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2858 s. dem Verkaufe dt» aa brr Eck» brr kchwägrich«»« und Mozart, straß« gelegeaen und 828 qm rathaltrndra Vauplatzr- Rr. 8 de« Parcellirung-plane- Rr. für 80 ^l pro Quadratmeter. E» ist Vertrag abzaschlteßea. 6. brr Herstellung einer hölzernen Brück» über die Lnpp« in der Richtung der reichstrab« in Leipzig-Lindeoau zum Zwecke der Ziigaiigigiiiachuug der alt Ablagerungsplatz zu benutzenden Bach'scheu Lache» hinter der sogenannten Gabelwiese mit 3500 ^l Kosten u conto 10 Pos. 82 „außerordentlich" de« Hau-Haltplau- aus da« Jahr 18S3. E< ist aurzuführen und Verordnung za erlasse». o. Tie haben Beruhigung gesaßt bei den Mittheilungeu de» Rath«-, brtr. die beim Erweiterungsbau der Turnhalle der 4. Bezirkt« schule einem Maurermeister, der mit dem Baue aa sich uichtt zu thuo hatte, übergebenen kleine» ragelöhnerarbeitea. LS bewendet hierbei. L Sie haben bez. der Eingabe von Bewohnern von Lelpzig-Gohli- wegen unverzüglicher Errichtung einer glußbadeanstalt für den Stadt« theil Gohlis 1) dem Rath« di« Eingabe zur Berücksichtigung empfohlen, 2) den Rath ersucht, die Errichtung eiaeS VolkSbrausebadeS i» der Nordvorsladt i» Aussicht zu nehmen, sallS die Errichtung ein» Jlubbadeaastalt tu Rücksicht auf die Wasserverhältuiss« nicht thunlich erscheinen sollte. Es ist zunächst der Bericht der Tiefbau-Berwaltung über di« Errichtung eine« Flußbades abzuwarten und eventuell später auf Punct 2 znzukommen. 2) Der südvorstädtische Bezirk-Verein beantragt, von der Bebauung deS Platze- vor der 3. höheren Bürgerschule mit der 3. Realschule und von dem Verlaus« de« Reste- diese- Platze« zu Mtethhänseru abzusehea und den fragliche» Platz zu einem öffentlichen zu gestalten. Da in der Angelegenheit von beiden städtischen Eollegien bereit- definitiver Beschluß gefaßt worden ist und außerdem gerade iu der Nähe der in Frag« kommenden Stadtgegend die größten Wald« und Wiesenplätz« vorhanden sind, beschließt man den Gesuchsteller abfällig zu bescheiden und de» Herren Stadtverordnete» hiervon Mittheiluug zu machen. S) Für da» Grassi-Museun» erfolgt ». die Vergebung der Liefe rung der walzetserueu Träger, UnterlegSplatteu und Verbindung-« stücke und zwar in Flußeisen, nachdem mit diesem Eisen die besten Erfahrungen gemacht worden sind, und d. die der Anfertigung und Lieferung schmiedeeiserner Gitterarbeiten LooS I. 4) Der Kirchenvorstand zu Leipzig-Kleinzschocher hat die Errich tung etner Hilf-geistlichenstelle beschlossen unter Hinwei- aus die außerordentliche Vergrößerung der Parochie und dt« dadurch br« dingte Nothwendigkeit. Mau erkennt die Nothwendigkeit au und ertheilt Inspektion» wegen di« Eeaehmigung. Die Herren Stadtverordneten sind zu hören. 5) Die Lieferung feuerfester Lhamottenmaterialieu für die städtische» Gasanstalten wird antragsgemäß au die Stettiner >1 hamotten ia dnk vergeben. K) ES folgt das Referat zu den Beschlüssen der Herren Stadt« verordnet«,, vom 22. März d. I. zum Budget. Mao tritt den Beschlüssen tu der Hauptsache bei. Gerichtsverhandlungen. »öa1»ltche» Ln«-»ertcht. Strafkammer I. 8. Leipzig, 20. April. Unter der Anklage der Urkunden« fälschung stand die im Jahre 1841 iu Lommatzsch geborene Proviant- amtSreudant-wittw« Anna Marie Baumann, geschiedene Schatz, geborene Uhlemana vor dem königl. Landgericht. Der verstorbene Ehemann der Angeklagten war bi- zum Jahre 1892 Vorstand d«1 Proviantamt- beim Husarenregtmeut zu Grimma gewesen. Er halt« etwa- flott gelebt, flotter alS e- wohl seine Liukünste vrr« trugen (u. A. hatte er in zehn Monaten allein sür 700 Weto bezogen) und die dadurch entstandenen Desecte auS den ihm anvertrauten Eassengeldern bestritten. Um die Unterschlagungen, welche schließlich eine Höhe von 6000 ^l erreichten, zu verdecken, stellte er fingirte Lieferungen aus und trug Zahlungen rin, dir gar nicht geleistet wordeu waren. Die