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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.04.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930427012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893042701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893042701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-04
- Tag 1893-04-27
-
Monat
1893-04
-
Jahr
1893
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3037 Volksmrthschafllichrs. «eraastvortlichr, «edacteur T. G. L«»e t, Laipzig. — I» Verlrrtung: Georg Htler t, Leipzig. Telegramme. kkDK verkt«. 26 April. Beschluß der Sachverständige»-! LommtsIivn. vom 2?. April diese» Jahre» werden Prtrrlk urg« ^ Interuattouale Handelldaak - Actieu rxcl Restdividendenschei« pro 1892 an hiesiger Börse gehandelt und notirt VV Danzig, 2«. April, (Privat-Telegramm) Die gestrig« Geueral-Verlamminug der Lcttonair« der Tompsschisisahrtl- Gesellschast Weichsel beschloh di« Vertheilung ein« Dividend, von 5 Proc sowohl für die Stamm- al« sür die Pnorilä««-Acttcn. >V. Petcrtdurg, 2S. April. (Privat-Tciegramm.j In Folge der beabsichtigten Schließung de« Aroaslädter Hasen» sür Handelsschiffe beschloß di« Regierung, in der Rahe von Peter»- duraueue Häsen sür Dampsschiss« und größere Kähne anjulegen. Tie «osten werden ans ü Millionen Rubel veranschlagt. 5VDS. Net» > tzark, LS. April. Der Werth der in der ver- gaagenen Woche aulgesührten Produkte betrug 8 649 803 - gegen 6 591 6SS - in der Borwoche. Elektrisch betriebene Wasserstraßen. Da» von einem deutschen Elektriker «rsunden» und demselben geschützte Ouerleiter-Sypem giebt un» di« Mittel an die Hand, neben dem Betrieb von Straßen, Eisenbahnen, sowie von Bahnen ohne Schienen auch den Fährverkehr aus Sirömen, Flüssen und Canälen vermittelst direkter Zuführung de» Betrieb»stron>e» in di« Woiorsahrzeng« von LeitungLbrahlen au» elektrisch zu installiren. Man kann entweder gleich den gesammten Schiffsverkehr oder nur einen bestimmten LH eil de» Berkehr«» aus Wasserstraßen — letzteren analog den eleklrischen Straßen-Lisenbahnen — elektrisch betreiben. Für dir al»baldige Tinsührung de« Systeme» in die Praxi» empfiehlt e» sich, zunächst nur einen Lheil de» Berkehre» elektrisch zu betreiben. Zu dem Behuse werden die Ueberspannuuge» mit Quelleitungen nicht in der volle» Breite de» Wasserlaus- entlang demselben ge> suhrt, sonder» nur in einer beschränkten Breite. Die Anordnung der Qnerleiter ist dann folgend«: In weiten Abständen von einander werden am User hohe Masten errichtet, so hoch, daß dir Masten der aus der Wasserstraße ver- lehrenden Fahrzeuge bequem unter den zwischen je zwei solchen llserinaslen quer zum Wasierlous gespannten Drahtseilen hinweg, fahren können. In der Mitte de« Walserlaus- beziehentlich !»m besten Fahrwasser sind an diesen Drahtseilen die den elektrischen Betrieblstrom zusührenden Läng-kabel tsoltrt angebracht. Der ganz« Wasserlaus ist dadnrch zunächt« mit einem Längekobel überspannt. Bo» letzterem aber gehen in schiss-weiten Entfernungen wi«d«ru:n Quersläv« au-, welche hier die Querletter vertreten. Diese Quersrübe liegen horizontal zum Wosserlaus. Es ist damit ein System von Querleitungen rutlaug der Wasser, bahn in geringer Brette derselben gezogen, ohne daß sür jede Quer leitung Usermasten besonder« errichtet wären, welche vielmehr lediglich zum Halte der Querdrahtsetle mit dem Längrkabcl dienen. Wenn die QuerstSbe breit genug sind, können sich begegnend« Elektromotor-Fahrzeug« einander bequem au» weichen, da der patentirte Lontact-Apvarat a» der Sette der Schiffe angebracht ist und somit nur di« äußersten Enden der Ouerstäbe zu berühren braucht, tnsolgedessen aber Raum genug bleibt sür den Lonlact de» anderen Ende» der Ouerstäbe mit dem Apparate de» vorübersahren den Schiffet. Der Betriebtstrom, welcher in dem Längtkabel hin- und durch den Wasserlaus zurückgeleitet wird, fließt bei konstantem Eontact dr aus dem Schiffe angebrachten Apparate- mit den horizontalen Quer, stäken, welch« den Strom von dem Läng-kabel direct zugesührt erhalten, in den Elektromotor des Schiffe« coattnuirltch. Dt« Rücklettuug de» Betrieb-slrome« kann man auch, jedoch umständlicher, aus analog« Weise wie di« Hinleitung vermittelst eine» zweiten Läng-kabel«, welche» mit höher oder daneben liegenden QneMben versehen ist, mit Hilf« de» auch hierfür besonder» con- struirte» oder auch de« »insachcn Contactm«chani«mu» bewirken. Die Bort heile de» aus die angegcbene Weis« eingerichteten elektrischen Betriebe» sind bedeutend». Der übrig, Schiffsverkehr wird dadurch in keiner