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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930211017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893021101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893021101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-02
- Tag 1893-02-11
-
Monat
1893-02
-
Jahr
1893
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S82 Allen Neben verwandten und Bekannten nur hierdurch die schmerzliche Nachricht, daß heule früh 4 Ubr unier herzensguter Sohn und Bruder L>»rL rrt«SL1i»s im Alter von 26 Jahren in Meran (Südtirol), wo er Genesung erhoffte, sansl verschieden ist. Blumenschmuck wird dankend obgelehnt. Leipzig, den 10. Februar 1803. Die trauern»«» Hinterbliebene». D Freilag sruh 6 Uhr entschlief nach langen, schweren Leiden unser lieber Sohn > und Bruder, der I Lithograph Gnrtt Oevtel, > im Alter von 21 Jahren 4 Monaten. I Tie- zeigt liejveirübt an Familie tt^rtol. « Beerdigung sindet Montag, den 13. Februar, Nachmittag ',2 Uhr vom I Trauerkauie, L.-Olodiis, Breitenselderstrahe 6, au- statt. Oestcrn Iliktulr ciits-biick in Orescken nach lavxcm Oeicken santd unck in uiiwaucketharcr Treu« (lull erLebeo, unsere Uder alles »reliedtv tbeure, her/.cur^utc .Ilultcr knui I,i»ilitlk V<TV. <!«'!>. 8kir. lli>lliD8 in idrvm X',. 1,ed«asja>,re. Telprl^', Orescke», Oer«, Lerllo, <ien 10. Oebruar 1803. Ille tlektruuerncken Illiiterdlieheoen. L'r. IlotVer« oeb-t brau uuck Oeschwistcro. Durch Gottes unersorschliche Fügung wurde uns in der Nacht vom Mittwoch zum Tonnerslag unser innigstgeücbteS braves Kind im jugendlichen Alter von 15 Jahren durch einen jaden Tod entrissen. Alle Ver wandle, Freunde und Bekannte werden unfern grenzenlosen Schmerz begreifen. ItztNeelr« kie kittl« r ,,i,v Fra» Tie Beerdigung findet Sonntag Nachmittag 1' , Uhr vom Pathologischen Institut. Liebigslraße, aus statt. Bet dem gestrigen Brandunglück wurde Herr IInI»» vom Tode ereilt. Wenn derselbe auch erst seit kurzer Zeit in unserem Hause al- Commis tbalig war, so hat er sich doch durch seine außerordentliche Tüchtigkeit und vorzüglichen Charaktereigenschaften unsere volle Anerkennung und Hochachtung erworben. Wir betrauern tief das frühe hinscheiden dieses hoffnungsvollen, jungen ManncS und werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Leipzig, den 10. Februar 1803. Xnautti, Aaetroä L Xütine. Da- schwere BrandunglUck i» unserer Stadt hat uns eine» lieben, guten College» Herrn ans Friedbrr,, ,» Payrrn entrissen. Tief und aufrichtig betrauern wir de» in seiner Jugendblüthe so jäb Dahingcrassien, der durch sei» biederes, braves Wesen uu- Alle» wabrhast nah« siaud. Sri» Andriikcn bewahre» wir aus immer in Vhren! Leipzig, Leu lO. Februar >803. I»»>« I « «I« r W ir»«» liuientl», Ikt»«>,e»»I «L ILitl,,,^. tolizei'istivki' Vereili rii l^iprix. ihm S. ck. dl rereedleä ru Olnsewitn ck», Lkreomltglleck nneeree Verein» Lsine LxesIIenL Herr Otto Oeorss Orak ru Muster, iiönigl. 