dafür nöthigen 66 Quittungen, die in die Zeit vom 20. April 1885 bi- 31. August 1892 fallen, ließ er sich von seiner Frau au-stellen. Sie lauteten aus einen fingirteu Nonien, den de- Gutsbesitzer- Louis Richard Leichsenring aus Leisenau, und waren für dem Regiment gelieferte-Heu, Stroh und Laser au-gestellt. Diese Quittungen sind von der Angeklagten auf Veranlassung ihre« Ehemänner geschrieben worden. Der Letztere hatte der Angeklagten gesagt, Leichsenring könne nicht schreiben, st« solle an seiner Stelle die Quittungen unterzeichnen. El hätte gar nicht- aus sich, sie könne vollkommen ruhig sein, denn die Quittungen blieben in seinem Pulte liegen und würden nur dana einmal vorgelegt werden, wenn «ine Revision au- Dretden komm«. Thatsüchlich hatte ober Baumanu stet» die Quittungen an die ihm Vorgesetzte Behörde als Belege über die angeblich geleisteten Zahlungen gesandt. Im Anfang hatte die Angeklagte den Angaben ihre- Mannes vollen Glauben geschenkt, da sie aber wiedrrholt sür deu Leichsenring quittireo sollte, ohne daß sie jemal- denselben in ihrer Wohnung getroffen hätte, und al» ihr trotz wieder« Holter Aufforderung Leichsenring nicht vorgrstellt wurde, gelangt« sie End« 1888 zu der UebeiHeugu»g, daß der Leichsenring gar nicht existire. Trotzdem hat sie aber von Anfang 18Ä au bis August 1892 auf Veranlassung und Drängen ihre» Ehemänner 33 solcher Quittungen unbefugter Weise mit der Unterschrift de- nicht existtrea« Len Gutsbesitzers Leichsenring in Leisenau versehen. Bezüglich dieser 33 Urkunden war Anklage erhoben worden. Ter Gerichtshof ge langte aus Grund der eingehende» Beweisaufnahme zu der Uebrr- zcuguug, daß dt» Baumaun ihre» Mann uur Beihilfe zu den Urkundenfälschungen geleistet habe und erkannte unter Berück sichtigung der zu ihren Gunsten sprechenden Momente aus zwei Monat« Gefängntß. Strafkammer IV. 8. Leipzig» 20. April. Rach 8. 5 der Vorschriften für Hebammen vom 22. Juni 1892 haben dt« Hebammea, sobald sich bet Neu geborene» Anzeichen von Augenkrankheiten bemerkbar machen, di« Eltern der Kinder hieraus aufmerksam zu machen uud zu veranlaffeu, einen Arzt zuzuziehen. Fall» die Eltern dieser Aufforderung nicht Nachkommen, find die Hebammen verpflichtet, der Ort-behvrdr hiervon Anzeige zu machen. Gegen dies« Vorschriften hat die am 28. Juli 1841 iu Seme bei Belgerthain geborene Hebamme Emilie Friedertk« Sanpe, ged. Kretzschmar, gefehlt und sich dadurch «iu« Anklage wegen fahrlässiger Körperverletzung tu Außerachtlassung einer Be« rnf«pslicht zugezogen. Dir Sanpe ist seit 1868 al« Hebamme thätig, zuerst in Nerchau, später in Güldengossa und schließlich in Liedrrt- wolkwitz. St« ist bisher al- eine sehr tüchtig«, gewissenhafte und pflicht treue Hebamme bekannt gewesen und hat auch die Staat-Prämie zuerkannt erhalten. Am 20. November v. I. hatte dir Sanpe bei der Handarbeiter-ehesra» L. in Ltebertwolkwttz ihre» Amte« ge« walte». 8» LS. November bemerkt» L, daß da- linke Auge feine« neugeborenen Ktudr« geröthel und aefchwolleu und machte der kaupe hiervon Mttthetlung. Dies» ««tut«, da» rühr» vo» «in« kleine» Kra^ wunde her und habe nicht» zu bedeute». Sie riet-, mit Kamillen« oder Feucheltheeansanß augefruchtet» Leinwandläppchen auf die Auge» zu lege». Al« sich trotzdem kein« Besserung zeigt«, di» Auge» vielmehr schlimmer wurde», ordnete dl« Hebamme an, daß di« Umschläge häufiger gemacht würde», sah aber auch jetzt »och sei »ud da» Kind auch wohl auf dem rechte» Ange «rblind«» werde. Die- trat in der That auch später «in, am 16. Januar d«. Ir«, ist da- Kiud gestorben. Während di« Saup« bestreitet, die Lrblrndung de« Kinde« fahrlässiger Weise verschuldet zu babeu uud bedouptrt. sie Hab« dt« Entzündung de« Auge« gar nicht bemerkt, gaben di« medicintschr» Sachverständigen Dirrctor der Augenklintk Prosessor vr. Sattler «ud Bezirk-arzt Medictnalrath vr. Siegel ihr Gut« achten dahin