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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.01.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189101204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18910120
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18910120
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-01
- Tag 1891-01-20
-
Monat
1891-01
-
Jahr
1891
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.01.1891
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Erschein tLgNch früh S»/, Uhr. Aröukisu Er»rditi<» J«tz«»»eS,aff» L LPrrchgilltra drr Aedarliou: «»rmttt»,« 10—1» Uhr. AuchuttUag« 5—8 Uhr. KM 4«r fkk G« «L»ktt«l,cn», N«««er 4eftk««te» Inserate ,, P-che»t«,r« »«« » N»r N«chmttt«,s. ,»E,««-««»Krktta,cusrü»»i»' ,»Utzr. 2» ir» fnr 2ns.-Annahme: tri» Klnu»'« Lortl». (Alfrc» Hatz«), Universitälsstraß« 1, Laut« Lisch«, K»th«rt»»»str. 1« pari, nnd Könia«pl«tz 7, n»r bt« '/,S Utzr. eWMr.TagtblÄ Anzeiger. Organ siir Politik.Localgeschichte, Handels.undGcMsvcrkchr. 2V. Dienstag dm 2V. Januar 1801. Adorrnement-prei- vierteljährlich 4>/, Mk. t» Alt-Leipzig, tack. Brinnerlodn 5 Mk., durch di« Pall d«zo§ru 6 Mk. Einzeln« Nro. 20 Ps Belegexemplar 10 Pk. Gebüdren für Extrabeilage» <in Taqeblntt-Yormat qesalui »lme Posrdesördrrung 60 Mk. mit Postdrsörderung 70 Mk. Insrratk 6 gespaltene Petitzeile 20 Pl. Größere Schriften laut uns. PreiSvrrzetchniß. Tabellarischer u. Ziffernsay nach höhermTarch Nerlnmrn »nt« dem NedacttonSstrich die «aespalt, Zetl«50Ps.,»or den Famtllea Nachrichten die kgespaltene Utile 40 Pf. 3»I«r.t« sind stet« an dl« EppedttiON za senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praeomneranck» oder durch Post« Nachnahme. 85. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Holzauktion. Mt1lW»H, tze» >1. Januar o., sollen »ou Bormittag« 9 Uhr an a»f de« Mittrlwaldschlag« in «bih. 90» de« Burganer Aon,- revirr« im „Perschlaffeue, Holze", dicht am ueuen Schützrn- »««« 12S Hause» Abraum- und 124 » Bchlagrrtfi, tLaaghauken) «nter de» tm Termine öffentlich au-hängenden Bedingungen und der »bliche« Anzahlung an Ort und Stelle meistbietend verlaust Verven. ZtlstNMRenkunst: an der derschl offenen Brück« am »»neu Lchühendause. Letpzlg, am 12. Januar 1891. Le« «ath» Sorfttze-utatton. Nutz- un- Srenilholz-Äuclion. Da»«er»t«g, den 2V. Januar «., sollen von Bormittag« v,10 Uhr an tm sogenannten Llavlt; de« Wrasdarser Forstreviers 4 Eichen» Nutzklötz« von 25—62 em Piirlenst. n. 4—10 m Lange, 3 Ahorn» » . 29—55 » » » 6.5—9 » » L2 Esche». . . LZ-40 ... 3-12,5» 14 Buchen» . . 95—57 ... 4—7 . . 3 Linde«. . . 87—46 ... 4,5—7H. . 8 Eller». . . 28— 85 . . . 8—11 . . 4 Birke«» . . 19—88 . . » 5,5—8 » . 1 Matzhold«»». .59. » .7.» 1 «irschba«»»»» »37. . .8«. NO Etück kchirrhvlzer, 1?'/, Rmtr. Brennfcheit» und circa 40 Wurzelhäuten mltrr de» tm Termine öffentlich aushängenden Bedingungen und der übliche» Anzahlung an Ort nnd Stelle meistbietend vertäust wrrdtk. L»sa»«0>l»«f1: ans dem Holzschlag« daselbst. Leipzig, a» 12. Januar 189 l. Tr» «attz» Aorstvrputatian. Wohnungsvermiethung. gm kommnngrundpück Grimmatschc Stratzr «r. 1 ist per sof»»t oder vom 1. April tzs». I«. an eine t» tzer 4. Etage gelegene Net«e Wotznuug zu vermierhen. Mtechgesuch« «erden ans dem Nachhause 1. Etage, Zimmer Nr. 8, entgegengenommen. Leipzta, de» 15. Januar 1891. 