8äek8. Uausmai-sebLlI. Ki-ei8kLuptmLnn a. v.» Llii'enllooloi' liei' ^ui'l8lensLeuIlLl ru l.eiprig unil ^lii'endüfgei' kisD Slsät l.viprig. loser Verein rerilerl lu ckem vndlnxeeekleckenen ein lenekteockes Vorklick kßutisstreuer Oesloouots unck ein Altalleck, «las sieb ckurck uiiermUcklleke OetkUtlirunts reaen PÜIektlrekUKIs, Vornekinkelt cker Oenkuvtrsnrl uock strenge. mit IlekenswUrcktir-i» 11 oklwollen «sepaarte Oerecbtlirkelt kletoenck« Verckleustv um ckle cvnservnNre Xacke erworben Kat. Delprla, ckea 10. kekruar 1883. I. d. Vorstand des OrnservLtlvev Vereins. Or. BeOoder. Dank. Für die vielen wohlthuenden Beweise ausrichtiger Theilnahme bet dem Heim gange unseres guten Galten, Vaters und Onkels, des slmajnuunts v»rl Lnsnst Strobdsvl» sagen nur hierdurch ollen Verwandten, Freunden und Bekannten unseren h«rzlichsteu Dank. Leipzig-Reudnitz, den 0. Februar 1803. Im Namen säinuttlicher Hinterbliebenen die trauernde Wtttwe 11'lllielmtne Xtrolikack. Für die vielen wohlthuenden Beweise herzlicher Theitnahme und den reichen Blumenschmuck bei dem Begräbniß meines einzigen Sohnes, des BerlagSbuchhändlers Georg Heyne, spreche ich nur hierdurch meinen herzlichsten Dank aus. Leipzig, den 10. Februar >803. Hrrma»» Hehnr. Nach längerem Leiden verschied plötzlich und unerwartet ani Herzschlag mein» liebe Frau Auguste Emilie Noske gcb. Mittel. Theilnelmienden Freunden und Bekannten zeigt die- hierdurch an Leipzig, den 10. Februar 1603. ldlcknrck Xoeke. Hcuto dlora«» eutscbliek nach schwerem Ocickeu unser liebes ll'üekterelien Oie» reixen uur liierckurcd au Oeipri^-lleuckvitr, ckeo 10. Oebrnar 1893. ckio tiekbotrüdton Litern Lrn»t Loeila uock brau. heute früh entschlief nach langen schweren Leiden unsere herzensgute LI-»» in »och nicht vollendetem 16. Lebensjahre. Tie« zeigt tiesbetrübt an Leipzig, den 10. Februar 1893. die tirstraurrndcn VItcrn Wilhelm Pautzsch u. Frau ged Karly. Tie Beerdigung findet Montag Vor- mittags 9 Uhr vom Trauerhaust, PelerSslraße 4 t, aus statt. Unsere geliebte stlsa ist uns heute rasch und unerwartet im Alter von 14' , Jahren durch den Tod entrissen worden. Um stille Theilnahme bitten die schwer- heimgesuchten Eltern K. lmritfkolr nnd Frau. Die Beerdigung findet Sonntag Bor, mittag von der Halle de- israelitischen Kirchhofe- au- statt. Thtttnahme, sowie Heu prachtvolle» überreichen Blumenschmuck bei dem schmerzlichen Verluste nuferer lieben, unvergeßlichen Mutter und Schwieger- mutter Ökarlott« IVlIkelmtne Lok», welch« un- so tief gerührt, drängt eS unS, allen Betheiligten, sowie Herrn Pastor Ihie me sür seine im Hause und am Grabe gesprochenen trostreichen Worte unseren innigsten Dank au-zu- sprechen. Der Herr möge Allen rin reicher Vergelter sein. Unserer lieben Heimgegangenen Mutter rusen wir ein Ruhe lanst in die Ewigkeit »ach. Dir tiesbetrübten Hinterbliebenen Albt» Leiser», Margarethe Leisrrt geb Fehn, Grnrg Ott. Katharina Ltt geb. Fehn und Friehrich Fehn. Leipzig und Schwarzenbach a Wald, Mittwoch, den 8. Februar 1893. Lea» »rn» tz Nnumburg ein» Tochter. htesterben: