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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189103031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18910303
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18910303
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-03
- Tag 1891-03-03
-
Monat
1891-03
-
Jahr
1891
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1891
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1384 * Di« m«n cur« vsr» mrltz«^ iß dt» Nx^richt mehrerer Blüter. daß da« Sstrrrrichffch-nngarifchr Munfierium de« äußern dem schweizerischen Äesaadte» n> Wir» eine Not« übermittelt batte, in welcher ei« in diesem Frühiah, abzu- bastende Eonfereuz betriff« de« Nhrindnrchstich» in Aussicht genommen wird, «ndearündet. Lyn derartige Note sei der genannten Gesandtschaft nicht jngrkommeo und - babe rin Austausch von dwlomalischen Roten »wischen der Schwei» und dem Wiener (labinet m dieser Sache in der letzten Zeit überhaupt nicht stattgrfunden. Nichtig sei nur soviel, daß in Bern wie in Wien die Absicht besteht, die beiderseitigen Delogirtrn in der erste» Halst« diese« Jahres ,u einer Konferenz zusammrntreten zu lassen: eine nähere Bestimmung dr« Zeitpunkte« hierfür ist jedoch bisher noch nicht erfolgt. * Aua Petersburg, LS. Februar, wird un« arschrieben: Tic Seneralgcuverueure Gurk» (Warschau), Aochanov (Wilna) und Graf -gnatirsf (Kiew) sind gestern hier eiuaetroffea. Man bringt deren Anwesenheit mit beabsichtigten Reformen in den diesbezüglichen Gebieten in Verbindung. * 9a der franzbsischrn Deputirteukammer wurde eia Gesetzentwurf brraihrn, nach wtlchem ein» Steuer auf Gewinne durch wetten bei Pferderennen für öffentliche WvhlthatigkeitSzveche erhoben werden soll. Mehrere Redner sprachen gegen den Entwurf, da durch denselben da« Letten gewissermaßen al« gesetzlich anerkannt werde. Der Antrag wnrde schließlich mit S38 gegen 149 Stimmen ver worfen. Der Minister de« Innern, Toast»»«, erklärte, daß. wenn dir Kammer den Antrag zurückweist, dir Regierung Maßregeln treffen werde, da« Duchmachea und Wetten auf den Rennbahnen zu Verbindern. Io Folge der Abstimmung der Kammer wird da« Buchmacheu und Wetten vom Montag ab verboten sein. * An Stelle MSlot« ist de vurlet »um belgischen Minister de« Innern ernannt worden. Derselbe wird morgen vor dem Könige den Eid leisten. Aus Argentinien. * Argentinien steht, wie von Kenner» der Verhältnisse schon seit geraumer Z:it vorbergesehe» wnrde, vor dem Staat«, bankerott. Line Bevölkerung von vier Millionen Seelen kann unmöglich in wcnig-n Jahren 4480 MIll. Mart bvrge», «hae schließ. Uch Capital wie Zinsen schuldig zu bleiben. Et» grpßer Theil dicse« Covirnl« ist tn die Tasche »on Jobbern, Vermittler» nnd Schwindlern geflossen, und die nesainmte Finanzpolitik jene« füdamerikanüchen Land-- beruht» aus dein einzigen Grundsatz«: „Den Letzten beißen we üunde". Seit da« Hau« Barlng Biother« im November in die Brüche ging, l,allen dann allerlei englisch«, belgische und deutsch« tüläu. geiaosschüsse tiefsinnig« Pläne geschmiedet, wie endlich das Undenkbare Wirklichlcit w«rd« und «rgeniiniea nach wie vor ehrlich und pünktlich seinen Verpflichtungen Nachkomme. Der Vertreter von Argentinien, Herr de ta Plaza, verhandelt da d hier, bald da, und man war glücklich, den Staat gerettet zu haben. Aber der hinkende vor« ist uachgekommen. ^e.:le t,-?ch',!ligen sich di» Bvrsen endlich in einiger Besorgniß mit der Wahrimcinlichkeit, daß dir argem,nisck>« Republik ihre .'sah. langen einslelle. Er ist höchst unterballend für den unbethelligten Beobachter, die einzelnen Nachrichten au» Argentinien zu versotgen, wie bald gemeldet Wirt, e« sollen Goldbond« au-gegeben werven, da!) eine großartige Moratorium«anleihe angekündigl wird, damit die Staatskasse hinreichend mit Geld versorgt werde, um drei Jahre lang keine neue Schulden zu machen, bald eine ver- rrclnng der Interessen von Letulabesitzern gebildet wird, um die verircig-widrigeu Abzüge von den Zlu-zetteia einzutreiben, bald die gelehrtesten Untersuchungen über die Frag« angestellt werden, wen die Schuld für die heutige Krisis trifft, den Schuldner in Argentinien oder den Gläubiger in