Welse behindert oder gestört, der Woffrrlans selbst wird überhaupt nur an wenigen, wett von einander «ntsernten Punkten mit Drahtseilen dar Quer, nach überspannt. Ein Zerreißen dieser festen Drahtsztle, mit welchen auch dt« den vetrieb-stro» zasührende» Längsdrähte der Sicherheit halber thrrr ganzen Läng« »ach versehen sein känueu, sowie ein« Gefährdung de» Verkehr» bürste gänzlich »»»geschlossen sein. Dir vorthetl« de» elektrischen Betriebe- von Wasserstraßen mit direkter Stromzuführung sind namentlich in Bezug aus Schnellt« kett, Billigkeit, Sicherheit und Einfachheit ganz unser gleichltch«. Da man einen außergewöhnlich nutzbar hochgespannten Betrieb»ftrom «egen der absoluten Gefahrlosigkeit der Strom- Zuführung onwendea kann, so ist da» System für den elektrischen Betrtch sogar aus wettere Entfernungen hin verwertbar. Iedensall» bürst« mit der Einiührung diese» neuartige» Systeme», welche» ai« da« einzia» überhaupt mögliche System der direkten Stromzusührnna sür Wasserstraßen wegen der eigenartigen, fest, ruhenden nab doch so außerordentlich bewegliche» Stromabnahme anzusehen ist, der Berkehr auf Strömen, Flüssen und Canälen eine ungeahnt» Umwandlung und »»»dehaung erfahren. El wäre sehr zu wünschen, daß dt» Vorzüge de» Systeme» all seitig voll gewürdigt und dasselbe rasch eingesühr» werben möchte, damit im Interesse de» Berkehr» bald eia Berkehr«mtUel »ntzbar gemacht werbe, wie e« idealer wohl kaum gedacht werden kann Der Unterzeichnet», welcher den Erfinder und besten Potente ver tritt, ist bereit, Interessenten all« gewünschte Au»knast zu ertheileu vr. Lbm. Jraisstuet, Clvllitigenienr und Patentanwalt in Drrsden-A. Oermischte-. Letp»tg. LP April. *— Die Deutsche Reich»bau> erhöht« den welchem sie Wechsel «nn offenen Markte ankaust, 2'/, Procent. Sparkasse» km KSaiarekch Sachsen, stellung der tm Monat März 1893 erfolgten Ettz- zahlungen: Eyl»»zl»>>e«» eritch»biu»,n> Krrishauptm. Bautzen » Dresden - Leipzig - Zwickau Sa. in 282 Lasten im Monat März lSSS'l . . . Hierzu in den vor hergehenden L Mo naten .... Zusammen in de» S Monate« de» Jahre» 1893 . Dagegen in den gleichen Monate» de« Jahre» 189L in 230 Tassen Folglich 1893 mehr weniger in SSO Mono« ' Dagegen Lasten tm «Le, 1892 9724 35832 81210 86724 S8I07S 2777258 2623221 3556969 11ALSO 9938520 390117 30736S25 23224» 28803809 4SSS07 40675445! 485273 40995488 8334 - tznxibl. 720« 2942« 2K45I 20994 Privatsatz, zu von 2'/» aus Zusammen, und Rück vair»»»»,» 64077 1035687! 60I48I S0818851595255 288286»! 1765438 32964261976643 10296861 5938817 318326 34100170 326379 320043 10053 90565 346SIL08 591033 — 10923103 5139183 110091 10150701 -r- An» de« Erzgebirge, 25. April. Diejenigen Fabrilhrtriebk, di« auf Wasserkraft angewiesen sind, verspüre» schon wieder dcn Wassermangel in unangenehm« Weis«, weil sie schon jetzt nicht mehr in der Lag« sind, mit voller -rast arbeiten zu können. Um kältesten wird dt« Holzftoss- und Papiersabrikatko» davon betroffen, bt» schon im vergangenen Jahre durch di» Trockenheit z, unfreiwilliger ArbeitSbeschränkung gezwungen wurde und e» nicht verhindern konnte, daß dir Einni-r von Holzstoff au» dem Aus land« ganz bedeutend i» dt« Höh« ging Di« Papierfabriken brauchen da» Rohmaterial, und da sie e» hier nicht in genügender Menge erhalte» können, so wenden st» sich an da» Ausland. uainrnl lich noch Schweden und Norwegen Die Papterau-fnhr noch den Bereinigten Staate» war im ersten Vierteljahre 1893 noch ziemUch leidaft: denn «» wnrden davon ansgesührt au» dem Lanli>Iat»b«zir»e Drr»drn sür 7891,15, au« dem von Cbemuitz für 3598,29 und au« dem von Annaberg sür 16 784,95-, im Ganzen also sür 28 274,39- Da» ist beinahe ebenso viel wie i« ersten Vierteljahre von 1892. äk Dresden, 26. April. Die Nähmalchiaeafabrlk und Eisengießerei vorm Seidel L Naumann wird noch in diesem Jahre mit dem Bau eine« größeren Fabrikgebäude« aus dem freien Raume ibreS Grundstückes beginnen. Ter Grund sür den Neubau ist in dem Umstand« zu suchen, daß die Fabrik an der Grenze ihrer LeistungSsähigkeit angekommen ist. Im verflossenen Geschäftsjahre war sie kaum im Skande. alle Aufträge rechtzeitig auSzusübren und die« gilt sowohl van der Fahrrad- wie auch voa der Nähmafchinen- ladrikaiioii. Ja der letzieren besitzt das Untrruehmen »in lang jährige« skflgegrülldete» Reuommt« und die erster« hat einen Aus- schwung genommen, der selbst die kühnsten Erwartungen der Unter nehmer übertroffen hat. i Gern. Ä> April. Bekanntlich Halle sich zu Anfang diese« Jahres die Zahl der selbst sabricirenden Wollwaarengeichäsi« iniolge Eingehen» dkr Firma Mo; Pertzel