ab, daß di« kaupe sich einer strafbare» Fahrlässigkeit schuldig gemacht Hab«, da die Erblindung auf ihr Verschulden zurückzusührr» sei. Nach Lage der Sache rrkauute der Gerichtshof auf 2 Monat« Grfäuguiß. Srort. § Nachdem die Leipziger Tattersall-Gesellschaft seit ihrer Uebersiedelung in die in jeder Beziehung tadellosen Stallungen und Remise» im Grundstück de« Herr» Frauz Peter«, Wrststraße Nr. 81. nur erst in diesem Frühjahr drei Auctionen abgedalten hat, so ist hoch festzustellen, daß da» dem Institut von allem Anfang an geschenkte Vertrauen eine wesentlich« Steigerung erfahren hat, denn di« letztabgehalteu« Auktion am 15. April halte einen zahlreichen Kreis von Sportleuteu und Pserde-Interessenten herbeigesuhrt. Wie uns mitgetheilt wird, waren 49 Pferde, 6 Wagen und 12 divers« Geschirre in-gesammt zum Verkauf eingeliesert, von denen der weit« aus größte Theil innerhalb weniger Tage verkauft worden ist, und heute sich nur noch 9 Pferde (Reit, und Wagenschlag), 3 Wagen und 4 verschiedene Geschirre in den Räumen zum freihändigen Verkauf befinden. Die nächste (lV.) diesjährige Tattersall-Auction wird Sonnabend, de» 29. April. Vormittag 11 Uhr abgehalten, wozu schon jetzt täglich Anmeldungen angenommen werden. Am 24. April wird di« Liste geschlossen. vermischte«. (D Gera, 20. April. Gestern Abend nach 6 Uhr ging in dem benachbarten UntermhauS in unmittelbarer Nähe der Kirche ein größere« Feuer auf, da- sehr schnell um sich griff. Bei der Größe der Gefahr wurde auch die hiesige Feuerwehr alarmirt. Der gemeinsamen Arbeit gelang r«, da« Gvtte-Hau- vor Vernichtung zu schützen. ---- München, 20. April. Weiteren ringezogrnen Er kundigungen zufolge erlitt der Großherzog von Luxem burg kürzlich beim Schloß Hohenburg einen Rippenbruch und erkrankte, wenn auch nur unerheblich, bei seiner gestern erfolgten Ankunft in München. Die völlige Erholung und die Rückreise nach Hohenburg dürfte demnächst erfolgen. — Die sagenannte» Tchneeball - S»llee1k«, die auch bei un» in Norddeutschland eine Zeit lang grassirten, jetzt aber längst eingeschlasen sind, haben in Bayern die Behörden zum Einschreiten veranlaßt. Da- dortige Staat-ministerium de» Innern hat eine Verfügung erlassen, in der e» heißt: In neuerer Zeit sind mehrfach Fälle bekannt geworden, in welchen ohne polizeiliche Erlaubniß, meist für auswärtige Zwecke, so- aenannte Schneeballen-Collecten in Bayern veranstaltet wurden. Diese Sammlungen werden durch die Versendung von Briefen in« Werk gesetzt, in welchen der Empfänger unter Angabe des Zwecke« der Sammlung und der Sammelstelle zu einer Gabe aufaefordert und zugleich gebeten wird, den Brief zwei mal abzuschreiben und sammt den Abschriften an 3 Personen seine- Bekanntenkreise- weiterzusenden. Kommen die Em pfänger der Briefe dieser Aufforderung nach, so gewinnt der Kreis, in welchem gesammelt wird, rasch einen erheblichen Umfang. Nachdem Zweifel erhoben worden sind, ob Samm lungen dieser Art einer polizeilichen Genehmigung bedürfen, sieht sich da- Staatsministerium de- Innern im Ein verständnisse mit deu königlichen StaatSministerien der Justiz, dann de- Innern für Kirchen- und Schulangelegen heiten veranlaßt, darauf aufmerksam zu machen, daß die fraglichen Sammlungen unter den Artikel 52 Absatz 1 des Pol.-Str.-Ges.-B. für Bayern vom 26. De- ccmber 187l fallen und daß dir Ausnahmebestimmung de- Artikel« 52 Absatz 2 a. a. O. auf dieselben keine Anwendung findet, daß demnach zur Vornahme solcher Samm lungen dir polizeiliche Genehmigung nach Maßgabe der Ver ordnung vom 20. September 1862, die polizeiliche Bewilligung zu Sammlungen betreffend, erforderlich ist. Ist diese Ge nehmigung im einzelnen Falle nicht erfolgt, so liegt eine strafbare Uebertrrtung de« Art. 52 Abs. l de» Pol.