1«. «SSL »er «atzd tzer »t«tzl Lrtpetg. vr. Georgt. Wagner. Vermlethung. -« alten GchnlgebLutze t« Letpztg-Ttzonderg, Schnl» gass« «r. 11, ist vom 1. April Ps». I«. an ein tm Erdgeschotz nach tze» Hose »« gelrgencr arötzcrer «anm, «rlchcr sich bef««tzerA al» Tischler- «per «lasr» Werkstatt eignen würde, sowie dlr in der I. Etage Vnsrlbst gelegene z. Zl. an Frau verehel. Krltokel venniethete Wohnung gegen einhalbjährige ttüa- dignng antzer»ett zu oermtethrn. Miethgesuche werde» aus den» Nachhause 1. Etage, Zimmer Nr. 8, entgegengenommen. Leipzig, den 15. Januar 189l. »er Rath der Ltatzt Leipzig. I». 8817. 1)r. Georgi. Wagner. Wohnungsvermiethung. Di« im Lommungrunvsiück TbamaSgäszchen dir. 4 in der 4. Stage gelegene Wohnung ist vom 1. April P». I». an gegen einvierteljahrige Kündigung anderwrit zu oermtethrn. Miethgesuche werden aus dem Naldhause 1. Etage, Zimmer Nr. 8, entgegengenommen, woselbst auch sonst etwa gewünschte Au«kunft erthetlt wird. Leipzig, de» 15. Januar 1891. Ter Aattz der Stadt Letpzlg. I«. «547. vr. Georgs Wagner. Diebstahls-öekanntmachnng. Gestohlen wurden laut hier erstattcier Anzeige: 1) rtur kleine silberne Ctzltnderutzr mit glatter Rückseite, ein goldener Ring mit Granaten, ein goldener Trauring, gravirt: ..tt. >V. 4. 17^/4. 76", rin schwarzlederne» Ligarrrn-Etnt mit Stickerei nnd Nickelbügel, am 12. d. M.; 2) eine alte silberne Lainen-Etzltndernhr mit geriefter Rück» seit«, wappenShnlichem Schildchen und schwarzer Schnur, am 10. d. M.; 3) eine goldene Herren - Cylindrrntzr mit abgegriffener Rück» seit«, gravirter Cuvctte und Fabriknuminer 2044, am II. d. M.; 4) ein Portemonnaie von schwarzer Leinwand, mit gelblichem Leder-Futter und länglichem gelben Seitenjchlößchen, enthaltend 802 ^l 44 in 15 Doppelkroneu und kleinerer Münze, am 10. d. M.: 5) rin Regenschirm mit geradem Horngriff und einem Metall» Plättchen mit dem «mgravirtca Namen „llormunn von Oreslcv', am 15. d. M; 6) ein Winterüderzietzer von braunem glatten Stoff mit schwarzem Sammelkroae», zwei Reihen glatten knöpfen und grob» carrirlen» hellbraunen Futter und ein Paar gelbbraunwollene HauP- schntze, vom 10. bi« 11. d. M.; 7) eine alte Butter-Wanne mit Holzreisen, enthaltend SO Stück Butter mit den Zeichen: „Rittergut Herrcngosjersledt", „k,,1l ' und „Kämmerei Auerstedt" am 10. d. M.; 81 r Stück Alsentd-Kafferdretter und rin Wesstnglrnchter, am 10. d. M.; S) 24 Stück »erschiedensarbige Ztegensele, vom 10. bi« 17. o. M. Nacht«; 10) ein blougestrichener Kinder - Leiter - Vage« mit rinem desecte» Hinterrad, im Lause voriger Woche; 11) rin brauer Winterüderzietzer mit schwarzem Sammet» kragen, ktoffhenkel mit der Firma eine« Schneider« in Halle, einer Reihe Knöpfe mit verdeckter Batterie, sowie mit Hellem rolti- und biaucarrirten Futter, «in Paar braune Wildledern« Handschutze, am 15. d. M.; 12) 2 gro«e englische Kaninchen und 10 Stück verschieden, farbige Hühner, vom 14. bi« l5 d. M. Nachts mittelst Einbruch« Etwaige Wahrnehmungen über den verblieb der gestohlenen Gegenständ« oder den Thilrr sind ungesäumt bei unserer Lriminal» Adtbeilnng zur Anzeige zu bringen. Leipzig, am 19. Januar l89l. »«« P»ltzet.««t »er Stützt Leipzig- vretschneider. B Steckbrief-Erledigung. Der am SO. December 1890 hinter den Soldat Mop Wtl» tzel» Li«p«er I. der 8. Eompagnie dieiseitigen Regiment« erlassene Steckbrief hat sich durch Aufgreisung de« pp. Lindner erledigt. Leipzig, den 18. Januar 1891. Riuiglich Sächsische« 8. 