Herr Gehetmernth a z, Albrecht Moriy Evpeudorff in Dresden Fr,, Charlotte Wltbelmine Freifrau von Zedn» t» Dresden. Frau Clara Elisabeth Lun», arb. Lademonu in Copitz. Herr Coullck P>eh!er, Webermeister tu Glauchau. Herr, Emil Metzler s in Erbisdorf Tochter ffls«. Herr Franz Paulherr, Dosenmacher ia «lm>. bürg Herr Magnetopath Leo homchur. Pro», a. D. in Dresden. Frau Nonne vws Svenner geb. Mochlitz in Dresden, hm Julias Adots Schiller in Ockrrwitz. K« Maria Therrsia Wolstramm geb. Lieu i, Dresden. Fränl. Malhitd« Lötzfch in Ire«deiv Herr Emil Lertet in Dresden, grau Sophie veno. Oberlehrer Oswald verw. aew. Albrecht geb. Köhler in Dresdea. Herra Frm» albskopi'- In Reichenbach i. v. Sohn Frenz errn Ernst Kunze'- in Naumburg Lob» ichard. grau Elise Kahler geb. Sellin „ Hamburg. Frau Eoncordia verw. Pastor Dörstewitz geb. Born in Eiseaberg. Die Beerdigung unsere» lieben Lohne« «nx Sle^l findet Eonnta, Nsch- «tttag L Uhr vom Pathologische« Institut an» st«tt. Wertet» »iS««?. Die Beerdigunü des Fräulein Emilie Schumann findet am Lonnadrn», Nachmittag» :i Uhr, von der Tatzelle tze» Lohannt»frir»- hofc», nicht de» Nordsriedhofes, aus statt. - X Damen: Montag, Mittwoch, Freitag vormittag v.' .9—1t U„ Dienst., Donnerst., Sonnab. Nachm, v. '.2—LU. Rust. Dampf-, Touche «.Wannenbäder. 8 NauuSorschrn 8. Lchwtmmuntrrrtcht zu jeder Zeit. Krystallklant Näiistiibail Tvktfi-imntz- uni> IZouvkv-IDLumv. Ht»e»Ii»»»I»>»i«1r»»ne. Für Damen: Monlag, Miuwoch, Sonnabend Dienstag, Donnerstag, Freilag Ter Cchwimmrauin ist nach durchgreiseada praktischer Renovation und eleganteste» Neueinrichtungen wieder «r»am«t. W> queme Douchehafien mit 18 wanmn »ad kalten Tauchen, sür bO—60 Personen Raa« bietend. GrStzter Lchtoimmrnu« um 264 qm Ftächenraum und 550 ekw Wasser. Touche- und Wannenbäder, Lch»>«»< Unterwicht zu jeder Tageszeit, von Mo> '/.8 Uhr bis Abends 8 Uhr. Nachmittag- 2—' ,ü Uhr, Morgens von '/,9—11 Uhr. liorgea« Wu»»l»eli« IdsampO-, Irlnela-K». »aintlivu I>«uet»«-LsLeI. Fürherre, von8-'/,1 u. 4-9 Uhr. Damen v.I-4 Uhr täglich. Wannen- u HauSdnder »u jeder Dagesull Damen: Dienst., Donnerst, u. Sonnab. v.' p» —'.,11U. Montag, Mittw., Frrtt.v.1—b Ehr. „üöi>ixiii-lllioIii"-I!»iI Vurvuinitr»»»«« IT. 8vdViilUll-8L88iii30. »I Domporntnr ckou I)M Damen: Dienst .Donnerst., Sonnab.' ,8- sDWIIRtlvIRäFsDRLtz 8ekwtmmkn,s1o ät" »'/,11. Montag, Mittw., Freitag '^2-ä U. »D 8ekwin,mk»„lo NZO Damen: Dien-t.,Donnec-t..So»nab.' ,S- uock VeUeodnck » V.N. Montag, Mittwoch. Freitag ",2-Z. I-vspÄßor Vnrdrick, Okrliktsir. 3, ll«te> ksliubaW. sür todlknsaurc Thermal-, Stahl-, Loolbäber. Trsatz Skr natürlichen Ourllen von Kissingen, Franzeasbad, Nauheim, Marienbad ic. ALo sl Ochlettrrftr. 11. Wannen-n. Ktesernadeldamps» »3,1» ZURtKItvlLs TvllR, Lchmirdrberg. Moor, Kohlensäureh., divLoold Blücherstr. 