Europa, und wie letzt eia Gesetz gemacht wird, welche« die Rücklagen ber Banken mit zwei ProcenI, ihre Gewinne mit zehn Proceat und di« Gewinne aller ü: r:gen Aktiengesellschaften mit sieben Procent besteuert, wie dann di. Ausfuhr von Lei, Häuten, Pserdehaaren, gewaschener Wolle mit einem s jünsproeenltgen Zoll belegt werden soll, und wo« dergleichen Quack» saiberei mehr geirteven wird, um die offenkundige Thatsach« zu ver- schlkiorn, daß von einer Zahlungsfähigkeit der argentinischen Republik :.icht mehr oie Rede sein kann. Ll> die Angelegenheit der Wasser- w. e.e von Buenos-Ayre« von den übrigen Verpflichtungen Argentinien« geir.nnt werde oder nicht, da« mag sür da« Haut Baring Brvlher« „n- dessen Gläubiger von Bedeutung sein, aus Herbeisührung oder Vermeidung de» Staattbankerott» ist dieie Frag« nach gerade ohne Einfluß. Man ist in London endlich von der Vertrauensseligkeit abgekommen, al« ließe sich der Krach in Südamerika aushaiten. Schon wird verkündet, daß wieder ein große« englische« Bankhau« in ernsten Nöthen sei, und ein Hau« erflen Range» soll schleunigst in eine Acliengcseklichasl umgewandelt werden, wa« soviel zu de- denten scheint, als daß e« an dem Punkte angeiangt sei, an welchem La- Han- Baring im November stand. La« Citqdlatt gelangt schon zu der tteberzeugung, daß Argentinien nicht- Andere« übrig bleibe, al« zcinveilig die Zahlungen etnznstellen. Eine Andeuiiing in diesem Sinn» sei auch in ziemlich bestimmten Worten in London eingegangen, wenn auch noch at« letzler Ausweg die Vermehrung der Pavieriimlaittsiiiittel um Hunden Millionen angegeben wirb. De.« hieße zwar da- „Ende mit Schrecken" um ganz kurz« Zeit venagcn, ober ihm dadurch »ich,- weniger alt Vorbeugen. Ter am t. April fällige Ziusschein der argrnttniichen Geldanleihe soll bereit« unringe'.öst bleiben Somit wäre denn etngetrvsse«, wa« wir von Ansai.g an vvrau-saglen^ Tie Macht der Tkaisachen ist stärker als alle Selbsttäuschungen der Finanzwelt. Wenn der Brunnen »nkg-schöpst ist, giedt er kein Wasser mehr, ob man die Heber in ter einen oder in öer anderen Weise ansetze. Für manche deutsche Kapitalisten wird der Bankerott von Argentinien eine sehr unliebsam« Lehr« enthalten. Sie werden schwer geschädigt werden. Aber man darf hoffen, daß solche Ereignisse wenigsten« die bitherige Sucht nach fremden Wertsten und die grenzenlose Leichtsertigkrit, mit der sie er- worben wurden, »indämmen werden. Die Bayerische Hypotheken» und Wechjelbank hat tn diesen Tagen ihren Geschäftsbericht von 18:»> veröffentlicht und darin wörtlich gesagt: „E- kam vor, daß LauL'.elile Coupon« präsenttrten, ohne zu wissen, in welchem Well thcil der Staat lieat, der dt« betreffenden Papiere «mittirt Hot." So ii» eö vieler Orten gegangen. Man hat „exotische" Werthe gekauft, ohne enifernt ihre Sicherheit ermessen zu können. Jetzt wirb Len Besitzern und Käufern die Lust an dielen Schrinwerllie« gründlich verleidet. Finanziell mag da» ein Nachtheit sein, moralisch ist es ein voltheil. Ter Staat-bankerott von Araenttnien wird „ns die alte Welt wl« ein reinigende« Gewitter wirten, und man wird in Zukunft hoffentlich ernster prüfen, wie sich mit den Ber. t i-ißlingen der Prospekt« di« unanfechtbaren Grundwahrheiten de« Einmaleins vertragen. Mlitairverein 107er. - Leipzig, 2. März. Am Sonnabend Abend beging der Mi'.itairveredi I07er im großen Saal« der Crntralhalle unter außer ordentlicher zahlreicher Beiheiligung di» Feier seine« fünften Stis Nin,,-feste-. Ausgezeichnet wurde dieselbe durch die Anwejenheit be hosten EhesS de« 107. lltegimeut«. Sr. känigl. Hoheit Prinz Johann Georg, Herzog zu Sachsen. Ferner waren erschienen der Commandern de« 107. Regiment«, Herr Oberst v. Zrschau, Herr Oberst »Luster und eine größere Anzahl Lssiciere der Linie und der Landwehr. Da« sehr hübsch gewühlte, der Feier de«Tage« eiiiiprechende ^oneeriprogramm wurde rwn vervollständigen Capelle de-107,Regimen!