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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.04.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930421010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893042101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893042101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-04
- Tag 1893-04-21
-
Monat
1893-04
-
Jahr
1893
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2868 AlaUollLl-lldsralsr Versio. Die geehrten Mitglieder werden auf das nächsten Sonntag, Nachmittag 3 Uhr bei Bonorand stattfindende Festmahl « iir k«I«r ff«» SadvrtstLKss 8. »es liSoixs hierdurch noch besonders aufmerksam gemacht und zur Theilnahme eingeladen. IVer VorstsuL. Heute Ueduua iia Saal« der ersten Bür schul«. Da«cn 7. Herren -üuetltch 8 L Generalversinnmlung Ls» LvipLte« rrüvsl-vsrvtrr» " ' «stril " " " Montag, den 24. Snril, «den»» 8 Uhr t« vrreiuS-Larale. 1) Rechnungslage sür das Jahr 1892. 2) Bericht üb«r die BrrrinSlhätigkeit im verfloffrnen Jahre. 3) Reuwahl d«< Lrrrsaßvorstandrs und d«r Rechnungs-Revisoren^ Ier Barstand de» Le I. «. vr. angS-Revisoren. Let»»t,er Sridel-vereuiS. r. Nelaeprlem. SllMsiasiitsvdsr kaplsr-Vvrslii. Heute Sretta» den 21. Astrtl 1822 Sllonal»-Ven»»n,>nlung im KauftnSnnischen Verein-Hause. Schnlftrafte. Um zahlreiche- Erschein«»» wird gebeten. Der Barftand: vrono >«»tm»oo, Uorsitzender. IStl.-Vsr. Lamptzonososn 1884 71. Zn der am 22. d. Mt-. Abend» 8 Uhr im Dheatersaal de« Urhftall-Valaste- statinndenden varfeter dt» Grdurt-tag- Er. Majestät de» KSutg» Alhert »an Sachsen werden die Kameraden nebst Angehörigen zu recht zahlreicher Betheiligung hierdurch ringeladen. Orden und Ehrenzeichen anlegen. Der Vorütnaä. I07sr MilttLir-Voroin I07er. Zur gemeinichaftllchen Vorfeier des <->el»r>rt»t»pie« 8«Invr AlmleutLt Neu Mvmlzr» -tldvrt, Sonnabend, d. 22. April a. o., Abend» 8 Uhr im Krhstal-Palaft werden die Kameraden hiermit za recht zahlreicher Betheiligung eingeladen. Orden, Ehren, uad Berein-zeichen sind onzulegen. Der Varftaud. Heute OivdmIdemN bei littnimU Uh HeldtU Echlasliasse. ii >' > > a >li ci>. Wer Seiler»» oder Sadawasser trinkt, acht« darauf, daß die Etiquetten der Flaschen die Schutzmarke und die Firma Dal. Sächs. eane. Mineralwaffer-Aabrik 0.4. Lo»«!- Iiarät, Pelpvlr, ijnaratr. 22 tragen, dies« bieten Gewähr tür chemisch reine, sarg- Öligste Zubereitung nur au» drstilirtrm ^Lrv88^llM!!^L!!^8e!!tz^^ darunter al» Neuheit: Uhr mit Rättriausing (dieselbe zieht sich beim Tragen von selbst auf). Weiter al» neue» Patent: Uhren ahne sichtbare Charniere mit festem Hinterboden, wodurch »ine äußerst gefällig» Form und grösste Etauvhichti-kett erzielt wird. L. VLrlvK, Uhrenhandlung, Grimmaische Straf,» 27. LuU-V1»0L. Chemische «nftult zur Töhtuug »er Matte, »e» Halzluurme» un» ähnlicher Parasiten in Möbeln. Teppichen, Pelrwaare« » s. tu. «urer Garantie »r« absaluteu Erlalge». I'aol «llokmnel. Deeargteur ««» Tapezierer. Pantatow-kystratze Nr. 6. Feraspr. Nr. 91». Amt II. Di« Verlobung unserer Tochter Dari» mit dem H1lf«riM« a« K. Landgericht zu Bautzen. Herr» Assessor vr. ior. Walter Denen» Eeeondeneuteaant d. R. im A. S 4. Insanterie-Regiment Nr. 103, beehreu wir uu» ergebenst anzuzeigen. Bautzea, im April 1893. Anliu» Matthet» und Frau Elisabeth geb. Eerliger. Meine Verlobung mit Frinlein Dari» Matthet», Tochter de» Herrn Kaufmann Julius Matthei» und seiner Gattin Frau Elisabeth geb Ekeliger» beehre ich mich ebenst anzuzeigen, utzen, im April 1893. Affeffor vr. iur. Walter Dege«, richter am K. Landgericht zu Bautzen, ndelieutenant d. R. im K. S. Infanterie. Regiment Nr. 103. Lern»»»»» Uiir^i»«»rcht Berlobt«. Kleinpürihen Leipzig, bei Zeitz den 21. April 1893. ^086k 8sr2 Ingenieur Lmms. 8sr2 geb. Irlennig Vermählt«. Leipzlg-Neuschleußig, am IS. April 1893. Richard Hase Clothilde Hase geb. Waechter, vermählte. Werda«. 