-Str.» G -B. vor, und zwar nicht blo« auf Seite de« eigentlichen Unternehmer- der Sammlung, sondern auch auf Seite der jenigen, welche zur Durchführung der Sammlung durch Ab schreiben und Weiterbeförderung der Sammrlbriefe Mitwirken. N Retchenber» t. v., 19. April. Zu dem grausamen Morde an dem Revierförster Johann Placht in Pasek nächst de- Jescktin« verlautet noch Folgende-: Die gerichtliche Obduktion hat ergeben, daß die Schudeldecke de« Ermordeten ganz eingeschlagcn, die rechte Schläfe, wahr scheinlich mit dem Stiefelabsätze, eingetretcn und die Kinnlade zerschmettert wurde. Diese Verletzungen wurden ihm von dem Thätrr» jedensall« einem Wilddiebe, mit dem Kolben seines eigenen Gewehre« beigrbracht. Nach der Sachlage mußte der Mörder zuerst den Förster mit einem Schuß, von dem rin Schrot die Halsschlagader traf, betäubt und dann in kannibalischer Weise dessen Tod brrbei geführt haben. Die Brieftasche mit Geld, sowie ein Notiz, buch wurden dem Förster geraubt, um den Verdacht auf einen räuberischen Urberfall zu richten. AuS dem Gewehre de- Förster« war ebenfall» ein Schuß abgefeurrt worden. Bon dem Mörder hat man noch keine Spur. — Gestern wurde Placht unter Theiluahme einer außerordentliche» Menschenmenge begrabe», auch der Herrschaft-brsitzer Fürst Alain Rohan war hierbei anwesend. — Gestern wurde mit dem Abbruch de« allen, ans dem 15. Jahrhundert stammenden RathhanseS begonnen. Um 6 Uhr Abends er tönten vom Thurme Trauerchorälr, welche der tauseodköpfigen Menschenmenge am Altstädter Platz« verkündeten, daß die Abschiedsstunde geschlagen. — Der rzechische Schulverein (Hstreäni malles ileolska) hielt am 8. April seine Hauptversammlung in Prag ab. Au- dem Jahresberichte ist Folgende« bemerken-werth: Der gesammte Verein gliederte sich 1892 in 278 Ort«gruppen, von denen auf Böhmen allein 194 kamen. Die Gesamml- tinnahmeo betrugen 180 742 fl., ungefähr 30 000 st. mehr al- 1891. Die Ausgaben beliefen sich auf 181 385 fl. E« konnten 1892 8 neue czechische Volksschulen im deutschen Sprachgebiete eröffnet werden, und zwar 3 im Bezirk Teplitz, in Turn mit 297, in Hosternitz mit 330 und in Kosten mit 76 Schülern, ferner in Liboch an der deutschen Sprachgrenze im Süden von Leitineritz» in Hlawkow und in Deutsch-Scküyendorf bei Dcutschdrod (im Norden der Jglauer Sprachinsel). Die einclassige czechische Schule in Mährisch-Kromau wurde erweitert. Dagegen gelang e« nicht, die Ucbernahme de« Troppauer Gymnasium« io Staats verwaltung durchzusetzen. Ebensowenig vermochte man VereinS- schulen aus dcutiche Gemeinden abzuwälzen, wa« bi« Ende 1891 mit 18 Schulen auf leichte Weise ermöglicht wurde. Jckl Ganzen unterhielt der czechische Schulverein im Jahre 1892 72 Anstalten, in denen 7395 Kinder (darunter leider mehr al« 500 deutsche Kinder) unterrichtet wurden. Mehr al« zwei Drittel der Einnahmen deS Verein« sind Spenden, und unter diesen spielen die Geschenke von Geldinstituten, Gemeinden und öffentlichen Körperschaften die Hauptrolle; die Stadt Prag schenkte z. B. 1892 nicht weniger al« 5000 fl. Würden die deutschen Gemeinden und Geldinstitute Oesterreichs und der deutsche Adel ebenso freigebig gewesen sein, so hätte der deutsche Schulverein, der ja ^um Schutze der Sprachgrenze und der zahlreichen deutschen «Sprachinseln sehr segensreich gewirkt hat, noch viel mehr leisten können. — Tte „Gcfängnttzpest", wie der exanthematische Typhus auch genannt wird, fordert zur Zeit in Paris neue Opfer. Diese Krankheit war seil vierzig Jahren in Frankreich nickt ausgetreten. Sie wurde jetzt durch einen Vagabunden NaincnS Ghi« aus dem Gefängniß von Lille nach dcm Pariser Polizei-Depot verschleppt, dessen kranke Insassen nach einem abgeionderten Local deS Hotel Dien gebracht werden mußten. Dort pflegte sie rin junger Mcdiciner, Lallemand, der nach zehn Tagen von der Krankheit ebenfalls ergriffen wurde. Die Gefahr schien plötzlich der Direction des Armenwesens so groß, Laß der Befehl erging, alle von dem Fleckfieber Heimgesuchten, auch den Hilssarzt