« unler Leitung de- königlichen Musikdirektor« Herr Walther aus- gesustrt. Jede der einzelnen Nummern de« Programm- ivu.de in ielamiter Weise vortrefflich vorgetraaei» und beifällig von der Zn Hörerschaft ausgenommen Ganz besonders autgezeichilet wurde der 107er Äercintmarsch, der Kahuenweih - Festmarsch und „Gute Lameraden" vou A. Döring, deren An»sühru»g vom Eomponislen selbst dirigitt wurde. Auch der von Lern» Musikdirektor Walther componirte Prinz Johann Georg. Marsch fand stürmischen Beifall, wm nicht minder da- wundervoll» Lonccrt für Violine von Poginini, gespielt von Herr, Kleitz. '.stach dem Erscheinen Sr. kSuigl. Hoheit d«S Prinzen Johann Georg hielt der Vorsteher de« Vereins. Herr Rost, «ine Ansprache, in welcher er in warm empfundenen Worten Ä. königl. Hoheit begrüß!« und den Dank de« Verein« sür die dem Vereine durch die Annahme der Edreiimilgliedschast zu Theil gewordene Auszeichnung zum Au-druck brachte In gleich herzlicher Weise wurde» von >'crrn Rost di» Vertreter de« Osficiercorp« und die Gäste begrüßt Ter Redner knüpfte hieraus an di« Devise de- Verein«: „In Treue fest, Im Sturme treu" eine Erläuterung der Ziele der Milttairvereine, die darin gipfelten, di» während der Tienstzei erworbene» Eigenschaiten und Tugende» i« bürgerlichen Leven iorizuubea, besonder« ober die Lieb« ^ Vaterland, sonn« »u Kaiser »nd besandrr« t» der bewegte» gktzeuwäN Lugen oeu »m vurgerliepen Leven k Lieb« uud Drrn» za Fürst und Reich mit Hingabe an pflogen, und iwärttge» Z«Ü an« Käst» «iizusetzen, » HM tz» schwer Ernenne z, erhalt». Hm, Naß fchtaß fein« Ansprache mit «tan» dreifachen Hach ans Kaiser Wilhelm »nd König Albert, in da« di« Festverfammluug bearlstrrt eiutztmmte Rächftdrm »rgrlff Herr Müller, Lteutenaat ber Reserve »nd Mit» glted des Verein«, da« Sari und bracht» rin dreifache« Hoch au« aus Se. königl. Hoheit als LH es de« 107. Regiment». Auch diese« Hoch fand begeisterte Ausnahme, k«. königl. Hoheit »ahm hieraus Gelegenheit, de» Ziele» undBestrebnngni de« Verein«, wie überhaupt der Milüalrvereiae, die vollste Anerkennung au-zuspreche» mit der Mahnung, den bisher beschrittenen Weg tre» weiter z» verfolge», »m de» jüngere» Kameraden all leuchtende« Beispiel z» dienen. Le. königl. Hoheit schloß mit einem dreifachen Hoch aas da« fernere Wachsen, Blühen und Gedeihen de« Verein« ll»7er. Ten Glanzpunct de« Programm« bildete die Vorführung der orijcheu Dichtung „Da« Lau» Wettta und seine Fürsten" von Eiiiit Lange. In Wort und Bild wnrde» hierbei fämmtlich« Fürsten unsere« Herrscherhauses von LHIedrich von vuzici di« auf König Albert und deren THörigkeit für da« sächsische Volk vorgeführt. Ebenso wirkungsvoll an» di» ganz vorzüglich gesprochene Leclamatioa waren die prächtig gestellte» lebenden Bilder, deren jede« einzeln« stürmischen Beifall fand und wiederholt werden mußt«. Eine aus« Höchst« gesteigerte Vegeistrruug rief da- letzte Bild, die Huldigung König Albert « durch di« Saxonia, hervor, die dadurch zum Autdruck gelaugt«, daß sich fämmtlich« Anwesenden erhrben und gemeinschaftlich da« „De» König segne Gott"' sangen. Der würdig «nd erhebe« verlaufenen Feier folgt» «in Ball. vermischtes. -» Man schreibt na« au« Berlin: General Booth — man konnte diese» Name» während der letzten Tag« sehr häufig hier vernehme» »ad lesen, denn dir Am- Wesenheit de« „Höchslcommandirendrn der Heilsarmee" ta Berlin hatte doch sür viel« e.a mehr wie vorübergehende« Jntereffe, »nd der Wun'ch, diesen so oft genannten und — mag man sonst über ihn denken, wie nie.» wist — uneudlich Idaikrästige» und zielbewußte» Mann von Angesicht za Angesicht kennen za lerne«, war eia äußerst reger. Aoer nur veryältnißmißlz Wenige» wurde er erfüllt, dem» der General hielt sich blo« zwei Tag« in Berlin aus und trat einmal öffentlich in einer verfamm- lung aus; in der in der Lommandonleiistrahe gelegene» „Reffource" fand diese statt, und lang« bereit« vor der Eröffnung war der Saal, trotz de» LiatrittSgelde« von 1 überfüllt. Wer au« Lust am „Radau" nnd de- ..Joe««" wegen gekommen war. wurde ara ent. lauscht; ebenso macht« die Erscheinung de« Seaeral« eine» andere», als den erwarteten Eindruck, und zwar einen durchweg günstige»: cme kräftige Gestalt, di» zugleich etwa« Soldatische« uud Priester» liehe« an sich hat, ei» offene«, freundliche» Gesicht mit starkem graue» Kopfhaar und langem Bart, «tue wohl klingende liefe Sprach« und ei» sichere«, vornehm-verbind liche« Wesen. Der General sprach auch