18. April 1828. Statt besonderer Anzeige. tz»»n1 I*Ovt»n<rI»u«r chUwvu L»kr«t»»el»u«r geb 6»I» vermählte. Bad Elster. Markneukirchen. 18. April 1893. chlreln Onliner LII«»ll»vtI» »ni»i»«r U«d. Itoet VarwRklt«. Otto AIotlivA Olx» Rlotke« geb. VIetel vermählte. G rciz, 18. April 1893. Die glücklich« Geburt eine» kräftigen Knaben zeigea hocherfreut an Leipzig, den 19. April. Zahnarzt chrtbur Lei» und Frau llvlva« geb. vvrlng. Di» glückliche Geburt «ine» gesunden Knaben beehren wir un« anzuzeigen. Baden-Baden, den 20 Avril 1893. RechtSanwalt vr Rolf Wertheimer und Frau Marie geb. Die glückliche Geburt eine» munteren Junge« zeigen nur hierdurch an kuui rilliger uud Fra«. Gestern Morgen ',,11 vhr vrrschird nach längerem Leiden mein lieber guter Mann, unser Pflegevater, Bruder und Schwager, Herr Hermann Klsklsr, im 47. Ltbenrjahre. Die» zeigen tiesbetrübt an chm»» Sleliler geb llnuowuou, Mmrgmrst l»« HI Aller, al» Pflegetochter, im Namen sämmtlicher Hinterbliebenen. Gestern Nacht 12 Uhr entschlief sanft nach laugen Leiden mein lieber Manu tt. krotseker. Um stille Theilnahme bittet Marie vrrw. Kratscher. k«ö. Die Beerdigung findet Sonnabend früh 9 Uhr vom Johannisfriedhos au» statt. Allen lieben Verwandten, Freunden und Bekannten geben wir hierdurch Nachricht von dem heute Mittag ' ,2 Uhr erfolgten Ableben unserer herzensguten Mutter, Schwester, Schwägerin, Tante und Nichte zrllll klime vtlllj. klarktz sstt. I'lllllUlNll im 62. Lebensjahre Leipzig, den 20. Avril 1893. Die trauernden Kinder Anton Starke, ikarl Ltarkk. Paul Starke. Alsred Starke, Louise Starke. Für die mir bewiesene Theiinadme beim Tode » Begräbnisse meines lieben Manu«» sage hiermit herzlichsten Dank. I. verw. Mcittiner nebst Hinterlasjec.en. I Gestarbe» : Herr Earl Anglist Schnmann, Röschen. Schichtmeister a. D. in Freiberg. Herr Ernst Eduard Mende, Pens. Doppelbauer inErbisdors. Herrn FuhrwerksbesitzerMickans in Bautzen Sohn Max. Herrn Louis Weif'c's in Ronneburg Tochter Elsa. Herr Rudolph Dinjus, Schneidermeister in Gera. Herr Johann Schaub, Privatmann in Rauinburg. Fräul. Anna Amalie Beck in Barenstein. Fräul. Linda Wollschak in Crimmiischau. Fraul. Lina Marie Stüntzner in Glauchau. Frau Sophie Taubert geb. Hillner in Nlien- bura. Herrn Wilhelm Hering'» in Witigens» dors Sohn Paul. Frau Fanny Gotthardt geb. Teichmann in Wingendorf. Frau Tberese Hoher in Hartha. Frau Henriette Wilhelmine Kaiicr in Meisten, verr Friedrich Otto Reiche, Glasermeister in Cölln bei Meisten. Herr Johann Friedrich Ernst Liebe, Oekonom in Rochiitz. Herr Bernhard Breiter, Fabrikant in Wurzen. Herrn Llemen» Hoppe'» in Wurzen Sohn Otto. Heut, Morgen verschied nach kurzem Kranksein unser» ianiggrliebte Schwester und Tante, ld»rs»4li«v SI»r1« IVlllielirrlii« verw. relellielw», in ihrem 82. Lebensjahre, was ich allen ihren Freunden und Bekannten mit der Bitte um stille Theilnahme »nr hierdurch