um «ine» verringert. Diese Lücke wird nun wieder ergänz«, indem Herr Kaufmann Rtrmann dabei ist. ein» neue Weberei zu gründe». Tie neu« Firma fertigt ebenfall» Gera - Grelzer Artikel. Zur Zeit hat sie bereit« 40 Stützt« im Betriebe und fortgesetzt werden neu« Stühle aufgesetzt Ta» Geichäst entwickelt sich io den hiesigen Webereien langsam aber sicher. In den meisien sind nun mehr oder minder umfänglich« Aufträge rin- gegangen, so daß die guten Arbeil-lraste schon gefucht werden. Di« ui»sq»greich«r,n Aufträge bezogen sich aus Kleiderstoffe, di« kleineren aus Coating«. Die AuSsichicn ans weiter« Bestellungen sind die beslcn, so daß man ziemlich hoffnungsvoll der ferneren Ent wickelung de» Geschäfte» enigrgensehen kann. In den Nachbar orten Ronneburg und Weida hat sich da» Geschäft in der Lextii-Branch« ebensoll« recht zur Zufriedenheit ent- wickelt. In drn meiste» Fabriken ist man aut beschäftigt. Die Webereifirma Gebr. Pfeiffer in Weida Hot seit einigen Tage» sür ihr Contor- iiiid Lagerpersonal die englische Gelcyäftzeit ein- gejührt. ES wird dabei vo» früh 7 Uhr bis Nachmittag» 5 Uhr gearbeitet. (Zehn Stunden hinter einander ist entschieden zu viel. Red.) In den Färbereien und Appreturanstallen ist der Geschäftsgang zur Zeit kein allzu flotter; e« ist da» di« Rückwirkung de« schleppende» Tempus, welche» sich vor Kurzem in den Webereien geltend machte. Tagen«,, sind die Teppichwebereien de» hiesigen Platzes >n voller Arbeit. Angesertigt werde» jetzt i» der Haupliache Teppiche und Läufer, beide Sache» in billige» und mittltrea Qua. litäten. Die besseren Sachn werden mit Plüsch gearbeitet. Ull'L. Berlin, 26. April. Aut der Sitzung de- Arltesten LoUegiunl- derKausmannschast von Berlin voin 24. d M. ist Folgende« zu berichten: Ter hiesige Handel tu Fellen und rohen Häuten fühlt sich feit einiger Zeit schiver geschädigt durch di, er- mäßigten sogenannten Seehasen-Auonahmetarts, sür Felle und Häute, welche zwischen de» ÜLfenpläp«,, Lübeck und Stettin einerseits und drn südwcsibeulschen Plätzen Frankfurt a. M.. Höchst, Worms, Wiesbaden »c. andererieits, sowie ncnerdina» auch zwischen Königsberg t. Pr. und Frankfurt a. M. >c. einaelührt sind. Brr möge dieser AuLnahmetarise kostet nämlich die Fracht für 100 len ». B von Künigtberg i. Pr. nach Worin« 3,85 während bet Umspedition in Berlin 7,42 ^1 sür die gleiche Transportleistung zu zahlen sind. Die au« Rußland kommenden Felle und Häute meiden daher di« früher üblich« Umladung und Evrttrung in Berlin und suchen vielmehr den directen Trantport vom Seehasen nach der FabrikationSslätt« ans. So entgeht durch die ganz willkürliche Tarrsinaßregei dem Berliner Handel und seinen Arbeitern rin« seit circa 40 Iabren betrieben« Beschäftigung, für welch, hierorts umfangreiche Anlagen getroffen sind, ohne daß sür dies» künstlich« Verschiebung irgend «in wirttzschaftltch« Grund geltend gemacht werden könnte. Die Arltesten werden daher aa den Eisenvahu - Minister die Bitte richte», hier Abhilfe zu schaffen, und zwar entweder dadurch, daß jene Au»nahw«tarlf« auf gehoben werden, oder aber dadurch, daß Berlin bi- aus eine Re expeditionSgebühr für dl« beiden Theilsirecken König-berg-Beriin und B«rlt»-Franksurt a M. »c. dieselbe» ermäßigten Lätze zöge billigt erdält, weiche die directen Lranlporte für dieselben zu zahlen haben. 2)Für die ans Wunsch der Interessenten ne» zu bildende ständige Deputation sür Spedition-wesen werden demnächst die Wahlen attfinden. Znr Theilnahme daran wrrden dir namdasleren hiesigen firmen der Branche mittelst Rundschrribrn« ausgewrdert werden, llt Dahlcoinmtffar der Aellesten wird Herr Lommerztanrath Ed. Arnhold sungtren. 8) In einer vom 20. d. M. datirtcn Petition an den Reichstag haben die Aeltrsten ihr» Bedenken gegen den jetzt vom Reichstag« in zweiter Lesung angenommenen Entwurf einer iSuchergesetzuovell« dargeleat. Dt« Petition, welch« jedem einzelnen Abgeordneten zugegangen ist, erklärt die Trogwri!« der Bestimmungen de« Entwurf«» für schwer übersehbar »nd jedensalls in aewtssen Beziehungen für höchst lästig und schädlich sür da» solide Geschäft. 4) Da» Börsen-Loinmifforia» hat vorgeschlagen den Umrechnungtcour» für Werttzvapier». welch» au Gulden öslerr. Währung oder Stlberguiden lauten, vom t . Juli d. I. ab aus 170^1 pro 100 fl. (bisher 200 pro 100 fl.) sestznsetzcn. Di« Aellesten haben demgemäß beschlossen und werden hiervon den Börsenvorsläuden zu Hamburg, Frankfurt o. M.. Leipzig, Breilau und München Mitthrilnug machen mit dem Anheimgeben, dort «ine gleich« Maßregel zu treffen. 