nicht, wie man erwartet hatte, über die Bestrebungen der Heilsarmee in Deutschland, sprctell in Berlin, sondern er entwickelte sein« socialreformatorische» Pläne bezüglich der !beilweis« in erschreckendem Elend lebenden niedrigsten Londoner Arbeilerkreis», die er in einer furchtbaren Lage angetrosse» und deremwegen er, um sie dem Ehristciilhnm näher zu bringe«, die Hymnen der Heilsarmee weltliche» Melodien angepaßt hätte; er hoffe, allmältg moralisch bessernd aus sie einzuwirten uud beabsichtig« die Anlage von, theil« überseeischen, Arbeiter-Colonien, aus denen auch die Arbeit-scheue» nach und nach wieder einer regelmäßigen Thatigkeii znrückgcgeben würden. Der Borirag verlief vollständig ruhig und ohne den üblichen Spektakel der Heil-arme«, deren lärmende Propaganda für un« eben nicht angebracht ist. Ter Hinweis de« General Booth aus iene eben erwähnten Tolvnien läßt un« den Blick auf die Berliner Arbeiter» Coloni« lenken, die, seit acht Jahren bestehend, ein« »»gemein segensreiche Wirkung entsaltet, und häufig bereit« ähnliche» Anstalten znm Muffer diente, wie sie erst kürzlich der Earl of Meath besucht« und in der „Timet" sie dringend »ur Nach, ahiniing in England empfahl. Im äußersten Norde» der Stadt, in der Reinickendorfer Straß», gelegen, dort, wo di« steinerne» Mauern der Residenz ihr Ende finden, entwickelt diese Loloui« auf ihrem eigenen umsangrcicheu Grundstück ein von« Jahr »» Jahr wachsend« rastlose Thätigkeit, um ardeiljlose und arbeitsscheue Menschen sonst« heradgekoinmene Existenzen wieder der Arbeit zuzusührea. ko weit der Raum reicht, findet hier Jeder, auch der verlumptest« Vagabund, ein gern gebotene« Willkommen, unter der Bedingung jedoch, daß er sich seinen Unterhalt selbst verdient; di« täglicher» Kosten der Ausnahme, wobei alle« eingeschloffen ist, betragen üS -j, ist der Verdienst höher, wa» fast immer der Fall, so wird er dem Colonisten gut geschrieben und er erhält den Betrag beim verlassen der Aiistalt hcrau-gezahlt. Zweck de« Verein« sür dl« hiesige Arbeiter-Colonie ist eben der, arbeitslose, aber arbeit-kählge Männer jede« Alter«, jeder Consession und jede« Stande« entiveder vorüber, gehend, oder nach Möglichkeit so lange, bi« sich andere lohnend« Arbeit sür dieselben gesunden hat, mit passender Arbeit gegen ent sprechende« Emaelt zu beschäftigen, um Arbeitsuchenden tue Hand zu einer Verbesserung ihrer Lage «nd die Möglichkeit zu ihrer sitt- lichen Hebung zu bieten. Die Mittel des Verein« werden au« den Ertrügnisscn de« obigen Grundstück» beschafft, au- Beiträgea von Mitgliedern und Zuwendungen von Nichtinilgliedern, sowie au« den Betriebseinnahmen der Arbeiter-Eolonie. Die Thätigkeit der selben »st hauptsächlich industrieller Natur, dem» die Beschäftigung muß eine derartige sein, daß Jeder nach kurzer Lehrzeit sich seinen Unterhalt selbst verdienen kann, ferner daß möglichst vielerlei Beichästigungen betrieben werden, damit jeder Lolonist eine seinen Fähigkeiten angemessene Arbeit erhält; streng wird daraus gesehen, daß nicht unter dem ort-üblichen Marktpreis geliefert wird, umnichtdie übrigen Gewerk« zu schädigen. Fabricirt werden nainrut- lich Flaschendülsen an« Stroh, Tischlerarbeiten, wie Kisten, Labtet«, Fußbänke, Wandschränke >c., Kleiderbürsten und Straßenbesen, Fuß uiatlen und Treppenläufer, ferner wird Zucht von Obst und Blumen getrieben, sowie endlich Erledigung schriftlicher Arbeiten übernommen. Die Gebäude der Eolonie bestehen au« einem Vorderhaus« mit den Wohnungen de- Inspektor« und Han-vaters, mit lustigem Eßsaal, mit Badestube und Te-infection««Z»mmer, mit Leseräumen, Küche, Bäckerei re., dann aus einem zweiren, nach dein Felde zu gelegenen Gebäude mit den durch mehrere Stockwerke gehenden Schlaffsten, au« einen, kleineren Haus« sür Erkrankte und den langau-gestreckten Werkstätten, in deren jeglicher Abtheilung eia Werkführer die Aus sicht hat; der mit einer gemeinjamen Andacht eröffnet« Lage», lauf ist ein streng geregelter: um '/.? Uhr früh Kaffee mit Brod, um ' ,10 Uhr zweite« Frühstück, um 12 Uhr Mittag, um 4 ttbr Vesper und »in 7 Uhr Abendbrod: dann könne» die Lolomften sich selbst beschäftigen, können lesen, bade» »c., bi« e« um 0,10 Uhr zu