18. Wannen-Bädrr, krhstafiN. Wasser- sIOlI3lLl»3 »»33, S„»s- u. Tnrbädcr. Tamtzs-Väder. Näheres Proipect. Voitstr. id. Dampf-, Wannen-, Sitz- «. «le Tnrhider. LRI»^38K,38v33, Lohe-.Pioor-.Fichtkiinadel-.Ps.Tnelpp'u Güsse. Prospgr. Ncue Lripj.Sbriie-A»s«alt.Ze>vtr Ltr.43 45. Sonnabend: Fleischklößchen m. Kartoffelmut. Deutscher Derein )u Leipzig. e. Leipzig, 10. Februar. Gestern Abend sprach Herr Or. Erwin Bauer in der „Tonvalle" in einer von dein Tenlschen Verein veraiijiattetr» Versammlung, die von etwa 400 Personen besucht war, über: „Die Forderungen der Handwerker und die Parteien. Eme anlisrmttische Ergänzung der Rede des Herrn :!>eichslagsabgeordneleil Bit hl." Die Versammlung, welcher auch eine Anzahl Verirrter des Handwerkerstandes und der Innungen de,wohnte, wurde vom Voriitzendeu, Herrn ttleeberg, mit einem dreisacheii hoch aus König Albert und Kaiser Wilhelm eröffnet. Ter- s. l e erläuterte de» politiichcn Staudpunct de- im November vorigen Jahres gegründete» Tenlschen Vereins und erklärte, das, derselbe »eil und ganz aus dem Boten der deutsch-socialen Programm- >!..e, den chr>1llich.!»unarchi>chen Gedanken Hochhalte und sich sur da.' dein,che Volk leine bessere Negierungssor»! Lenke» könne, al« die monarchische, besonders wenn bei derselben der christliche Gedanke recht zum Ausdruck« gelange. Herr Or. Bauer sprach etwa eine Stunde lang über den Vor- trng des Herrn Steichslagsabgeorbncten Biehl, den dieser vor Kurzem in der „CeiilralhaUe" gebatle» hat. In seine» Aii-suhrunge» l ehauplete der Redner, dass der Inhalt des Vorirags des Herrn Bichl nur eme Wiedergabe de» Juhail» der anlijemitischeu Petition sei, welche im Jahre 1890 von der anlisemitischen Partei beim Reichs tage eingcreicht worden sei und die Hebung und Förderung de« HandwerlS zum Ziele habe. Weiler füvric Herr Or. Bauer aus: die ulte» Parteien, conservative und Eeiilrum, bemühleu sich jetzt risrig i n, die Gunst des Handwerker- und Milielstandes, aber sie bieten diesem Stande nichts Neues uud Besseres, sondern wollen ihn aus de» alten Etandpuiict srühcrcr Zeiten zurückichrauben. Tie anii- semitische Partei habe sur den handwertcrstand neue Forderungen auigeslellt, welchen sich die alle» Parteien nicht verschlictzen könnte». Letztere möchten auch svcialpolttische und wirtbschaittiche Reformen kiiisuhrcii, mvchleil cS aber nicht mit den Juden verderbe». Sie i. biiitil einclleils die Forderungen der Anlisciiittc» aus und wiesen andererseilS uiit Euiphase Lei, Anttsemiti-mu- zurück, daS sei aber nur halbe Pvlttik. Er beleuchlele dann de» Unterschied zwischen dem unprodncliven Capital eines Bleichrvdcr uud dein productive» Capital eines Krupp «iid erklärt es sur nicht schwieriger, die Bleichrvder z» iuediaiisirtii, a>s seiner Zeit das Mediatisirc» verschitdener deutscher .vlirsie», d>e sich doch noch Verdienste um da» deutsche Volk erworben batte», waS bei den ersierc» durchaus nicht der Fall sei. Man werde in», dem Redner, wegen dieser Aeutzerungen zwar »achsagen, er sei noch schlimmer als ein Socialdemvkral Ec warnte dann noch vor der Bildung einer eigene» handwerkerpartet, empfahl den .Handwerkern den Anschlufi an die anlisemitischc Partei und tas '.lüeiuaiiderjchliebcn oller guten Elemente, um der drohenden Gesatir de» Umsturzes durch die Socialdemokratte begegnen zu könueu. Ten Au-iubrungen wurde von den Gesiniiungsgenossen de- Reduer- lebhasler Bestall gespendet. Nachdem Herr Kleeberg noch einige Erläuterungen über di» Ziele und Beilrebuiigen des Deutichen Vereins gegeben, von welchen ul» bemerken-werlh die Gründung einer Darlehn-casje sür dir Mit glieder nach dem System Raiffeisen bezeichnet wurde, fand eine längere Debatte statt. In derselben forderte Herr Uhl die Hand werker zum Auschius» an die anl.semttijche Partei und znm Eintritt in den hier in Gründung begriffenen deutschen Handwerker- bund aus. Herr Fischer lehine die hitse anderer Parteien sür den haudwerkerstanL ab, da derselbe stark genug sei, sich selber zu bllsen. Herr Obermeister Böhm, widerleg!« die vom Referenten Herrn Biehl gemachien Vorivurse und erklärte, dass dieser bei seiner Aiiiveseubeit in Leipzig nicht als Vertreter der Eenlrumspartri, sondern als langiahriger Führer und Leiter der Handwerkerbewegung gesprochen habe, ir"»" seien die von Herrn Or. Bauer als ,Forderungen der anlisemitischen Partei dezeichneten Anträge schon früher wiederholt von Herrn hoirath Ackermann beim Reichstag« »liigebracht worden. Es bedürfe auch der Gründung eine» neuen handwcrkerbunde» nicht, da ein solcher unter der Leitung de« Herrn Biehl schon bestehe. Herr Or. Bauer sprach sich über die Erklärung de- Herrn Böhm», daß Herr Bieltt nicht all Vertreter Eentrums, sondern ,l« Führer de« Hand- werkerbundes tn Leipzig erschienen sei, mit Befriedigung au-, machte «der tzierbat Harr» VStzm« da» Vorwurf, daß er «tt drei Partat», in Verbindung stehe, ohne sich offen sür eine zu erklären. Herr Redacieur Sehserth erklärte, das, die conservative Partei schon seit 20 Jahren für die Interessen des Handwerkerstände- eingetreten sei, dag der letztere aber die Unterstützung der deulsch-socialen Partei nicht zurückweise. (!) Die übrigen Redner brachten nicht- Neue«. Uni 12 Ubr schloss Herr Or. Bauer die Versammlung mit einem dreifachen Hvcq aus das deutsche Vaterland. Erzgebirgs - Zweigverein. * Leipzig, 10. Februar. Zu einem geselligen Familien abend hauen sich ain vergangenen Monlag zahlreiche unserer rrz- lebirgische» Landsleule im groben Saale der Eciitrolhalle cingc- unden. Ter Erzgebirgs-Zweigverein Halle die Einladungen dazu ergehen lassen, und srendig waren nicht blo- die Mitglieder de« Verein- und deren Angehörige, sondern auch viele Freund« der taiidsliiannschasllichcn Vereinigung diesem Ruse gesolat. Geschätzte Kräfte wirkten mit, auch diese festliche Veranstaltung so flenufiretch und vielseitig wie möglich zu gestalten und dik'em Umstande Ist es zu verdanken, da» das Programm überaus vielseitig war. Nach dem Vorträge eines Trios von Mozart begrübt« der allbewährte, den Verein In jeder Beziehung fordernde Vorsitzende, Herr kgl Rechnung-- ralh Beer, in seiner herzlichen West« die anweienden Dame», Gäste und Vere!»sge»osse». Ter Herr Redner hob