mittheile. Leipzig, de» »0. April 1893. T«rl Kaerster als Bruder im Namen der Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Sonnabend Nachmittag '/^ Uhr von der Capelle de» Südsriedhose« au» statt. Zugedachte «lumenspeudea bittet man Sebastian Bach, strotze Nr. 29. Hl., abzageben. Mittwoch Abend verschied nacd schwerem Leiden unser treuer Freund »nd College Herr Gustav Streller. Durch sein bescheidene« und verträgliche« Wesen hat er sich dir Lieb« Aller erworben, and werdea wir ihm siet- »in ehrende» Andenken bewahren. Plagwitz, den SO. April 1893. D«» Kelner-Persanal 1« „Gvsenschl-tzche," Pia,Witz. Dank. tsrre» innigstgelie Herrn Hermann Möbius, Zurückgekehrt vom Grabe unsere» inuigstgeiiebte», unvergetzlichen Gatte» nab «ater«, be sagen wir sür die uns allseitig geworden» berzliche Theilnahme, sowie für den herrlichen Blumen, und Palmenjchinuck unseren innigstg,suhlten Dank. Besonderen Dank auch Herrn Pastor vr. Krömer für die trostreichen Worte am Grabe de» Dahingeschiedenen, sowie Dank seinen Herr»» Chef» und College» und allen Denen, die ibm das letzte Geleit gegeben. Leipzig, den 20. April 1893. Die tiestrauernd« Familie Möbin». I»e veerälk»»? rursere» 1. ck. e. 0. «inzrexaaxeueo Lr. koflolpk Horloz stnäet kent« Vormittag 10'/, Obr von äer Oapell« ä«, ^obanulekrleäboke, au, t»tt.s » »- l- m VI» L, ßK. A üvutv ? II. Hs. 6. Sopdisll-Laä. »4n«nt»<;t,« »»wnepr-, laitavt««» Idanvlas-IIAei. Für Her en von8-' ,1u.4-9Uhr. Damen ». 1-4 Uhr läglich. Wannrn» u. Han-dätzrr zu jeder Dogeszeu. 'GFtzO Damen: Dienst., Donner«». u.Sou»ob.v.^,9- , '/.n II. Montaa. Mittw.. Freit, v. ".S-ö llbr. Damen: Moniag, Mittwoch, Freitag vormittag v. '/,9—11 U.. Dienst., Donner-t., Sonaab. Nachm. » » v.'/,9—S U. Rust. Dampf-, Douch^ n. Wannenbäder, 9 Naundörfchen S. Schwimmunterricht zu jeder Zeit. Krystallklare« 8<->,»1»niikWiii 2«° „Iii>»ixiii-«!li(llst"-l!<lil, 2v° ^ ^ Dienstag. Donner-iag, Sonnabend von '/,9 bi»' ,11,Moniag, Mittw., Freitag m'/»2-S U. AMl» üa »I Schwimni-Baisin »IjjO Damen: Mont., Mltlw., Sonnab. 2—' ,b. 4»LO,L tvU"»L41S, mil Wellenschlag. »1t Tien-r., TonnerSt., Freitaa '.^9—II Uhr. Borzügl. Touchen-Wanneubäder. — Jederzeit Cchwiiiim«Unterricht. — Pferdebahn. 3SOOOO Liier täglich ständiger Waiier-Zn« und Abüust. Krvstallkl. Master. Ols »rs8cl,n i>«ii,t,ua»>o «>ijO Dam»»: Dleuel.. DouiierSl. Lounao '/,9- OSL.1t, nnä >r»tl,ub»ä "0 , >/,ll. Monlaa Miitivoch. Freiia.i' ,2 ö. «erberstrasjö I»nln,8noin, für Kävtp»tA«t Oktt tzI»1t, kohlen,anre Thermal-, Stahl-, Soaihädrr Friatz der natürliche» Oucllcn von Äissingen, FranzenSbad, Naudeim, Marienbad ic. Spcrialknr sür Frauenleiden, Bleichsucht, Herz-, Leber-, Nieren-, Magenleiden, Gicht, Rdeumlitismns. Jlchias, Nervenleiden in den verschiedensten Formen u. dergl. 2ch>lt»cr,tr. 11. Wannen-» »irieruadeldampfd 0<»1t IpRätltttUSIVItt, Lchmiedrhcra.Moor,KahIrusäureh..di».r«olb.!c. Vlücheriirasjc ^8, Rädere« d. Proivect. Vr. m«ä. Vrvobee. Vu0«»ur»tr»ll»« 14. Vassvr-SsilruistLlk. ^ss^ss8lü8baä ^ ^Wannen-, Titz- n. alle Surdädcr, Spcistanüalt i. ii Lode-,Moor-,Fiäilcnuadcl-.Ps.Uuelpp'» htüssc. Proivar. 