2iifa»tertk-Nc«i«ent „Prinz Jatzan« Georg' Nr. 107. v. Zeschau, Oberst. Sekanntmachung. Mit Zustimmung der Herren Stadtverordnete» habe» wir be» chlossen und di« Königlich« KrriShouptmanuschast mtt dem Krri<- ausschuffe hat genehmigt, daß die Ei»i'ct,Üyung«prrtode für die Grundstücke der am I. Januar 1889, 1890 und 1891 angeschloffenen Vorort« iwelche nach 8 2 de« ersten Nachtrag» zum Regulativ für di« Gemeinde-Anlagen der Stadt Leipzig vom 4. Mai 1882 einen Zeitraum von 8 Jahren umfaßt) ausnabmSweise und um eine zeitliche Uebereinslnnmung der Veranlagung in allen Stadt bezirken herbeizusühren, bis zur übernächsten, im Jahre !8l>4 erwigenden Einschäpung der Grundstücke zur städtischen Grund steuer verlängert werbe. Leipzig, den 15. Januar 1891. Str.-Reg. ll. Nr. 4587. Trr Aattz der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Frenzel. Ausschreibung. Am Rcllbau dcr Marktliallo tu Leipzig soll die An fertigung »iid Atiistkllltiig von 274 Stuck ichmiedrctscrnrr Fittnciiichildcr siir »ie t^l«i>w>iarcil- n:>» Biiimriistliiidr au einen oder mehrere leisiungriähige Unternehmer vergeben werben. Ti« Bedingungen und dao Arbeit/Verzeichnis) lonnen im Bau bureau der Martihalle. an der v>r>äugcrlen Brüdetstraße hierselbst, cinge'eben bez. durch unsere Bauverwaiumg gegen Porto» und bestell» geldfreie Einsendung von 0.75 von dort bezogen werden. Die Zeichnungen liegen gleichfalls an vorgenannter Stelle zur Einsicht nahme aus, und können aus Wunsch üopien gegen Erlegung von 1 abgegeben werden. Die Angebote sind verschlossen und mit der Aufschrift: ,.Markthalle — Firnirnschildrr" bi« zum 29. Januar er., Vormittags lO llkr, im Nathhause all- hicr. II. Obergeschoß, Zimmer Nr 5, portofrei einzureichen. Der Rach behält sich die Auswahl unter den Bewerbern und die Theilung der Arbeiten, beziehen», die Ablehnung jäinmilicher An gebote vor. Leipzig, den 19. Januar l8Sl. Trr Nath tzer Statzt Leipzig. vr. Georgt. Lindner. Lekanntmachung. Die bisher in den am 1. dieses Monat« mit der Stadt Leipzig vereinigten Landgemeinden in Pflicht geweicnen Hebammen, nämiich Frau Friederckc Kutttrl in Letpjig-Lmdenai» , ' » Friederike Kurner . - . - Auguste Kohltzach » - - . Wiihklmine Leouhartzt » . . Tiara Brrgrr » » « » Flora Krlier » » » . Alivine Schubert ln Leipzig-Plagwitz, - Anna Brustrl - » - - Bertha Schurtg » » » » Karoline Erter » - » - Laura Frost » » » » Minna Braune in Leipzig-Connewitz, - Emilie Therefe Braune « - - - Anna Lahl - » - - Christiane Schlegel - - - » Friederike Schumann in Leipzig-Kleinzschocher, » Louise Kaut - - - » Bertha Schröter » » » . Emilie Müller - » - Anna Schuilvt in Leipzig-Schleußig sind von uns al« HePanitNt» für den Lladlbezttk Leipzig ange» stellt und am 81. Tcc.inocr vougen Jahre» heziehungsiveise am 8. dieses Monats in Pflicht genommen worden, icboch inil der Maß. gäbe, daß eine jede von ihnen ihren bisherigen Wohnort bcizu» behalten hat. Dies wird hiermit zur öffentlichen Kcnnlniß gebracht. Leipzig, Len 10. Januar 1891. Trr Nath tzer Statzt Leipzig. VIII 32. Vr. Georgi. Dietrich. Wohilllilgöliermicthung. Die im 2. UNtz 4. Stockwerk de; Hintergebäude« de« der Stadtgemeinde gehörigen Grundstücks NittvrrsitätSstraste Nr. 22 gelegenen beiden ktetne» Wohnungen ff»d vom I. April d. I. an aegen einvierteljährige Nündigiing