Veit geht. Spirituös« Getränke sind selbstverständ lich gänzlich au«geschloffen. Die Kost ist, wie sich Schreiber diese« selbst überzeugt, reichlich und kräftig, di« Stimmung der Colonisten eine saft durchweg zufriedene, wa- schon daraus hervor, geht, daß viele von ihnen ein halbe« Jahr, ein Jahr und länger in der Eolonie verbleiben. Der Andrang ist den» auch viel größer, wie die Möglichkeit der Ausnahme, 2388 Personen wollten im letzten Jahr hier Unterkunft finden, »nd nur 475 konnte sie gewährt werden; unter den Ausgenommen«» befanden sich (ßelehrte, Künstler, Kousleute, Handwerker, Arbeiter, auch einige gewesene Äililair» höheren und niederen Range«, und für die Mehr zahl deiselbe», die im Leben Schiffbruch gelitten, war die Eolonie rin wirklicher Retiungshasen. für Manchen der letzte vielleicht, der ihm noch offen geblieben. Nur Ein« ist lebhaft zu wünschen: d dieser Hasen rechr bald eine Vergrößerung erfährt, hier bietet stl für Berlin- besser situirte Einwohnerschaft »in weite« Gebiet zum Helsen lind Retten dar! Wieviel in dieser Beziehung noch zu thun ist, da« geht am deutlichsten au« der letzten, kürzlich abgeschlossenen Polizei Statistik hervor: 15338 Bettler wurden hier ft» vergangenen Jahre ousgegriffen, während sich die Zahl der wegen Trunkenheit zur Wache gebrachten Personen aus 67VO belief. Und dies« schlimme Chronik erfahr! noch eine furchtbare Ergänzung durch dir Miftheilung, daß allein in pnem einen Jahre da« Eriminal-Toiiuniffariat unserer Polizei 82 586 neue Sachen zu bearbeiten hatte, daß 4283 Menschen wegen begangener verbrechen »nr Jsoltchaft einarftesert wurden uud daß sich da« Leichencommiffarlat mit 6466 llnglückssillen re. beschäftigen mußte. Zu letzterer Ziffer gehören auch die Selbst nioroe, welche sich allein aus weit über tausend belaufe» und eine» hohen Proreiilsatz von den besseren Ständen Angehörcndea aus- weisen: «ich, immer war hier der Grund Noth »ad Sorge um da» täglich« Brod, im Gegeuthclt: «in tiefer ver- gr»ß, eine arge Zurücksetzung, An« Beleidigung, Mißtrauen degen sich und Andere, falscher Ehrgeiz u. f. w. genügt«» zu» freiwilligen Abschied an« dem Dasein. Auch bei dem Selbst- mord de» Proseisors Eduard Lürssen steV «an vor eine» dunklen Rätbsel. welche« seine näheren Frennd« am Wenigst«» zn lösen vermögen: heiteren Temperament« in gute» «at»- riellen Verhältnissen lebend, geehrt durch mannigfach« An«, t »eichnnngen, beseelt »on größter Schasten-freudigkeft »nd »ft ihn befriedigenden Arbeit», überhövst; kein» ftessinntg« Grübln- natur, sonder, da» Dasein von der heiterst» keile «rf»si«^ — wa« war die veranlass»»,, di» ihm di« Pistol» », tSbtttche« Schuß in di« Haich ^drückt- — NÜptch» «rßöv »«t» eft>» Avfltärnn,. vielleicht «rch »i» «tz toi« «ßsi«, «G ü» mit der bekannt«» „momratin», Geistesstörung." Dr» lllo« derselbe» seheint allerdings da« weltstüdtisch« Lebe» bo- onder« z» züchten, bestätigt sich doch di« K»»d«, daß vor »«»Ige» Tag«o ein junger, liebenlwürdiger, reich begabter, seit eintg«, Jahren siicktich verheirarheter Künstler »o» geistiger Umnachtung befall«» et, ein« Nachricht, di« hier überall da« fchmerziichst« Bedauern her vorgerufen. Sonst hat nufer« Künplerfchast d«rchau» Beraolasiuug, zu frieden in dir Znknnft z» schaue», nur groß« künftierffch« Pläne harren ihrer Berwtrklichong, wie sich ferner die Anzeichen mehren, daß di« bevorstehend« International« Kunstansstelllrng «inen glänzen den verlaus nehme» wird. Ist sie erst eröffnet, so wendet sich ihr naturgemäß da» allgemein« Jntereffe zu, daher machen jetzt unser« privaten vornehmen KunsbSalon« besonder« Anstrengungen die Aufmerksamkeit de« Publicum« zu errege», „d in den per- maneate» Autstelluugea von Schult«, Hrurath uud von Baerle, sowie Gurlitt finde» wir ein« Reih« gan» meisterhaftrr Werke. Bei Gurlitt erregt« tu jüngster Zeit die Ausstellung der Original- Oelskizzen und Tuschzeichnangen ReuS Reiuicke'S »u leine» jlm Verlage vou F. A. Ackermann in München erschienenen) „Sviegelbtldern an« dem Leben" da« weitgehendst« Aussehen und di« lebhafte Vrwnadentug, selbst bei den kritischesten College« de« Maler«. Diese Sceneu au« dem Treiben der vornehme» Welt und de« Volke« find jvon