1 Sonnabend: Linse» mit frischer Wurst. D. 21. Beyer. ^ Kohlrüben, Kartoffeln u.Schwarzfl. D. V. Brunner. Rc»eLeivi.Spelir»Ai»'t..Zeitzerslr.43'iö. Freitag: Schweinefl.u.Majoransaucem.KartoffelN. Mufit. * Herr Han» Richter, der von Wien Scheibende, «ab der für München vom Jahr» 1896 «ngagirt« Berliner Hofcapellmeister, Herr Felix von Weingartner, sind jetzt die beiden Dirigenten, von denen gegenwärtig am meisten gesprochen wird. Der letztgenannt« ist kürzlich von Mailand zurückgekehrt, wo er al« Dirigent de« Scalaorchester» einen Riesenerfolg errang. Di« Ovationen, welch« ihm von Seiten de« Orchester» und de» Publicum» dargebracht wurden, fiud kaum zu beschreiben; er wirb al» einer der genialsten, berufensten Interpreten der Llasfiker gepriesen, desgleichen wird seine Leitung der Kunstwerke von Wagner und LtSjt al» ein» unübertreffliche bezeichnet. Da» Pr», gramm sür da» Mailänder Concrrt der „Social» ä«I tjunrwtto" war auch ganz dazu geeignet, seine Dirigenten»»»»,»« nach verschiedenen Richtungen bin zu beobachten. Weber» Freischgtz« Ouvertüre, Schubert » unvollendet« Symphonie In L woll. Beeiheven'« große Leonoren^uvertur« Nr. 3 füllten den erste» Lheil de» Coa. certe» an», während „Der römische Carnevai" von H. verlloz, die symphonisch« Dichtung „Tasso" von LiSzt »nd da» Vorspiel zu Richard Wagner» „Meistersingern" im zweite» Concerttheile zur Ausführung kamen. Die Tondichtungen uud dir Au», sudrung unter der sortreitzenden genialen Direktion de» jungen Meister» Felix von Weingartner «nisesselte» einen an. beschreidlicheu Enthusiasmus. — Ob da» Projekt, nach welchem Herr Fselix von Weingartner mit der ganzen Berliner Hoscapelle während der Ferien in Italien zu concertiren gedenke, zur Durch- sührung kommt, ist wohl sehr zweiselhast. vor allen Dingen ist im Spätsommer di« Kraft de» genialen Dirigenten durch di« Musteranssühruugen in München in Anspruch genommen. * Da» Au»scheideu de» berühmten Wagner - Diriaenten Herrn Han» Richter au» dem Verband« de» Wiener Hofoperntheatrr« hat di« Besetzung der Lapellmeisterstell» sür dasselbe ta der leb haftesten Weis« angeregt, so daß einzelne Blätter dir Wiener Copell- meistrrfrage in eingehender Weis« erörtern. Besonder« überraschend ist die Nachricht, datz der Dresdner Gen«rolmusikdir«tor Herr Hofrath Schuch vor allen Anderen sür da- Wiener Hos- operntheoter in Aolficht genommen wurde. Daß dieser geniale Leiter, welchem die Dresdner Hosoper sehr viel verdaokt, di« ge eignetste Persönlichkeit für Wien wäre, ist ja gar nicht zu bezweifeln: denn er hat ost genug bewiesen, so auch beim utederrdeiniiche» Musikseste, daß er al» Concrrtdtrigrnt ebenso Hervorraarnd«« leistet, wie al» Oprrucapellmeistrr, und daß er im Orchestralen in gleicher Welse wl« im Vocalr» all» Feinheit«» bi» in« Detail zu erfassen »nd mit wunderbarer Nachempstudnng im Geiste der Tonschöpser her»u»znarbrit»» versteht. Auch ist nicht zu ver- kennen, daß iür Herrn Hofrath Schuch di« Wiener Opern- »ad Concertverhältnlss», zumal er geborener Oesterreich« ist, sehr ver- lockend« sind, ganz abgesehen von den glänzenden pemniäre» Be dingungen, unter welchen d« derrliche Dirigent sein Hoscopellmeisterami in Wien »»treten würde. Dennoch scheint Hoffnung vorhanden zu sein, den treffliche» Künstler, welch« in Dresden sein» zweit» Heimalh gesunde» hat, an der Königliche» Hosoper daselbst al« musikalische» Ober- leiter »a erhalte». Wir würden die» mit Freuden begrüßen, den» Herr Hofrath Schuch hat früher auch i» Leipzig seldstldälig znm outen Zweck gewirkt, »»h « ist stet» gern bereit gewesen, da« Gast- spiel Dresdner küustlerkräst« a» d« Leipzig« Bühn« wohlwollend z» »»»«stützen. Hoffe» wir, datz