anvcrwcit zu vcruttkthc». Miethgesuche werden aus dem Nachhause, 1. Stockwerk, Zimmer Nr. 8, entgegengenommen. Leipzig, den 14. Januar 1891. Ter Nath der Stadt Leipzig. In 9139. vr. Georgi. Wagner. Bekanntmachung. Gewerken und andere Personen, welche au» dem Jahre 1890 noch Forderungen an die Lasse des Unterzeichneten Rentamts haben, werde» des Bücherabschlüsse« halber hierdurch wiederholt ersucht, ihre bezüglichen Rechnungen nunmehr innerhalb sünf Tagen anher abzugebcn. Leipzig, am 19. Januar 1891. Universitäts-Rentamt. Gebhardt. Der Steckbrief. Soldat Ferdinand Louis Ernst Krause der 10. Compagnie 8. Infanterie-Regiments „Prinz Johann Georg" Nr. 107 hat sich am 1l. d. M. Abends von seinem Truppenlheil entfernt und ist bis ,ctzl noch nicht dahin zurückgekchrt. Do sich derselb» hierdurch der Fahnenflucht verdachkig gemacht hat, so ergeht an olle Civil- und Mililair-Behörden das Ersuchen, den re. Kraus« im BctretungSsalle zu arretircn und an die nächste Garnison abliesern zu lassen. Leipzig, den 18. Januar I89l Königlich SächsischrS 8. Jnsantrrir-Nrgimrnt „Prinz Johann Grorg" Nr. 107. v. Zeschau, Oberst. Stgnalrmcnt: Geburtsort: Llebertwolkwih bei Leipzig, OrtSzuständig: Liebert- wolkwih, Religion: Ev., Prosession: Schornsteinfeger, Aller: 22 Jabre, Grütze: 1,6o,5w, Stalur: untersetzt, itmn: gcw., Nase: gew., Mund: gew, Haar: blond, Bart: kleiner Schnurrbart, blond. Beiondere Kennzeichen: Geheilt« Quetschung am Mittelfinger der rechten Hand. Bekleidet war ,c. Krause mit 1 Mantel, gestempelt 107. k. 10 X.. III. 1 Halsbinde, gestempelt, 107 k., 10. L., Hill., 1 Schirmmütze, Eigenthum, gestempelt, k. L., 10. L. 1890. I Wailenrock Eigenthum, 1 Luchtwie 1 Leibriemen mit Schloß 1 Hemd 1 Unterhose I Paar Stiesel 1 Seitengewehr, gestempelt, 107. 11, 10. 69. Realgymnasium. Anmeldungen zur Januar 1841, " ",ö"i"'-^.d °°- "l" -u>- von mir enlaegenaenommen. H,burt«» »der Daufzeugnltz, der zmL7 e!Su1» de. auszunehwend.» ^Lechzig. den W. Januar 1891. ^ «,esel. Rector. Städtische Gewerbeschule. Diejenigen Eltern und statt"»«» Gewerbe- Söhne und P'^gebe'ahlenen nackme ^ -.r d ' Ewalde,» kniive und a,chltck»on»chrs also ganz 8S'r?Lsi» .ressend bin ich während der oben angegebenen 6->t und zwar r-..,tta„s von l l bis 12 Uhr varmttiagö und Wochentags mit Ausnahme vom Sonnabend -- AbcnVü von « bis UV Cchullocale. Johannisplatz 7, bereit. Leipzig, den 16. Januar 1891. Direktor: vr. vnäM. Xtsper. Anmerkung: Der Eintritt in dl. städtische Gewerbeschule be- sreit von der Verpsilchtung de« Besuch« dcr allgemeinen städtischen Fortbildungsschule. Leipzig, 20. Januar. »Die „Magdeburgische Zeitung" will wissen, daß der Kaiser dem Fürsten Bismarck kürzlich eme bnldvoile Auf- merksamkeit erwiesen bat. ES verlaute. der Kai,er habe zu Weihnachten dem Fürsten ein Album mtt Ausnahmen au« dem Jauern de« Allen PalaiS, namentlich solchen d'S dem Fürsten wohlvertrauten BortragS- und Arbeitszimmer- des .EaiserS Wilbelm I.. gcsch.ckt. Auf da» Dankschreiben de« Fürsten Bismarck sei dann ein telegraphischer NeuiahrSgluck- wünsch dcS Kaisers erfolgt. * Wie die „Kreuzzeitung" bestätigt, ist AllerböchstenorlS dem Präsidenten de» preußischen Evangelischen Ober- Kirchen,atbS, vi-.NermeS, dcr erbclene Abschied mit Pension in Giiaden bewilligt. Vr. Herme« legt ans seinen Antrag am 1. Februar die Führung der Escschäslc nieder. * Die in Württemberg