5) Den Arltesten sind in letzter Zeit zahlreich« Gesuche um Anstellung al» veretdeler Makler zugegangen Dieselben mußten einstweilen zu den Acten gelegt werden, da dt« Aeltestea nur ans Antrag de» Börsrn-Lommiffartat» Makler neu anznstelle» beabsichtigen, und diese» da« Vorhandensein eine» Bedürft atffe» noch nruerdina» mehrfach verneint hat. X Berlin. 26. April. Bei dem regen Geschästlgange, besten sich jetzt die Uaumwollinduftrt« zu erfreuen hat. wäre e» nicht zu ver wundern. wenn auch die Zufuhr baumwollener Stoss« au» dem Aniland« ganz bedeutend gestiegen wäre. Zwar ist sie in den ersten 2 Monaten dieses Jahre« höher gewesen al» im gleichen Zeitraum« von 1892; aber sie würbe vielleicht noch größere Zahlen anfwetsen, wenn nicht der Au-stand der englischen Boumwolllpiunee auch di» Baumwollwebrr«ten in England veranlaßt hätte, ihren Be- trirv möglichst tinzuschränken. S- wurden nach Doppel-Erntneru rtngesührt im Januar und Februar an Banmwvllg,weben: dicht«, roh« 161? (1892 1165), Tüll, rob, ungemustert 798 (615), Gewebe, dicht, gebleicht oder apprelirt 458 (895), ausgeschnittener Sammet 95 (119). Gewebe, dicht, gefärbt oder bedruckt 865 (1014). Gewebe, undicht, roh 120 (73), Gardinenstoffe, mit Au-nahm« roher 22 (23), Gardtneustoffe, roh 14 (19), ander« undicht« Gewebe, gebleicht, ge färbt oder bedruckt 160(163), Schmirgel- und Bimsteintuch 117 l79), Summa 4261 l3665). Die Einfuhr ist demnach um 596 T.-Etr. oder 16 Proc. gestiegen. Drn Hanptontdeil daran baden die dichten rohen Baumwollstoffe, deren Zufuhr allein um 458 D.-Ltr. oder fast 40 Proc. in die Höhe gegangen ist. Tie Steigerung der Zufuhr von rohem Tüll um 178 D.-Etr. oder 29 Proc. beweist, daß dt, vogtländische Stickerei-Industrie darin einen erhöhten Bedarf hat. wenn brr Bezug englischer Sardinen jetzt au^ ein kleine« Maß b« schränkt ist, so kommt dal daher, daß unsere vogtländischea Gardinen sabrikru selbst so vorzügliche Waare Herstellen, daß di« englisch« ent behrt werden kann. * Berlin, 26. Aortl. In seinem neuesten Situatton-bertch t bespricht der „Lousecttonair" dir allgemeine Grschäst-laae u A. wie folgt: Ter Verkehr ist bedeutend ruhiger geworden. E« hat den Aaschrka, alt wäre der größte Theil de« Bedarf« nunmehr aedeckt worden. Namentlich Laben di« Umiätz« in den Lonfectton«. brauchen, in wollenen Kleiderstoffen, nachgelassen, während Blousen- eoafeellou. der verkauf leichter baumwollener Kleiderstoffe blühen. Ebenso ist tu b«r Llumenbranch« «och sehr viel z» thun. Trotzdem rechnet man aber ta allen Modewaarenbraachea nunmehr mit dem Schluß der Saison und trifft di« Di«positio»»n danach. Einzelne Sommerarttkel wrrden noch bi« Pfingsten gesucht sei», von starkem Verkehr kann aber keine Red« mehr sein. — In allen Modrwaareubraucheu ist man mit den Vorbereitungen für di« Wtuieeiatso» beichLftigt. Die Thätigkeit in unter,n Geschäften nimmt >e»t ein« andere Gestalt an Sie tritt äußerlich weniger hervvr, um so eifriger wird st« im Inneren betriebe» von bter an« werben dt« Hebel in Bewegung gesetzt, die später dt« Er lolg« bringen tollen, von denen et abbängt, ob die Saison gut oder schlecht on«sLllt. — Da« Enarot-Grschist war nur noch ta einzelnen Branchen «nd in einzelnen Artikeln brmerkra-werth — Da« »»«ländische Geschäft soll nun bald rrgerr Gestalt an. orhmen vorläufig ist c« zwar noch ruhig. —Da« Detail-Ges chäst ooüzog sich zur ziemlichen Zuirwdeah«it Hab«» anch der groß« An drang, die gefingerte Nachfrage nochgelaffr», ist au deren Stell« mehr geregelter Verkehr getreten, so konnte doch immer noch in säst allen Geschälten eine gewisse Lekhasttgkeit beobachtet wrrden Am menten hatten di» Geschäfte zu ihn», welch, über Mittel-Kundschaft verftigen. Die Nachträge Kat sich auch verschoben. Es wrrden mrhr kleiner«, weaiger kostspielig« Gegenständ« verlangt. — Da« Faortkgeichäft wird un« fortgesetzt al« zuirtebrnstellrad b» zeichnet. Rückständige Aufträge werden noch bereitwilligst ertheitt Es ist jetzt viel leichter, Aufträge al« bi« verlangte» Preis« zu erhallen, früher war beide« gleich schwer, lctztere« sogar meisten« unmöglich. — Die Preise folgen den höheren Eoiijuncluieii nur sehr fchwer. Allmalig gewöhnen sich Grossisten und Detaillenre allerding« an di« höheren Preise, di« trotzdem aber immer noch nicht den Fabritaiilra den genügenden Ausgleich dielen sür die gestiegenen Rohproduct«. — Die Beschäftigung ist in allen Fabrik- visiriclra wvinentaa rin« gute »nd sichert auch noch sür die nächste« Mvnat» volle Tbäligkeit. Zu den gulgehenden Industriezweigen kommen noch Teppich- und Möbelslofs-Fadrikativ». Erheblich ge- bessert hat sich die