dies» genial« Kraft Sachse» «. halte» bleiht. Mrer»»zau»er. Gedicht voa Fra»» wo»»ia. Für Männer- chor compontrt »o» Lr»st Blüthgen. Mustkaliea-Berlag von Max vormeyer, Leipzig. Partttnr 40 Stimme» 60 Der Legt z» de« vorliegenden MLn,«chor ist dem im Ver lag« »o» Wilh. Frledrich, hl«, erschienenen Liedcrsirauß» Franz Woeaig's „Vom Wegrand«" entnommen. Welche reich« Au», beute die genannt» Sammlung lyrisch« Gedicht« den Componisten dielet, »rgiebt sich au» der Lyatiache. daß bisher fast sämmtlich« Liederperlen derselben Eomponlsten gesunde» haben, viele find sogar mehrfach compontrt worden, uad vom „MerreSzaubrr " und einige» anderen «istiren bereit« vier und fünf verschied'ne Com. posiiioaen. — Mit seinem verständnltz ist d« Eomponist dem Dicht« gefolgt. Der sttmmnnjwvollr hauch, der üb« d«r Poesie lagert, ist »o» th» glücklich musikalisch iaterprettrt Word«», uad ohne den G^w»mtch»r«kl« de» Ganze» z» störe», hat h« Comp»»ist durch eine sia»ig« ob« dramatische Tonmalerei einzeln lyrischen Inhalte» geschickt heraulgestaltet. Dahl» gehört ». A. di« efteclooll« Stelle: ^Da donner» di» Wogen — der Seewind zieht Mit frischer Brise zu Walde." Jede»fall» züiük dt« Lompofiliou mit zu den besten und dank, barsten neueren Publikationen aus dem Gebiete der Mannerchor- Literat«, und wir hoffen sie recht bald und recht oft aus den Pro- gram««» unser« zahlreichen Mänarrgesangverein« zu finden. * Universität. Netiuntiation-eProgramm de« Pros. vr. Cnrt WachSmuth. Nach altem akademischen Brauch« werden die im Laufe eine- Studieujahrr» promovirten Doctoren und Magister der Philosophie durch ein Drcaaotsprogramm, da» sogenannte Renuviiations- Programm, mit einer gewissen Feierlichkeit eingesiihrt. Da» neueste Programm, versaßt von Pros. vr. Lurt Wachcmuth. erweist dies« Ehren den seit dem 1. Noveinber 1891 bl« Ende Oktober v. I. creirten Doktoren, 133 an der Zahl. Die Ziffer 193 wäre um 20 stärk«, wenn nickt dir Bewerbung um Len akademischen Grad bei ebenso Viel Candidalen erfolglos geblieben wäre. Die Abhandlung, welche der Litt« der Doktoren und ihrer Dissertationen vorauSgeht, betrifft di« Chronographen Erato- sthrne«. Apollodoro» und Sosibio«. (30 Seilen in 4.) In Eratosiben«» von Kyren«, dem langjädrigen Lberbibli». ihekar de» Musciou in Alexandria, haben wir den Begründer nickt nur der Geographie, sondern auch der Chronographie all wisienlckasllicker DIsciviia zu ehren. Er war ein« der kritischsten köpse der antiken Gelebrtenwelt. So hat er sich auch um die politiiche, wir um dir Literaturgeschichte, and zwar die griechische, hochverdient gemacht. Eurt Wachtmuth widerspricht Denen, di« von Erat», slbene» Daienfixirungen anch der römischen Geschichte wissen wollen, ebenso Denen, die Croiosthene» auch Verdienste um dr« egyptische Ldronologie zuerkennen möchten. „Für die griechische Geschichte aber hat Sratosthene» den ge- lammten Zeitraum von Troja» Fall — auch seiner Datirung 1183 v Lbr. — bi« auf Alexander» Tod, 323 v. Ehr., behandelt." Seine „Chronographie" ia füns Büchern war ein arundleaende» Werk; leid« ist davon nur wrnig ouf uu» gekommen, vesiedend au» Fragmente» und Citaten bei Späteren, di« sebr zu sichten sein dürsten. Da» Werk „bot nicht blo» die glxvuuct» für die anechisch« Chronologie, sondern stellt, anch viele» Detail derselben bereit» seft." Crotostdear«' kritischer Scharfblick verwertdcie al« Stützpunkte sür einen