viclumslrittene Frage, ob die LcbenSlänglichkeit der OrtSvorsteber eine nützliche oder schädliche Einrichtung sei und bcibchaltcn oder abgeschasst werde» soll, ist von der Zweiten Kammer gerade mit Dre,- viertcl-Mebrhcit in letzterem Sinuc entschieden worden. Mit 68 Stimmen, worunter 18 privilcgirtc und 45 gewählte Ab geordnete waren, gegen 2l hat die Regieniug recht beballeu. Der Versuch, wenigstens in den größeren Städten die Wabl auf 6 bi« 12 Jabre zu erreichen, wurde — mit 60 gegen 24 Stimmen — auch verworfen. Eine bcmerkenSwertbc Episode der Redeschlacht spielte sich am lO. Januar ab, wo dcr StaalSminister deS Innern, v. Schmid, von dem EcntrumS- manne Landrichter Gröber den Bvrwurs zu höre» bekam, dcr Resormentwurf biete nichts als Flickarbeit, und dagegen mit großer Schärfe sich vcrwabrle. Neulich erklärte dcr teino- kratische „Beobachter", das Eentrum babe sich längst gcwöknl, in v. Schmid seinen stillen BnndeSgenossen zu sehen; der Vorfall vom lv. scheint diese Behauptung sehr energisch zu widerlegen. * * e> * Reckt ansehnlich ist die Zabl jener Deutschen, welche in den letzten 80—85 Jahren aus dem südlichen Ungarn, besonders au« der BacSka und aus den Comitaten Tolna und Baranya, nach Kroatien-Slawonien auSgcwandert sind und daselbst eine Reibe neuer Ansiedlnnge» begründet babcn. Im Jahre 1857 schätzte man die Zahl der Deutschen zwischen Drau und Save auf höchstens 80 06». Im Jahre >880 zählte man mehr als 88 000 Deutsche. Im Eomitat Veröcze ist die Zahl dcr Deutschen in den letzten 40 Jahre» von 8500 auf 27 000, im Eomitat Syrmien von 1600 auf 2l 000, im Eomitat Pozscga von 500 aus 6000 gestiegen. Im Eomitat Peterwardein giebt cS beute gegen 20 000, im Eomitat Brod 6000, in Agram über 5000, im ganzen Kroatien-Slawonien aber über 100 000 Deutsche. In Sla wonien finden sich jetzt viele Dörfer, darunter auch größere Ortschaften, in denen früher nur vereinzelt Deutsche wohnten während heute daselbst 10—40, oft sogar 50 Proc. dcr Bewohner deutsch sprechen. Noch rascher gebt da« Umsich greisen der deutsche» Bevölkerung in jüngster Zeit in ^rtcn, wo die Deutschen schon längere Heil an- Jntia vor 15 Jabren ein? schwache Bevölkerung, heute ist reichlich die Hälfte dcr Einwohner deutsch; ,,, Curcie und Becaria und anderen Dörfern der Bezirke Esscg, Ruma uud Bukovar gab cS früher nur wenige schwäbische Bauern, heute zählen alle diese Orte eine» starken Procent,atz Deutscher, die sich durch Woklhabenbeit len rein oder überwiegend schwäbischen Ortschaften Slawonien« aber geben alljährlich viele Deutsche in die benachbarten kroatischen Dörfer, lasten sich zucrst als Tagelöhner nieder, werden dann Pächter und schließlich Grundeigentbuiner. Der Grund dcr Zun rbme dieser Schwaben siegt darin, daß sie weit kinderreicher sind als die benachbarte» ^esien viele Kinter sinL müssen die Ellern tücht.g atdcilen. So ist der Schwabe ungleich fleißiger als der Kroate und tritt ,.n Lande als Au'kauser des Boden« geaew ub-r der kroatischen Raste auf. Es eristiren Ge.,e.