Industrie tin Wuppenhai, sie bleibt besriedigend am Rhein, in Westfalen, in Schlesien, «n der Lausitz und in, Honig, reich Lachsen, Seidenwoaren, Sammete, Tuche. Nleidersioff«, Flanelle, Slruinpswaaren, Besatzartikel, Leine»- und Baumwoll« waare», Gardinen, Wollwaarrn sind in großen Mengen sür In- und Autland zu liefern. — Klagen werden nur au« der «rzgedirgischcn Polamenten-Indnsiri» verlautbar. — E« ist mit Sicherbeit anzu- nehmen, kaß di« bevorstehende Ankunst einer große» Anzahl Über- seeischer Eiuiäuser unseren Märkten eine» neuen belebenden Impuls gebe» wird lil'L. Vo» einer Seite, di« den augenblicklich staiisindenden Haudelrverteag« - Verhandlungen zwilchen Deutschland und Spanien nahe steht, geht dem „üonsectionoir" au« Madrid di« Mittheiluna zu, daß nunmehr die größte» Schwierigkeiten, die dem Abschluß de« Vertrage« entgegenslanben, überwunden sind, und daß die Verträge im Lause de« Monat« Mai zur Unterzeichnung ge- langen werde». Tie Vertragsmäßigei, Zollderabfetzuiigeu werden aber den gebegten Erwartungen kaum entsprechen. Der spanische Taris vom 31. December 1891, welcher die meisten Sätze des früheren Tarif« fast verdreifacht, nwr ursprünglich nur als Uamps-Tarts erlassen worden gegenüber dem neuen französischen Weiuzoll. AI« die Verttagtverhaiidlungen begannen, glaubte man, daß die niedrigen Zollsätze vom Jahr« 1882 wieder hergesttllt werden würden. Einstußreiche Kreise Spanien«, namentlich die catalvnischen Fabrikouien, haben sich aber an den neuen Zolltarif gewöhn! und letzen alle Hebel in Bewegung, um die jetzt gütigen Prohil iliv-Zöll« auch sernerbt» beizubebolten Was lpectell die Te^til-Arulet beirissl, lo ist zu fürchten, daß dt« Zollsätze vo» 1882 in dem neuen Vertrag noch eine Heroufsetznng von 20— 40 Proe. erleiden werden. Der neue Verlrog wird wähl scheinlich erst vom 1. Januar 1894 ab in Krall lrelen. Unter allen Umständen wird die ipanische Regierung erst Zeit gewinnen wollen, um »ach Len sranzösischen Neuwahlen mit Frankreich unterhandeln zu können. *— Der Vorstand de« Verein« deutscher Eisen- und Stahl-Industrieller trat am Dienstag in Berlin linier Vorsitz de« Geh Tomwerzienrothl Mener-Haniivver zu einer Sitzung zu I iminin. Rach Erledigung einiger gelch.ämtcher Millheilung«» wurde in die Erörterung rrues Antrages der norddeutsche» Gruppe des Verein«, bei der preußischen Llaatsdahn-Berwallnng wegen An« dednniig der sür Eisenerze, Schlacke» und Loaka -ui» voholendetriebe gewährte» Frachtermäßigung aus die zum gleichen Zivecke ver wendeten Loaklkohlen vorstellig zu werden, «ingetrelru. ES wurde allseitig mit großem Tanke du« Entgegenkommen antrkannt. welches der Industrie durch die mit l. Mai d. I. In Kraft tretend« Frachlerniäßigung für CoakS erwiesen sei, dab.i aber betont, daß dieselbe doch mehr aus die rheinisch-wesisälische», die Luxem durger und Saar-Werk« zugeschnitte» sei, während di« Han noveraner wie die Harzer Werke hiervon keinen Vorlheil Hütten, i», Geaenlheil Schade» erleiden würde», wenn die Ermäßigung nicht auch aus dl» Loakakohle ausgedehnt würde. Nach längerer Debatte wird der Antrag angenommen. — Z»m zweiten Stellvertreter de» Vorsitzenden wurde General-Director Servae« gewählt und hieraus auf Antrag der Norddeutschen Wageirbon-Vereinigung i» Li« Besprechung de« ausländischen Wettbewerbe« bei unsere» Snb- misIto » « i» einge » ret« n. LS wurde beton», daß et sich nicht etwa ausschließlich um Waggon«, sondern auch um Schiene», schwellen und ander«« Eisendahviiioterial handele Namentlich lame r» sehr häufig vor, daß di« süddeutschen Bahnen das Bulland bevor tilgten. Erst ganz nenerdiiig« hoben die bayrischen, württeiw bergischeu und badischen Bahnen solche Bestellungen in« Ausland gegeben; die Main-Neckalbahn Hot ihr« Schwellen für 3 Jahre nach Belgien verdungen, obschoa ein deutsche« Werk billiger offeriit hatte. Di« Bearüuduna. wrlch« oft gehört werde, daß Luddentschland kein Jnteresw Hab», bi« Verdingungen an deutsche Werke zu vergeben, da tn Südbeuischland di« grotzen sür di« Eisenbahn in Betracht kommen- dcn Industrien »veniger vertreten seien, ist doch wenig stichhaltig. Alle Deutich«» haben «in lebhafte» Inter,sie daran, die heimliche Industrie Itbrnlkräslig zu erhalten und zu berücksichtigen, baß die Gelder, welche die deutsche Industrie allein aut den Versicherungegeietzen gegen Krankheit. Unfall, Invalidität und Alter auszudringeii hat, schon :>tzt weit über eine Milliarde betragen. An der socialpolitlschei, Gewtz- aebung ist der Süden nicht mindee wie der Norden liniere« Valer laude» iuteressirt. E» darf anch nicht übersehen