dervor, daß die Spm- palhien für de» Verein auch in Leipzig tiefgehende Wurzeln ge schlagen habe». Das sei erniuthigend, »ach wie vor m gemüthlicher, wahrhaft gebirgstchcr Art den Vereinszwcck zu fördern, der in erster Linie darin besteh!, dem Erzgebirge immer mehr Bewohner des Tief landes als Freunde zuzusubren. Ter Erzgebirgszweigverein sei im ständigen Wackislbum begriffen, jetzt zähle er bereits 180 Mitglieder, die treu zum Verein, batten. Ter Herr Vorsitzende dankte allen Milwirkenden: Tein Herrn Prosestor Or. Marsdali sür den gittigst zugesagtr» Vorirag, Len hcncn Julius Tbürmer (Viola), Max Schwedler (Flöte) und Concertsänger E. Schneider (Baryton) und bat die Anwesende», sich zum Ausdruck dieser Kundgebung von den Sitzen zu erbebe», was auch geschah. Tie Rede wurde mit dem lebhaftesten Bestall ausgenommen, woraus »ach der TeclamaUon de- Liede- „Grub an die hettnath" Herr Professor Or. Mars hall seinen gittigst zugesagten Vortrag über „Unsere Waldhübner" hielt. In seiner scstelnden Weise ging Herr Prosestor Or. Mnriball aus den Gegenstand seine- Vortrages eiu und fesselte die Aufmerksamkeit der Zuhörer vom Anfang bi- zum Schlüsse. Lebbaslefter Applaus wurde dem herra Vorträgen- den zu Tbeil, die Zuhörer brachten dadurch ihr« Tankbarkett zu de- redtem Ausdruck. Nun folgten Gesangs-, Musik- und declaiiiatorische Vorträge in reicher Fülle und immer wieder wurden die den Saal bis zum letzten Platz füllenden Zuhörer zu Vestall-satvcn hingerissen, di« Künstler zu Zugaben veranlaßt An die Vorträge schloß sich ein flottes Tanzvergnügen an. Ta in jeder Beziedung so wohlgelungene Fest wird oll, Zeit zu den Glaiijvuncteii in dem Reigen der festlichen Veranstaltungen de« ErzgedirgS-Zweigverein- zu Leipzig zählen. Literatur. Katechismus Ser Mechanik von Pb Huber. Fünfte, wekent- lich verbesserte und vermehrte Auflage. Mil 207 In den Tert ge druckten Abbildungen. In Original-Lefnenband 3 -sl Verlag von I. I. Weder in Leipzig. Diese» soeben in fünfter Auslage er- schicnene kleine WEll enthält i» gedrängter Kürze, aber in sehr klarer Darstellung alle- das aus dem Bereiche der Mechanik, wa- beutzulagr nabezu sür Jedermann zu wstien nottnvendtg ist. Ins besondere aber ist da« Büchlein für alle jene Unternehmer und In- Haber von gewerblichen Betriebe», welch, sich in ihren Werkstätten verschiedenartiger Motoren bediene» oder solche ausstellen wollen, von großem Nutzen, da sie daran« binrrichende und leichtfcbiich« Beledrunq über deren Bau und Einnchtung schöpfen können „nd dadurch in die Lage verletz, iverden, ein eigene« Urlbeil zu gewinne» und mit mehr Unabhängigkeit den Betrieb einzuletten und zu über wachen. Tie« gilt besonder- für die setzt so beliebten Ga-mo'ore», welche an«südr>ich beschrieben stnd. sowie sür dl» Dauipsmaschinen uu- dt« Antllutzung der Wasserkräfte. " Aus Lem Geschiiftsvernelir. k Im Restaurant zur vittihütsc. Schulstraße 1k, findet heute Sonnabend der Ausschank de« rühmlichsl bekanuten Bockbieres au- der Actien-Bierbraueret