„^n7, in^Sch^ 2» deutsch. Bauernböse mehr Kmder entsenden al» d,e dre,sacke Anzahl serbischer kroatischer Bouerufamilien. Tic natürliche Folge diese« und der wirlbschaftlichkn Tüchtigkeit der allinalige Verdrängung des allansäs,"igen ttaw.schkn Element« und die stille friedliche Gernianisir, na n.cht unbedeutender Gebiete. S-°ch bester würde da- D.u.T thum in Kroatien gedeihen, wenn die deutschen Minderheiten überall deutsch« Schulen und deutschen Gottesdienst hätten. Leider müssen Tausende von deutschen Kindern in kroatische Schulen gehen, wo für die Ausbildung iu der Muttersprache so gut wie nicht« gethan wird. * Dem „Siedenbllrgischen Karpathenverrin' zu Trutz ist in Klauscnburg ein neuer rein magyarischer Karpatbcn- verein für die siebenbürgischen LandeStheile gegründet worden. Der von den Sachsen vor zehn Jahren ,nS Leben gerufene Karpatbenverein batte sick» so günstig entwickelt und sich eine so geachtete Stellung errungen, daß er den Neid der magvaritchen Kreise erregte, die nicht eher ruhten, bis der überflüssige Gegenvcrein zu Stande kam. WaS der Sieben- bürgischc Karpalkenverein in einem Jahrzebnt geleistet hat, ist in den zehn Jahrbüchern zur Genüge getchilderl: auf mehr al« 20 Bergen dcr Sütkarvathen oder tranSsylvanischen Alpen wurde» Schutzhüllen erbaut, z. B. auf dem Bulschelsch bei Kronstadt, auf de», Götzenberg bei Hellau, am Negoi, am Schüler, am Königstciu und aus der PräSbe. Diele bisher schwer gangbare Wege wurden geebnet und markirt, viele unbekannte Theile de« Gebirge« durchforscht. Da« Führer- Wesen erfuhr eine befriedigende Regelung, die Gründung eines KarpatbeninuscumS in Hermannstadt wurde anzedahnl. Ein sehr gutes Reisehandbuch über Siebenbürgen würde von Bielz bcrauSgegeben; zusebend« wuchs die Zabl der Touristen au« Oesterreich uud dem Deutschen Reiche. Wo der neue magna- rische Karpatbenverein seine Arbeit beginnen wird, ist noch unbekannt, ebenso welche specicllcn Ziele er zu verfolgen ge denkt. Hoffentlich wird dcr ältere wie der deutsche Berem. dcr immer 1500—l«00 Mitglieder gehabt hat und gleich den anderen großen siebenbürgischen Vereinen ein einigendes Band um daS gesammle Deulschlbum Siebenbürgen» tchloß, durch die neue Gründung nicht geschädigt. * Die Entlaffungnabme de» Oberst Künzli al« DundeS- commistar in Tessin, welche jüngst schon angedeutct wurde, ist, so meldet die „Vossiscke Zeitung" aus Bern, abgesehen von den persönlich materiellen Gründen, jedenfalls auch durch die falsche Stellung, in welche der Genannte nach vier- monaiigcn sich nunmehr als vergeblich erzeigenden Bc- ruhigunaSbeniühungcn gcrathen ist, und die von den Liberalen schließlich in Sacken der BerfassungSralbSwahlen angenommene Haltung veranlaßt worben. Es unterliegt kaum einem Zweifel, daß der BundeSrath dem EntlassuugSbegchren entsprechen und wahrscheinlich mit der Annahme diese« Begehren« gleichzeitig die Aushebung de« BundeScommistariateS au-sprrchrn werde. Im BundeSrath e ist man über die von de» Liberalen neuer dings eingenommene Haltung ungehalten, denn nachdem dieselbe,» fortwährend den BundeSrath angegangen sind, daß er sie gegenüber den Uebergriffen dcr conservativen und ultramon tanen Majorität schützen und ihre verfassungsmäßigen Rechte geltend macke» möge, und derselbe direct und durch seinen Eommissar vier lange Monate hindurch an dem Ver- söbnungswerke gearbeitet »ud dasselbe nahezu zum Abschluß gebracht hat, wcndcn dieselben auf Anstiftcn einiger Hetzer >bm und seinem Werke den Rücken nnd erklären sich für WaklcnlHaltung bezüglich de« einzusetzcnden BerfassungSratbeS. Diese« in den Annalen dcr Eidgenossenschaft bisher unerhörte Benehmen einer ganze» Partei dürste den BundeSrath ver anlassen, sich um die politische Febdc im