werdrn, daß sehr hiufia autländische Offenen nur um deswillen abgegeben ir-erdeii, weil durch Uatergebote di« deutsche Industrie tu ihrem eigenen Land« geschwächt und sür den Weltmarkt in ihrer lloncurreuzsähigkrit rin geschräaft wird. Et ist de« vesterrn schon constatirt worden, daß mehrere ausländisch« Werk» sich zulammengethan habe,» und durch eia Werk unter d»m Selbstkostenpreis» in Deutschland snb mittirten und den Verlust gemeinsam trugen, sür welchen sie durch die Schwächung der Leutxhen Loncurrenzsähigkeit aui Sen au» ländischen Märkten reichlich ichodlo» gehalten werdrn Die fremden Staate» schützen ihre Industrie weit wiikung-voller al» Teutichland grgeu solch» Loncurrenzen. In Oesterreich werde drn Bahnen in den Eoncessionsbedingungen dir Verwendung heimischen Material« zur Bedingung gemocht. In England ist vorgeschrledea, daß da« Material au« englischem Rohesten gesertial und aus englischen Schiffen verfrachtet sein muß; nicht minder schützt sich Belgien, und wie e» Rußland macht, ist allgemein bekannt. E« wurde beichioffen, an di» zuständigen Stellen de» Reich« und der Etnzelstaaten mit die«, bezüglichen Petto»«» hrronzutreten und Vorschläge znr Beseittgung der jetzigen Mißsländ« zu machen. — Bezüglich de« Entwurf« zu dem Amtliche» Waarenverzelchnig wurde beschlossen folgend« Benderungen zu beantragen: Seite 338 de« Lnttvurs« erscheint die Fassung: „Röhren, abgeschUffen, fauch abgedrehle)" zu allgemein. Um Mißverständnissen vorznb-ngen, würde der Absatz so »u fasse» sein: „Röhren, abgeschliffen« (auch ganz oder ttzeiiwelse abgedrehle oder bearbeitet«/'. Diese präciser, Fassung wird empfohlen, da bei Vergebung einer Röhrealiesernvg in Hamburg, dt« »ach «naliichen Normalien au«, geschrieben war, bekannt geworden ist, daß diese englischen Röhren, di» mit ausgedrehler Muff« und abgedrehtem Schlichtende geliefert werde», zu dem billigeren Zollsatz von 2,50 ver 100 ü- al« roh« Röhren verzollt wordru sind, während — soviel wir wtffrn — Flanicheuröhreu mit bearbeitete» Flanschen mit dem Zoll für bearbeitete Rühren von 10 belegt werden. Nun ist es unzweiselhost, daß diese Mussenrödren mit auSgedrrhter Muff« und abgedrehtrm Schlichtend» mind^ten« dieselbe Bearbeitung auszuweisen haben, wie Ftauschenröhre» mir bearbeiteten Flanschen. Durch die präciser« Fassung würde ein« einheitlich» Verzollung her- beigesührt werden; es würden dann Muffenrühren mit der er wähnten Bearbeit«»- nicht mehr al« roh« Gußwaarrn eingesührt werden können. — Ferner soll daraus ding,wiesen werden, daß Seil« 8? de« Entwunl Etsenbahnradsätze, also „aus fertig be arbeitete Achsen montirt« fertig bearbeiteteRäder", nicht aufgesührt sind Zum Zollsatz von 3 ^lresp. 8,50 ^finden sich di» loien Theil« von Eilen, bohneadsätzen aufgesührt: Eisendahnachsen, Radreifen, Radaesiekl«, Rad kränze, alle« tarohemguftand. E«isl indessenejiiebekaiiiitrLyatlach«,daß dies« losen Gegenstände, um sie zu einem fertige» Rodiatz zusammenzu- stellen, noch einer vielseitigen Bearbeitung bedürfen. Di« Achten müssen gedrett und aa den Rabsitzen geschliffen iveeden, di« Rad gestell« müssen aus genaue« Lurchmeffermaß gedreht und di« Naben derselben a»f genaue» Maß autgebohrt werden, die Radreifen müssen an ihre» inneren Anilagrseilen aus» Genauest« ausgebohr« und aus den Laufflächen abgedreht werben. Die Radreifen sind altdann en». ««der mit Sprengringen oder Schrauben aus dt« Radsterii» zu be- festig»», und e» ist hieraus da» Io deraestellie bandoqirie Rad aus drn Rabensitz der Achse zu bringen. Ein so serugg,stellt« Radsatz ist nicht al» »in rode» Fabrikat anzuieden, sondern ist ein nach allcn Regeln der Technik serllggeftelltrr Gegenstand zum directen Verbrauch odn, Weiterverarbeitung. E» lallen somit derartig fertig montirt« Radsätze nicht unter den Zollsatz voa 8 bezw. 2H0 -6. sondern unter den von 10 grobe Ellenwaaren, und «» ist demgemäß da» Waarrnvrrzrtchaiß zu ergänzen. Ferner wird dt« Fassung der Definition Ingot» aus S. 83 de» Entwurf»: . Ingoi» sind roh«, durch Guß von Flußriseu oder Flußstahl erhallen« Blöcke von einfacher, meist abgestumpft pyramidaler oder parallel eptpedilcher Form", bemängelt und dafür vorgeichlage»: „IngotS sind rode, au» dem flüssigen in den festen Zustand übergegangene Blöcke von einfacher Form, au« welchen erst habe» und würde» verfolgen. Ob die organisirt ist und der Monarchie, ist durch weiter« Proceff« Gußstohl- bezw. glußstohlsabrikate hergestellt werden." *—Ter Verein deutscher Leben »ver sicher» na».Gesell- schäften hat an den preußische» Minister de» Inner» eine Petition gerichtet, in der er