Rizzi, Lulmbach, statt. Tiefer hochfeine und besonder» kräftige Stoff hat hier viele Freunde, und die echten thüringischen Rostbratwürste munden dazu vortrefflich, so daß da- freundliche Restaurant wohl da- Ziel vieler Bockbier- Uebhaber sein wird. Herr Zauche bietet bekanntlich Alle- auf, um den Wünschen seiner Gäste gerecht zu werden. k Tie Dampsbirrbrancrri zu Zwcnkau bringt, wie schon mit- getbeilt wurde, >etzi ihr von allen Freunden de» Gerstensaftes so gern getrunkene» Bockbier zum Ausstoß In der vorliegenden Nummer giedl die genannlr Brauerei durch Anzeige die Restaurants be kannt. woselbst das äußerst wohlschmeckende und gut bekömmlich« Getränk zum Au-schank gelangt. Auch sind daselbst die Flaschen- bierhandlungen aufgesübrt, in denen da- Bockbier au- der Dampsbrauerei Zwenkau zu haben ist. (Eingesandt.) In dem Artikel über „Diphtherie" findet sich ein Satz, der geeignet in, falsche Vorstellungen zu erwecken. Der zweite Abschnitt laulet: „Die Tivhtherie gehört zwar zu den gefährlichsten und ver breitetsten ansteckenden Krankheiten. ist icdoch sehr wohl heilbar, sobald nur der Arzt rechtzettig herbeigebott und von ihm das richtige Verfahren angewandt und gleichzeitig die richtige »ranken- pflege geübt wird." In dieser Verallgemeinerung ist die BebauptunA einfach falsch. Zweifellos sind die Regeln, die der Verfasser sonst giebt, von größter Bedeutung, insbesondere ist e- von großer Wichtigkeit, daß der Arzt so bald al- möglich zu einem erkrankien Kinde gerufen wird, weil schon nach Feststellung der Diagnose die Verbreitung der Krankheit leichter gebindert und zweitens auch die Therapie,Behandlung) eine viel größere Aussicht aus Erfolg gewährt; aber das muß bestimmt erklärt werden: ei» absolut sichere- Brr- fahre» die Diphtherie zu bette», giebt »S — Gott sei »S geklagt — heule noch nicht. Leider tritt die Krankheit manchmal von Anfang an mit so plötzlicher, surchidarcrhestigkeit aus, dieVerbreitung derTivhlherie- Membran auf den Kehlkopf und die abwärts gelegenen Luttwege geschieht so rapid, oder «» tritt »in« rasche BIutzeZetziing ein, e« komme» ander« Erkrankungen hinzu (HcrBchlag rctt. daß auch die gewissenbasteste ärztliche Behandlung und lorgsältigste Krankenpflege nicht» vermag. — Die» ist unter Aerzten »ine bekannte Tdatsache. Wozu nun dies« Zuschrift- — Tausende haben Ihren Artikel pr iesen: ist doch die Tiphlbcrte nebst der drohenden Cholera diejenige Krankheit, die da- Interest« der Laieu am meisten erregt; es stnden sich auch viel» Familien darunter, dt« da- Unglück hatten, daß ihre Lieblinge dieser heimtückischen Krankheit zum Lpier fallen mußten. Wie leicht kann de, ihnen der Verdacht entstehen, daß nicht Alle» geschehen sei, um da» kostbare Leben zu rette», daß die behandelnden Aerztc nicht die nötbige Sorgsalt angewandt baden, oder daß eine andere Bebandlungsweis» hätte eingeichlagen werden müssen. — Nachträglich könnten noch die Leier de« Blatte» sich selbst und den behandelnden Aerzten di« schwersten Vorwürfe machen, und