übrrau» schwierigen Ausbau dir Liste der Olympioniken (Sieger in den olympischen Spielen), dann dir Archontenlistr, für d« Zeit vor d« ersten Olympiade die spartanisch« König«liste. Al» vorsichtig« Forsch« ging Cratosthene» nur di» Troja» Fall zurück. Für di« Litrratnrgeschicht« verwerthetr « di« von Aristoteles gesammelte» dlda« ko lisch«» Urkunden »»d «endet» al» Hi>s»«itt«l „synchronistische Bezüge" au. Im Wesentliche» drang « mit seiner Anctoritit d»rch, bei de» Spät«»» indirekt, dnrch Apollodoro«, d« de« Meister« Werk am. erdritetr^sorlsetzi« und popularijirte uud somtt seinem Syftnn die Diesem Apollotzora» va» Athen widmet da« Programm «in« zweit, Untersuchung. Apollodoro«' ckronographischr« Werk, da« sür olle Zukunst maßgebend geworden ist, überliefert nicht nur eine stattlich« Zahl von Liuzeidaten, nein sogar der ganze Sdaraki« der merkwürdige» Schrift wird »»» au» den erhaltenen Fragmenten deutlich »nd anschaulich genug. Ta» Werk hieß „Cbronika" und zerfiel i» vier Bücher (I bi» Ende der Persrrfriege, II. bi» Alexander, 111. R« Ende de» dritten vorchristliche» Jahrbundert«, IV. di« Ol. IS9 — 14L/4 ». Lbr, deziehenllcch di» »ach 119 v. Ehr.). La» Ganze war in laxen iambilcden Trimetern abgesaßt, berechnet für da» »nlwendiglernen al» didaktisch-populäre» Zweck Den Inhalt bilden nicht blo» die wichtigsten politischen Ereig- niffe, nein auch LittengeschichIIicde» Also auß« StamineSwande- ruage», Kriegen, Seezug,n. Bünducsse» und Verträgen, Schicksalen von Tyrannen und Königen auch Biographien bekannter Philosophen uad sonstig« literarischer Berüdmlhelleu und alle« aus di« Spiele vezügliche. Bezüglich der Lttrratargrötze» bedient« sich Apolladara« i» »m- sasfendsi« Weise eine» etwa» bedenklichen chronologischen Hilf», mittel», um ihre Lebentzeit zu ermitteln. Er suchte irgend ein dalirbare» Ercigniß zu finden, das der Belrcsseiide mit erlebt hatte. Aus dies Jahr nun wurde dann die Blinde des Mannes angesetzi, diese Bliitde aber gleich dem 40. Lebensjahr angenommen, mithin die Geburt aus 40 Jahre früher dalirt. Mittelpunkt bilden auch sür Apollodoro» die hellenischen D'nge, also die Geschichte des Mutterlandes und SIciliens, sodann die der hellenischen Reiche. Bon älterer Geschichte Roms und Alba», von alter »nd älterer Geschichte de» Orient» kann bei ihm nicht die Rede sein. CS ist sehr »u begreifen, daß da» schwer gelehrte und streng, wissenschascliche Werk Le- Eraiostbene» durch de» Apollodoro- leö- bare und handliche Darlegung im metrischen Gewände ans dem allgemeinen Gebrauch fast verdrängt wurde und daß Apollodoro»' Verse al» üb« Ire ganze Erd« »«breitet bcz.ichnet werden, wie man sie noch ost genug bet den späteren, von Kasior und Nepo» an bi» zu Ensebio« und den anderen christlichen Chronographen, au- klingen hören kann. „Die Cratt «chenisch-Apollodoreische Chronologie bedeutet sür un» die Sammelstelle, in der alle ältere und hofiere Ueberlieferunz zu- sammengefloffen und verbältnihmäßig reinlich gefaßt war." Ter dritte Chronograph dieser gelehrten Eiudie ist Sosibios au» Lakedämoa, der «in abweichendes System der griechischen Ldronologie ousstevle Er wird mit gleichnamigen anderen Pcrsön- lichleiten ost verwechselt. In einem breit angcleqle» Werke beschreibt er eingehend die Lpsergebräuche, Feste uud andere goiicsdicnjllichk Eigelilhümlichleilcu der Spartaner, indem er mil Picläl und Stolz von all den