Lallemand, nach einer Filiale de« Hotel Dien zu bringen und dort ganz zu isoliren. Nun geschah da« Unerhörte, worüber jetzt in der Pariser Presse gewaltige Aufregung herrscht, daß der Arzt mit den Sträflingen in dem gleiche» Raume untergebracht wurde. Seine Kameraden trugen spanische Wände herbei und um gaben damit sein Bett; aber retten konnten sie ihn nicht: Lallemand starb unter entsetzlichen Schmerzen und seine Mutter und sein Bruder, welche au« der Provinz berbeigecilt waren, durften nicht um ihn sein. Das Hotel Dien birgt gegenwärtig 23 FlecktypbuS-Krankc, 20 Männer und 3 Frauen. Unter de» Letzteren befand sich gestern eine Krankcnwärterin de« HoSpitalS Tenon, aber sie wurde von ihrem Manne ab- aeholt, der nicht wollte, daß ihr die gleiche Behandlung zu Theil wurde, wie dem armen Lallemand. — Netzer tzte Wunder der Taschenuhren ist bereit» viel geschrieben worden, so baß e« schwer erscheint, ihnen noch eine neue Seite abzugewinncn. Einige Betrachtungen, die ,Ia Nature" anstelll, werden trotzdem baS Interesse der Leser erregen. Eine gewöhnliche Ankertaschenuhr vollsührt stündlich 18 000 Schwingungen ihrer Unruhe, oder, wa» dasselbe sagen will, im Lause eines Jahres 150 bi« 160 Millionen Schwin gungen. Wenn eine solche Uhr alle zwei Jahre gereinigt wird, kann sie 20 Jahre lang ihre Pflicht erfüllen und somit über 3 Milliarden Schwingungen auoführen. Der Weg, welchen dabei der Umsang der Unruhe zurücklegt, ist ein nicht ganz geringer. An einer gewöhnlichen Taschenuhr von normaler Große beträgt der von einem Punkte an der Peripherie der Unruhe beschriebene Weg am Tage ca. 10 km oder 3650 km per Jahr. Noch wunderbarer, als diese Zahlen sind, ist die geringe Kraft, welche eine Taschenuhr treibt. Daö Aufziehen beansprucht etwa 0,3 Fußpsund, womit die Uhr 40 Stunden gehen kann. Da nun eine Pferdekrast in einer'Slunde circa 2 Millionen Fußpfnnd producirt, so würde diese Pferdekrast genügen, 270 Millionen Uhren durch gleiche Zeit in Be wegung zu erhalten. Man kann wohl aiiuchme», daß kaum eine so große Anzahl von Taschenuhren auf der Welt im Gange ist, und daraus folgt, daß trotz dcö Kraftverlustes, den jede Uhr in Folge ihrer Hemmung in jeder Sekunde fünfmal erleidet, eine Pferdekrast genügen würde, »m sämmt- tiche Uhren der Welt continuirlich im Ganze zu erhalten. --- Kolossale Alngkrast. Wir finden in einem schweizeri schen Blatte einige Zahlen, welche die Tragweite der Geschütze der Neuzeit treffend veranschaulichen. Krupp in Essen stellt in Chicago ein 24-Centimeter-Küstengeschütz aus, welche« bei einer Erhöhung von 44 Grad über 20 000 Meter weit schießt. Bei der besagten Erhöhung beschreibt daS Geschoß einen Bogen, besten Scheitelpunkt 6540 Meter hoch liegt. Man könnte also, wenn daS Geschütz in Chamounix auf- gestellt wird, über den Gipfel des Montblancs weg nach Courmayeur im Aostathale schießen, ohne die Menschen irgendwie zu gefährden, die etwa auf dem Gipfel de« Berges flehen, da da« Geschoß noch 2700 Meter höher durch die Lust saust. --- Bologna. 17. April. Gestern Mittag erschoß der ehemalige Eiseubabnarbeiter Antonio Germani auf offener Straße den Betriebsdirektor Spongia. Die Mordthat wurde in der Via d'Azeglio auSgesührt, einer der belebtesten Straßen Bologna». Der Mörder, der unlängst aus Veranlassung deS Betrieb-direclor« au» dem Eisenbahndienste entlasse« worden war, streckte diesen durch drei Revvlverschüffe todl zu Boten. Der Mörder wurde verhaftet. — Vom Küssen. In letzter Zeit ging ein Urtheil durch die Blätter, welche» ein Arzt in Ohio über daS Küssen fällte. Dieser Arzt hält da« Küssen als sehr oachlhrilig für die Gesundheit und stellt den Antrag, durch rin Gesetz da« Küsse, zu verbieten. Die Wiener .Deutsche Ztg", welche davon ebenfalls Notiz nahm, bat nun fünf Mediciurr, die Prosefforeu M. Kaposi, Al. Monti, I Neumann, I. Schnitzler und Hosrath v. Wiederhoser um ihre