zwar grundlos! Darum nochmals: Der Artikel eitthält viel, was der Bederzlgnny dringend werih ist, aber die Meinung, daß jede Tipt» «herie geheilt werden kann, ist falsch, erweckt falsche Vorstellungen und muß groß« Enttäuschung Hervorrufen. Or. ino<i. Friedrich Lohse. Melkorotoylläic LeobaaiUmaen uns äer 8«*vnM»rt>- in I ns,>»>-.. I l « „Kn, ,Inm ttser 8« >k»otiti«uu st.kedr.skü.E 10. Lehr, tlzs.8 - - X,ckL- .'»3 »ul 747.1 782.9 733.1 I V-eiuv V»,» ->»e 2.3 2.3 3.7 88 92 89 M-1V 3 trüb« Z '.8zv 4 krvß« A.wolltt» Hintlimnm >1«r Tvmpe-rntue — -4- 4".3 Ilioimum — -st Löh« cker Xinckernckltg« IH wo». 1 Wetterbericht ID. R. lansltns«» io Oliemottr rnm IO. 8 Okr llorLon». Otetiouk-Same. » 8 s°r Z r Kicdtunr ouck StLrke ckea IVlocke». IVetter s z a 748 0 intEsip; wolkenlo« — 17 liavnranffa 75l .V lei'-kt keck eckt — öck ^ßuäeüiin- . . 729 880 leicht llec-ev 4- Z ^toeLUOtin . . 739 XO mLeeig; 8chve« — s Xopeuüaeev. . 735 881V schwach dchve« 4- 1 Ziemet. . . . 747 881V miGtizk .Xedel — 1 8winemäwie. . 740 8 eteik »««ren 4- 1 LÜLtkkU 732 881V inckeehr ke-rer» 4- 1 .... 735 1V8VV schwach Keckeckt 4- 2 llambure . . 738 11 krisch deckeckt 4- 3 iielffer. . . . 741 81V etsit Haid beckeckt 4- 4 > Her0"»r>c . . 754 IV eteik halb deck eckt 4- 8 ziäiiet-r . . . — — — tlvrliu.... 74 l 81V massig Schnee 4- 1 8ai»«>r»inareni 719 IV müsshr ttecren 4- 1 Oambere . . ^747 81V stark deckockt 4- r zltttiieu,ea i l-iliuce- 753 1V81V 8tuno kessen 4- 6 ziünoüeu. . . 752 81V steil' be-ieckt 4- «> i'hemmt!:. . . 745 81V »teil 8ohvs« 4- 2 IVieu . . . 758 81V leiedt beckeekl 6 1 rax .... 752 8 kri«:k keckeckt 4- 2 Ilraeen . . . 756 81V leicht heiter — 2 i^miEre. . . 758 81V leicht wolki« — 1 I oter-nnre . . — — — 1ierii»iii!sla>tt . — — Iriesr.... 761 still wolkig 2 Clermout. . . 758 IV stürmisch wolkig 4- 8 I »ri, .... 754 IV krisch Keiler 4- 8 Oorlc .... 755 XU' trwch halb beckeekt 4- 8 äkeräeeu. . . 732 1VX1V schwach beiter 4- 2 vedereickt Uder ckeo Verlaus cker Vltttsrn»? Io Saokeeo vom 9. Ledrnnr I8S3: btaüon 8e«li. m Temperatur IVinck Xieck» -littet Ore»Ieo . 115 4- 2.5 4- 1B IV 5 Sä- Ceipris . 117 4- 2.1 4- 0.9 81V 3 5L Oöbelv. . 170 4- 1.4 4- 0.5 IV 4 7.0 iiautrea . LII 4- 1.4 4- 0.9 IV 5 Sät Zittau . . 258 4- 13t 0.8 4 3.9 i'kemnitr. 3>0 8- 0.7 4- 01 IV 6 1.2 l'lauen. . »78 4- i.? 4- 0.1 1181V 4 1.2 breiberir . 398 4- 0.7 0.4 XIV 5 11.1 5no»benr. 608 — 0.9 — 1.8 IV XIV 7 11.0 Vltenkeiv 751 - 2.5 — 28 XIV 7 20.5 lleitacntttuv 772 - 2.6 — 2.7 ll'SW >> 4.1 Liciilelbern . . . 1213 - 5.6 — 5.7 w 7 4.6 Oer Oonveret»? war rwar -tww> Islter »I» cker Vortee. ckocii war in ck-r Xa-Gk nur im Oedire« Lrvet «jn^etreten Lin »uf- frieckencker äV-Viock draclitv trüb« ^Vetter mit Keerv- uwi Sckneewkeunrn, cki« ldeiiao E ein .4owaek»en 6«r Sebaeeckecl» bewirkten (^lteukerx von 85 »uk 110, Licdtelkerg 130 c«>. Verantwortlicher Redacieur Or. Her». Uüchltng in Leivlstz. Für den «nsikaliickien Dbeil Lraksior Or. LO««» Gn>I t» KettzgtF
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