einer Wahrheit und Natürlichkeit, dabei von einer Aamuch, einer tiebenrmürdigea Grazie, einer flotte» Leichtigkeit und daneben doch Sicherheit in den Forme» »nd der Auffeisung, daß man immer von neuem zu Heller Bewunderung hingerissen wird, daß man dies« vlitter immer wieder »nd wieder mit de« gleiche» Euizücke», mit demselbru Genuß betrachtet. Beneideo-werih, dieser Künstler von dreißig Jahren, von dem wir »och d«S Schönst« erhoffe» dürfen. Paul Lindeuberg. Verkehrswesen. * In Stuttgart findet vom 1. März di« voraussichtlich 30. April d. I. eine international« Gemäldeautstellung statt und in London beg„iiit im Monat April d. I. ein« auf di» Dauer von 6 Monate» bemessen« Ausstellung von Werken der deutschen Kunst und Industrie. Für di« uaverkaust grdliebenen SurstellnngSgegen- stände beider Ausstellungen gewahrt die sächsisch« Etaats- etsendahuverwaltuag für di« ihr »uterstrllteu Linie» fracht- freien Rücktrou-pori unter den im deatfchea Eisenbahuverkehrsver- vaud« vereinbarten Bedingungen innerhaid 4 Wochen „"ch Schluß der betreffenden Ausstellungen. Literatur. Eine neue ilnstrirte Au«,«»», «er Hriligeu Schrift für Katholiken beginnt soeben im Berta, von Friedrich Pfeilstückrr in Berti» zu erscheinen. Der Druck ist nach der vom päpstlich«,, Stuhl und von vielen Bischöfen approbtrtrn Uebersetzung von AUioli, ebenso die Erlänterungea de- Texte«; auch enthält da« erste Heft uach den Vorschriften der katholischen Kirche eine Einleitung mit Anweisung wie dl« Bibel gelesen werde» soll. Wa« nun die Bilder aubelangt, so find diese, abgesehen von der jede« Heft schmückenden in Farben gedruckten Kiinstbeilagr noch den Meisterwerken der christ- lichen Kmiji, ganz neuer Art. Abweichend nämlich von den bi«, herigen Bilderbibein, welch« nur Sceneu und Ereignisse der biblischen Geschichte »ur Darstellung bringe», wird bei dieser Ausgabe unter- aommen, da» Berständniß der Heilige» Schrift durch Darstellung von Gegenständen, Stätten und Plätzen, durch Karten, sowie durch Abbildung von Pflanzen, Thiereo, Alterthümcrn a. s. w. nach den Forschungen und Au-grabungeu zu unterstützen, welch« in den letzten Jahrzehnten tu Palästina, Assyrien und Egypten vou so merkwürdigtin Erfolg begleitet waren. Die ueue Bibel erscheint mit Gutheißung und Approbation de« Fürstbtstbos» zu Breslau: monatlich zwei Hefte ta Großquartformat; jede« Heft zu SO Da- ganze Werk wird tu nicht ganz zwei Jahren vollendet seft,; die Ausgabe von 50 -L alle 14 Tage vertheilt sich also auf eine» so langen Zeitraum, daß auch Minderbemittelte kn Staub sein werden, sich dt« Bibel anzufchasfr». Freie vnhae für ««Verne« Leben* HerauSgeaeben vou Otto Brahm in Berlin. II. Jahrgang, Heft 7 und 8. Inhalt: Die Vorgeschichte von Zola'» I^Argrat, von I. van Santen Kolsf; Dt« Raben von Paul Schlenther; Der Lyriker Bruno Wille von Ernst Seisfarth; Der neu« Herr, Hedda Gabler, von Otto Brahm; Gestickte Malerei und Dombauproject« von Han« Schliepmanu: Die beiden Kameraden vou F. Duckmeyer; Bon neuer Kunst; Einsoin« Mensche» von Gerhart Haupt man»; Der Lultunvertd der Musik von Heinrich Hart; Briese von Kart Stausser-Ber»; Antti und Modern vou Franz Servae«; Naturwissenschaftlich« Märchen von Wilhelm Bö Ische; Küss« von Rojenkr antz Johnsen. (Berlin, Vertag von S. Fischer.) Die Fundgrube. Nr. 7 and 8. Inhalt: Da« Saccharin; Gesund, heit-pflege; Landwirihschaft; Gartenbau; Hou-Haltung: Ber- mischik«: Im Banne der Schuld. Bon G. Erich (Schluß); Ga« oder eleltrische- Licht; Die Chronik de« Htrtenhaulr«. Ein« Er zählung in vier Geschichten. Bon August Becker; Litteratur; Brieskasten; Anzeigen. (Erlangen, Berlogsbuchhaudlung von Fr. - Jung') ka» Atelier. Orgau sür Kunst und Kunstgewerb«, Architekten, Bildhauer, Ciseleure, Edelfteiiischueider, Elfenbeinschnitzer, Email- teure, Gla-künstler, Goid'chmiede, Graveure, Keramiker, Kunst- gießer, Kunslweder, Knnsisiicker, Kupferstecher, Maler, Medailleure, Photographen, Wappenstecher, Lxlographen, Zeichner. I. Jahr- gang, Nr. 8. Redacleur: Willy Rosenhagen. (Berlin, Verlag von Wilhelm L Brasch.) Wochennachweis der Levölkerungsvorgange ia «eipjiq. ü «i»,»e«»»t Bevälkeiiingsrorgäng« L s? U , III l IV V tz <Ae»-kkix,l^ s K 2t»w»h«erßahl aus den ». I»Ii »8b1 berech- ne<: (tanvesanrt i HlaudtSamt 1l StLUdsSamt UI V,8.