Ansicht gebeten, ob sie da« Küssen sür gefährlich hielten oder nicht. Kaposi schreibt nun, es sei ganz vernünftig, wenn man da- Küssen nicht zu sehr einreißen lasse, da der Mund ganz besonder« geeignet sei, contagiöse (ansteckende) Stoffe aufzunehmen. Andererseits solle man aber auch da« Küsten niwt allzu sehr verschreien, denn eS sei ein Symbol inniger Sympathie und habe iu unserer Auffassung einen ästhetischen Werth. — vr. Monti meint: Wa- man von der Gefährlichkeit des Küssen« sagt, ist entschieden übertrieben. Es ist noch nicht festgestcllt, ob der Kuß eines Kranken schadet, möglich ist e« freilich; die Ansteckung wird aber verhältnißmaßig selten rintreten. Wer Lust zum Küssen hat, der möge r- thuo. — vr. Neumann nimmt die Sache wieder ernster. .Mund und Hände sind diejenigen Theile de« Körper«, welche zur Ueberniittelung conlagiöser Stoffe am meisten beitragen. Die gefährlichste Art des Küssen« ist jedenfalls die aus den Mund; e» giebt keinen Fall, in dem hier keine Gefahr bestände, selbst wenn bei dem Uebertragenden die betreffende Krankheit noch nicht auS- acbrochen ist! Am größten ist die Gefahr bei gewissen chronischen Leiden; eS sind Fälle bekannt, wo ein vermeintlich Geheilter noch nach mehr als zehn Jahren de» Giftstoff durch einen Kuß übertragen hat. ES joll deshalb auch Niemand ari dem Glase eine- Anderen trinken. Bon infectiö« Erkrankten ist es geradezu gewissenlos, Jemanden zu küssen. Man schränke aus diese» Gründen da« Küssen soviel al« möglich ein: den Kuß auf den Mund unterlasse man al- etwa« kochst Gefährliches aus jeden Fall!" — vr. Schnitzler sagt: .Es ist eine alte Geschichte, daß durch den Kuß Krankheiten über tragen werden können!" — Hofratb Wiederhofer nähert sich mehr den Anschauungen seine» College» Monti; auch er meint, e« sei nicht so weit her mit der Gefahr, al- Manche glauben. Vernünftige und anständige Leute werde« ohnehin, wenn sie krank sind. Niemanden küssen, ebenso wie einsichtige Eltern nicht erlauben werden, daß ihre Kinder de» Nächst besten küssen oder sich küssen lassen. Literatur. NomSnische Jahrtzücher. Polttisch-literarssch« Zeitschrift. Er« scheint in Monatsheften. Herausgeber: vr. W. Rudow. IV.Heft. Hermannstadt, April 1893. IX. Jahrgang. Prüuumeration-preiie (zahlbar in Hermannstadt, Krafft'sch« Buchhandlung). Für Deutfch- land ganzjährig 12 Inhalt: Von der romäaischeu Akademie. Von den Romänen Macedouieu«. Der rumänisch« Staatshaushalt. Die Gestalten des romäaischeu Volksglauben-. Au« dem Alptraum« entwickelt von W Rudow. (Fortsetzung.) Der Uotrrpräsect. Novelle, nach dem Romänischen von Dulliu Zamfire-ru. (Schluß.) Rundschau: Aus dem ungarischen Reichstage. Politische Processe. Aus dem Königreiche. Aus der Bukowina. Slawische Stimmen. Literarisches: Mihail Lminescu. Stückln oritlo. Traiaa uud Andrada. Tte Natur. Zeitung* zur Verbreitung noturwisseuschastlicher Kenntniß und Raturanschauuug sür Leser aller Stände. Organ des „Deutschen Humboldt-Vereins". Herau-gegebea von vr. Karl Müller und vr. Hugo Roedel. S. Schwetschle'scher Verlag. Halle (Saale). 42. Jahrgang. Nr. 18. Juhal:: Die internationalen Beziehungen der Ameisengästr. Von Hermann Rerker. — Florida. Von vr. Karl Müller (Schluß). Mit Abbildung. — DI» Couvade. Bon vr. Otto Opel. — Todtenbuch. — Bücherbesprechungen. — Chronik. — Theorie uud Praxi«. — kleine Mittheilungeu. — Bibliographie. (Eingesandt.) Die Nachtigallen scheinen in diesem Jahre ihren Ein zug in unseren Wäldern etwas früher al« sonst halten zu wollen, denn gestern früh ist die erste Nachtigall in unserem Roscnthal beobachtet worden. Ein Beobachter. N«uh Schluß -er rlevaMou eingegaugeu. * Berlin, 20. April. (P r iv a t t e lr g r a m m.) Die Gründung eines Handwerkerbundes (Mittelstands- Partei) soll nach Art de- Bundes der Landwirthe am Freilag hier erfolgen. * Hamburg, 20. April. Betreff« der au-wärt» ver breiteten