Tessin nicht mehr zu kümmern und lediglich die materielle Ordnung dort durch entsprechende Militairgeivalt, und zwar auf Kosten dcr Tcssincr, zu wahren. Die ganze liberale Schweiz ist über die unerklär liche und durch nichts begründete Hasiung der Freisinnigen ini Tessin empört und — komischer Weise — machen ibneu die fortgeschritten liberalen bezw. radicalcn Blätter, welche durch fortgesetzte« Hetzen da« Zustandekommen eines Aus gleiche«, wenn nicht vereitelt, so doch sehr erschwert haben, darüber Borwürfe. Vorläufig wird nun die gemischte Re gierung in Tessin unter dein Schutze eidgenössischer Occn- pationstruppe» amtiren und eine neue Verfassung ohne Mit hilfe der Liberalen schassen, welche, wenn einmal von dcr Bundesversammlung sanclionirt, die Liberale» iiole-m, voloim annehmen müssen. WaS später, nach evcnlucllcni Rückzug der OccupationSlruppcn, die Parteien im Tessin beginnen werden, ist eine offene Frage, deren Lösung hoffentlich eine friedliche sein wird, wofür indessen zur Slundc Niemand im Schwcizer- landc die Gewähr übernehmen möchte. * Nach dem Bericht Professor Millnc Edward«' über das Hochschulwesen zählt die Pariser Universität, da« Oollöxe <Io b'rance, das naturwissenschaftliche Museum, die Schule für Urkundcnlchre (olmrlo«) und die Schule für oricu talische Sprachen nicht eingerechnet, 10174 Hörer gegen 10 375 im Vorjahre. Darunter besiudcn sich 986 Ausländer, von denen 759 Medicin sludiren. Die ausländischen Mediciner macke» den fünften Thcil aller Studenten dcr Medicm au«. Professor Brouardel siebt hierin eine gefähr liche Eoncurrenz für die französischen Acrzle, da die Aus länder vielfach in Paris ihr Examen machen und sich dann in großen Stätten oder Badeorten niedcrlasten. Die meisten fremden Mcdicincr stammen aus Rußland, Nordamerika uud Rumänien. Die Ausgaben für die Pariser Universität be laufen sich aus 3>/, Millionen, die Einnahmen aus 2> Millne Edward« macht darauf aufmerksam, daß der Mcdi- ciner mit 20 Jahren in den Militairdicnst eintrelen muß. denselben mil 22 verläßt und mit 26 seine Doktorprüfung macken muß. Die Studienzeit wird dadurch zerspalten. Ter Bericht beantragt daher, die Prüfung aus da« 27. oder 28. Jahr zu verlegen und den Mcticiucrn zu gestalten, sich den Zeilpttncl zu wählen, wann sic ins Heer einlrctcn wollen * Da« Näuberunwescn in Tnrkcstan, wo cS im Ganzen jetzt ruhig und sicher sich lebt, macht sich in den dortigen Grenzmarken noch immer gellend. Um ibm ein Ende zu machen, müßle Rußland, wie der „Grashjdanin" auSsührt, immer wieder weiter und weiter verrücken. Jetzt bilden die Brutstätte von Unruhe und Wirren nur noch die halbwilden Nomaden Persien«, die die russischen Turkmenen am Atrek immer wieder beunruhigen und die Entwickelung der russische» Territorien dort behindern. Die persische Regierung selbst könne, trotz aller Verhandlungen, mit ihnen nicht fertig werden; andererseits aber dürsten tractatmäßig die russische» Behörden nnd inilitairischen Autoritäten die Räuber nicht b,s aus das persische Territorium verfolgen. Der Ebes de» TranSkaspi-GebietS hat denn auch neuerdings gehörigen Ort» die Entscheidung dieser Frage beantragt. I * Aus Washington vermittelt der Telegraph die Kunde I von dem Tode George Bancrosl's. Mit ibm ist ein I tuchtiger Diplomat und wohl der größte aller amerikanischen
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