um Abänderung einiger Bestimmungen tn dein Ministertai-Erlaß vom 8 März 1892, betr. di« Rechnung», legung der in Preuße» concessiontrten LrbenSvtrstcheruug»-Ats«ll- schaften. bittet. Honvtsächiich wendet sich die Petition gegen die Forderung in dem Erlaß, daß die Jahresbericht« der Gelellicdasten nach Anleitung vrrgeschriebrner Formulare auch Ueberstchten über die Vertheilung der Versicherungen ans per- ichtedenr Berus«- und Summeaclassen für den Gelamml- staa» und sür di« einzelnen Provinzen enthalten tollen. Der Verein beuticher LebknSversicherungs-Gelelllchastea ist der Uederzengnag, baß die hier gegebenen Vorschriften nothwendig außerhalb de» Rahmeu» lallen, in welchem sich da» Rescript vom 8. März 1892 bewegt, iveiche» den Zweck verfolgt, die Gesellichastr» zu veranlasse», tn ihre» Iahrr-derichten dem Publicum rückhaltlose Autknnst über alle die Punci« zu geben, die maßgebend sind für die Beurtheiluag ihrer geschäftlichen Enlwickelung, de« finanziellen Stande« derselbe» und der Sicherheit, welch« die Gesellschaften ihren versicherten bieten. Die oben erwähnten geforderten Veröffentlichungen haben aber, io wird in der Petition au-geführt, mit diesem Zwecke de» RrscrtLt« nicht« zu thun An« den hier verlangten Ueberstchten läßt sich kein Urtheil über die Frage» bilden, deren Klarlegung das Rkscripl verfolgt. Wie sich der Bestand der versicherten einer Gelellichast aus die Beruslarten und aus die Provinzen de» preußischen Staate» verlheilt. ist vollkommeu gleichgiltig für die Beurihetlung de» finanziellen und des geschäftlichen Werthe» der Gelellichast Für diese» Urtheil wichtig »st aus dem hier in Frage stehenden Bediele nur die auch gesoroerte Veröffentlichung einer Vergleichung der wirtlichen mit der wahrscheinlichen Sterblichkeit Die oben erwähnte» Forderungen haben alio weder für da« Publicum, noch sür die Gesellschaften, die die stalisiische» Beobachtungen in ganz anderer Weise anlege» müffcn, noch für die stoalliche AttssichlSbehörde irgend einen Weich und bilden nur »ine überflüssige Belastung der Gelellschaften mit sehr umfangreichen, mühevollen und zeit- raubende» Arbeiten t» jedem einzelnen Jahr«, welch« eine» greif baren Zweck nicht erreichen können. Auch würde keine Gesellschaft in der Lage lein, sür jede» einzeln« Jahr eia» genau« Eiucheilnng der Versicherten nach de» Bcruisacten, wie verlangt, zu veröffrin- liche». Ter Wechsel de» Berns««, der Uedergang von einer Lernst- gruppe zur anderen ist «in so außerordentlich häufiger, daß in keinem Jahre da« Bild, welche« das Borjobr bot, wird« zu- trifft. I» den nur seltensten Fällen erfahren dt« Gesrll- schaflcn irgend etwa« über diele» Wechsel deS Berufe« unter ibrc» Versicherten. Tie geforderten Uebersichten über die Verlheiluna der Versicherungen aus die einzelnen Provinzen lonnr» allerdings von den einzelnen Gelellichast»» richtig ge- lieiert werden Lurch dies» Forderung wird aber, wenn sie aus- recht erhalle» wird, jede G,sel!>chast gezwungen, die Stärk« oder Schwach« rhrer gefchaflttche» Organisation und ihre« Geschäfts betriebe« in fcder einzelnen Provinz für die ganz« Eoncuerenz klar zn legt» Hierüber untrrrlchtet zu werden, haben weder da» Publicum »och die Vcrsicherlcn der Gejellschaste», noch di« staut- liebe AussichlSbehörde irgend ei» Interesse Nur die llonrurrenz- Gesellschaften könne» daran ei» Interesse dieser Interesse in der Praxi» energisch einzelne Gesellschast besser oder schlechter vorwärts kommt im Oste» oder Westen sür die Bcnrlheilung des Geiammtstandes der Gesellschaft und ihrer Vertrauenswürdigkeit n»d Sicherheit vollkommen gleichgiltta Der Verein deutscher LebtttSvtrsicherungs.Geielllchallen bttlel daher drn Minister, die erwähnten, in setnei» Reseripl gegebenen Vorschriften wieder ausznbeben: er empfiehlt ober, daß sich da» Preußiichc Statistische Vnrea» sür seine besonderen Zwecke wünslbentwellk hält. Dir Gesellschaften werben sicher sehr gern bereit I«to, dem Burea» diese Neberjichlen, soweit er tbne» möglich »st. zu liefern. li l'L. Prolongation-iätze der Berliner Börse am 26. April Lcsterretchtsch« Credit Actie» 0,1375—0.l5Rep , Lombarde» 0,175 Dep., Discoiito-ComnianLit 0,05—0,10 Rep . Deutsche Bank 0,l25 R«P , Dresdner Bank 0,125 Rep., Berliner HandclSgescllschast 0,125 Rep.. Mainz-Lildwigshascn 0,025 Rey.. Marienbura-Mlawka 0,1375 Dep , Oslpreußlsch» Südbahu 0,125 Dep., Gotthard 0,15 Rep. Bochum« Giißsiadi 0,125 Dep , Dortmunder Union 0.30 Dep . Laura- Hütte 0,05 Dep., 4proc. Egyptcr 0.30 Dep., 5prvc. ItalienerO.iö Dep. 4 proc. Ungarn 0,075—0.0625Dep., 4 proc. russische llonsvl» 