beunruhigenden Gerüchten über da« Befinden de- Fürsten Bismarck erfährt der„HamburgischeCorrespondent", daS Befinden sei allerding- kein ganz zufriedenstellendes, der Fürst hütete jedoch nicht da» Bett, zu ernstlichen Besorg nissen sei kein Anlaß. <5 Görlitz, 20. April. (Privattelegramm.) Der Bildhauer Pfuhl übergab heute da« vollendete Kaisrr- denkmal dem ComitL. * Rom, 20. April. Die Kaiserin begab sich um 4>/e Uhr, der Kaiser um 4'/, Uhr nach dem Pantheon, u» die Grabstätte Victor Emanuel'S zu besuchen; der Kaiser legte einen Kranz mit einer Schärpe in den deutschen Farben nieder; beide Majestäten zeichneten sich in da« Fremdenbuch ein. — Der Cardinal Mocenni begab sich in Vertretung de« erkrankten Cardinal- Rempolla heute Nachmittag 1H, Uhr nack der preußischen Gesandtschaft beim päpstlichen Stuhle, um den Kaiser und die Kaiserin willkommen zu heißen; der Gesandte von Bülow war abwesend. die Franzosen kein verfläadniß, wa- ja nicht zum verwun dern war. Woher hätten sie es wissen sollen, daß der moderne Walzer vom Donaustrande stammte, daß unter allen deutschen Städten Wien allein seine GebnrtSstätte sein konnte, sein mußte? Kann man sich einen Berliner Walzer denken, einen Münchener, Stuttgarter, Hamburger? Schlechterdings nicht. E« giebt nur a Kaiserstadt, und cS gievt nur einen Wiener Walzer. Nur in dieser weichen Lust, zwischen diesen grünen Rebgeländen, Laubwäldern und Lustgarten, io diesem heitern, dem politischen Liede gänzlich entfremdeten .Milien" de» sorgenfreien Lebrn-genuffr» konnte der Walzer auf die Welt kommen Habe» ibn di« Wiener so lustig gestimmt oder rr dir Wiener? Wieder eine Frage, die sich nicht schlankweg bejabrn oder verneinen läßt. Auch Alt-Wien tanzt« zunächst bedächtig und gemessen, voller Anstand. „Der reisend« Franzose" (eia gnter Deutscher bekanntermaßen) spricht io seinen Briefen (1788) über die schöne Ordnung, die in Wien herrsch«, über di« Geräuschlosigkeit der hiesigen Vergnügungen. E« ist nun freilich rin wunderlicher Kauz, dieser Pseudo- franzose. Alle- deutet er gegen den österreichischen Volks» cbarakter. Sogar daß Straßenraub und Raubmord drs Landes so wenig der Brauch sei, scheint ihm ein bedenktichr- Zeichen von Sckuvachmutb zu sein. Rohheit beweist ibm Kraft; Boxen, Stiergrfechte, Schlägereien sind ibm di« löblichen Un sitten eine- starken Volke-, uud deshalb ist dem guten Manne eia Londoner vauxhall. wenn ihm auch „die zrrtrümmrrten Gläser »m den Kopf stiegen", ungleich lieber, „al- da» still« Saufe» und Fressen und Spielen im Prater", v« gnitidu» st nno einmal nicht zu streiten And«, es Land, anderer Ge- chmack. Im vauxhall kann da- Nausea erfunden werden, i« Prater da» Walzen. Und gar so still ist e» Wohl auch hier nicht hergegangen. Hinter grünem Gebüsch, unter schattigen Bäumen erklang .die Wiosel" (Geige), süße Hölzl" dazu (Elarinettr), .der Gadern" (Harfe) wurde gezupft, .die Gurken" (Horn) tutete dazwischen, und .d' alte Ahnt" (Baßgeige) brummte ihre ehrenfeste» Grundtönr. Alle Zu sammen gingen weidlick» im Dreivirrtrltact. Da» erste Waher- orchesterl Sicherlich ist der Walzer, bevor er salonfähig ward, beim höchsten Heurigen getanzt worden. Dem vor nehmsten hört man e» an, daß er ein Sind de» Volke« ist. Da- volk-thümlich Ungezwungene muß r< sich aber Läufig gefallen lassen, für unanständig gehalten zu werden. Selbst die Franzosen de« Direktoriums, die sich doch keine«weg« durch besondere Schamhaftigkeit ausgezeichnet haben, glaubten über de» deutschen Tanz di» Rasen rümpfen zu müssen. Die Welt war wir umgekehrt; sonst kam alle« Leichtfertige au« Frank reich nach Deutschland, nun waren e« plötzlich die Deutschen, die «» den Franzosen aufhalstrn. Der Walzer hält semen Einzug in Pari- und behauptet siegreich seinen Platz, aber der Kamps gegen ibn währt Jabrzehnt« hindurch, „vn tmpnre, m» rot Insctk et eircnleire", sagt noch Victor Hugo in seinen .Herbstdlättern" (1881): Der vabe nie geliebt, der ohne aofwallendrn Zorn d>e Geliebte de« unkruschrn Tanz mit einem Ander» tanzen sebr Erst Alfred v. Muster erzieht sich ohne Widerrede dem bestrickenden Walzerzauder und jubelt darüber, baß zur Zeit, wo gan» Europa nach einem König sür Frankreich sucht«, .der Walzer mit einem Flügelschlaa den alte« Tanz entthronte". In England war eS namentlich Byron, welcher dem deutschen Eindringling den Text la«. und von dem geniale» Klumpfuß war >a nicht» Anderes zu erwarten Da steht mau aber, wa- für starke und erlauchte Feinde der Walzer zu besiegen batte« Keinem gelang eS, ihn au- dem Felde zu schlagen. Der Ton in stärker al- da« Wort. Manchmal entsteht er au« tcmselben, oft sibeint er e« zu beseelen, in Wahrheit vernichtet er e«. Arme Sckelme, diese großen Dichter, wenn Strauß und Lanner ihre Geigen stimmten. Natürlich bat e» auch in Deutschland, in Wien selber an Gegnern de- Walzer- nicht gefehlt. In den Briefen eine« .Eingeborenen" (t844)werden .dir Blumenguirlanden der weiöben und lüstelndei, Musik Lanner'«" jämmerlich zer zaust. Immer jedoch klingt im Tadel da- Lob mit an: .Strauß ist der Mann der lebendigen, genußsreudigen Laune; Lanner liefert treffliche Gartenmusik, doch denke man sich in jeder Laube rin zärtlich kosende« Paar. Wenn Strauß compvairt, so mag er dir Feder io rin Champagnerglas tauchen. Lanner hingegen scheint sie zu feuchten io einer Throne der Wollust." Der Vorwurf der Sinnlichkeit läßt sich allentbalben hören, und eS kann nicht geleugnet werden: der Walzer ist rin sinn licher Tanz. Er begann die Reaction gegen den .Anstand". Nach der perrückenbasten Ziererei der alten Tänze gab er wieder dem Leben sein Recht; er will getanzt sein von Ge schöpfen, denen warme« Blut in den Adern stießt. Wenn sie nicht tanzten, würden sie vielleicht dem Spiele, dem Trünke, noch schlimmeren Dämonen verfallen. Ist e« nicht bester, die Sinnlichkeit wird in dir Schranken der Kunst verwiesen, al« daß man sie in Gemeinheit au-arten läßr? Vor Allem: der Walzer ist nun einmal da, er ist und wird sein, kein Lob kann ibn erdrücken, kein Tadel ibn be seitigen. Alle seine Widersacher mußten vor seinen Klängen verstummen Daß er der edelsten Regungen fähig ist, hat er gezeigt. Er kann weinen und lachen, rmvnndsam oder leiden schaftlich sein, himmelhoch anfjauckzen und io stiller Beschau lichkeit vor sich hinträumen, rr ist süß, herb, mild, wild, lustig, betrübt, und wenn e« sein muß, trägt er sogar einen schwar zen Trauerflor, den er aber rasch wieder mit den bunten Bändern vertauscht. Akademisch vermag er nicht zu sein, obwohl er eS auch vorsucht hat. E« giebt immer noch kurzsichtige Tröpfe, welche die künstlerische Production nach leichten und schweren Gattungen fächern und steif und fest dafür halten, irgend rin langweilige» Trauerspiel auf Stelzen zu kleben, sei verdienstvoller, al- einen schönen Walzer zu schreiben. Ihnen ist nicht zu Helsen, sie werden nie an sich erfahren, wa- künstlerische« Genießen ist, welchen Trost gegen aufgeblasene Gedankenlosigkeit, gegen bochnasige« NichtSkönneo so rin hell und rund ertönender Dreivierteltakt gewährt. E« kann ja sein, daß auch der Walzer eine« TageS einem neuen Tanze weichen muß, wie er selbst vor Zeiten den Menuetten und Gavotten den GarauS machte. Wir werden e< nicht erleben; e« steckt noch manche« Jahrzehnt io dem flotten Gesellen, der sich bi« jetzt immer wie durch ein Wunder au« sich selbst heraus verjüngt bat. Möge der Walzer noch lange leben, gesund hinüber- leben in da« zwanzigste Jahrbnndert, rr, der echte Tanz de« neunzehnten Jahrhundert«, möge er immerdar den Wienern erkalten bleiben, er, die Freude, der Stolz, die Labe de« Wiener«, da- treue Tonbild de« Wiener Volk-charakter«, der herzgewinnende Dolmetsch de« Wiener Gemütbe», der Wiener Frohuatur, dir Niageudr Seele der Dienrrstadt! (R. Fr. Pr.)