urallen heiligen Ciiitungen und Weihgeschenken erzädll. Sich durchaus aus die heimischen Uebrrueserungen stützend, schloß er sich eng an die überlieferten spartanischen Königslisten unll die Liste der Karneensieg« an. Er stellt sich un» als eine bestimmt ausgeprägte Individualität, insbesondere ol» ein lesdenfchasllicher Patriot, sür den Sparla und spartanische» Wesen, nameullich die große spartanische Vergangen- heit Alle» ist, dar. Wann lebte dieser Sosibio»? Jedes direkte Zeugniß fehlt un» leider. Professor Wachsnmih schließt au» einem einzigen Anhalt, datz Sosibio» erst nach Eralosihene» sein« Wirksam!,ii begann. Vr. Karl W. Whistling.. Wihel's Erziehungs-Anstalt für geistig zurückgebliebene Linder.' -zc. Co manche» Eltern und viele» Lehrern bleibt leid« die Er- fadruna nicht erspart, daß sie bei ihrem mühevollen Wirken sehr ge- ringe Erfolge erzielen, ja. daß letztere mitunter ganz ausbleiben. Die Gründe dafür liegen unter Anderm auch in der geistigen vnd leiblichen Beschaffenheit de» Kindes selbst, indem rniwedrr irgend «in» Störung der Organ» ,,«getreten ist, die einer geistigen Entwickelung entgegenwirkt, oder ab« dl» Anlagen zur geistigen Autdilduug bei dem Kiud« m so schwachem Grade rorhand«, sind, daß sie ein« ganz besonderen Pflege bedürfen. Zur ersten Art Individuen gehören bekannllich die Idioten oder Blöd sinnigen: sie sind a'wödalich auf immer umnachtet und sür die menschlich« Gesellschaft verloren. Ander« steht e« mit den sogenannten Schwachsinnigen, die in Folge von Krankheiten, vernachlässigter Erziehung oder wahrscheinlich in den meisten Fällen durch «blich« Belastung zurückbleiben, bei einer sorgfältigen, consequenlen, dem einzelnen Kinde augcvaßlen vedandlung ,edoch, wenn auch langsam, aber sich« vorwärts gebracht und noch zu brauchbaren Menschen dcrangebildet werden können In die Schul« sür normal entwickelt, Kind« gehören diese armen Schwachen nicht, ober auch nicht in eine Jdioienaniialt. E» ist das Beile, wen» solch ein Kind ein« geeig neten Erziehung;- und llnlerrichtsonsialt zugesühri wird und rin» ganz besondere pädagogisch« Einzelbehandlung erfährt. Sin derarllgci gut rmptodlene« Institut befindet sich nun in Leipzig-Anger uni« Leitung de« Herrn Aitzel. Di» Anstolt selbst, umgeben von einem Park, großen Obst-, Gemüt«, uud Blumen garten. bildet ein obgegrenzte« Ganze und umfaßt zwei gut ein- gerichtete und nur den Institutszweckrn dienende Gebäude Die ruhige, gejund, Wohnung, entfernt von dem Treiben der Großstadt und doch »«gleich im engste« Zusammen-«»-« mit dem bildenden Ei». sluffe derselben, kann obigem Zwecke nicht günstia« sein. Di« ge- sunden Wohn- und Schlasräum«, die freundlichen Lesezimmer machen Len Zöglinge» Len Aufenthalt darin angenehm. Di« neuesten und zweckmäßigsten Lehr- und Anschauungsmittel unterstützen den Unter- rlcht. An dem Institute unterrichten auß« dem Leiter der Bastal: 2 tüchtige Lehr«, 1 Lehrerin und 1 Kindergärtnerin; sämmtliche Lehrkräfte widmen sich ausschließlich der Anstolt. Eine gute Haus ordnung, kräftige Kost, gcmeinschaslliche Mahlzeiten mit der Familie u f. w. wirken fördernd auf da» körperliche und geistige Wohl irr Pfleglinge. Regeln:, >ge Spaziergänge wechseln mit Fluß, und Hansbädern ab, und <n tüchtiger HauSarzt widmet den Zöglingen die sorgfältigste Beooochlung. Auch ist mit der Erziehung«, und Unterrichlsllnstalt eine umfangreiche Kunst, uud