^v, Stand«», amt lv SlanreSimI V 11.LL, zv- samvcn!)»V.67l. Geboren in d»-Woche vom IS. bi« 21. Februar 1891 Lebendgeborene männlich« . . S6 47 18 31 s 157 - weiblich« . . 50 37 14 32 4 13? - zusammen . . 106 84 32 63 9 294 Todtgcborene männlich« . . . 2 1 1 1 — b - weibliche . . . 1 3 — «r — 6 « zusammen . . . 3 4 1 3 — 11 Gestorben (ousschl. Todtgeboreue) in der Woche vom 22. Februar biS 28. Februar 1891 Ge>torbene überhaupt männliche 31 7 9 7 1 55 - - weiblich«. 28 17 4 13 3 65 - - juiammen 59 24 13 20 4 120 Darunter Kinder im Atter von 0—1 Jahr 13 12 6 16 2 49 Darunter ehelich geboren« . . 10 11 6 12 1 40 » unehelich geboren« 3 1 — 4 1 S Todesursachen, Zahl der Fälle: I. Pocken — — — — — — 2. Masern und RZihe'.n . . — — — — — — 3. Scharlach 1 — —- — — 1 4. Diphtherie und Croup . . k. Untrrleibktyphu« einschl. 4 — — 4 gastrische» uud Nervenfieber . 1 — — 1 — 2 6. Flecktyphu» 7. Oboleru «mietie» .... — II I 8. Acut» Dariukrankh. einschl. Brechdurchfall .... daruuter ») Brechdurchfall 8 — 8 1 6 aller Altersclossen . . d) Brechdurchfall » Kindern bi» zu l Jahr . . . — — — — — — 9. Kindbett-(Puerperal-)Fieber 1 1 — — — 2 10. Lnnaenjchwindjucht . . . 11. Acute Krankheiten der Ath- IS 4 16 mung-orgave 1L. Alle übrigen Krankhetten 6 4 4 S 1 SO 29 IS 7 11 2 84 IS. Gewaltsamer Tod: »1 Verunglückung . . d) Selbftmvrd . . . 1 1 » L 8 8 atT-btsttzla, . . . — -» — — — — Prächtiges ConfirmattonSgeschenk. TP. StüriKvr, ilnioerSISlsIrehl A. lierfert in tabello« schöne» Krempln«»: in Wort uud Bild. tzerauSgtgeben »o» Pastor vr. v. Nv«»». Mt S Prächtigen Stahlstiche» »o, Graf. liösormat. Jn Prachtd«» mit GalVschpÜA. Foliosl ^ Statt 15 Mk. für nur 6 Mk. E» dürste wohl kam» eft, schönere« Coufirmatiousgeschenk sä» tz» billigen Prel» zu finde» sein. TT». SumKor, 8»i>nßMßr«tzt 24. H«d1ia-N Kl11lH«» "ittelft Leiwrgrrüst, werde» tz, Kall- m Ölfarbe bei billigster verechmma sä««» ansgeführt, auch leihweise L I-moimmmm, Schlettertztr,»» 18. <A»000l»L« Rvrrerem^bct K7. inLetstztz,: i» LetViia»AeuV»ttz: Tszeskaleuder. Telephon. Anschluß: Sx»r»itt«n de« Leipziger Tageblatt»« ... IN. »K^ Nebartipn de« Leipziger Tageblattes ...» IAA, B»chdruckerei de« Leipziger Tageblatt«« (G. Pilz). 117R. Außer unsere» »m Kopf« de« Blatte« genannte» Kittete» sind zar >»u,h»e vonguserair» für da« LeipzigerLageblattberichtigt ' «. L. rauste K «a Ritterstr. l< II.. Haaseusteio ch Bögler, Srimmolsch« Str. ID L, Anpalistenstant, Grimm. Str. 19, Ei»,. NicolZstr., Nnd. Masse, Grimmaisch« Str. 2V, ll, Nobert Braune«, Barfußgäßchen 4, Augen Fort, Nicolaistraße 2L, Bernhard Kretzer, Peter«straße K7, Paul Schreiber, M-rschnerstraß« 9, „Glastu-" <O«kar Prakazieü), Johauue-g^tze Ich Herne, rittrich. Wesistraße L2. G. Janke, Uerttuer «st Vorkstr -Eck«, ^ul. SchukUe. Sidontzaustraß« kS, olkmar Küster, Zritzer Str. sa. in Leipzia-Angrr: T. v. Oehler, ver»hardstraße S7. in Leipzig-NeuschSueselst, Rudolfstr. btzHestrr'»A»«a»eF in Leipzitz-Nenstastt, Eisenbahnstt. 3 / Gxstestitia», in Leipzig-Gahii-: Theastor Fritzsche, Mltlelstraß« in Leistzis-Linsteua«: Srwi» Mararustern. Ecke OP- mck Luppenstraße, in Leistzig-Plagtaitz: M. Grützmau«. Zlchochersch« Str 7^ Mmt,«rl. !*»»«- mmch A>I«er»pt»Eo-^e»»te»1t«M. a» Postamt Leipzia^stohli« >Hauptsttaße). » Leipzig-Kleiuzschocher Mudolssiraße). » Leipzig-Lindeua» (Pvststtaße). « Leipzig-Neulchöneseld sEiseni-ahnsiraße). - Leipzia-Plagwi- (Markt). Postamt Leipzig - R«»stuitz (Leneftlder Straße). Postamt Leipzig-Thonterg (Reitzenhainer Straße). » Leipzig-Belkmarsdorf (March. Postamt 1 im Postgebäud« Angustu»platz. Telegrapheuamt im Postgebäud« am Augnsturpiatz. Postamt 2 am Dre-dner Bahnhole. Po'tamt 3 am Bayer. Bahnhol«. Po tanit 4 (Mühlgasje 10). Po lamt 5 (Neiiniarkt 18). Po kamt 6 Wicienslraß« 19). Po'iamt 7(Ransiädt. Stetmveg 38) Poiiamt 8 am Eilend. Bahnhof. Postamt 9 (Neue Börse). Postamt 10 (Ho-pitalstraße 4,6,8). Postamt 11 (Dusourstraße 19/14). Postamt Leipzig-Connewitz (Elisenslraße). Postamt Leipzig-Eutritzsch (Markt) 1) Die Postämter 2. 3. 4. 6, 7, 8. 