durch sein Gutachten die Uebersübrung Paasch « in die Irrenanstalt bewirkt hat, ist SanitätSrath vr. Richter. — Angesichts der bedrohlichen Lage in Brasilien ist cs bedauerlich, daß die deutsche Kriegsmarine gegen wärtig durch kein Schiff an der brasilischen Küste ver treten ist. Deutsche Interessen sind dort mindestens in dem selben Maße vorhanden wie in Chile, wo seiner Zeit das Erscheinen eines dentsche» Geschwader« von sehr gutem Ein flüsse war. Die Entfaltung der deutschen Flagge an der brasilischen Küste würde nicht so viel Kosten und Zeit in Anspruch nehme», als damals die Entsendung des Geschwader« »ach Ehile, da« dcn weiten Seeweg von Lstasien zurücklegcn mußte; denn, soviel man weiß, befinden sich gegenwärtig die Kreuzercorvctte „Leipzig" und noch rin anderes Schiff vor Bilcno-.AyreS, also nahe den brasilischen Gewässern. Deshalb ist zu wünschen, daß alsbald dir Nachricht von dem Befehl, die deutsch« Flagge im Hafen von Rio zu zeigen, ein- treffe. — Der Jesuitenantrag de» CentrumS ist bekanntlich auch in der vorigen ReichStaaSscssion nicht zur Berbantlung gekommen, obwohl er die Priorität vor allen anderen An trägen batte. In klerikalen Blättern lesen wir, daß der An trag auch in der neuen Session wieder eingebrackt werten soll. DaS Centrum scheint eS jetzt unter allen Umständen endlich zu einer parlamentarische» Entscheidung über die Frage bringen zu wollen. — In Köln starb im Alter von 73 Jahren vr. m«<I. Bern hard Michael Vrauboch, der seit I8lt> in Köln al» praktischer Arzt thätig war und namentlich während de» Culturkampse« al» Wvrtslihrer des EentnimS hervortrat. * Bromflerg. 13. September. Kürzlich bat sich hier ein Deu tscher Äahlverein gebildet. Er bezweckt die Einigung aller deutschen Wähler, um zu verhindern, daß der über wiegend deutsche Wablkrei« abermal» an einen Polen ver loren gehe. Die Freisinnigen halten sich dem Verein fern. i->e fordern. wie das ihr Brauch ist. eine Berücksichtigung ihrer Parteiwllnschc. welche durch di« gering» Zahl ihrer An- banger nicht gerechtfertigt wird. " dann«»er. IS. September. Dem vernehmen der „Allg. Ztg " Uandrith R v. «»»nkgs,, welch« im Frtchjadr Entretn»- nach dftasrtka ging, nicht »ach . .«^»-»«kretl. Gei,» „rück, sonder, »ichtnd« RetchSdtenst übertreten.
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