Handel-gärtnerei verbunden, un: so di, Zöglinge gleichzeitig za einem praktischen Lebea-deruse heranzubildeu. Ans dem Atelier Franz Achmeißer. Rüstig schrecket die Tbätigkeit der beiheiligieu künstlerischen und gewerblichen Kräfte am Bau des EtablisscinentS „Schloß Drachen fel»" in GohU» vorwärts. Immer mehe rückt da« Ganze seiner Vollendung Näber, so daß schon jetzt zum Theii die Schönheiten zur Erscheinung kommen, mit denen da» von Herrn Architekt Fritz Drechsler eiaeaariig entworfen» und geschaffene Werk seiner Zelt glänzen soll. Schon vor Längerem wurde daraus hingcwiesen. Laß der gedachte Bau neben ie.ner architektonischen Ausgestaltung auch noch «inen reichen plastischen Schmuck «dalten wird, iheil» am Seußeren, wie der von Adolf Lchuert an der Hauptfagade auSgesüdrir herrlich, Drachensries lehrt, iheil» tm Innern des großen Jestsaale«, wie di« von dem Bild hauer und Stuckateur Franz Schweißer gegenwärtig vvr- genommeaen bildnerischen Arbeiten bekunden. Im Atelier des Letzi- genannten, Mahlmannstraße 9, gehen augenblicklich di« beiden un gefähr S m hohen Kolos sal-Figuren ibrtr Fertigste!- lung entgegen, welche das Orchester des fleslsaales flankiren sollen: die Poesie und die Musik. Otto Stichling, in der Schule eines Schätzer, Ebrrleiu und Bega» gebildet, bat den Ent wurf und di« MoteUirung d« beiden Frauengeftalte» »orgenommeu, Komposition«., die ebenso viel Geist al» Kraft atbmen. Die „Poesie" ist eben fertig ^gestellt worden. Di« Weichheit der Formen, d« schöne Flug der Linien, die glücklich« Verwendung des Stofflichen in der malerischen Behandlung de» laug herab- wollenden Gewände» d« sitzenden Figur vereinigen sich zu ein drucksvoller Wirkung. Den leingeschnittenen ausdrucksvollen Kops, Len schlicht gescheitelte» Haar bedeckt, leicht nach recht» neigend, höll die Poesie mit der Rechien einen Lorbeerkranz vorgeftrecki, wädrend die Linke eine brennende Fackel erfaßt. Neben ihr lagert eine Maske al« Emblem der Schauspielkunst. Dieser Figur aeqenüder, mit ihr gleichsam durch die mit Wapven geschmückte Archivolte »«- Kunden, wird die Musik sichtbar werden, ebensall» in fitzender Stellung, wie sie mit d« Rechter, in die Harfe greift und so die Welt der Töne ivmbolisirt. Mit diesen wunderbar wirkenden Figuren hat dos Atelier Franz Schmeiß« sür den Aestsaal de» Schlöffe» Drachen- sel» auch uoch dir ebenfalls von Otto Stichling entworfenen und modcllirten Standbilder von zwölf Rittern uad Minnesängern ge- liefert, welche, polychrom behandelt, t» den Zwickel» ob«halb der gordischen Galeriesäulen Ausstellung finden werden. —m. Ernennungen, Versetzungen rc. im öffentliche« vienfle. De»«r<e»e«t tze» Cnltu» «n» Sffrntliche» Unterricht». Erledigt: dl» Ktrchschnlstelle ,» Niederpntzkau. Coklator: da» königl. Ministerium de» Cnltn» und öffentliche» Uuterrichis Außer Amiswohnnng mit Gartengenuß und den gesetzlichen Alters- zulageu besieht da« Einkommen in 1000 ^1 vom Schuldienste und «97 ^l 74 vom Kirchenbienft«, sowie 7g ^1 kür Ertheilung de« Unterricht» in d« FortbiidungSichul«. Gesuche find mii den geietz- lichen Beilagen bis zum 30. April an den königl. Beztrslschulinsvec«« Echnlratd Rabitz in Bautzen eiuzusenden; — die Lehrerstell» an der Schul» z» N»»„do r f. Collator: di» oberst» Schulbehörde Kittest«, mäßig.» Einkommen: auyer frei« Wohnung im »euerdanten Scdul,
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