0,325Dep., russische Anleihe von 1880 0,225 Dep , III. Lrteni-Anlcih« 0,1875 Dep., russische Noten 0,85—0,20 Rep. Alle» mit Courtage. *— A>« Vertreter der deutsche» Besitz« argentinischer StaatSschuIdvcrschreid nagen wird sich Herr r>r. Gaiomon- loh» (TiSconto-Geiellschast) an den betreffenden London« Co»- sercnzen delheiligeu. ti'i'U. Gegen die Mitglieder deS Aussichtsrath» der Fayo»- schmiede, und Mcllinglinien-Actien-GeieUichait sind, wie verlaut«, von »3 Aciionaircn Klage» «»gereicht worden, welche, »ach dem „Conseclionair", dieselben weae» kulstaiideiien BerlnjtcS regreßpflichtig machen wolle». Ter Bankier Poike will den Vorsitz im AussichtSralh »tedeciegen. *— Schwedische Städte - Psandbrtese. Die Berliner HaiidtlS^tzelkllfchoft und da» Bankhau« Born k Buff« haben de» Antrag gestellt, die auf 4 Proc. convertirien Schwedischen Llädte- Psandvrieic an der Berliner Börse zur Notiz zu bringen. *— Kölnische Rückversicherung»-Gesellschaft. Die Dividende sür l8!)2 wird mit 10 Proc. (im Vorjahr 1b Proc.) in vorichlag gebracht, jedoch unter Zuhilfenahme de» DividendrnFhr- gänzungsbestande» mit 106 000 .äl Da zur Autrtchtnng von 10 Proc Dividendr 180 000 -äl erforderlich sind, so rühren nur 74 000 Gl der Dividende aus den, Reingewinn sür 1892 her. Im Jahr« 1891 hatte der Reingewinn 485 781 ^l betragen. — Dt« Tochier-Anstalt Minerva kann ta Folg» dar großen Brände de» Geschälttfohee« kein« Dividend« (im Vorfahr 8 Proc.) zahl«». Pose», 24. April. Die Posen« Ha«del»kamm«r b«ri«h in ihr« heutigen Sitzung den dem Abgeordnetenhaus« vorliegenden Antrag vr. Eckel » und Genossen tn Verbindung mit einem Lhn- liche» Antrag« von Mitgliedern der Kammer, betr. di« Aus hebung de» Stosseltaris» sür Gitretd« und Mühlan- sabrilate vom 1. September 1891. Bezüglich der Wirkung de» Staffeltarif» aus den Handel mit Getreide und Mühirniabrikaten am hiesigen Platze, sowie au« dem Ofleii nach dem Westen de» Reiche» machte sich ein» sehr abweichende Meinung geltend. Bon rin« Seit« wurd« «»«Schädigung des Piotzband«» durch den Tarif zuaegeb«», doch lass« di» kurz« Zeit seiner Wirkung rin abschließende» Urtdeil nicht gewinnen Wen» dem Posener Platz« dt« RrrxpetitionSgedüdr sür durchgehende» Getreide zugestandea würde, dann wäre ein» günstig« Wirkung de« Siaffeltaris« aus den Handel wohl zn erwarten, von anderer Seite wurde eine direct» schwere Schädigung de» Posen« Handelt behaupt«; der Staffeltarif habe die Wirkung ge habt, daß da» Posen« Getreid« seit einigen Moualrn drn Wasser- weg noch Berlin benütze» müsse. w«il man bat der Bahnsracht nicht concurrenzsähig bleibe. An« Westpreußen gelange ta Folg« de» Staffeltons« säst gar kein Getreide mehr »ach Posen, da» für seinen Bedarf lediglich aus dir angrenzenden Kreis« angewiesen sei vnd darum Mange! an Zufuhr hob« Abgelegenere Gegenden, wi« Kliiawie», exportirten mittels» d«» Staffeitaris« direct nach Schlesien. Iledcrhauvl mach« der Süden und Westrn Deutschland» von dem Slassettarif mehr Gebrauch alt der Oste», der sein Getreide über- wiegend durch die Häsen Königsberg und Danzig autsühr«. Schließlich läg folgend« Antrag vor: Ea ist nicht za bestreiten, daß während der Geltung de« Staffeitaris« der Gelretdehandei. und ganz besonder» die Müdleaindustri«. «ne schwere Schädigung «litte» hat; sollt« aber bei der kurzen Zeit, in welcher der Llaffeltorik besteht, eia« Auf. htlning nicht opportun erschein«», so bttt« di« Haadeltkimmer, wenig!»«»» d«r Stadt Polen da» Re«xvedttton»r«cht zu arwähren. Danzig, 26 Avril. Laut „Danzig« Zattnng" ward« d«r stell- vertretende Director der Nenfeld'schen Metaltwaorensabrik zn Elbing, Nctien-Gelelllchast, wegen U»reg»lmäßchk»ilen seine» Amte» enthoben. Der Director Neuseld wurde drihalv telegrayhtsch voa Chicago zurückbrrufen. *— Lemberg-Lzeraowttzer Eisenbahn. Di«Verwaltung hot die Dividend« sür da» Jahr 1892 mft 14 sl. gegen 13 sl. i» Vorjahre bemessen. Italienische Nationalbank. D« Geschäft»dericht für da» Jahr 1892 beklagt zunächst da- Darniederlieaen voa Handel und Wandel in der betreffenden Periode, kommt weiter aus die am 10 Januar stattgebable Regteeungsreviston zu spr»ch«». die sedensallt die vollkommenste Ordnung in dem Gebahrrn de» Institut» «geben haben dürste und wendet sich altdann den Ekuzelheilen de- Verkehr» zu. au« denen sich «giebt, daß letzter« gegen I89l «dermal» zuritck- qegauae» ist; di« Metallrücklag« hat sich dagegen um 4 >02 882 Li« au? 2.30213 129 Lire gehoben Die Baareinlagcn gegen feste Ver zinsung. die aiigesichl« de» allgemein herrschenden Mißtran«»» i.
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