9, 11 »nd di« übrige» P,>filmt» sind zugleich Lelegraphenanstalten. Bei dein Postamt b Werpe» Teicgramme zur Besorgung au di« nächste Lelegraphenanfiau angenommen. k) Die Postämter 5 und 9 sind zur Anaahmeg sowie größerer Geld« uud Wertbpackele nicht ermäck drin Postamt 10 (Packetpostamt) findet ein« Annahme v», Post sendungen nicht statt. -) Die Tienstslundea bei iämmkllchen Postämtern werde» abgehalte»: an den Wochentagen von 8 Uhr früh (im Sommer von 7 Udr früh) bi» 8 Nbr Abend«, an Sonntage» und gesetzliche« Feier- tagen von 8 Uhr früh (im Sommer von 7 Uhr früh) bi« 9 Uhr Bormittag« und von 5 bi» 7 Uhr Nachmittag«. Di« Post ämter 2 und 3 sind für die Annahme rc. von Telegramme» außer den Poskdienststunden au den Wochentage» auch »»» 8 bi« S Uhr Abend» geöffnet. Beim Le,rgrnphe»amte am Auauftusstlatz werbe» immerwährend, auch in drr Nachtzeit, Tele-ramm« zur Befprderuna angciioninie». Be» dem Postamt I am Bugustusplatz findet au den Sonn tagen und gesetzlichen Feiertage» auch in der Stund« vo, 11 bi« 12 Borinmag« eine AuSgab« von Briese» au regelmäßig« Abholer statt. Tie -ffentiichrn Fernsstrechftefica bei dem Kaiserlich«, Tel«, graphenamte in Leipzia—Hauptpostgebäudeam Aligustutplatz —, bei dem Kaiserlichen Postamt 9 — Neue Börse — sawi« bei den Kai,erliche» Postämter» d» Leipzig-Connewitz, Leipzig-Eutritzsch, Leipzig - Gohli«. Lervzig-Lindena», L.ripzig-Plagwio und Leip-ig-Nevschöaeftid sind ftn Sommer von 7 Uhr, im Winter von 8 Uhr Morgen« ab bi« 9 Uhr Abe»d« ununterbrochen geöffnet. HanstelskammerNeu«Börse 1. (Tina.Blücherplatz). Bortegunavo, Patentschriften 9—12 und 2—4 Uor. Ferniprech-N:. 506 (lll Patent-, Marken- u. Musterfchntz-Au«t,nst«fteüe: Brühl < (Tuchballe) I. Erped. Wochentag« 10—18,4—6. Feruspr. II, «8K. veffrntlichr BibUathrken: Stadtbibliothek Montag« »nd Donnerttag« 11—1 Uhr. htz» übrigen Tage 3—S Uhr. Bibliothek der Handelskammer (Neue Bärse) 10—18 Phr. «olksbibliotbek III. (VII. Bürgerschule) 7'/.-9'/. Uhr Add«. VolkSbibltothek IV. (VI. Bürgeilchule) ?'/.-9'/. Uhr Abend«. Bolksbibliolhek VI.(I. Bürgcrsch. L, Lortzingstt.2) ?'/«—9'/«U.A. Kgl. Sachs. Stauves-Amt Leipzig 1. Schloßgass« Nr. 28 (umfaßt die Altsladt Leipzig. Kgl.SSchs. Staiidr« Amt Leipzig II in Leipzig-Reudnitz, Ihanffe». straß« Nr. 5k idasseibe umsaßt die bisherigen Lorort« Reudniü, Anger - Lrottendori, Bolkmarsdorf, Sellerhausen, Neuschönefei», Neustadt, Neureiidnitz, Thonberg). Kgl. Sachs. StaiiSeö-Amt Leipzig II! in Leipzig-Bohli«, Kirch- platz Nr. 1 (dasselbe uuisaßt di« bilherigen Borort« Gohli« und Eutritzsch). Kgl. Sachs. Stande»-Amt Lechzt» IV in Leipzig-Plagwitz i» früheren Gemeindeamt Plegwitz, Kurze Straße 12 (dasselbe Um faßt di« bisherige» Bororl« Lindenau, Kleinzschocher, Piagwitz und Schleunig). Kgl. Sächs. Stande«-Amt Leipzig V in Leipzig.Tonimoitz ft, frühere» Gemeindeamt Connewitz, Schulstraße 5 (dasselbe umfaßt die bisherigen Bororte Connewitz und Lößnig). Die Standesämter I, H, lH und IV sind sür Anmeldungen ge öffnet Wochentag« von 9 bi« 1 Uhr und 3 bi« 5 Uhr. Sonn- taq» und Feiertag« von 11—12 Uhr, jedoch nur zur Aa- meivung von todtgeborenen Kindern »nd Sterdeiille». Da» Standesamt V ist geöffnet Dien-tag«. Donnerstag« and Freitag« Bormittag« 8 bi» I Uhr, Nachmittag« 3 bi« 6 Uhr, Montag« Lorinitlog« 8 bi« 1 Uhr, Mittwoch« und Sonnabend« Nachmittag« 3 bi« 6 Uhr, Sonntag- vo» 11 bi« 12 Uhr zur A» Meldung von Sterbesüllen. Ehelchließungeu erfolgen in sämmtlichen Staude«ämtern n»r an Wochentagen vormittag«. Friebtzais-Yxpebitian an» Taffe für de, Süd-. Nord- and neue, Jobanntskriedbvs Schiokaasie Nr. 22. in den Räumen de» König' StandeS-Amte- I. Duielbft erfolgt während der beim Stande«. Aalt üblichen Geschäftszeit die Vergebung der Grabstelle» auf »oraedachten Friedhöien. Vereinnahm»»,» der Loncejsionsgelder and die Erledigung der sonstigen auf den Bewirb bezügliche» Angelegenheiten. Schlntzzzeik iör de» Besuch der FrledbSse Abend« ','«8 Uhr Lrbrtingöbatzrim, Gneisen an straße 10, I. Vorsteher «Mick, tdvol. Bobnuna und volle Verpflegung monatlich 28 ^« Mtan». Jü»,1tna»»erei» 1 (verna»han«, Roßftraß, 141 B»> sammluna an jedem Abend. OptUtg. 2»»>lt»s«perr» ll (Herberge. Gueiseuaustruß« Uh.
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